Auf Madeira hatten wir uns Alle gefreut, noch glücklicher wurden wir, als die Liegezeit verlängert wurde! Statt 16:00, 17:30 Uhr!
Der Blick vom Balkon ließ Großes erahnen, wir freuten uns wie Bolle und machten uns um 8:30 Uhr auf den Weg.
Zunächst hielten wir am CR7 Museum….na klingelt es? Ronaldo, ein Sohn der Stadt….
Weiteres Bummeln auf der Promenade, ein Abzweig zur La Seu, der Kathedrale von Funchal.
Wir bummelten weiter durch die erstaunlich große Stadt, uns zog es durchs Altstadtnest und zum Markt. Unterwegs gab es natürlich Nata, Portugal ohne das köstliche Törtchen geht nun gar nicht.
Wir waren vorgewarnt, der Obstmarkt von Madeira sucht seines Gleichen, neue Züchtungen von Obst ( z.B. Maracuja Bananen) bis hin zu Pitanyas die nach Tomate schmecken, alles dabei. Wir kauften Lorbeer in der Größe von Kohlbättern, bewunderten ganze Thunfische in der Fischhalle und liefen weiter zur Seilbahn, die uns nach Monte fahren sollte.
Da unsere Zeit knapp bemessen war, mussten wir uns ein bissel sputen um auf den Berg nach Monte zu kommen.
Bestimmt eine Stunde mussten wir warten, kurz nach 12:00 Uhr waren wir auf dem Berg.
Dort gingen wir schnurstraks in den Tropischen Garten und bewunderten die Pflanzensammlung, die Kunstobjekte und die Tierchen, immerhin Flamingos und Schwäne.
Da leider die Zeit TickTack machte, spazierten wir noch zu einem Abstecher zu den Korbschlitten und fuhren im Anschluss mit der Gondel wieder gen Tal.
Im Schlenderschritt durch den Altstadtkern, ein wehmütiger Blick auf die Speisekarten und die wunderschöne Streetart und portugiesische Architektur, bahnten uns unseren Weg zurück zum Schiff.
Dankbar über die 1,5 Std. spätere Abfahrt, hatten wir an diesem Tag keinerlei Stress. An Bord überfielen wir zunächst die Lanai Bar und nahmen vermutlich den letzten Drink draußen im Sonnenschein, pardon es waren mehrere Drinks.
Um 18:30 gingen wir zu Dritt nochmals in Buffalo Steakhouse, das Wagyo Steak ist einfach hervorragend. Wir ließen den Abend im Theatrium ausklingen, der Komiker war doof….Highlight war sicherlich der Sänger der Gipsy Kings, den sich Mathias im Anschluss noch im Beach Club reinzog.
Ausschlafen, man fühlt sich irgendwie gestresst vom Nichtstress! Das Wetter war verhangen, 15 Grad.
Nach dem Frühstück legten wir eine kleine Shoppingtour ein, ich verliebte mich in eine Tommy Hilfiger Tasche, die ich mir aber über Deutschland besorge.
Eine Seefahrt die ist lustig, eine Seefahrt die ist schön…..es ging heute recht munter zu. Die Wellenhöhe nicht so übel, dennoch rollte es ordentlich und ich ging, ungelogen, nicht einmal nach draußen und schnupperte ungefilterte Luft.
Wir vertrödelten den Tag, die Einen kauften Kleinkram, die anderen buchten eine neue Reise und gegen Mittag schaukelten wir alle im Bett gen Osten, aufs europäische Festland zu.
Zu 18:00 Uhr nahmen wir unsere Reservierung im French Kiss wahr und genossen nochmal ein super Vier Gänge Essen.
Der Abend wurde ausgetrödelt im Rahmen der Prime Time, wir hatten noch keine Ahnung, was uns am nächsten Tag erwartete.
Unsere Abreise Richtung Lissabon war unspektakulär. Wir frühstückten wie immer um 8:30 Uhr und machten uns dann gelassen auf den Weg. Nur Emily war den ganzen Morgen schon beunruhigt und spätestens mit Ankunft in Cascais wurde es ihr schmerzlich bewusst…….meine Mama war nicht mehr da! Sie wartete in Lagos und später dann in Faro auf ihren Flieger, der sie und Klaus heile nach Berlin brachte.
Mit einem Schnitt von 100km/h passierten wir pünktlich nach drei Stunden Christo Rei und das Duplikat der Golden Gate Bridge, die Ponte de 25.Abril
Unsere letzten Kilometer bis zur Casa Luisa im schönen Cascais zogen sich ein wenig. Emily wusste wieder genau wo es hingeht und machte Remmidemmi in ihrer Höhle. Wieder bekamen wir ein traumhaftes Zimmer in dieser traumhaften Unterkunft. Mathias schaffte es sogar auf einen Sprung in den Pool. Wir hatten uns für zwei Nächte in Cascais entschieden, weil es einfach sooooo schön für den Abschluss einer gelungenen Reise ist.
Nachdem unsere Sachen nochmal geplatzt sind und wir uns häuslich eingerichtet hatten, fuhren wir nach Estoril.
Cascais und Estoril werden immer in einem Atemzug genannt, vor Allem weil der Promenadenweg zwischen den beiden Orten recht nett ist. Wir fuhren allerdings mit dem Auto, da Emily in der Hitze meistens trödelig unterwegs ist. Direkt am Kasino fanden wir einen Parkplatz für unseren Ibiz und schon ging es an den Strand.
Cascais ist von beiden Orten sicherlich der Hübschere aber die hohen Wellen und die Surfer in Estoril haben etwas. Die Mole war bereits zur Hälfte gesperrt, so stürmisch ging es im Wasser zu. Wir hatten unseren Spaß und beobachteten die Surfer und die Möchtegerns. Linker Hand vom Praia Tamariz wurden Pools erbaut, die auch den Planschern die Möglichkeit gaben, in die Fluten zu hüpfen. Emily probierte sich natürlich aus und stank am Ende ganz fürchterlich nach Brackwasser „Katzenpisse“ wie mein lieber Mann es betitelte.
Den späten Nachmittag verbrachten wir im B&B, erfreuten uns am tollen Zimmer und der Badewanne. Gegen 19:00 Uhr fuhren wir nochmal kurz nach Cascais und gingen dort mehr als mittelmässig essen. Nach diesem Desaster einigten Mathias und ich uns auf Inder als Henkersmahlzeit für denletzten Tag.
Bevor wir aber in der Tiefgarage an der Marina in C. einparkten, gab es für uns einen kurzen Abstecher am Boca de Inferno, dem Höllenmund. Hierbei handelt es sich um eine Schlucht direkt am Atlantik. In diese hat das Meereswasser direkten Zugang und drückt bei Flut das Wasser senkrecht in die Felsschlote. Der Effekt sieht dann so aus, obwohl wir aufgrund von Parkplatzmangel nicht direkt an der Schlucht dran waren:
Der britische Dichter und Okkultist Aleister Crowley täuschte in den 30er Jahren seinen Selbstmord hier vor und machte damit Cascais weltberühmt. Ebenso beging der portugiesische Dichter da Faria hier Selbstmord
Der nächste Morgen, der letzte echte Urlaubstag begann trödelig. Wir schliefen aus, genossen unser Zimmerchen und waren erst um 9:30 beim Frühstück. Dieses war mehr als liebevoll, es fehlte an nichts…..wer eine tolle, bezahlbare Unterkunft sucht, die Casa da Luisa ist nur zu empfehlen.
Den Vormittag verbrachten wir in Cascais. Wir schlenderten an Altem und Neuem vorbei, die Bilder von diesem Jahr, dürften denen vom letzten Jahr sehr ähneln.
Der obligatorische Gang durch die Innenstadt wurde durch den Verlust meiner Sonnenblende, dem Kauf von 18 Natas und Emilys Spiel,-u. Planschversuche im Meer gekrönt.
Am frühen Nachmittag packte uns dann nochmal der Entdeckergeist oder auch das berühmte letzte Auflehnen gegen das Ende unseres Urlaubes! Wir wollten nochmal nach Azenhas do Mar und an das Cabo da Roca….quasi dorthin, wo der Urlaub 2017 mal begonnen hatte. Das wir auf dem Weg sogar einen Blick auf den Pena Palast, dem Märchenschloss von Sintra werfen konnten, machte die Tour am Nachmittag umso schöner.
Leider war der Atlantik in Azenhas so dermaßen außer Rand und Band, in diesen Waschmaschinenschleudergang gingen nicht mal mehr die Surfer. Die zwei Kräne im Hintergrund versauen ebenfalls das Panorama, long story short….wir beobachteten ein paar Chinesen beim Selfie schießen, ließen Emily zehn Minuten Wasser treten und waren dann wieder „on the road“ to Maças und auf der Suche nach einer Fresstube für unseren Wagen.
In Maças ließen wir den wirklich tollen Strand gleich lnks liegen und kümmerten uns zunächst um unser und Ibiz leibliches Wohl. Arroz con Polva, also Reis mit Tintenfisch für 9,25€ konnten wir nicht am Wegesrand liegen lassen. Der Wirt des Lokals war so super lustig und lieb, man beachte seine Antwort auf unseren Wunsch ein wirklich großes Bier zu erhalten! Dieses war mit Zugabe!
Auch der Reis war absolut super und einem letzten Tag würdig. Wir bekamen einen ganzen Topf von dem Zeug und schafften die Portion nur sehr knapp. Nach vier Tellern hörte ich auf zu löffeln!
Das Kap befand sich bereits wieder auf dem Rückweg nach Cascais und war, mal wieder, von Chinesen und Reisegruppen überlaufen. Wir hielten uns nicht sehr lange am westlichsten Punkt des europäischen Festlandes auf, wir wollten eigentlich nur nochmal diesen Blick erhaschen:
Wer will, kann gerne mit den Bildern aus 2017 vergleichen. Damals waren wir später, zum Sonnenuntergang am Cabo: http://allcontinentsinonelife.com/portugal-2017-i-sintra/
Wir hatten auf jeden Fall auf Menschenmassen keine Lust und sahen zu, dass wir in die Badewanne kamen.
Frisch geduscht, gepackt und lustlos traten wir unseren letzten Gang nach Cascais an und aßen an diesem Abend tatsächlich indisch…..so richtig lecker war es aber auch nicht.
Unser Abreisetag war aufregend. Um 4:30 klingelte der Wecker, was eigentlich viel zu früh war und uns am Ende rettete…..
Emily war todmüde und wollte so gar nicht in den Tag starten. Sie wusste bereits was auf sie zukommt und quakte schon auf dem Weg zum Flughafen
Wir fuhren die 40 Minuten nach Humberto Delgado, tankten den Wagen nochmal voll und waren erstaunt, wie voll es bei der Rückgabe des PKWs bereits war. Unser Hund bellte, bellte, bellte…..nichts konnte sie beruhigen. Erst als der Wagen weg war, wir Drei wieder zusammen waren, wurde sie ruhiger.
Gegen 6:30 Uhr beschlossen wir, uns auch in die Reihe der Abreisewütigen einzureihen. Ganz bewusst entschieden wir uns für eine ältere Mitarbeiterin der TAP, die sich in den nächsten 1,5 Std. als Goldschatz entpuppte. Leider habe ich mir ihren Namen nicht gemerkt, habe aber heute einen Dankesdreizeiler an die TAP formuliert.
Zunächst stutzte sie über unsere Platzwahl, diese wäre kostenpflichtig gewesen und ich, also nur die Sandra, müsste noch zuzahlen. Unlogisch, da Mathias ja neben mir sass und wir beide Sitze gemeinsam ausgesucht hatten und die Reihe 8 bereits auf dem Hinflug hatten. Sie war aber superlieb und meinte nur, ich solle warten, ab 7:45 Uhr wäre auch mein Platz umsonst. Später, als wir in der Maschine waren, sahen wir auch das Problem. Unsere Sitze gehörten zur verlängerten Business Class und bedeuteten enorme Beinfreiheit, Kopfstützen, Ipad Halterung usw…..da war ich doch so richtig happy über meinen Wunsch vor dem Flügel sitzen zu wollen.
Unser viel größeres Problem hatte bereits im Frühjahr stattgefunden, als wir Emily zubuchten. Das Callcenter hatte uns nämlich zwei Hunde nach Portugal gebucht und dafür die Emily für den Rückflug vergessen! Das Procedere, unseren Hund auf den Rückflug zu bekommen, dauerte insgesamt 1,5 Std. und brachte Emily zusätzlich Zeit mit uns und nicht in Einzelhaft ein. Außerdem lief gefühlt das gesamte Bodenpersonal der TAP bei uns vorbei und sagte Guten Tag und kuschelte mit unserem kleinen Star! Diese fühlte sich geschmeichelt und ließ sich alle Streicheleinheiten gerne gefallen. schlief zwischendurch sogar ein.
Endlich, gegen 8:10 Uhr war sie dann in der Quarantänebox und wir hundelos. Mit den besten Wünschen vom Bodenpersonal und einem schnellen Uhrenkauf ( meine Fitbit war doch nicht so wasserfest wie angepriesen), liefen wir zum Gate und trackten nebenbei den Hund.
Der Flug war zwar verspätet aber sensationell entspannend ( wen wunderts, bei den Plätzen!) und mit einer Stunde delay landeten wir in TXL. Die Ankunft wurde uns dann natürlich nochmal kräftig versaut, da wir eine Stunde auf unser Gepäck warten mussten und unsere Emily nicht aus ihrer Box kam! Der Seitenschneider war im Rucksack, dank Sicherheitsstandards der Portugiesen wird der Kennel mit Kabelbindern dicht gemacht und somit bestand keine Möglichkeit den Hund zu befreien. Natürlich ließ der verblödete Berliner nicht lange auf sich warten „traumatisierter Hund“, „nun machen Sie doch was“, „unverantwortlich“ waren noch die nettesten Sätze. Meine Antworten: „sie dürfen gerne die Kabelbinder durchbeißen“, „ fragen Sie doch beim nicht vorhandenen Bodenpersonal nach einem Seitenschneider/Schere“, „der Hund ist nicht traumatisiert, sondern will nichtgefilterte Luft atmen und raus aus dem Ding“ ! Als Mathias Rucksack dann endlich kam und wir den Wauz befreit hatten, schwirrten alle Blödis um das Knäuel und waren verzückt….IDIOTEN!
So endeten unsere wundervollen drei Wochen in Spanien, Portugal, ein wenig GB und Marokko im überforderten Berlin!
Vielen Dank fürs Lesen und wie wir bereits mehrfach erwähnt hatten, „ das wiederholen wir nochmal!“
Tag 1, Lagos: Wir bekamen an unserem letzten Morgen in Silves relativ zügig unser Frühstück von Ines und verabschiedeten uns sehr herzlich von ihr und ihrem Mann. Wir werden bestimmt mal wieder „reinschneien“, denn Algarve geht immer.
Der erste Weg führte uns nochmal zur Burg und Kathedrale und zu den Störchen. Leider war nur einer zu Hause und in die Burg wollten wir Alle nicht. Es hieß adios Silves, schön war es bei dir.
Unser Weg bis Lagos war kurz und bündig und bereits um 11:30 Uhr waren wir am Dona Ana Garden. Unser Apartment war bereits bezugsfertig und bereits zehn Minuten später fühlten wir uns ganz wie Zuhause.
Wir fuhren zu Pingo Doce und kauften das Notwendigste ein, danach war unsere Küche nicht mehr wieder zu erkennen.
Da wir keine Lust auf Strand mehr verspürten, verzogen wir uns an den Pool. Mit Sonne satt auf dem Pelz machte uns die niedliche Anlage richtig Spaß, auch wenn Emily nicht in den Pool springen darf und im Apartment schmollte…..arme Kleine.
Mama und Klaus bekamen am Nachmittag ein tolles großes Zimmer und Emily zog gleich mit ein…..die liebe Kleine hat ihren Lebensmittelpunkt in die 223 verlagert!
Am Abend gab es Sardinen, 1,6 kg wollten abgebraten werden….ein großes Unterfangen mit einer schlechten Pfanne und einem noch schlechteren Herd.
Der Abend endete mit Gin Tonic und dem Sandmann um 22:00 Uhr.
Tag 2, Luz: Die Nacht war so lala…..neues Bett, schlechter Schlaf.
Frühstück gab es um 8:30 Uhr und danach wurden Pläne gemacht. Wir wollten Strand, natürlich mit dem Wauz, was vor dem 01.10. nicht ganz einfach ist. Erst in der Nebensaison dürfen Hunde offiziell Sandbuddler werden. Zur Wahl standen Odiaxere, Maia Praia oder mal nach Luz oder Burgau.
Wir entschieden uns für Luz und das war keine schlechte Wahl. Der Ort hat zwar nur noch eine Kirche und Überreste einer kleinen Festungsanlage zu bieten, der Rest ist wenig authentisch und gehört den Touristen. Apartments, Hotels und Sonnenschirm an Sonnenschirm reihten sich am Strand…..dennoch war dieser recht hübsch und am nördlichen Ende für Emily und andere Wauzels freigegeben.
Wir ( also ich eher weniger) tollten in den Wellen und erfreuten uns an unserer Wahl.
Die Felsen waren super, schön bunt…..das Wasser a……kalt.
Nach drei Stunden Brutzelei hatten wir Lust auf nen Bier und schlenderten an der Strandpromenade entlang. Die Kirche und die Festung wurden von uns bewundert und dann fuhren wir zu Continente um unser Abendessen zu fangen…..
Ich versuchte mich am echten portugiesischen Oktopussalat und fürs erste Mal fand ich diesen nicht so schlecht. Leider rutschte mir bei der Tomatensoße für die Nudeln das Piriri aus, diese war so richtig scharf. Klaus fiel beim Abendessen als vierter Esser aus, das Leitungswasser war wohl als Grundnahrungsmittel doch nicht so geeignet! Mit einem Gin Tonic komplementierten wir das Abendessen und fielen geschafft vom Tag in unser Bettchen
Tag 3, Lagos: Eigentlich wollten wir nach Monchique, doch Klaus schwächelte magentechnisch und somit fuhren Mama, Mathias und ich nach Lagos. Emily kam ebenfalls mit und wir zelebrierten einen fröhlichen Shoppingvormittag mit großer Ausbeute bei Ale-Hop und diversen anderen Läden.
Zuerst besuchten wir allerdings die Markthalle und kamen wieder auf die Idee des Kochens…..es werden wohl nochmal Sardinen in den nächsten Tagen gebrutzelt. Die Auslagen sahen soooooo lecker aus:
Den Nachmittag verbrachten wir unspektakulär am Pool, unser Mittag beschränkte sich auf Reste aus der heimischen Küche. Wir waren ein wenig lustlos und vertrödelten den Nachmittag.
Am Abend wurde nicht selbst gekocht, wir aßen in Lagos. Bis es aber soweit war, bummelten wir noch ein wenig durch die Altstadt, warfen einen Blick auf die Festung am Hafen, liefen durch das restaurierte Tor des Forts und genossen die Altstadt von Lagos in abendlicher Atmosphäre. Immer wieder stellten wir fest, dass Lagos mit der schönste Ort an der Algarve ist. Zu sehen sind nun Fotos die so, oder so ähnlich bereits 2017+ 2018 geschossen wurden.
Wir hatten am Vormittag ein bezahlbares Restaurant in der Innenstadt gefunden, was gar nicht so einfach ist. Die Algarve ist viel, viel teurer als der Norden oder Osten Portugals. Nach all dem Fisch lechzte uns nach Fleisch und so aßen wir Alle Spare Ribs, die wirklich empfehlenswert waren. Dazu gabs eine Fischsuppe und wir freuten uns wie Bolle, dass wir am Ende bei 66€ für vier Personen gelandet waren.
Am Ende des Tages kehrten wir in einen der vielen Shops mit Fussballacessoires ein, wir hatten es auf ein Shirt für den Wauz abgesehen . Was wir nicht wußten, die Força Portugal Läden produzieren auch für Hunde……Emily wurde zum Star auf dem Catwalk!
Tag 4, Fortaleza de Sagres, Burgau: Nach unserem selfmade Frühstück fuhren wir die Küstenstraße in Richtung Sagres, Cabo São Vicente. Ziel war aber nicht die letzte Bratwurst vor Amerika, sondern das namensgleiche Fort in der Nähe des berühmten Surfernestes Zweimal waren wir am Cap gewesen, zweimal haben wir das Fort ausgelassen. Da wir in der Sandcity Gutscheine über 20% Preisnachlass auf die Tickets erhalten hatten und wir es sowieso nicht über Stunden am Strand aushalten, war die Idee mit Sagres nicht dumm.
Wir fuhren also die Küstenstraße entlang, erfreuten uns an den vielen Kreisverkehren und netten Quintas im Landesinneren und parkten, zusammen mit drei anderen Reisebussen, direkt vor dem Fort ein. Wie in Tarifa, war die Besichtigung der Anlage sogar umsonst, es war Tag des europäischen Denkmals!
Das Fortaleza de Sagres wurde von Heinrich dem Seefahrer im 15.Jh. erbaut. Henrique lehrte hier nicht nur nautische Kenntnisse somdern auch Astronomie und Mathematik . Heute zeugt eine riesige Windrose von den damaligen Kenntnissen ( genau von dieser habe ich kein Foto geschossen, sah aus wie ein Scharrbild und mein erster Tip war „kaputte Sonnenuhr“.
Das Gelände es riesig, es gibt einen Leuchtturm, zwei Kirchen…..wobei eine entweiht ist.
Es war stürmisch und ziemlich frostig, Mathias holte sogar die Windjacken aus dem Auto. Die Aussichten auf die naheliegenden Buchten und Strände waren allerdings sehr sehenswert. Viele Surfer tobten sich in den Wellen aus, ich wäre in diese Waschmaschine nicht mehr gegangen.
Natürlich wollten wir aber auch am heiligen Sonntag an den Strand, wir fragten uns nur wo? Die Strände aus 2018 fielen flach, was Neues sollte her. Ich hatte Bilder von Burgau gesehen und da der Ort bereits wieder im Dunstkreis von Lagos liegt, waren Alle einverstanden.
Burgau schmiegt sich an einen Bergrücken, der Strand ist eher schmal aber verhältnismäßig ruhig.
Wir mussten zunächst aus dem oberen Teil des Ortes in Strandnähe gelangen und das war in der glühenden Mittagshitze kein so großer Spaß, obwohl der Ort ziemlich niedlich ist und mehr alte Häuser herausgeputzt worden sind, als neue Bunker hingestellt wurden.
Ernüchtert kehrten wir zunächst in dem einzigen Imbiss in Sichtweite ein, um aus der 13:00 Uhr Hitze herauszukommen.
Gestärkt durch Bier und Hamburger ging es im Anschluss an den Strand. Der unbedenkliche Teil, also dort wo Hunde erlaubt sind, war soooo schmal, dass die Wellen bedenklich nahe kamen. Unsere Klamotten hingen bereits an der Wand und an diese robbten wir mit jeder neuen Welle.
Emily war allerdings vom Sandgetümmel hoch begeistert und der liebe Hundepapa fand die Badequalität großartig. Es siegten allerdings die anderen 3/5 und wir verlegten die Planscherei an den heimischen Pool.
Hier noch ein paar Aufnahmen aus Burgau, ein wirklich süßes Dörflein mit quasi nichts, außer Strand und drei Kneipen.
Wenigstens einmal wollten wir im O Lambertos essen gehen, der Geheimtip von vor zwei Jahren, dem wir treu geblieben sind. Mitten in der einheimischen Wohnecke von Lagos, ohne Reservierung nicht machbar, mit leckerem Essen und das zu moderaten Preisen.
Sonntags ist Arroz Marisco das Highlight und Mathias und ich kämpften uns durch die Meeresfrüchte, insbesondere Krebse. Mama und Klaus aßen sensationelle Tunfischsteaks.
Tag 5, Monchique: Wir wollten auf die Hochebene der Algarve! Glaubt man den Reiseführern, ist ein Tagestrip in die Serra de Monchique ein Muss und wir wollten uns bei unserem dritten Trip an die Algarve davon überzeugen.
Nach dem Frühstück zogen wir los und eroberten die Serra über Portimão. Unser erstes Ziel war Caldas de Monchique, die heißen Quellen. Von diesen sieht man nicht mehr viel und mittlerweile scheint der ganze Ort nur ein nett restauriertes Kurort Disneyland im neomaurischen Stil zu sein, hübsch war es aber dennoch und für ein verlängertes Wochenende würde ich auch in den heißen Quellen baden und mich von meinen nicht vorhandenen Leiden heilen lassen. Das Wasser aus Monchique gehört zum beliebtesten Wasser in Portugal.
Mit einem Blick auf die Serra machten wir uns auf den Weg zum Hauptort Monchique, rund sieben Kilometer von den heißen Quellen entfernt. Ich weiss nicht, was wir wirklich von Monchique erwartet hatte, geboten wurde uns allerdings nicht viel.
Die Kirche war recht sehenswert, insbesondere das Eingangsportal mit den geflochtenen Seilen. Ansonsten präsentierte sich das Städtchen eher schlicht und unspektakulär.
Wir aßen am Hauptplatz zu Mittag und machten uns wieder auf den Weg zur Küste. Wenigstens einmal wollten wir am Praia Dona Ana, unserem Hausstrand, baden gehen und den Blick auf die berühmten Felsen der Ponta da Piedade genießen.
Was sich uns dort präsentierte, läuft allerdings unter gaaaaaaanz große Pleite. Der Strand megavoll, Handtuch an Handtuch…..dazu dreckig ( Kronkorken, Glasscherben) und das Wasser versifft. Man bewundere den schönen Teppich auf dem Wasser.
Wir blieben keine Stunde dort und waren zufrieden, als wir unsere Beine in den Hotelpool halten konnten.
Am Abend fuhren wir nochmal nach Lagos und gingen einmal mehr ins Oh Charcos essen. Unsere Spare Ribs zwei Tage vorher waren so gut gewesen, dieses Mal war das Abendessen von hervorragend bis mittelmäßig.
Anbei ein paar Handybilder mit witziger Altstadtarchitektur. Die Häuser habe ich drei Saisons bewundert und nun doch mal wenigstens mit dem Iphone verewigt.
Nach dem obligatorischen Gin Tonic fielen wir ins Bettchen.
Tag7 u. 8, Luz: Keine Experimente mehr an den letzten zwei Tagen an der Algarve, da wir wenig Lust verspürten, das schöne Wetter im Auto zu verbringen. Wir strichen Aljezur und Odeceixe an der Westküste und widmeten uns der Planscherei im Atlantik und im Kachelmeer.
Luz stellte sich als beste Variante für Emily heraus, auch wenn mit Beginn des Oktobers Hunde sowieso an allen Stränden erlaubt sind. Doch auch wir erfreuten uns an den Parkplätzen, den Toiletten sowie an den Strandbars. Ziel an Tag 7 war ein Liter Sangria um die Mittagszeit, so klein können Wünsche sein.
Überraschungen heißen so, weil Unvorhergesehenes eintritt…..in unserem Fall EBBE und damit eine ganz andere Optik am Strand. Gut, dass ich nochmal die Knipse eingepackt hatte.
Der Hund fand die Nichtwasservariante noch viel cooler und stolperte durch die Felsen und badete in den kleinen Wasserbecken…..sehr süß.
Am Nachmittag gab es die gewünschte Sangria und davon sogar zwei Liter. Um nicht im Anschluss betrunken vom Stuhl zu kippen gab es Beef- Nachos, Süßkartoffelchips und normale Chips.
Den Nachmittag vergammelten wir am Pool und irgendwann auch im Bettchen, Urlaub macht sooooo müde.
Wir hatten uns für ein letztes Sardinenfest entschieden, dafür waren meine Mama und Mathias bereits am frühen Morgen in den Markthallen unterwegs gewesen. Vier Euro für ein Kilo Sardinen….sensationell.
Diese nahmen wir am Abend schnell aus, mehlten die kleinen Freunde ein und erfreuten uns an den knusprigen Dingern.
Der letzte Tag an der Algarve glich dem Vorletzten. Es wurde windiger, Temperatur lag bei rund 24 Grad. Wir fuhren wieder nach Luz und wieder schauten wir auf die Ebbelandschaft.
Zum Mittag kehrten wir in die Sangriahöhle vom Vortag. Meine Mama und meine Wenigkeit lehrten zwei Liter alleine und gut angegangen landeten wir am Nachmittag im Bett, nicht am Pool…..die Brise war echt zu steif.
Unsere Zeit an derAlgarve endete mit einem letzten Besuch im O Lambertos, einem letzten Gin Tonic und dem Lied über eine kleine Biene, mit der wir Alle aufgewachsen sind. Schön war es wieder, schnell sind die Wochen vergangen.
Emily kroch auch in der letzten Nacht bei meiner Mama unter die Decke ,ab morgen muss sie sich wieder mit dem schnöderen Betreuungspersonal zufrieden geben.
Wir sind wieder in Portugal. Schweren Herzens nahmen wir Abschied von Tarifa, unsere Hundedame war ziemlich maulig mit uns…..so ists wie immer „ wenns am Schönsten ist….“.
Die Fahrt zog sich nen bissel, unterwegs regnete es ein wenig, ab der Grenze wurde es wieder besser.
In Tavira gab es wieder den weltbesten Pulposalat und Dorade, gekrönt von einem Eis. Die letzten 80 Kilometer zogen sich wie Kaugummi, wir wollten nimmer mehr und waren froh, als wir die Festung von Silves erblickten.
Unsere Unterkunft, die Vila Sodre, ist ein Kleinod an der Hauptstraße,mit eigenen Orangenbäumen, einem Pool,Weinkeller und ganz herzlichen Gastgebern. Emily darf sich frei bewegen und auch in den Pool. Diese Freiheit nutzten wir gleich aus und sprangen hinein….naja, ich und Emily eher zögerlich. Leider war es zu spät, herumliegen und Sonne genießen ging nicht.mehr.
Mathias fuhr noch schnell zu Continente, holte für sich nen bissel Hühnchen, Bier und Cola. Wir hockten auf unserer Terasse und gewöhnten uns nur schwer an die Hauptstraße und der Tatsache, dass wir nicht mehr am Strand in Tarifa sind.
Hier ein paar Impressionen vom Hotel, ein wahrer Schatz, wie sich im Verlauf der nächsten Tage herausstellte.
Die Nacht war so lala, die Straße störte weniger, dafür war mir arschkalt unterm Laken. Ich holte meinen Poncho von Gibraltar vor, zog meine Strickjacke an und Emily musste in meine Bauchhöhle krauchen……dann gings. Dünne Laken passen nicht mehr in allen Nächsten zu Portugal und Spanien.
Wir hatten mit Ines Frühstück zw. 8:30- 9:00 Uhr ausgemacht, wer war nicht da!? Ines?! Die Tür zum Weinkeller verschlossen. Kurz nach 9:00 Uhr riefen wir bei ihr an, Sie versprach schnell zu kommen…..die Mama wäre krank, sie wäre nicht weggekommen.
Vergessen und Verziehen…..wir sind ja nicht nachtragend. Der Weinkeller und das Frühstück entlockte bei uns wahre Begeisterungstaumel, wir fanden Portweine von 1800Zopf und damit meinen wir Massen.. ……mein lieber Mann meinte nach dem Frühstück nur gaaaanz trocken „Ines und ihr Mann sind Millionäre“ alleine gemessen an dem Portwein. Gesammelt hat diese der Schwiegervater, die Schwiegermama sammelte teures Porzellan. Der ganze Keller ist ein Traum von Trödel, Wertvollem und Geschichte. Schnell vereinbarten wir ein Vinetasting, wenn meine Mama und ihr Mann anreisen.
Das Frühstück bestand aus drei verschiedenen Marmeladen, davon eine Tomate- saulecker. Dazu Orangensaft von eigenen Orangen und selbstgeschleuderter Honig! Habe ich erwähnt, dass wir 45€ für unser feudales Penthouse mit Frühstück zahlen?
Wir fuhren zunächst Richtung Burg und bestaunten die vielen Storchennester in der Stadt. Total toll….und wie die klapperten! Hatte ich noch nie vorher so gesehen und gehört. Auch in Marokko haben wir viele Störche erlebt, aber Silves war nochmal intensiver.
Auch der Blick auf eine authentische portugiesische Mühle begeisterte uns, man sieht sie nur noch selten.
Die Burg von Silves war am heutigen Tag für uns passé, da Hunde natürlich nicht auf die Anlage dürfen. Wir wollten, wenn überhaupt auch erst hinein, wenn der Rest der Familie zu uns gestoßen ist. Der Gang in der oberen Altstadt war eher lala, da viele Häuser verfallen oder vor dem Verkauf stehen. Silves sieht eher sterbend als aufstrebend aus, was vermutlich am Algarvetourismus liegt. Kaum einer bleibt noch in der ehemaligen Hauptstadt der Algarve Silves, unter den Mauren Xelb, wurde als Paradies bezeichnet und stand Lissabon zur damaligen Zeit in nichts nach.
Die Kathedrale Sé wurde gerade von innen restauriert, sie ist die Größte und Älteste an der Algarve. Also kein Bild von innen, Zutritt verboten. Die Sé wurde übrigens auf den Resten einer Moschee errichtet.
Überhaupt, die Blütezeit der Stadt feierte Silves unter dem Namen Xelb unter den Mauren. Die Festung wurde bereits 1061-1083 erbaut, die Mauren brachten Orangen und Mandeln an die Algarve.Viele Herrscher hat Silves gesehen, u.A die Römer, Mauren, Berber usw.
Ich verlinke hier die Beschreibung von Wikipedia : https://de.m.wikipedia.org/wiki/Silves
Da uns die Altstadt um die Burg herum so verlassen vorkam, zog es uns in die Unterstadt, die aber auch noch zur Altstadt zählt. Hier kochte das Leben, die Markthalle war offen, Froggy ging zum Geldautomaten, wir Mädels bewunderten die romanische Brücke, welche wirklich echt ist, anders als das Pendant in Tavira.
Im Anschluss schlenderten wir durch die authentische Markthalle und tranken ein Superbock genau vor dieser.
Da es noch recht früh war, Emily den Pool nicht sonderlich mochte, beschlossen wir doch gen Meer zu fahren. Wir suchten uns einen neuen Strand aus, obwohl Benagil, Carvoeiro oder auch Marinha eine Option gewesen wären. Da wir diese aber hinlänglich aus den vorherigen Urlauben kannten,musste nun was Neues her. Wir fuhren Richtung Lagoa, dann grob in Richtung Portmão. Unser Ziel war Ferragudo, welches uns überraschend bezaubernd begrüßte. Eigentlich wollten wir nur nen Strand für Family und fanden dann das vor:
Der Ort schon puppig und nett, der Strand am hinteren Ende leer, unversaut und hundefreundlich. Wir wähnten uns mal wieder wie die berühmte Made im Speck und Emily war einfach nur froh wieder am Strand zu sein.
Wir nutzten ebenfalls die Chance , Silves auf dem Nachhauseweg in gesamter Schönheit abzulichten.
Gegen 18:00 Uhr holten wir uns einen Snack bei Continente und kratzten dann schon am Restaurant der Wahl um Muscheln in Zitronenbuttersoße und portugiesische Kasserole zu essen.
Die Clams waren für uns klar definiert, bei der Kasserolle hatten wir keine Ahnung, was auf uns zukommt und waren zumindest überrascht. Letztendlich hatten wir Alles was ein Schweinchen hergibt auf dem Teller……mit viel Fett, Blutwurst, Leberwurst usw. Das wurde mit einem ganzen Kohltopf, Karotten und Kartoffeln gekocht. Mal abgesehen, dass das Ganze viel zu fettig gewesen ist, es war auch viel zu viel….. mein Bedarf an Schweinefleisch ist bis 2021 gestillt, wir essen es eigentlich nie, eigentlich!
Die Preise im Hinterland sind wie in Nordportugal, eher niedlich. Sechs Euro fürs Hauptessen, 10€ für eine 28cm Pfanne mit Muscheln….damit kann man riesig gut leben….leider hatte ich 48 Std. später den Herpes im Gesicht, das Fett hat mich umgehauen.
Da wir natürlich auch ein Bildchen der Stadt bei Nacht haben wollten, ging es nochmal zur romanischen Brücke und ohne Stativ ist dann diese Aufnahme entstanden, die bei genauem Hinsehen knackscharf ist.
Mit voller Plautze ging es ins Bett und so langsam werde ich wohl die 2-3 kg Marke plus erreicht haben! Abgerechnet wird am Ende aber so langsam wirds Zeit zum kürzer treten.
Am nächsten Morgen gab es kein Frühstück um 9:00 Uhr aber immerhin gegen 9:40 Uhr und es war wie immer sehr lecker. Ines und ihr Mann geben sich wirklich große Mühe.
Danach begann das Warten auf den Familienzuwachs. Um 10:00 Uhr bekamen wir die Nachricht, dass bereits 1/3 der Strecke von Lissabon geschafft wäre. Emily fiepte den ganzen Vormittag nur herum, ihr war klar, hier passiert was Großartiges. Gegen 12:00 Uhr holten wir die Zwei vom Parkplatz Castelo ab, unsere Beschreibung für Silves war zu wage gewesen.
Zur Begrüßung gab es einen Gin und eine außer Rand und Band geratene Emily.
Im Anschluss schlenderten wir alle Fünf ebenfalls durch die Innenstadt und entdeckten noch die eine oder andere interessante Ansicht. Die Tapas im Anschluss waren aber fast viel wichtiger.
Die Erinnerungen an die Mauren werden übrigens in Silves erhalten. Das liegt vermutlich daran, dass diese Zeit, die echte Blütezeit der Stadt darstellte und man an diese erinnern möchte.
Hier unsere spanisch-portugiesischen Tapas:
Am Nachmittag wurde es feuchtfröhlich! Willkommen in Silvinos Weinkeller. Der alte Herr hatte über Jahrzehnte Wein u. Port gesammelt. Eine Privatsammlung die ihres Gleichen sucht, die hier gezeigten Bilder sind nur Einzelteile der Gesamtsammlung.
Die Weinprobe war fantastisch. Mit uns waren noch vier weitere Deutsche und zwei Belgier an Bord und nicht nur die Weine auch die gereichten Snacks, Pasteten, Käse usw. waren wirklich super. André, Ines Mann war ein super Gastgeber und wie man so schön sagt „die Party ist gelungen wenn Eine/ r vom Stuhl gefallen ist“……. wir Vier hielten uns wacker, gefallen wurde von Anderen. Wir hatten zu Zehnt aber wirklich unseren Spass und nicht wenig angegangen traten wir unseren Trauermarsch ins Restaurant an. Trauer, weil kein Hunger mehr vorhanden sein konnte….. und so kam was kommen musste! Wir saßen vor den vollen Tellern, nichts ging runter! Es tat uns in der Seele weh, wir hatten lediglich die Tischreservierung nicht verfallen lassen wollen.
Am nächsten Morgen, nach zehn Stunden Schlaf waren wir alkoholmäßig und magentechnisch wieder hergestellt. Der Mietzekater war uns gnädig und verhielt sich ruhig.
Leider mussten wir, mal wieder eine Stunde, auf unser Frühstück warten. Eine wirklich unerfreuliche Geschichte, hier muss die liebe Ines nachjustieren. Wir sollten auch überraschenderweise nochmal unser Zimmer wechseln, ein Irrtum…..Gott sei Dank! Leider erfuhren wir die gute Nachricht erst, als die Sachen bereits gepackt waren.
Nach dem Frühstück fuhren wir Richtung Lagoa und gingen in die Sand City, der weltgrößten Sandskulpturenausstellung der Welt. Wir hatten wenig Vorstellungen und waren absolut begeistert. Jedes Jahr wird ein neues Thema aufgeworfen, in diesem Jahr „around the world“. Präsentiert wurden die Kontinente aber auch Berühmtheiten…..alles aus Sand und absolut atemberaubend. Was die Bilder nicht wiedergeben, ist die Größe von vielen Skulpturen.
Der Rundweg dauerte ungefähr 90 Minuten, die hier gezeigten Fotos sind eine kleine Auswahl von 283 Fotos, wirklich wahr. Tief beeindruckt fuhren wir nach Ferragudo, aßen im Dorf einen Salat und aalten uns im Anschluß noch ein wenig am Strand.
Der Abend ging in der Churascharia Valdemar, dem In-Schuppen von Silves, zu Ende. Theoretisch ist das Restauran nur ein Imbiss ohne Speisekarte. In diesem gibt es sensationellen Fisch bzw. Hühnchen PiriPiri. Auswahl hat man nicht, man isst was auf den Tisch kommt.
Das Essen war wirklich sensationell und Silves nahm ein würdiges Ende. Nach einem Gin Tonic freuten wir uns auf Lagos und eine Woche am Meer.
Die folgenden Zeilen lesen sich wie ein Deja Vu aus dem letzten Jahr! Emily machte es möglich, wir nahmen Portugal 3.0 und wieder in der Kombination mit Spanien/ Andalusien in Angriff. Unsere Lust auf Sonne und Strand und dem Unwillen der meisten Airlines Tiere an Bord zu nehmen sei Dank.
Wieder klingelte kurz vor 3:00 Uhr der Wecker, wieder brachte mein lieber Schwiegervater uns Drei nach Tegel. Wieder krähte die liebe Kleine TXL im Sperrgepäck zusammen und wieder waren wir mit der Airline, dem Service und vor Allem mit der Abwicklung der Tap in Bezug auf den weißen Fellball hoch begeistert, Bereits in Berlin sagte Mathias zu mir „das machen wir nochmal“ …..und genau diesen Satz sprachen wir in den nächsten Tagen oft aus.
Neu war der Emilytracker in diesem Jahr, der schick ihr Halsband ziert. Immerhin wussten wir, dass die liebe Kleine in der Maschine war und auch in Lissabon zeigte das Ding genau an, wo sich unser Hund aufhält. Balsam für die leidgeprüften Hundeeltern…..
Apropos Flug, der war wirklich toll…..Peniche von oben, ein toller Blick auf das Märchenschloss von Sintra und dem Cabo da Roca, Portugalsightseeing aus dem Flieger.
Emily war schneller an der Ausgabe als wir und auch die Rucksäcke drehten schon eine Ehrenrunde auf dem Laufband. Unser Hund hatte sich heiser gebellt, nun waren das Bodenpersonal die Leidgeprüften und wir Drei wieder glücklich vereint.
Wir bekamen unseren Seat und fuhren frohen Mutes los und verfuhren uns erstmal. Unser Navi funzte nicht, bei näherer Untersuchung stellte sich heraus, dass Portugal und Spanien nicht mehr als Karte existierten, quasi nach erfolgtem Update eliminiert worden sind. Wir gaben der Iran Karte die Schuld und stellten das schlechte Navi im Ibiza ( noch namenlos). Nebenbei lief google maps im Iphone und Beides zusammen lief recht gut.
Nach kurzem Unmut befanden wir uns auf Kurs und bereits um 13:00 Uhr begrüßte uns unser geliebtes Tavira und das Zeca da Bica mit dem weltbesten Pulposalat, den wir uns als spätes Frühstück erstmal einverleibten. Auch die Dorade im Anschluss war lecker und sausatt ging es die letzten Kilometer nach Villa Real der Santo Antonio.
Kleiner Ausblick auf Tavira, Panorama as usual oder auch „täglich grüßt das Murmeltier“. Kaum Veränderungen im Nest.
Das Wetter war mit Mitte September ein wenig zu kalt aber zu trocken wie wir vom regionalen TV Sender erfuhren. Waldbrände halten die Region weiterhin in Aufregung.Tatsächlich zeigte das Thermometer kaum 25 Grad an. und war damit wirklich kälter als letztes und vorletztes Jahr.
In Villa Real de Santo Antonio checkten wir wieder in die kleine Pension aus 2018 ein und fuhren im Anschluss in den Supermarkt ( Continente, bestsortiert) und nach Mato Gordo zum Strand.
Wir waren recht skeptisch, da es noch September war und Hunde erst ab dem 01.10 offiziell an die Strände dürfen. Allerdings war Emchen nicht das einzige Fellknäuel und somit unsere Sorgen unbegründet. Hund und Mann sprangen in die kalten Atlantikfluten. Mir war es ein wenig zu frisch und als leichter Regen aufzog war auch der Spaß von Mensch und Tier schnell vorbei.
Letztendlich zollte der lange Anreisetag, die anstrengenden letzten Wochen ihren Tribut, um 20:00 Uhr lagen wir in unserem Bettchen. Emily klemmte sich mit mir auf die 80cm breite Liege. Wir vertrugen uns aber in den nächsten 12 Stunden sehr gut. Die liebe Kleine war so dermaßen kaputt, sie schlief bereits im Stehen.
Am nächsten Morgen sah die Welt bereits wieder entspannter aus, auch wenn wir entdeckten, dass weder Duschgel noch Zahnpasta eingepackt waren ( Zahnpasta war wenigstens 1x vorhanden), Zunächst frühstückten wir das hoteleigene Frühstück und vertrödelten den Vormittag in Villa Real. Emily bekam ein neues Halsband, Mathias einen Sonnenhut und wir Beide ein Bier für 1,00€ in einer Kneipe. Das Duschgel vergaßen wir wieder gepflegt!!!!!
Außerdem warfen wir einen Blick nach Spanien, da der Grenzverlauf genau durch den Fluss Guadiana verläuft.
Der Blick in die Markthalle war toll, diese war weitaus besser sortiert als Dieselbige von Lagos.
Zum frühen Nachmittag organisierten wir uns ein gebratenes Hähnchen und was Flüssiges und beschlagnahmten die Picknikarea von Mato Gordo. Da war an einem Samstag natürlich die Hölle los, obwohl das Wetter weiterhin schwächelte.
Gegen 16:00 Uhr riss die Sonne auf, wir weihten den neu gekauften Schirm ein und schon begann das zweite Badevergnügen am Strand, 2/3 vergnügten sich im Wasser 1/3 widmete sich dem überfälligen Roman.
Den Tag ließen wir in der Innenstadt bei Pulpo, Squid und Sardinen ausklingen. Wieder einmal stellten wir fest, dass Villa Real für einen kurzen Stopover hervorragend geeignet ist, relaxte Badefreuden bietet und noch recht preiswert zum Rest der Algarve ist. Der berühmte Satz „ Das machen wir nochmal“ wurde aus der Mottenkiste geholt. Auch unser Hund entspannte sich schnell von den Strapazen; lediglich die sechs Kackhäufchen innerhalb vom 24h ließen uns stutzig werden. Ob wohl das Bodenpersonal in Tegel oder Lissabon dafür verantwortlich gemacht werden muss? Ich rief tatsächlich in Berlin an und bat um mehr Pootütchen, die meine Mama an die Algarve mitbringen wird.
Wer schauen möchte, ob es wirklich so viel Deja Vu war, darf gerne nochmal in 2018 stöbern: http://allcontinentsinonelife.com/spanien-portugal-2018-i-vila-real-de-santo-antonio-jerez-de-la-frontera/
Nach zwei Nächten setzten wir zur weiteren Wiederholungstat an, wir fuhren wieder über den Guardina, in das teilautonome Andalusien und wurden wieder vom Tarifabug infiziert.
An unserem Abreisetag regnete es aus allen Kannen. Wir frühstückten noch gemeinsam bei uns im Apartment, kurz vor neun Uhr holte der Transferservice meine Mama und Klaus ab, um diese nach Faro, zum Flughafen, zu bringen.
Wir machten uns zehn Minuten später ebenfalls auf dem Weg und schon wenige Kilometer außerhalb von Lagos zeigte sich das erste Mal die Sonne.
Die Fahrt zog sich, aber kurz nach 12:00 Uhr hatten wir es geschafft, wir waren in Cascais und bezogen unser hübsches Zimmer in der Casa Luisa.
Obwohl das Wetter wirklich versöhnlich war, sahen wir den Pool auch an diesem Tag nur von außen und vergaßen sogar ein Erinnerungsfoto. Schuld daran war Lulu, eine ausgewachsene portugiesische Wasserhündin, die über das Erscheinen unserer Emily nicht sehr begeistert war.
Nach kurzer Erfrischung fuhren wir in den Ort, unser Hotel lag ca. 4 km im Wohngebiet ( am zweiten Leuchturm). Auf dem Weg dorthin nahmen wir den Blick vom Leuchtturm mit und probierten einen portugiesischen Hotdogs, mit Chipskrümeln drauf…..war nicht sterneverdächtig und sauschwer zu essen.
Unser nächstes Ziel waren der Farol und die Casa de Santa Maria, vermutlich das berühmteste Fotomotiv von Cascais.
Wie man bereits auf den, nur mit Ipad, bearbeiteten Fotos sehen kann, das Wetter wechselte von heiter-wolkig von grell bis flirrig…..naja…besser als Regen
Gegenüber, auf der anderen Straßenseite, kann eine weitere architektonische Schönheit bewundert werden…… der Condes de Castro de Guimarães.
Immer am Wasser entlang sieht man nicht nur das alte Fort ( heute für moderne Kunst genutzt) sondern bekommt einen tollen Blick auf die Hafenanlagen und auf die Stadtstrände.
In Cascais tummelte, sich das überwiegend britische Leben, Die Stadt scheint fest in der Hand der Inselbewohner, von Nebensaison noch keine Spur. Auch wir landeten in einem Pub, bevor wir unseren Bummel fortsetzen.
Die Innenstadt ist sehr niedlich und schnell erlaufen. Schöne Villen und hübsche, typisch portugiesische Häuser wechseln sich ab, Cascais ist als wohlhabend zu bezeichnen….. vor Allem im Vergleich mit dem Süden des Landes.
Stadtstrand
Emily fand einen neuen, sehr niedlichen Kumpel…..sie wäre mit ihrem Verehrer gerne in ein gemeinsames Körbchen gekrochen und wäre, wie wir für eine Verlängerung des Urlaubs.
Hach war der Kerl toll und benahm sich ganz gentlemenlike gegenüber unserer Prinzessin.
Da wir sowieso der Meinung sind, dass die Welt mehr Natas benötigt, kam uns dieser Laden sehr recht….die letzte Notration für Berlin wurde gekauft.
Am späten Nachmittag erkundeten wir die Badewanne unseres Zimmers und badeten wenigstens im warmen Planschewasser. Zum Abendessen zog es uns nochmal nach Cascais City, beim nächsten Besuch werde ich Nachtfotos machen….
Die Restaurantszene ist als super und günstig zu bezeichnen, für uns gabs letztmalig Oktopussalat, Sardinen und Calmar am Spieß.
Gegen 23:00 Uhr ließen wir den letzten Urlaubstag ausklingen.
Nach einer unruhigen Nacht klingelte um 5:20 Uhr der Wecker und gegen 6:00 Uhr fuhren wir zum Flughafen nach Lissabon. Die Abgabe des PKWs gestaltete sich sehr leicht, um 6:45 Uhr standen wir am Check In und wurden wieder sehr zuvorkommend abgefertigt. Die Frachtpapiere für Emily wurden ausgefüllt, das Bodenpersonal war wie im letzten Jahr nahezu entzückend zu unserem Wauzi, man merkte, das Mädel liebt Hunde. Neben unserer Fellnase wurden noch neun weitere Hundchen abgefertigt, alle für Düsseldorf, alle aus den Todeszellen Portugals,alle auf den Weg in eine hoffentlich goldene Zukunft. Uns quoll das Herzchen über, wir waren wirklich gerührt und im weiteren Verlauf der Reise sehr ängstlich. Unsere Angst bestand darin, dass bei zehn Hunden eben nur die eine nach Berlin sollte….was wenn Emily in D landet? Ich hatte bereits die Telefonnummern vom Flughafen Düsseldorf, von der TAP in Düsseldorf usw. abgespeichert, sicher ist sicher……dennoch hatte ich während des Fluges nasse Pfötchen und fast nasse Augen….und unser Flug war sehr, sehr lang. Wir flogen die Westroute an der französischen Westküste über England nach Berlin und brauchten fast vier Stunden. Grund waren die starken Winde, die Europa fest im Griff haben. In Tegel gab es eine weitere böse Überraschung. Wir mussten 50 in Worten „fünfzig“ Minuten im Flieger sitzen bleiben und darauf warten, dass wir am Tunnel andockten! Unser armes Wauzilein…..
Das neben unserer Maschine noch Stockholm aufs Gepäck wartete und wir nochmal vierzig Minuten benötigten, war unwichtig…..denn wir hatten gesehen, wie unsere Emily aus dem Flieger geladen wurde und mein Herzchen schlug Purzelbäume, die liebe Kleine bellte sich ihren Weg zu uns und somit fand dieser Urlaub ein schönes Ende.
e Nachdem der Regen sich dann doch verzogen hatten, verlebten wir an Tag 4 einen heiter bis wolkigen Tag an der Algarve. Nach dem obligatorischen Frühstück fuhren wir Mama und Klaus an die Ponta da Piedade um zu schauen, ob Boote zu den Höhlen und Grotten fahren. Boote waren auf dem Wasser, der Anleger an der Ponta war aber nicht besetzt. Umso besser, wir fuhren nach Lagos und Mama und Klaus schlossen sich mit drei anderen Leuten zusammen und genossen einen Blick vom Wasser auf die weltberühmte Küstenlinie.
Mathias und ich bummelten in der Zeit durch die bescheidene Markthalle und Innenstadt, holten Hustensaft für meine Mama und warfen nen Blick auf den Yachthafen.
Da das Wetterchen zum Nachmittag recht nett wurde, gab es kurzen Tapassnack im Dona Ana Garden und danach den Marsch an den gleichnamigen Strand. Mathias sprang natürlich in die Fluten, sowohl vier Pfötchen als auch 3 Paar Beine sahen dem Rudelführer amüsiert zu…..das Wasser war a…..kalt. Das Wauzelym spielte im Sand mit ihrem Allerheiligsten, dem Gummiball, und war mal wieder der glücklichste Hund auf der Welt. Wir sehen uns schon im nächsten Jahr wieder hier im Sand buddeln!
Am Abend war es endlich soweit. Wir fuhren gegen 18:00 Uhr zu Pingo Doce und shoppten schon ein paar Mitbringsel und fanden uns um 19:00 Uhr im Os Lambertos zu Cataplana ein. Wir hatten uns für die jeweils 2er Portionen entschieden. Also 1x Cataplana Marisco für Zwei und 1x Cataplana mit Muscheln und Schweinefleisch für zwei Personen.
Zunächst gabs den heiß geliebten Tintenfischsalat:
Wie sich zwei Leute durch diese Masse an Meeresfrüchte futtern soll ist uns ein Rätsel, wir Vier waren nach dieser Pfanne schon pappesatt.
Im Anschluss kam die Fleisch- Fischvariante, ebenfalls sehr lecker, durch die ausgelassene Chorizo aber auch sehr fettig.
Alles in Allem war das gute Essen kaum zu schaffen, wir fielen im Anschluss ziemlich vollgefressen ins Bett.
Unser vorl etzter Tag war wettertechnisch grandios. Wir standen bereits mit blauem Himmel auf und entschlossen uns nach Carvoeiro zu fahren. Der Plan war, in Carvoeiro ein Boot zu schnappen und die Höhlen und Grotten von Benagil zu bestaunen. Die Umsetzung war eine ganz Andere….
Parkplätze gab es in Carvoeiro keine und so fuhren wir sofort weiter nach Benagil, an dem berühmten Strand mit der fotogenen Höhle
Fotoquelle: Algarvefun.com
Himmel und Hölle war am Strand los, es gab Kajaks um in die Höhle zu kommen und viele Schwimmer, die es auf herkömmliche Weise versuchten.
Wir entschlossen uns für eine 30-minütige Schnelltour und überbrückten die 1,5 Stunden wie folgt:
– Mama und Klaus saßen ohne Badezeug ( vergessen in Lagos; im Sand
– Emily saß im Schatten und hechelte
– Mathias und Sandra versuchten schwimmend, ja richtig gelesen, ihr Glück die Benagilhöhle von innen zu sehen. Ich erinnere in diesem Zusammenhang auch an unser Event im letzten Jahr: http://allcontinentsinonelife.com/portugal-2017-viii-lagos-ponta-da-piedade-cabo-sao-vicente-carvoeiro-inkl-straende/
Das Wasser war nicht kalt, allerdings wurde mir recht schnell klar, dass ich fûr dererlei Aktivitäten nicht gedacht bin. 100-150 m im offenen Meer, Wellen, Boote und schroffe Felsen….neeeeeee…. ich war recht schnell wieder aus dem Wasser, Mathias schwamm durch. Es gab aber im Nachhinein zu, dass es nicht leicht gewesen war.
Die Höhle wäre wirklich beeindruckend gewesen aber natürlich Himmel und Hölle und jede Menge Selviesticks.
Um 13:00 Uhr stiefelten wir brav aufs Boot, Emily mit ihrer Schwimmweste ganz eifrig mit. Die Tour war wirklich toll. Da wir mit einem kleinen Boot unterwegs waren, kamen wir ebenfalls in die Höhle und konnten diese bewundern, wenn auch nur vom Wasser aus. ich
Nachdem wir ausgiebig die Höhle bewundern durften, hatten wir noch ausreichend Zeit für die weiteren Schönheiten der Küste. Die Bootstour war wirklich lohnenswert und wir waren froh, dass wir den Tag nen bissel anders gestalteten, als im Vorfeld geplant.
Das Krokodil
Nur per Boot erreichbar:
Ein Elefant……und von der anderen Seite ist es dann auch ein Eisbär wie man später sieht.
Nach der Bootstour fuhren wir zum Praia da Marinha und begutachteten unseren Lieblingsstrand von oben und bewunderten den Eisbären.
eindeutig, ein Eisbär
Nach unserem üblichen Tapaslunch gingen wir an den Strand, selbst Klaus wurde zur Badenixe.
Am Abend beehrten wir das britische Pub in der Nachbarschaft, Fish & Chips, Rippchen und Burger….war schon Schlechteres auf unseren Tellern.
An unserem letzten Tag war es einigermaßen trocken aber trübe. Wir schliefen aus und fuhren dann zur Praia Maia. Es war windstill und theoretisch perfektes Badewetter, wenn es nicht so frisch gewesen wäre…..Wellen waren keine da.
Emily tobte ein letztes Mal im Sand, danach fuhren wir ein letztes Mal zu Pingo Doce und holten die letzten Natas und Garnelen.
Mit einem kurzen Bummel durch Lagos gabs nen Sundowner im Pub und ein ordentliches Abendessen im Os Lambertos…..für mich gabs Muscheln.
Der Pool blieb in diesen sechs Tagen nicht genutzt, es war einfach zu kalt und nass.
Wir planen, im nächsten Jahr wieder ein paar Tage an die Algarve zu fahren. Emily liebt den Sand und das Meer und wir mögen das Land, die Leute und das super Essen.
Während Mama und Klaus am nächsten Morgen mit Easyjet nach Berlin zurückflogen, fuhren wir gen Norden Richtung Cascais.
Für die letzten sieben Nächte unserer Reise sind wir wieder ins geliebte Portugal zurückgekehrt.
Die letzte Nacht in Sevilla war grauslich, eigentlich waren wir mit Abständen ab nachts um 2:00 Uhr wach und standen schlußendlich um 5:00 Uhr auf, um uns auf die Reise nach Lagos zu begeben. Die Nacht war noch dunkel wie ein Bärenpopo und nachdem wir uns mühselig, über die Markthalle, einen Zugang zum Parkhaus verschafft hatten, waren wir ab 6:00 Uhr „on the road“.
Da der frühe Vogel aber meistens den Wurm fängt und wir ja auch schnell an den Strand wollten, war unsere Entscheidung goldrichtig. Um 8:00 Uhr standen wir bei Pingo Doce und shoppten unser erstes Frühstück. Die Sonne schien, wir hatten 20 Grad, alles paletti.
Wir riefen im Anschluss bei meinen Oldies an und trieben diese aus ihrer Heia. So früh hatte noch Niemand mit uns gerechnet. Frühstück gab es auf der Miniterasse mit der Ernüchterung des Wetterberichtes für die nächsten Tage. Leslie der kleine hässliche Freund vom großen Hurrican hatte sich auf den Weg gen Portugal gemacht und leider waren wir nun ausgerechnet hier.
Frühstück
Am 13.10.18 war es aber noch sonnig mit Wolken und bei rund 24 Grad auch angenehm warm. Das Sightseeing begann mit einem kurzen Spaziergang an der Ponta da Piedade, die berühmten Grotten und Höhlen von Lagos. Der Bootsverkehr war bereits eingestellt, letzte Boote wurde aus dem Wasser gezogen. Leslie kam mit großen Schritten näher.
Wir entschieden uns für den langen Sandstand Praia Maia, der gleich in Lagos beginnt und kilometerlang ist. Nur ein kurzer Gang über die Brücke und durch nen bissel Hafengelände……schon steht man einem kilometerlangen Traum aus weißem Sand.
Leider stellten wir fest, dass es dort sehr, sehr windig war. Leslie fauchte bereits recht ordentlich und Emily war das Atlantikwässerchen nicht mehr geheuer. Mathias tobte in den Wellen, Fotos gibt es aufgrund der Sandproblematik keine….
Nach zwei Stunden Sandstrahlung waren wir ordentlich angebrutzelt ( Andere würden sagen verbrannt) und strandmüde. Meine Mama war der Ansicht, dass wir nicht bis zur Strandbrücke laufen müssten sondern es noch weitere Möglichkeiten gibt, auf die andere Seite des Hafenbeckens zu kommen……sie hatte recht! Nachdem wir recht trübsinnig und unentschlossen auf Lagos Skyline schauten, sahen wir aufeinmal eine Minifähre……0,80€ die gut insvestiert waren. Zwanzig Minuten Fussweg erspart.
Fussweg erspart:
Im Anschluss gings mal wieder zu Pingo Doce…..mit 1,5 Kg Garnelen kamen wir wieder hinaus. Unser Mittagessen war gesichert.
Mittlerweile hatten auch wir unsere Hütte bezogen, anbei ein paar Impressionen der neuen temporären Heimstätte.
Das Zimmer von Mama und Klaus.
Wer ein ordentliches, bezahlbares Haus sucht….Dona Ana Garden in Lagos. Mit Pool und Minimarkt, direkt an der Ponta da Piedade….immer wieder gerne.
Unser Hund erinnerte sich sofort wo sie wieder war, den Garten hatten sie ja bereits im letzten Jahr schon „bewässert“.
Um 19:00 Uhr fuhren wir zum Os Lambertos um einen Tisch für den nächsten Tag zu reservieren. Das Lokal ist eines der günstigsten und besten portugiesischen Restaurants in Lagos und leider immer voll. Ohne Reservierung geht das gar nichts….
Im Anschluss bummelten wir durch die Altstadt und kehrten für eine Kleinigkeit beim Briten ein. Es fing gegen 21:00 Uhr an zu regnen…..herzlich Willkommen Leslie!!!!
Die Nachf war unruhig, der Sturm heulte ums Haus und Emily konnte sich mit ihrem Schicksal nicht anfreunden. Die geliebte Hundeoma auf der anderen Seite der Anlage, im anderen Zimmer! Das war zuviel fürs Herzelein und so jaulte sich die Kleene durch die Nacht und sass an der Terassentür und beobachtete die Lage auf der anderen Seite. Wir nahmen sie immer wieder mit ins Schlafzimmer und verschlossen die Tür, Emily jammerte, Leslie heulte! Um 6:00 ging ich auf die Toilette und nahm das heulende Hundemädchen mit ( Leslie musste draußen bleiben) und was macht unsere liebe Kleine????? Kacke uns kackfrech auf die Fliesen und das ganze Malheur auch noch ganz schön dünne…. also durften wir erstmal das Bad putzen, den Hund putzen und mit der heulenden Emily und dem nicht minder heulenden Leslie wieder ins Bett verschwinden. Wie es uns um 9:00 Uhr ging, kann schnell erraten werden :0). Immerhin, Emchen wackelte mit der Rute und Leslie fauchte nur noch gelegentlich und so wurde der Tag dann trotz kühleren Temperaturen noch richtig schön.
Wir fuhren, nach unserem Frühstück, Richtung Cabo Saõ Vicente, dem südwestlichsten Punkt Europas. Auf dem Weg machten wir nen Shoppingabstecher und erstanden tolles Geschirr, die Erweiterung zum letztjährigen Shoppingevent.
Am Cabo tobten Leslie und das Leben. Vermutlich wollten Etliche das Kap bei Sturm erleben, wir genehmigten uns zunächst aber erstmal die sehr gute und berühmte „letzte Bratwurst vor Amerika“.
Im letzten Jahr waren wir zum Sonnenuntergang am Kap, diesmal um die Mittagszeit,was ganz neue Einblicke gewährte.
Leslie sorgte für genügend Spannung! Nur Fliegen ist schöner
Da sich das Wetter so super hielt, fuhren wir auf unserer Rücktour Sagres an. Vorher hielten wir noch an einem Lookout, von dem man Kap und Steilküste wunderbar beobachten kann.
Im letzten Jahr war es bereits dunkel gewesen, diesmal wollten wir Action im und Getränke am Wasser. Die Surfer waren gut unterwegs, Leslie hatte für super Entertainment gesorgt. Wir versuchten unser Glück in den beiden Restaurants am Praia da Mareta, doch beide waren voll und Hunde sind in den Räumlichkeiten zumeist verboten.
So beobachten wir eine Weile die Wasserakrobaten und bestaunten deren Enthusiasmus, sich in die aufgewühlte See zu werfen.
Durch verschlungene Wege und unbefestigte Straßen fanden wir schlußendlich zum Praia do Martinhal. Dieser war nicht nur bildschön sondern auch hundefreundlich. Emily durfte mit ins Restaurant und benahm sich vorbildlich und mucksmäuschenstill. Mathias sprang bei 19 Grad in die Fluten…..
Um 19:00 Uhr beehrten wir das Os Lambertos und mussten leider draußen sitzen, da wir der festen Ansicht gewesen waren, dass sich das Wetter hält. Kühle 18 Grad sorgten für kaltes Essen auf dem Teller. Dieses war dennoch genial, ich aß Tintenfisch, Mathias die Variante der portugiesischen Paella mit Meeresfrüchte-Arroyo de Marisco-sensationell.
Anbei der Reistopf und meine angeplünderte Tintenfischplatte. Übriens gab es dazu noch Kartoffeln, Pommes und Gemüse….alles auf extra Platten.
Hochzufrieden verschwanden wir an diesem Tag in unser Bettchen, der Hund hatte sich auch ihrem Schicksal ergeben und schlief zehn Stunden ohne zu Mucken durch.
Jeder Sturm bringt im Nachgang Regen und Leslie brachte nun auch noch Bruder Michael mit: https://www.wetter.de/cms/zwei-ex-hurrikane-treffen-europa-schwere-schaeden-in-portugal-und-suedfrankfreich-4235853.html
Es regnete am nächsten Morgen ganz eklig, so dass wir schnell den Plan fassten, am Abend selbst zu kochen. Mathias und meine Mama fuhren zu Pingo Doce und kauften für Frühstück, Mittagessen und Abendessen ein.
Wir verschlunzten den Vormittah und trafen uns erst gegen 13:00 Uhr um im Nieselpisel nach Lagos zu fahren. Wenigstens ein bissel Stadtbummel sollte sein.
Neben Kirchen, von außen und von innen, bewunderten wir den ehemaligen Sklavenmarkt und die recht schönen Altstadtstraßen. Auch für uns war es das erste Mal, dass wie tagsüber in Lagos waren.
Nachdem wir alle Läden durchforstet und darüber nachdachten, wie schön doch vier Hände für die Einkaufsbeutel wären, gabs ein Bier im Pub und ein paar Sonnenstrahlen von oben.
So schnell es ging fuhren wir zu uns an die Ponta da Piedade und zogen an den Praia Dona Ana. Mathias sprang mit Emily in die Fluten, wir genossen den abklingenden Regen und ein wenig Sonnenschein ( Fotos nur von Mutters Handy, meine Cam blieb im Zimmer).
Am Abend gaben wir Alles um den Sonnenschein an die Algarve zurück zu bekommen……die Teller waren ratzfatz leer gefuttert. Lachs mit Garnelen, Salat und Brot.
Seeluft macht müde, es war keine 22:00 Uhr als wir uns in die Kissen kuschelten.
Morgens lernten wir die Hölle von Malaga kennen, britische, asiatische und deutsche Touristengruppen stürmten das Buffet vom IBIS um danach wie wir nach Frigiliano zu fahren.
Der Ort wird als „schönstes Dorf Spaniens“ gepriesen, gehört nicht zu den berühmten pueblos blancos ( da nicht auf der Route) ist aber leider von der Costa del Sol aus schnell zu erreichen. Somit kam was kommen musste…,,wir bahnten uns unseren Weg durch viele schwarzgebräunte mit All In Bändchen verzierte Menschen und waren froh als wir uns unseren Weg nach Granada bahnen konnten. Den Blick vom Europabalkon in Nerja ersparten wir uns, fuhren kackenfrech daran vorbei.
Dennoch will ich Euch ein paar Fotos aus Frigiliano nicht vorenthalten. Um die Massen herum zu fotografieren, war eine gute Übung für die Alhambra.
Die letzte Stunde nach Granada zog sich, nur die Landschaft bot Abwechslung. In den engen Altstadtstraßen kam wieder der Parkplatz Krampf ins Spiel. Wir hielten uns an die Anweisungen unseres Vermieters und verfuhren uns dennoch. Lange Rede, kurzer Sinn……40 Minuten später standen wir auf einem bewachten Parkplatz, fünf Minuten vom Plaza Realejo entfernt und bewunderten unser neues Zuhause für drei Nächte.
Wohnung wieder vom Feinsten und sehr großzügig geschnitten. Das Apartment liegt in einem alten Palast, unsere Eingangshalle war bereits ein Hingucker. ich
Mittags verschlug es uns in den Restauranttip unseres Vermieter, das El Molinos, 30 m vom Apartment entfernt….leider waren wir danach für die Restaurantszene versaut. Ums kurz zu machen, wenigstens einmal am Tag waren wir in den nächsten Tagen in dem Familienbetrieb essen, leider war am Montag den 08.10.2018 Ruhetag. Andalusische Küche im marrokanisch-spanisch-katholischen Enterieur war echt witzig. Über der Bar die Koransuren, an der Wand die Bilder der Semana Santa Prozession.
Und dazu ein Essen……wow! Noch nie habe ich eine Gazpacho in der Qualität geschlürft.
Nach dem Essen machten wir uns auf den Weg zur Touriinfo um unseren Ausdruck der Granadacard in etwas Richtiges zu verwandeln. Der Ausdruck ist über 50€ wert, beinhaltet die Alhambra mit Nasridenpäläste und Generalife als auch den Eintritt in die Kathedrale und den königlichen Gräbern. Dazu kommen noch zwei Klöster und zwei Bürgerhäuser als auch die Busse…..Letztere sollten wir nie von innen sehen,da wir Emily ja nicht drei Tage 24/7 alleine lassen können. Auf dem Ausdruck waren die Öffnungszeiten angegeben, bis 19:00 Uhr soll die Tourinfo am Samstag offen sein. Natürlich machte der Laden bereits um 14:00 Uhr dicht. Also wurde weiter gehetzt…..zu einem Kiosk im Albaicin ( Altstadt). Dieser hatte bis 16:00 Uhr offen, um 15:45 Uhr kamen wir dort abgehetzt an und wurden ausgelacht! Karten werden schon längst nicht mehr ausgegeben, Ausdruck reicht. Man, was waren wir abgefressen! Auf den Schrecken gabs ne Cola und nen Bummel Richtung Kathedrale. Diese schauten wir uns nur von außen an, da die Granadacard erst ab dem 7.10 für uns gültig war. Das Innere der Kathedrale als auch die sehr beeindruckenden Königsgräber von Isabella und Ferdinand schauten wir uns an unserem letzten Tag in Granada an.
Der Eingang zu den Königsgräbern
Kathedrale von außen
Wir liefen im Anschlus durch den Albaicin, der Medina von Granada um auf den Hügel St. Nikolaus zu kommen. Dort trifft sich ganz Granada und alle Reisegruppen um das berühmte Bild der Alhambra in Gänze zu bekommen. Der Weg zum Aussichtspunkt ist ebenfalls sehr sehenswert, es hat sich ein marrokanischer Souk in den Straßen entwickelt, jedes zweite Haus ist eine Teestube, die Souveniere sind arabisch und Couscous, Tajine und Hummus waren auf einmal allgegenwärtig, Hat uns sehr gut gefallen und passt zur Atmosphäre der Stadt…..die perfekte Vermischung von Orient und Olzident.Granada ist übrigens eine Studentenstadt und das merkt man überall.
Auf dem Hügel St. Nikolaus tobte das Leben und schnell war uns klar, dass wir auf keinem Fall bis zum Sonnenuntergang gegen 20:30 warten würden. Der Blick auf die Top Sehenswürdigkeit der Stadt lohnt aber durchaus.
Wir bummelten durch die maurische Altstadt nach Barrio Realejo und gingen im El Molinos essen.
Gegen 23:00 Uhr lagen wir im Bett, wir wollten um 8:30 an der Alhambra sein.
Der zweite Tag stand vollkommen unter der Alhambra.Bereits um 6:40 krochen wir aus dem Bett und machten uns kurz vor 8:00 zu Fuß auf den Weg. Da in Granada die Sonne erst gegen 8:20 Uhr aufgeht, war es noch dunkel, Emily blieb in der Unterkunft. Vor dem Haupteingang tobte das Leben, Alles war in hellster Aufregung und Gott sei Dank das Ticket funzte….
Um 8:30 kamen wir auf das Gelände und bereits um diese Uhrzeit war schon gut was los. Da die Alhambra in vier Abschnitte unterteilt werden kann, verteilten sich die Massen noch recht gut, das sollte sich ändern.
Was macht die Alhambra so einzigartig? Sie ist seit 1984 Unseco Weltkulturerbe und eines der am meisten besuchten Sehenswürdigkeiten in Europa. Die Alhambra ist eine Stadtburg ( Kasbah) auf dem Hügel Sabikah und gilt als eines der herausragenden Beispiele der islamisch-maurischen Baukunst. Sie ist 740m lang und bis zu 220m breit. Im Osten ist der Sommerpalast, der Generalife vorgelagert. Das war wir unter der Alhambra verstehen, ist der Nasridenpalast und der Generalife. Daneben gibt es aber noch die Zitadelle, Alcazaba, und den Palast von Heinrich V. Hinzu kommen Kirchen, Wohnhäuser, sogar ein Hotel steht auf dem Gelände der Alhambra. Im ersten Moment eher ernüchternd.
Der Name Alhambra leitet sich vermutlich von Quasr Al Hamrā ab, was soviel wie roter Palast heißt und zum ersten Mal im 9 Jh Erwähnung findet. Die Geschichte war sehr bewegend, wer mehr darüber lesen möchte,sollte in Wikipedia stöbern. Unser erstes Ziel war die Alcazaba, die Festung. Das Licht war noch nicht überall perfekt aber mit rd 15 Grad optimales Sightseeingwetter. Ich empfehle die Morgenstunden, abends knallt die Sonne aufs Gelände.
Von den Türmen der Alcazaba hatte man einen traumhaften Blick auf das morgendliche Granada.
Wir hatten um 11:00 Uhr unseren Besuchstermin für den Nasridenpalast, angeblich bekommen nur 50 Leute Einlass.Komischerweise tummelten sich Hunderte in der Anlage herum, es war ein Graus. Bis 11:00 Uhr vertrieben wir uns noch die Zeit bei Heinrich V. Sein Palast wurde nie wirklich fertig, im Inneren befinden sich jezt zwei Museen, eines davon war das Bellas Artes, wir schenkten uns den Eintritt.
Nach der Befreiung Granadas von den Mauren wurden auch Kirchen auf dem Gelände der Alhambra gebaut. Diese stehen irgendwie im krassen Kontrast zum Rest der Anlage, obowohl ich vermute, das Teile dieses Schmuckstücks als Moschee genutzt worden war. Alleine beim Anblick des Eingangsportals kommt man auf diesen Gedanken.
Um 10:20 Uhr gingen wir zum Nasridenpalast und warteten mit den anderen Glücklichen, die das 11:00 Uhr Los beim Ticketkauf gezogen hatten. Komischerweise wurden die ganze Zeit Leute auf das Gelände gelassen und wir bewunderten bereits ene Art Rückstau. Kurz vor 11:00 kam Hasse der deutsche Schäferhund und ein paar Polizisten. Wir mussten unsere Taschen ablegen und gegenüber an einer Wand Platz nehmen. Hasso schnüffelte die Taschen ab und dann durften wir dem Rückstau aufschließen.
Folgende Fragen blieben ungeklärt…
1. Warum wurden immer Leute in den Naridenpalast gelassen, obwohl auf dem Ticket stand, dass man ultrapünktlich am Eingang sein soll und nur zu der angegebenen Zeit Einlass bekommt?
2. Wie kann ein Rückstau von fast 100-150 Personen entstehen?
3. Warum kam Hasso erst um 11:00 Uhr in Einsatz?
Fragen über Fragen, Antworten gabs keine…..wir mussten nur lernen, mit den Menschenmassen in dem sehr hübschen Palast zu leben.
Die Alhambra ist bestimmt schon seit 15 Jahren auf meiner Bucketlist. Dazwischen war ich allerdings mehrmals im Indien und Marokko gewesen und am Ende muss ich leider festhalten „ nischt Neues gesehen“. Die Alhambra ist eine perfekte Mischung der Paläste von Marrakesch ( Bahia Palast) und der Medersa als auch Einflüsse aus dem Taj Mahal und dem Baby Taj.
Dennoch war die Gesamtheit der Anlage beeindruckend, wenn auch die vielen Mitbesucher den Spaß oft verdarben.
Hier ein paar Eindrücke:
Nach dem Nasridenpalast liefen wir zum Sommerpalast, dem Generalife.Hier stehen die Wasserbecken und Gartenanlagen im Vordergrund, man hat außerdem einen sehr schönen Blick auf die restliche Alhambra.
Gegen 14:00 Uhr waren wir wieder zurück beim Fellknäuel, die sehr lieb während unserer Erkundigungstour gewesen war. Wir waren total platt und hungrig und nachdem wir die Fiestapaella bewundert hatten, gabs für unser Mittag nur ein Ziel: El Molinos, Gazpacho und Paella.
Unseren Nachmittag vergammelten wir im Apartment und gingen erst gegen 18:00 Uhr wieder raus. Unser Ziel war der Albaicin, wir wollten noch ein wenig Altstadtflair und genossen nicht nur diesen sondern auch einige Ausblicke auf die Alhambra.
Abends gingen wir fremd und genossen unser Abendessen ( um 21:00 Uhr) in einer anderen Teteria.
Seit Granada bekommt man zum Bier auch immer Taps für umme, dieses Mal sah der Teller so aus! FANTASTISCHE ERFINDUNG!
Und unser Hauptessen begeisterte uns so:
Wir schliefen in der folgenden Nacht einfach mal aus uns frühstückten auch am heimischen Frühstückstisch in unserer Unterkunft. Danach lösten wir unseren Wagen aus seinem Schlafplatz aus und fuhren rd. 50 km gen Nordwesten. Unser Ziel war Guadix. Klingt wie Asterix, Obelix und Odefix? War auch irgendwie ein bissel so……in Guadix wohnen die Menschen in Höhlen! Tolle Nutzung der Hügel, absolut im Einklang mit der Natur. Wir fuhren in den Ort und schlenderten die Ruta de Cuevos ab. Es gab ein paar Aussichtspunkte und ein Opa lud uns in seine blitzblanke, tuffig altmodische Höhle ein.
Auch der Alcazar war einen Blick wert, wenn auch nur vom Lookout
Nachdem Emily alle räudigen Wuffis des Ortes kennengelernt hatte, fuhren wir weiter nach La Calahorra, einer Burganlage, die nur 11 km weiter auf einem Bergsattel pittoresk in der Landschaft steht. Da diese nur mittwochs besichtigt werden kann, war uns klar, dass der Besuch sehr kurzweilig sein würde.
Die Anlage wurde im italienischen Renaissance Stil von 1509-1512 gebaut und ist mehrmals in Filmen als Kulisse genutzt worden.
Zurück in Granada gabs Mittag zu später Stunde und nen Marsch zur Kathedrale. Dort bewunderten wir die Gräber Isabella und Ferdinand ( Bilder verboten) in der Capilla Real und liefen weiter zur Kathedrale. Diese erkundeten wir ausgiebig von innen, ein beeindruckendes Bauwerk. Insgesamt wurde 181 Jahre an der Kathedrale gebaut, als Erstes stand die Capilla Real. Die Grundsteinlegung war 1523, rd 30 Jahre nach der Maurenzeit.
Der allgegenwärtige Granatapfel
Als letzter Gang in Granada stand nochmal der heilige Nikolaus an und zwar zur blauen Stunde. Natürlich tobte auf dem Hügel das Leben und unsere Fotos entstanden mit einer Flamenco live Einlage im Hintergrund. Eine schönere Stimmung konnte es kaum geben.
Da wir auf andalusisch keine Lust hatten, gabs am diesem Abend mexikanisch….und das so richtig gut!
Um 2:50 rappelte der Wecker und mein lieber Schwiegervater brachte uns Drei zu nachtschlafender Zeit nach TXL. Da wir mit Emily unterwegs waren, durften wir unser Gepäck sofort und ohne Warterei abgeben, Emily wurde Business abgefertigt und um5:00 Uhr gaben wir mit wehem Herz unser Wauzilein am Sperrgepäck ab. Mein leidgeprüftes Herzelein schrie förmlich mit, als unsere liebe Kleine den gesamten Flughafen zusammenbellte.
Der Flug selbst war unspektakulär, neben uns versüßte Tony, ein kleiner Bolonka Mix , uns die nächsten 3,5 Stunden. Der Kleine unterhielt zwei Reihen und ich dachte, wie schön es doch wäre, wenn unser Westie auch mit in den Flieger könnte. In Lissabon stellten wir uns wieder die bange Frage….wo und wann bekommen wir unseren Hund zurück. Im letzten Jahr wurde uns Emily am Band 10, an einer unscheinbaren Tür übergeben und genauso war es auch in diesem Jahr. Der große Unterschied, Emily und Rucksäcke kamen gleichzeitig und unser Hund war erstaunlich mucksmäuschenstill. Sie freute sich uns zu sehen aber nix mit wauwauwauwau…..
Wir setzten Emily auf die Rucksäcke und ab ging die wilde Luzie zum Autoverleih.
Bei SIXT bekamen wir unseren Seat Leon und erfreuten uns an dem wirklich tollen Wagen mit jedem erdenklichen Schnickschnack. Wir waren bereits um 10:00 Uhr „on the road“ Richtung Algarve und erreichten kurz nach 13:00 Uhr unser geliebtes Tavira. Nun wird sich fast Jede/r fragen, warum wir einen 300km Umweg in Kauf nahmen um letztendlich an die Algarve und nach Andalusien zu kommen? Ganz einfach, nach dem Zusammenbruch von Air Berlin, gibt es keine Direktflüge von Berlin nach Faro mehr, die auch Tiere mitnehmen. Ryanair und Easyjet transportieren keine Hunde, bei Eurowings bin ich mir unsicher. Da wir mit TAP in 2017 so gute Erfahrungen gemacht hatten, wählten wir den sicheren Weg. Die Flüge sind auch nur unwesentlich teurer und wir genossen ein wenig Luxus in einer Linienmaschine.
Die Aussicht, wenn auch nur kurz in Tavira zu sein, hatten uns den Tag versüßt. Wir parkten in der Altstadt und liefen zum Zeka da Bica. Dort hatten wir 2017 mehrmals gegessen, der Oktopussalat war legendär und genau dieser stand zehn Minuten später vor uns.
Mit einer gegrillten Dorade und einem kalten Sagres komplementierten wir unser erstes Mittagsmahl des diesjährigen Urlaubs und schlenderten im Anschluß über den Platz der Republik. Dort gabs nen Eis und eine Flasche Taylor‘s Port und ein bissel Aussicht. Hier bereits Bekanntes aus Tavira…..
Gegen 16:00 Uhr waren wir in Vila Real de Santo Antonio, dem letzeten Kaff vor Spanien. Aber halt…..so sehr Kaff war der Grenzort nicht. Relativ schmuck und herausgeputzt präsentierte sich die portugiesische Provinz. Wir checkten in unser 31€ Zimmerchen, inkl. Frühstück und schlenderten durch den hübschen Ort. Dieser ist nur auf Tagestouris ausgerichtet, es gibt relativ wenig Hotels, mehr Pensionen und ein Cappuchino kostet mit einem Stück Kuchen nur 3€.
Unser Zimmer:
Vila Real de Santo Antonio
Gegen 18:00 Uhr fuhren wir zum Stand von Mata Gordo, 4 km außerhalb und ein feinsandiger Traum für Mensch und Tier. Es gab einen Hundestrand, der noch urwüchsiger und schöner war als der Hotelstrand. Emily fand neue Freunde und erfreute sich am Atlantik. Mathias ging ebenfalls hinein, mir reichte ein Fussbad. Ich gebe allerdings zu, dass Wasser war warm…..für Ende September und Atlantik.
Zum Sonnenuntergang überfielen wir Continente und begnügten uns abends mit Chips und Ananasbrause (igitt).Um 20:30 Uhr lagen wir bereits im Bett, unser Tag war sehr lang gewesen.
Am nächsten Morgen war es um 7:00 Uhr noch stockduster, wir stellten den Wecker weiter und standen erst um 7:45 Uhr auf. Unser Frühstück wurde uns ein paar Häuser weiter serviert und um 9:00 Uhr machten wir uns auf den Weg nach España. Wir mussten lediglich über eine ellenlage Brücke über den Grenzfluss Rio Giagudana und waren dann ohne weitere Kontrollen in Andalusien.
Andalusien ist übrigens teilautonom, wusste ich bis dato auch noch nicht.
Über Huelva und Sevilla fuhren wir in die Hauptstadt des Sherrys nach Jerez de la Frontera. Unterwegs wunderte ich mich immer wieder, warum das Navi vier Stunden Fahrzeit, rome2rio nur 2,30 angaben…..irgendwann hatten wir es geschnallt, Portugal und Spanien liegen nicht in der gleichen Zeitzone. Also mussten wir wieder auf deutsche Zeit vorstellen und verloren die gewonnene Stunde von gestern wieder.
Unser Boutique Hotel lag fast genau vor der Kathedrale von Jerez und so ziemlich alles Sehenswerte konnten wir zu Fuß erreichen. Wir checkten ein und freuten uns über unser schönes Zimmer und dem sensationellen Blick von der Dachterasse.
Blick von der Dachterasse
Wir stärkten uns in einer tollen Tapasbar und stellten erstaunt fest, dass 40€ bei Tapas quasi nichts sind……auch für die Kathedrale zahlte ich 5€ Eintritt, kein Schnäppchen, wahrlich nicht.
Jerez ist die Stadt des Sherrys und ursprünglich wollte ich ne Sause durch die Weinkeller veranstalten. Irgendwann, im weiteren Verlauf der Planung realisierte ich, dass in Jerez Gottes Uhren schlagen und das das Wochenende heilig ist. Am Samstag bereitet man sich auf den Sonntag vor und bereits am Samstag bewegt sich in der Stadt abends nur das Tanzbein, wie wir später bemerkten.
Auch der Alcazar von Jerez hatte seine Pforten nicht für uns geöffnet, nischt mit dem kulturellen Einstieg in die maurische Kultur von Al Andaluz. Übrigens sind die Araber ab 711 n Chr. nach Andalusien gekommen und haben die Kultur und Architektur nachhaltig geprägt.
Die Innenstadt von Jerez ist bildschön, nicht überrestauriert und touristisch sondern vollkommen authentisch. Jerez ist ein wenig das Armenhaus Andalusiens, die höchste Arbeitslosenquote des Landes sowie abnehmende Landwirtschaft tun der Stadt auf Dauer nicht gut.
Tio Pepe, ein der berühmtern Sherry…..
Am Abend genossen wir Tapas am zentralen Platz und bewunderten spanische Fröhlichkeit. Die Generation jenseits des Klimakteriums schwoofte sich zu Flamencorythmen durch die Straßen von Jerez. Eine tolle Stadt, mit ruhigen gelassenen Einwohnern.
Auf unserer Hotelterasse genossen wir unseren Port und den Blick auf die Kathedrale.