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Trans 2024, Karibik- Europa X: La Palma

Die Nacht war genau so unruhig wie die Nacht zuvor, Husten und Magen Darm hatten dafür gesorgt

. La Palma, wir kommen! Europa, wir sind wieder da!

Um 9:15 Uhr hatten wir den ersten Schritt wieder auf Land gesetzt, die Transatlantiktour war damit Geschichte! Als letzte Herausforderung auf dieser Reise wird nur noch der Golf von Biskaya vermutet. Da der Wetterbericht nach erster, vorsichtiger Schätzung uns aber hold sein wird, sehe ich auch diesem Seetag entspannt entgegen.

Die PKW Übernahme bei Cicar war unproblematisch, Mathias setzte sich sogar ans Steuer und los gings über die Insel.

Bevor ich ins Sightseeinggetümmel einsteige, ein Hinweis! Die wahre Schönheit von La Palma blieb uns ein wenig verborgen, da am Tag vorher Regen auf die Insel niederging, der dafür sorgte, dass wir viel Dunst, wenig Aussicht hatten…schade, nicht änderbar.

Im Vorfeld der Reise hatte ich mir viele Gedanken zu La Palma gemacht, ich wollte weder den ganzen Tag auf der Vulkanstraße verbringen, noch in Santa Cruz festhängen. Der Nationalpark ( Taburiente) erschien mir für einen Tag zu ambitioniert. Mit einiger Suche bin ich dann auf Poris de Candelaria gestoßen, ein Fischernest an der Westküste. Bedeutete für uns 1x auf die andere Seite, 2-3 Aussichtspunkte auf dem Weg dorthin, evtl. ein Blick auf das neue Lavafeld und ein Nachmittag in Santa Cruz, theoretisch sogar mit Badeaufenthalt.

Der Weg mit unserem abgerockten Fiat Tipo bis Tazacorte war unproblematisch, bis auf den Dunst über der Insel waren wir erfreut über das was wir sahen und mit großen Gelächter nahmen wir die Abhänge nach Poris in Angriff. Im Hinterkopf hatten wir allerdings sehr wohl bereits den Weg zurück. Um in das Seerauberhöhlennest zu gelangen muss man allerdings fit sein. Vom Parkplatz bis ins Dorf läuft man gelassene Fünfzehn Minuten steil, unbefestigt bergab, wir im umgekehrten Fall mit Hals, Magen, Darm und Kopf wieder bergauf….viel Gekeuche und Gefluche inklusive. Elke blieb gleich im Auto,wir Wir stiefelten los und waren beeindruckt! Eine Wohnhöhle, in der einfache Fischerhütten gebaut wurden, wilde See und kaum Touris. Die Häuser wurden immer noch genutzt, kaum vorstellbar.

Der Weg bergauf gestaltete sich wie bereits kurz erwähnt schwierig, Simone und ich keuchten aus allen Löchern, wie es Mathias ging, mochten wir uns nicht vorstellen.

Der größere Hammer kam aber dann bei den 30% Steigungen. Die mochte unser Peugeot gar nicht und es endetet wie es enden mussten….Mathias versuchte sich im Fahren, wir keuchten weiter. Anfangs zu Viert, später dann nur zu Dritt! 

Gott sei Dank, die Möhre schaffte es aber dann doch und in Los Llanos kehrten wir erstmal in eine Apotheke ein.

Die Sicht in die Berge war auf dem Rückweg nicht besser, ein kleiner Verfahrer brachte uns aber den schrecklichen Ereignissen aus 2021 ein wenig näher. Auffallend war, dass auch Richtungsanzeigen ganze Ortschaften ausgesteichen waren und weil wir nicht aufpassten, landeten wir genau auf einer dieser Straßen, die am noch noch nicht erkalteten Lavafeld von 2021 endeten! Unter dem Feld, ganze Dörfer, zerstörte Existenzen und am Rande des Lavafeldes sieht man wie klein der Grat zwischen Leben und Tod ist; manchmal nur ein paar Palmen.

Zufrieden mit unserem Tag schmissen wir die Schlüssel wieder bei Cicar ein. Mathias ging schnurstraks erstmal in die Heia, Simone und ich traten den Gang in die Innenstadt an.

Wir erbummelten uns ein wenig Santa Cruz, entdeckten ein paar hübsche Geschäfte und Häuschen und warfen einen Blick auf den Lavastrand.

Kurz nach 18:00 Uhr waren wir wieder zurück, abends gabs nur noch Essen für vier von uns im Bella Donna…Mathias versuchte sich kläglich an Nudeln.

Simone und ich zogen uns „ Dancing with the officers“ rein, war wohl die beste Show der Tour. Um 23:00 Uhr im Bett gewesen

Trans 2024, Karibik- Europa IX: Nordatlantik

Seetag Nr. 1:

Wer sich durch diesen Beitrag quält, wird nicht viel Aufregendes erleben. Im Vorfeld der Reise haben wir uns immer die Frage gestellt, wie lange kann man Menschen auf ein Schiff einferchen, ohne das es langweilig wird?

Vor uns lagen sechs Tage über den Atlantik, Nordatlantik, dort aber anfänglich noch unter dem Wendekreis des Krebses, also tropisches Wetter.

Am Spannensten war die fast tägliche Zeitumstellung und der Blick aufs Handy von Mathias. Durch seine Internetflat konnten wir uns orten. Das machten wir an den Seetagen täglich und nahmen einen Screenshot von der Position.

Wir schliefen am 07.04 erstmal aus, leider machten das Alle auf dem Schiff und dementsprechend voll war es beim Frühstück.

Uns dürstete nach einem Schattenplatz und dankbar stellten wir fest, dass die Schwüle der Karibik der Vergangenheit angehörte. Wir fanden einen tollen Platz, später gammelten wir zu Fünft herum, genossen die Drinks und inspizierten das kleine Mittagsbuffet im Beachclub mit karibischen Touch.

Zu faul zum Sport, mit brasilianischer Zeit ab 14::00=> 15:00 Uhr verzogen wir uns am Nachmittag nach drinnen. Es folgte ein Mittagsschläfchen und unser Steakhouse Essen ab 18:00 Uhr, tolle Vorspeise,  Wagyu Flank Skirt Steak mit Kartoffelstampf, grüne Bohnen und Chimichurri Sauce. Wir zahlten am Ende 78€ für ein richtig gutes Essen!

Mit Fotos aus dem Shooting, einem langweiligen Komiker und einer Caipiberry zog es uns magisch ins Bett. Bereits um 22:00 Uhr war Ende peng, nichts mit Poolparty und 90er Songs.

Seetag Nr.2

Nach zehn Stunden Schlaf sah die Welt zwar draußen genau so aus, wie gestern, der Screenshot zeigt aber, wir nähern uns Europa. Es war ein wenig verhangener morgens um 8:00 Uhr, die Decks waren nass….hatte wohl geregnet des nächtens.

Positive Nachrichten erwarteten uns, Cicar gestattete ein Autoupgrade für Europa, Peugeot 208 und damit ein Fünfsitzer, hurra.

Unsere Schwedenfähre im August verschiebt sich nach hinten, was die Anreise und die Nacht an Bord entspannter macht. 

Da aufgrund der Wetterlage gammeln an Deck nur halb so viel Spaß macht, waren wir dankbar über unser Saunaevent, Wellness ab 11:00 Uhr. Nach den ersten zwei Saunagängen riss dann aber doch der Himmel auf, wir lagen Steuerbord und ich verpennte mal lässig 1,5 Std. von den vier bezahlten…egal, ist Urlaub.

Am Pooldeck gabs Banana Split, wir bekamen davon nichts mit.

Die Zeitumstellung fand heute wieder von 14=> 15:00 Uhr statt, momentan laufen wir auf Fernando do Noronha, das Wetter hatte sich auf gemütliche 28 Grad eingependelt, Sonne schien.

Wir verbrachten noch rd. 1,5 Std. auf dem Pooldeck, dann wurde geduscht und um 19:15 trafen wir uns für Fotos am Skywalk. Wer nicht kam? Der Fotograf! 

Mit rd. 20min. Verspätung, abgehetzt und schlecht gelaunt ballerte dieser noch ein paar Bildchen in die Kiste, Sonnenuntergang war nicht mehr, wir dafür umso hungriger, Premiere für das Marktrestaurant. Ich sag mal naja, es war ok.

Mit einem Abschlusscocktail aus dem Beachclub trödelten wir in unsere Heia, müde vom müde sein.

Seetag 3:

Lausig geschlafen, vermutlich sind wir erholt?Seegang weiterhin Dorfteich ähnlich, Wetter bildschön mit Tendenz zu Wattewölkchen.Kein Containerschiff, kein Wal, kein Delfin nicht mal eine Tankstelle am Horizont.

Da wir ab 5:00 Uhr uns nur noch von einer Seite auf die andere Seite drehten, genossen wie die frühen Morgenstunden, Mathias sogar vom Balkon aus.

Ich hatte einen kurzen Gedanken ans Fitnessstudio auf Deck 7, verwarf den kühnen Plan morgens um 6:00 Uhr das Laufband zu traktieren dann aber doch. Weiterhin verfolgte ich aber den Plan, mich wenigstens 2x während der sechs Seetage aufs Laufband zu werfen….

Zum Tag an sich? Spätes Frühstück, ein Platz an der Sonne und um 14:45 das mit Hassliebe verbundene Fitnesslaufband.

Auf die Neptuntaufe verzichteten wir, Simone wurde umgetauft auf Seefisch und erfreut sich einer Urkunde zur Halbzeit. Unsere Uhr wurde heute nicht umgedreht, wir erfreuen uns weiter an der Zeit von Fernado de Noronha.

Unsere Reise ist, nicht nur was die Seetage angeht über den Zenith, das wurde in den Restaurants mit einer Bergfesttorte zelebriert.

Wir nahmen um 18:00 Uhr unsere Restaurantreservierung im Casa Nova wahr, mein Essen war toll, Mathias vergriff sich und hing im späteren Verkauf kopfüber über der Reling….Fische füttern, allerdings im Klo.

Die Übelkeit wurde mit Bloddy Mary bekämpft, um 22:00 Uhr nahmen wir unsere Kopfhörer für die Silentparty entgegen und amüsierten uns in den nächsten Stunden prächtig.

Bereits am Abend hatte ich bemerkt, dass ich einen komischen Husten bekomme, diesem aber noch keine Beachtung geschenkt…..Halsschmerzen und Rotz blieben aus, nur Husten….naja.

Seetag 4:

Mein komischer Husten hatte sich auch in der Nacht nicht verzogen, verschlimmerte sich aber auch nicht während des Tages. 

Es war windig und da wir gleich am Patiodeck vorne an der Spitze lagen, machte es nicht besser. Komische Menschen lagen um uns Fünf herum, die uns über den Tag hinweg öfters ein Kopfschütteln abverlangten. Um 13:00 Uhr sang Entertainment- Fabio „ wer hat an der Uhr gedreht, ist es wirklich schon so spät“….nun trennen uns noch drei Stunden bis Europa und wir laufen jetzt auf Nuuk/ Grönland.

Da mein Husten nicht besser wurde, verzog ich mich gegen 15:30 Uhr auf die Kabine und verschlief tatsächlich einen Teil des Nachmittags. Um 19:15 Uhr gabs noch Sternen Portraits und ein super Essen im East.

Wir erschlenderten das Schiff, gingen lecker Eis essen und komplementierten den Abend mit einem Cocktail im Café Mare.

Gegen 22:45 Uhr im Bett, bewaffnet mit Aspririn…..Mathias ging gegen 23:30 Uhr zur Currywurstbude. Ich beobachtete das Fieberthermometer, welches sich bei über 38 Grad einpendelte. Mein lieber Mann holte mich zwischen 0:30-2:00 mehrmals aus dem Schlaf, sei es durch Schlürfen am Strohhalm, schnarchen usw.

Nachdem ich meine Erkältungssymptome mit Ibo 400 bekämpft hatte, ging es mir besser….schwitzen,ausschwitzen, weg mit dem Rotz.

Seetag 5:

So langsam erkennt man es auch am screenshot, wir nähern uns den Kanaren….leider bemerken wir es auch an den Temperaturen, 21 Grad, windig, verhangen…..Bettwetter, Zeit um sich auszukurieren. Nachdem die Nacht wenig erholsam gewesen ist, hatte ich dennoch das Gefühl zu 80% wieder hergestellt zu sein. Frühstück mit Elke und Heinz, Simone war noch im Dornröschenschlaf. 

Pooldeckaktion, Paella und Sangria von der Brücke, allerdings nicht mit uns.

Wir verbrachten die Zeit im Bett oder beim Fressi….Fuego zu Mittag, French Kiss am Abend. Das Essen war wiederum sehr gut und wir schleppten uns sogar durch die Prime Time mit Gäste Shantychor. Vorher hieß es um 14:00 Uhr aber wieder „ wer hat an der Uhr gedreht…“ und nun haben wir Reykjaviker Zeit.

Meine Hoffnung, dem Husten den Garaus zu machen war leider verpflogen, jeder Zweite ist mit dem Schei….belegt, keine Freude.

Mein Plan, auf  La Palma erstmal einen guten spanischen Hustensaft kaufen, ich hatte keine Lust, den Mist bis Hamburg zu schleppen.

Gegen 22:00 Uhr lagen wir im Bett, 21:00 Uhr zum vorherigen Seetag, 20:00 Uhr Tag 3, 19:00 Uhr Tag 2, 18:00 Uhr Tag 0….der Lesende merkt, auf was ich hinaus will? Wir können nicht mehr schlafen! Abends einfach nicht müde, die Erkältung gab das Ihrige dazu.

Die Temperatur kletterte wieder auf 37+ und wieder stand mir eine mehr oder weniger durchwachte Nacht bevor.

Seetag 6: Buuuhhhhhh…Europa kommt näher, ich immer noch malade. Temperatur hatte sich auf 37,6 eingependelt und die Nacht war be….. evtl. 2 Stunden geschlafen, mehr nicht. Mit einem Fanta Durst dem Morgengrauen entgegen gesehen, Novalgin geschluckt und dem Tag mit Grauen entgegengesehen. Auch an diesen letzten Seetag vor den Kanaren wurden die Uhren vorgestellt, Kanarenzeit…..Gott sei Dank wir bleiben jetzt erstmal in dieser Zeitzone bis Ā Coruña.Mathias ging es aber nach dem Frühstück im Markt Restaurant gleich noch viel beschissener.Er reiherte sich durch den Tag, unterbrochen war dieser nur durch ein Teechen mit Simone. Ob wir auch Magen- Darm an Bord haben weiß ich nicht, auf Facebook ist das Gerotze und Geschnotze bereits Thema Nr. 1 in den einschlägigen Gruppen.

Simone hatte jetzt auch den ominösen Husten, mir ging es dafür von Stunde auch Stunde ein wenig besser….hoffentlich kommt nicht noch Magen- Darm.

 Mathias Zustand besserte sich in den nächsten Stunden nicht, unser Wellness Event wurde zunächst für mich , dann auch für Mathias abgesagt. 

Wir vergammelten den Tag auf der Kabine, mein Mann über dem Klo, ich mit Roman bewaffnet. Nachmittags schaute ich kurz ins Fuego und um 19:30 Uhr traf ich mich mit Simone und Elke an der scharfen oEcke. Currywurst erschien uns für heute ausreichend. 

Im Anschluss organisierte ich Cola für Mathias und bewaffnet mit zwei Brötchen aus der Scharfen Ecke ging ich zurück zur Kabine und übergab das furiose Abendessen, was ebenfalls nicht im Körper blieb.

Nachdem ich noch einen Tee mit den Eschweilern getrunken hatte, verzog ich mich wieder und rief erstmal den Bordarzt an.  Mit diesem vereinbarte ich eine Deadline bis 22:30 Uhr, die wir aber rissen, da es Mathias nicht besser ging, er aber unentschlossen bzgl. ärtztlichen Beistand war.

Fazit: Seetage sind schön, Seetage sind toll….bitte nie mehr als max. 4-5 am Stück! Egal mit wem wir gesprochen haben, Alle kamen aufs gleiche Fazit. So lange das Wetter super ist, Aktivitäten draußen uneingeschränkt möglich sind, ist Alles super…..was allerdings bei sechs Tagen Mistwetter eine echte Katastrophe wäre.

Die Crew hat sich an allen Tagen große Mühe gegeben, doch irgendwann ist jede Aktion ausgelutscht. 3900 Menschen, groß wie klein zu bespielen verlangt Vieles ab!

Gefühlt wurde das Schiff von Tag zu Tag kränker, Erkältungen sowie Probleme mit Magen,- Darm sind an der Tagesordnung. Erkältungen von der Klimaanlage, Magen- Darm….irgendein Bakterienchen ist immer unterwegs.

Achja, und wer behauptet, die Ozeane haben kein Problem….schaut auf die Algenteppiche, irgendwo im Nirgendwo. Wir sahen wenig Tiere, Dreck auf dem Wasser umso mehr!

Wir waren auf jeden Fall Alle zufrieden, als wir  am sechsten Seetag sagen konnten „ Land in Sicht“ und auf La Palma wieder festen Boden unter den Füßen hatten.

Schweden 2023, II: Stockholm, Visby (Gotland), Karlskrona

Fünf Tage Schweden auf der Aida Diva. Was als Geburtstagsgeschenk für unseren Jubilar gedacht war, endete in einer Fahrt zu Zweit. Unser Geburtstagskind wird sein 80. Wiegenfest immer noch im KKH verleben.

Wenigstens war Aida sehr fair bei der Erstattung, binnen weniger Tage war wenigstens ein Teil der Reise wieder ausgezahlt.

Mathias und ich verließen Berlin kurz vor 8:00 Uhr, Emily wähnte sich im Glück und empörte sich bitter als sie zehn Minuten später bei Helena abgeliefert wurde.

Kurz nach 11:00 Uhr erreichten wir Warnemünde, parkten ein und standen kurze Zeit später am Terminal in der Schlange. 19 Grad und satte Sonne verwöhnten uns beim Warten, um 12:30 Uhr waren wir auf dem Schiff! 

Die Diva macht sich klein aus im Vergleich zur Perla, die Jahre waren offensichtlich mit der ersten Inspektion. Unsere Kabine war aber ok, Luxus sieht allerdings anders aus.

Da wir nicht gefühstückt hatten, zog es uns so schnell wie möglich in das Weite Welt Restaurant, draußen auf der Terasse wartete ein Tisch auf uns.

Das Essen war mittelmäßig, im Verlauf des ersten Tages mussten wir ernüchternd feststellen, dass die Küche auf der Perla um Welten besser ist…was uns leider jedoch nicht davon abhielt, viel zu viel zu essen.

Da noch Gäste anreisten, nutzen wir die leere Poollandschaft und ließen uns dort häuslich nieder. Die Poollandschaft gefällt uns besser als auf der Perla, großzügiger, gefällig gebaut….sehr hübsch.

Zwischendurch drehten wir ne Runde auf dem Luxusliner und bewunderten Warnemünde, die Warnow, den Schiffverkehr von oben- Ostsee ein Sommermärchen.

Gegen 18:30 fanden wir uns auf einer der Bars am Heck des Schiffes ein, viel Vorfreude auf den ersten Sailaway im Gepäck…..leider waren die Kanus im Wasser nicht netter Natur, Klimaaktivisten bei der Arbeit und mit der Ansicht, dass wir nicht nach Schweden sollten. Unser Aperol rann durch die Kehle, wie die Minuten auf der Uhr. Spannend sahen wir Zoll und Polizei zu. Einige der Aktivisten sprangen ins Wasser, leere Kanus trieben im Wasser.

Nach rd. einer Stunde waren auch die Letzten Jungdynamiker in Handschellen am Ufer,  nun warteten wir noch ein Containerschiff und eine Scandlines ab und los gings….

Die Ausfahrt aus Warnemünde war auch mit untergehender Sonne ein Erlebnis,schön das das Wetter so toll mitgespielt hatte.

Im Anschluss von Orinoco Flow erinnerten wir uns an das gute Bella Donna auf der Perla und wurden bitter enttäuscht….Fischsuppe ungenießbar und was Maisgemüse und Chinakohl beim Italiener zu suchen hatten, weiß ich bis heute nicht.

Wir läuteten eine zweite Fressrunde im Marktrestaurant ein, dies wird auf dieser Fahrt die erste Wahl. Endlich lag Fischzeugs auf dem Teller!

Mit einem letzten Rundgang verschwanden wir auf unsere Kabine und sahen gegen 23:00 Uhr, mitten im Gewitter in schwedischen Gewässern, einen sensationellen Sonnenuntergang, dieser war wohl nie schöner!

Wir waren platt, der Tag war trotz relaxen anstrengend gewesen, müde schaukelten wir uns in den Schlaf.

Leider war die erste Macht an Bord nicht so erholsam wie erhofft, immer wieder muss sich der Körper erst an die Geräusche gewöhnen.

Gegen 8:00 Uhr krochen wir aus dem Bett und inspizierten nicht nur das trübe, 15 Grad kalte Wetter auf der schwedischen Ostsee sondern auch das Buffet im Markt Restaurant.

Nach ausgiebigem Fresschen folgten wir dem Shoppingwahn, Thalgo gabs 10% günstiger, Blick ins Spa für umme.

Anschließend ging es an den Pool, 15 Grad können windgeschützt ganz toll sein.

Das Mittagessen konnten wir natürlich nicht ausfallen lassen, Weite Welt mit nicht so viel Weiter Welt, es war aber ok. Calamaris Curry können se auf dem Schiff.

Den Nachmittag verschliefen wir, unser erstes Abendessen gabs im bayrischen Fresstempel, Ente….war ok.

Für ein bissel Scampis, geklaut von der Paella, gings nochmal ins Markt Restaurant und abschließend auf einen. Abschiedsmarsch über das Schiff.

Wir schauten uns die mittelmäßige Show am TV an, keine Lust auf Menschen.

Um dem Tag aber etwas Farbiges abzugewinnen, hier kommt Schiff….aber massig davon:

Ab 3:30 Uhr früh wurde in der zweiten Nacht der Schlaf unruhiger, wir näherten uns Stockholm, der Lotse war an Bord gegangen und steuerte das Schiff sicher durch die Märchenwelt der Schären. Das Mittsommerlicht gab das Seine dazu, die Aussichten waren bereits sehr schön und ich pendelte zwischen Balkonien, Koje hin und her….kalte Füsse und recht schattige Temperaturen waren mir egal!

Oberpünktlich kamen wir in Stockholm an, nieselige und schwüle 18-22 Grad machten uns die Eroberung der Hautstadt nicht so leicht. Der erste Eindruck vom Schiff machten aber bereits Lust auf mehr.

Unser erstes Ziel galt der Aussicht, rauf auf den „ Balkon von Stockholm“ auf Södermalm und trotz bedecktem Wetter war die Sicht auf die Nachbarinseln ziemlich gut.

Schloss, Gamla Stan, Nobelpreismuseum, Tyska Kyrkan und sogar das Dach vom Wasamuseum und den Turm des Rathauses konnte man sehen.Wir bewunderten ebenso das königliche Pissoir und das Reichstelefon, alte Telefonzellen die man überall im Land findet.

Wir liefen im Anschluss von Södermalm Richtung Gamla Stan, bewunderten das Schloss und das kleinste Denkmal Stockholms, den sogenannten Järnpojke auf dem Gelände der finnischen Kirche.

Wir schlenderten von Insel zu Insel ( Södermalm,Gamla Stan,Vasastan, Norrmalm) bewunderten das Schloss und die Schlosskirche von Nahen, warfen einen Blick aufs Radhaus und verweilten mehr als einmal am Wasser und genossen einfach nur den Blick.

Leider blieb uns eine U- Bahntour verwehrt,wir hatten keine Lust auf irgend einen Stress an diesem Tag und verfügten zu diesem Zeitpunkt eh noch über Flugtickets nach Stockholm im September 2023.

Nachdem uns dann aber doch recht schnell klar wurde, dass wir der Stadt nicht gerecht werden würden UND zu diesem Zeitpunkt noch auf eine gebuchte Stockholmreise im September 2023 schauten ( die dann weder in 2023 stattfand und auch in 2024 umgebucht wurde) machten wir uns, nach einer wohlverdienten Fika ( Kanelbullar und Kaffee) und einem Abstecher ins altstädtische Ica , auf den Weg zurück zum Schiff.

Gut war es,es fing nämlich tierisch an zu regnen und wir waren froh,als uns die Diva erwartete. Patschnass bis auf die Knochen enterten wir unsere Kabine.

Nachdem wir die nassen Klamotten vom Körper hatten, zog es uns zum Mittagessen, Auch wenn in der Nachbetrachtung das Essen auf der Diva nicht doll gewesen ist, Pizza und Meeresfrüchtesalat konnten sie!

Den Nachmittag vertrödelten wir im Regen, zur Ausfahrt zeigte sich die Schärenwelt wieder mit typischen schwedischen Sommerwetter und wir konnten genießen.

Gegen 22:30 Uhr ging der Lotse von Bord und der Kapitan der Diva war wieder eigenverantwortlich. In der Mitdommarnacht ging es weiter nach Gotland, sicherlich dem Highlight unserer Tour.

Traumhaftes Wetter empfing uns in Visby und gut gelaunt verließen wir nach dem Frühstück das Schiff und machten uns auf den rund einen Kilometer langen Weg in die unter Unesco stehende Innenstadt.

Amüsiert liefen wir am Fängelse,dem Gefängnis der Insel vorbei , und posten am Visbyschild.

In Visby ist alles hübsch! Mit der Reformation wurden die katholischen Kirchen zerstört und bis auf den Dom nie wieder aufgebaut. Pittoreske Holzhäuser und Kirchenruinen prägen das Stadtbild. Selbst das örtliche Toilettenhäuschen sieht hübsch aus.

Gotland ist Schwedens größter Schatz und gleichzeitig die Achillesferse des Landes. Nah an Russland, ungeschützt in der Ostsee und mit einer der Hauptgründe warum Schweden unbedingt in die Nato wollte und nun auch endlich ist.

Geschichtliches aus Wikipedia:

Gotland ist eine schwedische Insel und historische Provinz. Die nach Seeland (Dänemark) und vor Fünen (Dänemark) sowie Saaremaa(Estland) zweitgrößte Insel der Ostsee liegt nordöstlich von Öland. Ihren Namen hat sie vom Germanenstamm der Goten, die die Insel laut der Gutasaga um die Zeitenwende zumindest teilweise verließen, um auf dem Kontinent, später als Ost- und Westgoten, große Reiche im mediterranen Raum zu errichten.

Die Insel Gotland bildet zusammen mit einigen benachbarten kleineren Inseln die Provinz Gotlands län, die historische Provinz Gotland sowie die Gemeinde Gotland.

Wir erliefen uns die Altstad, mit dem ältesten Haus, der schmalsten Gasse, der hübschesten Allee und natürlich die beeindruckende Stadtmauer, der Festungsring der noch fast vollkommen vorhanden ist. Viele Kirchenruinen bilden das Stadtbild, in einigeen waren wir auch drin.

Wir besuchten auch den botanischen Garten, mit den größten Pfingstrosen ever!

Hinter dem Festungsring erliefen wir uns einen Steinkreis, den ein Mädchen angelegt haben soll….mysteriös

Zurück in der Altstadt gab es ein paar mehr Altstadtimpressionen und neue Schuhe, da meine Sandalen ihren Geist ausfgegeben hatten, Aufgrund der schwachen Krone machteich einen Schnapper, die Rieker Sanadalen waren glatt 10€ preiswertert als in good old G.

Mit dem wohl schönsten Blick auf die Altstadt verabschiedeten wir uns vom puppigen Nest. Fazit: Gotland sollte umgehend. mit dem WoWa nochmal intensiv bereist werden!

Zum restlichen Nachmittags gibts im Nachgang nichts mehr zu erzählen, lediglich der Hinweis, dass uns das Essen auf dem Schiff extrem schlecht vorgekommen ist. Keine Auswahl, nichts themenbezogenes zu Skandinavien. Wor waren uns einig, dass wir keine 14 Tage auf diesem Schiff bleiben würden.

Unsere letzte Station war Karlskrona und wir kamen in den Genuss des Tenderns…also per Rettungsboot an Land, eine ganz meue Erfahrung.

Kurz zur Stadt: Seit 1998 Unesco Weltkulturerbe, insbesondere der Marinestûtzpunkt, die Innenstadt und einige historische Gebäude. Auf der Insel Brändagpholm befindet sich DAS Postkartenmotiv Schwedens, mit der Gartenkolonie wirbt ganz Schweden für sich.

Karlskrona wurde 1679 von König Karl XI. gegründet. Danach war die Stadt Hauptstützpunkt der schwedischen Flotte und erinnert ab dem ersten Moment an Potsdam, sofern man Potsdam kennt :0)!

Nachdem wird den Stortorget mit der Frederickskyrkan ausgiebig bewundert hatten, es war bemerkenswert ruhig und leer in der Stadt, nahmen wir die Beine in die Hand und liefen die 3,2 km nach Saltö, von wo man aus einen super Blick auf Brändaholm haben soll.

Tolle Aussichten begleiteten unseren Weg:

Tja, die Gartenkolonie ist dann aber nochmal ein ganz anderes Kaliber, Skandinavien wie aus dem Bilderbuch!

Nachdem wir uns an roten Häuschen satt gesehen hatten, liefen wir wieder zurück in die Innenstadt und statteten dem Fiskertorget, also Fischplatz einen Besuch ab.

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Da sich das Wetter zusehends verschlechterte, waren wir bereits zu einem späten Mittagessen wieder zurück auf der Diva. Wieder mit Tender…aufwändiges Procedere.

Die sechs Tage Schweden werden mir immer positiv in Erinnerung bleiben, einziges Manko das schlechte Essen auf der Diva, was wir bis heute nicht verstehen.

Am nächsten Morgen legten wir pünktlich in Warnemünde an, schnell eilten wir zum Geburtstagskind, der seinen 80. nicht mit uns auf dem Schiff sondern leider im Krankenhaus verbringen musste.

Frankreich 2022, X: Bayeux, Arromanches (Mulberry B), Colleville sur Mer ( Omaha)

Unser Tag war mal wieder etwas zweigeteilt, Erstes eine puppige Altstadt inkl. Kathedrale und. Unseco Site und Zweitens die Fortsetzung von D- Day, Landungsstrände usw…..die übrigens auch Unesco World Heritage Status erlangen sollen.

Fangen wir mal mit Bayeux an, der einzigen Stadt der Normandie, die nichts absolut gar nichts im zweiten Weltkrieg abgekommen hat. Keine Bombeneinschläge, keine Granatsplitter…..Das sieht man noch heute, viele Stadtpalais, eine Wahnsinnskathedrale und ein paar schöne Altstadtecken prägen das Stadtbild. An genau einer dieser Ecken frühstückten wir und versauten dabei so einigen Touris wohl das Foto?

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Warum aber aufeinmal so viel Deutsche in der Stadt waren ( wie übrigens auch am Mont Saint Michel ) lässt sich wohl nur auf den ältesten Comic der Welt zurückführen, dem großartigen Teppich von Bayeux! 1061 von vielen fleißigen Händchen auf Leinen gestickt, umfässt dieser Wandteppich 58 einzelne Szenen und ist rd. 70m lang. Ein ganzes Museum widmet sich der Geschichte um Harold und William dem Eroberer ( der übrigens die Westminsterabtei in London schlussendlich baute) und der Eroberung des britischen Königreiches….blutrünstig und nach Macht strebend, Mord und Todschlag auf fast jedem Zentimeter gestickten Leinen.

nettes Museum in einem alten Kloster

Man erhält für die elf Euro Eintritt einen Audioguide, der den Staunenden die Geschichte näher bringt.

Fotos sind im Musum verboten, die hier gezeigten sind Abfotografien von Postkarten, die ich im Anschluss gekauft habe. Die Reihenfolge wird wohl auch nicht unbedingt dem Ablauf der Geschichte entsprechen, soll lediglich einen kleinen Einblick geben.

Nach dem Besuch des Musums ging ich noch in die Kathedrale und dann fuhren wir nach Arromanches, einem Badeort südlich von Bayeux. Dieser war unser Einstieg in die D- Day Aufarbeitung an diesem Tag.

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Zur Erinnerung, am 06.06.22 hatten wir uns dem Sword Beach und Juno Beach gewidmet, heute standen letztendlich Gold Beach/ Arromanches auch Mullberry B genannt und Omaha auf dem Programm.

Warum Arromanches? Hier hatten die Briten einen künstlichen Hafen angelegt, der im großen Stil Materialien, Autos und Truppen an die normannische Küste brachte. Bei Ebbe, nur bei Ebbe, kann man die Ruinen und Überbleisel ansehen, ein bizarres Bild, wir waren nicht allein am Strand und am Ende des Tages hielten wir fest, dieser Besuch war der Eindrucksvollste aller D- Day Stätten.

das sind Wasserstraßen, kaum zu glauben….

Überhaupt,es sind noch wahnsinnig viele Briten und Amis in den Orten, nachwievor fahren alte Jeeps, Militärfahrzeuge durch die Straßen, die müden Möchtegernkrieger feiern sich und ihre Nationen immer noch….

Auch mein Mann war unfreiwllig ziemlich stilvoll unterwegs, er fiel unter den ganzen D-Day Narren kaum auf.

Stilecht ließen wir uns mittags Fish& Chips und einen Hamburger schmecken,so viel Loyalität den Alliierten gegenüber muss schon sein :0)!

Unser nächstes Ziel war eine fast vollkommen unzerstörte Anwehrbaterie der Deutschen, die in Longues sur Mer noch immer wie einsatzbereit steht….auch hier tummelte sich das Volk, wo man doch annehmen könnte, das Feindesgut eher gemieden werden würde….O- Ton eines Mitbesichers: „bloody good weapons of these bloody Nazis!“ ….ja, soviel dazu! Diese bloody good weapons haben in einer Nacht 2000 US Amerikaner getötet, das war 1944 nicht 2022…man kann gar nicht so viel brechen, wie man gerne möchte!

Richtig bizarr wurde an es an diesem Tag in Omaha, der ja als Inbegriff aller D-Day Strände ( neben Utah) gilt. Omaha umfässt die Gemeinden Colleville sur Mer und Vierville sur Mer und nennt mehrere Memorials, Museen und den großen Amerikanischen Kriegsfriedhof sein eigen.

Am Strand war es eher unspektakulär, kaum vorstellbar, dass die klippenähnliche Struktur verantwortlich für viele Opfer am berühmten 6.6.44 gewesen ist. Durchschnittlich 7,5 sek. hatte ein Soldat, sich nach Absprung vom Boot,in Sicherheit bzw. Deckung zu bringen….Viele sind aufgrund der schweren Last einfach ertrunken. Die ersten Boote verzeichneten die größten Verluste, auf dem Friedhof liegen über 9000 Gefallene! Der Film “ Soldat James Ryan“ wurde direkt am Omaha Beach gefilmt, quasi der Originalschauplatz .

Die Museen bewunderten wir nur von außen,wir wollten den Hund nicht alleine lassen und ehrlich,dass Drumherum war spannender als das olle Kriegszeug,was es überall zu kaufen gab.

die schlechtesten Souvenire der Welt?

Am Lustigsten war die Truppe vor dem Omaha War Museum,nein….keine Flüchtlinge, nur D-Day Touristen mit Hangover, die Dame mit Fuchs am Kragen hielt auch bei 23 Grad die Stellung, und jedes Haar der Betonfrisur sitzt.

Unser letzter Sightseeingpunkt an diesem Tag war der amerikanische Friedhof, der ziemlich. beeindruckend ist und nicht mal eben in zehn Minuten besucht werden kann.

Neben einem Visitorcentre, Mahnmal,Aussichtspunkt auf Omaha, ewiger Flamme und den über 9000 Gräbern, waren auch viele Reisegruppen und Veteranen anwesend. Der Friedhof wird von den Amis gepflegt,  hier sind Sicherheitskontrollen notwendig und erinnert in seinem Aufbau ( man erhält einen Plan am Eingang) eher an Disneyland.

Ich lass mal Bilder sprechen, beeindruckend war es in jedem Fall.

Gegen 19:29 Uhr waren wir wieder auf dem Campingplatz und hielten unser Versprechen ein,Abendessen im heimischen Bistro: Croque Monsieur und Jambon à la Normand….naja…wird nicht wiederholt!

Gegen 23:00 Uhr fielen wir in zehnstündigen Schlummer 

Frankreich 2022, IX: Villedieu les Pôeles & Le Mont Saint Michel

Wir schliefen aus, der Vortag war anstrengend und wir erholungsbedürftig.

Gegen 9:30 Uhr fuhr Mathias in den Ort um frisches Baguette zu ergattern und kam und kam nicht wieder!

Rund 45 Minuten später war er entnervt zurück, in Villedieu war Markttag, alle Bäcker geschlossen und Stau überall.

Immerhin, das Baguette und die Eclairs waren alle Mühen wert und gut gesättigt liefen wir im Anschluss ebenfalls über den Markt, der aber bereits im Abbau wae….nächste Woche Dienstag, auf sicher!

Ein Calvadosverkäufer mit Melonenschmugglerbäuchlein füllte uns mit Calvados und Cidre ab, vier Flaschen (3x Cidre und 1x Calvados) wechselten den Besitzer. Beim Fleischer erstanden wir grandioses Rind und Kotelette für den Grill und hochzufrieden kehrten wir zum CP zurück.

Hier noch ein paar romantische Fotos von der Kloake, pardon Bach rund um den Ort. Nett zu sehen, wie in früheren Zeiten Innentoiletten funktionierten!

Gegen 13:00 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Mont Saint Michel, mal gucken war der Plan…..aufeinmal tauchte der Wumms auf und wir fotografierten über viele Feldwege und noch viel mehr Kilometer hinweg. Wir hatten nicht mal ansatzweise eine Ahnung, wieviel Kilometer wir noch entfernt waren! 

Dies bemerkten wir erst, als wir das Auto auf dem offiziellen Parktplatz am Mont abgestellt hatten und losliefen….über eine Stunde mit strammen Schritt. 

Das Ding kam und kam nicht näher….gut wir liefen irgendwann über die Wattwiesen und nicht auf dem Damm selbst, der war uns zu voll und der Wind war noch stärker. Faszinierend auch das Farbespiel und die Wetteränderungen. Von sommerlich warm ( der Golfstrom schickte warme Starkwinde) bis hin zu ziemlich schattig, war alles dabei….und dann dieser Himmel. Alle Fotos vom Mt. Saint Michel sind in zeitlicher chronologischer Reihenfolge im Blog…….mal auf den Wiesen, am Ende wieder auf der Brücke.

Unser Ziel war nicht der Mont selbst, wir wollten diesen umrunden!

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Bei Ebbe gut möglich, auch wenn das Wasser am Spätnachmittag dann doch kam, aber nicht gefährlich wurde.

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Pförtnerloge, Verteidigung oder Kapelle? Vermutlich 3 in 1!
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Am Mont Saint Michel gibt es die stärksten Gezeiten in Europa, bis zu 15km zieht sich das Wasser zurück….. unser Plan, nochmal bei Hochwasser zur Abtei zu fahren.

Geschichtsdaten gibt es beim zweiten Besuch des Mont Saint Michel, deshalb in diesem Bericht nur Bilder von außen und der grandiosen Natur.

Gegen 17:00 Uhr traten wir den Rückweg über den Damm an, nicht nur Emily war platt, am Ende werden es wohl wieder die berühmten 10km gewesen sein. Unser Hund trottete mehr als das sie lief und auch die doch recht warmen Temperaturen schafften Mensch und Tier.

Die Entfernung erklarte schlussendlich, warum die ersten Bilder so matschig waren und keine Einzelheiten der Abtei zu erkennen sind….Luftlinie min 3-5 km Entfernung!

Wir fuhren über einen Carrefour nach Hause und schmissen den Grill an. Ofenkartoffeln, selbstgemachte Kräuterbutter und das tolle Fleisch von Monsieur Charcuterie vervollständigten unser spätes Abendessen.

Pünktlich zum Abwasch fing es an zu sauen….viel Nass von oben, die Normandie hält was sie verspricht.

Am nächsten Morgen hatte es sich zwar abgeregnet, es war aber frisch und ziemlich windig. 

Wir gönnten uns einen Ruhetag und genossen den schönen Campingplatz.

Später erschlenderten wir uns ein wenig mehr unseren Ferienort und stöberten in den Geschäften, für die Villedieu les Pôeles steht, nämlich für Bratpfannen aus Kupfer und Glocken für Kirchen und Schiffe. Die Queen Mary II wurde ebenfalls aus Villedieu mit Glocken versehen…..mal so nebenbei.

Außerdem bewunderten wir die Altstadt und die Waschstellen am Ufer der Sienne oder auch die vielen puppigen Hinterhöfe.

Hinterhofgestöbere:

Der Rest des Faulenzertages ist schnell erzählt, aufgrund starker Winde ( hoffentlich vom Meer, dann wird das Wetter stabiler) verzog ich mich in die Wohndose und mein lieber Mann schmökerte in der Schatzinsel.

Wir wollten eigentlich bei uns auf dem CP essen, doch nichts da….Bistro geschlossen. So machten wir uns gegen 19:00 Uhr auf den Weg ins Dorf und gingen Galetes und Sauscisse essen…preiswert aber gut.

Den Abend trudelten wir im WoWa aus, es stürmte und regnete……

Deutschland 2022, Hambug: Mal wieder in Elbflorenz

Ist Hamburg die schönste Stadt Deutschlands? Ich weiß es nicht, denke aber sie ist verdammt nah dran, zumindest ist es die einzige Stadt in good old D, in der ich nach Berlin wohnen könnte.

Es treibt uns immer wieder mal dorthin und bereits 2020 war ein WE geplant….wir wollten die Minikreuzfahrt „uff de Perla“ in HH verlängern. Wie der findige Leser weiß, die Perla haben wir erst in der Karibik kennengelernt, meine Mama und ihr Mann sind aber auf unsere Kreuzfahrtidee aufgesprungen und hatten sich für die Viertägige nach Oslo entschieden und so nahm die Idee auf ein WE in HH wieder Gestalt an.

Das Wetter ließ sich auch in 2022 nicht lumpen, wir fuhren an einem Samstag Mitte Mai 2022 gegen 9:00 Uhr los und standen ohne Stau oder sonstige Sperenzchen um 12:30 Uhr am Park Hotel Berliner Tor, eines der preiswerteren Hotels in der Hansestadt, die bekannterweise eher unter sauteuer einzubuchen ist.

Auch wenn wir erst am späten Nachmittag einchecken konnten, hier schon mal ein Foto vom Zimmer. Hervozuheben ist der Preis und die Lage…das war es dann aber auch, wobei unser Zimmer noch hübscher war, als die Minihöhle von Mama und Klaus.

Wir bummelten zur U- Bahn, kauften ein Gruppenticket ( Emily war die 5. Person) und fuhren Richtung Landungsbrücken. Am Berliner Tor inspizierten wir vorher aber noch ne Covid Testbude…unverschlossen, unbesetzt, keine Option für Algners, die nur frisch getestet aufs Schiff kommen. Wir hatten für das Wochenende keinen Plan, am Ende sollte uns weder St. Pauli noch die Mönckebergstraße sehen….wir waren zu faul für gepflegtes Sightseeing.

Himmel und Hölle war an diesem Samstag an den Landungsbrücken unterwegs, uns gruselte ein wenig……Menschenmassen schoben sich an den Fischbuden vorbei. An Brücke 10 kehrten wir ein, leider war der Laden nicht mehr so lauschig wie in 2016, mehr auf Massentourismus ausgelegt.

Ein Fischbrötchen ist quasi keins und so nahmen wir auch die nächste Möglichkeit wahr. In Mathias wappneten sich 3 Bismarck,- u. ein Matjesherig zum Wettrennen, ein Umstand,der ihm später etwas Probleme bereitete.

Die Stimmung war gut, nach den Landungsbrücken schlenderten wir ins Portugiesische Viertel und komplementierten den Fischtag mit einer Fischsuppe, die aber nicht mehr so grandios wie 2016 war.

Bevor wir uns ins Hotel schlichen, hier noch ein paar Bildchen von den Landungsbrücken, Elphilharmonie und Hafen. Auf echtes Sightseeing verspürten wir Alle weiterhin keine große Lust, schön das wir Hamburg ja ziemlich gut kennen.

Den späten Nachmittag vertändelten wir auf unserem Zimmer und fuhren gegen 20:00 Uhr wieder in die Innenstadt. Ziel war der Hauptbahnhof- Eruierung von Testmöglichkeiten, Currywurst am Bahnhof und die Philharmonie bei Nacht.

Gesagt getan, am Hauptbahnhof lümmelten sich Drogendealer, Crystal Meth Opfer, Obdachlose, Nutten und leider auch ukrainische Kriegsflüchtlinge herum, die alte Teststelle dient nunmehr als Ankunftszentrum. Gott sei Dank fanden wir am ZOB ( Laufdistanz 200m) noch eine Teststelle und so konnten wir uns mal wieder dem Kulinarischen zuwenden. Currywurst aus der Tüte, kannte sich so auch noch nicht.

HH bei Nacht, Speicherstadt am Abend….gesagt getan, in unserem Fall weiterhin nur Handybildchen.

Wir liefen in der Dammerung zur Elbphi und bewunderten die netten Apartmentkomplexe in der “neuen“ Speicherstadt.

Das spitze Eck der Philharmonie:

Ziemlich kaputt stolperten wir gegen 23:00 Uhr ins Bett und ließen uns nichtmal vom Krach am Berliner Tor stören.

Der Sonntag begann sonnig und mit einem Frühstück bei Crobag. Im Anschluss zog es uns zum Hauptbahnhof,wo sich meine Mama und Klaus der Covid 19 Testung unterzogen….wenn Einer eine Reise tut…..

Nachdem wir am ZOB auf das negative Ergebnis gewartet hatten, lösten wir unser Auto am Hotel aus und fuhren in die Hamburger Kaffeerösterei.

Schnell warfen wir einen Blick in die Speicherstadt und ergatterten die gewünschte Röstung.Noch schneller wünschten wir Algners ne tolle Reise nach Oslo und zogen von dannen. Emily hockte später im Kennel und überlegte, vollkommen verwirrt, mindestens bis zum ersten Stau, wo denn die geliebten Hundegroßelterm geblieben sind! Sie war auch noch um 16:00 Uhr, mit Ankunft in Britz vollkommen verwirrt.

2020 Deutschland, Berlin: Familiennachwuchs, Willkommen Bianca B.

Seit Jahren liebäugelten wir mit Wohnmobilen oder alternativ mit einem Wohnwagen. Wohnmobile haben den Nachteil, dass sie sehr teuer sind und man vor Ort weniger mobil ist. Wohnwagen haben im Allgemeinen eher den Rentnertouch und wurden uns von Freunden wärmstens empfohlen.

Billiger in der Anschaffung, weniger klauanfällig, einfach nicht so hip aber mit einem enormen Vorteil…..vor Ort hat man seinen PKW dabei und kann kreuz und quer durch Altstädte cruisen. Außerdem bieten Wohnwagen ein besseres Raumgefühl und sind geräumiger als Wohnmobile.

Bereits 2019 haben wir über eine Anschaffung nachgesinnt, dann kam das Pandemiejahr 2020 und das lange Wochenende an Pfingsten. Wieder mal surften wir uns durch die Anbieterseiten und aufeinmal stand die Bianca da! Bürstner Premio Life 425 TS…d.h 4,25 lang, 212cm breit und das Wichtigste, die Anordnung im WoWa. Ich hasse Wohnwagen wo sich Herd oder Abwaschbecken neben dem Bett befinden, finde die Vorstellung von Bratfett, egal ob frisch aus der Pfanne oder aufgelöst mit Spülmittel, auf dem Kopfkissen einfach nur eklig.

Bildquelle: https://www.buerstner.com/de/wohnwagen/premio-life/technische-daten/model/premio-life-425-ts-de-1/

Schnell schauten wir noch bei der Konkurrenz, doch bei Dethleffs wurde unser WoWa zwar baugleich, dafür aber in Eiche brutal angeboten- teurer war er damals auch noch!

Ende Juni 2020 fuhren wir zu Carbo Tec um „mal zus chauen“ und kamen mit einem Kaufvertrag zurück! Wir hatten gut verhandelt, genossen den Mehrwertsteuervorteil und freuten uns wie dolle über Emilys neue Hundehütte.

Die Lieferung war für Oktober anvisiert, am Ende wurde der 17.12.20 als Übergabetermin vereinbart.

Wir überbrückten die Zeit bis zur Lieferung mit dem Kauf von allerlei Schnickedöns, angefangen mit Geschirr, aufgehört mit einem Omnia….ein Omina, war ist das? Für alle Nichtcampingfreunde, der Omnia ist eine Auflaufform, der wie ein Backofen auf einem Gasherd/ Grill funkioniert. Von Kuchen, Aufläufe bis hin zu Aufbackbrötchchen funktioniert alles…..fürs uns Foodies ein Muss. Unser Omnia kam mit dem Weihnachtsmann 2020…..

Und dann war da noch die bange Frage, wohin mit dem Bürsti, wenn wir nicht auf Tour sind? Zunächst favorisierten wir einen Campingplatz am Krossinsee, den wir aber gaaaaanz schnell verwarfen. Die Dauercamper machten uns Angst, wir wollten weder Gartenzwerge noch AFD Hotte zum Grillen bei uns begrüßen.

Schlussendlich unterschrieben wir für einen Stellplatz südlich von Berlin, 50,– pro Monat, eingelagert in Reih und Glied…wir waren happy. Stellplätze werden mittlerweile gehandelt wie Gold.

Am 17.12.20, Berlin befand sich bereits wieder im echten Lockdown, machten wir uns auf den Weg nach Zeesen. Die Auslieferung unseres Schmuckstücks war möglich, Kauf von Zubehör leider nicht.

Unser WoWa stand im Garagenbereich und wurde nett von Carbo Tec präsentiert. Neugierig erkundeten wir unsere Zweitwohnung, Emily hatte an diesem Tag noch keine Ahnung von der neuen Hundehütte.

Erstmal zeige ich Euch Binanca Bürstner von außen:

Außen interessiert nur Männer mit Technikverständnis, für uns Mädels zählt doch eigentlich nur das Innere? Hier ein paar Impressionen mit Landstrom von Carbo Tec, schön ausgeleuchtet war das Schmuckstück.

links die Küchenzeile, daneben die Tür zum Bad, Standkühlschrank und Schrank mit Heizung ( unten)

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ch mag die Bianca, weil das Interieur so hell und freundlich daher kommt. Vorbei sind die Zeiten, wo die Möbel in dunklem Ton gehalten wurden. Wir haben uns für alle möglichen Fenster entschieden, vor jedem Fenster gibt es einen Fliegenschutz und die Möglichkeit auf Verdunkelung.

Sowohl Bad als auch Küche überzeugen mit relativ viel Platz, toll ist der große Kühl,-u. Kleiderschrank.

Carbo Tec hatte an diesem Tag ein wenig für Aufregung gesorgt, da für die Übergabe Wasser in die Tanks eingelassen wurde und dieses nun schleunigst wieder raus musste……wir hatten Angst vor zugefrorenen Leitungen. Doch auch dieses Problem war schnell gelöst, es kam Frostschutz in die Tanks und wir machten die ersten Erfahrungen mit dem Segment „Gas-Wasser-Schei…“!

Überglücklich fuhren wir nach zweistündiger Übergabe vom Hof und tasteten uns an den Verkehr heran. Mathias meisterte die erste Tour richtig gut, und da wir Beide dringend auf Toilette mussten, fuhren wir sogar zu uns nach Hause. Das Gespann parkte direkt bei uns vor der Haustür ein, die Hufeisensiedlung staunte nicht schlecht.

Später ging es zur BSR, Bianca wurde leer gewogen, wir wollten wissen was wir zuladen dürfen. Die Waage zeigte 1010kg ( inkl. Markise und . Fahrradständer) und somit haben wir noch 350 kg Luft….Luft die wir aber nicht ausreizen wollen.

An diesem ersten Nachmittag ging es zum Campingplatz, winterfest machten wir Bianca Bürstner erst in den nächsten Tagen, rund um die Weihnachtsfeiertage.

Aufgrund der Coronapandemie war schnell unsere Entscheidung getroffen, den ersten Weihnachtsfeiertag im WoWa zu verbringen.

Mein lieber Mann fand unser Maskottchen unterm Baum, der Bernhard wird allerdings erst in zwei Jahren „geboren“, wenn ein neuer Leasingvertrag abgeschlossen wird.

Am ersten Weihnachtstag füllten wir zwei Wärmflaschen ab, packten den Minibaum, Stolle, Kaffee und Geschirr ein und fuhren raus zum Bürsti.

Emily erkundete zum ersten Mal die Hundehütte, ganz geheuer war der kleinen Hundelady der Zweitwohnsitz noch nicht. Sie mochte vermutlich die Wackelei nicht, jede Bewegung führt zu ungewohnten Vibrationen. Wir genossen zwei ruhige Stunden mit Chilly Gonzalez, Emil Reimann ( Apfelstolle) und Kaffee. Mit Hilfe der Wärmflaschen, dem Kaffee und unserer Körpertemperatur heizte sich der WoWa sogar ein wenig auf.

Wir sind sehr gespannt auf die ersten Nächte in der Luxushütte. Ein paar wenige Anschaffungen fehlen noch, im April werden wir wohl das erste Mal „draußen“ schlafen.

Urlaub wird in Zukunft anders werden …in Pandemiezeiten wohl nicht die schlechteste Entscheidung.

Polen 2019, Szczecin/ Stettin

Als Kind war ich öfters in Stettin, das letzte Mal hat mich die Hauptstadt Westpommerns 2005 gesehen, auch damals im Rahmen eines Teamtages der BA.

Dieses Mal fuhr ich ziemlich relaxt mit meinem Team und dem Berlin- Brandenburgticket für 6,70 € ( return) nach Szczecin/ Stettin, flächenmäßig die viertgrößte Stadt Polens und natürlich voll mit deutscher Geschichte.

Die Bahnverbindung startet morgens in Gesundbrunnen und bringt den Reisewilligen in rd. 2 Stunden ohne Umsteigen, nach Pommern. Stettin liegt nur 16km von der deutsch-polnischen Grenze entfernt und seit meinem letzten Besuch ist eine Menge passiert. Vor der Stadt fuhren wir an schönen Neubauten, Stadtvillen und Einfamilienhäusern vorbei, der Bahnhof wartet im modernen Design auf.

Auf uns wartete Gosia, polnische Exilberlinerin, die uns durch ihre Heimatstadt führte.

Wir bezahlten zunächst den Stadtrundgang und machten uns auf die Socken.

Zunächst bewunderten wir das alte Postamt, erbaut 1878 und bereits damals von der Reichspost genutzt.

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Es folgte der Manzelbrunnen von Ludwig Manzel, erbaut 1898:

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Sehenswert ist auch das alte Rathaus ( Czerwony Ratusz) auch Neues Rathaus genannt . Es wurde im Jahr 1879 nach Plänen des Stettiner Stadtbaurats Konrad Kruhl (1833-1902) im Stil der Neogotik in der damaligen Stettiner Neustadt fertiggestellt.
Bis 1945 hatte hier die deutsche Stadtverwaltung ihren Sitz. Der Name des Gebäudes hat keine politische Bedeutung, sondern rührt von den glitzernden roten Ziegelsteinen der Fassade her.

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Da die Innenstadt recht klein ist, sind die meisten Sehenswürdigkeiten fussläufig erreichbar. Dennoch hat Stettin eine Wahnsinnsausdehnung und ist von der Gesamtfläche so groß wie Berlin und damit die viertgrößte Stadt Polens ( nach Warschau, Krakau, Danzig) Heute leben 400.000 Einwohner in der Stadt und damit ist Stettin an 7.Position im Einwohnerranking.

Die Pommersche Medizinische Universität Stettin (Pomorski Uniwersytet Medyczny w Szczecinie) wurde 1948 gegründet und befindet sich in staatlicher Hand. An der Universität studieren rund 4.000 Studentinnen und Studenten.
Erwähnenswert ist der hellgraue Turm des Rektoratsgebäudes, das zwischen 1901 und 1904 im Stil der norddeutschen Renaissance als Stadthaus entstanden ist, Quelle
: https://www.goruma.de/staedte/stettin/sehenswuerdigkeiten

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Der erste Blick auf den Dom des heiligen Jakobs.

Danach liefen wir am Berliner Tor ( erbaut 1725-1729) vorbei, Richtung Altstadt. Unterwegs erblickten wir viele 60-70er Jahre Sünden…..und meine frühesten Kindheitserinnerungen wurden wach.

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Wenige Häuser haben den zweiten Weltkrieg überlebt.
Hochhauskomplex PAZIM, Galaxy Center

Die attraktivste und teuerste Straße war dieses Schmuckstück, einige Häuser haben den Weltkrieg überlebt….ein klein wenig Altstadtflair.

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Der Platz des weißen Adlers (Plac Orła Białego) – der frühere Rossmarkt  – befindet sich in einer Grünanlage mit einer Statue der Göttin Flora von 1730 , die von Johann Konrad Koch geschaffen wurde, während die barocke  Brunnenplastik aus Sandsein von dem  Baumeister Johann Friedrich Grael (1707-1740) stammt. Der Brunnen wurde durch eine  Trinkwasserleitung von den Warsower Höhen gespeist und  wurde im Jahr 1732 eingeweiht.
Das große  Gebäude aus der Gründerzeit auf der Westseite des Platzes war  früher der Sitz der Preußischen Nationalversicherung. Ebenfalls an der Westseite des Platzes steht das Grumbkow-Palais, Quelle
: https://www.goruma.de/staedte/stettin/sehenswuerdigkeiten

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Wir liefen weiter zum Dom des Heiligen Jakobs, quasi der Beginn des polnischen Pilgerwegs nach Santiago de Compostela. Der Dom war natürlich während der Reformationszeit evangelisch und wer auf oppulente katholische Kirchen steht, wird mit diesem Beispiel eines Domes direkt enttäuscht werden. Meine evangelische Seele empfand die Nüchternheit eher wohltuend-

Die St. Jakobi-Kathedrale (Kościół Św. Jakuba) entstand  im späten 14. Jahrhundert unter  Leitung des Stettiner Baumeisters Heinrich Brunsberg (1350-1435) im Stil der Backsteingotik. und nach dem Vorbild der Marienkirche in Lübeck.
Der Bau des Gotteshauses ging auf eine Initiative der Bürger der Stadt zurück. Allerdings wurde das Gotteshaus im Laufe der Zeit häufiger umgebaut
Die dreischiffige Hallenkirche  wurde im Jahr 1677 infolge von Kriegsereignissen zerstört, wurde aber anschließend wieder aufgebaut. Im Jahr 1894 stürzte der zuvor aufgestockte Westturm ein – er wurde aber wieder aufgebaut.
Aber der Zweite Weltkrieg hinterließ auch hier seine Spuren, infolge von Luftangriffen stürzte der seinerzeit 119 m hohe Turm zusammen und auch das  Kirchenschiff erlitt massive Schäden. Der Wiederaufbau der Kirche dauerte bis in die 1970er Jahre hinein
Der Turm  wurde erst im Jahr 2008 mit einer Höhe von 110,80 m wiederhergestellt.
In der Taufkapelle der Kathedrale werden Reliquien des „Heiligen Otto von Bamberg“ (1065-1139) aufbewahrt und in einem Pfeiler wurde das Herz des Komponisten Carl Loewe (1796-1869), der nahezu 50 Jahre in der Stadt gewirkt hatte, eingemauert.
Wegen der beeindruckenden Akustik  finden hier häufig Konzerte, vor allem der Orgelmusik, statt.

Quelle: https://www.goruma.de/staedte/stettin/sehenswuerdigkeiten

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Wir zogen weiter zur wiedererbauten „neuen“ Altstadt, typisches Hanseflair erwartete uns. Mitten auf dem Heumarkt findet man nicht nur die berühmten Stettiner Wasserpumpen, sondern auch das sehenswerte Alte Rathaus.

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Wir stattesten den Herzögen von Westpommern einen Besuch ab und bestaunten das Schloß von außen. Sehenswert ist die berühmte Uhr, die auch genau ging, wir warteten den Gongschlag um 12:00 Uhr ab.

Das Schloss der Herzöge von Pommern (Zamek Książąt Pomorskich) – das Stettiner Schloss – wurde im Zweiten Weltkrieg nahezu völlig zerstört. Ab 1958 wurde es im Stil der Renaissance rekonstruiert.

Mit dem Bau des Schlosses wurde im Jahr 1346 durch Herzog Barmim III. (1303-1368) an der Stelle einer alten Wehranlage begonnen.

Im Jahr 1503 wurde das Schloss um einen Südflügel und einen Uhrenturm im großen Innenhof erweitert, hier wurde 1693 die Uhr von Caspar Natardi angebracht. Sein heutiges Aussehen mit fünf Flügeln im Stil der Renaissance erhielt das Schloss dann später bis etwa 1620.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss stark zerstört. Nach dem Wiederaufbau dient es als Kulturzentrum mit  einem Museum (Muzeum Zamek Ksiazat Pomorskich), Ausstellungsräumen, Theater und Kino sowie mehreren Cafés und Restaurants sowie einer Touristen- und Kulturinformation.
Auch ein Standesamt ist hier beherbergt.

Quelle: https://www.goruma.de/staedte/stettin/sehenswuerdigkeiten

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Peter und Paul Kirche aus dem12.Jahrhundert
Sieben Mantelturm

Stettin kann auch Street Art, siehe hier zwei nette Exemplare.

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Einen Blick warfen wir auch auf die Hafenanlagen von Stettin, die ähnlich wie die Hafenanlagen von Danzig Anfang der 80er Jahre bestreikt wurden ( Lech Walesa; Solidarnocz).

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Ein besonderes Highlight sind die Hakenterassen am Meeresmuseum.

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So langsam machte sich ein Hüngerchen bemerkbar und so liefen wir über die russisch orthodoxe Kirche, der neuen Philharmonie ( eröffnet 2014) und dem Engel der Freiheit von 2005 über das Tor der Könige zu unserer Futterkrippe. Gosia hatte ein Restaurant für uns ausgesucht und ich kann das Soizarnia getrost weiterempfehlen. Moderate Preise und echtes polnisches Essen.

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Im Königstor ist die Konfisserie Wedel untergebracht und nach dem Essen ist vor den Pralinen……handverlesen und total (W)edel.

Das letzte Ziel des intensiven Tagesausflug war das Cafe´22 im Radisson Blu Tower. Das Cafe´liegt auf der 22 Etage und bietet nicht nur gutes Eis und Kuchen sondern auch einen sensationellen Blick auf Stettin. Da das Wetter weiter mitspielte, ließen wir uns dieses Event natürlich auch nicht nehmen.

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Wir fuhren mit der Linie 6 zurück zum Bahnhof, die Tickets sind übrigens im Berlin-Brandenburgticket inkludiert.

Mit einem letzten Blick auf die Oder stiegen wir in den Zug, stiegen 1x in Angermünde umd und standen um 20:54 wieder in Berlin Südkreuz.

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Fazit, Stettin ist ein tolles Tagesziel, ich komme bestimmt nochmal wieder, im Moment schwebt mir der Weihnachtsmarkt vor.

Portugal 2017, III: Sitio & Aveiro

Portugiesen sind Spätaufsteher, es war uns nicht möglich um 8:30 Uhr nen Frühstück zu kaschen, geschweige denn wenigstens nen Käffchen zu bekommen.  Demzufolge packten wir Poloinho und fuhren zunächst nach Sitio, dem Urnest vor Nazaré. Unsere Entscheidung am gestrigen Tag den Leuchtturm auszulassen, war goldrichtig gewesen. Zumindest schien heute die Sonne und der Nebel hatte sich so gut wie in Luft aufgelöst. Begrüßt wurden wir von folgendem Schild.

Die Wellen waren hoch aber noch weit weg von spektakulär. Wir kn iffen uns den Leuchtturm und erkundeten den Ort.

Die Geschichte mit dem Fischerjungen und der Jungfrau hatte ich ja schon in meinem Bericht zu Nazaré beschrieben, an der Stelle wo er angeblich von Maria gewarnt wurde, steht heute ein kleines Kirchlein mit schönen Azulejo Kacheln und von dort hat man einen grandiosen Ausblick auf Nazaré.

Das Kirchlein Ermida de Memoria, man beachte die schönen Fliesen 

Sitio hat auch noch einen schönen Palast, der überproportional zum Rest des Ortes ausfällt. Eine Geschichte zum Palast hat mir keiner der drei Reiseführer ausgespuckt, ich fahnde weiter..

Unser Frühstück in Sitio war karg, ein überzuckerter Cappuchino  ein halbes Croissant und eine überforderte Kellnerin. Wir fuhren gen Aveiro und hielten unterwegs an einem Supermarkt an um danach Chips und Coke Zero zu futtern….oh was für eine Ernährungslage!!!!

Gegen Mittag kamen wir im Venedig Portugals an, 60km vor Porto liegt Aveiro. Die Studentenstadt, mit rd. 50.000 Einwohner, lebte im 16 Jh. vom Fischfang und der Salzgewinnung, bis durch einen Sturm der Zugang zum Meer versandete und die Stadt in die Bedeutungslosigkeit verfiel.  Es blieben noch 3-4 Kanäle und einige sehr schöne Häuser zurück, die an den ehemaligen Glanz erinnern. Die Stadt hat sich berappelt, die Universität genießt einen guten Ruf, von Venedig ist Aveiro aber weit entfernt.

Neben den Kanälen hat die Stadt noch eine kleine Besonderheit zu bieten, Ovos Moles de Aveiro….ein Süßigkeit die Nonnen entwickelt haben. Hierbei handelt es sich um Eigelb mit Zucker und einer Ummantelung. Interessant aber dennoch gewöhnungsbedürftig. Übrigens, mit dem Eiweiß haben die Gottesdienerinnen ihre Häubchen gestärkt.

Natürlich wollten wir auch aufs Wasser und machten nach unserem Mittagessen ( Salat) eine kurze Bootstour mit. 

Aveiro hat auch einen vorgelagerten Strand, der ziemlich beeindruckend ist. Der Ort bezaubert mit nordischer Atmosphäre und gilt als schönstes Dorf der Region.

Wahrzeichen sind die buntgestreiften Häuser an der Lagunen-promenade. Man meint man ist in Dänemark.

Der Strand ist weit, goldgelb und hat die Wellen, die wir in Nazaré vermisst haben.

Nach weiteren 60 km erreichten wir Porto und suchten uns unseren Weg zum Hotel. Ein zauberhaft altes Haus erwartete uns für die nächsten vier Nächte.

 

 

Portugal 2017, I: Sintra

Wer mit Hunden reist, weiß das es aufregend sein kann. Flugreisen sind nochmals eine ganz andere Hausnummer. Wir haben uns im Vorfeld viele Gedanken gemacht, ist es überhaupt ok, mit einem Hund zu fliegen? Wir wollten es wenigstens einmal ausprobiert haben und schweren Herzens buchten wir Tickets mit der TAP nach Portugal. Ihr Kennel wurde vermessen, mit der Airline das Procedere abgesprochen und so richtig wohl haben wir uns in den darauffolgenden Monaten nicht gefühlt. Das Reiseziel war ok aber die Tatsache, dass sich Emchen im Bauch der Boeing befinden würde machte uns Kopfzerbrechen. Die TAP hat allerdings einen separaten Raum für Tiere aller Art und dieser ist beleuchtet und klimatisiert. Dennoch, die Nacht vor unserem Abflug war unruhig, sowieso viel zu kurz und unser Hund spürte unheimliches. Um 2:25 Uhr standen wir auf und waren kurz nach 4:00 in TXL. Wir wurden Buisness abgefertigt, TXL war auf Emily vorbereitet. Sie musste zeigen, dass sie sich in ihrem Kennel drehen kann und auch das meisterte die Kleene mit Bravour.  Der Hund beobachtete alles ganz genau, wir spielten mit ihr noch ein wenig und um 5:00 Uhr wurde der Kennel durchleutet und unser Tierchen wurde als Sondergepäck im Keller von TXL abgegeben. Mit wehem Herzen schaute ich der Transportbox hinterher…

Um 5:30 waren wir dann auch im Sicherheitsbereich und kurz vor boarding wurde ich ausgerufen. Unser Hund stand zitternd und bellend im Gang vor dem Flieger, nen Haufen Mitarbeiter ums Tierchen herum. Als sie uns sah, wurde das Geschrei noch lauter….

TAP erklärte uns, das der Kennel angeblich zu klein wäre, weil sie nicht aufrecht drin stehen kann. Emily kann allerdings sehr wohl in dem Kennel stehen, wir werden wohl für den Rückflug  mal neu vermessen oder shoppen gehen. Zunächst wollte die Airline sie  mit in die Kabine nehmen, das hätte ich begrüsst. Da sich unser Hund aber mal wieder von seiner kläffenden Terrierseite zeigte, wollte der Kapitän nicht, dass sie mit zu uns in die Reihe kommt. Also nahm die TAP sie doch im Emilyroom mit, ein TXL MA versprach sich persönlich um Licht und Temperatur fürs Tierchen zu kümmern. Man muss uns unsere Verzweiflung und Sorge angesehen haben.

Während des Fluges entdeckten wir einen anderen, sehr viel kleineren Westie in der Maschine, drei Reihen vor uns. Das lütte Ding war mucksmäuschenstill, kaum auszudenken wie es geworden wäre, wenn ein zweiter Wattebausch den Flieger aufgemischt hätte.

In Lissabon begann der Nervenstress von Neuem. Keine/r konnte uns so richtig Auskunft geben, wo wir unser Tierchen denn nun zurück bekommen würden. Es gab ein Hinweisschild bzgl. Sondergepäck,das letzte Band an der Gepäckausgabe. Dies war ruhend und verlassen, lediglich ein paar Buggies lagen in der Ecke. Mathias baute sich dort auf, ich holte die anderen Rucksäcke. Plötzlich erhielt ich eine Nachricht über Whats App, dass sich Mathias an Lost & Found gewandt hätte. Diese hätten ihm eine namenlose Tür zwischen Band 9&10 benannt, quasi die magische Tür! Mittlerweile war über eine Stunde nach Landung vergangen und ich ging wieder zum Sondergepäck und erfreute mich am Laufen des Bandes, einer Golfertruppe aus Schweden sowie diversen Surfboards die trostlos ihre Runden zogen….kein Kennel mit Wollknäuel dabei. Aufeinmal hörte ich ein zarten Wauwau, was erheblich schnell zu einem kräftigen Stimmchen wurde. Emily kam aus der magischen Tür heraus und bei uns purzelten zentnerweise die Steine vom Herzen.

Wieder vereint

Wir holten im Anschluß unseren Polo genannt Poloinho bei Sixt, Emily thronte auf den Rucksäcken und genoss die ersten Aufmerksamkeiten der Portugiesen. Sie schloss schnell Freundschaft, egal wo wir mit ihr waren. Auch wenn Wauzis nicht in Restaurants oder Parks dürfen ( geschweige denn an Strände), sie sind wirklich hundelieb.

Der Weg nach Sintra war dank maps2go leicht zu finden, unser Navi versagte total, es war immer noch in Berlin und wähnte uns auf der Potsdamer Straße. Unser guesthouse lag in einer Schlucht von Sintra mit einem Weg im Kamikaze Style, links drei Zentimeter,rechts drei Zentimeter Platz. Wie gut, das wir uns für ein kleines Auto entschieden hatten. Mathias war ziemlich entnervt, ich zufrieden, dass ich nicht fahren musste.

Wir konnten unsere Backpacks  abstellen, check in war erst ab 15:00 Uhr möglich. So verzog es uns in die Altstadt, wir fanden einen Parkplatz, nen ziemliches Stückchen entfernt vom Centro Historico und schlenderten los. Emily war gut drauf, sie nutzte zwar jede Gelegenheit um zu schlafen, war aber nicht launisch oder verstört.  Wir entdeckten nen kleines Café mit ein paar Tischen in der Nähe des Rathauses von Sintra und genossen einen Brunch, das Frühstück im Flieger war mager gewesen. So gab es Suppe für 1,30€ und nen Thunfischsalat für 5,20€…. Preise mit denen man leben kann.

Im Anschluss bewunderten wir das süße und verspielte Rathaus und liefen zum Nationalpalast.

Rathaus

Sintra ist ein langgezogenes Nest, immerhin hat man von der Haupstraße verschiedenste Blicke  auf den Nationalpalast. Leider wird ein wenig gebaut, so dass ein blöder Baukran die Fotos nen bissel versaute. Wir gingen nicht in den Palast sondern kauften eine Flasche Ginja und genossen den Palastplatz. Mit Emchen war eine Besichtigung nicht möglich, wir sind eh nicht so für Schlösser. Der Ginja zeigte seine Wirkung und wir fühlten uns angekommen.

Nationalpalast und Wegimpressionen:

Palast mit Vorplatz, wir im Ginjahimmel….der Hund war für die leere Flasche nicht verantwortlich.

Wir erkundeten das Schloss von außen, liefen mal hier, mal dort durch eine Tür und befanden uns aufeinmal auf dem Gelände der Sicherheitsdienste. Sieht man in Portugal allerdings gelassen, Emily wurde eh nur bestaunt. Auf dem Palastplatz kam ein Mann, der erst mit Emchen kuschelte und uns von seinem Hund Mat erzählte…er kramte in seinem Handy und zauberte eine Foto von einem entzückenden Westiewelpen hervor, Mat sieben Monate alt. Die Portugiesen stehen auf Cäsarhunde.

Blick auf Sintra mit Maurenburg vom Palastplatz und verbotene Palastimpressionen:

Wir fuhren gegen 15:30 zu unserem Sintra Center Guesthouse und waren sofort verliebt in das Anwesen. Wir hatten zwei Zimmer in einem bezaubernden alten Bauernhaus, das gesamte Anwesen ist ein Traum inkl. Pool.

Da wir vom Flug so richtig erschossen waren, verzogen wir uns für ne Stunde ins Bett. Der Hund war ebenfalls total erledigt und schlief zu unseren Füßen.

Gegen 17:30 fuhren wir Richtung Azenhas do Mar und bemerkten auf dem Weg NEBEL. Es zog eine Nebelwand vom Atlantik auf und versprach nix Gutes. In Azenhas do Mar wren wir platt. Das Dorf begeisterte und total, das Spiel auf dem Wasser und die hohen Wellen machen jetzt schon Lust auf Nazaré, wo wir ja im Anschluß an Sintra hinfahren. 

Das schmucke Örtchen begeisterte uns so dermaßen, dass wir  nicht nur nen Bier am Strand sondern auch unser Abendessen im Ort verputzten. Auch dort gewann Emily wieder eine Freundin fürs Leben. 

Es gab als Vorspeise Käse mit Bacon gegrillt  und Marmelade sowie Cracker ( saulecker) und als Hauptessen genossen wir einen Brot-Seafood Eintopf…quasi Brotpüree mit Meeresfrüchte. Es war richtig lecker und authentisch.

Um 20:30 fiel die gesamte Bande auf das 1,20 m Bett, wir waren so platt….selbst Emchen wollte nur schlafen, vor Allem bei uns, das war ihr wichtig!

Sintra, 28.09.2017: 

Unsere Nacht war nicht so toll, da der Hund unsere Nähe suchte und  eben auch noch die Besucherritze für sich beanspruchte, blieb füs die Zweibeiner nicht sehr viel Platz. Gefühlt kämpfte mein Körper die halbe Nacht um nicht aus dem Bett zu purzeln. Was solls “ allet für den Hund…“

Um neun gabs lecker Frühstück auf der Terrasse, tolles Brot, Marmelade, Wurst und Käse. Dazu Kuchen und Melone und eine zauberhafte Umgebung.

Emily musstes ich heute auf einen langweiligen Tag einstellen, sie verblieb im Guesthouse, während wir uns auf,  zur Quinta da Regaleira machten, ein Lustgarten mit Schloss.

Unser ersten Ziel am heutigen Tag war der Palast Seteais weil wir einen Parkplatz direkt davor ergattert hatten. Von dort hat man einen wunderbaren Blick bis zum Atlantik und zahlt keinen Eintritt. Das von dort auch der erste Blick auf den Pena Palast geworfen werden kann, macht das Ganze noch interessanter. Den Pena Palast in seiner Gänze  zu bewundern ist nämlich fast unmöglich. Wir sind am Zeitfaktor und der Tatsache, dass Emily auf uns wartete gescheitert.

Gespannt war ich auf den Initiationsbrunnen, begeistert waren wir nach dem Besuch der gesamten Anlage von Quinta da Regaleira. Sie ist ziemlich groß, zwei Stunden sollte man für einen Besuch mindestens einplanen. Der Garten mit Schloß ist eine Spielrei des Multimillionärs António Augusto Cavalho Monteiro. Mysteriöse Spielreien und ziemlich detailverliebt präsentiert sich das Anwesen. Das Schloß entstand Anfang des 20. JH und war Zuflucht für Mystiker, Alchemisten und Freitempler

Anbei ein paar Bildchen. Der hier gezeigte Brunnen ist jedoch noch nicht der berühmte….sondern einfach unvollendet und damit weniger überlaufen.

Hier kommt nun das berühmte Schmuckstück, meine Bilder auf der Spiegelreflex sind hoffentlich besser als die hier gezeigten Exemplare. Ist eben dunkel wie im Bärenarsch wenn man ganz unten steht.  Der Brunnen diente als Ritualbrunnen und ist 27 m tief.

und nun die Bilder von unten:

Zu guter Letzt bewunderten wir mit Horden von Chinesen, Japanern und Koreandern das pittoreske Schloss, bevor wir zum Pena Palast weiterfuhren.

Am Palacio da Pena mussten wir uns wieder die Frage stellen, ob wir nur in den Garten oder auch ins Schloss wollten. Weil wir um Emilys Wohl bemüht waren, entschieden wir uns nur für die Gärten und den Palast von außen, kostete 7,50€ und reichte uns vollkommem aus.Ums kurz zu machen, der Weg war steil und in der Mittagssonne anstrengend, den Palast in seiner Gesamtheit sahen wir nicht, weil wir uns den Weg zum Gipfelkreuz ersparten.  Im 8/9 Jh n Chr. bauten die Mauren eine Burganlage, gegenüber dieser erstreckt sich der Palast, der erst in den 40er Jahren in seiner jetzigen Form entstand. Vorher handelte es sich um eine Klosteranlage aus dem 16. Jh. Ziel des Umbaus war tatsächlich eine Utopie, eine Mischung aus Neuschwanstein und Disneyland zu schaffen. Wir haben das Innere nicht gesehen, von außen war der Palast aber bereits nett anzusehen-quietschebunt eben.

Anbei noch ein Blick vom Pena Palast auf die Burganlage der Mauren aus dem 8/9 Jh. Wir kniffen und einen Besuch dort und gingen stattdessen lecker essen.

Unseren Nachmittag verbrachfen wir am Pool und im Garten. Emily frischte ihre Schwimmkünste aus Kroatien wieder auf und hatte sichtlich Spaß. Die Anlage wurde von ihr in Besitz genommen, als abends ein kleiner französicher Dackel als Nachbar einzog, wurde sie krötig.

Gegen 17:30 Uhr machten wir uns auf den Weg  zum absolut westlichsten Punkt Europas, dem Cabo da Roca.  Der Besuch ist sehr lohnenswert, auch wenn Rummelplatzatmosphäe herrscht. Busse an  Asiaten fahren dort hin, das Selfie mit Peace Zeichen ein Muss. Zwei Mädels posten außerhalb der Absperrung , nahe am Rand der Klippen und nervten alle Anderen, die ebenfalls gerne ein Bild gehabt hätten. Da musste ich alte Spielverderberin mal zwischenhauen. Meine zarte Warnung, dass es mehrere Tausend Euro Strafe kostet, wenn man sich erwischen lässt, zeigte Wirkung. Mit mir waren etliche Touris dankbar, die Sicht aufs Meer und Klippen war wieder frei.

Uns begeisterten die tiefhängenden Wolken, es toste der Wind ums Kap und wir waren dankbar für Windjacke un Co.

Mit einem leckeren Abendessen ( Fischsuppe, Salat, portugiesischer Käse und Schinken) im Nachbarort Azeio gingen unsere Tage in und bei Sintra zu Ende.