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Karibik 2022, I: 3 Jahre Vorfreude, schönste Freude?

Wer den Blog „Oslo“ gelesen hat, der weiß, die AIDA Reise ist nicht nur absolut untypisch für uns, sie ist quasi einmalig!

Aus den ursprünglichen 4 Tage nach Oslo wurden 11 Tage von Mallorca nach Hamburg und nun ist es also die Karibik geworden!

Immerhin, wir sind dem Schiff treu geblieben, es war immer die Perla oder Prima, quasi Schwesterschiffe mit Hybridmöglichkeit ( für die Gewissenserleichterung). Was mal als Geburtstagsgeschenk geplant war, ist nun eine ausgewachsene Tour durch die Antillen und Westindies geworden.

Während unserer Namibiatour erhielten wir eine Information, dass lediglich Geimpfte und Genesene an Bord dürfen, individuelle Landgänge auf fast allen Inseln wieder möglich sein wird.

Tja, das war im Herbst 2021 der Plan, den Omikron leider zerstörte. Mal wieder schauten wir gespannt auf Inzidenzen und bangten mit allen Schiffen, die wegen erhöhtem Infektionsaufkommen in den Häfen dieser Welt in Quarantäne genommen wurden.  Am 02.01.22 wurden auch uns die individuellen Landausflüge gestrichen, die wir schnell mit Aida Ausflügen kompensierten, die bereits gemieteten Autos stornierten……echte Entdeckungen bleiben also fehl am Platz. Aida Perla im Januar 2022 wird also mehr als pauschal!

Sei es drum, wir freuten uns dennoch und entschlossen uns 2 Wochen vor Abreise zu einem Kabinenupgrade, welches uns Zugang zu Bereichen der Suitengäste versprach. Mehr dazu im weiteren Verlauf der Tour.

Nervös machte uns der PCR Test vier Tage vor Boarding, noch nervöser machte mich die Tour, die genau vor uns abgewickelt wurde. Tagtäglich warf ich einen Blick auf die Livecam, war grundsätzlich erleichtert, wenn das Schiff sich gleichmäßig von einer Insel zur nächsten bewegte.

https://www.kreuzfahrtberater.de/schiffsposition-aidaperla

Neun Tage vor Reiseantritt trudelten die Tickets für Bahn und Flug ein, sogar Koffertags wurden mitgeliefert. So weit waren wir bei drei Buchungen nicht gekommen, wow, sollte die Aida Tour wirklich wahr werden?

Fünf Tage vor dem PCR Test verzog ich mich ins Homeoffice, unwillig noch Menschen außerhalb meiner vier Wände zu begrüßen, nicht die Infektion sondern die Gefahr, dass die Reise platzen könnte, machte mich knatschig in Bezug auf andere Menschen. Das uns Corona irgendwann erwischt, ist wohl mehr als unstrittig…..

Das Wochenende vor Abflug wurde mit Schnelltests (mich plagten Ohrenschmerzen ) dem Ausdrucken von Unterlagen und dem profilaktischen Packen verbracht. Mathias quälte sich durch die Einreisemodalitäten für die Dominikanische Republik und Barbados.

Auch das Thema Internet wurde beleuchtet, liebe Lesenden, die Blogbeiträge kommen erst nach der Reise! Wir werden wlan fürs Gröbste haben, das Datenvolumen ist aber sehr klein und reicht nicht für das Hochladen von Fotos aus.

Damit Ihr aber wisst, wie sich der Reiseablauf darstellt, hier ein paar Screenshots direkt von der Aida.

Und so schön stellt sich die Aida Perla auf der Website dar:

https://aida.de/kreuzfahrt/schiffe/aidaperla

Die letzte Arbeitswoche begann mit zwei Coronameldungen innerhalb von zehn Minuten, da hat man schon am frühen Morgen keine Lust mehr auf Menschen und Co. Sorgenvoll schauten alle auf die nächsten Wochen, wir wiederum wollten nur noch weg…auf den Balkon der Kabine 8228, ( ehemals Lanai Kabine, jetzt Juniorsuite mit Lounge), mit nem Glas Sprudelwasser ( oder so ähnlich) den karibischen Sonnenuntergang bewundern!

Gott sei Dank, unser Schnelltest am 17.01.22 war negativ, das gab Mut für den PCR Test am gleichen Tag. Denselbigen durften wir kostenfrei im Emil von Behring Krankenhaus machen, hier kommt Aida für den Test auf. Allerdings erhält man das Testergebnis nicht in die eigenen Finger, die Übermittlung erfolgt direkt an die Reederei.

Organisiert waren die super im Emil von Behring, doch leider hatten wir 28 Std. nach Testung immer noch kein Ergebnis….da wird man kribbelig und die Nacht vom 18.01 auf den 19.01.22 war unruhig.

Immerhin, einen Tag vor Reiseantritt erfuhren wir, dass zum Teil doch noch individuelle Landgänge möglich sind. Die Passagiere, die am 20.01.22 die Perla verlassen, konnten z.B Sint Maarten, Antigua und Curacao noch selbst entdecken…..ich würde mich über ein paar Stadtbummel doch sehr freuen,

Gott sei Dank trudelte unser PCR- Testergebnis gegen 10:15 Uhr rein und somit gingen wir einigermaßen beruhigt zum Antigentest. Ich hatte morgens einen Schnelltest gemacht, der ebenfalls negativ war…

Wie es mit unserer Reise weitergeht…..stay tuned!

Namibia 2021, I: Der CountDown läuft?!

Namibia….da war noch was!

Eigentlich ein Ausweichziel und im Verlauf des Jahres 2021 ein Sehnsuchtsziel geworden. Nachdem sich 2020 abzeichnete, dass unser Traumziel Chile im Coronalockdown unerreichbar sein würde, entschieden wir uns im Oktober 2020, genau Silvester in den Flieger nach Windhoek zu steigen. Aus den Chileverpflichtungen kamen wir recht gut heraus, bissel Schwund ist eben immer! Ob wir jemals den Hotelgutschein in der Atacamawüste einlösen werden, sei mal dahingestellt.

Namibia war kein Risikoland, der PCR Test zur Einreise war machbar und alle Zeichen stand auf „go“. Dann kam die südafrikanische Mutante und ab Heiligabend 2020 war Namibia wieder Risikogebiet….Hochinzidenzgebiet und Virusvariante gab es damals noch nicht. Entmutigt und schlecht gelaunt fanden wir uns am 29.12.20 noch am BER ein, um den notwendigen PCR Test zu machen! Gefrustet und noch viel schlechter gelaunt, dafür frisch negativ getestet, gaben wir dem Druck von außen ( die Grenzen wurden für Reiserückkehrer aus SA u. GB dicht gemacht) und dem Wetterbericht nach….und buchten um! Wir kamen glimpflich davon, lediglich Aufbuchungsgebühren fielen für unseren neuen Reisezeitraum an, Ende August in den September hinein ist eben fast Peakseason.

Die Infektionszahlen erholten sich in Namibia, ab Februar 2021 war Namibia wieder mal kein Risikogebiet. Wir machten uns wenig Sorgen, verlebten schöne Tage auf Mallorca und in Italien und vergaßen Inzidenzen und Co fast vollkommen. Die Impfung, die war uns wichtig….doppelt geimpft nach Afrika, man weiß ja nie! Auch dieses Event ging unspektakulär spektakulär ( Impflinge aus den Impfzentren wissen was ich meine) über die Bühne, auch wenn am zweiten Impftermin (21.06.21) schon wieder Abschiedsschmerz und Paradigmenwechsel für gemischte Gefühle sorgten. Namibia war am 19.06.21 Hochinzidenz,- und Virusvariantengebiet geworden, Inzidenz fast bei 500, jede Familie in NAM beklagte Erkrankte, in einem Land mit nur 2,4 Mio Einwohner geht das ziemlich schnell. Das Land versank im Lockdown, wir zogen Plan B….Normandie oder Italien?!

Portugal und GB wurden von der Liste der Virusvariantengebiete gestrichen, ich war sauer… die Inzidenzen in beiden Làndern säuisch hoch, aber NAM blieb in der Liste?! In meiner Wut schrieb ich ans Auswärtige Amt und an das RKI. Das RKI antwortete nie, das Auswärtige Amt redete sich heraus…..

In der zweiten Juliwoche schrieben wir alle Lodgen, Camps und Hotels an und baten um längstmöglichen Entscheidungsspielraum. Unsere persönliche Schmerzgrenze wäre am 17.08.21 erreicht, spätestens dann sollte Namibia platt gemacht werden. Auf Arbeit wurde bereits der neue Wunschtermin verkündet, 29.04.22…..16 Monate nach dem eigentlichen Abflug im Dezember 2020. Ein großer Dank geht an die Hoteliers in NAM, sie waren alle mehr als kooperativ, es kristallisierte sich heraus, dass wir wieder ohne große Umstände aus der Reise „rauskommen“ würden.

Dennoch, die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt, wir beobachten die Lage im Land , Hitradio Namibia und die AZ ( Allgemeine Zeitung) wurden tägliche Ressource und beste Freunde.

https://www.hitradio.com.na/aktuelles/nachrichten/

https://www.az.com.na

Anfang Juli landeten die ersten Antonovs aus D in Windhoek und mit den ersten Hilfslieferungen, dem strengen Lockdown und einer gehypten Impfkampagne gingen die Inzidenzen rasant in den Keller. Die 300 wurde bereits am 17.7..21 gecrasht, am 25.07.21 lag sie dann schon bei 172,2! Zum Vergleich, GB hatte eine Inzidenz von knapp 500…..war aber keine Virusvariante….erschreckend wie von seiten der Politik mit zweierlei Maß gemessen wird.

Am 21.07.21 zeigte sich, dass frühzeitiges Impfen für uns durchaus Vorteile mit sich brachte ! Die Bundesregierung schaffte die Quarantänepflicht in Virusvariantengebiete für doppelt Geimpfte ab, Namibias Türen waren für uns wieder weit geöffnet!

Wir konnten es die ersten Tage nach der Verkündigung kaum glauben, ängstlich wurden weiterhin die Inzidenzen täglich betrachtet, eine lange To Do Liste wurde gefertigt, die Steine fielen zentnerweise…..

Hier nur ein kleiner Auszug:

  • PCR Test vor Abflug in D klären ( Centogene)
  • Alle Lodgen, Camps, Hotels nochmal anschreiben „wir kommen“
  • Kolmanskoppe offen? Klären
  • Grenzübergang Mata Mata offen, vermutlich nein…dann Zweite Pirschfahrt in der Kalahari, statt Kgalagadi in SA
  • PCR Test für Rückflug notwendig? Sofern keine Virusvariante mehr, nein andernfalls anmelden. Klärung Wartezeit auf Testergebnis
  • Einreiseanmeldung ausfüllen
  • Einreise D, Anmeldung im Auge behalten
  • Wlan in NAM?
  • Joes Bierhouse, Roaddinner buchen ( Restaurants sind in Windhoek geschlossen)
  • evtl. Hotel in W stornieren, falls wir zwei Nächte in W wegen Testung benötigen
  • Onguma Lookout buchen
  • Elke Pohl von Info.nam anschreiben, statt Gondwana doch Okaukuejo in Etosha möglich? https://www.info-namibia.com/de/info/allgemeine-informationen
  • Reiseplan für Einreise
  • Coronaversicherung auf englisch

Die letzten fünf Wochen vor Abflug zogen sich wie Kaugummi, jede Meldung aus dem südwestlichen Afrika wurde aufgesogen, Wir ließen Wetten laufen, verliert NAM noch die Virusvariante? Öffnen sogar wieder Restaurants in Windhoek und Swakopmund?

Auch die Situation in Deutschland und Europa wurde kritisch beäugt. Mitte Juli das ungeheuerliche Verhalten der feiernden polnischen Jugend „genossen“ machten wir uns auch Sorgen, wie sich die Pandemie auf dem Kontinent verändern würde. Boris Johnson mit seiner Politik in GB sorgte für Kopfschütteln, die Nachwehen der EM machten sich insbesondere in Italien und auf der Insel bemerkbar.

27.07.2021: Noch ein Monat vor Abflug, die Zeit kroch im Schneckentempo, der Blick auf die Politik im Wahlkampf löste jetzt auch bei uns ( wir gehörten immer zu den Geduldigen) nur noch Kopfschütteln aus!Söder und Spahn übereiferten sich mal wieder mit Quarantänemaßnahmen für Reiserückkehrer, natürlich erst nach dem 10.09.21, die Bayern haben ja schließlich lange Sommerferien! Das Ganze bei einer Inzidenz von <20 und selbst die hiesige Presse schrieb „ kein anderes Land auf der Welt macht solch ein Gewese“…..GB hat eine Inzidenz von 371,8 und galt lediglich als Risikogebiet, Namibia blieb Virusvariante mit 162,2 ….da brat mir doch einer einen Storch! Die von der Bundesregierung festgelegte Erleichterung für Virusvariantengebiete stand wohl auf Kippe, RKI ließ sich Zeit….tja, welche Impfungen schützen wohl hinreichend ( was soll dieses Wort im Gesetzestext) vor einer Infektion mit der Virusvariante? Überhaupt, analog des Jahres 2020 wurde mit allen Entscheidungen lediglich auf die Familien Rücksicht genommen. Singlehaushalte und Familien ohne schulpflichtige Kinder fielen mal wieder durchs Raster, nach den Sommerferien wird verschärft! Danke für nichts!

Wir waren mittlerweile ziemlich aktiv und hatten neben der To Do Liste, kurze Anschreiben für die Lodgen gefertigt und GANZ MUTIG den Mietwagen um einenTag verlängert, da unser Rückflug zeitlich nach hinten verschoben wurde.

Im Verlauf des Tages sickerte durch, dass die Testpflicht auch bei Hochinzidenz für Geimpfte erhalten bleiben wird, demzufolge benötigen wir einen Test in Windhoek……damit können wir leben! 

28.07.2021: Die Inzidenz sinkt weiter, 151 sagte das allwissende www. Damit reiht sich Namibia in Länder wie Frankreich, Niederlande und Portugal ein…..gespannt warteten wir auf die Ankündigungen vom RKI, die natürlich nicht kamen. Abends warf ich mal einen kurzen Blick in die namibianische Presse, die eindeutig Delta als die vorherrschende Variante angab und sich über die Entscheidung der Bundesregierung freute. Ob das die Bundesregierung auch weiß? Spahn und Söder übereiferten sich mit einer Testpflicht für Reiserückkehrer…uns ist es mittlerweile wurscht, ein PCR Test tut uns nicht weh. Abends habe ich das Cheetah Conservation Centre angeschrieben um zu klären, ob diese für uns im September geöffnet haben!

29.07.2021: Inzidenz bei 144, mit Spannung wird der Freitag mit allen Entscheidungen des RKIs erwartet. Das Cheetah Conservation Centre ist geöffnet, yeah….Geparden sind quasi gesichert. In der deutschen Politik gibt es nichts Neues, die beiden CDU/ CSU Kampfhähne übereifern sich mit Maßnahmen, die keine sind….wenn sich die Herren mal eingestehen würden, dass es gefälschte Tests, Impfbücher und Atteste im www zu Hauf käuflich zu erwerben gibt #Politikersinddoof!

Am 30.07.21 dann die Kehrtwende, nachdem auf drei Seiten der Bundesregierung jeweils etwas Anderes erzählt wurde! Mal war zu lesen, Geimpfte müssen nicht in Quarantäne ( so wie es das Bundesgesetzblatt verkündet hatte) mal dann wieder doch! Auswärtiges und Tagesschau hielten an „wieder doch“, fest , ich begab mich zu meinen Chef um meine persönliche Situation bei „wieder doch“ zu klären. Sechs von den 10 Tagen Quarantäne hätte ich noch meistern können ( Resturlaub/ Restüberstunden). Eine Antwort war aber an diesem Tag eigentlich. nicht mehr notwendig, gegen 13:00 Uhr kam eine Meldung der FAZ, dass alle afrikanischen Länder von der Virusvariantengliste genommen werden, uffff! NAM wir kommen…..abends hatte auch das RKI angepasst, wieder mal purzelten Steine. Am gleichen Tag lockerte Namibia seinen Lockdown, ab sofort sind Restaurants etc. wieder geöffnet, die Inzidenz liegt bei 135, Tendenz weiter sinkend. Es waren noch vier Wochen bis Abflug, wir passten im Geiste die dicke To Do Liste an, die merklich angenehmer wurde….Test am Ende entfällt, statt Parkplatzdinner nun doch was Anständiges zu futtern am Tisch.

02.08.21: Was für ein Tag, Inzidenz bei 105, statt Gondwana in Etosha nun doch Okaukuejo und wir bekommen sogar noch Geld zurück! Was will man mehr!? Wir buchten den Onkolo Hide ( Versteck am Wasserloch) und unser Wüstenelefanten Tracking. Wir freuten uns ein Loch in den Popo….und hefteten fleissig die Mails ab.

03.08.21: Zeitlupe geht schneller….Inzidenz bei 97,5! Bis wir fliegen ist Namibia raus aus allen kritischen Kategorien, ich bin mir sicher.

Warum wir unbedingt nach Okaukuejo wollten, seht selbst! Wer will schon 10km täglich in den Nationalpark fahren, wenn man im Park schlafen kann und fast vom Bett aus auf ein Wasserloch stiert?!

Ich konnte es noch gar nicht glauben, das Glück war uns hold! Wir hatten eine Rückmeldung von Elke Pohl erhalten, Okaukuejo ist gebucht….die Truppe darf mit einem Teil der Differenz gut essen gehen ,1000 NAM$ haben wir gesponsert

 04.08.21: Die Zahlen sind minimal wieder gestiegen, 98,5…..nichts was beunruhigend ist. Am Nachmittag kamen die Voucher und Elke beichtete, dass es wohl Sushi wird….gut angelegtes Geld würde ich mal behaupten. Wer von Euch Lesenden mal ein gutes Reisebüro benötigt, nimmt doch bitte dieses hier! Kommunikation in deutsch und superlieb. Wir haben zwar nur die Unterkünfte in Etosha über Info.Namibia gebucht, ich würde die nächste Reise komplett dort durchstylen lassen: https://www.info-namibia.com

06.08.21, noch drei Wochen bis Abflug….Inzidenz bei 91,2…. wir holten nochmal die Wohndose in Mahlow ab und verkrochen uns in Bestensee auf dem CP. Dort verlebten wir zwei schöne Tage, teils mit Christiane ( Mathias alter Schulfreundin) und Lisa ( süße kleine Westiedame) teils nur wir Drei.

07.08.21, auch auf dem CP in Bestensee warfen wir einen Blick auf die Inzidenz, im Radio verkündete Mr. Montgomery das alle Reiserückkehrer nur getestet ins Land kommen sollen…ja, Du alter Laberer, das wird auch Niemanden mehr vom Reisen abhalten. Schaut lieber mal bei den ganzen Impfdurchbrüchen ob die Leute wirklich geimpft waren! Gefälschtes Zeug ist zu Hauf im Umlauf!

Namibia ist mit 81,3 übrigens weiter Hochinzidenz, Niederlande mit 183 nicht….verrückte Welt.

08.08.21, während die Inzidenz in Deutschland steigt, sinkt sie in Namibia unaufhörlich!

An diesem Tag bezahlten wir nicht nur den Rest der Kalahari Game Lodge, nein….wir verabredeten uns mit Katja Salzbrunn- Basler, die in Helmeringhausen eine Farm mit Lodgebetrieb leitet. Der Apfelstrudel ist sagenumwoben, die Mama von ihr möchte Kekse und ein Buch nach NAM mitgeben. Machen wir doch gerne….
https://www.helmeringhausennamibia.com/de/restaurant#helm

Auch die neue Woche begann erfolgsversprechend, die von uns gefürchtete Inzidenz in Namibia lag bei 69,2, zeitgleich erfreute sich Berlin an 53.3….wir nähern uns an! In dieser Woche bestaunte ich noch die 69,3, 67,3, 63,7 und genau 14 Tage vor Abflug hatte Namibia die Inzidenz meines Heimatbezirks unterschritten. Namibia lag bei 62,8, Neukölln bei 76,3….und nun liebe Kritiker dürft ihr verstummen!

Die Coronaregeln wurden in NAM gelüftet, weiterhin gilt aber eine nächtliche Ausgangssperre….die uns knapp an der Poperze vorbei geht. Am Nachmittag (13.08.21) brachte der Postbote das zweite Päckchen für Katja aus Helmeringhausen. Katzenleckerlis und ein Buch fliegen mit uns gen Süden.

Das vorletzte Wochenende vor Abflug verbrachten wir mit einem Magen- Darm Ding ( nein, nicht Delta, die Tests waren negativ) und dem Buchen unseres Restaurants in Windhoek ( Joe‘s Beerhouse) …..

als auch den Cheetah Drive in Otjiwarongo:

https://cheetah.org/get-involved/visit-ccf/

Hier bleibt zu bemerken, dass wir zwar Geparden sehen wollen, dennoch ein Zeitfenster für einen eventuellen PCR Test vor Rückreise einplanen müssen….falls die Bundesländerbarone mal wieder verschärfen sollten! Heißt für uns am 19.9.21…frühes Aufstehen, Frünstück aus der Tüte, auf dem Weg, im Auto oder so ähnlich…egal!

Achja, die Inzidenz am 15.08.21…..schaut selbst:

Am 17.08.21 lief unsere selbst gewählte Deadline ab, gut das wir nicht in die Situation gekommen sind, diese Karte zu ziehen! Die Inzidenz lag bei 52, 8 in NAM, Neukölln war bei 106. Die Chancen, dass NAM aus allen Statistiken bis zum Abflug fällt, war nie größer. Mein lieber Mann fing an, das große Reisebuch auszudrucken, für NAM benötigt man einen kompletten Reiseplan, Covid Versicherung, PCR Test, 2 Reiseanmeldungen. Bei Centogene bekamen wir bereits Rabbat, wir sind immer zum BER gefahren, wenn es um den Test ging.

Hurra, hurra…..die Inzidenz liegt unter 50. Am 18.08.21 wurden wir mit der 46, 9 überrascht, Neukölln erfreut sich über 111. Wir buchten den PCR Test bei Centogene und planten gelassen die ersten Tage. Ich entdeckte die Wernhil Mall, Anlaufadresse für Supermarkt, Bank und Co.

Leider hielt der positive Trend nicht an, es folgte die 50,5 am 19.8.21…so what, Neukölln hatte sich auf 100 eingependelt.

Eine Woche vor Abflug, mittlerweile war die Warterei fast unerträglich geworden, stand die Inzidenz wieder bei 49,8…..leider ging auch das Thermometer für Namibia im gleichen Maße in den Keller. 14 Grad tagsüber und -3 des nächtens machte keine so echte Vorfreude. Ich nahm also auch noch die Steppjacke aus dem Schrank und sinnte über Fleece für die Nacht nach.

Am 21.08.21 erfreute sich Deutschland an einer Inzidenz von über 50, Namibia lag stabil darunter mit 45,1. Leider erfolgte noch keine Anpassung beim RKI aber das ist uns nun so langsam wirklich schnurzegal. Wir genossen ein Wochende in Schlepzig , mein Geburtstagsgeschenk vom lieben Papa und der „bösen“ Stiefmutter ( Karin Dir klingeln jetzt die Ohren? :0)

Drei Tage vor Abflug stieg die Nervosität ins Unermessliche, alleine der bevorstehende PCR Test veranlasste uns zu vielen Antigenttesten…..nicht das ein positives Testergebnis noch den Urlaub versaut? Der Wetterbericht machte ebenfalls keine Freude, 16 Grad in Windhoek, nachts -5 brrr……und das im Zelt! Zwar die Luxusvariante, dennoch Canvas!

Die Inzidenz lag am 24.08.21 wieder ü50, wird wohl doch nichts werden mit der Herabstufung…egal! Leider erhielten wir die Absage für die Etosha Aoba Lodge ( diese hat geschlossen), nun gehts ins Onguma Bush Camp. Ist eh nur für eine Nacht, was solls….

48 Stunden vor Anflug war die Inzidenz wieder stabil Ü50 und uns zog es zum BER. Bei Centogene war es leer, der PCR Test war inkl. An,-u. Abreise binnen einer Stunde erledigt. Nun hieß es Daumen drücken……

Die Ergebnisse von Centogene ließen am 26.08.21 auf sichf warten, erst nach 12:00 Uhr kam die erlösende Nachricht: NEGATIV.

Auch Namibia gab inzidenzmässig nochmal Alles, mit 47,1 fliegen wir doch sehr gelassen gen Süden. Nach viel Aufregung, Nervosität und nem Haufen Planerei geht es nun tatsächlich los. Mathias vollendete das Reisebuch, alleine die Einreise nach NAM beinhaltet Pass, zwei Einreiseformulare, PCR Test, Reiseplan und Covidversicherung….

Der nächste Beitrag kommt hoffentlich aus dem kalten Windhoek, nachts sind -5 Grad angesagt, winterliche Vorboten sozusagen.

Spanien, Mallorca, VI: Cala Esmeralda, Palma und ein PCR Test

Unser Tag begann mit Regen, zu vielen Kindern und einem Schnelltest. Wir hatten beschlossen, dass wir uns vor dem offiziellen PCR am Sonntag (02.05.21) mal eben selbst testen um uns, ggfs. mit offiziellen Stellen in Verbindung setzen zu können, und im schlimmsten Fall zwei Tage Quarantäne schon mal absitzen könnten.

Das Ergebnis war, Gott sei Dank….ach seht es selbst :

Angesichts der ganzen maskenlosen Fraggles und der Fraktion „ich fühle mich in meinen Grundrechten bedroht“ kann man sich schon mal Gedanken machen….wobei wir den Kontakt grundsätzlich so gut wie es ging vermieden haben.

Da das Wetter sehr an April, weniger an Mai erinnerte, verzogen wir uns ins Bett und genossen einen ruhigen Lesetag. Draußen regnete es sehr teutonisch, Mallorca mit deutschem Frühlingswetter anno 2021….

Gegen 14:00 Uhr riss die Sonne auf, wir legten uns an den Pool und brüteten zwei Stunden in der prallen Sonne. Die Männer sprangen ins kalte Meer. Mittlerweile waren auch die Wochenendspanier im Hotel angekommen, es war merklich voller…..

Elke und ich machten uns auf in die Nachbarbucht, wir wollten mal schauen, ob es nicht noch etwas Schönes zu entdecken gab.Der Weg führte uns nach Cala d‘ Or Downtown und siehe da…die ersten Restaurants waren wieder offen. Da allerdings alle Hotelanlagen an der Cala Ferreira noch oder für immer geschlossen waren, gestaltete es sich als sehr schwierig, überhaupt an die besagte Bucht heranzukommen.

Wir bahnten uns eine Weg durch die hohle Gasse und genossen ein fast menschenleeres und hübsches Fleckchen Erde, überraschenderweise mit Bademeister.

Da wir uns den langen Weg zurück nach Playa Esmeralda ersparen wollten, krochen wir durch eine geschlossene Hotelanlage und waren binnen zehn Minuten wieder am Inturotel.

Am Abend genossen wir nochmal das Buffet, leider war es wirklich viel zu voll, die fünf Angestellten hinter dem Buffet überfordert mit den vielen Menschen….Corona hat doch Vieles verändert und der Kampf um die heißbegehrte Paella wird als legendär in das Erinnerungstagebuch dieses Urlaubs eingehen….wir sind nicht die HP Typen und werden es nicht werden. Besonders angetan hatte uns ein spanischer Macho Schnösel, der den Planchagrill bedienen sollte….Betonung liegt auf „ sollte“…. am Ende durften vier Andere seinen Job machen, während er den Grill säuberte, sich die Hände wusch, dann einen Gast bediente und wieder putzte….drei Leute vor Dir in der Schlange bedeutete 20 Minuten warten aufs Futter! Wenn die Bude im Sommer ausgebucht ist, weiß ich schon, wer seinen Job verlieren wird!

Am Abend zeigte sich die Poolanlage im schönsten Licht, da vergaß man, was am Buffet ein Stockwerk höher so los war…..

Unser vorletzter Urlaubstag stand im Zeichen des PCR Tests am Flughafen in Palma. Wir hatten den Termin bereits vor der Buchung unseres Hotels vereinbart, wußten damals nicht, dass auch das Inturotel den Test anbietet. Für meine Schwiegereltern, die ja einige Tage nach uns nach Berlin fliegen, buchten wir das Test Date um, wir blieben am Flughafen, da wir sowieso nochmal ins Parada del Mar wollten und bereits an Elkes Geburtstag den Tisch reserviert hatten. So fuhren wir gemütlich nach der Buffetschlacht Richtung Palma, parkten bei Hertz ( man kann ja auch mal was mit dem Autovermieter zu besprechen haben) und suchten die Teststation von Eurofins Megalab. Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wußten, Eurofins ist die Bude, die in 2020 die Tests in Bayern versaubeutelt hatten…..als Reiserückkehrer eine Woche auf ihre Testergebnisse warten mussten. 

Naja, wir waren fast 30 Minuten früher zur Testung, die Codes wurden gescannt und es erfolgte der Nasenabsrrich, der bei mir ziemlich schmerzhaft war. Ich finde allerdings bereits die Popelschnelltests unangenehmen und bin kein Maßstab. Auf jeden Fall schmerzte meine Nase noch am nächsten Tag….so viel dazu! 

Die Mädels von Eurofins betonten mehrfach, dass wir das Testergebnis binnen 12 Stunden hätten, also gegen 23:00 Uhr am gleichen Tag.

Nach der Testung fuhren wir nach Palma und parkten den Ford unterirdisch auf der Placa d‘ Espania. 

Vorher bewunderten wir das Melia Palma, welches zur Corona Quarantäne Station umfunktioniert worden war. Es liegt direkt am Wasser und der Schnellstraße. Mit Blick in den Betonbunker konnte man gut das vollvermummte Pflegepersonal sehen, welches die positiv Getesteten bewacht….gruselig. Man möchte dieses Schicksal auf keinen Fall teilen, eine Erfahrung die mehr als überflüssig ist.

Es gab nochmal einen netten Bummel durch die Altstadt von Palma mit  dem Ziel eines zweiten Ale- Hops, einer Apotheke ( FFP2 Masken in allen Farben, zum Dumpingpreis).  Auch der Blumenmarkt auf den Ramblas wurde nochmals bewundert, man mag es kaum glauben, was in Spanien für schrecklich gebundene Blumensträuße ausgegeben wird.

Im Anschluss kehrten wir nochmals in die Tapas Bar. neben der tollen Bäckerei ein und genossen eine Sangria Cava, also weiß! Dazu gab es Nachos….1x f.4…als Tapas.

Da wir noch etwas Zeit hatten, das Wetter unglaublich war, zog es uns zur Platja de Palma, besser gesagt nach Can Pastilla. Der Ort, der direkt hinter der Landebahn von Palma liegt und mich 1998 beherbergt hatte. Mein Hotel hab ich nicht mehr gefunden, geschweige denn, das ich mich an den Namen erinnern könnte. Der Fluglärm war nicht so nervig wie in 1998, das lag wohl eher an Corona als an einer Änderung der Einflugschneise.

Nachdem wir ein wenig auf der Promenade promeniert hatten, fuhren wir schnurstraks nach Cala Major ins Parada del Mar. Dort hatten wir zu 14:30 Uhr einen Tisch bestellt und genossen nochmals Meeresfrüchte satt…..kommen die Bilder bekannt vor?!!? Ja, wir aßen uns nochmals durch die acht Gänge:

Gegen 16:00 Uhr fuhren wir zurück nach Cala d‘Or, überfielen Eruski und verbrachten den Spätnachmittag mit packen…Jamon Serrano will ordentlich verstaut werden. Auf dem Weg zum Hotel kam ich schlußendlich in den Genuss, ein Foto mit Schäfchen, Olivenbäumen und mallorquinischer Landschaft zu bekommen. Meistens entdeckt man nämlich keine Haltebuchten….ärgerlich!

Den späteren Abend mit Tatort, Macke ( ich gewann nach hartem Kampf) und Tapas verbracht.

Ab 22:30 Uhr wurden wir langsam unruhig, wir erwarteten das Testergebnis, welches auch um 23:00 Uhr noch nicht da war…….das ging gegen unsere preußische Gründlichkeit. Auch um 23:30 und 0:00 Uhr bekammen wir nur die Mitteilung „ in Bearbeitung“….. so langsam wurden wir unruhig und gingen mit einem blöden Gefühl ins Bett. Gegen 1:00 Uhr war ich wieder wach….nichts in der App, ab 3:00 Uhr konnte ich nicht mehr schlafen und ergoogelte Plan B : Antigentest, Plan C: neuer PCR Test, Übernachtung in Palma und neuen Flug……Plan D war immer noch die Quarantäne bei positivem Testergebnis, darüber wollte ich nicht nachdenken. Plan BA war der Kontakt zu Eurofins Megalab, was quasi ein Ding der Unmöglichkeit ist… Auch um 7:00 Uhr war das Testergebnis noch nicht da, schlechtgelaunt ging ich unter die Dusche. Mathias hatte ein wenig besser geschlafen, schlechte Laune hatte er aber auch und unser Frühstück schmeckte nur so semigut. Wir hatten uns zunächst für Plan BA entschieden, wollten Kontaktaufnahme über unsere Rezeption versuchen, dann frühzeitig nach Palma fahren und den Antigentest organisieren.

Gott sei Dank machte es aber um 9:00 Uhr dann doch plimm im Handy und die Ergebnisse waren da! Mit der Gewissheit der negativen Testergebnisse lagen wir nochmal drei Stunden entspannt am Pool, aßen dort lecker in der Snackbar und fuhren um 13:15 Uhr planmäßig nach Palma. Für alle Mallorcanachahmer, bitte nutzt die Möglichkeiten in den Hotels. Die Tests sind etwas teurer, dafür sind die Ergebnisse binnen Stunden da! 

Am Flughafen verabschiedeten wir uns von Mathias Eltern und checkten problemlos ein. Die Tests wurden abgeglichen und schlußendlich konnten wir ein wenig durch den Flughafen bummeln. Die Restaurants sind dort übrigens auch alle geschlossen weiterhin darf in den Innenräumen, sofern es sich nicht um Hotels handelt, gegessen werden.

Mit rund 45 Minuten Verspätung flogen wir ab, eine nette Coronaauszeit ging damit zu Ende. Übrigens, in Berlin interessierte sich Niemand für den Test, im Flieger saßen wieder komplette Idioten ( Einer hatte seine FFP 2 Maske gedrittelt,diese war unten offen) und man kann nur hoffen, dass diese zu dämlich waren, auch die notwendigen Tests zu fälschen.

Mein Fazit: Nein, wir haben unsere Entscheidung zu fliegen zu keiner Zeit bereut. Die Mallorquiner geben sich große Mühe die Auflagen einzuhalten, überall erhielten wir Desinfektionsmittel, die Wege im Hotel waren zum Teil als Einbahnstraßensystem gekennzeichnet. In Palma wurde täglich Fieber gemessen, die Buffets haben keine Selbstbedienung mehr, die Insel versucht Alles um die Inzidenz niedrig zu halten. Mallorca benötigt dringend Touristen, die meisten Hotels sind geschlossen. In den grosen Tourispots siehts nen bissel besser aus, Palma, Cala Ratjada und Port de Soller hatten sogar eine große Auswahl an Restaurants. Die meisten Idioten haben wir am Kap Formentor als auch in den Fliegern erlebt…..grundsätzlich Männer die partout die MNS Regeln umgehen sollen.

Die meisten Reisenden mit Denen wir uns unterhalten haben, hatten ähnliche Einstellungen wie wir…..es ist auf der Insel ungefährlicher als in good old D. Wir haben ein Berliner Paar getroffen, das die Zeit zwischen den beiden Impfungen auf Malle verbringt, quasi nach dem Motto „ wir wollen den Dreck jetzt partout nicht mehr bekommen“….absolut nachvollziehbar.

Mallorca war ein Traum für Entdecker, wir erfreuten uns an leeren Stränden und relaxtem Sightseeing. Sicherlich wird sich die Insel füllen, doch wer die Möglichkeit jetzt noch nutzen will…ab, los in den Flieger. Das Wetter wird täglich besser, die Infrastruktur verbessert sich ebenfalls täglich. Das Risiko sich anzustecken würde ich als sehr niedrig einschätzen.

Wir waren einfach nur happy, die Insel nach über 20 Jahren Abstinenz wieder besuchen zu dürfen und haben unsere Auszeit sehr genossen.

2020 Deutschland, Berlin: Familiennachwuchs, Willkommen Bianca B.

Seit Jahren liebäugelten wir mit Wohnmobilen oder alternativ mit einem Wohnwagen. Wohnmobile haben den Nachteil, dass sie sehr teuer sind und man vor Ort weniger mobil ist. Wohnwagen haben im Allgemeinen eher den Rentnertouch und wurden uns von Freunden wärmstens empfohlen.

Billiger in der Anschaffung, weniger klauanfällig, einfach nicht so hip aber mit einem enormen Vorteil…..vor Ort hat man seinen PKW dabei und kann kreuz und quer durch Altstädte cruisen. Außerdem bieten Wohnwagen ein besseres Raumgefühl und sind geräumiger als Wohnmobile.

Bereits 2019 haben wir über eine Anschaffung nachgesinnt, dann kam das Pandemiejahr 2020 und das lange Wochenende an Pfingsten. Wieder mal surften wir uns durch die Anbieterseiten und aufeinmal stand die Bianca da! Bürstner Premio Life 425 TS…d.h 4,25 lang, 212cm breit und das Wichtigste, die Anordnung im WoWa. Ich hasse Wohnwagen wo sich Herd oder Abwaschbecken neben dem Bett befinden, finde die Vorstellung von Bratfett, egal ob frisch aus der Pfanne oder aufgelöst mit Spülmittel, auf dem Kopfkissen einfach nur eklig.

Bildquelle: https://www.buerstner.com/de/wohnwagen/premio-life/technische-daten/model/premio-life-425-ts-de-1/

Schnell schauten wir noch bei der Konkurrenz, doch bei Dethleffs wurde unser WoWa zwar baugleich, dafür aber in Eiche brutal angeboten- teurer war er damals auch noch!

Ende Juni 2020 fuhren wir zu Carbo Tec um „mal zus chauen“ und kamen mit einem Kaufvertrag zurück! Wir hatten gut verhandelt, genossen den Mehrwertsteuervorteil und freuten uns wie dolle über Emilys neue Hundehütte.

Die Lieferung war für Oktober anvisiert, am Ende wurde der 17.12.20 als Übergabetermin vereinbart.

Wir überbrückten die Zeit bis zur Lieferung mit dem Kauf von allerlei Schnickedöns, angefangen mit Geschirr, aufgehört mit einem Omnia….ein Omina, war ist das? Für alle Nichtcampingfreunde, der Omnia ist eine Auflaufform, der wie ein Backofen auf einem Gasherd/ Grill funkioniert. Von Kuchen, Aufläufe bis hin zu Aufbackbrötchchen funktioniert alles…..fürs uns Foodies ein Muss. Unser Omnia kam mit dem Weihnachtsmann 2020…..

Und dann war da noch die bange Frage, wohin mit dem Bürsti, wenn wir nicht auf Tour sind? Zunächst favorisierten wir einen Campingplatz am Krossinsee, den wir aber gaaaaanz schnell verwarfen. Die Dauercamper machten uns Angst, wir wollten weder Gartenzwerge noch AFD Hotte zum Grillen bei uns begrüßen.

Schlussendlich unterschrieben wir für einen Stellplatz südlich von Berlin, 50,– pro Monat, eingelagert in Reih und Glied…wir waren happy. Stellplätze werden mittlerweile gehandelt wie Gold.

Am 17.12.20, Berlin befand sich bereits wieder im echten Lockdown, machten wir uns auf den Weg nach Zeesen. Die Auslieferung unseres Schmuckstücks war möglich, Kauf von Zubehör leider nicht.

Unser WoWa stand im Garagenbereich und wurde nett von Carbo Tec präsentiert. Neugierig erkundeten wir unsere Zweitwohnung, Emily hatte an diesem Tag noch keine Ahnung von der neuen Hundehütte.

Erstmal zeige ich Euch Binanca Bürstner von außen:

Außen interessiert nur Männer mit Technikverständnis, für uns Mädels zählt doch eigentlich nur das Innere? Hier ein paar Impressionen mit Landstrom von Carbo Tec, schön ausgeleuchtet war das Schmuckstück.

links die Küchenzeile, daneben die Tür zum Bad, Standkühlschrank und Schrank mit Heizung ( unten)

I

ch mag die Bianca, weil das Interieur so hell und freundlich daher kommt. Vorbei sind die Zeiten, wo die Möbel in dunklem Ton gehalten wurden. Wir haben uns für alle möglichen Fenster entschieden, vor jedem Fenster gibt es einen Fliegenschutz und die Möglichkeit auf Verdunkelung.

Sowohl Bad als auch Küche überzeugen mit relativ viel Platz, toll ist der große Kühl,-u. Kleiderschrank.

Carbo Tec hatte an diesem Tag ein wenig für Aufregung gesorgt, da für die Übergabe Wasser in die Tanks eingelassen wurde und dieses nun schleunigst wieder raus musste……wir hatten Angst vor zugefrorenen Leitungen. Doch auch dieses Problem war schnell gelöst, es kam Frostschutz in die Tanks und wir machten die ersten Erfahrungen mit dem Segment „Gas-Wasser-Schei…“!

Überglücklich fuhren wir nach zweistündiger Übergabe vom Hof und tasteten uns an den Verkehr heran. Mathias meisterte die erste Tour richtig gut, und da wir Beide dringend auf Toilette mussten, fuhren wir sogar zu uns nach Hause. Das Gespann parkte direkt bei uns vor der Haustür ein, die Hufeisensiedlung staunte nicht schlecht.

Später ging es zur BSR, Bianca wurde leer gewogen, wir wollten wissen was wir zuladen dürfen. Die Waage zeigte 1010kg ( inkl. Markise und . Fahrradständer) und somit haben wir noch 350 kg Luft….Luft die wir aber nicht ausreizen wollen.

An diesem ersten Nachmittag ging es zum Campingplatz, winterfest machten wir Bianca Bürstner erst in den nächsten Tagen, rund um die Weihnachtsfeiertage.

Aufgrund der Coronapandemie war schnell unsere Entscheidung getroffen, den ersten Weihnachtsfeiertag im WoWa zu verbringen.

Mein lieber Mann fand unser Maskottchen unterm Baum, der Bernhard wird allerdings erst in zwei Jahren „geboren“, wenn ein neuer Leasingvertrag abgeschlossen wird.

Am ersten Weihnachtstag füllten wir zwei Wärmflaschen ab, packten den Minibaum, Stolle, Kaffee und Geschirr ein und fuhren raus zum Bürsti.

Emily erkundete zum ersten Mal die Hundehütte, ganz geheuer war der kleinen Hundelady der Zweitwohnsitz noch nicht. Sie mochte vermutlich die Wackelei nicht, jede Bewegung führt zu ungewohnten Vibrationen. Wir genossen zwei ruhige Stunden mit Chilly Gonzalez, Emil Reimann ( Apfelstolle) und Kaffee. Mit Hilfe der Wärmflaschen, dem Kaffee und unserer Körpertemperatur heizte sich der WoWa sogar ein wenig auf.

Wir sind sehr gespannt auf die ersten Nächte in der Luxushütte. Ein paar wenige Anschaffungen fehlen noch, im April werden wir wohl das erste Mal „draußen“ schlafen.

Urlaub wird in Zukunft anders werden …in Pandemiezeiten wohl nicht die schlechteste Entscheidung.

Deutschland 2020, Berlin: Welcome BER

2020 war ein verrücktes Jahr, aber immerhin haben wir wieder einen Flughafen in Berlin. Und nein, ich mache hier keine Witze mehr, diese haben wir uns lang genug angehört.

Nachdem ich mich gebührend von Tegel verabschiedet hatte ( siehe Beitrag Bye Bye TXL) bin ich kurz vor Toresschluss des Pandemiejahres 2020 zum neuen Hauptstadtflughafen BER gefahren.

Als Südstaatlerin ist die Anfahrt nach BER ein Kinderspiel. Wir wollten jegliche Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus umgehen und fuhren mit dem Auto nach Rudow um dort in den X7er Bus zu steigen. Dieser hält erst am Terminal 5 ( ehemals Schönefeld) und fährt dann binnen zehn Minuten zum Terminal 1. Mit uns im Bus war lediglich eine Flugpassagierin, die restlichen Menschen waren entweder Bedienstete am Flughafen oder Leute mit dem gleichen Ziel wie wir: Centogene.

Mein Besuch des BER war eigentlich kein Sightseeingbesuch, sondern ein PCR Test im Vorfeld unserer gebuchten Namibiareise.

Im Dezember 2019 entschlossen wir uns, nach Chile/ Argentinien zu fliegen. Wir buchten im Januar 2020 einen Flug nach Santiago de Chile, freuten uns auf ein Silvester in Valparaiso. Dann kam der Virus und nach monatelangem Bangen machten wir Ende Oktober 2020 die Reise „platt“. Die Grenzen nach Chile waren immer noch geschlossen und auch ein Länderwechsel zwischen Argentinien und Chile war unmöglich. Als auch unser Landstreckenflug quasi nicht mehr durchführbar war, entschieden wir uns zur Aufgabe. Finanziell kamen wir recht gut aus der Sache raus, lediglich die Inlandsflüge sind nach wie vor zum Teil ungeklärt, für ein Hotel in der Atacama Wüste erhielten wir nur Gutscheine für „später mal“.

Wir entschlossen uns zu Plan B ( Plan C waren die Dolomiten, dieses Ziel hatte sich ebenfalls aufgrund der hohen Infektionszahlen in Italien bereits zerschlagen) und buchten im November 2020 Flüge nach Windhoek. Namibia, mit täglich 30-50 Neuinfektionen ohne Status als Risikogebiet erschien uns so passend und gesundheitlich so unbedenklich. Ich war 2004 bereits einmal dort gewesen, die Weite ist vergleichbar mit Australien, Windhoek ist die einzige echte Stadt im Land und genau dort bleibt man eigentlich nur für Ankunft und Abflug.

Leider kam Anfang Dezember die Virusmutation aus Südafrika und ab Mitte Dezember 2020 wurde von seiten des Präsidenten von Namibia das Wort Lockdown in den Mund genommen. Ab Heiligabend galt Namibia auch laut RKI wieder als Risikogebiet und wir warem recht ratlos über die Weihnachtsfeiertage. Fliegen oder nicht fliegen, das war die bange Frage…..

Dennoch machten wir uns 48 Std. vor Abflug auf nach BER um den Coronatest, der für die Einreise notwendig ist, vornehmen zu lassen. Das wir uns am nächsten Tag zur Verschiebung der Reise entschlossen haben, kann unter Hasenfuss oder Verantwortungsbwusstsein verbucht werden, so wie Jede/r gerne möchte.

Long story short, Centogene war der Grund zur Erkundung des neuen Hauptstadtflughafen.

Tja, was soll man sagen….so richtig groß ist das Ding nicht! Das hier gezeigte Bild zeigt den kompletten Terminal Eins von der hintersten Ecke…..hübsch aber lütt!

Allerdings finde ich das Terminal im Inneren recht gelungen, die Counter im edlen Teaklook sind übersichtlich angeordnet und machen nen bissel was her.

Wir fühlten uns ein wenig an den Flughafen von Bangkok erinnert, dieser ist aber viel größer.

Viel los war nicht, auch bei Centogene war es so leer, dass wir ein paar Extrarunden im Terminal drehen konnten.

Begeistert haben uns die eingelassenen Münzen im Boden, einen Briefkasten sucht man übrigens vergeblich.

Ich hatte einen Brief für meine Zahnärztin in der Tasche, der letzendlich bei Relay landete, da dieser tatsächlich einen Postservice anbietet.

Es gibt eine Apotheke sowie Europcar und Sixt. Starbucks und Marche´waren geöffnet und bieten Außer Haus Verkauf an.

Wir schauten uns auch außen um, viel blankes Beton wird dafür sorgen, dass der Flughafen bald sehr unansehnlich aussehen wird.

Unser Fazit, ja er ist ganz niedlich, nein wr wird mein Herz nicht erobern. Weitere Worte sind an dieser Stelle überlüssig, davon gab es in den letzten zehn Jahren genug und erstim Stresstest wird sich zeigen, ob der BER was taugt!

Dennoch Welcome kleiner Flughafen BER!

Deutschland 2020, I: Potsdam

Ich war oft in Potsdam, gerade in den Nachwendejahren hat es viele Westerberliner in unsere schöne Nachbarstadt verschlagen, die gerade für die Zehlendorfer so nah und doch so fern ( obwohl nur einen Katzensprung entfernt) gewesen ist. 

Die historische Altstadt mit den schönen Häusern im Holländischen Viertel, die puppigen russischen Häuser von Alexandrowka oder der Park von Sanssouci inkl. Schloss….Jede/r hat so seine Vorlieben.

In den frühen 90er Jahren des letzten Jahrtausends habe ich mich gerne an den Weißen See gelegt und bin dort ins Wasser gehüpft. Der Strand war super, die Lage am Schloß Cecilienhof wohl mehr als ansprechend. Leider fiel diese Badestelle „for free“ den Restaurationen und der Touristenschwemme zum Opfer. Mittlerweile kann man rund um Cecilienhof nicht mal mehr parken.

Da mein Vater immer ein Boot am Wannsee zu liegen hatte, habe ich Potsdam und Umgebung oft vom Wasser aus bewundert, die Alte Molkerei, Schloss Babelsberg oder auch die Glienicker Brücke waren ein vertrauter Anblick. Selten bis nie hatte ich einen Fotoapparat dabei, dies änderte sich erst vor zwei Jahren, als ich tatsächlich an einer geführten Stadtrundfahrt teilnahm. Ebenfalls im Jahr 2018 war ich mit meinem Team von Arbeit einen Tag in Potsdam und dann kam der denkwürdige Frühling 2020!

Schloss Babelsberg
Blick von der Glienicker Brücke

Mit den Reiseverboten, hervorgerufen durch die Corona Pandemie, war unser geplantes Reiseziel Hamburg und Norwegen/ Oslo Ende April 2020 geplatzt, die Woche Urlaub musste im schönen Berlin verlebt werden.

Gott sei Dank spielte das Wetter in diesen Tagen einigermaßen mit und schnell war uns klar, dass Potsdam ohne amerikanische und chinesische Touristen ein echtes Highlight sein könnte.

So fuhren wir an einem Wochentag Ende April in unsere Nachbarstadt und verbrachten einen tollen Frühlingstag, der sich fast, ja fast ( wäre da nicht die Gesichtsmaske gewesen) wie ein Urlaubstag anfühlte.

Fährt man von Wannsee kommend Richtung Postdam überquert man zunächst die Glienickerbrücke,  unweit des Schlossparks Glienicke, der noch auf Berliner Seite liegt.

Die Glienicker Brücke wird auch Brücke der Einheit genannt. Einheit wird leider auch 29 Jahre nach der Wende zumindest in der Brückenfarbe noch nicht demonstriert. Berlin und Brandenburg waren sich nicht einig in der Farbgebung und somit ist ein Teil der Brücke hellgrüner als der andere Teil. Quer über die Brückenmitte verläuft die Bundesländergrenze, bis 1989 tatsächlich die Grenze zwischen Ost und West.

Die Glienicker Brücke diente während des Kalten Krieges für den Austausch von Agenten, mindestens drei Spione wurden zw. 1961-1989 hier ausgetauscht. Selbstverständlich war die Brücke oft Teil einer Kriegs,-u. Spionagefilmkulisse. 

Gleich hinter der Brücke lohnt die Parkplatzsuche. Zum Einen kann man die Villa Schöningen, als erstes Haus auf der rechten Seite bewundern, zum Anderen kann man in die Neuen Gärten laufen ( sofern die Baustelle an der Brücke zum Eingang wieder aufgehoben ist) .

Die Villa, welche von König Friedrich Wilhelm IV,  im für Potsdam typischen italienischen Villenstil, erbaut worden war, war ein Geschenk an dessen Hofmarschall Wolfgang von Schöning. Später fiel das Gebäude in viele prominente Hände, während der DDR Zeit wurde das Gebäude dem Zerfall überlassen, heutzutage finden Austellungen zur deutsch- deutschen Geschichte statt. 

Läuft man in Richtung Neue Gärten trifft man seit Juli 2019 auf die Matrosenstation Kongsnæs, ein wenig Norwegen in Preußen. Die Matrosenstation wurde 1895 von Wilhelm II in Auftrag gegeben und diente als Anlegestation für Wasserfahrzeuge. Von Kongsnæs aus unternahm der König und sein Gefolge Fahrten über die Havel bis nach Berlin hinein, es konnten Gondelfahrten gebucht werden. Heute ist in dem Gebäude ein Restaurant mit schöner Aussicht untergebracht. Es sind weiterhin Bauaktivitäten rund um Kongsnæs zu beobachten, die auf ein kleines norwegisches Viertel schließen lassen, einschließlich Stabskirche. Ein erneuter Besuch in Potsdam sollte sich demzufolge in den nächsten Jahre mal lohnen.

Ungefähr fünfzig Meter hinter dem Abzweig zur Villa Schönigen, Kongsnæs und den neuen Gärten liegt auf der rechten Seite eine echte Potsdamer Institution, die Garage du Pont. Ich kenne diese noch als DDR Tanke, als Bezugsquelle von Diesel und Co. Mittlerweile wechselten oft die Restaurants und Cafés, das Gebäude blieb Gott sei Dank erhalten.

Wir fuhren weiter nach Alexandrowka, packten dort unsere Salate und Brötchen aus und genossen ein zünftiges Picknick mit Blick auf die hübschen russischen Holzhäuser. Wer es noch nicht wusste, die Kolonie wurde zu Ehren der russischen Soldaten gebaut, die neben der preußischen Armee erfolgreich gegen Napoleon gekämpft hatten.

Diesmal schauten wir uns auch die kleine russisch-orthodoxe Kirche auf dem Pfingstberg an, bis wir auf eine Siedlung stießen, die unserer Hufeisensiedlung nicht unähnlich war.

Die Wohnsiedlung „Am Schragen“ wurde erst in den letzten Jahren mustersarniert, wer sich mit Bruno Taut und seinen Gefolgsleute auskennt, erkennt haarscharf Entstehungzeit 1925-1930. In der hübschen, paradiesischen Anlage gibt es nur Mietwohnungen,-u. häuser, kein Verkauf von überteuerter Immobilie.

Als nächstes Ziel hatten wir uns die Innenstadt ausgesucht, zu verheißungsvoll die Aussicht auf ein leeres Holländisches Viertel. Wir fanden auch umgehend einen Parkplatz, ohne Parkgebühren…..Viva la Corona!

Das Holländische Viertel wurde von Friedrich Wilhelm I geplant, letztendlich wurden die 134 Häuschen vom Sohn Friedrich II vollendet. Friedrich Wilhelm I war verzaubert von der holländischen Kultur, er besuchte bereits als Kronprinz Amsterdam und Den Haag und Zeit seines Lebens bedeutete die niederländische Architektur für ihn Fortschritt und Zweckmäßigkeit. Darüber mag man heute schmunzeln, ich denke immer an Puppenstuben, wenn ich mal in den Niederlanden bin.

Am Nauener Tor stärkte sich Mathias an einem Foodtruck mit einem Wiener Schnitzel und wir stellten uns die Frage, ob das neue Reisen, in Zeiten des Virus, so oder so ähnlich bleiben wird ? Essen am Imbissstand, mal eben schnell aus der Hand, shopping nur noch mit Maske und statt Hotel abends nach Hause oder max. in die Ferienwohnung oder Wohnmobil? Wir werden sehen……unsere nächste Tour in 2020 soll uns eigentlich nach Polen bringen. Ich kaufte mir im Weihnachtsladen einen kleinen Elefantenanhänger ( in Erinnerung an Uganda) und war dort die erste Kundin nach Wochen der Krise. Auch hier wird erst die Zeit zeigen, ob der hübsche Laden überleben wird.

Da ich noch nie am Stadtschloss und an der Nikolaikirche gewesen bin, war das nächste Ziel klar…..wir schlenderten über den üblichen Markt am Nauener Tor, über das Mozarthaus ( wer von Euch wusste, dass Mozart in Potsdam genächtigt hatte, der hebe die Hand) in Richtung geographischer Mittelpunkt der Landeshauptstadt.

Mozarthaus

Im alten Potsdamer Stadtchloss ( welches maßgeblich durch Spenden von Bürger, sowie Günther Jauch und SAP Gründer Hasso Plattner wieder erbaut wurde) tagt der Brandenburger Landtag. Der Wideraufbau dauerte bis 2014 und nun war mir auch klar, warum ich nie in dieser Ecke von Potsdam gewesen bin, die Bauarbeiten haben insgesamt fast ein Jahrehnt gedauert. Übrigens wurde das Schloss 1945 zerstört und im Anschluß von der DDR Regierung abgetragen.

Die sakrale , evangelische Nikolaikirche wurde nach dem heiligen Nikolaus benannt und nach den Plänen von Friedrich Schinkel in den Jahren 1830-1837 erbaut. Der Besuch von innen blieb uns aufgrund der Königin ( Corona) verwehrt, die Aussicht von der Kuppel soll sehr schön sein. Auch hier hatte der Krieg seine Spuren hinterlassen, das Gotteshaus wurde ebenfalls in den Bombennächten des Jahres 1945 getroffen und lag anschließend unter Artilleriebeschuss durch die Sowjets. Die Kirche wurde wieder aufgebaut und feierte 1981 seine neue Weihung.

Der Alte Markt ist der zentrale Platz von Potsdam, die einzigartige Raumschöpfung durch Friedrich des Großen erinnert an Städte wie Rom oder Florenz. Der Platz ist umrahmt von Staudenhof, Stadtschloss, Potsdam Museum und dem Barberini. In der Mitte steht die Nikolaikirche und der Obelisk.

Nachdem wir auch einen Blick auf das geschlossene Filmmuseum geworfen hatten, schlenderten wir wieder zurück ins Holländische Viertel, schnappten uns unser Auto und fuhren zur berühmten historischen Windmühle von Sanssouci.

Aufgrund des rasanten Wachstums der Stadt, reichten die sieben vorhandenen Mühlen nicht mehr aus, Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I benötigte in seiner Garnisonsstadt mehr Kapazitäten um die Bewohner und Soldaten versorgen zu können. So entstand im Windschatten des Schlosses die schöne Holländische Windmühle, ebenfalls ein Wiederaufbau.

Der Parkplatz am Möwenpick in Potsdam war menschenleer und demzufolge standen auch wenig Blechpferde herum…..Parkplatzsuche im April 2020 ein Kinderspiel. Überraschenderweise sah ich aber doch Kennzeichen wie „M“, „HA“, „S“ usw…..also alles keine einheimischen Nummernkennzeichen!

Uns zog es zunächst in das Orangerieschloss. Hier war ich ebenfalls noch nie und auch hier war es menschenleer und sehr beeindruckend. Emily trabte fleissig mit, die Wochen zu Hause waren auch unserem Hund nicht leicht gefallen.

Die neue Orangerie ist ein eigenes Schloss, in dessen Flügeln tatsächlich Südfrüchte zum Überwintern eingelagert wurden. Friedrich Wilhelm IV ließ das Schloß im Stil der italienischen Renaissance errichten, die Anlage umfasst eine Tempelanlage zu Ehren Friedrichs II, ein Amphitheater und mehrere Viadukte.

Durch den Schlosspark liefen wir zum Schloß Sansscouci, so langsam machte sich Wanderunlust und Müdigkeit bemerkbar. Es war bereits Nachmittag und an diesem ersten, warmen Tag des Jahres 2020 kämpften wir uns durch 25 Grad im Schatten.

Schloss Charlottenhof

Am Schloss Sanssouci wurde gebaut, die Terrassenanlage und die Weinstöcke werden neu gebaut und sarniert. Die jetzt gezeigten Bilder sind eine Mischung aus 2018 und 2020, die Blumenanlagen stammen aber eindeutig aus dem dem Frühjahr 2020. Mein persönliches Highlight an diesem Tag waren die süßen Mandarinerpel…..

Madarinentchen im April 2020 im Park Sanssouci

Das Schloss Sansscouci ( zu deutsch: Schloss ohne Sorge) ist eines der bekanntesten Schlösser der Hohenzollern und wohl die bekannteste Sehenswürdigkeit von Potsdam. Usrprünglich wurde es nach Skizzen von Friedrich dem II als kleines Sommerschlösschen im Rokoko Stil errichtet. Von ihm stammen auch die terassenförmigen Weinberge und die malerische Stimmung passt zum Beinamen „preußisches Versailles“.

Sommer 2018
Sommer 2018
Sommer 2018

Wir nutzten die Gunst der Stunde und lichteten das Schloß ohne störende Einflüsse ab und besuchten einen der letzten großen Hohenzollern. Der alte Fritz liegt auf dem Gelände begraben, er wurde aus der Burg Hohenzollern im Jahr 1991 nach Sansscouci umgebettet.

Die Kartoffeln auf der Grabplatter erinnern an den genialen Schachzug des alten Fritzes die Kartoffeln als Grundnahrungsmittel zu etablieren. Damit gehöukrten zukünftige Hungernöte fat der vergangenheit an.
Sommer 2018

An diesem Tag im April ließen wir es gut sein, wir fuhren zurück nach Berlin. Der Vollständigkeit halber möchte ich aber noch auf zwei Sehenswürdigkeiten hinweisen, die wir 2020 links liegen ließen aber im Juli 2018 ausgiebig bewunderten.

Das neue Palais ist ein Schloß an der Westseite von Sanssouci. Der Bau wurde 1763 nach Beendigung des Siebenjährigen Krieges unter Friedrich des Großens begonnen und 1769 fertiggestellt. 2018 waren noch die letzten Reste der Sarnierung erkennbar, überall standen Bagger herum. Das Schloss gilt als bedeutende Barockanlage in Preußen und wurde eigentlich nur für Gäste errichtet. Am Beeindruckensten fand ich die Nebengebäude, die tatsächlich als Küchen,-u. Versorgungsgebäude ihren Dienst taten. Kaiser Wilhelm II machte das Neue Palais von 1888- 1918 zu seinem Hauptwohnsitz.

Küchengebäude
In Erinnerung an 2018, 100 Jahre Abdankung des Kaisers ( Sommer 2018)

Ein Bericht über Potsdam wäre nicht komplett, wenn das Schloss Cecilienhof nicht erwähnt werden würde. Wie bereits eingangs beschrieben, die Badestelle unweit des Schlosses war kurz nach der Wende meine Lieblingsbadewanne, da bin ich sogar alleine rausgefahren und habe mich an den leeren Strand gelegt. Das Schloß gehörte ebenfalls den Hohenzollern und wurde im Stil eines englischen Landhausstil erbaut. Das Ensemble wurde für Kronprinzessin Cecilie errichtet, die Kamine sind echt Tudor, das Fachwerk sollte ebenfalls Erwähnung finden.

Cecilienhof im Sommer 2018

International berühmt wurde das Schloß im Sommer 1945 als hier die Potsdamer Konferenz stattfand. Präsident Truman, Winston Churchill sowie Josef Stalin arbeiteten hier einen Plan für das zukünftige Deutschland, in der Mitte Europas aus. Die Franzosen waren bei der Potsdamer Konferenz nicht zugegen.

Cecilienhof

Ich hatte eigentlich mal vorgehabt in Potsdam zu übernachten und tiefer in die Stadt einzutauchen. Mal sehen, ob ich in naher Zukunft auf diesen Plan zurückgreifen werde/muss ( mangels Reisefreiheit?) ? Neben den hier genannten Sehenswürdigkeiten und Schönheiten gibt es natürlich noch viel mehr in Potsdam zu bestaunen. 

Ich habe Ende der 90er Jahre die Filmstudios in Babelsberg besucht und würde gerne mal wieder einen Ausflug dorthin machen.

Auch bin ich in meinem Bericht nicht auf den Schiffbauerdamm eingegangen, ganz einfach weil mir die Fotos davon fehlen.

Zu empfehlen sind ebenfalls die Gedenkstätte in der Lindenstraße und natürlich das alte Stasi- Gefängnis von Postdam. Ebenso möchte ich das KGB Gefängnis in der Leistikowstraße ins Spiel bringen, hier hat nicht nur die sowjetische Besatzungsmacht ihr Unwesen getrieben, nein die Räumlichkeiten wurden auch von der SED/ Stasi genutzt.

Ein weiteres, wunderschönes Ziel ist das Krongut Bornstedt, insbesondere die kleine evangelische Kirche ist zu betonen. Das Krongut wurde vom Kronprinzenpaar Wilhelm und Viktoria bewohnt und galt als Mustergut der preußischen Königsfamilie. 

Es ist Jahre her, dass ich dort mal zu Besuch war, ebenfalls ein Programmpunkt den ich mal wieder aufgreifen muss.

Wer Natur liebt, dem sei die Potsdamer Bisosphäre oder eine Schifffahrt empfohlen.

Ich schließe meinen kleinen Bericht und ziehe ein positives Fazit zu Urlaub in der Heimat. Es muss nicht immer Afrika, Asien, Amerika sein…..manchmal ist ein „umde Ecke“ ein besseres „jwd- janz weit wech“.

In diesem Sinne, bleibt alle gesund…..die nächsten größeren Abenteuer kommen, auf sicher.