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Belize/ Mexiko 2025, VII: Good bye Belize, Bienvenidos Mexico

Mit zwei weinenden Augen läuteten wir den Reisetag ein. Bange hatten wir uns schon bei der Anreise gefragt, ob unsere Idee mit dem Shuttle bis Bacalar und dann per ADO nach Playa eine gute gewesen ist? Wir trösteten uns, da es ja nicht Marlin Espada war, sondern Adrenalina Tours ist.

Wir standen zeitig auf, vergnügten uns mit Fry Jacks im Magic Cup und bemerkten trauernd, dass sich das Wetter zum Besseren wendet.

Der alte Rastafari begrüsste mich, als wollte er mir sagen „ na hat doch was gebracht“.

Wir liefen zum Fähranleger, gaben unsere Sachen ab, und warteten auf das Schiff, welches uns etwas verspätet nach Belize Stadt brachte.

Bye, Bye Paradies!

Die Hafeneinfahrt war sehr hübsch, vermutlich hat Belize City aber auch nicht viel mehr zu bieten.

In Belize machte ich mal schnell Powersightseeing, erfreute mich an den Wandmurals, die die heterogene Bevölkerung Belizes darstellt. Schnell noch ein Foto vom Belizeschild und noch schneller gings wieder zurück zur Wartehalle.

Wir hatten mit Adrenalinatours gebucht, am Ende war es Adventuretours und das Chaos nahm seinen Lauf….verbuchen wir es wieder unter menschliches Versagen.
Unser Shuttle hatte eine gute Stunde Verspätung, kam ja schließlich aus Guatemala. Mit der Zeitumstellung Belize vs. Mexiko war es also schon nach 14:00 Uhr, bevor wir Belize Stadt überhaupt verlassen hatten. Dann musste noch getankt werden, einige rannten aufs Klo und ehrlich 130km sind in Belize lang. Ich quengelte schon vor der Grenze und war mir sicher, dass es zeitlich mehr als eng wird.

Der Wahnsinn des Tages kam allerdings an der Grenze, sowohl auf der Seite von Belize, noch wahnsinniger war es dann in Mexiko.

In Belize mussten wir uns alle brav anstellen, 20 US$ zahlen, einen Wisch ausfüllen, wieder anstellen und dann durften wir ausreisen. Aufgrund der Schnelligkeit der Angestellten dauerte das Ganze bei uns 14 Leutchen fast eine Stunde. Noch irrer war es dann in Mexiko…..Gott sei Dank fragte ich nach einer Toilette, mir wäre im Verlauf des Tages die Blase geplatzt. Mexiko nahm uns unter die Lupe, zog sich das Anmeldeformular rein und gab uns exakt sechs Tage Visa….danach mussten wir unser Gepäck durchleuchten lassen und dann, wäre es weiter gegangen…noch zwei Stunden bis zum Shuttle in Bacalar, die eigentliche Ankunftszeit war jenseits von gut und böse…..wir warteten auf den Rest der Gruppe. Zwei setzten sich bereits ab und saßen aufeinmal in einem Taxi. Diese trafen wir im Verlauf des Abends nochmal wieder.

Long story short, die Dame von Adventure berichtete uns, dass das Procedere in Mexiko so lange dauert, weil Einreisende über eine Woche Aufenthalt eine Einreisegebühr zahlen müssen. Also Pass, Geld bei der Bank abheben, zahlen und wieder anstellen, Gepäck durchleuchten. Wir gaben auf, ließen uns ein Taxi rufen und fuhren für 25€ nach Bacalar. Wie gut, dass wir noch Bargeld aus der Vorwoche hatten.

Wir waren kurz nach 18:00 Uhr dort, mussten bestürzt feststellen, dass die Toiletten zwar permanent geputzt,aber nie freigegeben wurden…es sei denn man war ADO Angestellter…also pinkeln an der Pemex, gegenüber.

Der Shuttle kam übrigens bis zu unserer Abfahrt nicht mehr an….wir gratulierten uns zu unserer Entscheidung und ein Hinweis an alle Nachahmer NIE WIEDER SHUTTLE! Wer von Mex nach BZN will, immer die Fähre ab Chetumal nehmen. Diese geht über Ambergris Caye nach Caye Caulker und weiter nach Belize City…

Im Bus saß das Paar, welches sich als Erste aus dem Grenzwahnsinn verabschiedet hatten. Sie waren wohl bereits seit Chetumal an Bord und staunten nicht schlecht, uns zu sehen.

Ein letzter Gag am Abend! Wir bekamen ein Upgrade….und wenn man diese sieht, möchte man über die Standardzimmer nicht nachdenken.Krankenhausambiente ist ein Scheissdreck dagegen; egal…ist sauber.
Bienvenidos Mexico! Um 1:30 fielen wir ins Bett, vorher hatten wir eine nächtliche Pizza aus der Hand genossen und die wirklich allerletzten Pesos auf den Kopf gehauen.

Belize 2025, VI: Belize Barrier Reef/ Hol Chan NR, Ambergris Caye

Auch an diesem Morgen enttäuschte das Wetter nicht. Dicke Bewölkung und bereits der Blick zum Riff schickte uns Sorgenfalten auf die Stirn….ganz schön stürmisch heute! Ein Schnorchelparadies sieht anders aus.

Aber erstmal frühstücken im Magic Cup, endlich Fry Jacks auf dem Teller….

Ziemlich lecker, wenn auch fettig…

Wir hatten noch Zeit und schlenderten durchs verregnete Nest, inkl. Blick aufs Wasser, mäh! Die Wellen brachen sich ordentlich am Riff in acht Kilometer Entfernung ( kann man tatsächlich sehen).

Ich traf einen älteren Herren, einen echten Rasta, der im Liegestuhl lag ( im Regen), tief am Joint zog und mir mit herrlichen belizischen Akzent versicherte „ Maaam, I‘m prayinnn evey daie, that it stoops rainin‘“…tja, da hat old Jesus mal wieder nicht uffjepasst! Aber die Kernaussage war ….DAS HIER IST NICHT NORMAL! Und wir gingen schnorcheln….

Anda de Wata Tours hatten wir uns über Get your Guide ausgesucht und die beiden Guides sahen ehrlich gesagt auch nicht überambitioniert aus, mit uns ins Wasser zu wollen.

Mit gemischten Gefühlen machten wir und zwei Amerikanerinnen ( Mutter und Tochter) auf dem Weg zum Belize Barrier Riff, dem zweitgrößten Riff der Welt., geschützt durch den Hol- ChanMarine Park ( Unseco).

Die nächsten Stunden sind eine Geschichte mit Licht und Schatten, wobei am Ende immer das Licht überwog. Wir wagten uns hinaus, stürmisch, gegen die Wellen ankämpfend in bahnbrechender Geschwindigkeit und die bessere Hälfte litt Todesangst und wollte schon die Fischis füttern….über die Wellen knallte das kleine Carbonboot, ausgeliefert den Elementen. Nach rd. 15 Minuten wilder Fahrt, in wilder Waschmaschine, sahen wir andere Boote und Schnorchler in den Wellenbergen…da soll man hinein???? Gott sei Dank, kam schnell die Durchsage, keine Manatees, also Seekühe, gesichtet…uff, Glück gehabt, Sprung ins offene Meer nochmal abgewendet!

Bild von Anda de Wata, wir sahen sie nicht:

Weiter ging die wilde Luzie aka Bootsfahrt und immer wieder stellte ich mir die Frage, muss man in dieses Wasser? Schnell wurde diese beantwortet, ja man wurde nicht gefragt! Also gut, geschützt durch eine angebundene Rettungsweste sprangen wir alle Vier ins Wasser….offener Ozean wohlbemerkt!

Zunächst ging alles gut, der Korallengarten war nicht so sehenswert aber nett ( Bilder erspare ich) und dann kam der Hammer…..durch die Strömung abgetrieben, Niemand sonst mehr mich herum, das Boot nach einiger Suche gefunden, erschwert war das Ganze durch die Wellenberge, zuviel Salz im Hirn ( das vernebelt) und gefühlt setzte fast ein Überlebenskampf ein, aber nur fasf. Natürlich war das Schiff kaum 50m entfernt und ein paar Wellenberge später sah ich auch die anderen Drei….Leute es war dennoch nicht schön. Ich wollte nur noch aus dem Wasser und übergab als Erstes den rettenden Händen vom Schiff die Kamera…..welche im Nachgang auf den Meeresboden sank! Uff, erstmal mich gerettet, dann sprang ein Guide ( nachdem wir das Boot nach dem Miststück abgesucht hatten) ins kühle Nass und beförderte die Olympus nach oben, wirklich tief war es ja nicht nur eben weit draußen…er war mein Held des Tages.

Weiter gings Shark- Ray Alley….Als Hai- Rochen Allee….ok….Haie sah man schon vom Boot, das heißt, mehrmals ums Boot herum, das war nach unserem mGeschmack, wobei Mathias nun mehr Schiss vor den Haien also vor den Wellen verspürte, bei mir wars immer noch umgekehrt. Ab in die Plansche, wieder mit eigener Kamera. Die Bilder sind ein Mix von mir und Anda de Wata, die eine Go Pro an diesem Tag eingesetzt hatten.

Vom Boot:

Im Meer:

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Ein ganz besonderer Hai:

Mich begeisterte aber der Rochen, den ich wohl als Einzige aufstöbterte.

Die Angst vom Korallengarten war weg und auch als die Jungs uns sagten, das es direkt am Riff kabbelig werden wird, war ich relativ entspannt….bleib ich eben rund ums Schiff.

Am Riff ( zwei Stellen) war es dann doch wirklich sensationell,selbst für uns Beide, die sich nicht mehr wirklich weit vom Schiff entfernten. Hier eine kleine Auswahl, gemixt mit Anda de Wata.

Achja, meine Kamera soff an diesem Tag ein zweites Mal ab, beide Sicherungsbänder öffneten sind, kann man das glauben?! Und wieder wollte sie zu mir zurück. Die Amerikanerin und ich tauchten ( ja, tauchten) gemeinsam hinunter!

Zufrieden mit unserer Ausbeute legten wir die letzten zehn Minuten mit dem Boot bis San Pedro, Ambergris Caye zurück. Das Wetter hatte sich gebessert, wir freuten uns auf ein wenif Sightseeing und natürlich ein leckeres Mittagessen, schnorcheln, fast ertrinken und weiter schnorcheln zehrt….das mit dem fast ertrinken war ein Witz!

Ambergris Caye ist die größte Insel Belizes, eigentlich ein schmaler Landzipfel, der durch einen Kanal vom yukatekischen Festland abgeschnitten ist, und damit Ambergris erst zur Insel machte. San Pedro ist die Hauptstadt und weitaus touristischer als Caye Caulker. Massen an Golfkarts verschandeln die Luft und die Straßen. Es gibt große Hotels und auch die bekannten us-amerikanischen Ketten haben sich breit gemacht.

Zunächst genossen wir aber unser Essen direkt am Strand von San Pedro:

Nach dem Lunch. stromerten wir durch San Pedro, bestaunten die Weihnachtsdeko, amüsierten und über das eine oder andere Hinguckerchen und wsren tierisch von den Golfkarts genervt, die echt Stau verursachen.

Der Pappnazarener

Verkehrschaos :

Waffenladen….

Wir mögen stinkende Menschen:

Rathaus:

Fundstücke:

Ciao Ambergris, komme wieder!

Die Bootstour zurück nach Caye Caulker ging mit den Wellen und war somit viel erträglicher, als der Wellenritt vom Vormittag. Zufrieden zogen wir Resumee, doch wie viel schöner wäre die Tour mit Dorfteichcharakter und blauen Himmel gewesen?

Viel passierte an unsere, letzten Abend in Belize nicht mehr. Wir holten die Fotos bei Anda de Wata ab, kehrten in unser Lieblingscafé ein und betrauerten ein wenig unsere bevorstehende Rückfahrt nach Mexiko, gerne wären wir noch geblieben.

Belize 2025, V: Caye Caulker

Warum Wetterberichte immer zu 100% recht haben müssen,wenn es um Regen geht?
Wir stapften heute früh durch einen fiesen Nieselpiesel auf der Suche nach Frühstück und Inselerkundung. Neben dem Piesel kamen auch echte, heftige Schauer von oben herab, Caye Caulker hat aber dennoch was, was auch am weißen Kalksand liegt. Weiße Pfützen machen eben mehr her, als brauner Schlamm.

FryJacks waren uns heute noch verwehrt, dennoch total Belize auf dem Teller…..

Nach unserem Fruhstück gab es eine zweite Portion Sightseeing und Regenschauer. Dennoch, auch bei schlechtem Wetter eine schöne, bunte Insel!

Alter Friedhof vor einem Hotel, nicht Jedermanns Sache…

Gegen 11:00 Uhr riss es aufeinmal auf und die Welt sah sofort freundlicher aus. Wir gingen erst im Sip n‘Dip ein Belikin trinken….war ja schließlich schon passende Zeit und verzogen uns dann an den Strand vom Iguana Reef, Rochen inbegriffen.

Überraschenderweise erwartete uns dann doch ein toller Badetag, den wir wirklich genossen.

Neben den Rochen möchte ich aber auch die nun folgenden Protagonisten nicht zu kurz kommen lassen….Pelikane sind auch tolle Viecher!

Nachdem die Sonne uns wahrlich gut geküsst hatte, verzogen wir uns zum späteren Nachmittag ins Hotel und siehe da, bis zum Abendessen 2 Std. später schiffte es wieder ganz ordentlich. Mittlerweile liefen wir barfuss durch den Kalk, machen Alle so auf der Insel.

Ungeplant kamen wir nochmals an Lobster, man muss es aber nun wirklich mal ausnutzen, wenn nun schon Saison ist und das Restaurant Happy Lobster heißt!

Neben unseren Haus tobte in der Kneipe eine Regenparty, die uns aber nicht störte….um 0:00 Uhr ist eh Schluss. Zufrieden schauten wir auf den Tag zurück, besser als erwartet, Strand, Sonne Regen….alles dabei! Achja, beim nächsten Mal checken wir hier ein:

Belize 2025, IV: San Ignacio- Caye Caulker

Wir wachten früh auf und gegen 7:00 Uhr überlegten wir ganz kurz, ob es nicht eine gute Idee wäre, statt mit Marlin Espada mit Westline, der regionalen Buslinie zu fahren? Wir Beide hatten noch genug von den sechs Stunden Verspätung der Hinfahrt und das Wetter war sooooo schön und Alles in uns wollte nur auf die Insel…..zumal die Aussichten für die nächsten Tage schon wieder unschön sind.

Als Erstes kam der Taxifahrer nicht, der um 8:55 sharp vor der Tür stehen sollte….es wurde 9:06 Und um 9:20 Uhr sollte der Shuttle gehen…als wir bei Hode‘s Place ankamen, waren nur Hode‘s Angestellte vor Ort, sonst Niemand. Wir waren anfangs nicht nervös, nur sauer…na klar, der sch…. Shuttle kommt aus Guatemala und sofern das Gebahren an der Grenze der von Mexiko gleicht,….jute Nacht Marie.

Nach einer Stunde des Wartens fingen wir an, über Alternativen nachzudenken….es gab keine mehr…nach 1:40 Std kam unser Shuttle… und wie der angeflogen kam! Zu Gute will ich halten, dass wir am Ende auf genau der geplanten Fähre nach Caye Caulker drauf waren, nur noch eine Stunde Verspätung auf der Uhr standen und der Typ die Strecke in der Hälfte der Zeit erledigte, man was hatten wir für ein Pech auf der Fahrt NACH San Ignacio!

Im Bus stritten wir uns noch vorzüglich mit einem Gringo, der unter schweren Napoleonsyndrom litt. Der Typ kam, drehte die Klimaanlage auf high und war angepisst, als ich „typisch Ami“ kommentierte….das wollte er ausdisktuiert wissen…anzumerken bleibt, es trug bereits einen Sonnenhut mit fetter US Flagge….kleiner Winzling, mit blauen Pass.

Anbei ein paar Impressionen vom Straßenrand, inklusive der bereits erwähnten lustigen Ortsnamen:

Angekommen in Belize Stadt stürmten wir den Ticketschalter, gaben unser Gepäck ab und warteten brav vor Gate 2 auf die Fähre um 13:30 Uhr. Es fuhren zwei Fähren nach San Pedro und Caye Caulker…man mag es kaum glauben, die Inseln boomen.

Wir konnten draussen sitzen und ein wenig Wind, Wetter und Szenerie genießen.

Nach rd. einer Stunde war es geschafft…Caye Caulker wir kommen. Die Insel wird übrigens Ki Caulker ausgesprochen, so wie Key West.

Es dauerte noch ein wenig, bis wir unsere Taschen erhielten, in sengender Sonne machten wir uns auf den Weg zu unserem Hotel „the Bounty“. Links und rechts sahen wir bereits Vieles, was uns begeisterte. Caye Caulker ist übrigens eine sogenannte Barfussinsel, durch den Kalkstein geht das auch den ganzen Tag. Ich nehme es vorweg, wir zogen am nächsten Tag auch die Latschen aus….

Autos gibt es übrigens keine, hier fährt man Golfkart ( Taxi o. amgemietet), Rad oder nutzt seine Beine…wir Letzteres! Es gibt nur ein Verkehrsschild auf der Insel „go slow“, wie sympathisch!

Unser Hotel, inseltypisch karibisch. Kein Luxus aber grundsolide….Achtung, die Preise sind auf der Insel ziemlich ambitioniert. Unter 100€ bekommt man nichts, ab 130€ kann man mit unserem Standard rechnen…ohne Frühstück versteht sich!

Da die Uhrzeit passte, führte unser erster Weg zum Jaguar Reef Inn. Hier werden nicht nur Seepferdchen gezüchtet, es kommen täglich Stachelrochen an den Strand, handzahm, wie auch wir feststellen konnten.

Uns quälte ein kleines Hungerchen, da wir in San Ignacio ja immer nur von der Hand in den Mund gefrühstückt hatten. Totopos und Salsa von Costena lösten das Problem.

Die Sonne stand schon tief, hier ist ab 18:00 Dunkeltuten…Tag,- u. Nachtgleiche. Ob die Uhren wirklich sieben Stunden zurück sein müssten, wir zweifeln es an.

Wir schlenderten zur Abbruchkante, „The Split“….hier hatte Jesus, der wie wir wissen seine Hände ja über Belize hält, mal wieder nicht aufgepasst! 1961 hat Hurrican Hattie die Insel geteilt, aufgrund der Strömung kann innerhalb des Kanals nicht geschwommen werden, eine kleine Fähre verbindet den Nordteil mit dem Südteil der Insel.

In den Straßenküchen lagen überall Lobster aus, es ist Saison.Unsere urige Wunschbude konnte uns leider den Wunsch auf den König der Meeresfrüchte nicht erfüllen, 17:20 Uhr war da schon zu spät…..die Uhren ticken ein wenig mit den Hühnern.

Wir waren nun auf Lobster fixiert und so zog es uns in ein Restaurant an der Hauptstraße. Für unter 20€ pro Lobster inkl. Beilagen wurden wir fündig….Belize, wir sind in Dich verliebt.

Leider war unser Lokal recht dunkel und zu den bereits 30 Mosquitostichen gesellten sich nun nochmals 20 hinzu….blass und Streusselkuchenartig, ein toller Anblick….

In Gedanken an den schlechten Wetterbericht für die nächsten Tage verzogen wir uns wieder mal sehr zügig ins Bett, Nachtleben ist auf Caye Caulker nicht bis in die Puppen….ich erinnere an die Hühner!

Belize 2025,II: Buenavista, Xunantunich, Cahal Pech & San Ignacio

Wir wachten früh auf, die erneute Zeitverschiebung ließ uns bereits um 4:30 Uhr wach werden. Unser Tourveranstalter hatte sich gemeldet, wir wurden am Hotel abgeholt.

Unser Frühstück bestand aus Instantcoffee, Milchbrötchen und nem Kitkat aus dem Supermarkt.

Luis war oberpünktlich da und teilte uns freudestrahlend mit, dass wir zunächst unseren Reitausflug starten würden, dann nach Xunantunich weiterfahren würden. Gesagt getan….im Modder, vor der Zufahrt von Buenavista stellten wir den Wagen ab und keine zwei Minuten später kamen unsere Reitbegleiter, liebenswerte Kerle, die auf Buenavista arbeiten. Mit Ihnen unsere Pferdchen, Sprit und Ebony.

Mit einigen Schwierigkeiten gings in den Sattel und mit Blick auf die Berge in Guatemala machten wir uns auf den Weg zu der Mayaruinenanlage Buenavista, nach der die Farm benannt wurde. Zunächst ging es durch Farmland…

Irgendwann türmte sich rechts von uns eine Palmenwand auf, die beeindruckender war, als man es auf den Fotos ( alle nur aus der Hüfte geschossen) vermuten würde.

Diese Palmenwand ist ein Mayagebäude, welches zwar von Archäologen regelmäßig erforscht ( jährlich, Professor aus Texas) aber nicht freigelegt wurde. Freilegungen sind extrem teuer!.

Wie dem auch sei, wir erklommen diese Wand mit den Tieren und ritten durch dichtesten Palmendschungel, unglaublich beeindruckend, ich hab noch nie so riesige Palmen gesehen.

Und aufeinmal standen wir tatsächlich für uns Unkundige vor dem Zeugnis der Maya.Eine freigelegte Wand, die eindeutig die Palmenwand identifizierte.

Wir lernten, das der Begriff Maya ein künstlicher Begriff der Spanier ist. Maya heißt auf Quechua „geh weg“ und das wurde genau den Conquistadores zugerufen, als sie sich gewaltsam das Land nahmen….im Namen der Kirche, wohlbemerkt!

Wir ritten auf einen kürzeren Weg zurück, hörten Brüllaffen in den Bergen, stierten nach Guatemala. Unser Guide erzählte uns, das Guate Anspruch auf ungefähr die Hälfte des Landes erhebt und die Angelegenheit am Obersten Gerichtshof verhandelt wird. Es gab ein Referendum in beiden Ländern, nur das in Guate die Fragestellung eine Andere war „ möchtet Ihr, das es den Bewohnern von Belize besser geht?“ Blanker Hohn, wenn man beide Länder kennt.

Die Verabschiedung war herzlich, unser Tag hatte super begonnen.

Schnurstracks machten wir uns auf dem Weg zum Mopan, der Fluss, der überquert werden will, wenn man nach Xunantunich will. Ausgesprochen wird die Anlage Schunantunich, die Amis sagen gerne Tunasandwich….bissel respektlos!

Begrüßt wurden wir von einem Brüllaffen, der uns imposant seine dicken Eier zeigte…. :0). Wer hier von Fotos sehen möchte, wendet sich bitte vertrauensvoll an mich.

Zur Geschichte von Xunantunich verweise ich auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Xunantunich Fest steht, dass die Siedlung keine Begrüßung der neuen Herrscher vornehmen konnte, da sie bereits ab 900 verlassen war. Erwähenswert ist, dass man in Xunntunich eine Grabkammer gefunden hatte, was bislang bei den Mayas als ausgeschlossen galt…und es lag eine Frau drin, was ebenfalls für die Stellung der Frau in dieser Zeit ungewöhnlich war.

Unterteilt ist die Anlage zwischen Adelspalast und normalem Volk, El Castillo ist das beeindruckenste Gebäude und das folgende Foto wurde uns, aufgrund der Lichtverhältnisse verwehrt!

Quelle:Get your Guide

Unseres sieht so aus, wir durften auch nicht auf die hinter uns liegenden Gebäude.

Alles in Allem gefiel uns Xunantunich riesig, der Urwald, die Symetrie der Anlage. Alle Fotos von oben, wurden vom Palastgebäude geschossen.

El Castillo:

Wir wurden mit einem authentischen Mittagessen überrascht und genossen Chicken Stew, Bohnen, Cole Slaw und Kochbanane.

Mit der Fähre ging es wieder zurück, herzlich verabschiedeten wir uns von Luis in Cahal Pech und sagten uns „ nach der Ruine, ist vor der Ruine“ und erkundeten die Anlage Nahe San Ignacio alleine.

Ohne große Anleitung erkundeten wir die Anlage, die kleiner als Xunantunich ist und ein wenig mehr der Natur überlassen wird. Auch hier hielten sich andere Besucher in Grenzen.

Auf unserem Weg zurück in die Stadt wurden wir von vielen Belizern gegrüßt, auffällig wie nett die Menschen hier sind. Eventuell liegt es an den nur 430.000 Einwohnern? Man trifft sich vermutlich öfter im Leben.

San Ignacio ist eine nette, untriebige Kleinstadt mit hübscher Polizeistation und einer Minifussgängerzone. Lasst Euch treiben, zur Stadtgeschichte nur soviel: Mit rd. 9000 Einwohnern gesegnet und durch den Zusammenschluss mit Santa Elena die zweitgrößte Stadt in Belize. Der alte Name war EL Cayo, weil die Stadt von zwei Flüssen und einem Kanal umgeben ist.

Mehr gibts erstmal nicht zu sagen…SI ist karibisch, bunt und nett zum bummeln, schaut selbst.

In einem netten Restaurant aßen wir unser Abendessen, Conchfritter….also ausgebackene Muscheln, sehr lecker.

Auch hier werden mit Wand Murals die Straßen verschönert:

Unser Abend ist schnell und bündig berichtet. Wir inspizierten Helens Supermarkt und kauften schon mal die berühmten Marie Sharp‘s Soßen ein, da diese in SI sicherlich preiswerter als auf Caye Caulker sind. Von den unten gezeigten Varianten ließen wir allerdings die Finger…..Achtung, Lebensgefahr!

Den Abend vertrödelten wir, früh zog es uns ins Bett….ein AC Rotz hat sich eingestellt.

Belize 2025, I: Bacalar- San Ignacio

Unser Länderwechsel begann früh und sollte nach rd. sechs Stunden Reisezeit der Geschichte angehören, eigentlich! Man stellt sich im Vorfeld ja immer die Frage, warum Strecken von 180-200km lange dauern können, in der nun folgenden Geschichte stehen am Ende sogar über zwölf Stunden auf der Uhr. Ich könnte schreiben, long story short….menschliches Versagen gehörte auch dazu, das wäre aber doch langweilig?

Wir liefen in froher Erwartung gegen 6:15 Uhr nach Bacalar zum Treffpunkt des Busses, der uns nach Belize bringen sollte.Um uns herum turnten die Hunde des Ortes, die Alle wussten, das wir es gut mit Ihnen meinen. Ein süsses Hundemädel wäre am Liebsten bis Berlin mit uns mit, sie passte aufmerksam auf, dass keine bösen Buben uns zu tiefdunkler Zeit hops nehmen. Ein Labrador mit Halsband nahm die zweite Schlafrunde zu unseren Füssen wahr. Bacalar kümmert sich übrigens sehr um seine Straßenwuffis, wir haben gesehen, wie diese Schlaflager in Geschäften und Kneipen hatten, mit Trinkwasser und Futter versorgt wurden. Kein Hund sah räudig aus.

Unser Bus hatte schon mal rd. 20 Minuten Verspätung, juhuu….die Hunde freuten sich! Der Minibus fuhr genau bis Chetumal, kurz vor der Grenze und ließ uns am Hauptbüro von Marlin Espadas raus. Die Uhr zeigte 8:05 Uhr. Großzügig wurde uns Kaffee, Toast mit Marmelade und recht saubere Toiletten angeboten. Wir mussten unsere Pässe zeigen, erhielten Armbänder mit dem Endziel und dann begann das Warten, ohne Infos von seiten der Busgesellschaft. Eine deutsche Reisende, mit der wir uns austauschten, erzählte das es wohl Probleme in Tulum geben würde, zu viele Leute….komisch, der Bus der dann endlich nach 10:30 Uhr auftauchte, war leer.

Da sich nicht Jeder, so wie wir, aufs Reisen vorbereitet, mussten aufeinmal fast zehn Leute zum ATM um ausreichend Bargeld für die Ausreise zu haben…ok, diese bträgt in Chetumal komischerweise über 35$ ( ein Schelm wer an Korruption denkt) offiziell im www nur 26US$…

Also der Bankentrip kostete nochmal 30 Minuten, die Zahlung der Korruptionsgebühren nahm für den ganzen Bus über 1,5-2 Std. in Anspruch. Unsere Kohle wanderte übrigens in ein goldenes Schminktäschchen….soviel dazu…und ja, am Ende muss das Ganze ja auch gerecht aufgeteilt werden!

Statt um 12:20 in San Ignacio zu sein, waren wir immer noch in Mexiko, juhuu! Die Einreise nach Belize war übrigens auch wieder lustig. Wir musste unsere kompletten Sachen durchs Gebäude schlörren, durchleuchtet wurde nichts….astreines Kokain hätte ungehindert ins Land mitgenommen werden können- hätten wir das vorher gewusst ( Achtung, Scherz!).

Der erste Eindruck vom Land war positiv, grosse Grundstücke, die Häuser in etwas besseren Zustand als im Nachbarländle und Massen an wunderschönen Palmen…

Um 15:00 Uhr hatten wir es geschafft, wir waren in Belize City, schnell machte ich ein paar Bilder vom Hafen und endlich war auch eine Toilette in Sicht. Mathias Uhr zeigte 16:00 Uhr an, mex. Zeit….herrjee, wir stellen auch noch die Uhr zurück.

Bus wechseln und auf die Straße nach San Ignacio kostete nochmal und endlich konnten wir uns mit dem Land vertraut machen. Grün, grüner und wunderschönste Palmen jeglicher Art verschönerten die Szenerie. Orte wie „ Blackman Eddy, Honeymoonville, Teakettle, One Boat, Pepperland, Roaring Creek, Central Farm , Praying Mountain und Riverwalk“ zauberten ein Lächeln ins Gesicht. Evangelikale Sekten, Zeugen Jehovas und ab und an die katholische Kirche buhlten um neue Schafe und zeigten sich mehr als präsent im Straßenbild. Mal sehen, ob ich eine Bilderserie anfertige….immerhin durften wir lesen. „ Jesus holds it‘s hands over Belize“….ich hoffe der Nazarener weiß das bei jedem Hurrican, der über die Insel fegt!

Kommen wir kurz zur Geschichte,mehr wie immer mehr in Wikipedia: Bis 1973 war Belize noch Britisch- Honduras, ab 1981 unabhängig von Großbritannien. Erst im 18 Jh. unterlagen die Spanier im Kampf mit den Briten und Belize wurde britisch. Englisch ist Amtssprache, es wird aber immer noch mehr spanisch gesprochen. Die meisten Füchtlinge im Land kommen aus Guatemala undHonduras, Mayaeinflüsse sieht man an jeder Ecke. Rund zehn Prozent Deutschstämmige ( Altkolonier- Mennoniten) leben in Belize und deutsch ist geläufig. Bis 1970 war Belize City Hauptstadt‘ dann hatte Jesus nicht augepasst und zugelassen, dass 1967 ein Hurrican die Stadt komplett zelegt. Die Hauptstadt wurde ins unbedeutende Belmopan verlegt. An dem Nest fuhren wir einfach mal vorbei…..13.000 Einwohner, sonst nichts…Übrigens spielt Ethnie in Belize keine Rolle, schön auch das mal zu lesen.

Gegen 17:30 Uhr hatten wir es geschafft, juhuuu…San Ignacio mit null Regen! Leider wurde es aufgrund der Stunde schon dunkel. Ein netter, sicherlich auch Schlitzohr, Taxifahrer brachte uns und drei Andere aus dem Bus zum nächsten ATM, zeigte uns die Stadt und fuhr uns ins Rolson Hotel, etwas außerhalb der Stadt…zack 10$ weg.

Unser Hotel, solide Mittelkasse mit Pool. Zimmer top…

Nach dem Einchecken versuchten wir im Dunkeln den Treffpunkt für unsere morgige Tour zu finden, Fehlanzeige. Wir fragten, die Befragten kannten die englischen Begriffe nicht…also erstmal frühstücken um kurz nach 19:00 Uhr! Bis auf Kekse und Chips hatten wir noch nichts drin im Magen.

Gott sei Dank fanden wir ein nettes Restaurant, die Pork Shops, am Ende waren es Koteletts, waren sensationell und auch das erste Belikin schmeckte…ANGEKOMMEN.

Auch die Mär, Belize ist sooooo teuer, hat sich relativiert. Unser Essen kam keine zehn Euro!

Wir schlenderten über Helen‘s Supermarket und kauften Happischnappi für unser Frühstück am nächsten Tag. Per Mail unseren Veranstalter kontaktiert und angefragt, ob Pickup vom Hotel stattfinden kann.

Schnell geduscht und ab in die Heia…