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Mexiko 2024/25, IV: Bacalar II

Wenn man Neujahr um 8:00 Uhr bereits auf den Beinen ist, weiß man, dass die Party ruhig war! Wir saßen auf jeden Fall früh beim Frühstück in town..Café Tito, Chilanquilles für den Herren, Sandwich für mich.

Das Wetter hielt sich so lala, Sonne, Wolken Mix und angesichts der Vorhersage stand die Entscheidung, rauf aufs Wasser, Lagunensightseeing, schnell fest.

Antonio Banderas,wie sich unser liebenswerter Astralkörpermexikaner selbst betitelte, verkaufte uns nicht nur die Bootstickets, sondern erzählte aus seinem Leben. Eine wirklich nette Seele, der vor 30 Jahren ein fremdes Baby ein paar Monate durchgefüttert hat und nun, Vaters Stolz ließ die Brust anschwellen, seinen Lebensunterhalt als Bartender in Tulum sichert.

Das Wetter hielt sich anfänglich noch ganz nett, wenn auch bewölkt und wenig farbenfroh. Wir fuhren zunächst zum Kanal de Los Piratas, bewunderten das Fake Boot und planschten im sehr warmen, seichten Wasser.

Witzig, der Capitano fuhr immer wieder zum Anleger zurück und nahm neue Menschen auf, am Ende waren wir zu acht (anfänglich zu Viert) und mit jedem Stop wurde das Wetter schlechter.

Wir fuhren die drei Cenoten auf dem See ab, die man vom Schiff schlecht erkennen konnte, hier wäre eine Drohne sinnvoll gewesen.

Viele Cenoten erkennt man daran, das sie von Luxusherbergen gesäumt sind….Wasser klasklar und traumhaft zum schwimmen.

Erwähnenswert sind noch die Stromatholithen https://de.wikipedia.org/wiki/Stromatolith, älteste bekannte Fossilien, insbesondere in Westaustralien.

Diese hier waren weder fotogen, noch gut vom Boot aus zu sehen.

Im Verlauf der Tour verschlechterte sich das Wetter zusehends und irgendwann war klar, da kommt richtig was herunter. Was mit uns auf der Lagune geschah, kann man schlecht in Worte fassen….eher von oben, von der Seite, von unten….nass bis auf Schlüppi. Leider wurde es dann, aufgrund der Windböen auch unabgenehm. Die Schwimmwesten schützten ein wenig, Handtücher, Taschen…alles schwamm. Unbeirrt zog unser Capitano die Tour durch, Einige gingen sogar noch planschen, wir nicht mehr.

Zurück im Hotel fing das große Trocknen an, Handies und Kameras hatten das Event gut überlebt. Wir verzogen uns unter die heiße Dusche und dann ins Bett!
Es regnete den ganzen Tag, mit wasserfestem Zeug schwammen wir am frühen Abend gen Ortskern und gingen in unsere Lieblingsbude, es gab Fischsuppe und Ceviche.

Bereits um 20:00 Uhr lagen wir im Bett, wir fühlen uns immer noch etwas ausgelaugt von den gesundheitlichen Geschichten vor Weihnachten.

Gott sei Dank hatte sich an unserem letzten Tag in Bacalar das Wetter zum Besseren beruhigt und trotz Magengrummeln ( Beide) liefen wir frohgemut in die Innenstadt. Ein bissel Bummeln am Tage war geplant. Als Erstes aber der Blick auf unser Lieblingsrestaurant, welches uns aber nicht mehr bewirten wird in diesem Urlaub….unsere Mägen haben ein Date mit Montezuma….

Gemütlich durch den Ort, Sonne schien, Bacalar war weiterhin so lieblich wie am Silvesterabend….man möchte bleiben.

Wir wollten die Chance nutzen und Bargeld für die Zeit nach Belize abheben. Leider ließ Mathias die Karte stecken…. long story short, es fiel uns in der Kirche auf, Karte sperren, Konto checken war alles Eins….am Ende, kein Schaden, nur ne Karte weniger….Glück gehabt.

Da wir an der Situation wenig ändern konnten, ging ich nach dem ersten Schockgetränk in der Kneipe neben der Bank, in die Festung. Ich verzichte auf großartige Erklärungen, nur soviel: Die klassische Piraterie begann im 16.Jh. Zunächst waren nur die mexikanischen Inseln Mujeres, Holbox und Cozumel betroffen. Dann kam Bacalar hinzu, was den Bau der Festung San Felipe forcierte. Erst später wurden auch die anderen karibischen Inseln, insbesondere Martinique Opfer von Piraten. Die Austellung in der Festung war recht nett, man traf auf alte Bekannte wie Sir Francis Drake….Pirates of the caribbean!

Unser Plan, in einem der Seerestaurants zu speisen, gelassen in der Sonne zu sitzen und baden zu gehen, machten das Wetter,unsere Mägen, die Infrastruktur der Restaurants zunichte. Zu wenig Liegen, es zog sich wieder ein und so richtig Hunger hatten wir nicht.
Die folgenden Bilder stammen vom Steg des Restaurant Yak und vom Playita, DER Institution von Bacalar.

Playita:

Um unseren Mägen etwas Gutes zun tun, gab es Tortillasuppe und im Anschluss den Marsch ins Hote. Kaum angekommen fing es wieder an zu schütten, so das wir auch diesen Nachmittag, weiterhin als Kalkleichen, in unserem Zimmerchen verbrachten….

A,m Abend verzichteten wir großzügig auf Fisch, ein ordentlicher Burger musste ins Duell mit Montezuma, zumindest ich kann im Nachgang behaupten, dass der ungeliebte Mayafreund sein Köfferchen gepackt hat.

Der Abend war gefüllt mit packen und organisieren, next destination:

Mexiko 2024/25, III: Bacalar I

Wir waren wieder sehr früh wach und bereits kurz nach 8:00 Uhr auf dem Weg zu ADO, Silvester in Bacalar, so war unser Plan!

Unterwegs kamen wir an einem sehr hübschen Café vorbei, welches uns für sensationelle 5,80€ pro Person Frühstück kredenzte.

Gestärkt und gut gelaunt machten wir uns auf den Weg nach Bacalar. Der Bus war pünktlich, die AC zu kalt eingestellt und wir irgendwann in tiefem Schlummer, was angesichts des noch zu erwartenden Programms ok war. Um 13:40 kamen wir in Bacalar an, mit uns stieg 90% des Busses aus.
2.3 km mit den Klamotten, bei 30 Grad fanden wir hässlich; ein Taxi schaffte Abhilfe und so standen wir kurz danach vor dem Sun Ha Hotel, unserer Zweitbuchung. Das ursprünglich gebuchte Haus hatten wir gecancelt, nachdem ich mir die Bewertungen durchgelesen hatte….Karaokebar nebenan, die Rezeption verteilt Ohropax…äh, nein danke!

Die Umbuchung hatte sich gelohnt, traumhaftes Haus, tolles Zimmer und bereits zu diesem Zeitpunkt waren wir in Bacalar verliebt.

Schwer begeistert führte der erste Weg zur Lagune, ein öffentlicher Badeplatz liegt genau vor dem Hotel. Man sagt, das Bacalar sieben Farben hat und bereits auf diesem ersten Bild lassen sich mindestens drei schon gut ausmachen.

Kurz zur Geschichte der Stadt und seiner Lagune , frei aus Wikipedia: Bacalar war in präkolumbianischer Zeit eine Stadt der Maya-Zivilisation. Sie war die erste Stadt in der Region, die die spanischen Konquistadoren 1543 einnehmen und halten konnten. 1545 wurde sie als Salamanca de Bacalar von dem Spaniern umbenannt, 2006 zur Pueblo Magico gekrönt…..und magisch kam uns Alles an diesem Tag vor. Zu den Pueblo Magicos kann man hier abbiegen:https://de.wikipedia.org/wiki/Pueblo_Mágico.

Kurz angemerkt, ich kenne einige Orte (u.A. Taxco, Sayulita, Cholula, Teotihuacan, Tulum, San Pablo de villa de Mitla, Mujeres, Valladolid, Creel, El Fuerte,Izamal,) und ja, sie sind alle magisch…

Nachdem die Stadt im 17. Jahrhundert von Piraten geplündert wurde, wurde die Festung de San Felipe Bacalar 1729 fertiggestellt und kann noch heute besichtigt werden. 1848 hatte Bacalar etwa 5000 Einwohner….daran wird sich nicht so viel geändert haben.

In den Jahren 2005-2010 siedelten deutsche Russlandmennoniten in Bacalar an und leben seitdem in der Stadt.

Kurz zur Lagune: Die Lagune von Bacalar ist durch den Zusammenschluss von sieben Cenotes, also dolinenartigen Kalksteinlöchern entstanden, im deutschen Sprachgebrauch also ein See und keine Lagune. Aufgrund der unterschiedlichen Farben der Wasserfläche wird der See auch als Lagune der sieben Farben bezeichnet (spanisch Laguna de los Siete Colores). Bacalar sichert das Trinkwasser auf der Halbinseln, es darf kein Sonnenschutz benutzt werden, das Wasser ist fast unwirklich klar.

Auf dem Weg vom Bahnhof zum Hotel war mir ein brechend volles Restaurant ins Auge gestoßen, welches wir ausprobieren wollten…für Nachahmer Navieros Bacalar.

Grandiose Ceviche und Totopos non stop erwarteten uns. Drei liebreizende Mexikanerinnen teilten mit uns den Tisch. Am Ende verabschiedeten wird uns sehr freundschaftlich, feliz año nuevo…

Wir schlenderten noch ein paar Meterchen Richtung Innenstadt und stießen auf folgende Straßenschönheiten.

Und dazu nochmal ganz viel Lagune:

Schade, das für die nächsten Tage Regen angesagt ist….ich hoffe wir können unsere Bootstour trocken erleben. Nach einem Boxenstop im Hotel wünschten wir halb Europa gegen 18:00 Uhr ein frohes neues Jahr und liefen dann in die Innenstadt und bewunderten dort die Aufbauten für die Nacht der Nächte? ! Insgesamt machte alles einen entspannten Eindruck, ich wusste bereits, dass Feuerwerk Fehlanzeige ist, da die Lagune Naturschutzgebiet ist.

Hier Stadt,- u. Burgimpressionen im Sonnenuntergang.

Rund um den Zoccalo tobte noch kein Leben und wir stellten uns die bange Frage, wie wir die Zeit bis 0:00 Uhr rocken sollten?

Der „Coffeshop“mit Mezcalcocktails hatte es uns so richtig angetan und auch wenn der Cocktail gewöhnungsbedürftig war, der Wirt war sehr nett. Wir hatten auch Playa del Carmen als Thema und er geht mit unserer Einschätzung komplett mit. Die ausländischen Touris haben sich aus der Stadt zurückgezogen und alles was hinter der Quinta Avenida kommt, ist wieder sehr, sehr mexikanisch und nett. Und als ich sagte, dass mich Bacalar an Playa 1996 erinnert, meinte er nur lachend „ ja, aber Playa war viel, viel kleiner damals“….soviel dazu!

Gegen 19:30 Uhr hatten wir vom Nichtsilvesterfeeling erstmal genug und verzogen uns wieder zurück ins Hotel. Der Göttergatte schlief ne Runde, ich pflegte den Blog. Um 22:30 Uhr machten wir uns wieder auf die Socken, AUCH weil uns ein kleines Hungerchen nervte. Die Meeresfrüchte waren eben schon zehn Stunden Geschichte.

Im Ortskern war ein wenig mehr los, am Zoccalo war Weihnachtsmarktatmosphäre und wir suchten uns erstmal eine Taco/ Hamburgerbude….die uns aber mit dem Essen hängen ließ und uns um 23:55 Uhr zur Aufgabe zwang…immerhin, die Colas gingen aufs Haus.. Wir wollten den Countdown am Zoccalo herunterzählen und ein Hamburger um 0:00 Uhr…da wären ja bereits alle guten Vorsätze schon Geschichte, bevor die Geschichte 2025 überhaupt angefangen hätte.

Und dann hieß es diez, nueve, ocho, siete, seis, cinco, cuatro, tres, dos uno…Feliz Año Nuevo!

Die Live Band schrammelte das das Zeug hielt, zwei, drei illegale Feuerwerkskörper wurden dann doch entzündet und dann war der Spaß fast schon vorbei.

Mit einer letzten Runde durch den Ortskern verabschiedeten wir uns und schlenderten in unsere Heia; zufrieden den Jahreswechsel im T-Shirt und ohne Feuerwerk verlebt zu haben.

Mexiko 2024/25,II: Playa del Carmen I

Nach rund 10 Stunden Schlaf war der Jetlag und die Anstregung der Anreise vergessen. Wir wunderten uns nochmal kurz über den stornierten Flug Panama- Cancun und beglückwünschten uns für die weise Einsicht, selbst tätig geworden zu sein. Das KLM nie wieder für eine Flugreise in Betracht kommt, ist sicherlich selbsterklärend. Zwei Versuche, zwei Totalausfälle….zu viel für unser Stresslevel.

Das nachts alle Katzen grau sind weiß man, aber unser Schloss sah auch am Tage recht betagt aus. Nach 2014 muss der Kasten nochmal gestrichen worden sein, da grüne Stilelemente fehlen, siehe auch : (https://allcontinentsinonelife.com/mexiko-2014-quintana-roo-und-yucatan/ .

Insgesamt hat aber das feuchte Klima, sicherlich auch die Pandemie dem Hotel nicht gut getan. Gut geführt ist es aber immer noch:

Wir drehten morgens, bereits vor dem Frühstück eine kurze Runde durch den Ort und was für unser Hotel gilt, gilt für gesamt Playa….marode, herunter gekommen, etliche Häuser verfallen, alte Institutionen z.B. Señor Frogs gibts nicht mehr.

Aus den Stadthotels wurden Apartments, ausländische Touris wohnen nur noch an der Reviera Maya. In der Innenstadt und am Stadtstrand sieht man fast nur noch mexikanische Familien, eine Entwicklung die wir allerdings begrüßen.

Playa del Carmen ist eine mexikanische Großstadt geworden und wirkt nicht mal mehr wie ein Badeort. 2014 waren die neuen Läden und Restaurants noch schick, mittlerweile modert der Beton vor sich hin…..wir nahmen es gelassen. Ich kann wirklich behaupten, den Aufstieg, den Höhepunkt und den Untergang von Playa del Carmen von 1996-2024 erlebt zu haben. Zu erwähnen ist sicherlich, dass auch das Wetter seinen Beitrag am Verfall des Ortes hat. Dicke Pfützen waren Zeugnisse des Klimawandels in der Karibik, schwarzer Schimmel, dem man nicht Herr wird.

Auf der Fifth Avenue sah es ein wenig besser aus, aber auch dort waren zu viele Làden geschlossen und leer, zu viele Häuser zu Betonruinen verfallen. Wer jetzt Angst hat, das ich ein Klagelied mit passenden Fotos anschlagen werde, dem kann ich versichern, dass mir nichts ferner liegt.

Wir haben gewusst, auf was wir uns einlassen und bereits aus einschlägigen Blogs wusste ich, Playa hat fertig und dennoch, Playa bleibt Playa.

Unsere alte mexikanische Würfelbude mit dem besten Essen Playas gibt es nicht mehr, immerhin ist ein nettes Mittelklasserestaurant daraus entstanden und beherbergte uns gleich an diesem ersten Morgen.

Der sitzt schon länger hier:

Frisch gestärkt mit Enchilada Verde und Ceviche Tacos ging es an den Strand von Playacar, der mitterweile nicht nur sehr schmal (Klimawandel und Hurricans) geworden ist, viel Seegras an einigen Stellen aufweist UND zugebaut wurde….. auch schade, gut das das Wasser weiterhin sensationell war. Immerhin erklärt dies, warum nun auch die internationalen Touristen aus Playa das Weite suchen. Der Stadtstrand war bereits 2014 eine Katastrophe, mit der Aufgabe von Playacar gibt es nun wirklich nichts mehr, was noch für die Stadt als Base spricht.

Dennoch war das Wasser toll, selbst ich war komplett und lange im Planschbecken Karibik und freute mich….nicht so sehr was das Sterben unseres Ferienortes angeht, mehr über Sonne, Strand und weißem Sand.

Es war Sonntag, aufgrund der Weihnachtswoche waren auch viele Mexikaner in den Ferien, dementsprechend voll war es am Strand und in der Stadt.

Als wir uns am frühen Nachmittag wieder in das Getümmel der Großstadt warfen, durften wir einer Mayahochzeit als auch den Valladores am Zoccalo beiwohnen.

Auch am Zoccalo zeigte sich der Zahn der Zeit, Playa reiht sich wohl nahtlos in die Reihe mit Brighton Beach, Atlantic City, Reno, Patong, Pattaya usw, ein….

Allerdings ist Verfall in der Karibik immer schöner und aufgrund der vielen Hurricans auch geläufiger im Antlitz des Betrachters. Hier will ich nochmals eine Lanze brechen, es ist nicht auszuschließen, das der Verfall des Ortes auch auf die Zunahme der vielen, vielen Wirbelstürme zurückzuführen ist. Davon hatte die Halbinsel Yucatan in den letzten Jahren mehr als genug.

Für den ersten Tag reichen noch ein paar Marktstände, wir zogen uns für den Rest des Nachmittags zurück.

Mit einem mittelmäßigen Cocktail de Carmarones ( mexikanische Ceviche) im Magen ließen wir ausklingen. Später gewitterte es, wir verließen das Hotel an diesem Tag nicht mehr…..es regnete mal wieder sintflutartig, nach der Regenzeit, ich will es nur erwähnt haben. Auf Abendessen verzichteten wir, Hunger hatten wir keinen….

Der zweite Tag in Playa begann mit strahlendem Sonnenschein, die Sonne ballerte vom Himmel. Wir gingen authentisch in einem sehr kleinen Imbiss essen, siehe oben. Es gab Eier, Reis, Bohnen….desayuno mexicano.

Im Anschluss schlenderten wir zum Ado Busbahnhof ( Alterna) und Walmart. Wir bewunderten die letzten Überbleibsel vom Fest der Feste, Rentieren inbegriffen.

Shoppen im großen Stil folgt erst in den letzten Tagen, bevor es in den Flieger geht…logisch, oder.

Auf dem Rückweg hielten wir kurz am Stadtstrand….schaut selbst, Seegrasvernichtung in der kalten Jahreszeit. Was das Zeug anrichtet, wenn es wirklich heiß ist, möchte ich nicht kennenlernen…

Am Strand war es so dermaßen brütend heiß, dass uns schnell die Lust verging. Auf Verbrennen verspürten wir keine Lust. Ein paar Fotos will ich aber dennoch nicht vorenthalten….weil Karibik immer schön ist!

Gegen 13:30 Uhr flüchteten wir, besuchten unser Hotel für die letzten Tage, bewunderten dort den riesigen Pool und verlängerten um eine Nacht, dank KLM! Ich hatte im Netz nach Sopa de Lima gegooglet und eine kleine mexikanische Würfelbude genannt bekommen…Suppe war ok, die Location allerdings der Knaller.

Der Nachmittag gehörte der Faulenzerei, es war uns einfach viel zu warm, kein Windchen wehte.

Am Abend besuchten wir Señor Taco und aßen die besten Tacos ever…

Mit ein paar Nachtfotos lasse ich Playa I ausklingen. UNSER Fazit nach den drei Nächten: Die Stadt ist wieder fest in mexikanischer Hand was authentisches Essen aber leider auch mehr Ramsch in den Läden und eine andere Einstellung zum Erhalt der Stadt mit sich bringt. Touristen aus aller Welt wohnen außerhalb und kommen nur noch zum Stadtbummel auf die 5. Avenue. Diese wiederum verfällt, während 2014 noch Läden wie Victoria‘s Secret und andere hochwertige Läden vorhanden waren, dominieren nun Apotheken, 24/7 Läden und Billigsouvenirshops die Szene. In den Seitenstraßen dominieren kleine Läden. Das Preis,- Leistungsverhältnis stimmt nicht mehr. Essen und Schlafen sind analog zu deutschen Preisen, das Gebotene ist eindeutig zu wenig dafür….

Die weltweiten Probleme mit Seegras trifft die mexikanische Küste bsonders hart, da die gesamte Küstenlinie offen zum Atlantik ist, lediglich Cozumel, Holbox und Mujeres haben eine geschützte Backbay. Mit weltweit steigenden Wassertemperaturen gehört der Tourismus in Mexiko bald der Vergangenheit an, das stinkende Zeug tut sich Niemand freiwillig an.

Der weitläufige Strand ist mittlerweile Geschichte. Hurricans sowie schlechte Bauvorhaben haben den Strand von Playa und Playacar ruiniert.

Wenn wir aus Belize zurückkehren warten nochmals ein paar Tage in der Stadt auf uns. Ich weiß bereits jetzt, es wird der letzte Besuch dann gewesen sein.

MexiKo 2000, II: Puerto Vallarta, Jalisco & Nayarit

Nach 4 Wochen Tingelei durch Brasilien und Argentinien sowie einer schlauchenden Roadtripwoche mit eigenem Auto im Hochland von Oaxaca hatten wir Beide genug…..wir wollten faulenzen, gammeln und ein wenig Ferien machen.

Unsere Wahl fiel bereits bei Planung der Reise auf Puerto Vallarta im Bundesstaat Jalisco, direkt am Pazifik gelegen und ein Hot Spot der US – Amerikaner.

Ich war bereits 1995 schon einmal in Vallarta, wohnte damals in Nuevo und ließ mich All In verwöhnen. Damals habe ich meine Liebe zu Mexiko sowie meine Ablehnung gegenüber All Inklusive Leistungen entwickelt.

Wir verließen am frühen Morgen das Stundenhotel außerhalb Mexico Citys, verfuhren uns auf dem Weg zum Flughafen und gaben den Mietwagen unversehrt wieder zurück. Der Flug mit Aero Mexico war unspektakulär und rund eine Stunde später waren wir bereits in Puerto Vallarta. Unsere erste Unterkunft war ein blödes Pauschaltourihotel, schnell organisierten wir uns ein anderes Hotel für die nächsten 12 Nächte.

Auch Puerto Vallarta hatte sich, nach meinem ersten Aufenthalt stark verändert. Nach wie vor dominierten aber die US-Amerikaner das Straßenbild, Europäer waren eher selten in P.V. anzutreffen. Der Ort ist ebenfalls nicht überlaufen, größere Hotelansammlungen findet man eher in Nuevo Vallarta.  Die Stadt verfügt über einen hübschen Altstadtkern mit kleinen Hotels und Posadas und natürlich der hübschen Kirche.

Natürlich schlenderten wir auch nach Nuevo Vallarta und bewunderten den Jachthafen, reich und schön sowie reich und hässlich.

Am breiten Strand tummeln sich die Pelikane rund um den Fischmarkt.

Wir genossen sensationelle Sonnenuntergänge am Stadtstrand und am Rio Cuale, der genau in Vallarta in den Pazifik mündet.

Der Rio Cuale war aber aucb tagsüber ein sehenswerter Fleck in P.V.

Eine wunderschöne Wanderstrecke geht bis nach Mismaloya, südlich von P.V. Ein Ort den ich eher verschlafen in Erinnerung hatte, im Jahr 2000 standen dort auch Hotels und Villen. Hier wurde übrigens auch der Filmklassiker „Die Nacht des Leguans“ gedreht…Ava  Gardner und John Houston.

Mismaloya

Ein paar Ausflüge führten uns in den Nachbarbundesstaat Nayarit, der zeittechnisch eine Stunde und gefühlt 50 Jahre hinter P.V zurückhängt. Herrlich entspannend ging es in Bucerias und am  Crux de Huanacoxtle z. Beide Orte hatte ich ebenfalls 1995 besucht, hier war die Zeit eindeutig stehen geblieben. 

Wir waren 14 Tage in Puerto Vallarta und vertrieben viel Zeit am Strand und pflegten die Blessuren der vergangenen Wochen. Die Luft war ein wenig raus, so richtig Lust auf Sightseeing hatten wir nicht mehr entwickeln können.

Zwei Tage vor unserer Abreise gingen wir zum zentralen Busbahnhof und kauften Second Class Tickets nach Los Mochis, Primera war ausverkauft. Ein neues Abenteuer begann mit einer denkwürdigen Busfahrt gen Norden.

Nicaragua 2017, VII: Las Peñitas, letzte Tage am Strand

Unsere letzten zwei Tage verbrachten wir relaxt am Strand von Las Peñitas.  Der Ort ist eigentlich als Vorort von León zu bezeichnen und verteilt sich auf die Strände Poneloya und Las Peñitas.

Wir nahmen uns für die rd. 20 km Strecke ein Taxi, wir hatte keine Lust mit dem Chickenbus zu fahren, 37 Grad sagte das Thermometer. Bereits kurz nach 9:00 Uhr erreichten wir unser neues und arg hübsches Minihotel “ El Belga Loco“ und tatsächlich, zwei verrückte Belgier erwarteten uns freudestrahlend. Die Anlage ist erst seit einem Jahr in  Betrieb und man merkt die Liebe zum Detail. Wenn ich daran denke, dass die Zimmer gerade mal 35$  kosten….alles richtig gemacht, würde ich sagen:

Der Strand ist schwarz, wie viele Pazifikstrände und zum baden nur bedingt geeignet, wie ebenfalls viele Pazifikstrände. Immerhin kann man morgens ganz gut in den Wellen planschen, da sie weit vor dem Strand brechen. Über die Mittagszeit kann man nicht am Strand laufen, der Sand verbrennt die Pfötchen.

Wie überall am Pazifik verwöhnte uns auch Las Peñitas mit wunderschönen Sonnenuntergängen. 

Die touristische Infrastruktur hält sich an beiden Stränden in Grenzen, wir liefen einmal zum Comedor Bertha, rd. 10 Minuten vom Hotel entfernt. Dort gab es authentische Nicaküche und Ceviche aus seeeehr großen Gläsern.

Die Nächte hier am Meer waren sehr heiß, die Mosquitos aktiv und gerade an den letzten Tagen perfektionierte ich den Look “ Streuselkuchen“….. immerhin diene ich als Nahrungsquelle für Tierchen mit dem possierlichen Namen „Mozzie“.

Wir vertrödelten unsere Zeit am Pool und im Meer, genossen Seafood und  erwanderten uns am zweiten Tag die andere Seite vom Strand bin in den Ort von Las Peñitas, wo wir zum Abschluß nochmal super schlemmten. Mathias aß Fisch und ich eine sagenhafte Sopa de Mariscos. 

Mein Fazit zu Nicaragua: Nica ist auf der Travellerlandkarte angekommen, es war zum Teil sehr voll und überraschend viele Deutsche sind interessiert an dem Land und auch Reisegruppen haben Nicaragua entdeckt.

Hotels gibt es in allen Kategorien und Preisklassen. Wir haben ordentlich für 15-20€ pro Zimmer gewohnt und natürlich auch im Preissegment darüber.

Das Essen ist mexikanisch angehaucht, es fehlt aber die Schärfe. Koriander ist in dem Land unbekannt. Essen geht  nach europäischen Preisen ( Hauptgericht 8-12€) aber genauso gut und viel authentischer darunter (4-6€). Ich kann die kleinen Comedores und Strandrestaurants sehr empfehlen, schick geht in Berlin, gehört meines Erachtens in einem  Entwicklungsland nicht unbedingt dazu. Der Durchschnittslohn der Nicaraguaner liegt bei rd. 100-120$ im Monat, ein Essen von 10$ ist demzufolge dekadent und geht auf jeden Fall preiswerter. In Nicaragua wird die Lebensqualitätsschere sehr schnell offenbar. Auf dem Land dominieren Wellblech und Holzhütten, in den Städten wie Granada und León  sieht  man viele koloniale Häuser spanischer Architektur. In einer Pizzeria in Matagalpa ist uns die obere Bevölkerungsschicht aufgefallen….eindeutig eine blasse, weiße Bevölkerung die mit den Cordobabündeln spielte.

Laut  Maria, Fernando und Mered ( unsere belgische Gastgeberin im Belga Loco) ist die Kriminalität auf Diebstähle beschränkt, um Leib und Leben, wie in Guatemala oder Honduras , muss man sich nicht sorgen.  Damit decken sich diese Aussagen mit unseren Erkenntnissen und dem Vergleich zu Kuba. Beide Länder sind sozialistisch und auch auf Kuba war Gewaltkriminalität weitestgehend nicht bekannt.

Wer eine gute Mischung aus Kultur, Abenteuerspielplatz und Natur sucht, wird in Nica fündig werden. Indigene Kultur wie in Mexiko, Guatemala, Belize und Honduras sucht man hier allerdings vergeblich. Wer diesbezüglich Interesse hat, würde ich grundsätzlich auf Mexiko und noch mehr auf  Guatemala verweisen, wo der Mayaanteil in der Bevölkerung bei über 50% liegt und Märkte wie Chichicastenango ihresgleichen such  und nicht zu toppen sind. Auch mit Ruinen kann Nica nicht dienen, León Viejo sieht auf den Bildern alles andere als beeindruckend aus. Dennoch umgibt Nicaragua eine entspannte Atmosphäre, die Menschen sind fürchterlich freundlich und aufgeschlossen gegenüber Ausländer und wir haben uns sehr, sehr wohlgefühlt.

Wir werden mit Sicherheit nochmal dieses schöne Land bereisen und sei es nur gezielt auf der Durchreise  durch Mittelamerika.

Nicaragua 2017,I: San Juan del Sur

Juchee, wir haben es geschafft, 13 Tage nach Abflug sowie zwei Erkältungen und zweimal Montezumas Rache  ( und mit Sicherheit ein paar Kilos leichter, wir Zwei zusammen bestimmt 5kg) weiter sind wir in Nicaragua angekommen.

Der Grenzübergang kostete uns nicht nur 2 Stunden sondern auch jede Menge Nerven.. Wir mussten bereits in Liberia, gut 1,5 Std. vom Grenzübergang entfernt in eine Bank gehen und die Ausreisesteuer in Dollar bezahlen. Das kostete schon mal Zeit, weil in der Bank nur ein Schalter für die Ausreisetax geöffnet war. Dann stellte Caribe Shuttle fest, dass nach Zusammenfügen der beiden Minivans ein Platz zu wenig vorhanden war, wir waren 15 statt 14 Reisende. Unser Shuttledriver war verzweifelt, er versuchte den Fehler zu finden und murmelte  immer nur „quinze, mas problemas“ also „fünfzehn, viele Probleme“ und rief uns einzeln mit Namen auf, weil er einen blinden Passagier vermutete. Uns tat der arme Kerl soooo leid. Ich drängte mich auf den Notsitz vorne mittig und wäre als Erste durch die Windschutzscheibe gegangen, sofern etwas passiert wäre.

Später kam ein ein Kumpel unseres Fahrer und nahm drei Leute im Pick Up mit, um kurze Zeit später seine Fracht und noch fünf andere Mitreisende in einen zusätzlich von Caribe Shuttle gestellten Minibus loszuwerden.

An der Grenze tobte das Leben. Mit uns erreichten mindestens 1,5 km LKWs sowie Nicabus und Ticabus die Grenze. Wir füllten das Ausreiseformular aus und mussten uns an EINE Personenschlange anstellen. Nach 40 Minuten hatten alle den Ausreisestempel. Wir wurden wieder in den Bus verfrachtet und ungefähr 700m, wieder über eine Brücke, gefahren. Dort nahmen wir unser Gepäck und gingen. zuerst zu einer Tussi im Zelt, die für die Statistik die Nationalitäten zählte. Danach ging es zur Passkontrolle, wo wir unsere 13$ loswurden, diesmal ohne Formalitäten….die Quittungen etc. bekamen wir von der Dame am Schalter.  Am Ende wurde  unser Gepäcl durchleuchtet und der Pass noch 2x kontrolliert.  Auf Nica Seite wurden wir in einen neuen Bus verfrachtet, fuhren 2 km und wurden von einer Polizeikontrolle angehalten. Der Polizist ließ sich alle Pässe zeigen und kritzelte sich die Nationalitäten in seine Handfläche. Alles in Allem hatte uns der Grenzübergang zwei Stunden gekostet, wahrlich ein Meisterwerk an Bürokratie! Doch letztendlich hieß es:

Die Fahrt nach Jan Juan del Sur dauerte ab der Grenze nochmal rund 45 Minuten und letztendlich waren wir gegen 14:00 am Hotel. Wir hatten uns ein Haus etwas außerhalb des Rummels v. San Juan  ausgesucht und waren von erster Minute an begeistert.

Den Nachmittag vertrödelten wir zunächst am Pool und brachten dann unsere Wäsche dann ins Dorf, es hatte sich ne Menge in 13 Tagen angesammelt.

Wir liefen am Strand entlang und waren vom ersten Moment an begeistert. Was für ein schöner Ort-touristisch, nicht nur Backpacker sondern auch etliche Touris die dem Backpackerdasein entwachsen sind, dennoch nicht versaut. Es überwiegt der alte Stadtkern mit Häusern die übers Erdgeschoss noch nicht gewachsen sind. Es vermischen sich Hostels, Wohnhäuser und vieles erinnerte mich an mein geliebtes Playa del Carmen 1996! Allerdings wird auch in San Juan gebaut und in ein paar Jahren wird auch hier der Massentourismus sein.

Der Strand jst auch nicht so grauslich wie immer beschrieben-er eignet sich, anders als Maderas, Pomeloya oder auch Las Peñitas besser zum planschen, weil die Wellen sich auslaufen.

Strand:

Wir aßen unsere Ceviche und die Seafoodspaghetti am Strand und genossen den Sonnenuntergang. Nirgendwo sind Sonnenuntergänge schöner als am Pazifik.

Am nächsten Morgen schliefen wir aus und genossen das Frühstück auf unserer Terasse. Danach machten wir für eine Stunde                         “ Sightseeing“ , bevor es uns an den Strand verschlug.

Hier ein paar Nestimpressionen:

Wir besorgten uns im oben zu sehenden Supermarkt erstmal ne Flasche Flor de Caña Rum siebenjährig und begannen mit dem alten Urlaubstrick gegen verdorbene Mägen….erstmal den Schluck aus der Pulle. Dieses Mal unter dem strengen  Blick der Zeugen Jehovas, die ausgerechnet vor der Kirche auf Bauernfang waren.

Nach ausgiebiger Ortskunde verzog es uns an den Strand…..allerdings auch nur an die zwei Stunden, es war einfach viel zu heiß. Mathias aß sein erstes Mittagessen seit San Blas selbstgemachte Fischstäbchen, boah waren die lecker…mit Panko fritiert. Bin ja normalerweise für sowas nicht zu haben, da musste ich doch mal vom Teller mopsen.

Unseren Nachmittag vertrödelten wir im Hotel am Pool und im Schatten, es war einfacn zu heiß und unsere Haut zeigte erste Spuren von Sonnenbrand.

Abends gabs Lobster in Tomatensauce und einen grandiosen Sonnenuntergang, noch beeindruckender als der gestrige.

Morgen wollen wir mit dem ersten Schnellboot nach Ometepe übersetzen, es wird wieder ein frühes Aufstehen werden.

Tschüß San Juan del Sur, war wirklich schön hier.