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Frankreich 2023, XIII: Sainte Maxime, Saint Tropez, Port Grimaud

Unser Urlaub ging zu Ende, die Verdonschlucht verabschiedete sich mit kühlen Temperaturen, in Sainte- Maxime sah es für die nächsten vier Nächte nicht besser aus.

Warum um Himmels Willen denn nun Sainte- Maxime, nach näherer Begutachtung ein grundsolides Rentner,- u. Familiendomizil. Die Erklärung liegt auf der Hand: Saint Tropez eindeutig zu schickimicki und zu teuer, Port Grimaud zu teuer ( unter 300€ die Nacht nichts zu buchen) und Sainte Maxime wird als spätes Juwel in der Bucht von Sainte Tropez gehandelt.

Die Strecke nach Sainte Maxime war, trotz der mickrigen 87km echt ambitioniert, weil Straßenmarkierungen fehlten und die Franzosen gerne mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs sind. Gegen 11:45 Uhr bogen wir im Hotel „ Le petit prince“ in der rue Saint- Exupéry ein und ich befragte Wikipedia, ob der Autor etwas mit Sainte Maxime zu tun hatte? Nein, hatte er nicht, der Schriftsteller und Pilot wurde 1944 vor Marseille von Deutschen abgeschossen.

Unser Zimmerchen war noch nicht fertig und so wendeten wir uns dem Strand zu. Mickrige 20 Grad und ein, naja, gemäßigter Mistral ließen Emily unverzagt im Wasser planschen; uns zogs magisch zum zweiten Frühstück oder frühen Mittag an das bestbesuchte Bistro am Strand. Kurze Zeit später stand ein Burger und Panaché vor uns und das Warten aufs Zimmerchen war erträglich.

Der Ort machte auf uns einen grundsoliden Eindruck, natülich waren die Preise keineswegs mehr mit Saintes Maries de la mer oder Avignon zu vergleichen, man passt sie hier dem mondänen Saint Tropez an.

Unser Hotel war allerdings recht günstig im Vergleich zu den anderen Städten, keine 80€ pro Nacht, was für Frankreich superbillig ist. Wir bekamen ein schickes Doppelzimmer, mit 15qm Bad und tollem Balkon.

Aufs Frühstück verzichteten wird, die Bäckereien sind hier sooooo gut, da brauche ich kein Buffet.

Aufgrund der Wetterlage vertrödelten wir den frühen Nachmittag auf unserem Zimmer und verließen gegen 17:00 Uhr das kuschelige Nest und erkundeten das andere Nest namens Sainte Maxime.

Echt niedlich, nicht überrestauriert und mit netten Läden und Geschäften kann man es ein paar Tage aushalten.

Die Zeit bis zum Abendessen überbrückten wir mit einem Mini Tropézienne irgendwie Pfannkuchen, mit Käsecreme und echt lecker….

Am Ende stand wieder Fisch vor uns, Muscheln und Lachstartar im einzigen bezahlbaren Restaurant der Stadt.

Auf dem Weg nach Hause fiel Nasses vom Himmel….Regen, wochenlang nicht gesehen…dazu der frische Mistral, ein Urlaub geht wirklich zu Ende!

Die Wettervorhersage am nächsten Tag und auch für die kommenden konnte man als armselig bezeichnen. Immerhin es war nur windig aber trocken. Deshalb fiel die Entscheidung leicht, Saint Tropez die Perle erwartete uns.

Zur Einstimmung gab es zum Frühstück eine Tarte Tropézianne, ziemlich mächtig das Teil in der Großfassung- wir teilten!

Da der Bootsverkehr noch nicht eingestellt war, entschieden wir uns für die Fähre durch die Bucht,16€ return, Hund frei. Wir saßen draußen und wunderten uns bereits beim Einstieg, dass die Sitze feucht waren…..die nächsten 20 Minuten waren positiv bewertet „ kabbelig“ Gott sei Dank, niemand kotzte!

Saint Tropez erwartete uns bedeckt aber trocken, der Mistral fauchte gnädig. Auf der Fähre hatte mir meine Sitznachbarin erzählt, dass Markttag in Saint Trop‘ wäre, dieser aber durchaus sehenswert ist….achja,wieder Bilder um die Marktstände herum. Deshalb war das Schiff auch so proppenvoll,ich verstehe.

Wir liefen zunächst am Hafen und Mole entlang und bewunderten nochmal den schick gemachten Leuchtturm.

Saint Tropez entpuppte sich vom ganz normalen Fischerdorf zum Jet Set Ort, als es Ende des 19. Jahrhunderts von Guy de Maupassant und Paul Signac entdeckt wurde. Weitere Schriftsteller und Künstler folgten und so wurde der Ort schnell zum Treffpunkt von Künstlern und der Bohéme. So fanden sich zum Beispiel Paul Signac, Henri Matisse und Pierre Bonnard in Saint Trop’ ein, deren Werke kann man heute im Musée de l’Annonciade am Hafen bewundern. Es gab keine Luxushotels oder Vermietungen anderer Art.

In den 50er Jahren, als das Örtchen insbesondere durch den Film „…und immer lockt das Weib“ mit Brigitte Bardot weltweite Bekanntheit erlangte,stieg Saint Tropez im internationalen Jet Set auf, gleichzeitig boomte der Tourismus Der Film mit B.B wurde 1956 gedreht und hatte im Nachgang einen wahren Ansturm der High Society zur Folge. Brigitte Bardot, Gunter Sachs und vor Allem die Gendarmerie-Filme von Louis de Funès machten Saint-Tropez in Deutschland bekannt.

Heute verbringen immer noch viele Prominente Ihren Urlaub in Saint-Tropez oder machen mit ihren Jachten im Hafen halt und lassen sich beim Champus trinken fotografieren. Allerdings, und hier breche ich eine Lanze für Saint – Trop‘ ist das Örtchen unverbaut, es gibt keine Bausünden, er ist nicht überrestauriert, lediglich die großen Jachten „versauen“ die Optik. Edel und teuer sind die Boutiquen, die allerdings fast bescheiden wirken im Interieur. Die Luxusrestaurants sind fast noch bezahlbar, für 30-45€ ist man dabei. Anders als Cannes oder Monaco ist Saint Tropez hübsch, wirklich hübsch.

Nach dem Hafen folgte auch für uns der Markt und ja, wir kauften….zumindest ich nenne zwei Pullis mein eigen. Der Markt war schon schicker als die übrigen Märkte, ich hätte noch mehr shoppen können.

Ich versuchte mal wieder ein wenig um die Marktstande herum zu knipsen und siehe da…..

50€ leichter, eine Tüte mehr am Arm schlenderten wir weiter durchs Nest von reich & schön, immer auf der Suche nach verschwiegenen Ecken.

Wer durch dieses Tor zum „Hinterhof Saint Tropéz“ geht, wird mit einem Blick auf den Rour de Portalet ( Turm) und dem alten Fischerdorf verwöhnt…weg Schicki und noch weiter weg von Micki!Willkommen am Plage de la Gitaye.

Im regnerischen Herbst natürlich nicht ganz so schön anzusehen, die Nachbarbucht war uns durch zu hohe Wellen verwehrt,also wieder zurück ins Tourigeschehen.

Wir fuhren relativ früh wieder aus Saint Trop‘ ab, das Wetter machte uns Sorgen. Stürme nehmen ja in der Regel am Nachmittag zu und so jauchzten wir uns wieder durch die Wellen nach Saint Maxime….draußen saß Niemand mehr, Emily hatte Probleme, sich auf ihren vier Pfoten zu halten.

Da wir nicht gewillt gewesen sind, 70€ für zwei Essen auszugeben, rundeten wir den Nachmittag mit einem Snacki auf unseren schönen Balkon ab, wind,-u. regengeschützt.

Den späten NaMi vertrödelten wir und am Abend gingen wir zum Thai- Abwechslung gewünscht.

Unser Abendprogramm verlebten wir mit einem der bekanntesten Prominenten Frankreichs, Louis de Funes verwöhnte uns mit dem „ Gendarm von Saint- Tropez, mit dem Lied „ Doulidou Doulidou Saint Tropez“ gingen wir ins Bett.

Unser Wetterchen zeigte sich am nächsten Morgen noch instabiler, es war aber trocken. Wir entschieden uns für Port Grimaud, ohne Markt,…das war uns wichtig. Zum Frühstück gab es eine sensationelle Tarte, Emily liebte den karamellisierten Äpfel.

Port Grimaud gilt auch als das Venedig Frankreichs,allerdings künstlich 1966 erbaut. Der französische Architekt François Spoerry realisierte sein Projekt einer Kleinstadt am Wasser. Port Grimaud ist geschützt gegen den Wind von Osten und den Mistral von Westen und auf Lagunen und entwässerten Sümpfen gebaut.

Wir stellten den Wagen zunächst in Port Grimaud Süd ab und schlenderten durch die Kanäle und Wohnanlagen. Natürlich auch hier Jachten ohne Ende, die Häuser eher bescheiden…..doch der Schein trügt. Der Besitzer von Carrefour wohnt hier und die Anmietung einer winzigen Wohnung hätte uns 300€ die Nacht gekostet.

Dem Hufeisen nicht unähnlich trafen wir auf Luna und ihrer Besitzerin, einer Münchnerin, die bereits seit 1999, eine Zweitwohnung im Reihenhaus besitzt…32qm, mehr geht nicht!

Das Zentrum von Nestern, Dörfern und Städten groß und klein liegt meistens bei der Kirche und warum sollte dies bei Port Grimaud anders sein…wir liefen die rd 20 Minuten und waren im Touristenhimmel, gefühlt jeder zweite Niederländer hat die Côte Azur für sich entdeckt.

Vom Kirchturm hat man den wohl schönsten Blick auf Grimaud, der Eintritt mit 1€ echt fair.

Aufgrund der Wetterlage brachen wir bald unsere Exkursion in Port Grimaud ab, schönes Örtchen, tolle Fassade aber wohnen möchte man dort nicht.

Wir erledigten erste Einkäufe, vertrödelten mal wieder den Nachmittag und gingen am Abend nochmal französisch essen. Die letzte Bouillabaisse in diesem Urlaub

An unserem letzten echten Urlaubstag hatte das Wetter deutsche Züge mit französischen Temperaturen angenommen- Nordsee im Juli. Wir hatten 20 Grad, die Sonne kämpfte, kam aber nicht richtig durch und ab und an gingen heftige Schauer auf uns nieder.

Zeit für einen morgendlichen Spaziergang zum Phare de Cigales, ein hübscher kleiner alter Leuchtturm mit Bootsanleger.

Im Hintergrund sieht man übrigens Saint Tropez, der Leuchtturm ist Privateigentum, Zutritt verboten.

In Sainte Maxime war Markttag und auch wir genossen nochmal einen schönen Bauernmarkt, drinnen und draußen.

Mit scheußlichem Wetter, einem leckeren Abendessen beim Chinamann und dem zweiten Teil von Balduin dem Gendarm aus Saint Tropez verabschiedeten wir uns von drei Wochen Provence.

Frankreich 2022, IV: Tag 3 &4, Dinan und Dinard

An unserem zweiten vollen Tag in St. Malo standen die D Zwillinge auf dem Programm, wobei Dinard eher der Zwilling von St. Malo ist, doch davon später.

Zwei herrliche Ziele, wie sich im Verlauf des Tages herausstellen würde.

Ich lege hier mal den Link der Tourismuswebsite der Betragne bei, für Nachahmer empfohlen: https://www.bretagne-reisen.de/reiseziele/die-10-reiseziele/cap-frehel-saint-malo-bucht-des-mont-saint-michel/dinan/

Dinan liegt am Ufer der Rance und ist ein mittelalterliches Kleinod par ecellence, das Highlight sicherlich der Hafen, gefüllt in der Mitte von Gallien.

Wir fuhren in die Stadt, stellten den Wagen in der Oberstadt ab und fielen fast in die Burg, die allerdings geschlossen war.

Danach versuchten wir uns zu orientieren, der Minigolfplatz war nicht unser Opfer der Begierde. Wir liefen die Hauptstraße zum Hafen, nicht die schönste Route wie wir im Verlauf des Mittags feststellen mussten. Lediglich die Kamelien am 03.02.23 zogen mich in den Bann….wer hätte gedacht, dass hier die Natur schon so weit ist?

Plötzlich schauten wir auf eine alte Aquäductbrücke, die tatsächlich aus dem 14. Jh stammt und dahinter sah man den bezaubernden Hafen hervorblitzen.

Zunächst ging es auf die Brücke, am Ende durch die Apfelplantage zum Port de Dinan.

das sind Asterix und Obelix nicht ganz weit weg!

Wir fühlten uns wie in Gallien, unser kleiner Idefix bestätigte das Gefühl. Hatte ich geschrieben, dass wir in Paris den ersten Asterixfilm im TV gesehen haben ? Ein entzückender Westiewelpe mit scharz eingefärbten Öhrchen spielt den Idefix und verzauberte uns…gut das das Kerlchen eine Hauptrolle in dem Film hatte, das lenkte von unseren schlechten Französischkenntnissen ab!

Das Thermometer zeigte übrigens 13 Grad, ideal für einen Cidre in der einzigen offenen Bude im Ort.

Nach dem wohlverdienten Drink in der Sonne zogen leider Nieselpieselwolken auf und es begann zu fisseln….mehr aber auch nicht. Bissel lästig aber ertragbar. Wir liefen am Hafen entlang, hatten aber relativ schnell genug.

Wir fanden den direkten Weg zurück ins die Innenstadt und dem wunderschönen Centre Historique, eine Hütte schöner als die Andere.

Zurück in der bezaubernden Oberstadt fragten wir uns a) warum Dinan nicht in allen Reiseführern gehyped wird und b) wo unser Auto denn nun stand. Erstmal zu a), es ging munter im Asterix und Obelix Stil weiter, ohne grasslich überrestauriert zu sein.

Ok, Dinan hatte vorgelegt, nun waren wir auf Dinard gespannt. St. Malo und Dinard werden lediglich von der Mündung der Rance getrennt, im Reiseführer liest man „mondänes Seebad, außergewöhnlicher Blick auf St. Malo“ ,Oscar Wilde, Renoir, Picasso….sie Alle waren da. Jedes Jahr findet ein Filmfest in Dinard statt, sie gilt als die Mondäne an der Smaragdküste, wo doch St. Malo bis heute als Korsarenest bezeichnet wird.

Wir stellten unserenWagen intuitiv ab und liefen die gesamte Promenade statt. Es war Ebbe, doch störte das weder Mensch noch Tier.

Als Erstes fiel uns dieses Schmuckstück vor die Füsse, die brühmte St. Jaques, Jakobsmuschel!

Und dann der Blick auf St. Malo

Der Marsch zog sich ein wenig, war aber wunderschön. Nicht nur die alten Villen, die blühenden Pflanzen und Palmen, sondern auch der immer besser werdende Blick auf die Nachbarstadt war toll.

Wir benötigten bestimmt 90 min. für die Strecke, Zeit die gut investiert war.

in dem Meerwasserpool war Emily drin
St. Malo im Hintergrund

Zurück zum Auto ging es überraschend schnell, zufrieden sanken wie in St. Malo erstmal ins Bett, 12 km hatten wir in den Knochen.

Abends gingen wir in unsere Entdeckung vom ersten Abend, Neben den obligatorischen Moules Frites aß Mathias Lachstartar und ich Meeresfrüchtesalat. Im Anschluss gab es umgehend eine Reservierung für unseren letzten Abend in St. Malo, die Bude ist einfach sensationell.

Seafoodsalad….boah war der gut

Pünktlich um 23:00 Uhr fielen wir in tiefen Schlummer, 9 Std. Schlaf sind hier obligatorisch.

Frankreich 2022, XII: Saint- Malo (Bretagne)

Wir sind fremdgegangen! Haben die räumliche Nähe zur Bretagne genutzt und sind nach Saint Malo gefahren UND das war eine geniale Idee.

Das Wetterchen gab Alles, an der Corniche fanden wir gleich einen Parkplatz und kurze Zeit später bastelten wir uns an der Strandmauer unser Frühstück zusammen. Nicht nur Emily war scharf auf die sagenhaften Eclairs, nachdem ich von meinem 1x abgebissen hatte, lernte dieses fliegen! Zwei Möwen stürzten sich auf die Backware und damit war es für mich Geschichte….die Viecher haben bestimmt Dünnschiss bekommen. 

Symbolbild :0), Miststück!

Bereits der erste Blick auf Strand und vorgelagerte Insel kann als spektakulär bezeichnet werden:

Einen kurzen Spaziergang später betraten wir Intra Muros, die Altstadt. Interessanterweise die spanische Bezeichnung für “ in den Mauern“. Wie in Manila befindet sicn die Altstadt innerhalb der Zitadellenmauern, was leider nicht bedeutete, dass Saint Malo im Zweiten Weltkrieg unversehrt bliebt, rd. 85% der Altstadt war nach der Kapitulation der Deutschen zerstört….und das nur, weil der deutsche Festungskommandant (von Aulock) nicht kapitulieren wollte, da half nicht mal Napalm, wie dumm muss man sein? Auch als Saint Malo bereits durch die Amis gesichert und eingenommen war, kapitulierte der Typ nicht.

Immerhin der Wiederaufbau ist lückenlos erfolgt und macht Saint Malo zum Hotspot im Sommer, jedes Jahr 1 Mio Touristen und auch an diesem Sonntag brummte das Leben.

Zunachst genossen wir in einem der wunderbaren Cafés einen doppelten Espresso und Grapefruitsaft, im Anschluss erliefen wir uns fantastische Ausblicke von der Stadtmauer, selbst bei Ebbe war der Blick auf das Meer sensationell und wohl typisch bretonisch.

Wer will nicht in solch einem Pool baden ?

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auf der Stadtmauer
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Am späten Mittag nahmen wir das Angebot eines guten Menüs an: Cidre, Moules Frites und Crepe..16,50€.Wenn man ein wenig stöbert, kann man auch in Frankreich günstig essen.

Dies gilt nicht mehr fürs Diesel, auch hier haben die Preise kräftig angezogen, haben wir am Anfang des Urlaubs noch für 1,85€ aufgetankt, sind wir hier auch bei 2,07-2,16€ pro Liter.

Nachdem ich auch das wunderschöne Glasfenster in der Kathedrale bewundert hatte, machten wir uns wieder auf den Weg in die Normandie….Bretagne, da geht noch mehr!

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Zurück in Villedieu les Poêles sprang mein lieber Mann in den Pool und Emily bekam die Hundevariante, für mich gabs als Erfrischung nen Glas Cidre….Jedem so das Seine!

Abends gabs fur Jeden von uns eine halbe Portion Tortellini und ein Glas Cidre. Da es mittlerweile erst zw. 23:00-23:30 Uhr dunkel wird, wird es für uns  auch jeden Tag später. Selbst der Hund ist bis 23:00 Uhr wach und kommt demzufolge am nächsten Tag nicht aus dem Quark, das wir deine grässliche Umstellung nach dem Urlaub werden.

Belgien/ Frankreich 2022, I: Berlin, Kamen, Brügge

Es geht wieder loooos! 

Diesmal nicht per Flugzeug oder Schiff, nein, die Wohndose wollte bewegt werden.

Nachdem wir Ende April ein sonniges Wochenende in Mahlow mit dem Frühjahrsputz von Bianca und dem diesjährigen Angrillen verbracht hatten, ging es bei milden Frühlingstemperaturen, den Mittwoch vor Himmelfahrt Richtung Westen.

Unser Ziel, ein weit entferntes, war die Normandie über Kamen und Brügge.

Kamen weil wir einen unschlagbar günstigen Stellplatz bei einem Mercure Hotel ergattert hatten, Brügge weil es puppig ist, Mathias noch nie dort war und wir nicht in einem Rutsch bis Yport fahren wollten.

An meinem letzten Arbeitstag hatte ich alle Hände voll zu tun, selbst die letzte Dienstberatung hielt mich aber nicht davon ab, um 11:00 Uhr die Reißleine zu ziehen. 11:05 Uhr und wir waren on the road nach Mahlow, koppelten die Bianca an und waren bereits kurz nach Noon auf der A10.

Gott sei Dank, der Feiertagsverkehr hielt sich in Grenzen, bis auf ein ausgebranntes Auto mit ner heulenden Halterin und zwei weiteren Staus auf der A2 kamen wir gut durch. Vor der Abfahrt Bielefeld, Lemgo machten wir ausgiebig Pause und genossen den letzten stockenden Verkehr am Kamener Kreuz.

Am Mercure nahmen wir die Schranke und hatten kaum eingeparkt, einen Angestellten vom Hotel bei uns am WoWa. Was wir hier machen würden, „na übernachten“ ….“das geht nicht, das Hotel ist geschlossen!“ Aha…das wussten wir sogar. was der gute Mann aber nicht wusste, der Boss persönlich hatte uns die Erlaubnis gegeben, hier zu nächtigen.

Emily mochte die Wiese, wir die Tatsache, dass wir noch recht früh am Tag etwas in den Magen bekamen. Schnell machte ich die Spaghetti warm, gut durchgezogen, da einen Tag vorher bereits gekocht. 

Wir aßen das erste Mal im Wohnwagen, da die Temperaturen und die Regeneigung wenig einladend waren.

Den Abend verbrachten wir bei Musik, www und einem Drink inside the Wohndose, draußen war es zu ungemütlich. Dies gibt uns nun einen kleinen Vorgeschmack auf die Normandie…..mal sehen ob wir WoWa- Koller bekommen werden.

Unseren ersten echten Urlaubstag begannen wir ohne Frühstück,aber recht gut ausgeschlafen, mit lauwarmen Kaffee aus Berlin.

Da wir den WoWa nicht abgekoppelt hatten, ging unser Abflug schnell von statten. Kurz vor Duisburg wurden wir auf eine Umfahrung geleitet und lernten auch die wenig einladende Innenstadt von Duisburg kennen. Das Diesel war aber um 50% preiswerter als auf der Autobahn! 

Schlussendlich kamen wir durch zwei Staus, einer Umfahrung und einem brennenden Auto mit zwei Stunden Verspätung in Brügge an.

Der CP war puppig, das Wetter hielt sich und kurz nach 14:00 Uhr kurvten wir im Parkhaus s‘Zand auf der Suche nach einem Parkplatz!

Wir wunderten uns über die Menschenmassen, die auf den Straßen und im unterirdischen Parkhaus mit uns herumkurvten. Letztendlich hatten wir in der Etage -6 dann doch Glück. Die Massen bewegten sich Richtung Innenstadt, wir liefen erstmal antizyklisch und besuchten Minnewater und den Begijnhof. Ich war erstaunt, wie gut ich uns durch die Stadt leiten konnte, schließlich war ich 2016 auch nur einen Tag in Brügge gewesen.

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Nach dem Hof der Begienen schlenderten wir über das Sint Jan Spital Richtung Belford, besser gesagt zum Anleger der Ausflugsboote und nochmal besser geschrieben…das war unser Wunsch!

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Wir staunten nicht schlecht, Hunderttausende waren auf den Beinen, durch die Innenstadt lief eine Prozession, schließlich war ja Himmelfahrt und Belgien ist strunzkatholisch.

Corona feierte mit Sicherheit mit, wir versuchten unser Glück und fanden Schlupflöcher zur romantischsten Brücke von Brügge und anschließend bahnten wir uns den Weg zum Bootsanleger am Hotel d‘Orangerie.

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Die Bootsfahrt war kurzweilig, Emily der Star der Show. Das halbe Boot kuschelte mit dem Köter, sie wähnte sich im 7. Himmel. Ich war wieder überrascht, wie geschlossen die Altstadtarchitektur Weltkriege überstanden hat.

Nach den 30 Minuten auf den Kanälen statteten wir der Brauerei Bourgogne Flanderes einen Besuch ab. Es gab eine nette Bierprobe, sechs kleine 0,1 er Gläser können auch dudeln.

mit Kirschbier

Im Anschluss bahnten wir unseren Weg durch den ältesten Teil von Brügge Richtung Belford, Rathaus und Marktplatz. Immer wieder wurden wir mit der Prozession konfrontiert, es war immer noch säuisch voll, auch wenn man das auf den Bildern nicht sieht.

Natürlich waren wir auch angetan über die vielen Schokoladenläden und nicht nur die berühmten Meeresfrüchte landeten in unsere Taschen.

Unseren Essenswunsch setzten wir im Mosseldenkeller um, Moule Frites also Muscheln mit Fritten. Mathias mit Roquefortsoße, ich a lá Provenciale. Hinzu gesellten sich zwei wahre Eimer Kriek Boom, Kirschbier und Belgien wurde unter Erfolg verbucht.

Da es mittlerweile auch ziemlich frisch geworden war, suchten wir unser Auto im Parkhaus, kämpften uns durch die Irrungen und Wirrungen des Bezahlsystems und waren gegen 21:00 wieder auf dem Campingplatz. Dort verklönten wir den Abend mit unseren Nachbarn aus Paderborn, schafften aber wenigstens den Abwasch und nen bissel Körperhygiene. Gegen 22:30 Uhr landeten wir nach einem erreignisreichen Tag im Bett und wiedermal zog ich Fazit, welches ähnlich ausfiel wie 2016: Belgien ist ein tolles Reiseziel, oft unterschätzt…..ich muss mal ne richtige Tour machen.

Frankreich 2019, II: Toulouse, la ville rose

Bereits beim Abflug aus TXL fragte uns der Typ vom Bodenpersonal „was gibts in Toulouse?“ Unsere Antwort war ebenso vage „Airbus und saufen geht immer“. Tja und so kam was kommen musste. Toulouse, die Hauptstadt der Region Languedoc- Roussillon bzw. Okzitanien ( im Mittelalter) ist zwar die viertgrößte Stadt Frankreichs, besitzt aber bis auf Airbus, guten Wein und viele Backsteinbauten nicht so viel Nennenswertes. Die Stadt liegt relaxt am Ufer der Garonne und somit auf der Pilgerroute des Jakobsweges, wie man im Jakobinerkloster und der Kirche Saint Sernin eindrucksvoll bemerkt. Viele Pilger waren in der Stadt unterwegs.

Wir nahmen den Mittagszug aus Carcassonne und waren direkt ein wenig gnatschig, da wir gerne ein wenig früher die Festungsstadt verlassen hätten.

Angekommen in der Airbusstadt liefen wir vom Bahnhof zu unserem Hotel, welches man sich nicht unbedingt merken muss, die Website versprach eindeutig mehr als das, was wir bekamen. Gut war allerdings die Lage und nach einem ersten Frischmachen liefen wir zum naheliegenden Capitol. Unterwegs bewunderten wir tolle Art Deco Architektur.

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Unterwegs bewunderten wir einen alten Wehrturm, heute Sitz der Touriinfo.

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Im alteingesessenen Café Florida gab es einen überdimensionierten Eisbecher mit viel Marshmallows und Baiser.

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Leider war das Restaurant zwar alteingesessen aber ohne stilles Örtchen…..so kamen wir in den Genuss des Capitols von innen und bewunderten das Standesamt und einige andere schöne Säle…. nur ein Klo blieb irgendwie Mangelware…

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Hier möchte Jede/r gerne „ja“ sagen
Das Parlament der Stadt tagt hier.
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Wir waren mit unserem Sightseeingprogramm noch lange nicht am Ende und liefen zum weltberühmten Jakobinerkloster. Hier liegt der heilige Thomas de Aqin begraben, wovon wir uns aber nicht überzeugen wollten. Das Kloster blieb uns verborgen auch wenn die Aussicht auf die Klostertoiletten nicht ohne waren….. Dennoch beeindruckte die gotische Kirche und eine etwas ungewöhnliche Bauart. Man beachte die Säulen.

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Auf der Suche nach einer Pippibox zogen wir durch die Stadt Richtung Garonne. Am Ufer des Flusses war die Hölle los, viele Toulouser verbrachten ihren Sonntag in der milden Spätsommerwärme und fröhnten dem Lanzensport auf dem Wasser…..interessante Art von Ritterspielen, auch wir verfielen der südfranzösischen Kultur.

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Lanzenspiele vor der Pont Neuf, der ältesten Brücke von Toulouse, erbaut 1543-1632

Da sich das Wetter so super hielt, beschlossen wir eine Flussfahrt zu machen. Mit Vino im Gepäck ging es auf die Garonne. Die Fahrt war ohne nennenswerte Sehenswürdigkeiten, wie die gesamte Stadt, wenn man mal ehrlich ist.

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Nach der Dampferfahrt knurrte uns der Magen. An einem Sonntagabend, in der viertgrößten Stadt Frankreichs an etwas Beißbares zu kommen, war schwieriger als gedacht, sechs Plätze in einem authentischen Laden waren fast ein Ding der Unmöglichkeit. Nachdem wir fast eine Stunde gesucht hatten, wurden wir fündig…..in einer Burgerbude, die uns aber Moules Frites servierte.

Den Abend ließen wir im Einzelzimmer der Herren ausklingen, tiefgründige Gespräche und Diskussionen verhinderten ein frühes Heierchen.

Fast lustlos starteten wir in den dritten Tag in Frankreich, ernüchternd die so gleichmütige Stadt, die zwar ganz hübsch aber nicht sonderlich aufregend daher kommt.

Unser frühes Ziel war die gotische Kathedrale von Saint Etienne aus dem 12.Jh.

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Die Gegend der Kathedrale gefiel uns sehr, wir schlenderten durch die Straßen und betraten mit dem königlichen Garten einen Teil von Toulouse, den wir ebenfalls noch nicht kannten.

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Der kleine Prinz, ein Denkmal für Antoine de Saint-Exupery
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Toulouse verfügt wie Paris über einige schöne Stadtvillen, wir schauten uns das Hôtel d’Assézat an, in dem heute ein Museum und Theater untergebracht sind.

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Um nicht wieder Probleme mit dem Essen zu bekommen, entschieden wir uns für ein feudales Mittag. Unsere Wahl fiel auf ein kleines französisches Restaurant mit Vorspeise und Ente.

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Die Pilgerstätte und Anlaufstelle für Santiago de Compostela Pilger ist nicht das Jakubinenkloster sondern Saint Sernin ebenfalls aus dem 12.Jh.

Auch wir bewunderten die Pilgerkirche von innen, bevor wir das offizielle Sightseeingprogramm für beendet erklärten.

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Für einen Drink kehrten wir in diese lauschige Ecke ein:

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Nachdem wir einen Supermarkt überfallen hatten, zog es uns zur Pont Neuf und dann wieder an die alte Stelle vom Vortag, an der Garonne. Mit Wein, Baguette und Käse ließen wir den Abend ausklingen. Unser Fazit zu Toulouse…..die Stadt kann doch ganz schön sein. Allerdings waren wir uns Alle einig, ein zweites Mal kommen wir bestimmt nicht wieder ( es sei denn für die grandiose Salami aus dem Supermarkt).

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Mit einem Bild vom Beluga beende ich diesen Bericht. Die dicken Wale sieht man immer über Toulouse fliegen. Sie versorgen Airbus mit Flugzeugteilen aus aller Welt. Wir mochten die dicken Dinger und freuten uns sogar noch beim Start in Bagnac, dass eines dieser Transportflieger vor uns startete.

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Belgien 2016: Antwerpen, Brügge, Gent und Brüssel

Egal wem man fragt, Belgien hat Niemand so richtig im Reisefokus.
Sicherlich hat man schon mal gehört, dass Brügge ganz bezaubernd sein soll und natürlich mag man die belgische Schokolade. Wenn man sich aber auf gängige Klischees stürzt, hört man immer nur: Pralinen, Kirschbier, Brüsseler Spitze, beleuchtete Autobahnen und wenns ganz hoch kommt, wird der Diamantenhandel in Antwerpen noch Erwähnung finden.
Ich wurde schief angesehen, als ich im Freundeskreis verkündete, dass die diesjährige Kollegen/ Innen Reise  auch „Metropole im Herbst“ genannt,  nach Belgien gehen würde. Noch schiefer wurden die Blicke, als wir an unserem Plan auch nach den schrecklichen Terroranschlägen in Brüssel  festhielten.
Schnell hatten wir uns für eine Art Roadtrip mit Zug entschieden. Vier Tage in Brüssel erschienen uns als zu lang, zu sehr inspirierten uns die Bilder aus dem Internet.
Unser erstes Ziel hieß Antwerpen:
Nach der Landung in Brüssel Zaventem stiegen wir in den IC nach Antwerpen und befanden uns rund 35 Minuten später mitten in der Diamanten Straße. Der Antwerpener Bahnhof, der im allgemeinen Sprachgebrauch  Eisenbahnkathedrale genannt wird, liegt im Mittelpunkt des internationalen Diamantenhandels und in einer europäischen Hochburg der ultraorthodoxen Juden. Wir waren überrascht, welch lebendige Gemeinde sich in Antwerpen eingefunden hat, ich wähnte mich fast in Jerusalem.

Die „Eisenbahnkathedrale“

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Die ultraorthodoxe Gemeinde von Antwerpen, mitten im Diamantenviertel

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Wir besuchten die Haupteinkaufsstraße (Meir) mit den Patrizierhäusern und dem Weihnachtskitschparadies schlechthin. image
Das Stadhuis sowie der Grote Markt begeisterten uns sehr, leider wurde gerade der Weltcup der BMX Fahrer vorbereitet und der Platz glich einem Sportstadion mit viel Werbung und Sponsoring. Wir verzogen uns ziemlich schnell in eine Seitenstraße und genossen das erste Bier und an einer der vielen Fritturbuden wurde der Hunger gestillt. Belgische Fritten sind schon ziemlich toll, fettig aber lecker.

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Kathedrale von Antwerpenimgp5694

Rathaus oder Stadhuis auf flämisch imgp5704

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Da wir schnell genug von VW, Adidas und Co hatten, liefen wir gen Fluß und hatten von dort einen guten Blick auf die Kathedrale und Altstadt

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Unser nächstes Ziel hieß „Het Steen“, eine kleine Festungsanlage am Fluss und mit mitterlalterlichem Antlitz

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Aussichten von oben sind immer eine tolle Sache und um auch  von Antwerpen nen tollen Blick von oben zu bekommen, liefen wir zum MAS (museum at the sea) und genossen gen grandiosen Ausblick von oben. Fairerweise ist der Zugang auf die Aussichtsterrasse umsonst.

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Als letztes großes Highlight waren wir kurz in der Chocolate Line und machten uns über die Schokoproduktion klug und bewunderten die Figuren und Tierchen aus Glücklichmachstoff.

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Leider blieb uns das Rubenshaus verwehrt, da die Belgier eine exzellente Work-Life- Balance verfolgen und alle Museen bereits um 17:00 Uhr dicht sind. Diese so merkwürdigen Öffnungszeiten verfolgten uns die gesamten vier Tage und zauberten des Öfteren ein ungläubiges Lächeln bei uns ins Gesicht.

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Gestaunt haben wir auch über die relativ authentische Chinatown mit chinesischen Werbeanschlägen, Supermärkten, Restaurants und Arztpraxen die ebenfalls nur auf Mandarin Auskunft gaben.

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Chinesisches Tor mit Eisenbahnkathedrale

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Die Jugenstilstraße fanden wir trotz aller Bemühungen nicht und somit verzichteten wir auf Blümchen und Tiere sowie runde Formen an den Häuserfassaden.

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Unseren Abend verbrachten wir dank eines Tipps unserer lieben Rezeptionistin in einer ganz untouristischen Gegend und aßen zwar teuer aber gut in einem der Restaurants, Stoofvlees oder auch Gulasch belgisch, mit Bier und Pommes.
Relativ früh hauten wir uns in unser bezauberndes Dreierzimmer des IBIS- Budgets.

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Weiter geht’s nach Brügge:
„Brügge sehen und sterben“ der Filmtitel geisterte wohl uns Allen an diesem Tag mal kurz durch den Kopf  und wir wollten uns selbst ein Bild davon machen, ob es erstrebenswert ist, nach einem Besuch in dieser zu 100% Unesco Weltkulturerbe City den Löffel abzugeben und die letzte Wohnung 1,80m tief zu beziehen?
Wir vergnügten uns morgens erstmal am Frühstücksbuffet und nahmen dann den Bummelzug nach Brügge. Die Fahrt dauerte gut und gerne zwei Stunden, der Zug hielt an jeder zweiten Butterblume. Dies gab uns aber ein wenig die Möglichkeit, Flandern zu bewundern und Vergleiche mit den Niederlanden anzustellen.
In Brügge angekommen, liefen wir durch einen Park zum Hotel. Auf dem Weg dorthin fiel uns bereits auf, wie gemütlich es in der Stadt zuging, es war Markttag, die Restaurants waren gut besucht, Moules Frites wurden überall angeboten
Nachdem wir nicht gerade freundlich in unserer 3 Sterne Absteige empfangen wurden ( gnädig durften wir unser Gepäck dort parken) machten wir uns auf den Weg zum Markt um dort ein Brüggener Rosinen- Nussbrötchen zu inhalieren, Leider war der Markt mau und ein Bäcker erst gar nicht vorhanden.
Freunde wurden Brügge und ich erst, als wir durch die Straßen schlenderten und uns tatsächlich in  einer restaurierten Welt des Mittelalters befanden. Das Städtchen ist im letzten Weltkrieg verschont geblieben, durch die Versandung des Hafens wurde Antwerpen bedeutender und somit hat sich in Brügge die wunderschöne Altstadtarchitektur mit seinen Gassen, Kirchen und Plätzen erhalten.

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Wir waren begeistert, schlenderten durch die perfekte Filmkulisse, besuchten natürlich den angesagten Fotostop auf der Bonifaciusbrücke als auch das älteste Krankenhaus Europas, das Sint Jansspital, welches bereits im 12.Jahrhundert gegründet wurde und ein Beispiel europäischer Armenhilfe war.

Sint Jansspital

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Bonifaciusbrücke

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Wir bewunderten das wunderschöne mittelalterliche Stadhuis, die vielen, vielen Pralinenlädchen und die übereifrigen Japaner und Kreuzfahrttouristen (Oostende ist nicht weit). Erstaunlich woher auf einmal die vielen Touristengruppen herkamen.

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Wir gingen in den Hof des Belford  und genossen die Atmosphäre auf dem Groote Markt

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Belford

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Minnewater mit seinen Schwänchen und den Begijnhof von Brügge (jede Stadt in Flandern und in NL hat so einen Hof, der von Amsterdam ist ganz hübsch) besuchten wir kurz vor dem Sonnenuntergang.

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Eingang zum Begijnhof

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Unser Plan, eine Grachtenfahrt im goldenen Licht der Blauen Stunde zu unternehmen, wäre beinahe an der Work-Life Balance unserer Gastgeber gescheitert, drei Bootsanleger mussten wir förmlich errennen, bis ein bärtiger Blaubär Erbarmen mit uns hatte. Die Fahrt dauerte rund 30 Minuten und war mit 8,– € als fair zu bezeichnen. Wir sahen noch Ecken von Brügge, die wir so nicht mehr hätten erlaufen können.

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Ich konnte bereits zu diesem Zeitpunkt für mich festmachen: „ ich komme wieder“ …vermutlich auf dem Weg zum Mont Saint Michel
Der Wunsch nach Muscheln war bei uns Allen recht groß, die Auswahl an Restaurants auch- der Preis der Schalentiere war nicht nur groß sondern überwältigend teuer. Für 23,-€ bekamen wir ein mittelmäßiges Mahl mit pappigen Pommes in einer bezaubernden Stadt ….das Ambiente zahlt man eben mit.

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Der 3 Sterne Übernachtungsschuppen hatte einige Minuspunkte zu bieten. Erstmal gab es keine Ersatzschlüssel d.h. der Nichtnachtschwärmer musste im Dunklen hocken, während die Foto,- u. Weininteressierten durch das nächtliche Brügge schlenderten. Vor dem Zimmer der Herren pöbelten ein paar Engländer die ganze Nacht, bei uns Mädels pöbelten die Marokkaner aus den drei Spätis und im anderen Mädchenzimmer grummelte die Lüftung. Wir bewunderten unsere 15qm zu Dritt und das zerbrochene Waschbecken im IBIS Ambiente….Drei Sterne Komfort sieht für mich anders aus…..von den 143 € will ich nicht mal reden!
Und noch ne Perle, Gent:
Gent….wer kann etwas zu Gent sagen….kaum Jemand! Sicherlich ist die Stadt den Meisten Kunstbegeisterten ein Begriff, da der „Altar von Gent“ der Gebrüder van Eyk in der St. Bavo Kathedrale steht ( vorher in der Gemäldegalerie in Berlin) und von der Kunstkompanie der US Army vor den Nazis gerettet wurde (siehe auch den Film „ the monuments men“ ) :
http://www.tagesspiegel.de/kultur/ausstellung-der-genter-altar-in-berlin-dramatische-geschichte-eines-einzigartigen-bildwerks/10655804.html
Hierbei handelt es sich um eins der „meistgeklauten Meisterwerke der Welt“ und so ist der Altar auch nach dem Krieg nicht mehr vollständig geblieben.
Leider konnten wir das Kunstwerk nicht bewundern, es wird gerade restauriert.

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Somit blieb auch mir nur der Griff ins Internet und die recht gute Beschreibung des Altars in dem von der Rezeption ausgehändigten Minireiseführer zu Gent. Ein kleiner Hinweis, das oben gezeigte Bild ist nur ein Auszug aus dem Komplettwerk. Es sind wohl 18 Tafeln, wobei wie gesagt nicht alles noch vorhanden ist.
Die Stadt wurde uns gnadenlos von seiner schlechtesten Seite vorgestellt. Um überhaupt ins historische Viertel zu gelangen, mussten wir zunächst durch die Genter Reeperbahn, eine Straße die tagsüber einen eher deprimierenden Eindruck hinterließ. Wo Brügge lieblich und süß war, zeigte sich  Gent rauh und spröde. Das Wetter schlug um, es regnete später auch recht kräftig und die Leichen vom vorherigen Abend trugen nicht dazu bei, dass wir sehr enthusiastisch an die Stadt herangingen.
Wir erklommen den Belford und machten uns einen zweiten Eindruck von oben…..aus der Luft sah es doch ganz passabel aus?

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Der Belfordimgp6338

Auch die Kathedrale wirkte beeindruckend, die braucht quasi ihren Altar überhaupt nicht,  um zu gefallen
Nach einem Genter Bonbon und dem damit verbundenen Zuckerschock war der erste Eindruck geheilt….Gent kann ja doch…wenn es denn will.

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Leider zog es sich zunehmend zu und wir entschieden uns wieder mal für eine Bootstour. Die Grachten zeigten das nicht restaurierte Gesicht und machten deutlich, wie viel bereits in den Touri Hot Spots wie Antwerpen oder Brügge getan wurde.
Das Ambiente der Stadt machten nicht so sehr die schönen Patrizierhäuser oder die Grachten aus, es war eher das Studentenambiente, die Graffiti und die Burg Gravensteen, die mitten in der Stadt liegt.

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Nach der Grachtentour und einer unfreiwilligen Regenpause suchten wir mit Inbrunst und falscher Peilung die Graffiti Lane und bewunderten die Werke der örtlichen Sprayer Szene

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Leider ist ein Sonntag auch in einer Studentenstadt nicht der geeignetste Wochentag und die Belgier mit ihrer Work-Life Balance machten es uns ebenfalls nicht einfacher. So war alleine die Suche nach einem bezahlbaren Restaurant, die auch nach 18:00 Uhr vegetarische Gerichte oder Spaghetti verkaufen durften (wirklich wahr) Mangelware. Nach langer und zäher Suche (ein Restaurant verließen wir wieder, als uns die Bestellung von Spaghetti und Gerichten unter 20€ versagt wurde) gab es endlich gegen 21:00 Uhr etwas Warmes in den Magen.

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Der Weg zurück zum Hotel erwies sich nicht als ganz so schrecklich, das Dreierzimmer war in dieser Nacht die Suite von uns sieben Reisenden.
Last but not Least, Brüssel:
Antwerpen, Brügge und Gent waren eindeutig flämisch, Brüssel zeigte sich französisch.
Gleich nach Ankunft (wir konnten die Koffer am Bahnhof lassen) bemerkten wir, dass nur noch französisch gesprochen wurde, die Straßen und Restaurantkarten aber auf Französisch und Niederländisch geschrieben waren.
Wir bestaunten den übergroßen Schlumpf am Bahnhof und so langsam dämmerte uns, dass die Smurfis wohl eine belgische Erfindung waren….Tim und Struppi übrigens auch, wie uns das Comic Museum später aufklärte. Und auch die süßen Marsipulamis sind in Wirklichkeit kleine Belgier.

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Wir hatten Spaß mit den Freunden unserer Kindheit und suchten den gesamten Tag einen schönen Magneten, Schlüsselanhänger oder Ähnliches als Erinnerung. Die Eine war scharf auf Schlümpfe, ich bin traditionell eher scharf auf TinTin ( Tim ) und dem kleinen Struppi.

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Der Groote Markt oder auch Grand Place von Brüssel steht unter Weltkulturerbe und ist sehr beeindruckend. Die Gildehäuser wurden sehr schön restauriert, das Stadhuis oder auch Hotel de ville ist ebenfalls sehr sehenswert.

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Wir liefen weiter zu Manneke Pis (petit Julien) Jeanecke Pis und einem Hund namens Zinneke Pis….und damit hatten wir auch die „Drei Pisser von Brüssel“ kennengelernt!

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Den Nachmittag vertrieben wir uns mit einigen Stadtspaziergängen aus dem Reiseführer. Neben der Kathedrale sahen wir noch ein paar schöne Wohnhäuser, den Begijnhof von Brüssel oder auch den alten Hafen, der zugeschüttet wurde.

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Das einzige, was wir vom Atomium sahen  🙂

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Mit einem Kirschbier ließen wir diese Kurzreise auslaufen und fuhren mehr als pünktlich nach Zaventem.

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Die Sicherheitsvorkehrungen waren extrem gut und organisiert. Etwas zu Futtern oder zu Trinken bekamen wir nicht- der „late bird“ nach Berlin hebt nach den belgischen Vorstellungen von Feierabend ab und somit wird auch nicht mehr Rücksicht genommen auf durstige Reisende, die Work-Life Balance könnte sonst in Gefahr geraten!

Fazit zu Belgien: Ein kleines Land mit Wahnsinnspotential…..ich komme wieder, bestimmt !