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Italien, Monaco, Frankreich 2023, V: Im Dreiländereck

Auf Regen folgt Sonne….oder wie bei uns, auf Regen folgt mehr Regen, selbst wenn der Wetterbericht Sonne verspricht!

Wir waren am 21.05.23 erstmal so richtig abgefressen, wieder ein Frühstück unter der Markise, wieder Fleece und Strickjacke.Gegen 9:00 Uhr klarte es ein wenig auf, wir entschlossen endlich“ La France“ in Angriff zu nehmen und fuhren los.

Auf der Autostrada 10 nichts los, nach rd, einer Stunde erwartete uns die unespektakuläre Grenze bei Ventimiglia/ Menton und zehn Minuten später Monaco!

Monaca kann man machen, muss man nicht unbedingt.Ich war bereits in Monte Carlo und erinnere mich sehr gerne an unsere Tour 2008, wir Mädels posend am Casino.

Nach dem ersten Blick gings ins unterirdische Parkhaus und flanierten durch den zentralen Park.

Kaum auf der Straßes schwanten wir uns in der Formel Eins Welt, Monaco im Rennfieber. Die gesamte Innenstadt war bereits „umdekoriert“.

Fährt der auch mit?

Natürlich wollten wir einen Blick auf und vor Allem in das Casino werfen und natürlich sollte auch der obligatorische Kir Royal im Café de Paris nicht fehlen… 22,00€ fast ein Schnäppchen für 0,125 l!Neben dem Casino, der Café de Paris gehört das gleichnamige Hotel zu den Hot Spots des Sightseeing.

Nachdem wir uns an schicken Luxuskarosserien satt gesehen hatten, warfen wir noch einen Blick auf den Hafen und kehrten Monaco getrost den Rücken.

Wer es übrigens noch nicht wusste, Monaco ist der zweitkleinste Staat der Welt, verfügt über eine Aktstadt ( Le Rocher) die ich noch nie gesehen habe und hat ca. 39.000 Einwohner, mehr Infos und weitaus schönere Fotos als Unsere gibts hier zu sehen: https://www.22places.de/monaco-sehenswuerdigkeiten-tipps/#top

Unser Auto aus dem Parkhaus auszulösen war etwas schwieriger, olle Bernhard wollte noch im mondänen Zockerparadies verweilen, doch nicht mit uns. Ein kurzer Anruf bei der Hilfshotline an der Schranke und schon gings weiter in die Grenzstadt Menton.

Auch hier war ich bereits bei meinem letzten Aufenthalt an der Côte Azur und habe dennoch komplett vergessen, wie hübsch der Ort ist.

Menton ist eine Perle an der Côte d‘Azur, kurz vor Italien mit bezaubernder Altstadt.

Wir schlenderten zum Strand um das grandiose Panorama zu bewundern und stürzten uns dann zu Fünft auf eine Tüte fried Seafood, sehr lecker und empfehlenswert für Nachahmer.

Die zentrale Einkaufsstraße lockte verführerisch, Menton ist durchaus eine WE Stipvisite wert! Wir beließen unser Shoppingevent es bei Lavendelöl, für dieses ist die Region Provence- Alpes ja berühmt.

Man sagt ja immer, das Beste kommt zum Schluss und das trifft auf den beschriebenen Tag auch zu.
Das letzte Highlight lag bereits wieder in Italien und heißt Dolceacqua bei Ventimiglia.

Kaum Jemand kennt dieses bezaubernde Nest, die Touristenströme sind nicht mit Denen von Saint Paul de Vence oder Éze vergleichbar. Ich empfehle den gleichnamigen Wikipediaeintrag: https://de.wikipedia.org/wiki/Dolceacqua

Von mir an dieser Stelle nur der Hinweis, dass Claude Monet den Ort liebte und die Brücke sowie das bereits seit 1744 zerstörte Kastell gerne malte. Bei Meisterdrucke.de habe ich einen kleinen Eindruck für Euch gefunden.

Also waren auch wir auf die Brücke aus, bewunderten diese aus allen Ecken und flanierten im Anschluss noch ein wenig durch die bezaubernde Altstadt, die wunderschön restauriert wurde.

Wehmütig sagten wir adieu, man hätte länger verweilen können.

Wir stürzten uns auf dem Nachhauseweg noch in das Conard bei San Remo und ershoppten die Abendessen für die nächsten Tage…Muscheln und nochmal Dorade.

Spät trafen wir in Cervo ein, in rasanter Geschwindigkeit wuschen wir die Muscheln und genossen nochmal Cozza a la Livornese….mit einem Abendaperol verzogen wir uns, Mensch und Tier waren quack!

Das Wetter wurde endlich so wie geplant und somit war unser Tagesprogramm am nächsten Tag (22.05.23) klar definiert….

Aperol, Hundepool, Strand und viel relaxtes Amusement.

Leider ging auch dieser Faulenzertag sehr schnell zu Ende, abends fütterten wir uns mit Dorade ab, probierten im Vorfeld den Omnia- Muffin- Einsatz und erfreuten uns über gebackene Champignons.

Der 23.5. versprach wieder Frankreich, Côte d‘Azur mit vollem Genuss.

Italien 2023, IV: Bussana Vecchia, San Remo, Cervo

Tag 3-6 kommen nun ziemlich geballt in einem Bericht, da uns auch in Ligurien das komische italienische Wetter des Jahres 2023 einholte.

Fangen wir aber mal mit Tag Drei an, der zwar erschreckende Nachrichten aus Emiglia Romagna mit sich brachte, für uns aber noch fast trocken verlief.

Wir planten Bussana Vecchia und San Remo, eigentlich noch Dolceacqua und sogar Menton in Frankreich ein.
Bussana Vecchia ist ein ehemaliges Geisternest, welches bei einem Erdbeben 1887 zerstört wurde. In den 60er Jahren des letzten Jh. von Künstlern zum Teil wiederbelebt wurde….zum Teil!

Wir stellten im Anschluss unseres Besuches fest, dass wir für ein Leben in Ruinen nicht gedacht sind.

Nach einem Latte und Cappu im ortsansässigen Künstlercafé fuhren wir ins einst modäne San Rema,Betonung liegt auf einst. Die Stadt verfügt über die gleichen Probleme wie alle Großatädte, die mondänen Jugendstilvillen sind zum Teil schön restauriert, manchmal aber auch ziemlich verfallen. Alfred Nobel wohnte am Corso Felice Cavalotti 116, Fotoquelle aus Sanremo.it

Wir wollten das Casino sehen und einen Blick auf die zentrale Einkaufsstraße und Strand werfen, Leider fing das Wetter an zu schwächeln, noch war es aber trocken.

Unser Tagesprogramm konnte man also machen, musste aber eigentlich nicht wirklich sein.

Wir suchten einen Conard Superstore auf und kauften für die nächsten Tage ausgiebig ein. Aufgrund der Wetterlage verzichteten wir auf weitere Sightseeinghighlights und fuhren zurück nach Cervo.

Dort wurde der Grill angeschmissen, die nächste Dorade verirrte sich auf den Grill. Die Fischis waren wieder grandios, niemals nie, bessere Doreaden gegessen,

Der nächste Tag verhieß viel Gutes, wir legten einen Tag Cervo ein. Bedeutete an Himmelfahrt…Sonne, Aperol, Markt und am Abend Muscheln und vor Allem viel Faulenzerei.

Zwei von Drei gingen sogar in den Pool, unter uns, mehr wie 15 Grad hatte das Ding nicht!

Der Brückentag nach Himmelfahrt begann trübsinnig. Nicht nur, dass unsere Emily krank ist ( Durchfall), wir mehrmals des nächtens im strömenden Regen draußen waren, NEIN….das Dreckwetter hat uns erreicht. Während Skandinavien und Deutschland schwitzen, waren es bei uns 18 Grad und Strippenregen.

Wir ließen es ruhig angehen, frühstückten ausgiebig und fuhren nach Imperia….wir wollten eine überdachte Mall und einen Supermarkt….wir bekamen einen chinesischen Rumpelladen und immerhin ein Conard.

Im Rumpelladen wurde ausgiebig eingekauft, vor Allem Dinge, die man eigentlich nicht benötigt.

Das Conard wurde ausgiebig unter die Lupe genommen, Muscheln und Dorade satt, die nächsten Tage sind gerettet.

Zurück in Cervo schien urplötzlich die Sonne und wir waren schlagartig ausgesöhnt. Darauf gabs ein Aperölchen und am Abend Spaghetti mit Pesto.

Die Hunde freuten sich,wieder am Strand zu sein.

Auch der 20.05.23 zeigte sich komplett verregnet, so langsam wird man doch ein wenig missmutig.

Unser Highlight, nach einer zweiten unruhigen Nacht (Emily quält sich immer noch), ein ausgiebiges Frühstück, ein guter Cappucchino im platzeigenen Imbiss, gammeln im WoWa….

Der nachmittägliche Spaziergang brachte den Hunden die Erkenntnis, dass es Tiercn bt,, die so aussehen wie sie und doch keine Wauzis sind…..Wildschweini lässt grüssen.

Auch der Blick vom Hafen lässt keine Wünsche offen, die Klassenkasse ließ den Kauf eines solchen Bootchens in diesem Urlaub aber nicht mehr zu.

Am Abend hatte sich das Wetter wenigstens so weit beruhigt, dass ein relaxtes Grillen möglich war.

Wir lechzen nach Sonne….

Italien 2023, I: Denkendorf, Desenzano del Garda, Sirmione

Endlich Urlaub! Man mag zwar verwundert den Kopf schütteln, schließlich war die Schreiberin dieses Berichtes erst sechs Wochen zuvor in Schweden, doch in sechs Wochen kann die Welt eine ganz Andere sein…..

Kurz und gut, ich war urlaubsreif und zwar so richtig!

Gegen 10:30 Uhr ging es entspannt nach Mahlow, kurz nach 12:30 Uhr komplementierten Christiane und Lisa das Rudel in Michendorf ( nachdem diese eine Odyssee durch die Schleichwege der Republik hinter sich hatten) und wir fuhren gen Denkendorf, ja….Denkendorf….Lindenwirt, Parkplatz und gutes Essen. Die Strecke war staulastig, wir standen schon ab Potsdam und waren genervt, noch keine 100km von Berlin entfernt.

Doch auch die schlimmste Staustrecke ist mal zu Ende und um 18:00 Uhr standen wir auf der Aral und tankten Bianca auf. Um 18:30 Uhr gaben wir unsere Bestellung auf und kurze Zeit später schmeckte der Schmorbraten mit Klößen und Rotkohl doppelt so gut. 

Das Wetter zeigte sich kühl und nieselig, zwei Grad versüßten uns den Hundespaziergang. Wir staunten über Lisa, die tapfer wie ein kleines Duracellhäschen vorweg rannte und vermutlich im Anschluss in süße Hundeträume fiel.

Gegen 21:30 Uhr war das Licht aus! 

Weckerklingeln um 05:15 Uhr ist widerlich, bei einer Weiterfahrt nach Italien leider unvermeidlich. Unser Frühstück fiel knapp aus, kaum ein Brötchen fand den Weg in unseren Magen.

Gott sei Dank hielt sich der Verkehr in Grenzen und wir erreichten zügig Österreich. Vorher kletterte ich zu Christiane in den Pepper und genoss mal eine andere Aussicht und bewunderte das Schlingern von Bianca…..

In Österreich mussten wir von der Autobahn herunter und wurden über die Dörfer geleitet.

Um 10:34 begrüßte uns Telefonica mit „Willkommen in Italien“ das Wetter zeigte muntere 14 Grad, immerhin….in Bayern waren es nur neun Grad.

Der Weg bis nach Sirmione zog sich, hin und wieder kam es nass von oben und dennoch waren die Temperaturen recht nett, verglichen zu Süddeutschland und Österreich.

Gegen 14:00 Uhr kamen wir am San Francesco Village an und konnten sofort einchecken. Wieder bekamen wir Platz Nr. 6 und 7, Gott sei Dank war aber der Blick auf den See nicht verhangen vom Regen, uff.

Mathias und Emily probierten den See aus, echte Seebären lassen sich von 18 Grad im Schatten nicht abbringen.

Da uns ein kleines Hungerchen quälte, unser Frühstück ja auch eher karg ausgefallen war, überfielen wir das platzeigene Restaurant. In 2022 hatte ich sensationelle Spaghetti Frutti di Mare gegessen und genau diese kamen auf unsere drei Teller. In der Mitte komplementierte eine Pizza Funghi unser Mittagessen.

Den Nachmittag ließen wir mit dem einen oder anderen Aperol Sprizz ausklingen,Christiane hatte ein ordentliches Lager nach Italien mitgenommen!

Leider zog es sich zum Abend zu und Gewitter kündigten sich im großen Stil an.

In Sirmione erwartete uns, mal wieder, Nieselregen….wie sollte es anders sein?

Anders als 2020 kam uns der Ort netter und lieblicher vor, lag es an der Uhrzeit oder den noch in der Überhand italienischen Touristen? Sei es drum, wir freuten uns, dass wir auf keine peinlichen Teutonen stießen.

Wir Fünf schlenderten durch den Ort, Lisa gab das Tempo vor. Die Kleene lief wieder wie aufgezogen, es war uns eine wahre Freude.

Mit einem Eis in der Hand und einem Aperol auf dem CP ließen wir den Abend ausklingen. Gegen 21:30 Uhr schlûpften wir unter die Dusche, die megaheiß und erholsam war.

Für die Nacht waren auch eher kältere Temperaturen und Regen angesagt, uns war es egal, der Tag hatte uns geschafft.

Italien 2022,IX: Campiglia Marittima & Suvereto

Das schlechte Wetter hatte sich über Nacht so weit gefangen, dass wir immerhin wieder draußen frühstücken konnten.

Wir überlegten, was wir bei dem instabilen Wetter so anfangen können und entschieden uns für weitere Nester der Nachbarschaft. Als Erstes stand Campiglia Marittima auf dem Programm, eine Gemeinde mit immerhin fast 13.000 Einwohnern und natürlich “uffn Berg “. Wir waren natürlich auch neugierig, ob wir von den Wahlen etwas mitbekommen würden….sagen wir mal so, unsere Eindrücke spiegeln die Wahlbeteiligung wieder. Leider sahen wir Italiener in deutschen Bundeswehrparkas und fast in kompletter Uniform…ein Schelm wer Böses dabei denkt :0(!

Campiglia geht vermutlich als das hübscheste Nest der Etruskerküste in diesem Urlaub ein, wir waren vom ersten Moment an begeistert.

Schöne Aussichten

An der zentralen Piazza von Campiglia Marittima genehmigten wir uns einen Aperol Sprizz, sahen den Italienern beim Nichtwählen zu….vor dem Wahllokal war nichts los und zogen dann weiter zur Burg, oberhalb des Ortes.

Burgreste

Blick auf Campiglia Marittima

Hübsche Einblicke und Ausblicke versüßten uns den Weg nach Suvereto.

Suvereto war hübsch, doch viel kleiner als Campiglia. Die Stadt gehört zu den “schönsten Dörfern Italiens“ verfügt ebenfalls über eine Festung und gelangte zu Berühmtheit, als die Leiche von Heinrich VII in der Nähe von Suvereto vor Verwesung gerettet wurde, indem diese am Feuer getrocknet wurde. Suvereto wurde um 1000 n. Chr. erstmalig erwähnt und wurde um 1201 erste freie Stadt der nördlichen Maremma.

Wir hatten für die Schönheiten von Suvereto nicht so viel übrigm Burganlage? Nein danke…..

Wir waren hungrig und das Wetter schwächelte wieder immens, es schüttete und verordnete eine zweistündoge Zwangspause von Sightseeing und Co. Die Pizza war preiswert (8€ j und grandios, die toskanischen Crostini auch und Emily machte auf niedlich und verzauberte Alle um sich herum.

Wir erledigten unsere Einkäufe in San Vicenzo und bewunderten in der Nähe des Weingutes Tanuta Argentiera ( ihr erinnert Euch, zu billig für uns) diesen sagenhaften Regenbogen.

Schlussendlich vertrödelten wir den späten Nachmittag auf dem Campingplatz. Am Ende siegte sogar die Faulheit, es gab weder Abendessen noch Dusche, lediglich ein paar Runden Kniffel und Macke, mein lieber Mann bleibt chancenlos gegen meine Würfeltalente.

Italien 2022, VIII: Beach, Bolgheri und viel Nass von oben

Der 29.09.2022 ist super schnell erzählt! Unsere Morgenroutine ist um eine Aufgabe reicher geworden, wir kämpfen gegen Wespen und Fliegen im großen Stil. Nichts ist wespensicher, was abends und nachts die Mücken sind, sind tagsüber die Wespen…..Gott sei Dank, die Biester sind nicht ultra aggressiv.

Wir verbrachten wieder rund drei Stunden am Strand, leider zieht Wind auf, der eine Wetteränderung ankündigt. Ich zog mir nicht mal mehr die Klamotten vom Leib, selbst Emily wollte nicht so richtig planschen und auch meine große Wasserratte buddelte lieber Löcher am Strand, die Strandbar wurde gerade abgebaut, die Saison ist wohl echt zu Ende.

Gegen 15:00 Uhr fuhren wir zu Conad, kauften Cozze ( Muscheln) Doraden und Lachsfilets sowie ein paar Scampis. Wir wollten am Abend Fisch und davon möglichst viel.

Den Nachmittag vertrödelten wir auf den CP,gegen 18:00 Uhr kochte ich die Muschelsosse und putzte die total dreckigen Miesmuscheln…..so dreckig habe ich die Dinger noch nie gesehen!

Am Ende sah unser Fresschen so aus:

Emily brachte noch eine kleine Showeinlage, an der natürlich wir schuld waren. Wir lassen Sie hier auf dem CP gerne ohne Leine über unser Haciendagrundstück laufen, Aufgrund der großzügig bemessenen Fläche und Nachbarn die weit weg sind, ist das hier möglich. Sie entfernt sich auch nicht großartig vom Wohnwagen weg, spielt meistens nur mit ihren Bällen auf der Wiese. Leider hatte Mathias sie nicht im Blick und ich war auf dem Weg zur Dusche, bis ich das Halsband klimpern und ein vertrautes Quaken hörte! Da stand die kleine weiße Schneeflocke mitten im Waschaus und suchte mich verzweifelt. Ich hatte keine andere Möglichkeit, als Sie erstmal ins Bad zu zerren. Konnte das kleine Ding ja nicht splitterfasernackt wieder zum WoWa bringen! Mathias suchte sich dumm und dämlich und nach einer mehr als schnellen Dusche ( Emily ärgerte sich über sich selbst, dem ungeliebten Wasser mehr als nah zu sein ) konnte ich die Familie wieder zusammenführen.Meinem Mann war zwischendurch der Arsch auf Grundeis gegangen, da sie auch auf die Hundepfeife nicht reagierte, die sie aufgrund des laufenden Wassers nicht hören konnte. Am Ende war alles wieder gut, Mensch und Tier wieder glûcklich vereint.

Wir hörten an diesem Abend lange Musik, versuchten noch an Karten von Wanda zu kommen ( erfolglos) und machten erst gegen 0:00 Uhr das Licht aus.

Der 24.09.22 läutete die Wetterwende ein. Morgens versüßte uns noch ein netter Sonnenaufgang den Morgen, aufgrund der höheren Luftfeuchtigkeit empfanden wir die 22 Grad auch wärmer als in den Tagen zuvor. Da wir kein Brot bestellt hatten, fuhr Mathias in den Supermarkt und kaufte noch ein bissel Kleinkram ein, ich bereitete das Fresschen vor.

Gegen 11:00 Uhr entschieden wir uns die berühmte Straße von Castagneto Carducci nach Bolgheri zu fahren, berühmt aufgrund der Zypressen und den vielen Weingütern “ Strada del Vino“ mal wieder….dieses Mal geht es um den Bolgheri.doc…ein edles Tröpfchen.

Zunächst aber widmete ich mich unseren Pinien vor der Haustür.

Auf der Hintour verzichteten wir auf ordentliche Fotos, dennoch bereits viel OOOOH…als wir die Zypressenstraße fuhren, bildschön…und der Knips aus dem Wagen..

In Bolgheri waren wir a. über die vielen Parkplätze und b. über den Touristrom und c. über den hübschen Ort angenehm überrascht..

Eigene Burganlage, viele Enoteken, ein nettes Treiben ohne übertouristisch zu sein.

Burganlage

Geschichte: Bolgheri gehört offiziell zu Castagneto Carducci und wurde 1075 erstmals geschichtlich erwähnt. Der Name leitet sich von den Bulgaren ab, hier hier zusammen mit Langobarden stationiert waren. Während des Mittelalters wurde Bolgheri oft zerstört und noch öfter wieder aufgebaut. Danach hielt sich die Bevölkerungszahl bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts bei ca. 100 Einwohnern. Aufgrund von Maßnahmen wie das Anlegen von Drainagen wurde der Ort im 19. Jahrhundert wieder attraktiv, so dass sich bis 1835 die Bevölkerungsanzahl versechsfachte (635 Einwohner). Darunter zählte auch die Familie des Poeten Giosuè Craducci, die hier mit ihm ab 1838 wohnte. Eine weitere Renaissance erlebte der Ort in den 1970er Jahren, als der Ort als Weinbaugebiet durch das Magazin Decanter ausgezeichnet wurde,, Quelle: Wikipedia.

Kirche und Wehrmauer

Einmal durch den Ort gebummelt, stand unser Entschluss fest,ein Vino muss auf den Tisch und dazu noch so 1-2 kleine toskanischen Leckereien. Wir suchten uns eine der tollen Enoteken direkt am Martplatz und genossen italienisches Ambiente pur. An einem Samstag waren keine Schweizer oder Deutsche in Bolgheri, nein… die Italiener ließen es sich gutgehen, so einen Tag vor der Wahl. Alles saß schon in Steppjacke und aktueller Wintermode herum, wir in Shorts und Kleidchen.

Unse Ort der Begierde
lecker war es….

Der Wunsch nach einer Flasche Vino direkt aus Bolgheri ließen wir unerfüllt, da wir zu wenig Ahnung von dem edlen Gesöff hatten, sehr wohl uns die Preise des Bolgheri.Doc abschreckten.

Bolgheri hat auch eine eigene Wasserquelle und Waschhaus aus alten Zeiten:

Natürlich soll jetzt die berühmte Zypressenallee auch nicht zu kurz kommen….beeindruckend!

Weitere Impressionen der Strada del Vino

im Hintergrund Castagneto Carducci

Da wir in Bolgheri so unschlüssig begzüglich des Kaufs eines Weines gewesen sind, entschlossen wir uns direkt zu einem Weingut zu fahren, Plan war eine Verkostung und Kauf im besten Falle. Mathias hatte sich in den Namen Argentiera verliebt und so fuhren wir zur Tenuta Argentiera, die nur vier Kilometer vom Campingplatz entfernt liegt.

Herrliche Oliven und Pinienhaine säumen das schlichte Anwesen:

Die Tenuta selbst war von außen schlicht, von innen edel und der preiswerteste Vino kam 84€ pro Flasche, nicht Kiste….wir machten einen Rûckzieher und einen polnischen Abgang.

Den Nachmittag verbrachten wir mit dem Lauschen des Regens und der Gewitter, mal mehr, mal weniger…..wie soooo viel Nass von oben kommen kann, unglaublich.

Gott sei Dank hatte Mathias am Morgen großzügig eingekauft, es gab Tatar und Notsuppe aus Berlin, kein trockener Weg in ein Restaurant war nicht möglich.

Italien 2022, VIII: Podere Pianetti, Donoratico, Castagneto Carducci

Unsere Abreise aus Südtirol gestaltete sich ereignislos, wenn man mal von den ewigen Dränglern und “ ich habs eilig“ Senioren im Campingplatzeigenen Bäcker absieht….wir haben erstmal genug von St. Josef! Die ewig neugierigen, Blogwartrentner mit 130.000€ Geschoss und dem ewigen Nörgeln gehen uns auf den Geist.

Nun also Toskana, 33 km nördlich von Piombino ( Elba Fähre). Die letzte Nacht war wirklich kalt ( um die 5 Grad) und gespannt schauten wir, wann es denn nun endlich wärmer werden würde. Ein wenig zogen die Temperaturen ab Gardasee an, die 20 Grad Marke wurde aber erst spät gezogen und auch in Donoratico ( unser Ortsteil) zeigte das Thermometer nur 23 Grad, dafür blauen Himmel. Vor zwei Jahren war es viel, viel wärmer….Pech für uns in 2022.

Die Fahrt zog sich, wir waren Beide müde, der Wecker um 6:20 hatte keine Freude bei uns ausgelöst. Das Navi sprach von 4 Stunden ( mit PKW) wir benötigten knapp sechs Stunden und bogen gegen 14:00 Uhr auf dem Agriglamping Podere Pianetti bei Castagneto Carducci ein.

https://poderepianetti.de

Da wir bereits online eingecheckt waren, gingen die Formalitäten sehr schnell, wir bekamen die Numero Uno und wohnen quasi genau neben der Rezeption, was aber nicht schlimmt ist.

Schotterplatz mit eigener Rasenfläche, den Westies freut es.
Nachbar gegenüber, jwd.

Der Podere Pianetti fährt ein anderes System, rund 20 Stellplätze ( zumeist stehen hier die 200.000+ x Geschosse) und ein paar Luxuszelte. ein Kräutergarten zur Selbstbedienung, Privatbäder, Whirlpools statt Animation am Pool. Mittendrin nun wir, auf unserem 300qm großen Stellplatz, der nächste Nachbar in Rufdistanz, lautes Rufen bitte! Gleich daneben die Bäder, vier Stück inkl. Waschmaschine und Trockner zur freien Verfügung.

An diesem ersten Tag hatten wir aber für die Schönheit des Platzes wenig übrig, sehr wohl bewunderten wir die Zypressenallee und die Palmen vom Nachbarn ( Paradu Ecovillage ) und wähnten uns atmosphärisch in Indien, wirklich wahr.

Ich kochte ein paar schnelle Tortellini zusammen, Mathias baute unser Camp auf und irgendwie fühlten wir uns nur müde….richtig geschafft. Da WoWa nur 80km/h in Italien fahren dürfen, kommt man quasi gar nicht viel südlicher als wir jetzt sind, so lang kann kein regulärer Urlaub sein.

Am späten Nachmittag zog es uns zum Hausstrand, der hinter einem Waldstück grenzte. Als ich den trockenen Wald sah, war eins klar….HIER GIBT ES MÜCKEN und ja, wir haben die Biester in den letzten Tagen mehr als genug hassen gelernt.

Nsch dem Mückenparadies eröffnete sich ein schöner Strand, mit Blick auf Elba und sogar Korsika, wie wir später lernen mussten.

Hunde eigentlich nicht erlaubt

Hunde sind an diesem Strandabschnitt eigentlich nicht erlaubt, da es aber bereits 16:30 Uhr war, schaute man großzügig über diesen Umstand hinweg und Emily genoss Meerkontakt.

Nach rd. einer Stunde hauten wir vom Hausstrand ab und fuhren zu Conad. Was Leichtes für den Abend war gefragt, wir entschieden uns für Garnelen, Carpaccio und Tartar mit frischen Ciabatta.

Gegen 21:00 Uhr lagen wir im Bettchen, wir waren so dermaßen platt von der Fahrt und auch hier zeigten die Temperaturen kaum mehr als 15 Grad, wenig einladend für lange Abende auf der Terrasse, die Blutsauger sollten auch nicht auf ihre Kosten kommen.

Am nächsten Morgen sah die Welt schon wieder anders aus, auch wenn uns der Kampf an den Waschmaschinen dann doch den letzten Nerv raubten. Meine Idee, die gesamte Wäsche vor Abreise zu waschen, gerät ins Wanken. Das Waschen von drei Maschinen kostete uns am Ende zwei Vormittage und viel Generve, da die illustre Gesellschaft auf dem Campingplatz zwar ab 8:00 Uhr die Maschinen besetzt, diese aber gerne erst am Nachmittag ausräumt! Wir räumten gerne für sie die Maschinen und platzierten die nasse Wäsche auf Wäscheständer und Körbe! Im Gegenzug wurde für unsere Maschine dann mal die Pausentaste gedrückt…..was für ein be…..Verhalten, anders kann man es nicht nennen!

Egal, da es morgens eh eher frisch ist, fährt man auch nicht um 9:00 Uhr an den Strand, Ich pflegte am ersten Morgen Blog und Bilder und erkundete unser Glampingparadies, wirklich schön! Am Abend zuvor war uns bereits aufgefallen, dass die Etruskerküste fast noch unberührt vom Massentourismus ist, z.B. gibt es nicht ein einziges Hotel in Donoratico, auch die Auswahl an Restaurants etc. ist im erfrischenden Rahmen. Donoratico ist ein typisches italienisches Straßendorf mit vielen unschönen Bauten aus den 50er- 60er Jahren, Cavallino nicht unähnlich.

Zurück zu unseren Platz, 200.000€ Busse der Marke Modelo und Concorde dominieren die paar Stellplätze, die nie kleiner als 200qm sind. Zu dieser Idylle kommen die bereits erwähnten Whirlpools, Grillplätze, Kinderbecken, tolle Sanitäranlagen mit chilliger Musik zur Entspannung, überall Rosmarin, Thymian und Blumen. die Glampingzelte sind einfach top, inkl. Tv und allem Schnickedöns….wer was Tolles sucht, wird hier fündig werden.

Rezeption und Kräutergarten
Sanitäranlagen, vier komplette Bäder, eins davon jeweils barrierefrei, WaMa und Trockner
großzügig, einfach nur großzügig…die Zypressen gehören zur Allee außerhalb des Agriglampings
Grillplätze, davon gibt es mindestens vier Stück
Kinderplansche
Erwachsenenplansche

Genug gesehen? Hier noch die Verlinkungen zu Modelo und Concorde, falls der eine oder andere Lesende Lust hat, sein spärliches Taschengeld auszugeben:

https://www.morelo-reisemobile.de

https://www.concorde.eu … ich hab mal nen Concorde konfiguriert….knapp 550.000€ :0)….

Nachdem die zweite Maschine auf der Leine war, fuhren wir die 15 Minuten zum Hundestrand von Castagneto Carducci und wähnten uns im Emilyparadies, inkl. Strandbar, brackigen Fluss ( die Hunde lieben es), klasse Aussicht nach Elba und Korsika und gaaaaanz viele Kumpels für den Wutwestie.

Der Parkplatz kostet 0,60€ pro Stunde, nebenan gibt es einen Wohnmobilstellplatz, den man getrost als Stellplatz für eine Nacht mal nutzen kann.

Elba

Ein Hund in seinem Element

Wieder kochten wir an diesem Abend selbst, es gab T-Bone, Toskanacut….lecker wars. Dazu kam noch Bruschetta, für Mathias Tartar und für mich Carppacio.

Abends fielen wir wieder geschafft in unsere Heia, auch nichts tun kann anstrengend sein.

Der dritte Tag in Pianetti begann wie der Morgen davor, eine Waschmaschine wollte gewaschen werden, Blogpflege und Fotos standen auf dem Programm.

Immerhin, um 11:30 Uhr waren wir am Strand und mein Mann und Emily auch umgehend im Wasser und in ihrem Element.

Leider ging beim ausgiebigen Toben ein Ball verloren und ein Westie ohne Ball ist quasi nicht lebensfähig. Also fuhren wir nach Sasetta, ließen die gleichnamigen Thermen links liegen und fuhren zum Tierladen. Zwei Billigbälle ließen den Hund in wahre Freudensprünge und Aktivitäten verfallen, sie bewachte die Dinger auf dem Campingplatz und nur gutes Zureden half ihr über die Tatsache hinweg, dass wir nicht auf dem Platz bleiben, sondern nach Castagneto Carducci wollten.Castagneto Carducci ist unsere bildhübsche Hauptgemeinde, in deren eingemeindeter Gemeinde Donoratico wird wohnen.

Typisch toskanisch mutet das Dorf mit dem hübschen Doppelnamen, den es aber erst seit 1907 in seiner jetzigen Form ( zu Ehren des Dichters Carducci) trägt. Castagneto ist seit 754n Chr. bekannt und hieß Castagneto della Gherardesca (herrschende Familie der Bolgheri) daraus wurde 1848 Castagneto Marittimo und 1907 die heutige Form.

Castagneto Carducci
der gute Bolgheri Wein wird hier angebaut
Zypressenschönheiten

Wir erschlenderten uns die bildhübsche Altstadt, stöberten durch kleine Läden, kauften im überteuerten Alimentari ein und waren erstaunt, dass doch ein reges touristisches Treiben an diesem untouristischen Nest von statten ging.

Eigentlich hatten wir so richtig Hunger, uneigentlich mussten wir bis 18:30 warten, ehe die ersten Restaurants wieder aufmachten, Ein Umstand, den meinem Mann zu schaffen machte, irgendwie brachten wir die yzeit aber herum und landeten nicht nur bei einem tollen Ausblick sondern auch das vorgesetzte Essen war toll.

Mit einem Lieblingsort mehr im Gepäck verließen wir gegen 20:00 Uhr Castagneto und kullerten den Berg hinunter nach Donoratico.

Italien 2022, VI: Lago di Garda

Wir wollten sowieso dieses Jahr an den Gardasee und da kam uns der ausgetüftelte Plan, sich am 18.09.22 mit Kathi und Rainer in Malcesine zu treffen, gerade recht.

Das Wetterchen zeigte vorsichtige Besserungen an und so schmissen wir Drei uns bereits um 8:00 Uhr früh auf die Autobahn gen Süden. Rd. 98km trennten uns von Riva del Garda, dem beliebtesten deutschen Ziel ( der Gardasee) in Italien.

In Riva ging es noch beschaulich zu, wir parkten im zentralen Cityparkhaus ein und freuten uns über die Morgensonne an der Seepromenade.

Wir wagten einen ersten Blick auf den See und die hübsche Altstadt und gingen erstmal frühstücken. Frischer O- Saft,Croissant mit Schinken und Käse sowie ein frisch gepresster O-Saft für 8€, muss man wohl als fair für den Gardasee bezeichnen.

Blick vom Frühstückstisch- not too bad!

Wir bummelten im Anschluss unseres Feudalmahls ein wenig durch Riva, der mit Torbole und Arco zu fast einer Metropole mit knapp 30.000 Einwohnern zusammengewachsen ist. Riva ist die größte Gemeinde mit fast 18.000 Einwohnern und war bereits zur Römerzeit bevölkert.

Ich hatte keine Erinnerungen mehr an Riva, war aber vom Stàdtchen sehr angetan.

Gegen 11:00 Uhr machten wir uns auf den Weg ins 19km entfernte Malcesine. was sich kurz anhört, stellte sich als sonntägliche Herausforderung dar.

Gesamt Italien bewegte sich auf der einspurigen Seeumrundung, Riva del Garda war mit einem Mal wach und putzmunter. Ampeln und Kreisverkehre erschwerten unser Vorhaben und Kathi kündigte per Whats App an, dass sie gegen 12:00 Uhr zum ersten Aperol Sprizz umschwenken würden…..das war Ansporn genug für uns, um 11:50 parkten wir unser Autochen auf dem Obderdeck des Parkhauses ein und erfreuten uns an diesem formidablen Blick auf die zentrale Burg.

Direkt am Hafen wurden wir von meiner lieben Kollegin Kathi und Ehemann Rainer erwartet. Quasi in der ersten Reine genossen wir den ersten Aperol des Tages und klönten die Urlaube von zwei Paaren durch, wir quais fast in der Mitte, die Beiden am Anfang Ihrer Italientour.

der Hafen von Malcesine

Das mittelalterliche Malcesine wird gemeinhin als eines der authentischten Orte am Gardasee betitelt, hier findet man noch die alten Gassen und ein wenig Ambiente. In Riva dominierte vielfach schon der ultraschicke Loungestil und viel blingbling. Wer mehr zum Ort lesen möchte, hier entlang: https://www.visitmalcesine.com/de/malcesine

Zentraler Sightseeingpunkt ist natürlich die Skaliger Burg ( ich erinnere ans Parkfoto) die wir im Anschluss unseres Willkommensdrink erstmal erklommen. Emily durfte sogar mit in Burg, Muesum und Turm.

Blick nach Riva del Garda
Blick gen Süden

Soviel Burgerkundung macht natürlich hungrig, wir wollten Alle irgendwas mit Scampis, Muscheln oder so und wurden erfolgreich fündig….zu vernünftigen Preisen.Muscheln für 13€, das ist schon super.

Am frühen Nachmittag kamen dann sogar Mathias und Emily auf ihre Kosten, das fast noch warme Wasser des Sees lockte Mensch und Tier.

Mit sensationellem Ausblick ( dieser war dem Hund herzlich egal) hockten Drei auf den Steinen und guckten Zweien beim planschen zu. Unser Hund war eifrig dabei, sie schmipfte wild, als sie nach rund 20 Minuten Planscherei energisch an weiteren Wasseraktivitäten gehindert wurde.

Mit einem letzten Marsch durchs Dorf in Richtung Süden, mit einem letzten Limoncello Sprizz ( der neue heiße Scheiß) verabschiedeten wir uns gegen 17:30 von Kathi und Rainer und fuhren Richtung Südtirol…d.h. wir standen uns Richtung Südtirol! Alle Tagesausflügler waren mit uns unterwegs und wir benötigten fast wei Stunden bis nach St. Josef.

Dort angekommen überfielen wir ohne Boxenstop am WoWa erstmal die heimische Küche, es gab für Mathias Pizza und für mich nochmal Spaghetti mit Meeresfrüchten.

Ein toller Tag, mit viel Aussichten ging zu Ende. Wir freuen uns, dass wir am Abschluss unserer Reise noch eine Nacht bei Sirmione bleiben….nicht das mich unebdingt Sirmione reizt, sehr wohl aber der Gardasee.

Italien2022, IV: Grand Canyon von Südtirol & Castelfeder

Wir stiegen wieder ins Wander,-u. Sightseeingeschehen mit ein. Zunächst wollten wir den Hocheppanerburgenweg laufen, da dieser aber Sicht benötigt, haben wir die Wanderung auf den letzten Tag in Südtirol geschoben, erst dann verspricht Bergfex wieder klare Sicht.

Also was tun? Zunächst genossen wir einen faulen Vormittag auf dem Campingplatz, inklusive langem und ausgiebigen Frühstück.

Gegen 11:30 Uhr packte es uns dann aber doch, wir fuhren über Auer und Montan, Richtung Weißhorn und dort zum Geopark Blätterbachschlucht, auch Grand Canyon von Südtirol genannt.

Dort gibt es verschiedene Wanderungen durch die Schlucht, man sollte tunlichst die Wanderung um das Weißhorn herum sein lassen…..schwierig, mit freigestellten Wegen, nichts für Schwindelfreie und mit min. 7 Stunden ( wir wären da wohl eher bei 10 Std.) auch nichts für Westie samt Betreuungspersonal.

Fit sollte man für die Schlucht schon sein, obwohl rd. 80% vollkommen moderat sind. Es sind Wanderstiefel gefordert, Helmpflicht gilt in der gesamten Schlucht.

Zunächst verläuft der Weg recht nett durch einen Wald, immer bergab, mit Chancen auf Pilze und viele Steinberge, wo natürlich auch ein Mount Matti hingehört.

Es geht bergab

Hat man das Waldstück hinter sich gelassen, läuft man einige Stufen hinunter in die Schlucht und hofft auf kein herabfallendes Geröll. Ziel ist ein kleiner Wasserfall hinter dem sogenannten Butterloch mit einigen interessanten Gesteinsformationen.

Der Marsch durch die Schlucht dauert ca. 35-45 Minuten, man muss bei jedem Schritt schauen, wie man durch kommt und überquert bei jedem zweiten Schritt den Blätterbach.

Der Wasserfall am Ende der Schlucht ist eher unspektakulär, es sind tatsächlich die unterschiedlichen Gesteine der Alpen, die hier spektakulär in Szene gesetzt worden sind.

Zurück geht es wieder ein Stück durch die Schlucht und dann kommt der mieseste Teil der Wanderung, Stufen….35 Minuten bergauf und im Anschluss noch rund 20 Minuten wieder durch den Wald, mit Blick auf Weißhorn, Gesteinsproben und Dinoinfos. Emily war platt, die sagte keinen Ton mehr, verkroch sich in ihrem Kennel und schlief den Schlaf der gerechten Wauzis.

Zurück in der Zivilisation ließen wir den Fotospot Castelfeder links liegen ( lohnte leider nicht an diesem trüben Tag) und fuhren nach Auer zu Europspar. Dort kauften wir unser Grillfest am Abend zusammen, emily verschlief den Shoppingstop total :0)!

Der Abend war schön lau und warm, wir saßen tatsächlich bis 21:30 Uhr draußen, Emily drehte auf ihrer letzten Gassirunde nochmal richtig auf, sie hatte ja den Spätnachmittag sowie Abend so richtig verpennt….

Am nächsten Morgen schliefen wir alle Drei so lange aus, dass Mathias seine Lieblingsbrötchen beim Bäcker nicht mehr bekam. Traurig knabberte mein Mann am Hasenbrot aus Berlin herum, die frischen „normalen“ Brötchen verneinte der Gourmet.

Er widmete sich im Anschluss Berlin und arbeitete ne Runde vom WoWa- Office aus, Technik die begeistert. Ich versuchte einen CP für unsere letzte Italiennacht zu finden, quasi die Nacht der Durchreise, Aus der Toskana bis nach Österreich ist uns zu weit, leider macht St. Josef keine Vorreservierungen für eine Nacht. Auf gut Glück kann an diesem WE ( der 3.10 beschert ein langes WE) eine Nacht auf der Autobahn bedeuten…..wer braucht das schon? Leider bekam ich im Verlauf des Tages bereits eine Absage…..doof, total doof.

Was tun mit dem angebrochenen Tag? Wir hatten noch grob Bozen, Trient, Eppaner Burgenweg sowie Castelfeder auf dem Programm und nahmen das letztere Event in Angriff. Eine alte Burganlage, mit Resten einer Kirche, archäologischen Funden , heute Alles nur noch Ruine, kurz über Auer, mit spektakulärem Blick auf das Oberetschtal mit seiner Kulturlandschaft.

Doch wie hinkommen? Die Beschreibung im Reiseführer war klar, oberhalb von Auer, dritte Kehre, Parkplatz am Sportplatz dann zwanzig Minuten den Berg hoch….gesagt getan, wir standen zunächst auf einen Nachbarberg und schauten mit Grausen auf unsere Begierde.

zwischen uns und dem Castelfeder liegt ein Tal, inkl. Weg…
weit, weit weg…..man glaubt es kaum

Bissel angefressen machten wir uns auf den Weg, die Sonne brannte ungeplant auf den Schädel, wir liefen also erst bergab, fanden mit ein wenig Suche den offiziellen Weg und dann ging es nur noch bergauf. Das Ganze dauerte natürlich keine deutschen 20 Minuten sondern südtirolerische…also 40 Minuten!

Obgleich es tierisch heiß war, Emily nur mäßig begeistert von unserem Event war, die Wanderung hatte was, es reicht sogar für einen Wikipediaeintrag: Castelfeder ist ein 405 m s.l.m. hoher, mehrfach gegliederter Porphyrhügel im Südtiroler Unterland zwischen MontanNeumarkt und AuerPrähistorischeantike sowie früh- und hochmittelalterlicheBesiedlungsspuren zeugen von seiner strategisch günstigen Lage. Die aus diversen zeitlichen Schichten bestehende Befestigungsanlage auf der Hügelkuppe wird selbst auch Castelfeder genannt und erhebt sich rund 150 m über die Sohle des Etschtals. Heute ist der gesamte Hügel ein geschütztes Biotop.[1]

Oben angekommen sind die Ruinen fast nebensächlich….es ist “der Blick, Baby, der Blick“…..und auch wir hatten unsere wahre Freude an der Kulturlandschaft ( alles Apfelbäume oder Vino) ….aber natürlich, die Ruinen haben auch etwas.

Natürlich fanden wir beim Abstieg den direkten Weg und waren NATÜRLICH in 20 Minuten wieder am Parkplatz, die alte Römerstraße machte es möglich.

Zurück in St. Josef gab es meine, am Morgen verkochten Berliner Reste…Paprikatopf mit Kartoffeln und Bratwürstchen….saulecker und genau das richtige. Den Nachmittag vertrödelten wir vor dem WoWa, regten uns über die Nachbarn und Andere auf dem CP auf ( Unsitte, das Grauwasser wir über einen Eimer mit Loch direkt ins Erdreich eingeleitet….im BIOTOP) und gingen ein Stündchen in die Heia, als es anfing zu regnen und zu gewittern.

Abends gab es Reste, eine warme Dusche und erholsame Langeweile…..mal sehen was das Wetterchen in den nächsten Tagen mit uns anstellt, das einzige Ausflugsziel was noch steht, ist der Gardasee.

Italien 2022,II: Reschensee, Graun, Bergaus und Meran

Mathias war noch nie am Reschensee, ich das letzte Mal 1987 vom Timelsjoch kommend, auf der Durchreise.Der Weg von Kaltern nach Graun am Reschensee ist lang, irre lang und somit will dieser Tagesausflug gut durchdacht sein. Wir frühstückten gegen 8:00 Uhr und machten uns kurz nach 9:00 Uhr auf den langen Weg. Über Kaltern, Eppan und Meran, mit Blick auf den Schlern war alles ok. Ab Meran, Brauerei Forst begann das Drama, sonntags im Stau geht gefühlt gar nichts, da geht das Adrenalin in ungeahnte Höhen. Nach rd. zwei Stunden auf der Landstraße hatten wir es aber dann doch geschafft.

Während in Kaltern 26 Grad angesagt waren, zeigte das Thermometer im Vinschgau 12 Grad und uns quälte einen mehr als ekliger Wind. Gott sei Dank bekamen wir am zentralen Parkplatz einen Platz für unser Auto, nochmals besser….wir mussten zum See quasi gar nicht laufen. Den Weg auf dem künstlichen Weg im See ersparten wir uns, es war viel zu kalt und ein Kirchturm bleibt irgendwie auch nur ein Kirchturm im Wasser.

Die Geschichte ist freilich ein Drama und es treibt einem Tränen in die Augen, wie Menschen mit Menschen umgehen!

Ich empfehle hier folgenden Artikel: https://www.geo.de/wissen/22663-rtkl-suedtirol-kirchturm-im-reschensee-die-menschlichen-schicksale-hinter-dem

Zu diesem Artikel gibt es auch einen Film bei You Tube, 124 min Elend.

Wer sich das Alles nicht antun möchte, bekommt hier die Kurzform:

  • 1920, Annexion von Südtirol durch die Italiener
  • seit 1911 wurde Wasserkraft im Vinschgau zur Stromerzeugung genutzt, die Italiener nahmen nach der Anektierung die Pläne wieder auf, viele Pläne wurden verworfen, man war sich uneinig.
  • 1937, die Faschisten nehmen die Planung der Flutung von Reschen, und Graun wieder auf
  • 1939 , die Fiema Montecatini legt erste Vorschläge vor.
  • 1943, erste Bauarbeiten beginnen und kommen in den Wirren des Krieges wieder zum Erliegen
  • nach dem zweiten Weltkrieg boten die Schweizer für 30 Mio SFR für den Weiterbau, sie waren scharf auf den Strom
  • Entschädigung der Bauern, 1 Lire pro qm, es gab keine Realentschädigung.
  • Über 200 Höfe verloren ihre Existengrundlage
  • 1950 wurden die Orte Graun, Reschen ( zum Teil) geflutet,der berühmte Turm gehörte zur Kirche von Alt Graun, die restlichen Gebäude wurden gesprengt, zum Teil sieht man noch Kellergewölbe, sofern der See Niedrigwasser hat. 2021 konnte man das alte Dorf bewundern: https://www.reisereporter.de/artikel/13549-italien-das-versunkene-dorf-graun-im-reschensee

Die Folgen der Aufstauung:

  • 70 % der Bevölkerung ist aus- oder abgewandert
  • 163 Wohnhäuser bzw. landwirtschaftliche Gebäude wurden gesprengt[1]
  • 514 ha Kulturfläche vernichtet
  • 70 % weniger Nutztiere
Alt Graun, Teilflutung. Der Rest der Kirche steht noch, diese wurde später gesprengt. Quelle: Wikipedia
die Flutung

Die Südtiroler haben die Vorgehensweise natürlich als Provokation empfunden, das eh immer schwierige Verhältnis zwischen Südtirol und Italien wurde nachhaltig geschädigt.Selbst wir haben im Jahr 2022 Aufleber mit dem Spruch „Südtirol ist nicht Alto Adige“ vorgefunden, die Südtiroler streben bis heute nach Autonomie.

Kurz und gut, wir standen am See, stierten aufs Wasser und waren dankbar für Alles was wir am Körper trugen, die Shorts waren quasi überflüssig die Badesachen blieben im Wagen, auch wenn der See Emily geeignet ist.

Die Farben des See muten karibisch an, der Rest keider nicht.

Wir verschenkten unser Parkticket und fuhren schnell nach Neu Graun um dort, in einem der neuen Häuser sensationelen Nougattopfem zu essen und uns von der Sonne wärmen zu lassen.

Ein kurzer Stop am Stausee komplementierte das Erlebnis “Kirchturm im See“ und hinterließ einen bitteren Beigeschmack….

ganz hinten sieht man Neu Grau und den alten Kirchturmm
Blick von der Staumauer in nettere Gefilde, Schnee bereits auf Ortler und Co.

Mit einem kurzen Stop in Bergaus, mit Blick auf Kloster Marienburg und Burgruine Fürstenburh verließen wir das Vinschgau und fuhren nach Meran mit komplett eigenen Mikroklima.

Dort fanden wir schnell einen Parkplatz bei Karl Wolf, kurz vom Eingang in die Altstadt und standen im puppigen Nest.Irgendwie Dorf und dann doch ganz städtisch, irgendwie niedlich und dann doch mondän und ziemlich nobel…Meran eben.

Wir wollten einen netten Bummel durch die Stadt und abschließend ein Stück des Tappeiner Promenade zum Pulverturm laufen. Meran brummte an diesem Sonntag, es war heiß und die Innenstadt trotz geschlossener Geschäfte gut besucht. Südtirol ist im September ein wahres Rentnerparadies, wir ziehen hier den Altersdurchschnitt ziemlich herunter. Bei uns auf dem Campingplatz sind nur noch Familien mit Kleinkindern und Rentner, der Rest wird schlau gemacht in Kindergarten, Schule und Co.

herrliche Kolonnaden
Der Pulverturm, ganz oben bereits zu sehen
Der Dom von Meran
eigenes Mikroklima, fast 20 Grad mehr als in den Tälern

Meran fasziniert durch seine Vegetation, die Stadt liegt auf 263m Höhe, die Außenbezirke steigen aber auf über 1600m an. Graun liegt, zum Vergleich, auf 1520m und war nur eine Stunde früher eisekalt…..das sind die Alpen. An der einen Ecke wachsen Palmen, an der Anderen bewundert man den ersten Schnee. Die Stadt hat rund 41.000 Einwohner und ist damit die zweitgrößte Stadt Südtirols. Mittlerweile ist die Stadt nur noch zu 50% deutschsprachig, wir hörten tatsächlich mehr italienisch als jemals zuvor in Südtirol. Viele Arbeiter sind seit der Annektion zum Arbeiten nach Südtirol gekommen.

Wir liefen durch die zentrale Einkaufsstraße am Dom vorbei und erklommen die steilen Stufen zur Tappeiner Promenade. Oben angekommen, waren wir Flachlandtiroler erstmal durchgeschwitzt, auf meinen Merkzettel für den Winter kommt : Fitnesstraining hilft gegen das frieren im Winter!

Wir bewunderten nun Meran von oben, welches auch ohne Pulverturm schon mal ganz hübsch geputzt daher kommt.

Natürlich gewehrte der alte Wehrturm nochmal andere Eindrücke, neben der Innenstadt im Talkessel, bewunderten wir vor Allem die schönen Stadtvillen der Jahrhundertwende.

Nachdem wir uns am hübschen Kurort sattgesehen hatten, gab es leckeres Radler und eine Pinsa im Café am Fuße des Turmes. Das Café ist eine klare Empfehlung, die Pinsa nur, wenn man Gorgonzolafan und eingelegte Paprika gerne mag. Bei uns kollerte die Pinsa eine ganze Nacht in den Gedärmen herum, dabei hatten wir nur eine geteilt und ich bereits nach der Hälfte der Hälfte aufgegeben…..aber lecker sah das gute Stück aus.

Pulversturm Hexenküche

Das www schreibf hierzu: Die traditionelle neapolitanische Pizza wird klassisch aus nur einer Mehlsorte hergestellt und zwar aus weißem Weizenmehl (Typo 0 oder 00). Der Teig für die Pinsahingegen wird aus einer Mischung von Weizen-, Reis- und Sojamehl mit einem hohen Wasseranteil und Sauerteig hergestellt.

Wir hatten wohl einfach nur Pech mit dem Belag, da man diese wohl in Meran in allen erdenklichen Soten bekommt, in unserer Lokalität leider ohne Auswahl. Übrigens stammt die Pinsa nicht aus dem alten Rom, wie gerne behauptet wird, noch ist diese in ihrer Entstehung älter als die Pizza. Pinsa ist ein Kunstwort, die Ähnlichkeit zu Pizza und Pita war 2001 ( älter ist das Zeug nicht) gewollt. Übrigens wird eine Pinsa erst nach dem Backen belegt UND der Teig hat eine Garzeit von 120 Stunden und wird nicht gerollt, sondern gedrückt.

In uns kollerte der Belag, während wir uns wieder in die Stadt bewegten.

Hier noch ein kurzer Blick auf den Pulverturm mit den wunderbaren Weinbergen.

Wir liefen durch die Innenstadt zur Etschpromenade inkl. Kurhaus, wir hätten aber auch am Ufer laufen können. Hier der Blick auf eine der alten Brückenkonstruktionen.

fast schon städtisch
das Kurhaus
Könnte auch Wien oder Paris oder London sein…..

40 Fahrminuten und ein grandioser Blick auf die Geislerspitzen versüßten uns die Rückfahrt Gegen 18:00 Uhr waren wir wieder in St. Josef. Unser Abendessen bestand aus irgendwelchen Resten, wir hatten nach der Pinsa keinen Hunger und schlummelten uns bereits um 21:00 Uhr in unsere Heia. Zum Einen quakten die Mägen, zum Anderen ist es abends erstaunlich frisch. Nach 20:00 Uhr draußen sitzen macht keinen Spaß mehr.

Italien 2021, VII: Cavallino, Lido di Jesolo & Ciao Italia

Nach unserem Ausflug nach Venedig fielen wir umgehend wieder in den Nichtstuntrott. Unsere Tage waren glaskar aufgeteilt: Frühstück um 9:00 Uhr in der Algner Residence, wir waren für Kaffee, Brötchen und das scharfe Taschenmesser zuständig. Emily war die letzten zwei Tage immer das Begrüßungskomittee zwischen dem Minimarkt und Mamas Apartment.

Danach gabs nen Drink in der Fröhlich/ Zejewski Residence und den kurzen Fussweg über den heißen Strand. Dort brüteten wir +/- drei Stunden in der Sonne, genossen die warme Adria und amüsierten uns über Emily und viele andere Wauzis.

Emily gehorchte mal mehr mal weniger, ihr wurden ebenfalls mal mehr, mal weniger die Leviten gelesen.

Wir entdeckten den Pool für uns und machten uns zu Badekappendeppen, sofern wir selber grillten, wurde Ali überfallen. Die eine oder andere Köstlichkeit wurde zu meinem 50. Geburtstag ershoppt.

Einmal gab es ein grandioses Seafoodfestessen, welches wir auf der Cadacplancha zubereiteten. Erstaunlich was in der kleinen Küche so alles ging…Fisch marinieren, Salat zubereiten, Schnell Tzaziki und Kräuterbutter zusammengepanscht. ….lecker war es!

Einen späten Nachmittag verbrachten wir mit schlechter Laune in Lido di Jesolo. Was für ein fürchterliches Russennest. Hotel an Hotel, Bagno an Bagno, Fußgängerzone mit allen erdenklichen Ketten ( Versace, Dior, etc.). Jesolo war auch vor 30 Jahren schon überlaufen, so schrecklich hatten wir Alle es nicht in Erinnerung. Am Schönsten waren die Sandstatuen am Parkplatz.

Da wir nicht im Russenparadies essen wollten, kamen wir in den Genuss eines echt guten Restaurants, immerhin auf Platz 29 aller Restaurants in Jesolo….die Locanda Degustami auf dem direkten Weg nach Cavallino.

https://locandadegustami.it

Zunächst schluckten wir über die Preise, bis wir schnallten…,hej, das sind Kilopreise. Gut, ein Schnappi war die Bude dennoch nicht aber sooooooo gut. Beim nächsten Mal würde ich Tomahawk essen, 65€ das Kilo.

Die Spaghetti Vongole und auch die Sepia gehen dennoch in die Geschichte ein.

An unserem letzten Tag packte uns die Wehmut, das Faulenzen hatte gut getan und bestimmt ein- zwei Kilogramm mehr zur Waage beigetragen. Das Wetter war zumindest an der Adria super, sogar kühler als in Deutschland, Es war supergut auszuhalten, der Campingplatz war nicht überlaufen.

Beim Bezahlen der Rechnung erhielten wir eine Flasche Vino, Vela Blu kann ich wärmstens empfehlen. Unser letzes Abendessen nahmen wir in dem superguten Restaurant neben des Campingplatzes ein, es gab Fisch, Fisch und nochmals Fisch!

Unser Abreisetag begann überraschend, ab 4:00 Uhr früh pladderte ein Gewitter auf uns nieder! Was waren wir zufrieden, dass wir die Bianca bereits am Vorabend in Fahrtrichtung gezogen hatten. Unsere Abfahrt verzögerte sich dennoch, weil wir den Hundetrink,-u. Fressnapf vergessen hatten und ich die Zufahrtsstraße zum CP nochmal im Schweinsgalopp zurückrennen durfte….Meine Mama und Klaus setzten ihren Urlaub mit drei mehr als turbulenten Tagen in Venedig fort, wir begaben uns auf die Autobahn und waren bereits gegen 11:15 Uhr wieder an Kaltern vorbei, gegen 12:30 am Brenner und um 13:45 Uhr wieder in Deutschland. Das Thermometer gab an diesem Tag Alles, der Spätnachmittag sah klimatisch im Freistaat so aus:

Für kurze Zeit erreichten wir sogar die 41 Grad, leider war ich mit dem Handy nicht schnell genug.

Vor Denkendorf gerieten wir in einen 20km langen Stau, der uns am Ende eines langen Tages doch ein wenig den letzten Nerv raubte. In Denkendorf selbst bezogen wir wieder unseren Stellplatz, direkt neben der Hecke, und stellten mit Erleichterung fest, dass der Lindenwirt gegenüber wieder geöffnet hat und der ältere, redselige Mitbürger von der Anreise das Wetter ebenfalls zu heiß fand und uns in Ruhe ließ..

Uns dürstete es nach deftigem, bayrischen Essen und Gesöff von der Bietränke, leider machte der Lindenwirt erst um 17:30 Uhr wieder auf.

Emily und ihren kleinen Freund ( der Beagle von der Anreise) konnten wir leider nicht vereinen, der kleine Kerl verweilte wohl in der Kühle der eigenen Hundehütte.

Wir schlenderten durch Denkendorf und warfen einen Blick auf das Denkmal der Freundschaft und einem eher merkwurdig anmutenden Erinnerungsdenkmal….der dicke Franz Josef und Gorbi…..wer hätte das gedacht!?

Ebenfalls wurde die Kirche zu Denkendorf und der Kriegerfriedhof/ Denkmal der Gefallenen von 1914-18 u. 1939-45 die Aufwartung gemacht, bevor wir ganz profan den Metzger und die Bäckerei „überfielen“.

Um 18:30 Uhr machte der Lindenwirt auf und wir genossen derbe bayrische Kuche bei fast 40 Grad…..und kippten literweise Flüssiges hinterher.

Wir trafen noch mehr Camper, die Alle beim Lindenwirt stehen….winwin Situation. Werden wir wohl beim nächsten Mal auch machen, der Stellplatz wird fast mit dem Essen verrechnet und man bekommt Strom.

Das Gorbi tatsächlich was mit Denkendorf hatte, davon erzählten die zahlreichen Zeitungsartikel und Bilder im Lindenwirt….Druschba/ Freundschaft.

Nach unserem feudalen Essen duschten wir neben unserer Bianca, verdeckt durch Hecke und offener WoWa Tür. Das Wasser reichte für Mensch und Tier, die Outdoordusche leistete also tolle Arbeit.

Ermattet fielen wir in unsere Kissen, um 6:00 Uhr setzten wir unsere Fahrt fort.

Unsere Getränke waren weiterhin kalt, das Umschalten des Kühlschranks von Strom zu Gas hattes dieses Mal geklappt.

Um 11:00 Uhr hatte Mahlow die Bianca wieder und wir befanden uns sofort im Corona-, Wetter-, Berlinwahnsinn wieder: Namibia war Hochinzidenzgebiet inkl. Virusvariante ( danke an alle Briten und Indienreisenden ) geworden, so wird wohl zeitnah auch die zweite Planung ab Ende August den Bach hinunter gehen ( mal sehen, wie enpfindlich diesmal Airlines/ Lodgen usw. reagieren) und auf 2022 verschoben werden müssen.

Emily weinte bittere Tränen an diesem Tag ( die Maus sah aus, als ob sie mit Kajalstift angemalt worden wäre, so viel Rotz war um die schwarzen Knopfis) unser Hundemädchen war bitter deprimiert und kam weder mit der Situation, noch mit dem derben Wetter klar.

Die krönende Nachricht kam aber aus Italien, Klaus war das Portemonnaie gestohlen worden und wir Alle verbrachten entweder die Zeit mit dem Aufsuchen von diversen Polizeistationen und Flughäfen (Mama u. Klaus) und ich mit viel Telefoniererei: Bank, Dt. Botschaft Mailand, Konsulat Venedig, Ryanair ( ich hasse Chatbots) und zwei netten Polizisten von den Wachen Piazale Roma und Flughafen Marco Polo.

Berlin Du hast uns wieder! Hoffen wir mal, dass Mama und Klaus ebenfalls nach Hause kommen! Die nächsten Tage und Wochen bleiben also spannend, Sofern wir tatsächlich ( und das wird wohl so sein) nicht nach Namibia kommen, werden wir die Bianca wieder gen Süden bewegen…..das hübsche Mädel hat uns gute Dienstw geleistet.