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Italien 2023, VII: Sirmione, Peschiera & Denkendorf

Urlaub zu Ende? Noch nicht so ganz!

Der Vorteil an WoWa und WoMo, der Urlaub stirbt in Tagesetappen.

In unserem Fall beendeten wir unseren Aufenthalt in Cervo ruhig und gelassen mit einem letzten Frühstück nach 8:00, warfen uns gegen 9:20 Uhr in den Tunnelwahn Liguriens.

Die Jungs vom Campingplatz machten einen guten Job, lotsten PKW und WoMo gut auf den engen Gassen heraus und schon war es Zeit adieu zu sagen.

Die Fahrt zum Gardasee war unspektakulär, ein wenig Stau durch Berufsverkehr, einspurige Straßen im Tunnel und Baustellen führten uns durch Ligurien, Piemont, Lombardei, Emilia Romagna und schlussendlichnach Trento.

Kurz vor Schluss verfuhren wir uns an einem der vielen Wendekreise und verloren kurzzeitig Christiane, die aber schnell wieder aufschließen konnte.

Wir checkten im San Francesco Village ein, erfreuten uns an einem guten Mittagessen ( Pizza/ Pasta mit viel Meereszeugs) und 3v 5 sprangen in die Fluten des Gardasee.

Lisa und ich waren uns einig- eindeutig zu nass…aber der Rest hatte Spaß. Vor Allem Emily konnte im Wasser toben.

Am frühen Abend zog es uns es zu einem Conard Superstore in Peschiera und im Anschluss in denselbigen Ort.

Was für eine Perle…..man hat bei Gardasee ja immer nur Riva, Malcesine, Lazise, Bardolino und Sirmione im Kopf….nein Peschiera ist es!

Peschiera hat ein wenig, klein wenig Venedig Flair…..ach, da müsste man auch mal wieder hin!

Wir waren begeistert, wenn auch mehr an der günstigen Damenboutique, die uns am Ende des Urlaubs den Geldbeutel leerte….aber auch sonst, Peschiera, wir kommen wieder.

Erst nach 21:00 Uhr waren wir an diesem lauen Sommerabend wieder auf dem Campingplatz, mit einem der wirklich letzten Aperol Sprizz ließen wir Italien ausklingen.

In der Nacht fing es mal wieder an zur  regnen und unsere Sitzhocker waren am nächsten Morgen noch quatschnass. Egal, wir sprangen erstmal unter die Dusche, genossen den 5 Sterne Campingplatz mit den schlechtesten Brötchen Italiens und schmissen uns erst gegen 10.00 Uhr wieder auf die Bahn……bis Denkendorf, über 500km!

Für uns war die Autofahrt anstrengend aber komplikationslos, für die Gegenfahrbahn begann an diesem Pfingstwochenende mal 24h später…..Stau von BOZEN BIS DEUTSCHLAND…..unglaublich, aber wahr!

Anbei dürft Ihr die schönen Fotos von unserer Heimfahrt bewundern, der Blick in die Alpen war sensationell.

Wir erreichten Denkendorf um 17:00 Uhr, tankten die Fahrzeuge voll und genossen den Biergarten vom Lindenwirt. Rustikale bayrische Küche, komische Mitesser an den Nebentischen und einen entzückenden Hund, den wir Alle schockverliebt mitgenommen hätten….irgendwie ein kurzgeschorener Bobtail oder Mischling oder so. Da hätte unsere Emily aber geguckt…..

Den wirklich letzten Aperol Sprizz gab es uncharmant auf dem Parkplatz in Denkendorf, die Nacht war unspektakulär aber recht frisch.

Am nächsten Morgen erwachten wir bei 6,5 Grad Ende Mai…..

Das letzte Stück bis Berlin war entspannt, keine LKWs auf der Spur, die Republik im Feiertagswahn. Wir verabschiedeten uns von Christiane und waren bereits um 12:45 Uhr in Groß Ziethen am Mittagstisch der Schwiegereltern.

Zuhause erwarteten uns neue Untermieter in Form von Lebensmittelmotten- so war unser Programm für Pfingstmontag klar definiert…..Ungezeiferbekämpfung im großen Stil.

Italien, Frankreich 2023, VI: Côte dA‘zur

Wir wollten nochmal nach Frankreich und ein wenig die Perlen der Côete d‘ Azur genießen.

Saint Paul de Vence, Antibes und Éze standen auf dem Programm.. bis auf Éze Wiederholungsprogramm für 1/5.

Wir frühstückten für unsere Verhältnisse früh und starteten gegen 9:15 Uhr Richtung „ La grande nation“.

1:40h und ein Parkhaus später betraten wir das pittoreske SaintPaul de Vence und mussten feststellen, die Amis sind da! Sei es weil Kreuzfahrtschiffe vor Nizza liegen oder weil Saint Paul zum Standard aller Europtouris gehört…egal,sie waren da.

Wir stärkten uns am Ersten Platz in Saint Paul mit Café au lait und Cappu und freuten uns über ein Schokocroissant.

Danach ging es ins Nest, bezaubernd, aber voll! Infos zum Ort findet man hier: https://www.provence-info.de/staedte/saint-paul-de-vence/

Und um eines vorweg zu nehmen, Saint Paul ist eine Stadt der Künstler, überaltert ( Mehrzahl ist Ü60) und am Besten im Frühsommer zu besuchen.

Wir schlenderten über die Stadtmauer und erfreuten uns an tollen Ausblicken. Als wir aus Saint Paul „abhauten“ wurde es merklich voller.

Unser nächste Station war Antibes, eine wunderschöne Stadt am Meer…ein El Dorado für Yachtis. Schöne Erinnerungen verbinde ich mit dieser Stadt und unseren sogenannten Reisen „ Metropole im Herbst“….2009 waren wir an der Côte d‘ Azur.

Wir fanden relativ schnell einen Parkplatz in der Innenstadt und liefen über den Yachthafen Richtung Altstadt.

Über das alte Stadttor gingen wir in die Altstadt:

Unser Ziel war die Stadtmauer, die nicht nur wundervolle Einblicke auf Strand und Meer zulässt, sondern auch wunderschön restauriert wurde.

Erstmalig in diesem Urlaub hatten wir das Gefühl, dass die Sonne brannte.

Zurück in der Altstadt gingen wir Mädels auf Shoppingtour, die Sommermode 2023 kam uns, unserer Figur und dem Geldbeutel entgegen….Haute Couture !

Mehr zu Antibes findet der werte Leser auch hier: https://www.provence-info.de/staedte/antibes/

Um unsere Figuren zu pflegen, gab es zum Abschluss von Antibes noch ein leckeres Eclair ( Baguette hatten wir bereits mittags verspeist) und weiter gings, Richtung Èze: https://www.provence-info.de/doerfer/eze/

Das romantischste Dorf der Côte d‘Azur ist Èze, Das Nest liegt hoch oben auf einem Berg, bietet ein tolles Panorama und einen Haufen Asiaten sowie Amerikaner. Diese waren uns bereits in Saint Paul de Vence aufgefallen….aufeinmal waren sie da!

Wir hatten Glück mit dem Parkplatz und starteten eine kurze Dorfrunde und genossen die tollen Boutiquen, das Ambiente und vive la France.

Zurück in Bella Italia überfielen wir das CP- eigene Restaurant und nahmen uns drei Pizzen Mista zm Platz….Pizza kostet 8,50€…Ligurien ist ein günstiges Pflaster.

Die letzten zwei Tage in Cervo sind mehr als schnell erzählt. Die Geschichte handelt von Sonne, Strand, Aperol, Pizza, Spaghetti Frutti di Mare und nochmal mehr Aperol!

Entspannt und doch recht gut erholt, machten wir uns am 26.05.23 wieder auf den Weg zurück nach Deutschland.

Mensch und Tier waren zufrieden, dass uns der Wettergott doch eine zweite, wettertechisch sehr wohlgesonnene Woche beschert hatte.

Italien 2023, I: Denkendorf, Desenzano del Garda, Sirmione

Endlich Urlaub! Man mag zwar verwundert den Kopf schütteln, schließlich war die Schreiberin dieses Berichtes erst sechs Wochen zuvor in Schweden, doch in sechs Wochen kann die Welt eine ganz Andere sein…..

Kurz und gut, ich war urlaubsreif und zwar so richtig!

Gegen 10:30 Uhr ging es entspannt nach Mahlow, kurz nach 12:30 Uhr komplementierten Christiane und Lisa das Rudel in Michendorf ( nachdem diese eine Odyssee durch die Schleichwege der Republik hinter sich hatten) und wir fuhren gen Denkendorf, ja….Denkendorf….Lindenwirt, Parkplatz und gutes Essen. Die Strecke war staulastig, wir standen schon ab Potsdam und waren genervt, noch keine 100km von Berlin entfernt.

Doch auch die schlimmste Staustrecke ist mal zu Ende und um 18:00 Uhr standen wir auf der Aral und tankten Bianca auf. Um 18:30 Uhr gaben wir unsere Bestellung auf und kurze Zeit später schmeckte der Schmorbraten mit Klößen und Rotkohl doppelt so gut. 

Das Wetter zeigte sich kühl und nieselig, zwei Grad versüßten uns den Hundespaziergang. Wir staunten über Lisa, die tapfer wie ein kleines Duracellhäschen vorweg rannte und vermutlich im Anschluss in süße Hundeträume fiel.

Gegen 21:30 Uhr war das Licht aus! 

Weckerklingeln um 05:15 Uhr ist widerlich, bei einer Weiterfahrt nach Italien leider unvermeidlich. Unser Frühstück fiel knapp aus, kaum ein Brötchen fand den Weg in unseren Magen.

Gott sei Dank hielt sich der Verkehr in Grenzen und wir erreichten zügig Österreich. Vorher kletterte ich zu Christiane in den Pepper und genoss mal eine andere Aussicht und bewunderte das Schlingern von Bianca…..

In Österreich mussten wir von der Autobahn herunter und wurden über die Dörfer geleitet.

Um 10:34 begrüßte uns Telefonica mit „Willkommen in Italien“ das Wetter zeigte muntere 14 Grad, immerhin….in Bayern waren es nur neun Grad.

Der Weg bis nach Sirmione zog sich, hin und wieder kam es nass von oben und dennoch waren die Temperaturen recht nett, verglichen zu Süddeutschland und Österreich.

Gegen 14:00 Uhr kamen wir am San Francesco Village an und konnten sofort einchecken. Wieder bekamen wir Platz Nr. 6 und 7, Gott sei Dank war aber der Blick auf den See nicht verhangen vom Regen, uff.

Mathias und Emily probierten den See aus, echte Seebären lassen sich von 18 Grad im Schatten nicht abbringen.

Da uns ein kleines Hungerchen quälte, unser Frühstück ja auch eher karg ausgefallen war, überfielen wir das platzeigene Restaurant. In 2022 hatte ich sensationelle Spaghetti Frutti di Mare gegessen und genau diese kamen auf unsere drei Teller. In der Mitte komplementierte eine Pizza Funghi unser Mittagessen.

Den Nachmittag ließen wir mit dem einen oder anderen Aperol Sprizz ausklingen,Christiane hatte ein ordentliches Lager nach Italien mitgenommen!

Leider zog es sich zum Abend zu und Gewitter kündigten sich im großen Stil an.

In Sirmione erwartete uns, mal wieder, Nieselregen….wie sollte es anders sein?

Anders als 2020 kam uns der Ort netter und lieblicher vor, lag es an der Uhrzeit oder den noch in der Überhand italienischen Touristen? Sei es drum, wir freuten uns, dass wir auf keine peinlichen Teutonen stießen.

Wir Fünf schlenderten durch den Ort, Lisa gab das Tempo vor. Die Kleene lief wieder wie aufgezogen, es war uns eine wahre Freude.

Mit einem Eis in der Hand und einem Aperol auf dem CP ließen wir den Abend ausklingen. Gegen 21:30 Uhr schlûpften wir unter die Dusche, die megaheiß und erholsam war.

Für die Nacht waren auch eher kältere Temperaturen und Regen angesagt, uns war es egal, der Tag hatte uns geschafft.

Italien 2022, XI: Massa Marittimo, Suvereto, Bolgheri

Wir schliefen aus, es war bestimmt 9:30 Uhr ehe wir unser lauschiges Bett verließen. Das Wetter hatte sich gefangen, es war zwar weiterhin windig, doch zeigte sich ein zartes blau am Himmel und die Temperaturen versprachen weiterhin 22 Grad im Schatten. Unser Frühstück bestand aus einem Cappucchino und Croissant in unserem Café,eine schneller Abflug war also garantiert.

In allen Reiseführern wird immer Massa Marittima als Tip genannt und da es für Strand nicht reichen würde, setzten wir uns wieder ins Auto. Massa ist weitaus größer als die Nester der Vortage und kommt fast schon städtisch rüber, zumindest der Dom, Rathaus etc. Am Ende sieht man aber auch nicht sehr viel mehr als in den Vortagen. Der Name Marittima bezieht sich übrigens nicht auf das Meer, sondern zur Maremma zugehörig, quasi der stilleren und schöneren Toskana, wenn man so will. Natürlich ist Massa strunzalt, hatte in seiner Blütezeit um die 10.000 Einwohner und war sogar Bischofssitz. 1225 versuchte sich Massa als autonome Republik, und veröffentlichte das erste Berggesetzbuch weltweit. Rund um die Stadt waren Bodenschätze vorhanden, noch heute kann man Stollentouren unternehmen. Massa benutze bereits im 13 u. 14 Jh. den Kompass und bis in die 70er Jahre war der Bergbau eine große Einnahmequelle der Stadt. Die Malaria dezimierte im 18:& 19 Jh. die Bevölkerung und erst mit dem Legen von Drainagen wurde die Krankheit besiegt. Heute hat Massa ungefähr die gleiche Bevölkerungsdichte wie 1300.

Wir stellten den Wagen ziemlich zentral ab, bewundertendie Kathedrale San Cerbone und die Piazza Garibaldi mit Palazzo Comunale und Palazzo dei Conti di Biserno mit seinen Cafés und Pizzerien.

In die Neustadt mit Burg fuhren wir nicht, viel lieber nahmen wir einen kleinen Aperol inkl. Aperetivo zu uns und erinnerten uns an die grandios gute Pizza im Suvereto…..am Ende saßen wir im Auto und fuhren die 20km nach Suvereto.

Doch wer glaubt, Pizza gibt es an allen Wochentagen und zu jeder Uhrzeit, dem sei gesagt….NEIN das stimmt nicht! Wir hatten bereits die Erfahrung in Castagneto Carducci am Abend gemacht, hier war nun der Pizzaofen an einem Dienstag im September nicht an. Dafür gab es handgemachte Tortelli mit Bolognese… saugut.

da sind wir wieder, Suvereto

Zeit war nun auch für das Konvent San Francesco, wo ( Ihr erinnert Euch) Heinrich der VII. aufbewahrt wurde.

Nachdem wir nun doch zur Burg gestiefelt waren, den Blick der Wetter App gecheckt hatten, beschlossen wir….das war die Maremma/ Toskana im Frühherbst, Für uns keine großen Akitvitäten mehr an den zwei letzten Tagen. Es soll mehr oder weniger durchregnen, schöner wird es erst ab Anfang Oktober, Pech für uns….es sind wieder bis zu 28 Grad angesagt.

Abends schmissen wir den sogenannten Toskanacut auf den Grill und genossen Steak vom Feinsten. Auch die 10 Mackerunde ging auf mich…. Wir waren ein wenig besorgt, draußen stürmte es gewaltig, Nachbarn hatten bereits Vorzelte, Markisen usw. abgebaut, wir vertrauten der Technik.

Wir standen die Wettereskapaden in der Nacht gut durch, frühstückten spät, duschten noch später und räumten ein wenig für die Heimfahrt. Es regnete immer wieder, unsere Wäsche lagerte lange in der WaMa, da wir keine Chance hatten, diese in den Trockner zu bekommen. Unsere Highlight an die vorletzten Urlaubstag waren:

  • Cappucchino und Croissant gegen 13:00 Uhr
  • Jacuzzi auf dem CP
  • Pinienallee Bolgheri, der Ort fiel aufgrund von Regen aus
  • Conad, wichtige Dinge für @home und für den Grill
  • letztes Grillen

Auch die letzte Trudelpartie entschied ich in diesem Urlaub für mich, gegen 23:00 Uhr fielen wir in einen unruhigen Schlaf. Die Nächte sind wieder warm geworden, aufgrund der Wetterlage traut man sich kaum Fenster des nächtens offen zu lassen…..etwas das wir bitte bezahlen mussten, Ab 1:30 Uhr war ich wach, Mathias zog ab 2:00 Uhr nach und Emily wollte gegen 3:00 Uhr raus….Nachdem wir Durchzug im WoWa machten, kamen wir bis um 9:00 Uhr nochmal zur Ruhe und wurden, vollkommen ungeplant, von strahlendem Sonnenschein und 24 Grad geweckt.

Wir entschieden spontan, nach dem Frühstück ging es zum Strand. Selbst ich plante ein Planschpartie, die ich aber ganz schnell verwarf, als ich einen Blick aufs Wasser warf!

Sehr lieblich war das Wasser heute nun wirklich nicht, aufgewühlt, hohe Wellen….nur Emily spielte am Rand und war vollkommen glücklich und in ihrem Element. Es war uns eine große Freude unseren Hund so vollkommen durchgedreht zu erleben.

Mathias uns sie spielten bestimmt eine Stunde am Wasser, am Ende genossen wir noch das milde Spätsommerwetter und sonnten uns so an die zwei Stunden.

Auf dem CP gab es den obligatorischen Cappucchino und erste Abbauarbeiten. Gegen 19:00 Unr fuhren wir nach Donoratico, Ziel ein nettes Restaurant! Gar nicht so einfach in der Maremma Ende September, Wir landeten schlussendlich in einer kleinen Enoteca, waren komplett allein und komplett zufrieden.

Der letzte Abbau, die Abendgassirunde vollzogen wir bei Gewitter. So gehen wettertechnisch durchwachsene, inhaltlich grandiose zehn Tage zu Ende.

Wer bereits die großen Highlights der Toskana kennt, dem lege ich die Maremma ans Herz. Viel ursprünglicher, viel preiswerter und untouristischer, ein grandioser Flecken auf der Landkarte.

Italien 2022,IX: Campiglia Marittima & Suvereto

Das schlechte Wetter hatte sich über Nacht so weit gefangen, dass wir immerhin wieder draußen frühstücken konnten.

Wir überlegten, was wir bei dem instabilen Wetter so anfangen können und entschieden uns für weitere Nester der Nachbarschaft. Als Erstes stand Campiglia Marittima auf dem Programm, eine Gemeinde mit immerhin fast 13.000 Einwohnern und natürlich “uffn Berg “. Wir waren natürlich auch neugierig, ob wir von den Wahlen etwas mitbekommen würden….sagen wir mal so, unsere Eindrücke spiegeln die Wahlbeteiligung wieder. Leider sahen wir Italiener in deutschen Bundeswehrparkas und fast in kompletter Uniform…ein Schelm wer Böses dabei denkt :0(!

Campiglia geht vermutlich als das hübscheste Nest der Etruskerküste in diesem Urlaub ein, wir waren vom ersten Moment an begeistert.

Schöne Aussichten

An der zentralen Piazza von Campiglia Marittima genehmigten wir uns einen Aperol Sprizz, sahen den Italienern beim Nichtwählen zu….vor dem Wahllokal war nichts los und zogen dann weiter zur Burg, oberhalb des Ortes.

Burgreste

Blick auf Campiglia Marittima

Hübsche Einblicke und Ausblicke versüßten uns den Weg nach Suvereto.

Suvereto war hübsch, doch viel kleiner als Campiglia. Die Stadt gehört zu den “schönsten Dörfern Italiens“ verfügt ebenfalls über eine Festung und gelangte zu Berühmtheit, als die Leiche von Heinrich VII in der Nähe von Suvereto vor Verwesung gerettet wurde, indem diese am Feuer getrocknet wurde. Suvereto wurde um 1000 n. Chr. erstmalig erwähnt und wurde um 1201 erste freie Stadt der nördlichen Maremma.

Wir hatten für die Schönheiten von Suvereto nicht so viel übrigm Burganlage? Nein danke…..

Wir waren hungrig und das Wetter schwächelte wieder immens, es schüttete und verordnete eine zweistündoge Zwangspause von Sightseeing und Co. Die Pizza war preiswert (8€ j und grandios, die toskanischen Crostini auch und Emily machte auf niedlich und verzauberte Alle um sich herum.

Wir erledigten unsere Einkäufe in San Vicenzo und bewunderten in der Nähe des Weingutes Tanuta Argentiera ( ihr erinnert Euch, zu billig für uns) diesen sagenhaften Regenbogen.

Schlussendlich vertrödelten wir den späten Nachmittag auf dem Campingplatz. Am Ende siegte sogar die Faulheit, es gab weder Abendessen noch Dusche, lediglich ein paar Runden Kniffel und Macke, mein lieber Mann bleibt chancenlos gegen meine Würfeltalente.

Italien 2022, V: Montiggler See, Bozen und Trient

Morgens mit erschreckenden Nachrichten aus Mittelitalien wach geworden, es sind schwere Unwetter mit einigen Toten und Vermissten durchs Land gezogen. Kaltern blieb verschont, auch wenn das spätsommerliche Wetter nun wirklich sein Ende finden wird.

Noch schauten wir aber in einen blauen Himmel und packten kurzerhand die Badesachen, ab dem 15.09. dürfen Wauzis in den Montiggler See. Die kurze Autofahrt gab tolle Blicke in die Berge preis, das Wetter ließ noch auf sich warten.
Unser Badeplan ließ sich leider nicht so umsetzen, der Hund darf nicht an den offiziellen Lido, die Tümpel rechts davon waren voller abgemoderter Pflanzen und Algen. Wir wollten keinen Stinkehund im Auto, deshalb hatte unsere Emily mal so richtig Pech.

Was tun mit dem angefressenen Tag? Wir entschieden uns für Bozen und das war eine goldrichtige Idee. Nachdem wir uns einen Parkplatz im Kessel erobert hatten ( Parkhaus, 2€ pro Stunde, mit Suchfunktion nach dem eigenen Auto und grüner Leuchtmarkierung sofern ein Platz frei ist) gings in die kleine, aber feine Altstadt.

Wir genossen zunächst eine gute Pizza, meine würde ich sogar als sehr gut bezeichnen und liefen dann durch die Gassen und über den sehr sehenswerten Markt. Ein echtes Ziel hatten wir nicht, noch hatten wir uns im Vorfeld mit Bozen auseinander gesetzt.

Dennoch ein kurzer Einblick in die Stadtgeschichte: Die Stadt ist mit 107.000 nicht nur die größte Stadt sondern auch die Landeshauptstadt der autonomien Region Südtirol. Sie hat Universitäten, gilt als Messestadt und hat einen eigenen Dom.Mittlerweile sprechen über 70% der Bevölkerung italienisch, was durch die Italianisierung während der Mussolini Ära forciert wurde, deutsch ist quasi erste Fremdsprache….muttersprachlich sprechen lediglich 25 % der Bozener noch deutsch, ladinisch spielt kaum eine Rolle.

KuK lässt grüßen, wir fanden original österreichische Architektur und von Kaiserin Elisabeth ( Sissi) verschenkte Ginkobäume. Einzig die Massen an Touris war ein wenig anstrengend.

Ein ganz toller Markt, wir wurden natürlich schwach

Leider behielt der Wetterbericht dann doch am Ende recht, es setzte der angesagte Regen ab 14:30 Uhr ein., Gott sei Dank kein Unwetter wie an der Adria.
Die erste Husche warteten wir mit Blick auf dem Dom und einen Aperol Sprizz gelassen ab.

Zurück in Kaltern überlegten wir, ob wir unser Glück im Winklkeller versuchen sollten oder den regnerischen Nachmittag verfaulenzen sollten.

Der Winklkeller siegte, gegen 16:40 Uhr liefen wir los; leider war unser Einsatz nicht von Erfolg gekrönt. Wir wussten, dass es voll werden würde, eine vorherige Tischbestellung war bereits erfolglos, die Hoffnung aufgrund der Wetterlage doch noch in die Buschenschaft zu kommen, wurde zerstört.

Immerhin konnten wir bereits einen Blick werfen UND eine Reservierung für den letzten Abend in Südtirol erfolgreich durchführen.

Zurück auf dem CP gabs drei Runden Kniffel ( ich siegte jedes Mal) sowie vier Runden Vier gewinnt. Hier trennten wir uns 2:2…. mit zwei Flaschen Vino im Kopf ging es gegen 23:30 Uhr in die Heia.
Es hatte sich eingeregnet und wurde im Verlauf der Nacht auch nicht besser, Wir wachten gegen 3:00 Uhr aufgrund von Sirenen auf, vermutlich ein Autounfall auf der Brennerautobahn. Natürlich stierten wir in die Nacht, die Nachrichten der vergangenen Tage waren beunruhigend, Campingplätze immer der unsicherste Platz bei Wetterkapriolen.Gegen 4:45 Uhr wollte Emily im strömenden Regen raus, warum auch immer….ein dringendes Bedürfnis war es nicht.

Kurz und gut, die Nacht war wenig erbaulich, wenigstens hörte der Regen gegen 9:30 Uhr auf und ein Frühstück draußen, bei feuchten 15 Grad war möglich.

Wir entschlossen uns für Trient, da dort die Temperaturen wenigstens die 20 Grad Marke kratzen würden und fuhren gemütlich über die Südtiroler Weinstraße, quasi die Scenicroute. Unterwegs kehrten wir kurz zu Mendl ein und kauften Speck und Kaminwurzen für Berlin. Wir bestaunten den vielen Schnee in den Bergen, klar unten noch Regen, oberhalb 2000m auf sicher eben rotziges Weiẞ.

In Trento, ist übrigens die Sprachgrenze, lernten wir ein kriminelles Parkhaus und eine süße kleine Innenstadt kennen, die uns sofort an die Toskana erinnerte…adieu KuK.

Zunächst bestaunten wir den zentralen Platz und gingen ins erste Haus am Platz auf einen Cappucchino und Tiramisu. Die kanadischen Radprofis ließen sich feiern, Trient/ Trento ist in Erwartung eines großen Sportevents…..

das erste Haus am Platz, Café italia

Googlelt man die Stadt, erhält man folgende Informationen:

Trient ist eine Stadt in der norditalienischen Region Trentino-Südtirol. Sie ist für das Castello del Buonconsiglio mit spätmittelalterlichen Freskenzyklen bekannt. Die Kathedrale von Trient auf der Piazza Duomo hat eine Fensterrose und eine barocke Kapelle. Auf dem Platz befindet sich außerdem das Casa Cazuffi-Rella, ein Renaissance-Gebäude mit einer Freskenfassade. Das MUSE im Südwesten ist ein Wissenschafts- und Naturkundemuseum mit Hightech-Ausstellungen. ― Google

Nachdem wir das Hüftgold genossen hatten, schlenderten wir durch die Stadt, die aber nicht sooooo viel hergabg und versuchten uns an dem Castello con Buonconsiglio. Long story short, werte Leser und – innen, es war uns nicht vergönnt. Wir bekamen keinen Parkplatz und gaben nach 20 Minuten Kurverei entnervt auf.

Was blieb war der Außenblick UND die Umgebung.

Die zwei vorherigen Fotos sind beide aus Wilipedia, schade…die Aussicht auf Trento muss großartig sein.

Ähnlich verhielt es sich mit dem Mausoleum von Cesare Battisto,hier schickte uns Google in die Wüste ….so blieb uns nur der Bick von jwd. Cesare Battisto war im Ersten Weltkrieg relevant, heute fährt man mehr für die sesationelle Aussicht hoch….beim nächsten Mal.

Wir kehrten Trento gegen 15:30 Uhr den Rücken zu und fuhren den schnellen Weg zurück, via Autostrada.

Abends räumten wir tatsächlich schon die ersten Sachen weg, auch wenn wir noch drei Nächte in St. Josef haben. Da wir den Sonntag am Garda See und unseren letzten Tag mit Wandern verbringen würden, war ein wenig Planung von nöten.

Abends schafften wir es das erste Mal in die Bürgerstube vom Bürgerhaus.

Der Kellner erkannte uns, bzw. den Hund und wusste auch sofort bescheid….ein Kaiserschmarrn, der nicht auf der Karte steht, muss dem Koch aus den Rippen geleiert werden. Auch im dritten Jahr hintereinander hatten wir Glück. Mathias aß sich durch Speckknödelsuppe, Hirschgulasch, Pizza und Schmarrn, das Restaurant staunte, staunte, staunte…..

Abends schlug ich Mathias mal wieder 2x im Kniffel, 1x durfte er gnadenvoller Weise gewinnen :0)….Vier gewinnt war ausgeglichener.

Wir fielen früh ins Bett, der darauffolgende Tag versprach lang zu werden.

Italien 2021, v: Kaltern, Treviso & Cavallino

Zu unserem letzten Tag in Kaltern gibt es nicht viel zu erzählen. Wir blieben auf dem Campingplatz, das Wetter zeigte sich freundlich und wir nutzten die Zeit um ein wenig zu räumen, Fahrradträger abzubauen und zu relaxen. Wir wollten mal richtig Camper sein……Gegen Spätnachmittag fuhren wir nochmals zu Mendl und shoppten den guten Bergkäse. Im Anschluss gab es nochmals eine Weinprobe und einen Wahnsinnsblick über die Weinfelder Richtung Leuchtenburg und Kaltern.

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Selbst Emily fand Weinproben klasse,wir hatten sie das erste Mal, in die Räumlichkeiten der Cantina, mitgenommen und mit ihrem koboldhaften Charme eroberte sie die Terasse im Sturm.

Als Abschluss von unserer ersten Woche sollte es die Bürgerstube werden und wieder hatten wir fest vor, dem Wirt den Kaiserschmarren, den es auf der Karte gar nicht gibt, aus der Kuche zu leiern. Das Wetter hielt sich auch am letzten Tag an die Regeln und ließ es ordentlich regnen, Gott sei Dank saßen wir unter der Markise. Auch in 2020 hatten wir hier bei pladdernden Regen das fast beste Essen Italiens genossen und so wurden wir auch an diesem Abend nicht enttäuscht.

Angefangen mit Salat mit Meeresfrüchten, Bruschetta, Pizza Frutti di Mare ( die beste Pizza die ich je gegessen habe) und natürlich den Kaiserschmarren den es gar nicht gibt.

An diesem Abend gingen wir mit voller Plautze in die Heia, voller Erwartung was uns die nächste Woche bringen würde.Mama und Klaus waren mittlerweile in Italien gelandet, auf uns wartete Cavallino Treporti, Erinnerungen aus ganz jungen Jahren (1988) wurden schon bei der Buchung des Campingplatzes wach.

Die Atmosphäre in St. Josef am See war merkwürdig als wir eintrafen. 2x ging eine Alarmanlage los, Emily schlug nachts fürchterlich an, Mathias behaupte am nächsten Tag das Gefühl zu haben, dass nachts Jemand bei uns an der Tür gewesen ist….hmmm. Wir schließen immer ab und es liegen auch keine Wertsachen auf dem Tisch herum, komisch war es dennoch.

Wir schliefen also mehr als schlecht in dieser Nacht und waren förmlich zufrieden, als um 6:00 Uhr der Wecker klingelte. Reni u. Reiner ( unsere Nachbarn) halfen den WoWa zu drehen und um 7:30 Uhr waren wir „on the road“ nach Treviso. Warum Treviso? Naja, Easyjet hatte meiner Mama und ihrem Mann den Direktflug nach Venedig gecancelt und so sind die Beiden eben mit Ryanair nach Treviso geflogen.

Die Strecke war länger als gedacht, doch um 11:15 Uhr kamen wir bei Ninotti auf einem wunderschönen alten Landgut an. Mama u. Klaus freuten sich uns zu sehen, Emilys Tracker war im Funknetz verreckt und so hatten die Beiden seit Gardasee keine Ortung mehr von uns gehabt und sich nen bissel Sorgen gemacht.

Mathias war auf das Gut gefahren und als Erstes erwartete uns eine irre Wendeaktion, die wir aber dank der gutherzigen Besitzes des Agritourismo gut meisterten….ebenfalls kam uns zu Gute, dass der englische Rasen mehr italienischer Acker war.

In Cavallino fuhren wir am alten Hotel Ca‘di Valle vorbei und staunten auch so nicht schlecht….ein Campingplatz neben dem Anderen. Cavallino ist mit Lido di Jesolo das größte Ferienzentrum Italiens, mit Union Lido hat Italien den größten CP Europas zu bieten ( der ist mehr Stadt als Platz und hat alleine 170 Stellplätze nur für Hundebesitzer, mehr unter https://www.unionlido.com/de/).

So eine Zirkusmaschinerie ist nichts für uns, wir hatten uns für Vela Blu ( https://www.velablu.it/de/) Vier Sterne und direkt neben dem Hundestrand entschieden. Dazu hatten wir erste Strandreihe gebucht und waren mehr als gespannt. Der erste Eindruck war schon mal super, Mama u. Klaus konnten auch sofort in Ihr Apartment, wir mussten noch warten, Aufbau erst nach der Mittagspause um 15:00 Uhr. Auf den Campingplätzen herrscht ein strenges Regiment, Mittagspause von 13:00-15:00, Pool ab 18:00 Uhr verschlossen…..

Hier erste Eindrücke vom Apartment.

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Wir schlenderten durch die Anlage und waren echt baff….sowas hatten wir noch nicht gesehen…ein Campingplatz in Perfektion. Hier ein paar Eindrücke.

Hübsche Mobilehomes

Auch die sanitären Anlagen überzeugten, superschick mit Fön und allem erdenklichen Schnickschnack

Ebenfalls sehr hübsch ist die Poolanlage, mit Bar und strengem Reglement ( Badekappenpflicht).

In unserem stylischen und guten Restaurant schnabulierten wir erstmal Pizza und Salat und inspizierten danach den Stellplatz als Trockenübung ohne Auto und Bianca.

Um 15:00 Uhr parkten wir die Bianca perfekt zwischen zwei Pinien und bauten unser temporäres Zuhause auf. Erste Strandreihe mit Blick auf das Meer und die Strandbar. Der Hundestrand direkt neben uns mit separatem Zugang, Wir waren hochbegeistert bereits 10 Minuten nach „ Einzug“ meinte mein Göttergatte“ dass machen wir nochmal!“


Den Nachmittag ließen wir am Strand ausklingen, Mathias und Emily testeten die Adria an, Wir waren super zufrieden, die Strände in Cavallino sind weit weniger mit den Bagnos zugebaut wie vergleichsweise in der Toskana ( Forte dei Marmi).

gleich hinter der Bar stehen wir!

Abends gab es noch eine Portion Muscheln für Alle und wir fielen erschossen in die Heia.

Unser Hundekind entschloss sich bei meiner Mama zu nächtigen, ohne uns eines Blickes zu würdigen schob die kleine weiße Flauschkugel hochbegeistert von dannen.

Die Nacht war richtig toll, die Thermik im WoWa superklasse, wir hatten die Bettdecken aus den Bezügen genommen und genossen die frische Brise. Frühstück gab es um 9:00 Uhr in der Algner Residence, danach trödelten wir an den Strand. Dort war es zwar super, doch schnell vermissten wir Sonnenschirme.

Gegen Mittag gabs nen Radler in der Strandbar und danach Siesta auf dem CP. Wir Vier sind nicht mehr für ganze Strandtage gemacht.

Am späten Nachmittag fuhren wir zu Alis Supermarkati ….ein ganz tolles Teil. Emily durfte mit den Store und wir genossen den Einkauf in vollen Zügen….und der Hund war aufmerksam, aufgeregt und richtig happy….Supermarkt= ganz großes Kino!

Unser Abendessen bestand aus Meeresfrüchte von der Plancha, gegrillten Spießen und Salat. Dazu gabs Campari u. Radler sowie schlechte italienische Schlager…..das Leben kann schön sein.

Der dritte Tag in Cavallino war dem zweiten Tag recht ähnlich nur die Tatsache, dass wir jetzt, dank Ali Supermarkati, Sonnenschirme hatten, machte das Leben am Strand leichter. Wer jetzt aber glaubt, wir wären deshalb länger im Sand liegen geblieben…..der täuscht sich….ein Radler unter der Markise und ein kleines Nachmittagsschläfchen in der Meeresbrise waren einfach zu verlockend. Wir sind wie geplant im Urlaubsmodus angekommen, für uns mehr als ungewöhnlich und dennoch mehr als willkommen….echten nur Badeurlaub hatte ich gefühlt seit Jahrzehnten nicht mehr.

Da Mama und Klaus sich einen der tollen Sonnenschirme mit nach Berlin nehmen wollten, gabs nochmal einen kurzen Ritt zu Ali und ein relaxtes Abendessen im Restaurant neben unserem Campingplatz….super günstig und super gut…

Auf der Rücktour vom Supermarkt war uns übrigens aufgefallen, wie relaxt es trotz der vielen CPs auf der Halbinsel zugeht, Cavallino hat nur eine Handvoll Hotels, es gibt lediglich eine Strandreihe…dem Grunde nach fast noch wie vor 33 Jahren, als wir das erste Mal in diesen Gefilden waren.
Wir haben noch fest ne Bummelrunde durch Lido di Jesolo eingeplant, vermutlich ist es dort eher schrecklich, die Hinfahrt nach Cavallino ließ Schreckliches erahnen.

Mit einer schönen Abendstimmung verabschiedete sich Cavallino an diesem Abend.

Als echte Camper holten wir an diesem Abend auch ein Brettspiel raus, „ Mensch ärgere Dich nicht“….ich verlor haushoch.

Übrigens, kleine Nebeninfo…..die Kameras sind ebenfalls in Urlaubsmodus gegangen, Apple hat den Autrag.

Italien 2020, XII: Tramin, Kaltern, Seiser Alm

Der nächste Tag brach um 7:00 Uhr mit den Läuten der Glocken des wohl in Italien erfolgreichsten Unternehmen an, bimmelbammel, bimmelbammel…..so eine Dorfkirche in Reichweite ist hübsch, morgens um 7:00 Uhr nur nervig.

Auch der Blick auf die schöne „Sonnenterasse“ brachte keine Erleichterung, es hatte schwer geregnet, die Berge waren quasi im Nebel verschwunden, nur die morgendlichen Temperaturen waren mit 16 Grad als mild zu bezeichnen.

Nun denn, wir waren innerlich ja darauf vorbereitet gewesen und machten zunächst gelassen Frühstück. Unser Ausflug zur Seiseralm stand ja von Vornherein auf wackeligen Wetterfüssen und somit vertagten wir dieses Unternehmen auf den nächsten Tag. 

Nach dem Frühstück zog es aufeinmal auf und die Sonne zeigte sich, so dass wir schnell unsere Sachen packten und zum Kalterer See fuhren. Dort parkten wir an der Seeperle, fanden unterwegs noch zwei Campingplätze, die uns wohl irgendwann mal, auf dem Weg nach Süditalien, beherbergen dürfen.

Der Kalterer See ist lediglich 1,8km lang und 900 m breit und auch seine Tiefe liegt gerade mal bei 5,8m. Dafür ist er mit 28 Grad Wassertemperatur im Sommer auch der wärmste Badesee Europas.

Am See wurde es direkt sommerlich und wir freuten uns wie die Schneekönige.

Auch ohne Wanderschuhe starteten wir die dreistündige Seeumrundung, die wir allerdings nach 40 Minuten unterbrechen mussten, da die Parkuhr ablief.

Wir bewunderten die Obstplantagen, für die Kaltern berühmt ist. Selbstverständlich blieben aber alle Äpfel dort hängen wo sie hingehören….Andere klauten fleißig, eine widerliche Unsitte.

Nach einem Holundersaft in der Seeperle fuhren wir zurück nach Tramin, schnappten uns die Wanderschuhe und begaben uns auf den Gewürztraminer Wanderweg.

Hierbei handelt es sich um einen mittelschweren Wanderweg durch die Weinstöcke des Gewürztraminers, mit geistigem Input.

Eigentlich war der Weg Pippifax, doch durch zwei miese Anstiege kamen wir doch richtig ins Schwitzen…..Emily krauchte ebenfalls mehr oder weniger enthusiastisch mit uns mit. Klettern tut ein Westie gerne, einfach nur Anstiege findet sie doof.

Wir waren allerdings mit dem Rundweg mehr als zufrieden, hatten wir doch ein paar schöne Ausblicke genossen. Die Freude war mehr als groß, das sich das Wetter noch einigermaßen hielt.

Wir schlürften einen Kaffee in unserer Unterkuft, duschten und fuhren zu Tramin-Cantina. Unser Ziel waren nicht nur einige Flaschen von dem guten Gesöff, wir wollten auch eine kleine Weinprobe mitnehmen.

In der Cantina kann man nicht nur guten Wein kaufen, die Möglichkeit sich durch alle Weine durchzukosten und pro Probe zw. 0,50€- 1€ zu zahlen ist eine geniale Option am späten Nachmittag.

Wir versuchten drei verschieden Weißweine und kamen gut angedüdelt im Pernhof an. Diesmal entschieden wir uns Alle für Klöße mit Pfifferlingen plus Suppe. 

Den Abend ließen wir wieder mit „ Hund ärgere Dich nicht“ ausklingen, diesmal mit der Sonderregel, dass Emily per Hundedropsies mitlief und bei jedem Rauswurf ein Leckerli bekam. Selten haben ich einen Hund erlebt, der aufmerksamer versuchte ein Brettspiel zu begreifen. Leider scheiterte sie nach rd. 30 Minuten und wir weckten sie nach jedem Rauswurf mit einem Hundedrops, es muss ihr wie der Himmel auf Erden vorgekommen sein. Emily wurde übrigens Zweite bei dieser Partie!

Auch an unserem letzten Urlaubstag zeigte sich der Himmel verhangen, die Wetter App gab uns aber zu verstehen, dass es auf der Seiseralm erst ab Nachmittag regnen würde.

Also fuhren wir die rd. 60km nach Seis am Schlern und fuhren mit der Seiseralmbahn auf Europs größte Hochalm (56qkm).

Ich war 1997 während eines Skiurlaubs mal auf der Seiseralm gewesen und war gespannt, wie die Alm ohne Schnee aussieht. Wer glaubt, dass es sich hierbei um einen einzigen großen Bauernhof handelt, der liegt komplett falsch. Mehrere Höfe, Hotels und Hütten stehen auf der Seiseralm und das  Plateau ist auch nicht flach, es gibt mehrere Liftanlagen die sommers wie winters die Besucher noch höher bringen. Auch die höheren Lagen gehören zur Seiser Alm.

Emily musste ab der Bergstation und in der Gondel Maulkorb tragen, ein Umstand der ihr zu schaffen machte…..schon mal einen traurigen Westie gesehen? 

Die Fahrt kostet übrigens 18€/ return, Parkplätze sind für umme.

Auf der Seiser Alm war es zwar trocken, die Wolken gaben aber keinen, nicht einen einzigen Blick auf die Dreitausender um uns herum frei….nichts mit Langkofel und Co.

Wir waren trotzdem happy und liefen ein wenig auf der Alm herum, bis wir uns entschlossen den Lift nach Pufflatsch zu nehmen und noch höher auf die Alm zu kommen. Mit diesem Lift überbrückten wir nochmal 400 Höhenmeter und entschlossen uns dann für eine Wanderung zur Arnikahütte um dann zu den Hexenbänken weiter zu laufen.

Auch ohne Ausblick auf die Berge ( An den Hexenbänken hätte man ins Grödnertal gucken können) genossen wir die Wanderung. Es war noch einiges an Vieh auf der Alm, der Abtrieb war noch nicht vollumfänglich abgeschlossen.

In der Arnikahütte gab es neben einem Holundersaft noch Knödeltris ( Spinat/ rote Bete/ Käseknödel) mit Butter, Salbei und Parmesan….ein Gedicht!

Der Blick in das Grödnertal wird überbewertet:

Die Hexenbänke waren steiniger zu begehen und machten wirklich Spaß, der Hund lief eifrig mit.

Gegen 14:30 fuhren wir wieder mit der Bahn aufs Seiseralm Plateau und schlenderten dort ein wenig herum. Der Langkofel versuchte sich durch die Wolken zu schieben und scheiterte kläglich.

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Mathias hatte Spaß am Hexenstein, einem Findling auf den er als Kind mal geklettert ist und der an dieser Stelle seit rd. 15.000 Jahren liegt. Mit dem Rückzuck der Gletscher wurde der Tschonstoan (ladinisch) von seinem eigentlichen Platz wegtransportiert. Bereits in der Steinzeit wurden am Hexenstein die oft Tage dauernden Jagden rituell begonnen, der Stein als Versammlungsort genutzt.

Auf der Alm werden neben Kühen auch Alpakas, Pferde und Esel gehalten. Insbesondere an den Alpakas und den Eseln hatte unser Hund Spass.

Gegen 16:30 Uhr waren wir wieder im Tal, es hatte auch auf der Alm angefangen zu regnen und hörte im Verlauf des Spätnachmittags auch nicht mehr auf zu plattern.

Auf dem Rückweg nach Tramin verfuhren wir uns und wären beinahe in Österreich gelandet, statt der Abfahrt Modena/ Bozen nahm Mathias die Richtung zum Brenner….upps…Gott sei Dank kamen wir in Klausen nochmal runter  und konnten wenden.

Wir fuhren über Kaltern zurück nach Tramin. Kaltern ist größer als Tramin und wirkte auf uns noch viel voller. Allerdings nahmen wir uns keine Zeit für den Ort, Mathias besorgte lediglich ein paar Flaschen Vino und weiter gings zu unserer Cantina.

Diesmal nahmen wir uns die Rotweine als Probe vor und verließen wieder mit ein paar Flaschen Lagrein und Blauburgunder den Sufftempel.

Der Pernhof hat am Donnerstag Ruhetag und nach einigem Hin u.Her sowie einem Spaziergang im Regen landeten wir im Bürgerhaus der Stadt. Dort war eine gute Pizzeria mit großartiger Speiseauswahl untergebracht. Mathias kam nochmal zu seiner heißgeliebten Pizza, Helena genoss wiederum Knödel und ich ließ mir ganz profan Spaghetti schmecken.

Die Südtiroler zeichnen sich durch ein wahnsinnige Gastfreundschaft aus. Als wir gefragt wurden, ob wir einen Nachtisch möchten und uns unisono auf Kaiserschmarren einigten, meinte der Kellner ganz trocken „ der Koch erschlägt mich, den haben wir seit einem Jahr nicht mehr auf der Karte, Ihr bekommt trotzdem einen“…..das ist doch der Wahnsinn, oder????

Unseren letzen Abend ließen wir mit einem guten Glas Gewürztraminer ausklingen, spät packten wir und schlüpften unter die Dusche.

Zu unserem Abreisetag gibt es nicht so viel zu erzählen. Wir fuhren mit strömenden Regen ab, hatten vorher noch Coop und die Cantina überfallen und den Wochenendeinkauf für Berlin erledigt. Es regnete den gesamten Weg aus Südtirol hinaus, es wurde auch in Tirol nicht heller, der Rotz begleitete uns auch in Deutschland. Zwischen München und Nürnberg standen wir in grässlichen Staus. Nach rund elf Stunden, drei Stunden mehr als drei Wochen zuvor, waren wir wieder in Berlin.

Unser Fazit zu Italien während Corona fällt rundum positiv aus. Das Land hält sich an die Coronaauflagen, überall sieht man Infektionsmittel und auch junge Leute tragen Maske, tagsüber und abends verpflichtend. Die Polizei verhält sich unauffällig, ist aber in Großstädten präsent, in Florenz wurde abends auf den Plätzen durchaus kontrolliert. Wer hätte gedacht, dass die Italiener disziplinierter als die Deutschen sein können? Wir waren positiv überrascht und haben uns bis auf Sirmione und auf der Piazza Michelangelo in Florenz sicher gefühlt. Wer allerdings glaubt, dass Italien „leer ist“, der wird enttäuscht werden. Aufgrund der Reisewarnungen in allen großen Urlaubsländer Europas profitiert Italien als lachender Dritter….gut so, dass Land war im Frühjahr arg gebeutelt.

Italien 2020 XI, : Gardasee &Tramin an der Weinstr.

Wir befinden uns offiziell wieder auf dem Weg gen Heimat. Mit uns machten sich viele Deutsche ebenfalls auf den Weg, die Autostrada war ziemlich voll. Die Flucht vor dem Regenwetter im Süden Europas hatte begonnen….. Wir waren allerdings geplant auf dem Weg zum Gardasee, um wenigstens einen kurzen Blick auf das italienische Lieblingsziel der Deutschen zu werfen. Ich hatte es vor mehr als 30 Jahren mal nach Malcesine und Riva im Rahmen eines Tagesausflugs mit meinen Eltern geschafft, war danach nie wieder in dieser Ecke.

Wir verließen Montopoli gegen 8:30 Uhr, fuhren tanken und warfen uns auf die enge Autobahn. Gegen 12:00 Uhr hatten wir Sirmione, im Süden des Gardasees erreicht. Die Stadt liegt auf einer Halbinsel, die 4km in den See hineinragt.

Beliebt ist der Ort aufgrund der fotogenen Festung Scaligero und das sieht man leider auch mit Betreten des Centro Storicos. Horden an Menschen, Souvenirladen an Souvenirladen, Touristen die bereits mittags in Ausgehklamotten für Instagram posen und zu fast 100% teutonischer Herkunft aus dem Schwabenländle sind. Mund- Nasenschutz war zum ersten Mal in diesem Urlaub kein Thema, der Deutsche verweigert nicht nur in D sondern auch im annektierten Sirmione! Wir schämten uns abgrundtief, zumal die Italiener echt vorbildlich mit der Pandemie umgehen. Wenn irgendwann der Vorwurf kommt, dass die Deutschen den Virus wieder nach Italien gebracht haben, ich glaube es aufs Wort.

Anbei noch zwei, drei Impressionen aus der Altstadt…..um die Touris herumfotografiert.

Wenigstens war der Blick auf den See ein Traum, auch wenn sich „hinter uns“ ein starkes Sommergewitter zusammenbraute.

Wir fühlten uns unwohl im gesamten Ort und als ein irrer Sommerregen einsetzte, rannten wir im Schweinsgalopp zurück zum Auto……Sirmione, nie wieder! Das wir auch noch das schlechteste Eis des Urlaubs essen durften, setzte dem Ganzen nur noch die Krone auf.

Im sintflutartigen Regen ging es weitere 2 Std. nach Alto Adige, Südtirol besser gesagt Tramin an der Weinstraße. Hierbei handelt es sich um die Region südlich von Bozen, mit moderaten Höhen und sehr mildem Klima. Die Dolomiten sind allerdings nicht weit und auch wir hatten die naive Idee, doch noch zur Seiseralm und ins Grödner Tal zu kommen ( explizit ein Wunsch von mir). Die naive Idee kam im Vorfeld der Reise, als wir an ein mildes Spätsommerklima glaubten.

An diesem Nachmittag zeigte sich Tramin aber lieblich, es war sonnig und angenehm warm (26 Grad). Wir bezogen unser Apartment im Ortsteil Ronchi Rongg auf dem Weishof und waren sofort in unsere 100qm Hütte verliebt. Eine Mischung aus alt, modern, Landhaus und Ikea….sehr gelungen, großzügig und gemütlich. Schade, dass wir nur drei Nächte hier haben.

Wir sortierten uns und machten uns wieder auf die Socken, das schöne Wetter musste genutzt werden.

Vor unserem Haus trafen wir auf eine alte Bäuerin, die uns in schwer verständlicher Mundart klar machte, dass es von uns nicht schön gewesen ist, den Hund alleine im Auto zu lassen. Als wir ihr klar machten, dass Emily niemals alleine im Auto bleibt, sowohl ich als auch Helena bei Ihr gewesen sind, als Mathias die Schlüssel für die Wohnung holte, lachte sie nur, liebkoste den Hund und ließ Emily die Untertasse ablecken, die sie in der Hand hielt.

Später trafen wir die alte Dame nochmal, überraschenderweise am Steuer eines Autos. Sie kurbelte das Fenster herunter und bemerkte ganz begeistert „ mein Hundele, mein Hundele…“ sweet! 

Tramin liegt auf rd. 275m Höhe und profitiert vom milden Klima, welches bereits mediterran beeinflusst ist. Da das Wetter noch sooooo schön war, liefen wir ins Dorf und bewunderten die niedliche Architektur.

Auf dem Rückweg entdeckten wir den Pernhof und gingen dort sehr lecker essen. Mathias und ich schmissen uns aufs Fleisch, Helena genoss die gesunde Kürbissuppe und Bruschetta. Wir entschieden uns auch für eine Flasche Gewürztraminer und beschlossen nach den ersten Schlucken, dass genau dieses Zeug mit nach Berlin muss.

Unsere Kellner waren zuckersüß, als wir mit Karte zahlen wollten und die Maschine nicht so richtig funzte, meinte einer der Jungs ganz trocken „ da sitzt ein kleiner Italiener drin, der hats nicht so mit arbeiten“. Meine Antwort „ das können auch nur Sie sagen, bei uns wäre es politisch nicht korrekt“. Die prompte Antwort  „ich bin waschechter Italiener und wenn man den Kleinen in der Kiste ein wenig anstupst, arbeitet er auch wieder“….sprachs kaum aus und der Bon kam uns entgegen….herrlicher Humor!

Zufrieden widmeten wir uns am späteren Abend dem „Mensch ärgere Dich nicht“ Spiel und gaben Emily eine tragende Rolle.Bei jeder 6 erhielt die Maus nen Futterdrops….sie war hellauf begeistert und schwer im Spiel und bei der Sache.

Um 23:00 Uhr krochen wir in die Heia und drückten insgeheim die Däumchen für weiterhin stabiles Wetter.

Italien 2020, X: San Gimignano, das Manhattan des Mittelalters

Man sagt ja immer, dass das Beste zum Schluss kommt und auf unsere Woche Toskana traf das gute alte Spruchwort komplett zu.

Wir schliefen bis weit nach 8:00 Uhr und schauten ängstlich aus dem Fenster hinaus. Das Wetter hielt, wir sahen sogar blauen Himmel. Gegen 10:00 Uhr fuhren wir los, das Navi wählte wieder einen irren Weg aus Montopoli hinaus, „ viele Wege führen nach Rom“ und wieder stießen wir auf eine wunderschöne Landschaft mit Fotooption. Es ist gar nicht so leicht, Landschaftsaufnahmen zu machen, da es quasi nie Haltebuchten gibt und der Verkehr erstaunlich ist ( jedes 2.Nummernschild kommt übrigens aus D).

Nach gut einer Stunde waren wir im Dunstkreis von San Gimignano, dem Manhattan des Mittelalters. Wir hatten einen Blick auf die Skyline vom Wegesrand aus, wußten aber sofort, dass es sich hierbei nicht um die berühmte Aussicht auf die Stadt handelt. Also hieß es suchen, suchen, suchen und fündig werden!

Wie man unschwer erkennen kann, in der mittelalterlichen Stadt wurden hohe Türme errichtet, die lediglich Prestigezwecken und dem Schutz dienten. Im 12-13 Jh. gab es insgesamt 72 Geschlechtertürme in der Stadt, wobei Keiner größer sein durfte, als der sogenannte Torre Grossa vom Rathaus. Heue stehen immerhin noch 15 dieser Türme und es gibt Bildeinstellungen, wo man sofort an die Twintower von New York denkt, somit passt der Beiname ganz gut.

In den Schluchten von Manhattan?

Die Twintower des Mittelalters.

Wir suchten uns einen Parkplatz und mussten bereits auf P4 ausweichen, die City war knüppeldickevoll, es war einfach unglaublich…..Deutsche, Niederländer, Österreicher, Belgier….ich glaube die Italiener sind mit ihrer Saison zufrieden.

Der Zugang in die Altstadt war super leicht zu finden und gut geregelt, man kommt quasi von jedem Parkplatz leicht in die Stadt. Wir passten uns den Massen an und liefen gelassen Richtung Piazza Duomo, zum Dom…..der eigentlich keiner ist, weil dieser nie Bischofssitz gewesen ist.

links Rathaus, rechts Collegiato

Wir ließen die Kirche erstmal Kirche sein, unser Ziel waren die 200 Stufen des Torre Grossa, wobei die letzten 20 dann auch nur noch eine Hühnerleiter waren. Der Torre Grossa gehört zum Rathaus und der dazugehörige Platz ist ebenfalls sehr sehenswert. In einem Fotoladen bin ich übrigens schwach geworden, eine Fotografie aus San Gimignano hatte es mir angetan.

Der Blick, der sich auf San Gimignano vom Turm aus bot, war atemberaubend! Nicht nur die Stadt war ein Hammer, auch die Umgebung war wunderschön. Wir waren ganz hin und weg.

Aufgang zum Torre Grosso und zur Pinacotheca

Die zum Torre gehörende Pinacoteca schauten wir uns ebenfalls an, hier hangen aber fast nur hässliche Bilder mit Bibelszenen, wir hatten keine Lust auf mittelalterliche Bilder, mit grimmig dreinschauenden Menschen. Neben den Gemälden gab es allerdings auch Wandfresken, diese fanden bei uns ein wenig Gnade.

Ich machte noch einen kurzen Abstecher in die Hauptkirche ( Collegiata) der sogenannte Dom wurde im 12 Jh. im romanischen Stil errichtet und ist von außen völlig schmucklos. Dafür wurde im Innenraum geklotzt, dieser ist mit Fresken förmlich überladen.

Von Rocca Montestaffoli aus hat man ebenfalls einen schönen Blick auf die Stadt und auf die zauberhafte Landschaft. Das gesamte alte Landgut kommt wunderschön daher. Es ist halb restauriert, halb Ruine mit der Möglichkeit, dort Weinproben abzuhalten.

Erwähnenswert ist auch der Zisternenplatz, der sich zum Nachmittag hin leerte. Mein Tip…..einfach in San Gimignano übernachten, muss supertoll sein.

Wir gingen noch nen bissel Kleinkram shoppen und erreichten gegen 16:30 Uhr wieder unser temporäres Zuhause.

Wenigstens am letzten Tag wollten wir in den Pool springen, doch bei Badekappenpflicht und Wauziverbot spielten wir nicht mit.

So vergammelten wir unseren letzten Nachmittag und gingen um 19:00 Uhr auf dem CP essen…d.h wir wollten dort essen gehen. 

Angefressen waren wir bereits bei dem Hinweis, dass nur mit Reservierung gegessen werden kann…gut, sie machten bei uns eine Ausnahme. Als aber die Ansage kam, dass es keine Pizza am Abend gibt, schließlich sei man ein Restaurante, wählten wir den polnischen…..

Wir schmissen uns ins Auto und fuhren kreuz und quer durch die Valachhei, bestaunten Montopoli ( Für das Nest hatten wir nie Zeit) und fanden in San Ramon unsere Traumpizzeria.

Der Torre von Montopoli

Duschvorhänge als Deko, Keiner sprach englich, das Essen war sensationell und günstig. Sehr unterhaltsam war auch die Fussballmanschaft von San Ramon, B- Jugend 14-16 Jahre alt….italienische Bambini wie aus dem Buch: laut, lauter, am Lautesten.

Wir Drei zogen ein positives aber auch erschöpftes Fazit. Die Woche war toll, wir haben viel gesehen. Dennoch sollte man von einer Standortreise absehen, da die Fahrzeiten sehr hoch sind. Schön fanden wir die Maremma, insgesamt hat uns die Südtoskana ( südl. des Arno) viel besser gefallen als der Norden, insbesondere die Gegend um San Gimignano fanden wir richtig toll.