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Portugal/Spanien 2019, V: Silves

Wir sind wieder in Portugal. Schweren Herzens nahmen wir Abschied von Tarifa, unsere Hundedame war ziemlich maulig mit uns…..so ists wie immer „ wenns am Schönsten ist….“.

Die Fahrt zog sich nen bissel, unterwegs regnete es ein wenig, ab der Grenze wurde es wieder besser.

In Tavira gab es wieder den weltbesten Pulposalat und Dorade, gekrönt von einem Eis. Die letzten 80 Kilometer zogen sich wie Kaugummi, wir wollten nimmer mehr und waren froh, als wir die Festung von Silves erblickten.

Unsere Unterkunft, die Vila Sodre, ist ein Kleinod an der Hauptstraße,mit eigenen Orangenbäumen, einem Pool,Weinkeller und ganz herzlichen Gastgebern. Emily darf sich frei bewegen und auch in den Pool. Diese Freiheit nutzten wir gleich aus und sprangen hinein….naja, ich und Emily eher zögerlich. Leider war es zu spät, herumliegen und Sonne genießen ging nicht.mehr.

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Mathias fuhr noch schnell zu Continente, holte für sich nen bissel Hühnchen, Bier und Cola. Wir hockten auf unserer Terasse und gewöhnten uns nur schwer an die Hauptstraße und der Tatsache, dass wir nicht mehr am Strand in Tarifa sind.

Hier ein paar Impressionen vom Hotel, ein wahrer Schatz, wie sich im Verlauf der nächsten Tage herausstellte.

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Unsere, nur unsere Terasse
was für eine Aussicht

Die Nacht war so lala, die Straße störte weniger, dafür war mir arschkalt unterm Laken. Ich holte meinen Poncho von Gibraltar vor, zog meine Strickjacke an und Emily musste in meine Bauchhöhle krauchen……dann gings. Dünne Laken passen nicht mehr in allen Nächsten zu Portugal und Spanien.

Wir hatten mit Ines Frühstück zw. 8:30- 9:00 Uhr ausgemacht, wer war nicht da!? Ines?! Die Tür zum Weinkeller verschlossen. Kurz nach 9:00 Uhr riefen wir bei ihr an, Sie versprach schnell zu kommen…..die Mama wäre krank, sie wäre nicht weggekommen.

Vergessen und Verziehen…..wir sind ja nicht nachtragend. Der Weinkeller und das Frühstück entlockte bei uns wahre Begeisterungstaumel, wir fanden Portweine von 1800Zopf und damit meinen wir Massen.. ……mein lieber Mann meinte nach dem Frühstück nur gaaaanz trocken „Ines und ihr Mann sind Millionäre“ alleine gemessen an dem Portwein. Gesammelt hat diese der Schwiegervater, die Schwiegermama sammelte teures Porzellan. Der ganze Keller ist ein Traum von Trödel, Wertvollem und Geschichte. Schnell vereinbarten wir ein Vinetasting, wenn meine Mama und ihr Mann anreisen.

Das Frühstück bestand aus drei verschiedenen Marmeladen, davon eine Tomate- saulecker. Dazu Orangensaft von eigenen Orangen und selbstgeschleuderter Honig! Habe ich erwähnt, dass wir 45€ für unser feudales Penthouse mit Frühstück zahlen?

Wir fuhren zunächst Richtung Burg und bestaunten die vielen Storchennester in der Stadt. Total toll….und wie die klapperten! Hatte ich noch nie vorher so gesehen und gehört. Auch in Marokko haben wir viele Störche erlebt, aber Silves war nochmal intensiver.

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Auch der Blick auf eine authentische portugiesische Mühle begeisterte uns, man sieht sie nur noch selten.

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Die Burg von Silves war am heutigen Tag für uns passé, da Hunde natürlich nicht auf die Anlage dürfen. Wir wollten, wenn überhaupt auch erst hinein, wenn der Rest der Familie zu uns gestoßen ist. Der Gang in der oberen Altstadt war eher lala, da viele Häuser verfallen oder vor dem Verkauf stehen. Silves sieht eher sterbend als aufstrebend aus, was vermutlich am Algarvetourismus liegt. Kaum einer bleibt noch in der ehemaligen Hauptstadt der Algarve Silves, unter den Mauren Xelb, wurde als Paradies bezeichnet und stand Lissabon zur damaligen Zeit in nichts nach.

Die Kathedrale Sé wurde gerade von innen restauriert, sie ist die Größte und Älteste an der Algarve. Also kein Bild von innen, Zutritt verboten. Die Sé wurde übrigens auf den Resten einer Moschee errichtet.

Überhaupt, die Blütezeit der Stadt feierte Silves unter dem Namen Xelb unter den Mauren. Die Festung wurde bereits 1061-1083 erbaut, die Mauren brachten Orangen und Mandeln an die Algarve.Viele Herrscher hat Silves gesehen, u.A die Römer, Mauren, Berber usw.

Ich verlinke hier die Beschreibung von Wikipedia : https://de.m.wikipedia.org/wiki/Silves

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Ein Burgdetail

Da uns die Altstadt um die Burg herum so verlassen vorkam, zog es uns in die Unterstadt, die aber auch noch zur Altstadt zählt. Hier kochte das Leben, die Markthalle war offen, Froggy ging zum Geldautomaten, wir Mädels bewunderten die romanische Brücke, welche wirklich echt ist, anders als das Pendant in Tavira.

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Im Anschluss schlenderten wir durch die authentische Markthalle und tranken ein Superbock genau vor dieser.

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Da es noch recht früh war, Emily den Pool nicht sonderlich mochte, beschlossen wir doch gen Meer zu fahren. Wir suchten uns einen neuen Strand aus, obwohl Benagil, Carvoeiro oder auch Marinha eine Option gewesen wären. Da wir diese aber hinlänglich aus den vorherigen Urlauben kannten,musste nun was Neues her. Wir fuhren Richtung Lagoa, dann grob in Richtung Portmão. Unser Ziel war Ferragudo, welches uns überraschend bezaubernd begrüßte. Eigentlich wollten wir nur nen Strand für Family und fanden dann das vor:

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Der Ort schon puppig und nett, der Strand am hinteren Ende leer, unversaut und hundefreundlich. Wir wähnten uns mal wieder wie die berühmte Made im Speck und Emily war einfach nur froh wieder am Strand zu sein.

Wir nutzten ebenfalls die Chance , Silves auf dem Nachhauseweg in gesamter Schönheit abzulichten.

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Gegen 18:00 Uhr holten wir uns einen Snack bei Continente und kratzten dann schon am Restaurant der Wahl um Muscheln in Zitronenbuttersoße und portugiesische Kasserole zu essen.

Die Clams waren für uns klar definiert, bei der Kasserolle hatten wir keine Ahnung, was auf uns zukommt und waren zumindest überrascht. Letztendlich hatten wir Alles was ein Schweinchen hergibt auf dem Teller……mit viel Fett, Blutwurst, Leberwurst usw. Das wurde mit einem ganzen Kohltopf, Karotten und Kartoffeln gekocht. Mal abgesehen, dass das Ganze viel zu fettig gewesen ist, es war auch viel zu viel….. mein Bedarf an Schweinefleisch ist bis 2021 gestillt, wir essen es eigentlich nie, eigentlich!

Die Preise im Hinterland sind wie in Nordportugal, eher niedlich. Sechs Euro fürs Hauptessen, 10€ für eine 28cm Pfanne mit Muscheln….damit kann man riesig gut leben….leider hatte ich 48 Std. später den Herpes im Gesicht, das Fett hat mich umgehauen.

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deftige, bürgerliche Küche….derbe und für kalte Wintertage und hart arbeitendes Volk ausgelegt.

Da wir natürlich auch ein Bildchen der Stadt bei Nacht haben wollten, ging es nochmal zur romanischen Brücke und ohne Stativ ist dann diese Aufnahme entstanden, die bei genauem Hinsehen knackscharf ist.

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Mit voller Plautze ging es ins Bett und so langsam werde ich wohl die 2-3 kg Marke plus erreicht haben! Abgerechnet wird am Ende aber so langsam wirds Zeit zum kürzer treten.

Am nächsten Morgen gab es kein Frühstück um 9:00 Uhr aber immerhin gegen 9:40 Uhr und es war wie immer sehr lecker. Ines und ihr Mann geben sich wirklich große Mühe.

Danach begann das Warten auf den Familienzuwachs. Um 10:00 Uhr bekamen wir die Nachricht, dass bereits 1/3 der Strecke von Lissabon geschafft wäre. Emily fiepte den ganzen Vormittag nur herum, ihr war klar, hier passiert was Großartiges. Gegen 12:00 Uhr holten wir die Zwei vom Parkplatz Castelo ab, unsere Beschreibung für Silves war zu wage gewesen.

warten ist soooooooo langweilig

Zur Begrüßung gab es einen Gin und eine außer Rand und Band geratene Emily.

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Im Anschluss schlenderten wir alle Fünf ebenfalls durch die Innenstadt und entdeckten noch die eine oder andere interessante Ansicht. Die Tapas im Anschluss waren aber fast viel wichtiger.

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Die Erinnerungen an die Mauren werden übrigens in Silves erhalten. Das liegt vermutlich daran, dass diese Zeit, die echte Blütezeit der Stadt darstellte und man an diese erinnern möchte.

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Hier unsere spanisch-portugiesischen Tapas:

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Am Nachmittag wurde es feuchtfröhlich! Willkommen in Silvinos Weinkeller. Der alte Herr hatte über Jahrzehnte Wein u. Port gesammelt. Eine Privatsammlung die ihres Gleichen sucht, die hier gezeigten Bilder sind nur Einzelteile der Gesamtsammlung.

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Die Weinprobe war fantastisch. Mit uns waren noch vier weitere Deutsche und zwei Belgier an Bord und nicht nur die Weine auch die gereichten Snacks, Pasteten, Käse usw. waren wirklich super. André, Ines Mann war ein super Gastgeber und wie man so schön sagt „die Party ist gelungen wenn Eine/ r vom Stuhl gefallen ist“……. wir Vier hielten uns wacker, gefallen wurde von Anderen. Wir hatten zu Zehnt aber wirklich unseren Spass und nicht wenig angegangen traten wir unseren Trauermarsch ins Restaurant an. Trauer, weil kein Hunger mehr vorhanden sein konnte….. und so kam was kommen musste! Wir saßen vor den vollen Tellern, nichts ging runter! Es tat uns in der Seele weh, wir hatten lediglich die Tischreservierung nicht verfallen lassen wollen.

Am nächsten Morgen, nach zehn Stunden Schlaf waren wir alkoholmäßig und magentechnisch wieder hergestellt. Der Mietzekater war uns gnädig und verhielt sich ruhig.

Leider mussten wir, mal wieder eine Stunde, auf unser Frühstück warten. Eine wirklich unerfreuliche Geschichte, hier muss die liebe Ines nachjustieren. Wir sollten auch überraschenderweise nochmal unser Zimmer wechseln, ein Irrtum…..Gott sei Dank! Leider erfuhren wir die gute Nachricht erst, als die Sachen bereits gepackt waren.

Nach dem Frühstück fuhren wir Richtung Lagoa und gingen in die Sand City, der weltgrößten Sandskulpturenausstellung der Welt. Wir hatten wenig Vorstellungen und waren absolut begeistert. Jedes Jahr wird ein neues Thema aufgeworfen, in diesem Jahr „around the world“. Präsentiert wurden die Kontinente aber auch Berühmtheiten…..alles aus Sand und absolut atemberaubend. Was die Bilder nicht wiedergeben, ist die Größe von vielen Skulpturen.

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Brexit? I‘m not amsued!
Probiers. mal mit Gemütlichkeit
Madagaskar
Der Amazonasf
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Der Rundweg dauerte ungefähr 90 Minuten, die hier gezeigten Fotos sind eine kleine Auswahl von 283 Fotos, wirklich wahr. Tief beeindruckt fuhren wir nach Ferragudo, aßen im Dorf einen Salat und aalten uns im Anschluß noch ein wenig am Strand.

Der Abend ging in der Churascharia Valdemar, dem In-Schuppen von Silves, zu Ende. Theoretisch ist das Restauran nur ein Imbiss ohne Speisekarte. In diesem gibt es sensationellen Fisch bzw. Hühnchen PiriPiri. Auswahl hat man nicht, man isst was auf den Tisch kommt.

Das Essen war wirklich sensationell und Silves nahm ein würdiges Ende. Nach einem Gin Tonic freuten wir uns auf Lagos und eine Woche am Meer.