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Italien 2022,II: Reschensee, Graun, Bergaus und Meran

Mathias war noch nie am Reschensee, ich das letzte Mal 1987 vom Timelsjoch kommend, auf der Durchreise.Der Weg von Kaltern nach Graun am Reschensee ist lang, irre lang und somit will dieser Tagesausflug gut durchdacht sein. Wir frühstückten gegen 8:00 Uhr und machten uns kurz nach 9:00 Uhr auf den langen Weg. Über Kaltern, Eppan und Meran, mit Blick auf den Schlern war alles ok. Ab Meran, Brauerei Forst begann das Drama, sonntags im Stau geht gefühlt gar nichts, da geht das Adrenalin in ungeahnte Höhen. Nach rd. zwei Stunden auf der Landstraße hatten wir es aber dann doch geschafft.

Während in Kaltern 26 Grad angesagt waren, zeigte das Thermometer im Vinschgau 12 Grad und uns quälte einen mehr als ekliger Wind. Gott sei Dank bekamen wir am zentralen Parkplatz einen Platz für unser Auto, nochmals besser….wir mussten zum See quasi gar nicht laufen. Den Weg auf dem künstlichen Weg im See ersparten wir uns, es war viel zu kalt und ein Kirchturm bleibt irgendwie auch nur ein Kirchturm im Wasser.

Die Geschichte ist freilich ein Drama und es treibt einem Tränen in die Augen, wie Menschen mit Menschen umgehen!

Ich empfehle hier folgenden Artikel: https://www.geo.de/wissen/22663-rtkl-suedtirol-kirchturm-im-reschensee-die-menschlichen-schicksale-hinter-dem

Zu diesem Artikel gibt es auch einen Film bei You Tube, 124 min Elend.

Wer sich das Alles nicht antun möchte, bekommt hier die Kurzform:

  • 1920, Annexion von Südtirol durch die Italiener
  • seit 1911 wurde Wasserkraft im Vinschgau zur Stromerzeugung genutzt, die Italiener nahmen nach der Anektierung die Pläne wieder auf, viele Pläne wurden verworfen, man war sich uneinig.
  • 1937, die Faschisten nehmen die Planung der Flutung von Reschen, und Graun wieder auf
  • 1939 , die Fiema Montecatini legt erste Vorschläge vor.
  • 1943, erste Bauarbeiten beginnen und kommen in den Wirren des Krieges wieder zum Erliegen
  • nach dem zweiten Weltkrieg boten die Schweizer für 30 Mio SFR für den Weiterbau, sie waren scharf auf den Strom
  • Entschädigung der Bauern, 1 Lire pro qm, es gab keine Realentschädigung.
  • Über 200 Höfe verloren ihre Existengrundlage
  • 1950 wurden die Orte Graun, Reschen ( zum Teil) geflutet,der berühmte Turm gehörte zur Kirche von Alt Graun, die restlichen Gebäude wurden gesprengt, zum Teil sieht man noch Kellergewölbe, sofern der See Niedrigwasser hat. 2021 konnte man das alte Dorf bewundern: https://www.reisereporter.de/artikel/13549-italien-das-versunkene-dorf-graun-im-reschensee

Die Folgen der Aufstauung:

  • 70 % der Bevölkerung ist aus- oder abgewandert
  • 163 Wohnhäuser bzw. landwirtschaftliche Gebäude wurden gesprengt[1]
  • 514 ha Kulturfläche vernichtet
  • 70 % weniger Nutztiere
Alt Graun, Teilflutung. Der Rest der Kirche steht noch, diese wurde später gesprengt. Quelle: Wikipedia
die Flutung

Die Südtiroler haben die Vorgehensweise natürlich als Provokation empfunden, das eh immer schwierige Verhältnis zwischen Südtirol und Italien wurde nachhaltig geschädigt.Selbst wir haben im Jahr 2022 Aufleber mit dem Spruch „Südtirol ist nicht Alto Adige“ vorgefunden, die Südtiroler streben bis heute nach Autonomie.

Kurz und gut, wir standen am See, stierten aufs Wasser und waren dankbar für Alles was wir am Körper trugen, die Shorts waren quasi überflüssig die Badesachen blieben im Wagen, auch wenn der See Emily geeignet ist.

Die Farben des See muten karibisch an, der Rest keider nicht.

Wir verschenkten unser Parkticket und fuhren schnell nach Neu Graun um dort, in einem der neuen Häuser sensationelen Nougattopfem zu essen und uns von der Sonne wärmen zu lassen.

Ein kurzer Stop am Stausee komplementierte das Erlebnis “Kirchturm im See“ und hinterließ einen bitteren Beigeschmack….

ganz hinten sieht man Neu Grau und den alten Kirchturmm
Blick von der Staumauer in nettere Gefilde, Schnee bereits auf Ortler und Co.

Mit einem kurzen Stop in Bergaus, mit Blick auf Kloster Marienburg und Burgruine Fürstenburh verließen wir das Vinschgau und fuhren nach Meran mit komplett eigenen Mikroklima.

Dort fanden wir schnell einen Parkplatz bei Karl Wolf, kurz vom Eingang in die Altstadt und standen im puppigen Nest.Irgendwie Dorf und dann doch ganz städtisch, irgendwie niedlich und dann doch mondän und ziemlich nobel…Meran eben.

Wir wollten einen netten Bummel durch die Stadt und abschließend ein Stück des Tappeiner Promenade zum Pulverturm laufen. Meran brummte an diesem Sonntag, es war heiß und die Innenstadt trotz geschlossener Geschäfte gut besucht. Südtirol ist im September ein wahres Rentnerparadies, wir ziehen hier den Altersdurchschnitt ziemlich herunter. Bei uns auf dem Campingplatz sind nur noch Familien mit Kleinkindern und Rentner, der Rest wird schlau gemacht in Kindergarten, Schule und Co.

herrliche Kolonnaden
Der Pulverturm, ganz oben bereits zu sehen
Der Dom von Meran
eigenes Mikroklima, fast 20 Grad mehr als in den Tälern

Meran fasziniert durch seine Vegetation, die Stadt liegt auf 263m Höhe, die Außenbezirke steigen aber auf über 1600m an. Graun liegt, zum Vergleich, auf 1520m und war nur eine Stunde früher eisekalt…..das sind die Alpen. An der einen Ecke wachsen Palmen, an der Anderen bewundert man den ersten Schnee. Die Stadt hat rund 41.000 Einwohner und ist damit die zweitgrößte Stadt Südtirols. Mittlerweile ist die Stadt nur noch zu 50% deutschsprachig, wir hörten tatsächlich mehr italienisch als jemals zuvor in Südtirol. Viele Arbeiter sind seit der Annektion zum Arbeiten nach Südtirol gekommen.

Wir liefen durch die zentrale Einkaufsstraße am Dom vorbei und erklommen die steilen Stufen zur Tappeiner Promenade. Oben angekommen, waren wir Flachlandtiroler erstmal durchgeschwitzt, auf meinen Merkzettel für den Winter kommt : Fitnesstraining hilft gegen das frieren im Winter!

Wir bewunderten nun Meran von oben, welches auch ohne Pulverturm schon mal ganz hübsch geputzt daher kommt.

Natürlich gewehrte der alte Wehrturm nochmal andere Eindrücke, neben der Innenstadt im Talkessel, bewunderten wir vor Allem die schönen Stadtvillen der Jahrhundertwende.

Nachdem wir uns am hübschen Kurort sattgesehen hatten, gab es leckeres Radler und eine Pinsa im Café am Fuße des Turmes. Das Café ist eine klare Empfehlung, die Pinsa nur, wenn man Gorgonzolafan und eingelegte Paprika gerne mag. Bei uns kollerte die Pinsa eine ganze Nacht in den Gedärmen herum, dabei hatten wir nur eine geteilt und ich bereits nach der Hälfte der Hälfte aufgegeben…..aber lecker sah das gute Stück aus.

Pulversturm Hexenküche

Das www schreibf hierzu: Die traditionelle neapolitanische Pizza wird klassisch aus nur einer Mehlsorte hergestellt und zwar aus weißem Weizenmehl (Typo 0 oder 00). Der Teig für die Pinsahingegen wird aus einer Mischung von Weizen-, Reis- und Sojamehl mit einem hohen Wasseranteil und Sauerteig hergestellt.

Wir hatten wohl einfach nur Pech mit dem Belag, da man diese wohl in Meran in allen erdenklichen Soten bekommt, in unserer Lokalität leider ohne Auswahl. Übrigens stammt die Pinsa nicht aus dem alten Rom, wie gerne behauptet wird, noch ist diese in ihrer Entstehung älter als die Pizza. Pinsa ist ein Kunstwort, die Ähnlichkeit zu Pizza und Pita war 2001 ( älter ist das Zeug nicht) gewollt. Übrigens wird eine Pinsa erst nach dem Backen belegt UND der Teig hat eine Garzeit von 120 Stunden und wird nicht gerollt, sondern gedrückt.

In uns kollerte der Belag, während wir uns wieder in die Stadt bewegten.

Hier noch ein kurzer Blick auf den Pulverturm mit den wunderbaren Weinbergen.

Wir liefen durch die Innenstadt zur Etschpromenade inkl. Kurhaus, wir hätten aber auch am Ufer laufen können. Hier der Blick auf eine der alten Brückenkonstruktionen.

fast schon städtisch
das Kurhaus
Könnte auch Wien oder Paris oder London sein…..

40 Fahrminuten und ein grandioser Blick auf die Geislerspitzen versüßten uns die Rückfahrt Gegen 18:00 Uhr waren wir wieder in St. Josef. Unser Abendessen bestand aus irgendwelchen Resten, wir hatten nach der Pinsa keinen Hunger und schlummelten uns bereits um 21:00 Uhr in unsere Heia. Zum Einen quakten die Mägen, zum Anderen ist es abends erstaunlich frisch. Nach 20:00 Uhr draußen sitzen macht keinen Spaß mehr.

Italien 2021, v: Kaltern, Treviso & Cavallino

Zu unserem letzten Tag in Kaltern gibt es nicht viel zu erzählen. Wir blieben auf dem Campingplatz, das Wetter zeigte sich freundlich und wir nutzten die Zeit um ein wenig zu räumen, Fahrradträger abzubauen und zu relaxen. Wir wollten mal richtig Camper sein……Gegen Spätnachmittag fuhren wir nochmals zu Mendl und shoppten den guten Bergkäse. Im Anschluss gab es nochmals eine Weinprobe und einen Wahnsinnsblick über die Weinfelder Richtung Leuchtenburg und Kaltern.

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Selbst Emily fand Weinproben klasse,wir hatten sie das erste Mal, in die Räumlichkeiten der Cantina, mitgenommen und mit ihrem koboldhaften Charme eroberte sie die Terasse im Sturm.

Als Abschluss von unserer ersten Woche sollte es die Bürgerstube werden und wieder hatten wir fest vor, dem Wirt den Kaiserschmarren, den es auf der Karte gar nicht gibt, aus der Kuche zu leiern. Das Wetter hielt sich auch am letzten Tag an die Regeln und ließ es ordentlich regnen, Gott sei Dank saßen wir unter der Markise. Auch in 2020 hatten wir hier bei pladdernden Regen das fast beste Essen Italiens genossen und so wurden wir auch an diesem Abend nicht enttäuscht.

Angefangen mit Salat mit Meeresfrüchten, Bruschetta, Pizza Frutti di Mare ( die beste Pizza die ich je gegessen habe) und natürlich den Kaiserschmarren den es gar nicht gibt.

An diesem Abend gingen wir mit voller Plautze in die Heia, voller Erwartung was uns die nächste Woche bringen würde.Mama und Klaus waren mittlerweile in Italien gelandet, auf uns wartete Cavallino Treporti, Erinnerungen aus ganz jungen Jahren (1988) wurden schon bei der Buchung des Campingplatzes wach.

Die Atmosphäre in St. Josef am See war merkwürdig als wir eintrafen. 2x ging eine Alarmanlage los, Emily schlug nachts fürchterlich an, Mathias behaupte am nächsten Tag das Gefühl zu haben, dass nachts Jemand bei uns an der Tür gewesen ist….hmmm. Wir schließen immer ab und es liegen auch keine Wertsachen auf dem Tisch herum, komisch war es dennoch.

Wir schliefen also mehr als schlecht in dieser Nacht und waren förmlich zufrieden, als um 6:00 Uhr der Wecker klingelte. Reni u. Reiner ( unsere Nachbarn) halfen den WoWa zu drehen und um 7:30 Uhr waren wir „on the road“ nach Treviso. Warum Treviso? Naja, Easyjet hatte meiner Mama und ihrem Mann den Direktflug nach Venedig gecancelt und so sind die Beiden eben mit Ryanair nach Treviso geflogen.

Die Strecke war länger als gedacht, doch um 11:15 Uhr kamen wir bei Ninotti auf einem wunderschönen alten Landgut an. Mama u. Klaus freuten sich uns zu sehen, Emilys Tracker war im Funknetz verreckt und so hatten die Beiden seit Gardasee keine Ortung mehr von uns gehabt und sich nen bissel Sorgen gemacht.

Mathias war auf das Gut gefahren und als Erstes erwartete uns eine irre Wendeaktion, die wir aber dank der gutherzigen Besitzes des Agritourismo gut meisterten….ebenfalls kam uns zu Gute, dass der englische Rasen mehr italienischer Acker war.

In Cavallino fuhren wir am alten Hotel Ca‘di Valle vorbei und staunten auch so nicht schlecht….ein Campingplatz neben dem Anderen. Cavallino ist mit Lido di Jesolo das größte Ferienzentrum Italiens, mit Union Lido hat Italien den größten CP Europas zu bieten ( der ist mehr Stadt als Platz und hat alleine 170 Stellplätze nur für Hundebesitzer, mehr unter https://www.unionlido.com/de/).

So eine Zirkusmaschinerie ist nichts für uns, wir hatten uns für Vela Blu ( https://www.velablu.it/de/) Vier Sterne und direkt neben dem Hundestrand entschieden. Dazu hatten wir erste Strandreihe gebucht und waren mehr als gespannt. Der erste Eindruck war schon mal super, Mama u. Klaus konnten auch sofort in Ihr Apartment, wir mussten noch warten, Aufbau erst nach der Mittagspause um 15:00 Uhr. Auf den Campingplätzen herrscht ein strenges Regiment, Mittagspause von 13:00-15:00, Pool ab 18:00 Uhr verschlossen…..

Hier erste Eindrücke vom Apartment.

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Wir schlenderten durch die Anlage und waren echt baff….sowas hatten wir noch nicht gesehen…ein Campingplatz in Perfektion. Hier ein paar Eindrücke.

Hübsche Mobilehomes

Auch die sanitären Anlagen überzeugten, superschick mit Fön und allem erdenklichen Schnickschnack

Ebenfalls sehr hübsch ist die Poolanlage, mit Bar und strengem Reglement ( Badekappenpflicht).

In unserem stylischen und guten Restaurant schnabulierten wir erstmal Pizza und Salat und inspizierten danach den Stellplatz als Trockenübung ohne Auto und Bianca.

Um 15:00 Uhr parkten wir die Bianca perfekt zwischen zwei Pinien und bauten unser temporäres Zuhause auf. Erste Strandreihe mit Blick auf das Meer und die Strandbar. Der Hundestrand direkt neben uns mit separatem Zugang, Wir waren hochbegeistert bereits 10 Minuten nach „ Einzug“ meinte mein Göttergatte“ dass machen wir nochmal!“


Den Nachmittag ließen wir am Strand ausklingen, Mathias und Emily testeten die Adria an, Wir waren super zufrieden, die Strände in Cavallino sind weit weniger mit den Bagnos zugebaut wie vergleichsweise in der Toskana ( Forte dei Marmi).

gleich hinter der Bar stehen wir!

Abends gab es noch eine Portion Muscheln für Alle und wir fielen erschossen in die Heia.

Unser Hundekind entschloss sich bei meiner Mama zu nächtigen, ohne uns eines Blickes zu würdigen schob die kleine weiße Flauschkugel hochbegeistert von dannen.

Die Nacht war richtig toll, die Thermik im WoWa superklasse, wir hatten die Bettdecken aus den Bezügen genommen und genossen die frische Brise. Frühstück gab es um 9:00 Uhr in der Algner Residence, danach trödelten wir an den Strand. Dort war es zwar super, doch schnell vermissten wir Sonnenschirme.

Gegen Mittag gabs nen Radler in der Strandbar und danach Siesta auf dem CP. Wir Vier sind nicht mehr für ganze Strandtage gemacht.

Am späten Nachmittag fuhren wir zu Alis Supermarkati ….ein ganz tolles Teil. Emily durfte mit den Store und wir genossen den Einkauf in vollen Zügen….und der Hund war aufmerksam, aufgeregt und richtig happy….Supermarkt= ganz großes Kino!

Unser Abendessen bestand aus Meeresfrüchte von der Plancha, gegrillten Spießen und Salat. Dazu gabs Campari u. Radler sowie schlechte italienische Schlager…..das Leben kann schön sein.

Der dritte Tag in Cavallino war dem zweiten Tag recht ähnlich nur die Tatsache, dass wir jetzt, dank Ali Supermarkati, Sonnenschirme hatten, machte das Leben am Strand leichter. Wer jetzt aber glaubt, wir wären deshalb länger im Sand liegen geblieben…..der täuscht sich….ein Radler unter der Markise und ein kleines Nachmittagsschläfchen in der Meeresbrise waren einfach zu verlockend. Wir sind wie geplant im Urlaubsmodus angekommen, für uns mehr als ungewöhnlich und dennoch mehr als willkommen….echten nur Badeurlaub hatte ich gefühlt seit Jahrzehnten nicht mehr.

Da Mama und Klaus sich einen der tollen Sonnenschirme mit nach Berlin nehmen wollten, gabs nochmal einen kurzen Ritt zu Ali und ein relaxtes Abendessen im Restaurant neben unserem Campingplatz….super günstig und super gut…

Auf der Rücktour vom Supermarkt war uns übrigens aufgefallen, wie relaxt es trotz der vielen CPs auf der Halbinsel zugeht, Cavallino hat nur eine Handvoll Hotels, es gibt lediglich eine Strandreihe…dem Grunde nach fast noch wie vor 33 Jahren, als wir das erste Mal in diesen Gefilden waren.
Wir haben noch fest ne Bummelrunde durch Lido di Jesolo eingeplant, vermutlich ist es dort eher schrecklich, die Hinfahrt nach Cavallino ließ Schreckliches erahnen.

Mit einer schönen Abendstimmung verabschiedete sich Cavallino an diesem Abend.

Als echte Camper holten wir an diesem Abend auch ein Brettspiel raus, „ Mensch ärgere Dich nicht“….ich verlor haushoch.

Übrigens, kleine Nebeninfo…..die Kameras sind ebenfalls in Urlaubsmodus gegangen, Apple hat den Autrag.

Italien 2021, IV: Ultental, Seceda, Val Gardena, Grödner & Sella Joch, Strada di Dolomites

Zwei spannende Tage liegen hinter uns , wobei das Ultental eher wieder so ein Ausweichprgramm aufgrund der Wetterlage, gewesen ist. Bergfex zeigte auch für unsere letzten Tage nichts Gutes an und die Aussicht auf Berge, hohe Berge schwand von Tag zu Tag, Wie heißt es so schön bei Asterix u. Obelix: „ Wie fanden Sie die Schweiz?“ „ Flach, einfach nur flach“…so ähnlich kam uns Südtirol vor. Die Seiseralm hatten wir bereits von der To- Do Liste gestrichen, diese hatten wir in 2020 bei schlechtem Wetter erlebt, das nächste Mal will ich blauen Himmel und Schäfchenwolken.

Da im Meraner Land Regen meistens nicht fällt, fuhren wir über Eppan und Lana in das Ultental, genauer gesagt nach Sankt Pankraz. Im gesamten Tal stehen noch wunderschöne alte Holzhäuser, die man im Rahmen einer ca. 11 km langen Wanderung erleben kann. Aufgrund der Wetterlage verzichteten wir auf die Wanderung (11km sind auch äußerste Grenze für den Wauz) und nahmen nur das „ Häuserl am Stein“ mit. Die Geschichte des Hauses ist ganz nüchtern erzählt. Im Jahr 1882 riss das Hochwasser der Falschauer Alles mit sich mit, das Häuserl ist auf dem Stein „ hängen“ geblieben. Leider ist das Gebiet mittlerweile großräumig umzäunt, vermutlich um die Hütten vor Vandalen zu schützen. Wir bewunderten dennoch das Häuschen und noch einige mehr im Rahmen unserer Wanderung nach Sankt Pankraz. Den Wagen ließen wir an der Falschauer stehen, Hochwasser war trotz Schneeschmelze nicht zu erwarten.

traumhafte Hütten!
fast davon geschwommen
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Auch die Nachbarschaft war recht ansehnlich:

In Sankt Pankraz lernten wir eine südtiroler ( italienische?) Besonderheit kennen. In den Tälern übernehmen die Gasthäuser die mittägliche Versorgung der hart arbeitenden Handwerker und Bauarbeiter….für uns bedeutete dies, dass wir auf einen sehr spröden Wirtinnencharme stießen ( die am Ende aber die beste Speckknödelsuppe) zauberte und ein absoluter Testosteronüberschuss im Weißen Rössl vorherrschte. Bestimmt sechs Firmen ca. 100 Essen wurden dort über die Mittagszeit durchgezogen, Respekt!

Sankt Pankraz gibt ansonsten nicht so viel her, lediglich die Aussicht kann noch bemerkt werden.

Viele Kinder wurden in St. Pankraz geboren, Klapperstörche überall

Pünktlich am Nachmittag fing es selbst im Meraner Land an zu regnen, schnell fuhren wir zurück in die Weinstraße und besuchten Mendl Speck in Neumarkt.

Der Nachmittag ist schnell erzählt, Mathias bereitete eine Brotzeit mit Kaminwurzen, Mendelspeck und Bergkäse zurecht und sprang im Anschluss in den See. Ich wollte auch schwimmen, ehrlich….und hab ab den Hüften aufgegeben. Mir ist der See noch zu kalt.

Dafür hielt sich das Wetter….wir verlebten einen wunderschönen Nachmittag auf der Terasse der Cantina von Tramin und kosteten uns durch die Weine durch! Mit Blick ins Tal bleibt nur eins festzuhalten, Tramin und Kaltern sind tolle Ecken auf der Landkarte. Mit etlichen Kisten mehr ( mein runder Geburtstag naht) verließen wir das tolle Etablissement und fuhren in den Ort hinein.

In Tramin überfielen wir noch Coop und kauften für die nächsten Tage ein und dann hielt auch das Wetter sein Versprechen. Pünktlich mit dem ersten Bier im Pernhof fing es an zu regnen….gut das wir unter der Markise hockten.

Eigentlich wollten wir uns am 10.6.21 an der Seceda versuchen, mit Blick in Bergfex.it schmiss ich Mann und Hund um 7:20 am 09.06.21 aus der Kuschiheia…..wenn nicht an diesem Tag, dann gar nicht mehr in diesem Urlaub! Espresso und Aufbackbrötchen aus der Hand und um kurz vor 9:00 Uhr saßen wir im Auto.

Die Brennerautobahn war voll, die LKW blockierten komplett die rechte Spur, Stau Richtung Austria. Wir bogen am Abzweig Val Gardena von der Alpenrennstrecke ab und Erinnerungen kamen hoch. Meine Mama und Klaus waren in den70er Jahren oft zum Skifahren in St. Christina und auch ich stand hier 1997 unterhalb des Langkofels mal auf den Brettern.

Wir parkten in St. Ulrich ( Ortisei) den Wagen ins Parkhaus ein und bemerkten bereits empfindlich die Temperaturunterschiede, 12 Grad im Tal.

Rauf auf die Seceda ist ein teurer Spaß, wir zahlten 75€ inkl. Hund und Retourticket, da muss das Wetter schon stimmen! Gut, dass es für uns an diesem Tag so einigermaßen passte. Übrigens, wer sich über das zum Teil sehr knatschige „grün“ der Wiesen wundert oder gewundert hat…..das sieht hier echt so aus. Ich hab aus fast allen Fotos schon die Sättigung genommen, da der Kontrast von Tal ,- zu Bergbilder echt krass ist. Oben dominiert noch braun/grau und dreckschneeweiß und im Tal das satteste grün, so unnatürlich grell in der Farbgebung …echt Wahnsinn.

Mit der ersten Gondelbahn ging es zur Zwischenstation nach Furnes. Dort wechselten wir in eine Gruppengondel, die wir für uns allein hatten.

Wir bewunderten aus dem Lift die Seiseralm, auf die wir einen ziemlich guten Blick hatten.

Angekommen auf der Seceda atmeten wir erstmal auf, kein Regen die Berge waren sichtbar,,,,,wenn auch nicht traumhaft schön! Zunächst blickten wir gen Langkofel ( Sasso Lungo, 3182m und Col Raiser 2106m , die Berge gaben Ihr Bestes und wollten sich durch den Wolkennebel drücken.

Die Aussicht war schon mal besser als auf der Seiseralm vor acht Monaten, die ja ebenfalls auf den Langkofel blickt.

Wir widmeten uns dann aber der Seceda, die zur Geislergruppe gehört. Als Seceda bezeichnet man die gesamte Alm, die berühmten Spitzen an der Abbruchkante haben alle eigene Namen. Wir genossen den Gesamtblick, liefen dann zur Panascharte und kraxelten zum Gipfelkreuz Aufeinmal trafen wir übrigens auf Chinesen, wie diese es nach Europa geschafft haben ( zur Zeit gilt Ausreiseverbot aus China) ist uns ein Rätsel, aber sie waren da und verunzierten mit ihren lilafarbenen Jacken die Szenerie. Von den „Gipfeln“ der Seceda sahen wir nur Pitla Fermeda 2640 m u. Gran Fermeda 2873m. Die Mittagsscharte (2597m) ließ sich erst blicken, als wir auf dem Rückweg waren. Das Bild dazu ist grottenschlecht, weil es gleichzeitig geregnet und gehagelt hat.

So, nun kommt die geballte Ladung Seceda ( nicht nach Aufnahmezeit sortiert) aus allen Winkeln:

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Ein traumhafter Blick vom Gipfelkreuz auf St. Christina, Langkofel, Col Raiser und das Langenfal

Auf dem Rückweg mussten wir doch ein wenig kraxeln und insbesondere der Schlamm machte uns ein wenig kirre….wie hatten keine Lust darin zu baden. Neben den Bergen kamen nun auch die Blumen zu ihrem Recht. Es blühten gerade die Krokusse und Enzian in rauhen Mengen.

Wir hatten mächtig Hunger und kehrten in die Bergbahnhütte ein. Dort ließen wir uns Wienerschnitzel u. Kaiserschmarren schmecken und beobachteten den Hagel der am 09.06.21 auf uns niederprasselte….und dann war aufeinmal die Seceda mit allen Spitzen der Geislergruppe frei.

Mit diesem schnellen „Beweisfoto“ zogen wir es vor, wieder ins Tal zu fahren. Wir froren und wollten von unten die Lage checken….Grödnerjoch ja oder nein?

Mein Wunsch mal kurz durch St. Christina zu fahren wurde erhört und als die Berge des Gadertal/Alta Badia zum Vorschein kamen, fuhren wir einfach weiter auf das Joch zu. Wir fuhren quasi dem schlechten Wetter davon und genossen die Fahrt zum Grödner Joch/ Passo Gardena 2121m von wo man einen super Blick auf den Sellastock, Langkofel, Cirsspitzen, Geislergruppe und ins Gadertal/Alta Badia genießen kann.

Sellastock/ Sellagruppe mit Piz Boé 3157m
Cirsspitzen
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Geislergruppe

Und weil es soooo schon war, nochmal alle Massive vom Grödner Joch von vorne:

Kirchlein mit Sellastock

Wer sich wundert, dass die Fotos zum Teil aussehen, als ob sie zu unterschiedlichen Tageszeiten aufgenommen wurden, dem sei gesagt…..es lagen zum Teil nur Minuten aber komplett unterschiedliche Lichtverhältnisse vor…..außerdem waren fünf Kameras ( inkl. zwei Handys im Einsatz).

Da der Blick ins Gadertal/ Alta Badia ( Colfosco) noch soooo schön war, fuhren wir weiter zum Sellajoch.

Das Sellajoch ist 2218m hoch und wird von der Langkofelgruppe geprägt.

Wir fuhren bis Colfusco, mussten dann leider einsehen, dass wir nicht bis Bozen bzw. Kaltern durchkommen würden, Also ging es übers Grödner Joch, Val di Fassa, Val di Funes, Val di Fiemme die Dolomitenstraße zurück. Wir wählten diesmal aber den direkten Weg und fuhren z.B durch Moena ( ein Nest welches ich beim nächsten Mal auf jeden Fall besuchen möchte.

Diesmal sahen wir Berge, auch wenn wir die Pässe ausließen, Einen Blick auf den Rosengarten/ Latemar zum Abschluss, das Licht wurde im Verlauf des Abends nen bissel armselig.

Auf dem Campingplatz freute sich die Paula über unsere Heimkehr.

Ich kochte ein paar schnelle Nudeln mit Tomatensoße, im Anschluss fielen wir einfach nur noch in unser Bett. Der Tag hatte uns geschafft…..

Italien 2021, III: Alto Adige, Trento, Veneto & Mendelpass

Ein überraschender Sonntag, den wir erlebt haben. Geplant waren Montagna und das Weingut Baron Longo. Im Anschluss wollten wir bei Bozen den Mendelpass erkunden. Herausgekommen ist eine winterliche Tour auf der Strada di Dolomites, Dolomitenstraße. Aber fangen wir mal mit unserem Morgen an….wir waren faul, standen spät auf, frühstückten lange ( drinnen, die Stühle waren noch nass) und zogen erst gegen 11:00 Uhr von dannen. Unser Ziel war Montan und der Parkplatz von Franz Haas ( Weinkellerei). Also überquerten wir bei Neumarkt die Etsch und standen aufeinmal gegenüber von Tramin.

Wir wollten einen Blick auf das Weingut von Baron Longo werfen, ein tolles Fotomotiv, da die Reben kreisförmig angeordnet wurden.

Nachdem wir bei Franz Haas für die Fotos geparkt hatten, wollten wir uns das Angebot der Weinkellerei anschauen. Wir nahmen eine Sonntagsprobe mit und zogen mit zwei Flaschen Lagrein à 15€ von dannen. Eine davon war für unsere herzigen Nachbarn reserviert!

Die Kellerei entpuppte sich als tuffig italienisch, Herr Haas scheint auch ein versierter Kunstkenner zu sein….es gab viel zu staunen.

Erstaunlicherweise kamen uns ein Haufen PKWs entgegen und neugierig wie wir waren entschieden wir spontan in die Richtung zu fahren, aus der, der Autoverkehr am heiligen Sonntag kam. Also ging es in die Berge, die Sonne schien ( noch) und auch wenn wir keine Jacken dabei hatten fühlten wir uns nicht unwohl. Unser Ziel war das Val di Fiemme mit dem Gebirgszug des Latemar…….leider mal wieder ohne Ausblick. Umso höher wir kamen umso weniger Berge sahen wir. Wir waren schon lange im Trento unterwegs und bewegten uns auf der Strada di Dolomites Richtung Norden, grobe Richtung Val di Funes, Val Gardena, Madonna di Campiglio. Die Dolomitenstraße war die erste Straße die Südtirol, Trentino und Venetien miteinander verbindet, Nach achtjähriger Bauzeit wurde die Straße 1909 eröffnet: https://www.dolomititour.com/de/belluneser-dolomiten/grosse-dolomitenstrasse.htm

Aufeinmal waren wir in Cavalese, wo uns sofort die Kirche San Sebastiano ( v. 1805) in den Bann zog. Schnell war ein Parkplatz gefunden und wir genossen den unerwarteten Besuch des Fleimstals/ Val di Fiemmes. Cavalese wird für Fans des Nordischen Wintersports ein Begriff sein, 2013 fand die nordische Ski WM im Tal statt. Uns begrüßten übrigens viele Oldtimer die die Zeit wohl nutzten ebenfalls im Konvoi die Dolomitenstraße fuhren.

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Die Stadt war Garnisonsstadt und gehörte zu Tirol und damit zur K.u.K. Dynastie. Mittlerweile sieht man von der österreichischen Vergangenheit nicht mehr viel, im Gegenteil…Cavalese war eindeutig italienisch.

Wir fanden auch das schönste Coop weltweit, an einem Bach mit Mühle gelegen, leider zeigte die Uhr 12:25, um 12:30 Uhr wurde geschlossen….nischt mit Lebensmittel.

In einem Nachbarnest war man uns gnädiger. Da zeigte die Uhr 12:50 Uhr und der Laden machte um 13:00 Uhr dicht…..sie ließen uns hinein und doch noch für unser Abendessen shoppen! Danke dafür!

Wir fuhren weiter die Dolomitenstraße entlang, immer Richtung Moena (Val di Fassa). Aufeinmal wurde San Pellegrino angepriesen und wir entschieden spontan mal zu schauen wo der gleichnamige Gänsewein herkommt. Umso höher wir fuhren, desto schlechter wurde die Wetterlage, Wir hielten kurz am Rio Pellegrino, das Termometer zeigte 10 Grad.

Leider war die Sicht am San Pellegrinopass richtig schlecht, nichts mit Rosengarten ( Cartinaccio)Marmolada u. Latemar.

Wir fuhren noch ca. 10km Richtung Grödnerjoch als es sintflutartig anfing zu regnen. Da die Sicht sowieso ziemlich mies war, entschieden wir uns das Abenteuer Dolomitenstraße auf 2022,2023, 2024 zu verlagern…..irgendwann muss das Wetter doch mal gut sein?

Mit einem kurzen Stop mit Blick auf Moena ( auch hier kann man theoretisch Rosengarten, Latemar und Marmolada bewundern) fuhren wir zurück nach Kaltern. Die Gebirgskette auf dem Foto scheint der Rosengarten zu sein, wir wissen es aber nicht wirklich.

In Kaltern erlebten wir die Überraschung schlechthin…es hatte nicht geregnet, schwülwarme 27 Grad sorgten für Mücken und Schnaken und Schweiß am ganzen Körper. Es blieb den restlichen Nachmittag warm und trocken.

Wir verklöntem die Stunden mit unseren Nachbarn, ich verkochte die Berliner Reste ( Spaghetti irgendwie Bolognese mit Wegzehrung aus Berlin) und gemeinsam tranken wir den sehr guten Lagrein von Franz Haas.

Gegen 22:00 Uhr hüpfte ich dann doch mal unter die Dusche und dann in die Heia.

Der dritte Tag in Sudtirol begann verhangen, es hatte in der Nacht geregnet, das Thermometer zeigte 17 Grad an. Wir hatten schlecht geschlafen, das Wetter machte uns ein wenig lustlos. Aber immerhin, es regnete nicht und so zog es uns zum Mendelpass (1386m) . Wir fuhren nicht mit der Standseilbahn sondern nahmen unseren PKW und waren mehr als happy, dass in Mendel tatsächlich die Sonne schien und die Aussicht gar nicht mal soooooo schlecht war.

Wir tranken ein Radler, genossen die Sonne und fuhren wieder hinunter.

Unser nächster Gang führte uns nach Ora/ Auer und dort zu Eurospar und dem chinesischen Dealer unseres Vertrauens….Spanngurte, Mülleimer fürs Bad und allerlei Krims, viels Krams musste her. Wir kauften auch fürs Abendessen ein, wir wollten grillen.

Den Nachmittag verbrachten wir bei zwei Campari und ich im Verlauf der nächsten Stunden im Bett…..der Suff hatte mich dahingerafft. Da es eh anfing zu regnen ( na klar) war eine Siesta auch nicht schlimm. Wir verschliefen quasi den Regen und schmissen gegen 18:30 Uhr tolle Spieße ( mit Salciccia) auf den Cadac.

Wir weihten mein Weihnachtsgeschenk 2020 ein und es stimmt, ein Espresso schmeckt jenseits des Brenners verdammt viel besser.

Bei gemäßigten frischen 13 Grad ließen wir den Abend ausklingen. Unsere Hoffnung liegt auf den 9.6 u. 10.6….da sollte das Wetter besser werden.

Italien 2020 XI, : Gardasee &Tramin an der Weinstr.

Wir befinden uns offiziell wieder auf dem Weg gen Heimat. Mit uns machten sich viele Deutsche ebenfalls auf den Weg, die Autostrada war ziemlich voll. Die Flucht vor dem Regenwetter im Süden Europas hatte begonnen….. Wir waren allerdings geplant auf dem Weg zum Gardasee, um wenigstens einen kurzen Blick auf das italienische Lieblingsziel der Deutschen zu werfen. Ich hatte es vor mehr als 30 Jahren mal nach Malcesine und Riva im Rahmen eines Tagesausflugs mit meinen Eltern geschafft, war danach nie wieder in dieser Ecke.

Wir verließen Montopoli gegen 8:30 Uhr, fuhren tanken und warfen uns auf die enge Autobahn. Gegen 12:00 Uhr hatten wir Sirmione, im Süden des Gardasees erreicht. Die Stadt liegt auf einer Halbinsel, die 4km in den See hineinragt.

Beliebt ist der Ort aufgrund der fotogenen Festung Scaligero und das sieht man leider auch mit Betreten des Centro Storicos. Horden an Menschen, Souvenirladen an Souvenirladen, Touristen die bereits mittags in Ausgehklamotten für Instagram posen und zu fast 100% teutonischer Herkunft aus dem Schwabenländle sind. Mund- Nasenschutz war zum ersten Mal in diesem Urlaub kein Thema, der Deutsche verweigert nicht nur in D sondern auch im annektierten Sirmione! Wir schämten uns abgrundtief, zumal die Italiener echt vorbildlich mit der Pandemie umgehen. Wenn irgendwann der Vorwurf kommt, dass die Deutschen den Virus wieder nach Italien gebracht haben, ich glaube es aufs Wort.

Anbei noch zwei, drei Impressionen aus der Altstadt…..um die Touris herumfotografiert.

Wenigstens war der Blick auf den See ein Traum, auch wenn sich „hinter uns“ ein starkes Sommergewitter zusammenbraute.

Wir fühlten uns unwohl im gesamten Ort und als ein irrer Sommerregen einsetzte, rannten wir im Schweinsgalopp zurück zum Auto……Sirmione, nie wieder! Das wir auch noch das schlechteste Eis des Urlaubs essen durften, setzte dem Ganzen nur noch die Krone auf.

Im sintflutartigen Regen ging es weitere 2 Std. nach Alto Adige, Südtirol besser gesagt Tramin an der Weinstraße. Hierbei handelt es sich um die Region südlich von Bozen, mit moderaten Höhen und sehr mildem Klima. Die Dolomiten sind allerdings nicht weit und auch wir hatten die naive Idee, doch noch zur Seiseralm und ins Grödner Tal zu kommen ( explizit ein Wunsch von mir). Die naive Idee kam im Vorfeld der Reise, als wir an ein mildes Spätsommerklima glaubten.

An diesem Nachmittag zeigte sich Tramin aber lieblich, es war sonnig und angenehm warm (26 Grad). Wir bezogen unser Apartment im Ortsteil Ronchi Rongg auf dem Weishof und waren sofort in unsere 100qm Hütte verliebt. Eine Mischung aus alt, modern, Landhaus und Ikea….sehr gelungen, großzügig und gemütlich. Schade, dass wir nur drei Nächte hier haben.

Wir sortierten uns und machten uns wieder auf die Socken, das schöne Wetter musste genutzt werden.

Vor unserem Haus trafen wir auf eine alte Bäuerin, die uns in schwer verständlicher Mundart klar machte, dass es von uns nicht schön gewesen ist, den Hund alleine im Auto zu lassen. Als wir ihr klar machten, dass Emily niemals alleine im Auto bleibt, sowohl ich als auch Helena bei Ihr gewesen sind, als Mathias die Schlüssel für die Wohnung holte, lachte sie nur, liebkoste den Hund und ließ Emily die Untertasse ablecken, die sie in der Hand hielt.

Später trafen wir die alte Dame nochmal, überraschenderweise am Steuer eines Autos. Sie kurbelte das Fenster herunter und bemerkte ganz begeistert „ mein Hundele, mein Hundele…“ sweet! 

Tramin liegt auf rd. 275m Höhe und profitiert vom milden Klima, welches bereits mediterran beeinflusst ist. Da das Wetter noch sooooo schön war, liefen wir ins Dorf und bewunderten die niedliche Architektur.

Auf dem Rückweg entdeckten wir den Pernhof und gingen dort sehr lecker essen. Mathias und ich schmissen uns aufs Fleisch, Helena genoss die gesunde Kürbissuppe und Bruschetta. Wir entschieden uns auch für eine Flasche Gewürztraminer und beschlossen nach den ersten Schlucken, dass genau dieses Zeug mit nach Berlin muss.

Unsere Kellner waren zuckersüß, als wir mit Karte zahlen wollten und die Maschine nicht so richtig funzte, meinte einer der Jungs ganz trocken „ da sitzt ein kleiner Italiener drin, der hats nicht so mit arbeiten“. Meine Antwort „ das können auch nur Sie sagen, bei uns wäre es politisch nicht korrekt“. Die prompte Antwort  „ich bin waschechter Italiener und wenn man den Kleinen in der Kiste ein wenig anstupst, arbeitet er auch wieder“….sprachs kaum aus und der Bon kam uns entgegen….herrlicher Humor!

Zufrieden widmeten wir uns am späteren Abend dem „Mensch ärgere Dich nicht“ Spiel und gaben Emily eine tragende Rolle.Bei jeder 6 erhielt die Maus nen Futterdrops….sie war hellauf begeistert und schwer im Spiel und bei der Sache.

Um 23:00 Uhr krochen wir in die Heia und drückten insgeheim die Däumchen für weiterhin stabiles Wetter.

Italien 2020, I: Olang, Antholz, Pragser Wildsee, 3 Zinnen

Ob nun Island oder Italien, what makes the difference? Im Coronajahr war der große Unterschied nicht nur das Wetter, die Lage, die Landschaft, die Preise, das Essen….nein, es waren die Infektionszahlen, die uns den Urlaub im hohen Norden verleideten. Drei Wochen vor der geplanten Fährtfahrt über die Färöer Inseln nach Island legte die isländische Regierung die Einreiselatte so dermaßen hoch, dass der Normalreisende keine Chance mehr auf einen vernünftigen Urlaub hatte. Vier Coronatests und 5-6 Tage Quarantäne machten unser Unternehmen Färöer Inseln und Island unmöglich, schnell wurde Plan B geschmiedet.

Ausgerechnet Italien hieß das Ergebnis aller Überlegungen, das Land, welches mit 35.000 Covid 19 Toten soooo arg gelitten hatte. Italien schaute im August 2020 aber auf relativ stabile Zahlen und da wir wenigstens nen bissel Wetter wollten, stampften wir schnell einen alternativen Reiseplan zusammen. Helena entschied sich fürs Mitfahren und nachdem wir binnen 24 Std. Südtirol, Elba, Toskana, Südtirol geplant hatten, begann wieder das große Zittern…die Infektionszahlen!!!! Doch sowohl Deutschland und Italien zeigten sich wacker und Anfang September (05.09.20) war es soweit.

Wir hauten um 0:15 Unr aus Berlin ab, wir Drei, plus Westie wollten nur noch weg….bevor wieder irgendeine Regierung oder Landesfürst neue Auflagen beschließt und es mit dem Plan B auch vorbei sein könnte! Die Autofahrt verlief flüssig, bereits um 5:00 Unr waren wir an München vorbei, die erste Pause legten wir kurz vor der österreichischen Grenze ein und bereits um 7:45 Uhr waren wir in Italien! Es gab keinerlei Kontrollen und ehrlich gesagt, mir sind nicht mal die Teststationen auf der gegenüberliegenden Autobahnseite aufgefallen. Punkt 9:00 Unr standen wir vor unserem Hotel in Olang im schönen Pustertal und waren von Familie Töchterle ganz begeistert. Wie wurden aufs Allerherzlichste begrüßt und uns wurde versichert, dass unser Zimmer in 30 Minuten bezugsfertig sein würde.

Wir hatten Halbpension gebucht ( die war sehr günstig) und auch für Helena gab es eine vegetarische Alternative. 

Der erste Cappuccino ging aufs Haus und bereits um 9:45 Uhr standen wir mit Sack und Pack in unserem sehr schicken Zimmer! Wer ein tolles Hotel in der Nähe der Drei Zinnen, Antholz und Pragser Wildsee sucht, wird im Hotel Olaga fündig werden.

Obwohl das Wetter toll war und die nächsten Tage nichts Gutes versprachen, verzogen wir uns dennoch in die weiche Heia! Wir holten zwei Stunden Nachtschlaf nach und versuchten uns dann am Tip von Herrn Töchterle, einer Umrundung des Antholzer Sees. Vorher musste aber ein kurzer Marsch durch unser temporäres Zuhause her, wir warfen einen Blick in die Kirche von Olang und auf das Peter Sigmair Denkmal. Bei dem pummeligen Kerl handelte es sich um einen Südtiroler Freiheitskämpfer der 1810 unweit des Denkmals exekutiert wurde.

Zunächst fuhren wir durch wunderschöne Natur, legten unterwegs noch einen Fotostop ein und  parkten nach rd .10km Fahrt auf dem Parkplatz des Biathlon Schießstadions ein.

Wer sich für Wintersport interessiert wird wissen, dass Antholz eine Station im Biathlon Weltcup Circus ist. Fleissig übte die Weltelite auf sogenannten Sommerski für die nächste Saison, uns zog es erstmal in eine zünftige Hütte unweit des Ufers. Wir sehnten uns nach etwas Flüssigem, genossen Holundersaft und Apfelschorle. Auf den Tisch kam desweiteren ein Südtiroler Apero Teller , für Helena das Gemüse und der Käse, wir drei Anderen genossen den Südtiroler Speck und die Kaminwurzel.

Satt und zufrieden trotteten wir gemächlich im Uhrzeigersinn um den See. Wir genossen himmlische Ausblicke auf spektakulär blaues Wasser, Emily erforschte italienische Pippimails.

Wer übrigens glaubt, dass Italien leer ist, der wird enttäuscht sein…..Der Tourismus ist in vollem Gange, nachdem Frankreich, Spanien und Kroatien quasi unerreichbar geworden sind, freut sich Italien über harte Euronen. Mund-Nasen- Schutz sind kein Problem, die Leute halten sich einfach an die Regeln….na geht doch!

Der Weg war einfach nur wunderschön, schöner hätte ein Einstieg in die Dolomiten kaum sein können.

Mathias versuchte sich wieder am Mount Matti, der aber leider binnen Minuten „zerstört“ wurde.

Auf dem Weg zurück nach Olang bewunderten wir noch ein kleines Kirchlein und die hübschen alten Bauernhäuser.

Um 19:15 Uhr kratzen wir überpünktlich an der Tür des Speisesaals und aßen uns in den nächsten 1,5 Stunden stilecht durch fünf Gänge! Salat, Suppe und Mittelgang sind im Hotel Olang immer vegetarisch, statt unser Huhn erhielt Helena ein Omelette. Wir genossen eine Gemüsesuppe, Risotto mit Pfifferlingen, Huhn mit Rosmarinkartoffeln, Sorbet am Ende. Das Salatbuffet fiel sehr üppig aus, es gab auf diesem eine Gemüselasagne zum Niederknien.

Genudelt fielen wir ins Bett, der Wecker wurde bereits zu 6:00 Uhr wieder gestellt, der Pragser Wildsee/ Lago di Braeis lockte zum Sonnenaufgang.

Die Nacht war tief und traumlos, Emily hat sich Helenas Bett als Schlafstätte ausgesucht, so hatten Mathias und ich das tolle Erlebnis des Durchschlafens.

Aufstehen war unproblematisch, trotz der frühen Stunde und den Anstrengungen des Vortages. Das Wetter hatte sich über Nacht noch erstaunlich gut gehalten, der angesagte 48 stündige Strippenregen ließ auf sich warten.

Da wir Alle ziemliche Horrorstories vom Wildsee gelesen hatten und auch Herr Töchterle uns in unserem Vorhaben, vor dem Frühstück nach Prags zu fahren, bestärkt hatte, zogen wir bereits um 6:30 Uhr los und begaben uns auf menschenleere Straßen. Der See liegt rd. 20Minuten vom Hotel entfernt und es war auf den Straßen wirklich leer…..keine Amerikaner, Japaner, Chinesen….und dann wurden wir blass! Parkplätze größer als der See an sich und gut gefüllt! Zu unserem Erschrecken standen drei Reisebusse auf dem Paekplatt, Hunderte Asiaten waren bereits am See! Aus welchem Land kann man denn im Jahr 2020 nach Europa fliegen!? Auf Nachfrage erfuhren wir es. Die munter schnatternden Selfieliebhaber kamen von den Philippinen, ganz klar….Duterte gehört ja auch in die Liga der Coronleugner!

Warum ist der Lago di Braies eigentlich so ein Hotspot der Touris geworden? Nun ja, der See liegt ziemlich spektakulär, umgeben von Bergen im Hochpustertal und wurde durch die Instagram und Fotocommunity gehypt. Terence Hill hatte 2004 einen Film am See gedreht, geschichtlich ist der See ebenfalls eine Erwähnung wert. 1945 hatte Himmler 139 politische Gefangene aus dem KZ Dachau nach Niederdorf gebracht, diese wurden wiederum ins Hotel „Pragser Wildsee“ umgesiedelt und überlebten durch beherzte Südtiroler, die die Gefangenen mit Eintreffen der US Armee nicht umbrachten, obwohl Himmler dies so verfügt hatte.Übrigens gehörten Angehörige der Familie von Graf Schenk von Stauffenberg als auch der ehemalige Bundeskanzler von Österreich sowie der französische Ministerpräsident im Hotel untergebracht.

Geschichte war den Philippinos auf jeden Fall egal, sie schnatterten wie die Irren, schossen Selfies und wir mochten uns nicht ausmalen, wie schrecklich es in Vorcoronajahren am eigentlich wunderschönen See gewesen sein muss! Gut das das fotogene Bootshaus noch nicht geöfnet war, lediglich ein paar Brautpaare waren mit Sondergenehmigung auf dem Steg. 

Somit war das Wasser ruhig, was man vom Ufer nicht sagen konnte. Überall lag Dreck herum, der eine Papierkorb reichte bei Weitem für den Umfang der Parkplätze nicht aus.

Wir schossen unsere Fotos, krochen auf die Hänge und amüsierten uns über die selfiegeile Instagram Fraktion…..unser Fazit zum See: Ja, der See ist toll, die Lage ebenfalls, letztendlich aber auch nur aufgrund der Boote und dem Bootshaus so fotogen. Wir waren nach einer Stunde weg und strichen den See von der Bucketlist. Aufgrund eines kleinen Frühstückshungerchen verzichteten wir auf die Umrundung des Sees, liefen nur 15 Minuten, im Uhrzeigersinn auf die „ andere Seite“.

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Unser Frühstück war genauso lecker wie das Abendessen am Tag zuvor und gut gestärkt entschlossen wir uns im Anschluss für die 4-5 stündige Dreizinnenumrundung. Das Wetter hatte sich gehalten, die Wetterapp ließ Schlimmes für den nächsten Tag erahnen und wir fühlten uns fit.

Blick in die Dolomiten vom Parkplatz Tre Cime
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Die Wanderung um die drei Zinnen gehört zur Pflicht einer Reise in die Dolomiten. Der Schwierigkeitsgrad wird als einfach angegeben, was wohl auch stimmt….wenn man mal von den Steigungen und den fünf Stunden absieht. Ätzender wird die Tour wenn man diese bei nicht kalkulierbarem Wetter begeht, also so wie wir am 6.9 des Jahres 2020!

Das Wetter wechselte im Minutentakt, die Zinnen ließen sich bitten….mal kamen sie nen bissel zum Vorschein, eigentlich waren aber immer dicke Wolken um die Berge.

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Direkt auf der Höhe der Zinnen hatten wir einen beeindruckenden Blick auf die gegenüberliegende Bergkette., so dass wir die Hoffnung hegten, von der Dreizinnenhütte doch noch nen sensationellen Blick auf die berühmten Namensgeber zu erhalten.

Nach rd. 2,5 Std. kamen wir schlussendlich in der Dreizinnenhütte an und hatten genau Null Sicht, nischt mit Postkartenmotiv.

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Quelle: Wikipedia, Dreizinnenhütte bei schönem Wetter

Es hatte angefangen zu regnen und nach einer Holundersaftpause machten wir uns doch wieder eilig auf den Weg, das Wetter machte uns große Sorgen. Das diese nicht unbegründet waren, wußten wir rd 30 Minuten später! Emily hatte sich bereits im Tragerucksack verzogen, zu anstrengend der Marsch für unser Westiemädchen. Bevor wir uns aber ins schlechte Wetter begaben, bewunderten wir den See bei der Hütte,

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Die Steigungen werden noch in den nächsten Tagen Muskelkater verursachen, wir mussten durch die Wolken laufen und regneten komplett ein. Diese Situation sollte man im Hochgebirge tunlichst immer vermeiden, Gott sei Dank hatte Keine/r von uns Jeans an…..die Chance komplett auszukühlen ist sehr hoch. 

Nach rd. 1,5 Std hatten wir es geschafft, Mathias lief vor, holte das Auto aus den höher gelegenen Parkplätzen und  sackte uns nasse Katzen ein. 

Später las ich in Wikipedia, dass genau an den Zinnen die Sprachgrenze von deutsch in Sudtirol und italienisch im Trentino ist. Wir hatten uns bereits auf der Hütte gewundert, dort wurde bereits italienisch gesprochen. Ich hatte allerdings auf der Hinfahrt auch eine Wegweisung nach Cortina d‘Ampezzo und Ferrara gesehen, echt Italien ist an dieser Stelle nur noch einen Steinschlag entfernt.

In Olang hatte es sich mittlerweile ebenfalls eingeregnet, wir sehnten uns nur nach etwas Beißbarem und nach einer heißen Dusche. Da unser Picknick in den Bergen flachgefallen war, amüsierten wir uns in T- Shirt und Schlüppi mit Schüttelbrot, Schinkenspeck und Pustertaler Käse.

Den Spätnachmittag fröhnten wir mit Schönheitspflege, um 19:15 Uhr wurde wieder erfolgreich der Speisesaal gestürmt. Da Sonntag war, wurde noch ein Gang draufgelegt….sechs Gänge, muah….wir rollten uns ins Bett.

Das Highlight des Abendessens war sicherlich der Rote Bete Knödel und mit einem nettes Gläschen Adrenochrome haben wir dem Altern vorgebeugt :0)….ach nee, war lediglich ein erfrischender Waldbeerentrank…..ob er auch gegen das Altern hilft?

Unser letzter Tag in Olang ist schnell erzählt. Wir schliefen zunächst aus und vertrödelten ein wenig Zeit auf dem Zimmer. Da sich das Wetter einigermaßen hielt, schlenderten wir für 1,5 Std durch den Ort und erfreuten uns an Aussichten, Kühe und Dahlien.

Mathias schloss Freundschaft mit Gloria, der zutraulichsten Kuh von Olang

Im Nieselpiesel kehrten wir zurück ins Hotel und verzogen uns ins Bett. Es wurde Siesta gehalten, wir haben schliesslich Urlaub.

Gegen 16:00 Uhr fuhren wir nochmal los, uns war es auf dem Zimmer eindeutig zu langweilig. Wir fuhren unentschlossen durchs Pustertal, hielten an einem schönen Waldweg, genossen den Blick auf einen tollen Hof und verabschiedeten uns vom Olanger Stausee. Gegen 17:00 Uhr waren wir wieder zurück, Mathias überfiel den Supermarkt und kaufte für Elba Aufschnitt und tollen Käse ein.

Bevor wir uns wieder durch ein Fünf Gänge Menü kämpften, eroberten wir uns den Wellnessbereich des Hotels. Es warteten ein Kneipbecken, Whirlpool, finnische Sauna und ein Solebecken auf uns. Das Ganze war mehr als geschmackvoll eingerichtet und wir genossen das Angebotene.

Unser letztes Abendessen bestand aus einer Peperonisuppe, Bavette ( Nudeln nach Art des Hauses), Tagliata v. Rind oder Polenta mit Steinpilzen und Gorgonzola. Als krönender Abschluss verwöhnte uns ein Vanillepudding. Mit dem obligatorischen Salatteller kamen wir wieder auf fünf Gänge……mehr als drei Tage sollte man nicht bleiben, sonst platzt die Hose.

Mit ein paar Fotos vom Essen und vom Hotel verabschiede ich uns aus Olang. Unser nächstes Ziel wird die Insel Elba sein….wir wandeln auf Napoleons Spuren.