Italien 2022, VIII: Beach, Bolgheri und viel Nass von oben

Der 29.09.2022 ist super schnell erzählt! Unsere Morgenroutine ist um eine Aufgabe reicher geworden, wir kämpfen gegen Wespen und Fliegen im großen Stil. Nichts ist wespensicher, was abends und nachts die Mücken sind, sind tagsüber die Wespen…..Gott sei Dank, die Biester sind nicht ultra aggressiv.

Wir verbrachten wieder rund drei Stunden am Strand, leider zieht Wind auf, der eine Wetteränderung ankündigt. Ich zog mir nicht mal mehr die Klamotten vom Leib, selbst Emily wollte nicht so richtig planschen und auch meine große Wasserratte buddelte lieber Löcher am Strand, die Strandbar wurde gerade abgebaut, die Saison ist wohl echt zu Ende.

Gegen 15:00 Uhr fuhren wir zu Conad, kauften Cozze ( Muscheln) Doraden und Lachsfilets sowie ein paar Scampis. Wir wollten am Abend Fisch und davon möglichst viel.

Den Nachmittag vertrödelten wir auf den CP,gegen 18:00 Uhr kochte ich die Muschelsosse und putzte die total dreckigen Miesmuscheln…..so dreckig habe ich die Dinger noch nie gesehen!

Am Ende sah unser Fresschen so aus:

Emily brachte noch eine kleine Showeinlage, an der natürlich wir schuld waren. Wir lassen Sie hier auf dem CP gerne ohne Leine über unser Haciendagrundstück laufen, Aufgrund der großzügig bemessenen Fläche und Nachbarn die weit weg sind, ist das hier möglich. Sie entfernt sich auch nicht großartig vom Wohnwagen weg, spielt meistens nur mit ihren Bällen auf der Wiese. Leider hatte Mathias sie nicht im Blick und ich war auf dem Weg zur Dusche, bis ich das Halsband klimpern und ein vertrautes Quaken hörte! Da stand die kleine weiße Schneeflocke mitten im Waschaus und suchte mich verzweifelt. Ich hatte keine andere Möglichkeit, als Sie erstmal ins Bad zu zerren. Konnte das kleine Ding ja nicht splitterfasernackt wieder zum WoWa bringen! Mathias suchte sich dumm und dämlich und nach einer mehr als schnellen Dusche ( Emily ärgerte sich über sich selbst, dem ungeliebten Wasser mehr als nah zu sein ) konnte ich die Familie wieder zusammenführen.Meinem Mann war zwischendurch der Arsch auf Grundeis gegangen, da sie auch auf die Hundepfeife nicht reagierte, die sie aufgrund des laufenden Wassers nicht hören konnte. Am Ende war alles wieder gut, Mensch und Tier wieder glûcklich vereint.

Wir hörten an diesem Abend lange Musik, versuchten noch an Karten von Wanda zu kommen ( erfolglos) und machten erst gegen 0:00 Uhr das Licht aus.

Der 24.09.22 läutete die Wetterwende ein. Morgens versüßte uns noch ein netter Sonnenaufgang den Morgen, aufgrund der höheren Luftfeuchtigkeit empfanden wir die 22 Grad auch wärmer als in den Tagen zuvor. Da wir kein Brot bestellt hatten, fuhr Mathias in den Supermarkt und kaufte noch ein bissel Kleinkram ein, ich bereitete das Fresschen vor.

Gegen 11:00 Uhr entschieden wir uns die berühmte Straße von Castagneto Carducci nach Bolgheri zu fahren, berühmt aufgrund der Zypressen und den vielen Weingütern “ Strada del Vino“ mal wieder….dieses Mal geht es um den Bolgheri.doc…ein edles Tröpfchen.

Zunächst aber widmete ich mich unseren Pinien vor der Haustür.

Auf der Hintour verzichteten wir auf ordentliche Fotos, dennoch bereits viel OOOOH…als wir die Zypressenstraße fuhren, bildschön…und der Knips aus dem Wagen..

In Bolgheri waren wir a. über die vielen Parkplätze und b. über den Touristrom und c. über den hübschen Ort angenehm überrascht..

Eigene Burganlage, viele Enoteken, ein nettes Treiben ohne übertouristisch zu sein.

Burganlage

Geschichte: Bolgheri gehört offiziell zu Castagneto Carducci und wurde 1075 erstmals geschichtlich erwähnt. Der Name leitet sich von den Bulgaren ab, hier hier zusammen mit Langobarden stationiert waren. Während des Mittelalters wurde Bolgheri oft zerstört und noch öfter wieder aufgebaut. Danach hielt sich die Bevölkerungszahl bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts bei ca. 100 Einwohnern. Aufgrund von Maßnahmen wie das Anlegen von Drainagen wurde der Ort im 19. Jahrhundert wieder attraktiv, so dass sich bis 1835 die Bevölkerungsanzahl versechsfachte (635 Einwohner). Darunter zählte auch die Familie des Poeten Giosuè Craducci, die hier mit ihm ab 1838 wohnte. Eine weitere Renaissance erlebte der Ort in den 1970er Jahren, als der Ort als Weinbaugebiet durch das Magazin Decanter ausgezeichnet wurde,, Quelle: Wikipedia.

Kirche und Wehrmauer

Einmal durch den Ort gebummelt, stand unser Entschluss fest,ein Vino muss auf den Tisch und dazu noch so 1-2 kleine toskanischen Leckereien. Wir suchten uns eine der tollen Enoteken direkt am Martplatz und genossen italienisches Ambiente pur. An einem Samstag waren keine Schweizer oder Deutsche in Bolgheri, nein… die Italiener ließen es sich gutgehen, so einen Tag vor der Wahl. Alles saß schon in Steppjacke und aktueller Wintermode herum, wir in Shorts und Kleidchen.

Unse Ort der Begierde
lecker war es….

Der Wunsch nach einer Flasche Vino direkt aus Bolgheri ließen wir unerfüllt, da wir zu wenig Ahnung von dem edlen Gesöff hatten, sehr wohl uns die Preise des Bolgheri.Doc abschreckten.

Bolgheri hat auch eine eigene Wasserquelle und Waschhaus aus alten Zeiten:

Natürlich soll jetzt die berühmte Zypressenallee auch nicht zu kurz kommen….beeindruckend!

Weitere Impressionen der Strada del Vino

im Hintergrund Castagneto Carducci

Da wir in Bolgheri so unschlüssig begzüglich des Kaufs eines Weines gewesen sind, entschlossen wir uns direkt zu einem Weingut zu fahren, Plan war eine Verkostung und Kauf im besten Falle. Mathias hatte sich in den Namen Argentiera verliebt und so fuhren wir zur Tenuta Argentiera, die nur vier Kilometer vom Campingplatz entfernt liegt.

Herrliche Oliven und Pinienhaine säumen das schlichte Anwesen:

Die Tenuta selbst war von außen schlicht, von innen edel und der preiswerteste Vino kam 84€ pro Flasche, nicht Kiste….wir machten einen Rûckzieher und einen polnischen Abgang.

Den Nachmittag verbrachten wir mit dem Lauschen des Regens und der Gewitter, mal mehr, mal weniger…..wie soooo viel Nass von oben kommen kann, unglaublich.

Gott sei Dank hatte Mathias am Morgen großzügig eingekauft, es gab Tatar und Notsuppe aus Berlin, kein trockener Weg in ein Restaurant war nicht möglich.

Ein Gedanke zu „Italien 2022, VIII: Beach, Bolgheri und viel Nass von oben“

  1. Hallo ihr kleinen Italiener, (bitte lächeln), so nun geht euer schöner Urlaub zu Ende, der ja recht unterschiedlich war, aber ein paar Tage habt ihr ja noch. Das sind ja Weinpreise, da wird man nicht zum Alkoholiker , aber ich denke ihr habt eine gewisse Ausbeute im Wohnwagen. Für heute einen lieben Gruß an euch, verlebt noch schöne Tage Mama und Klaus

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