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Italien 2022, I: Denkendorf, St. Josef am See, Kaltern & Cantina Tramin

Mittlerweile ist es Tradition geworden, am letzten Arbeitstag noch vier Stunden zu arbeiten und dann in den wohlverdienten Urlaub zu gehen.

Emily war erstaunlich ruhig und auch ziemlich gelassen, als wir bei Nieselpiesel die Wohndose an den Skoda koppelten und uns um 11:16 Uhr auf den Weg nach Denkendorf machten. Es schüttete unterwegs und wir beäugten mit Argusaugen die Wetterapp für die folgenden Tage. Die A8 war gefühlt eine einzige Baustelle, die Fahrt zog sich elendig.

Unterwegs machten wir 1x Pause und Mathias verwöhnte den Skoda mit dem 5l Kanister Diesel. Gegen 17:00 Uhr rollten wir auf den Stellplatz ein, tankten vorher voll und beehrten den Dorffleischer mit unserer Anwesenheit.

Um 18:00 Uhr gings zum Lindenwirt und zwischen Schnitzel, Spanferkel und Schweinebraten erfuhren wir, dass die Queen verstorben ist. Irgendwie waren wir doch bedrückt, es kam bei der 96 Jahre alten Lady dann doch „plötzlich und unerwartet“.

Um 21:00 Uhr fielen wir in einen tiefen traumlosen Schlaf, aus dem ich gegen 3:30 Unr erwachte. Mathias schlief bis 5:30 Uhr und nach einem schnellen Frühstück machten wir uns auf den Weg. Es war nicht wirklich stauig aber extrem voll.

In Österreich überraschte uns Schneeregen und die 10 Grad auf der Brennerautobahn machten auch nicht wirklich  glücklich. Umso schöner wurden wir dann in St. Josef am See begrüßt, es war trocken und die Sonne kam raus, schön wieder da zu sein!

Wir bekamen den Stellplatz 124, parkten unsere Wohndose und begrüßten die Nachbarn links, recht sowie vorne. Vorne links, aus TF ließ es sich nicht nehmen, an Emily herumzumosern, die ihre neuen Freunde lautstark begrüßte. Dennoch, die 124 wird unser Favorit, wir heulen der 74 keine Träne nach. Mittlerweile gibt es Stellregeln, falls das Schilf anfängt zu brennen und der CP geräumt werden muss. Adios Freiheit, willkommen Klimawandel, für uns vollkommem nachvollziebar, Haus mit Vorgarten Stellung ist adé.

Nebenan wohnt Dickie, ein furchteinflößender deutscher Schäferhund, in seinen Maßen riesig. Die Besitzer beteuerten, dass er sogar höher als ein Wolf ist ….Wahnsinn! Mit Dickie konnte nur Emily gut Kirschen essen, sie fand Gefallen an dem Riesen. Seine Hundeeltern waren nicht wirklich überzeugt, ließen den Hund nur ungern an unsere….einmal Happs und Emily wäre als Snackie in die Geschichte eingegangen.

Wir genossen das erste Bier, die erste Pizza und den ersten Aperol Sprizz und fielen um 15:30Uhr ins Bett…

Mathias testete gegen 17:00 Uhr den See, Emily quakte ein wenig herum, wir verklönten uns mit den Nachbarn. Das Wetter wurde mal besser mal schlechter, so schön zeigte sich die Gassirunde.

Kochen fiel an diesem Tag noch konsequent aus, die Speisekarte versprach Miesmuscheln und genau diese wurden es dann auch, lecker war es.

Die Anreise hatte uns geschafft, wir lagen um 21:30 Uhr brav zugedeckt im Bettchen, leider Regen duselte uns ins Bett….draußen waren es nur noch 11 Grad.

Nach gut zehn Stunden Schlaf war die Welt wieder in Ordnung! Emily kam zwar einmal nächtens und musste um 3:30 Uhr raus, Gott sei Dank schliefen wir aber nochmal ein. Mathias schwamm sich gegen 7:30 Uhr wach und mit einem sehr guten Frühstück im Magen, einer warmen Dusche und einem zufriedenen Blick in die Wetter App machten wir uns auf den Weg nach Kaltern.

Wir drehten eine nette Runde durch das schöne Dorf, immerhin….seit 2020 jedes Jahr in dieser Ecke und nie in Kaltern gewesen. Wer mehr zu Kaltern wissen möchte, schaut hier: https://www.kalterersee.com/de/kalterer-see-und-umgebung/kaltern/

Wir bewunderten die Barockkirche mit seinem freistehenden Glockenturm, die obere und untere Goldgasse und einige schöne Dorfimpressionen.

Von der Kirche genießt man auch einen ganze guten Blick bis zum See und Dorf.

Für Emily nur Gänsewein

Auch der Blick auf nahegelegende Weingüter entzückte….

Im Anschluss unserer Sightseeingtour gings zum Steffelhof, die ersten Mitbringsel für Berlin wurden gekauft. Im Spar verliebten wir uns un Salciccia, Parmesan und Co und kauften Essen für die nächsten zwei Tage.

Nach einem kurzen Boxenstop auf dem Campingplatz zog es uns in die Cantina von Tramin, die im Schützenfestfieber war. Der Blick von der Cantina ist immer sagenhaft, wir freuen uns immer wie kleine Kinder auf den Besuch der Weingenossenschaft.

Wir tranken einen Rung und Lagrein, verließen das Etablissement mit zwei Fläschchen mehr und freuten uns auf den Vino für unser Abendessen.

Angedudelt kehrten wir nach St. Josef zurück, Mathias bereitete eine kleine Brotzeit zu, diese wurde dringend benötigt…..andernfalls wäre ich für den Rest des Tages ins Bett verschwunden.

Mathias Highlight kam am Nachmittag! Er baute das Kanu zusammen, welches wir auf dem Kalterer See ausprobierten. Leider darf die Emily nicht an den See, da dieser als Biotop ausgezeichnet ist. Aufgrund der moderaten Temperaturen konnten wir sie aber im WoWa lassen und unser Vergnügen war eher von kurzer Dauer…..es braute sich am Himmel wieder etwas zusammen.

Der Rest des Tages ist schnell erzählt. Ich fabrizierte Kräuterbutter und Rosmarinkartoffeln. Mathias schmiss den Grill an, wir genossen unsere Einkäufe , einen Lagrein und nen netten Plausch mit den Nachbarn, die uns leider verlassen.

Unser Hund verstand sowohl bei mir als auch später bei Mathias den Sinn der Gassirunde nicht und schlüpfte unverichteter Dinge, dafür frisch geduscht, in die Federn, uns grauste vor der Nacht. Gassirunden um 3:00 Uhr gehören nicht zum Lieblingsportfolio der Hundeeltern.

Italien 2021, v: Kaltern, Treviso & Cavallino

Zu unserem letzten Tag in Kaltern gibt es nicht viel zu erzählen. Wir blieben auf dem Campingplatz, das Wetter zeigte sich freundlich und wir nutzten die Zeit um ein wenig zu räumen, Fahrradträger abzubauen und zu relaxen. Wir wollten mal richtig Camper sein……Gegen Spätnachmittag fuhren wir nochmals zu Mendl und shoppten den guten Bergkäse. Im Anschluss gab es nochmals eine Weinprobe und einen Wahnsinnsblick über die Weinfelder Richtung Leuchtenburg und Kaltern.

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Selbst Emily fand Weinproben klasse,wir hatten sie das erste Mal, in die Räumlichkeiten der Cantina, mitgenommen und mit ihrem koboldhaften Charme eroberte sie die Terasse im Sturm.

Als Abschluss von unserer ersten Woche sollte es die Bürgerstube werden und wieder hatten wir fest vor, dem Wirt den Kaiserschmarren, den es auf der Karte gar nicht gibt, aus der Kuche zu leiern. Das Wetter hielt sich auch am letzten Tag an die Regeln und ließ es ordentlich regnen, Gott sei Dank saßen wir unter der Markise. Auch in 2020 hatten wir hier bei pladdernden Regen das fast beste Essen Italiens genossen und so wurden wir auch an diesem Abend nicht enttäuscht.

Angefangen mit Salat mit Meeresfrüchten, Bruschetta, Pizza Frutti di Mare ( die beste Pizza die ich je gegessen habe) und natürlich den Kaiserschmarren den es gar nicht gibt.

An diesem Abend gingen wir mit voller Plautze in die Heia, voller Erwartung was uns die nächste Woche bringen würde.Mama und Klaus waren mittlerweile in Italien gelandet, auf uns wartete Cavallino Treporti, Erinnerungen aus ganz jungen Jahren (1988) wurden schon bei der Buchung des Campingplatzes wach.

Die Atmosphäre in St. Josef am See war merkwürdig als wir eintrafen. 2x ging eine Alarmanlage los, Emily schlug nachts fürchterlich an, Mathias behaupte am nächsten Tag das Gefühl zu haben, dass nachts Jemand bei uns an der Tür gewesen ist….hmmm. Wir schließen immer ab und es liegen auch keine Wertsachen auf dem Tisch herum, komisch war es dennoch.

Wir schliefen also mehr als schlecht in dieser Nacht und waren förmlich zufrieden, als um 6:00 Uhr der Wecker klingelte. Reni u. Reiner ( unsere Nachbarn) halfen den WoWa zu drehen und um 7:30 Uhr waren wir „on the road“ nach Treviso. Warum Treviso? Naja, Easyjet hatte meiner Mama und ihrem Mann den Direktflug nach Venedig gecancelt und so sind die Beiden eben mit Ryanair nach Treviso geflogen.

Die Strecke war länger als gedacht, doch um 11:15 Uhr kamen wir bei Ninotti auf einem wunderschönen alten Landgut an. Mama u. Klaus freuten sich uns zu sehen, Emilys Tracker war im Funknetz verreckt und so hatten die Beiden seit Gardasee keine Ortung mehr von uns gehabt und sich nen bissel Sorgen gemacht.

Mathias war auf das Gut gefahren und als Erstes erwartete uns eine irre Wendeaktion, die wir aber dank der gutherzigen Besitzes des Agritourismo gut meisterten….ebenfalls kam uns zu Gute, dass der englische Rasen mehr italienischer Acker war.

In Cavallino fuhren wir am alten Hotel Ca‘di Valle vorbei und staunten auch so nicht schlecht….ein Campingplatz neben dem Anderen. Cavallino ist mit Lido di Jesolo das größte Ferienzentrum Italiens, mit Union Lido hat Italien den größten CP Europas zu bieten ( der ist mehr Stadt als Platz und hat alleine 170 Stellplätze nur für Hundebesitzer, mehr unter https://www.unionlido.com/de/).

So eine Zirkusmaschinerie ist nichts für uns, wir hatten uns für Vela Blu ( https://www.velablu.it/de/) Vier Sterne und direkt neben dem Hundestrand entschieden. Dazu hatten wir erste Strandreihe gebucht und waren mehr als gespannt. Der erste Eindruck war schon mal super, Mama u. Klaus konnten auch sofort in Ihr Apartment, wir mussten noch warten, Aufbau erst nach der Mittagspause um 15:00 Uhr. Auf den Campingplätzen herrscht ein strenges Regiment, Mittagspause von 13:00-15:00, Pool ab 18:00 Uhr verschlossen…..

Hier erste Eindrücke vom Apartment.

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Wir schlenderten durch die Anlage und waren echt baff….sowas hatten wir noch nicht gesehen…ein Campingplatz in Perfektion. Hier ein paar Eindrücke.

Hübsche Mobilehomes

Auch die sanitären Anlagen überzeugten, superschick mit Fön und allem erdenklichen Schnickschnack

Ebenfalls sehr hübsch ist die Poolanlage, mit Bar und strengem Reglement ( Badekappenpflicht).

In unserem stylischen und guten Restaurant schnabulierten wir erstmal Pizza und Salat und inspizierten danach den Stellplatz als Trockenübung ohne Auto und Bianca.

Um 15:00 Uhr parkten wir die Bianca perfekt zwischen zwei Pinien und bauten unser temporäres Zuhause auf. Erste Strandreihe mit Blick auf das Meer und die Strandbar. Der Hundestrand direkt neben uns mit separatem Zugang, Wir waren hochbegeistert bereits 10 Minuten nach „ Einzug“ meinte mein Göttergatte“ dass machen wir nochmal!“


Den Nachmittag ließen wir am Strand ausklingen, Mathias und Emily testeten die Adria an, Wir waren super zufrieden, die Strände in Cavallino sind weit weniger mit den Bagnos zugebaut wie vergleichsweise in der Toskana ( Forte dei Marmi).

gleich hinter der Bar stehen wir!

Abends gab es noch eine Portion Muscheln für Alle und wir fielen erschossen in die Heia.

Unser Hundekind entschloss sich bei meiner Mama zu nächtigen, ohne uns eines Blickes zu würdigen schob die kleine weiße Flauschkugel hochbegeistert von dannen.

Die Nacht war richtig toll, die Thermik im WoWa superklasse, wir hatten die Bettdecken aus den Bezügen genommen und genossen die frische Brise. Frühstück gab es um 9:00 Uhr in der Algner Residence, danach trödelten wir an den Strand. Dort war es zwar super, doch schnell vermissten wir Sonnenschirme.

Gegen Mittag gabs nen Radler in der Strandbar und danach Siesta auf dem CP. Wir Vier sind nicht mehr für ganze Strandtage gemacht.

Am späten Nachmittag fuhren wir zu Alis Supermarkati ….ein ganz tolles Teil. Emily durfte mit den Store und wir genossen den Einkauf in vollen Zügen….und der Hund war aufmerksam, aufgeregt und richtig happy….Supermarkt= ganz großes Kino!

Unser Abendessen bestand aus Meeresfrüchte von der Plancha, gegrillten Spießen und Salat. Dazu gabs Campari u. Radler sowie schlechte italienische Schlager…..das Leben kann schön sein.

Der dritte Tag in Cavallino war dem zweiten Tag recht ähnlich nur die Tatsache, dass wir jetzt, dank Ali Supermarkati, Sonnenschirme hatten, machte das Leben am Strand leichter. Wer jetzt aber glaubt, wir wären deshalb länger im Sand liegen geblieben…..der täuscht sich….ein Radler unter der Markise und ein kleines Nachmittagsschläfchen in der Meeresbrise waren einfach zu verlockend. Wir sind wie geplant im Urlaubsmodus angekommen, für uns mehr als ungewöhnlich und dennoch mehr als willkommen….echten nur Badeurlaub hatte ich gefühlt seit Jahrzehnten nicht mehr.

Da Mama und Klaus sich einen der tollen Sonnenschirme mit nach Berlin nehmen wollten, gabs nochmal einen kurzen Ritt zu Ali und ein relaxtes Abendessen im Restaurant neben unserem Campingplatz….super günstig und super gut…

Auf der Rücktour vom Supermarkt war uns übrigens aufgefallen, wie relaxt es trotz der vielen CPs auf der Halbinsel zugeht, Cavallino hat nur eine Handvoll Hotels, es gibt lediglich eine Strandreihe…dem Grunde nach fast noch wie vor 33 Jahren, als wir das erste Mal in diesen Gefilden waren.
Wir haben noch fest ne Bummelrunde durch Lido di Jesolo eingeplant, vermutlich ist es dort eher schrecklich, die Hinfahrt nach Cavallino ließ Schreckliches erahnen.

Mit einer schönen Abendstimmung verabschiedete sich Cavallino an diesem Abend.

Als echte Camper holten wir an diesem Abend auch ein Brettspiel raus, „ Mensch ärgere Dich nicht“….ich verlor haushoch.

Übrigens, kleine Nebeninfo…..die Kameras sind ebenfalls in Urlaubsmodus gegangen, Apple hat den Autrag.

Italien 2021, II: St. Vigil, St.Peter, Rastenbachklamm

Wir ließen es langsam angehen, schliefen aus ( die Thermik im WoWa ist super) Frühstück gab es kurz nach 8:00 Uhr, die Sonne gab um diese Zeit bereits Alles….und doch, man sah schon die aufkommenden Gewitter. Der Wetterbericht versprach 31 Grad und wir bauten erstmal Emilys Pool auf. Zu dumm das die Maus nicht in den See darf. Mathias sprang mehrmals an diesem Vormittag hinein und ich pflegte meine Hautfarbe….das Berliner Coronagrau muss aus dem Gesicht! Nebenbei behielten wir bereits unser Ziel an diesem Tag im Auge, St. Vigil in Altenburg mit dem berühmten Aussichtsbalkon auf den Kalterer See.


Nachdem Mann und Hundekind genug vom planschen hatten, machten wir uns gegen 13:00 Uhr auf nach St. Vigil. Wir wollten zunächst die wunderschöne Aussicht genießen und uns dann an die Rastenbachklamm wagen. Ein Parkplatz war Gott sei Dank schnell gefunden und mit kurzen Blick auf St. Vigil gings los.

Kirche ist Kirche bleibt Kirche und irgendwie immer gleich, da war der Blick auf unseren See schon was gaaaaaaaanz anderes. Rechts unten sieht man sogar das Biotop und unseren Campingplatz. Während unserer Wanderung hatten wir öfters nen Blick auf den See, hier kommt die geballte Sammlung.

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Blick auf den Campingplatz, wir sahen sogar die Bianca von oben

Nachdem wir uns vom See „sattgesehen“ hatten schlenderten wir an der Ruine von St.Peter vorbei, hierbei handelt es sich um die älteste Kirchenruine Südtirols, 4-5. Jh. n. Chr.

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Mit großem Enthusiasmus liefen wir in die Klamm und waren vom Urwald ziemlich begeistert. Wir liefen zunächst viele Treppen „ nach unten“ und waren uns von Anfang an bewusst, dass wir diese auch irgendwie wieder „ nach oben“ laufen müssen.

Wir überquerten Hängebrücken und schmale Stiegen die am Fels angebracht waren. Die Wanderung fiel unter leicht, uns hat sie gereicht.

Unten angekommen spaziert man an der Klamm entlang und bewundert mehrere Wasserfälle. Wir waren überrascht wie viele Touris mit uns den Marsch antraten, obwohl die Meisten wohl eher nur die Klamm besuchten und nicht den Rundweg übers Bärental und Müllereck liefen.

Den großen Wasserfall bewunderten wir nur noch aus der Ferne und liefen zum vorletzten Aussichtsbalkon mit steilem Abstieg. Abstieg, ja richtig gelesen…..es ging noch weiter hinab!

Leider fing auch das Wetter an zu schwächeln und der Aufstieg war quälend.

Der Weg zurück sollte uns über Felsen, steilem Aufstieg im Laubwald und am Ende wieder durch den oberen Teil der Klamm bringen, bis wir dann alle Stufen wieder hinauf hätten laufen müssen. Es war sauschwül, das Wasser lief aus allen Poren.

Der Blick auf den See vom Aussichtsbalkon versprach ein Gewitter vom Feinsten, es grummelte bereits fürchterlich im Hintergrund.

Anbei noch eine Impression vom Rückweg….zum Teil krabbelten wir über die Felsen.

Am Ende nahmen wir einen Shortcut als wir entdeckten, dass wir direkt neben der Straße liefen. Unsere Faulheit sollte sich als Glücksfall erweisen, es fing nämlich fürchterlich an zu schütten……da hätte uns auch die schönste Klamm nichts gebracht.

Zurück auf den CP tranken wir erstmal ein Radler und genossen das erste Gelato in diesem Urlaub. Es gewitterte den gesamten Spätnachmittag, auch, als wir uns gegen 17:30 Uhr auf den Weg in den Pernhof machten.

Wir fanden schnell einen Parkplatz in Tramin und erfreuten uns an dem Bummel durch das niedliche Nest.

Im Pernhof ließen wir uns verwöhnen, freuten uns wieder zurück zu sein. Neben Speckknödelsuppe gab es für Mathias Leber und für mich Kotelett vom Iberico Schweinchen.

Draußen gab das Wetter alles, es gewitterte was das Zeug hielt. Das das Gewitter eines der Übleren war, merkten wir als wir wieder auf dem Campingplatz waren. Unsere Nachbarn hatten die 1000€ Markise gerettet, der Sturm hatte diese bereits umgestülpt, uns fehlen eindeutig Sicherungsseile. Doch Paulas Eltern waren Seelen von Menschen und gaben uns zwei Seile! Nachdem wir das Wasser literweise von unserer Plane gewischt hatten, gingen wir einigermaßen beruhigt in unser Bett.

Camping bleibt spannend, man kann es nicht anders sagen!

Das Wetter bleibt ebenfalls spannend, die Vorhersage verspricht nichts Gutes!

Italien 2021, I: D, A, I- Geislerspitzen & St. Josef am See

Während sich das Wetter in Deutschlad so langsam aber sicher vom kalten Winter erholte, fuhren wir Anfang Juni ins wettertechnisch ebenfalls gebeutelte Italien, besser gesagt nach Kaltern in Südtirol. Die Vorhersage war ziemlich komisch, nicht kalt aber wohl absolut nass…..seht selbst. 

Am Abreisetag (03.06.21) stand ich um 5:10 Uhr in der Küche und fabrizierte Wiener Schnitzel fürs Abendessen. Danach gings an den Rechner und ich erledigte in den folgenden vier Stunden noch einiges an E-Mails und haute nach einem halben Arbeitstag in den Sack- URLAUB. Um 10:30 Uhr standen wir an unserer Aral Tanke und gegen 11:00 Uhr waren wir in Mahlow am Campingplatz.Dort gabs  erstmal nen ordentlichen Rüffel, Mathias war zu schnell an der Rezeption vorbeigerauscht…..wir wieder! Das Ankuppeln klappte besser als am Wochenende zuvor, knapp 30 Minuten später waren wir zur Abreise bereit, ja wenn die Emily sich nicht ( verbotenerweise) unter den Wohnwagen begeben hätte und mit einem braunen Schlierenrücken wieder zum Vorschein kam…..Gott sei Dank, es war keine Igel,- o.  Fuchskacke….nein, es war Öl! Zunächst versuchten wir es mit Wasser, doch man weiß, Fett löst nur Fett! Abends bearbeitete ich sie mit Bodylotion. Beim Ausparken bemerkten wir unseren ersten Fauxpas…..die Außenspiegel waren noch nicht dran! Also hieß es nochmals basteln, bis wir um 11:50 Uhr schlussendlich „ on the road“ waren. Anfangs hoppelte sowohl der WoWa als auch der Skoda. Dies ließ irgendwann nach, wir schoben es auf den Untergrund der Autobahn. Schnell entspannten sich Pilot und Copilot, die Bianca lag gut in der Spur, die Autobahn war nicht übervoll, 100 sind eine gute Reisegeschwindigkeit. Das wir überhaupt 100 fahren dürfen war der Hartnäckigkeit meines Mannes geschuldet, der noch eine Woche vor Abreise eine 100er Zulassung dem KVA aus den Rippen leierte.

Wir kamen recht zügig voran und mit zwei kleineren Pausen ( der Wagen benötigte nach 450km schon frisches Diesel) trudelten wir gegen 17:30 Uhr in Denkendorf ein. Dort hatten wir bei Stellplatz.info einen 4€ Stellplatz gefunden, der quasi neben der Autobahn lag. Wir schmissen 5€ in die „ Kasse des Vertrauens“ und amüsierten uns über die männliche Else Kling aus Denkendorf…….Rentner, nicht besonders helle dafür umso neugieriger. Der Typ stand am Ende schon in unserem Wohnwagen. Als wir uns nicht mehr um ihn kümmerten verzog sich der Kerl aber und wir konnten in Ruhe wenigstens Markise, Tisch und Stühle ausräumen. Schnell wurde der Kartoffelsalat und die Schnitzel, sowie Bouletten aus Berlin herausgeholt und ein leckeres Abendessen wurde eingeläutet. Emily beruhigte sich und benahm sich auch anständig,als wir überraschenderweise doch noch Nachbarn an diesem Abend bekamen.

Die Gassirunde war ebenfalls richtig toll, nicht nur das wir nen bissel von der fränkischen Provinz sahen, auch Emily kam auf ihre Kosten. In der Nachbarschaft war ein kleiner Beagle, der einen Narren an unserem Hund gefressen hatte. Die Liebe beruhte auf Gegenseitigkeit ….doch leider wurde das junge Glück von den Hundeeltern empfindlich gestört…..wir wollten ins Bett und erklärten Emily, dass auch andere Schwiegermütter schöne Jungs haben.

Der Tag hatte uns geschafft, er hatte ja mehr als früh begonnen. Wir fielen in einen unruhigen Schlaf, Mathias kämpfte nachts um 1:00 Uhr mit Kopfschmerzen und um 5:30 Uhr war die Nacht auch schon wieder vorbei! 

Wir aßen ein halbes Brötchen und schluckten 3 in 1 Nescafe hinunter, koppelten Biancalein wieder an und vergaßen erneut die Spiegel….verdammte Axt! 

Um 6:30 Uhr waren wir wieder auf der Autobahn und kamen zügig voran, bis Rosenheim und dann ging  erstmal nichts mehr. LKWs wurden en Block abgefertigt, die Dinger standen sogar auf der Mittelspur und verursachten einen Stau von ca. 10km Länge. Mindestens 300-400 LKWs warteten so auf Einlass nach Österreich, wir zogen auf der linken Spur von dannen.

An der österreichischen Grenze wurden wir kurz befragt, da wir aber nur Transit waren, entfiel eine Anmeldung für Österreich. Um 10:00 Uhr waren wir auf der Brennerautobahn und gegen 11:40 Uhr schlussendlich in Bella Italia. Da wir uns unsicher waren, ob wir schon gegen 13:00 Uhr in Kaltern  auftauchen können ( wir hatten vergessen die Check In Zeiten zu klären) und das Wetter noch komplett vom Wetterbericht abwich, entschieden wir die 15km von Klausen ins Villnößtal zu fahren. Die Aussicht die Geislerspitzen zu sehen, ließ uns unvorsichtig werden. Wir waren uns sicher, 15km durch die Berge, das schafft auch Bianca. Die Serpentinen gingen an sich auch, Busse und LKWs waren ebenfalls auf der Strecke, dennoch…..es war eng und wir schworen uns „nie wieder“. In St. Magdalena nahm Mathias dann leider eine Linkskurse zu eng und unsere Fahrradständer gruben einen tiefen Kratzer in die Stoßstange…..Mist…..

Verbotenerweise standen wir dann am Naturparkhaus und fragten uns zur Kirche St. Magdalena durch, Antwort einer herzigen Südtirolerin „ Aussicht hams hier überall“….nachdem auch der zweite neugierige Südtiroler uns geholen hatte, befanden wir uns auf dem Kirchweg. Wir wollten den gepriesenen Fotospot der neben dem Zeitmangel ( bei uns) einen weiteren Haken aufwies. Das Betreten der Wildwiesen ist zur Zeit absolut verboten, des Weiteren fing es an zu tröpfeln und das tolle Foto von @roterRucksack ( s.Abfotografie) wurde weiter oben, von irgendeinem Privathof, nachmittags bei traumhaften Wetter im Hochsommer, geschossen.

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Wir freuten uns dennoch über die Geislerspitzen und standen um 13:30 Uhr wieder am Auto. Die Spiegel kamen wieder ran, das Ausparken klappte besser und nach kurzem Verfahren waren wir wieder auf der 15km Talstraße. Mathias schimpfte wie ein Rohrspatz, Gott sei Dank hielt sich der Gegenverkehr in Grenzen. Aufeinmal gab es ein hässliches Geräusch und der rechte Außenspigel schoß an uns, Deichsel und Bianca vorbei! Mathias fuhr rechts ran, sammelte die Überreste ein und bastelte am Abend einen Ersatzspiegel zusammen. Gott sei Dank, keine weiteren Beulen an Auto oder WoWa. Obwohl so ein Spiegelunfall quasi überall passieren kann und das Abbiegen (links) auch nicht auf das Villnößtal/ Val di Funes geschoben werden kann, war mein lieber Gatte natürlich trotzdem erstmal satt. Als wir dann auch noch die Autobahnauffahrt bei Klausen verpassten und auf der alten Brennerstraße unterwegs waren, hatten wir für diesen Tag genug.

Unsere Ankunft in St. Josef am See war dafür umso schöner! Erste Schilfreihe, nur das Biotop trennte uns vom Kalterer See! So hatten wir im Januar gebucht, so haben wir es bekommen!

Beim Einparken halfen ein Italiener u. Deutscher und danach bauten wir unser Wohnzimmer aka Markise, Tisch, Stühle auf. Emily lernte die süße Paula kennen, unsere Nachbarshündin mit einem Wahnsinnsgemüt! Was sich dieser Labrador bereits am ersten Abend von unserem Rüpel gefallen lasste musste….unglaublich.

Wir schlossen also Bekanntschaft mit unseren Nachbarn, erkundeten den Campingplatz (90% deutsche Urlauber, alles ausgebucht, es wurden bereits Anreisende abgewiesen) und waren von den sanitären Anlagen, Supermarkt, Restaurant sehr angetan. Alles sehr sauber und gepflegt. Maskenpflicht in den Sanitäranlagen ( die Deutschen hielten sich nur schwerlich daran) und ein sehr gutes Restaurant.

In diesem versackten wir, 2-4  Bier u. Radler flossen durch unsere Kehle und unser Abendessen ( Knödelsuppe/ Spaghetti  als Primi, Pizza Capriciosa ( Mathias) und Oktopus als Hauptgang waren wirklich lecker.

Das Highlight des Abends war aber unsere Inspizierung des Seezugangs.

Der Weg durch das Biotop ist unglaublich, links und rechts nur Schilf und dschungelartige Vegetation. Am Ende wartete eine Badeplattform und lockte in Europas wärmsten See ( immerhin nach diesem schlechten Frühling schon 18 Grad). Mathoas ging an diesem Abend noch hinein, mir genügte der Blick. Emily darf leider nicht in die Nähe des Sees….schade.

Mit einem letzten Drink vor dem WoWa ging  es um 22:00 Uhr in die Heia….gute News wiegten uns in den Schlummer, Italien ist ab Samstag 5.6.21 kein Risikogebiet mehr, also haben wir alles richtig gemacht. Das Wetter hatte sich an diesem Tag auch gehalten….

Italien 2020, XII: Tramin, Kaltern, Seiser Alm

Der nächste Tag brach um 7:00 Uhr mit den Läuten der Glocken des wohl in Italien erfolgreichsten Unternehmen an, bimmelbammel, bimmelbammel…..so eine Dorfkirche in Reichweite ist hübsch, morgens um 7:00 Uhr nur nervig.

Auch der Blick auf die schöne „Sonnenterasse“ brachte keine Erleichterung, es hatte schwer geregnet, die Berge waren quasi im Nebel verschwunden, nur die morgendlichen Temperaturen waren mit 16 Grad als mild zu bezeichnen.

Nun denn, wir waren innerlich ja darauf vorbereitet gewesen und machten zunächst gelassen Frühstück. Unser Ausflug zur Seiseralm stand ja von Vornherein auf wackeligen Wetterfüssen und somit vertagten wir dieses Unternehmen auf den nächsten Tag. 

Nach dem Frühstück zog es aufeinmal auf und die Sonne zeigte sich, so dass wir schnell unsere Sachen packten und zum Kalterer See fuhren. Dort parkten wir an der Seeperle, fanden unterwegs noch zwei Campingplätze, die uns wohl irgendwann mal, auf dem Weg nach Süditalien, beherbergen dürfen.

Der Kalterer See ist lediglich 1,8km lang und 900 m breit und auch seine Tiefe liegt gerade mal bei 5,8m. Dafür ist er mit 28 Grad Wassertemperatur im Sommer auch der wärmste Badesee Europas.

Am See wurde es direkt sommerlich und wir freuten uns wie die Schneekönige.

Auch ohne Wanderschuhe starteten wir die dreistündige Seeumrundung, die wir allerdings nach 40 Minuten unterbrechen mussten, da die Parkuhr ablief.

Wir bewunderten die Obstplantagen, für die Kaltern berühmt ist. Selbstverständlich blieben aber alle Äpfel dort hängen wo sie hingehören….Andere klauten fleißig, eine widerliche Unsitte.

Nach einem Holundersaft in der Seeperle fuhren wir zurück nach Tramin, schnappten uns die Wanderschuhe und begaben uns auf den Gewürztraminer Wanderweg.

Hierbei handelt es sich um einen mittelschweren Wanderweg durch die Weinstöcke des Gewürztraminers, mit geistigem Input.

Eigentlich war der Weg Pippifax, doch durch zwei miese Anstiege kamen wir doch richtig ins Schwitzen…..Emily krauchte ebenfalls mehr oder weniger enthusiastisch mit uns mit. Klettern tut ein Westie gerne, einfach nur Anstiege findet sie doof.

Wir waren allerdings mit dem Rundweg mehr als zufrieden, hatten wir doch ein paar schöne Ausblicke genossen. Die Freude war mehr als groß, das sich das Wetter noch einigermaßen hielt.

Wir schlürften einen Kaffee in unserer Unterkuft, duschten und fuhren zu Tramin-Cantina. Unser Ziel waren nicht nur einige Flaschen von dem guten Gesöff, wir wollten auch eine kleine Weinprobe mitnehmen.

In der Cantina kann man nicht nur guten Wein kaufen, die Möglichkeit sich durch alle Weine durchzukosten und pro Probe zw. 0,50€- 1€ zu zahlen ist eine geniale Option am späten Nachmittag.

Wir versuchten drei verschieden Weißweine und kamen gut angedüdelt im Pernhof an. Diesmal entschieden wir uns Alle für Klöße mit Pfifferlingen plus Suppe. 

Den Abend ließen wir wieder mit „ Hund ärgere Dich nicht“ ausklingen, diesmal mit der Sonderregel, dass Emily per Hundedropsies mitlief und bei jedem Rauswurf ein Leckerli bekam. Selten haben ich einen Hund erlebt, der aufmerksamer versuchte ein Brettspiel zu begreifen. Leider scheiterte sie nach rd. 30 Minuten und wir weckten sie nach jedem Rauswurf mit einem Hundedrops, es muss ihr wie der Himmel auf Erden vorgekommen sein. Emily wurde übrigens Zweite bei dieser Partie!

Auch an unserem letzten Urlaubstag zeigte sich der Himmel verhangen, die Wetter App gab uns aber zu verstehen, dass es auf der Seiseralm erst ab Nachmittag regnen würde.

Also fuhren wir die rd. 60km nach Seis am Schlern und fuhren mit der Seiseralmbahn auf Europs größte Hochalm (56qkm).

Ich war 1997 während eines Skiurlaubs mal auf der Seiseralm gewesen und war gespannt, wie die Alm ohne Schnee aussieht. Wer glaubt, dass es sich hierbei um einen einzigen großen Bauernhof handelt, der liegt komplett falsch. Mehrere Höfe, Hotels und Hütten stehen auf der Seiseralm und das  Plateau ist auch nicht flach, es gibt mehrere Liftanlagen die sommers wie winters die Besucher noch höher bringen. Auch die höheren Lagen gehören zur Seiser Alm.

Emily musste ab der Bergstation und in der Gondel Maulkorb tragen, ein Umstand der ihr zu schaffen machte…..schon mal einen traurigen Westie gesehen? 

Die Fahrt kostet übrigens 18€/ return, Parkplätze sind für umme.

Auf der Seiser Alm war es zwar trocken, die Wolken gaben aber keinen, nicht einen einzigen Blick auf die Dreitausender um uns herum frei….nichts mit Langkofel und Co.

Wir waren trotzdem happy und liefen ein wenig auf der Alm herum, bis wir uns entschlossen den Lift nach Pufflatsch zu nehmen und noch höher auf die Alm zu kommen. Mit diesem Lift überbrückten wir nochmal 400 Höhenmeter und entschlossen uns dann für eine Wanderung zur Arnikahütte um dann zu den Hexenbänken weiter zu laufen.

Auch ohne Ausblick auf die Berge ( An den Hexenbänken hätte man ins Grödnertal gucken können) genossen wir die Wanderung. Es war noch einiges an Vieh auf der Alm, der Abtrieb war noch nicht vollumfänglich abgeschlossen.

In der Arnikahütte gab es neben einem Holundersaft noch Knödeltris ( Spinat/ rote Bete/ Käseknödel) mit Butter, Salbei und Parmesan….ein Gedicht!

Der Blick in das Grödnertal wird überbewertet:

Die Hexenbänke waren steiniger zu begehen und machten wirklich Spaß, der Hund lief eifrig mit.

Gegen 14:30 fuhren wir wieder mit der Bahn aufs Seiseralm Plateau und schlenderten dort ein wenig herum. Der Langkofel versuchte sich durch die Wolken zu schieben und scheiterte kläglich.

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Mathias hatte Spaß am Hexenstein, einem Findling auf den er als Kind mal geklettert ist und der an dieser Stelle seit rd. 15.000 Jahren liegt. Mit dem Rückzuck der Gletscher wurde der Tschonstoan (ladinisch) von seinem eigentlichen Platz wegtransportiert. Bereits in der Steinzeit wurden am Hexenstein die oft Tage dauernden Jagden rituell begonnen, der Stein als Versammlungsort genutzt.

Auf der Alm werden neben Kühen auch Alpakas, Pferde und Esel gehalten. Insbesondere an den Alpakas und den Eseln hatte unser Hund Spass.

Gegen 16:30 Uhr waren wir wieder im Tal, es hatte auch auf der Alm angefangen zu regnen und hörte im Verlauf des Spätnachmittags auch nicht mehr auf zu plattern.

Auf dem Rückweg nach Tramin verfuhren wir uns und wären beinahe in Österreich gelandet, statt der Abfahrt Modena/ Bozen nahm Mathias die Richtung zum Brenner….upps…Gott sei Dank kamen wir in Klausen nochmal runter  und konnten wenden.

Wir fuhren über Kaltern zurück nach Tramin. Kaltern ist größer als Tramin und wirkte auf uns noch viel voller. Allerdings nahmen wir uns keine Zeit für den Ort, Mathias besorgte lediglich ein paar Flaschen Vino und weiter gings zu unserer Cantina.

Diesmal nahmen wir uns die Rotweine als Probe vor und verließen wieder mit ein paar Flaschen Lagrein und Blauburgunder den Sufftempel.

Der Pernhof hat am Donnerstag Ruhetag und nach einigem Hin u.Her sowie einem Spaziergang im Regen landeten wir im Bürgerhaus der Stadt. Dort war eine gute Pizzeria mit großartiger Speiseauswahl untergebracht. Mathias kam nochmal zu seiner heißgeliebten Pizza, Helena genoss wiederum Knödel und ich ließ mir ganz profan Spaghetti schmecken.

Die Südtiroler zeichnen sich durch ein wahnsinnige Gastfreundschaft aus. Als wir gefragt wurden, ob wir einen Nachtisch möchten und uns unisono auf Kaiserschmarren einigten, meinte der Kellner ganz trocken „ der Koch erschlägt mich, den haben wir seit einem Jahr nicht mehr auf der Karte, Ihr bekommt trotzdem einen“…..das ist doch der Wahnsinn, oder????

Unseren letzen Abend ließen wir mit einem guten Glas Gewürztraminer ausklingen, spät packten wir und schlüpften unter die Dusche.

Zu unserem Abreisetag gibt es nicht so viel zu erzählen. Wir fuhren mit strömenden Regen ab, hatten vorher noch Coop und die Cantina überfallen und den Wochenendeinkauf für Berlin erledigt. Es regnete den gesamten Weg aus Südtirol hinaus, es wurde auch in Tirol nicht heller, der Rotz begleitete uns auch in Deutschland. Zwischen München und Nürnberg standen wir in grässlichen Staus. Nach rund elf Stunden, drei Stunden mehr als drei Wochen zuvor, waren wir wieder in Berlin.

Unser Fazit zu Italien während Corona fällt rundum positiv aus. Das Land hält sich an die Coronaauflagen, überall sieht man Infektionsmittel und auch junge Leute tragen Maske, tagsüber und abends verpflichtend. Die Polizei verhält sich unauffällig, ist aber in Großstädten präsent, in Florenz wurde abends auf den Plätzen durchaus kontrolliert. Wer hätte gedacht, dass die Italiener disziplinierter als die Deutschen sein können? Wir waren positiv überrascht und haben uns bis auf Sirmione und auf der Piazza Michelangelo in Florenz sicher gefühlt. Wer allerdings glaubt, dass Italien „leer ist“, der wird enttäuscht werden. Aufgrund der Reisewarnungen in allen großen Urlaubsländer Europas profitiert Italien als lachender Dritter….gut so, dass Land war im Frühjahr arg gebeutelt.