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Italien 2021, I: D, A, I- Geislerspitzen & St. Josef am See

Während sich das Wetter in Deutschlad so langsam aber sicher vom kalten Winter erholte, fuhren wir Anfang Juni ins wettertechnisch ebenfalls gebeutelte Italien, besser gesagt nach Kaltern in Südtirol. Die Vorhersage war ziemlich komisch, nicht kalt aber wohl absolut nass…..seht selbst. 

Am Abreisetag (03.06.21) stand ich um 5:10 Uhr in der Küche und fabrizierte Wiener Schnitzel fürs Abendessen. Danach gings an den Rechner und ich erledigte in den folgenden vier Stunden noch einiges an E-Mails und haute nach einem halben Arbeitstag in den Sack- URLAUB. Um 10:30 Uhr standen wir an unserer Aral Tanke und gegen 11:00 Uhr waren wir in Mahlow am Campingplatz.Dort gabs  erstmal nen ordentlichen Rüffel, Mathias war zu schnell an der Rezeption vorbeigerauscht…..wir wieder! Das Ankuppeln klappte besser als am Wochenende zuvor, knapp 30 Minuten später waren wir zur Abreise bereit, ja wenn die Emily sich nicht ( verbotenerweise) unter den Wohnwagen begeben hätte und mit einem braunen Schlierenrücken wieder zum Vorschein kam…..Gott sei Dank, es war keine Igel,- o.  Fuchskacke….nein, es war Öl! Zunächst versuchten wir es mit Wasser, doch man weiß, Fett löst nur Fett! Abends bearbeitete ich sie mit Bodylotion. Beim Ausparken bemerkten wir unseren ersten Fauxpas…..die Außenspiegel waren noch nicht dran! Also hieß es nochmals basteln, bis wir um 11:50 Uhr schlussendlich „ on the road“ waren. Anfangs hoppelte sowohl der WoWa als auch der Skoda. Dies ließ irgendwann nach, wir schoben es auf den Untergrund der Autobahn. Schnell entspannten sich Pilot und Copilot, die Bianca lag gut in der Spur, die Autobahn war nicht übervoll, 100 sind eine gute Reisegeschwindigkeit. Das wir überhaupt 100 fahren dürfen war der Hartnäckigkeit meines Mannes geschuldet, der noch eine Woche vor Abreise eine 100er Zulassung dem KVA aus den Rippen leierte.

Wir kamen recht zügig voran und mit zwei kleineren Pausen ( der Wagen benötigte nach 450km schon frisches Diesel) trudelten wir gegen 17:30 Uhr in Denkendorf ein. Dort hatten wir bei Stellplatz.info einen 4€ Stellplatz gefunden, der quasi neben der Autobahn lag. Wir schmissen 5€ in die „ Kasse des Vertrauens“ und amüsierten uns über die männliche Else Kling aus Denkendorf…….Rentner, nicht besonders helle dafür umso neugieriger. Der Typ stand am Ende schon in unserem Wohnwagen. Als wir uns nicht mehr um ihn kümmerten verzog sich der Kerl aber und wir konnten in Ruhe wenigstens Markise, Tisch und Stühle ausräumen. Schnell wurde der Kartoffelsalat und die Schnitzel, sowie Bouletten aus Berlin herausgeholt und ein leckeres Abendessen wurde eingeläutet. Emily beruhigte sich und benahm sich auch anständig,als wir überraschenderweise doch noch Nachbarn an diesem Abend bekamen.

Die Gassirunde war ebenfalls richtig toll, nicht nur das wir nen bissel von der fränkischen Provinz sahen, auch Emily kam auf ihre Kosten. In der Nachbarschaft war ein kleiner Beagle, der einen Narren an unserem Hund gefressen hatte. Die Liebe beruhte auf Gegenseitigkeit ….doch leider wurde das junge Glück von den Hundeeltern empfindlich gestört…..wir wollten ins Bett und erklärten Emily, dass auch andere Schwiegermütter schöne Jungs haben.

Der Tag hatte uns geschafft, er hatte ja mehr als früh begonnen. Wir fielen in einen unruhigen Schlaf, Mathias kämpfte nachts um 1:00 Uhr mit Kopfschmerzen und um 5:30 Uhr war die Nacht auch schon wieder vorbei! 

Wir aßen ein halbes Brötchen und schluckten 3 in 1 Nescafe hinunter, koppelten Biancalein wieder an und vergaßen erneut die Spiegel….verdammte Axt! 

Um 6:30 Uhr waren wir wieder auf der Autobahn und kamen zügig voran, bis Rosenheim und dann ging  erstmal nichts mehr. LKWs wurden en Block abgefertigt, die Dinger standen sogar auf der Mittelspur und verursachten einen Stau von ca. 10km Länge. Mindestens 300-400 LKWs warteten so auf Einlass nach Österreich, wir zogen auf der linken Spur von dannen.

An der österreichischen Grenze wurden wir kurz befragt, da wir aber nur Transit waren, entfiel eine Anmeldung für Österreich. Um 10:00 Uhr waren wir auf der Brennerautobahn und gegen 11:40 Uhr schlussendlich in Bella Italia. Da wir uns unsicher waren, ob wir schon gegen 13:00 Uhr in Kaltern  auftauchen können ( wir hatten vergessen die Check In Zeiten zu klären) und das Wetter noch komplett vom Wetterbericht abwich, entschieden wir die 15km von Klausen ins Villnößtal zu fahren. Die Aussicht die Geislerspitzen zu sehen, ließ uns unvorsichtig werden. Wir waren uns sicher, 15km durch die Berge, das schafft auch Bianca. Die Serpentinen gingen an sich auch, Busse und LKWs waren ebenfalls auf der Strecke, dennoch…..es war eng und wir schworen uns „nie wieder“. In St. Magdalena nahm Mathias dann leider eine Linkskurse zu eng und unsere Fahrradständer gruben einen tiefen Kratzer in die Stoßstange…..Mist…..

Verbotenerweise standen wir dann am Naturparkhaus und fragten uns zur Kirche St. Magdalena durch, Antwort einer herzigen Südtirolerin „ Aussicht hams hier überall“….nachdem auch der zweite neugierige Südtiroler uns geholen hatte, befanden wir uns auf dem Kirchweg. Wir wollten den gepriesenen Fotospot der neben dem Zeitmangel ( bei uns) einen weiteren Haken aufwies. Das Betreten der Wildwiesen ist zur Zeit absolut verboten, des Weiteren fing es an zu tröpfeln und das tolle Foto von @roterRucksack ( s.Abfotografie) wurde weiter oben, von irgendeinem Privathof, nachmittags bei traumhaften Wetter im Hochsommer, geschossen.

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Wir freuten uns dennoch über die Geislerspitzen und standen um 13:30 Uhr wieder am Auto. Die Spiegel kamen wieder ran, das Ausparken klappte besser und nach kurzem Verfahren waren wir wieder auf der 15km Talstraße. Mathias schimpfte wie ein Rohrspatz, Gott sei Dank hielt sich der Gegenverkehr in Grenzen. Aufeinmal gab es ein hässliches Geräusch und der rechte Außenspigel schoß an uns, Deichsel und Bianca vorbei! Mathias fuhr rechts ran, sammelte die Überreste ein und bastelte am Abend einen Ersatzspiegel zusammen. Gott sei Dank, keine weiteren Beulen an Auto oder WoWa. Obwohl so ein Spiegelunfall quasi überall passieren kann und das Abbiegen (links) auch nicht auf das Villnößtal/ Val di Funes geschoben werden kann, war mein lieber Gatte natürlich trotzdem erstmal satt. Als wir dann auch noch die Autobahnauffahrt bei Klausen verpassten und auf der alten Brennerstraße unterwegs waren, hatten wir für diesen Tag genug.

Unsere Ankunft in St. Josef am See war dafür umso schöner! Erste Schilfreihe, nur das Biotop trennte uns vom Kalterer See! So hatten wir im Januar gebucht, so haben wir es bekommen!

Beim Einparken halfen ein Italiener u. Deutscher und danach bauten wir unser Wohnzimmer aka Markise, Tisch, Stühle auf. Emily lernte die süße Paula kennen, unsere Nachbarshündin mit einem Wahnsinnsgemüt! Was sich dieser Labrador bereits am ersten Abend von unserem Rüpel gefallen lasste musste….unglaublich.

Wir schlossen also Bekanntschaft mit unseren Nachbarn, erkundeten den Campingplatz (90% deutsche Urlauber, alles ausgebucht, es wurden bereits Anreisende abgewiesen) und waren von den sanitären Anlagen, Supermarkt, Restaurant sehr angetan. Alles sehr sauber und gepflegt. Maskenpflicht in den Sanitäranlagen ( die Deutschen hielten sich nur schwerlich daran) und ein sehr gutes Restaurant.

In diesem versackten wir, 2-4  Bier u. Radler flossen durch unsere Kehle und unser Abendessen ( Knödelsuppe/ Spaghetti  als Primi, Pizza Capriciosa ( Mathias) und Oktopus als Hauptgang waren wirklich lecker.

Das Highlight des Abends war aber unsere Inspizierung des Seezugangs.

Der Weg durch das Biotop ist unglaublich, links und rechts nur Schilf und dschungelartige Vegetation. Am Ende wartete eine Badeplattform und lockte in Europas wärmsten See ( immerhin nach diesem schlechten Frühling schon 18 Grad). Mathoas ging an diesem Abend noch hinein, mir genügte der Blick. Emily darf leider nicht in die Nähe des Sees….schade.

Mit einem letzten Drink vor dem WoWa ging  es um 22:00 Uhr in die Heia….gute News wiegten uns in den Schlummer, Italien ist ab Samstag 5.6.21 kein Risikogebiet mehr, also haben wir alles richtig gemacht. Das Wetter hatte sich an diesem Tag auch gehalten….

Italien 2020, XII: Tramin, Kaltern, Seiser Alm

Der nächste Tag brach um 7:00 Uhr mit den Läuten der Glocken des wohl in Italien erfolgreichsten Unternehmen an, bimmelbammel, bimmelbammel…..so eine Dorfkirche in Reichweite ist hübsch, morgens um 7:00 Uhr nur nervig.

Auch der Blick auf die schöne „Sonnenterasse“ brachte keine Erleichterung, es hatte schwer geregnet, die Berge waren quasi im Nebel verschwunden, nur die morgendlichen Temperaturen waren mit 16 Grad als mild zu bezeichnen.

Nun denn, wir waren innerlich ja darauf vorbereitet gewesen und machten zunächst gelassen Frühstück. Unser Ausflug zur Seiseralm stand ja von Vornherein auf wackeligen Wetterfüssen und somit vertagten wir dieses Unternehmen auf den nächsten Tag. 

Nach dem Frühstück zog es aufeinmal auf und die Sonne zeigte sich, so dass wir schnell unsere Sachen packten und zum Kalterer See fuhren. Dort parkten wir an der Seeperle, fanden unterwegs noch zwei Campingplätze, die uns wohl irgendwann mal, auf dem Weg nach Süditalien, beherbergen dürfen.

Der Kalterer See ist lediglich 1,8km lang und 900 m breit und auch seine Tiefe liegt gerade mal bei 5,8m. Dafür ist er mit 28 Grad Wassertemperatur im Sommer auch der wärmste Badesee Europas.

Am See wurde es direkt sommerlich und wir freuten uns wie die Schneekönige.

Auch ohne Wanderschuhe starteten wir die dreistündige Seeumrundung, die wir allerdings nach 40 Minuten unterbrechen mussten, da die Parkuhr ablief.

Wir bewunderten die Obstplantagen, für die Kaltern berühmt ist. Selbstverständlich blieben aber alle Äpfel dort hängen wo sie hingehören….Andere klauten fleißig, eine widerliche Unsitte.

Nach einem Holundersaft in der Seeperle fuhren wir zurück nach Tramin, schnappten uns die Wanderschuhe und begaben uns auf den Gewürztraminer Wanderweg.

Hierbei handelt es sich um einen mittelschweren Wanderweg durch die Weinstöcke des Gewürztraminers, mit geistigem Input.

Eigentlich war der Weg Pippifax, doch durch zwei miese Anstiege kamen wir doch richtig ins Schwitzen…..Emily krauchte ebenfalls mehr oder weniger enthusiastisch mit uns mit. Klettern tut ein Westie gerne, einfach nur Anstiege findet sie doof.

Wir waren allerdings mit dem Rundweg mehr als zufrieden, hatten wir doch ein paar schöne Ausblicke genossen. Die Freude war mehr als groß, das sich das Wetter noch einigermaßen hielt.

Wir schlürften einen Kaffee in unserer Unterkuft, duschten und fuhren zu Tramin-Cantina. Unser Ziel waren nicht nur einige Flaschen von dem guten Gesöff, wir wollten auch eine kleine Weinprobe mitnehmen.

In der Cantina kann man nicht nur guten Wein kaufen, die Möglichkeit sich durch alle Weine durchzukosten und pro Probe zw. 0,50€- 1€ zu zahlen ist eine geniale Option am späten Nachmittag.

Wir versuchten drei verschieden Weißweine und kamen gut angedüdelt im Pernhof an. Diesmal entschieden wir uns Alle für Klöße mit Pfifferlingen plus Suppe. 

Den Abend ließen wir wieder mit „ Hund ärgere Dich nicht“ ausklingen, diesmal mit der Sonderregel, dass Emily per Hundedropsies mitlief und bei jedem Rauswurf ein Leckerli bekam. Selten haben ich einen Hund erlebt, der aufmerksamer versuchte ein Brettspiel zu begreifen. Leider scheiterte sie nach rd. 30 Minuten und wir weckten sie nach jedem Rauswurf mit einem Hundedrops, es muss ihr wie der Himmel auf Erden vorgekommen sein. Emily wurde übrigens Zweite bei dieser Partie!

Auch an unserem letzten Urlaubstag zeigte sich der Himmel verhangen, die Wetter App gab uns aber zu verstehen, dass es auf der Seiseralm erst ab Nachmittag regnen würde.

Also fuhren wir die rd. 60km nach Seis am Schlern und fuhren mit der Seiseralmbahn auf Europs größte Hochalm (56qkm).

Ich war 1997 während eines Skiurlaubs mal auf der Seiseralm gewesen und war gespannt, wie die Alm ohne Schnee aussieht. Wer glaubt, dass es sich hierbei um einen einzigen großen Bauernhof handelt, der liegt komplett falsch. Mehrere Höfe, Hotels und Hütten stehen auf der Seiseralm und das  Plateau ist auch nicht flach, es gibt mehrere Liftanlagen die sommers wie winters die Besucher noch höher bringen. Auch die höheren Lagen gehören zur Seiser Alm.

Emily musste ab der Bergstation und in der Gondel Maulkorb tragen, ein Umstand der ihr zu schaffen machte…..schon mal einen traurigen Westie gesehen? 

Die Fahrt kostet übrigens 18€/ return, Parkplätze sind für umme.

Auf der Seiser Alm war es zwar trocken, die Wolken gaben aber keinen, nicht einen einzigen Blick auf die Dreitausender um uns herum frei….nichts mit Langkofel und Co.

Wir waren trotzdem happy und liefen ein wenig auf der Alm herum, bis wir uns entschlossen den Lift nach Pufflatsch zu nehmen und noch höher auf die Alm zu kommen. Mit diesem Lift überbrückten wir nochmal 400 Höhenmeter und entschlossen uns dann für eine Wanderung zur Arnikahütte um dann zu den Hexenbänken weiter zu laufen.

Auch ohne Ausblick auf die Berge ( An den Hexenbänken hätte man ins Grödnertal gucken können) genossen wir die Wanderung. Es war noch einiges an Vieh auf der Alm, der Abtrieb war noch nicht vollumfänglich abgeschlossen.

In der Arnikahütte gab es neben einem Holundersaft noch Knödeltris ( Spinat/ rote Bete/ Käseknödel) mit Butter, Salbei und Parmesan….ein Gedicht!

Der Blick in das Grödnertal wird überbewertet:

Die Hexenbänke waren steiniger zu begehen und machten wirklich Spaß, der Hund lief eifrig mit.

Gegen 14:30 fuhren wir wieder mit der Bahn aufs Seiseralm Plateau und schlenderten dort ein wenig herum. Der Langkofel versuchte sich durch die Wolken zu schieben und scheiterte kläglich.

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Mathias hatte Spaß am Hexenstein, einem Findling auf den er als Kind mal geklettert ist und der an dieser Stelle seit rd. 15.000 Jahren liegt. Mit dem Rückzuck der Gletscher wurde der Tschonstoan (ladinisch) von seinem eigentlichen Platz wegtransportiert. Bereits in der Steinzeit wurden am Hexenstein die oft Tage dauernden Jagden rituell begonnen, der Stein als Versammlungsort genutzt.

Auf der Alm werden neben Kühen auch Alpakas, Pferde und Esel gehalten. Insbesondere an den Alpakas und den Eseln hatte unser Hund Spass.

Gegen 16:30 Uhr waren wir wieder im Tal, es hatte auch auf der Alm angefangen zu regnen und hörte im Verlauf des Spätnachmittags auch nicht mehr auf zu plattern.

Auf dem Rückweg nach Tramin verfuhren wir uns und wären beinahe in Österreich gelandet, statt der Abfahrt Modena/ Bozen nahm Mathias die Richtung zum Brenner….upps…Gott sei Dank kamen wir in Klausen nochmal runter  und konnten wenden.

Wir fuhren über Kaltern zurück nach Tramin. Kaltern ist größer als Tramin und wirkte auf uns noch viel voller. Allerdings nahmen wir uns keine Zeit für den Ort, Mathias besorgte lediglich ein paar Flaschen Vino und weiter gings zu unserer Cantina.

Diesmal nahmen wir uns die Rotweine als Probe vor und verließen wieder mit ein paar Flaschen Lagrein und Blauburgunder den Sufftempel.

Der Pernhof hat am Donnerstag Ruhetag und nach einigem Hin u.Her sowie einem Spaziergang im Regen landeten wir im Bürgerhaus der Stadt. Dort war eine gute Pizzeria mit großartiger Speiseauswahl untergebracht. Mathias kam nochmal zu seiner heißgeliebten Pizza, Helena genoss wiederum Knödel und ich ließ mir ganz profan Spaghetti schmecken.

Die Südtiroler zeichnen sich durch ein wahnsinnige Gastfreundschaft aus. Als wir gefragt wurden, ob wir einen Nachtisch möchten und uns unisono auf Kaiserschmarren einigten, meinte der Kellner ganz trocken „ der Koch erschlägt mich, den haben wir seit einem Jahr nicht mehr auf der Karte, Ihr bekommt trotzdem einen“…..das ist doch der Wahnsinn, oder????

Unseren letzen Abend ließen wir mit einem guten Glas Gewürztraminer ausklingen, spät packten wir und schlüpften unter die Dusche.

Zu unserem Abreisetag gibt es nicht so viel zu erzählen. Wir fuhren mit strömenden Regen ab, hatten vorher noch Coop und die Cantina überfallen und den Wochenendeinkauf für Berlin erledigt. Es regnete den gesamten Weg aus Südtirol hinaus, es wurde auch in Tirol nicht heller, der Rotz begleitete uns auch in Deutschland. Zwischen München und Nürnberg standen wir in grässlichen Staus. Nach rund elf Stunden, drei Stunden mehr als drei Wochen zuvor, waren wir wieder in Berlin.

Unser Fazit zu Italien während Corona fällt rundum positiv aus. Das Land hält sich an die Coronaauflagen, überall sieht man Infektionsmittel und auch junge Leute tragen Maske, tagsüber und abends verpflichtend. Die Polizei verhält sich unauffällig, ist aber in Großstädten präsent, in Florenz wurde abends auf den Plätzen durchaus kontrolliert. Wer hätte gedacht, dass die Italiener disziplinierter als die Deutschen sein können? Wir waren positiv überrascht und haben uns bis auf Sirmione und auf der Piazza Michelangelo in Florenz sicher gefühlt. Wer allerdings glaubt, dass Italien „leer ist“, der wird enttäuscht werden. Aufgrund der Reisewarnungen in allen großen Urlaubsländer Europas profitiert Italien als lachender Dritter….gut so, dass Land war im Frühjahr arg gebeutelt.