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Deutschland 2021: Bestensee

Kurz vor unserem Urlaub Ende August 2021, verbrachten wir ein Wochenende auf dem Campingplatz in Bestensee.

https://www.camping-bestensee.de

Wir fuhren am Freitag, nach Arbeit, mit Sack und Pack ( irgendwie immer ein mittelschwerer Umzug) nach Mahlow. Dort koppelten wir die Wohndose an und binnen 50 Minuten begrüßten wir Christiane, eine alte Schulfreundin von Mathias. Christiane hat in Bestensee einen Dauerstellplatz, wir bekamen vom grummelnden Platzwart ein Plätzchen auf der Stellplatzwiese zugewiesen. Der Typ kommt aber eigentlich ziemlich lustig, gesegnet mit nem Herzen auf den rechten Fleck. Christiane bestätige, man hat ihn eigentlich ziemlich lieb.

Wir bauten unsere Bianca auf, helfende Hände stellten unseren Bürsti so hin, dass wir die Gnade vom Blockwart erhielten. Emily zeigte sich das gesamte Wochenende von ihrer schlechtesten Seite und bellte zum Einstand erstmal die Wiese zusammen.

Nach kurzem Aufbau, einer Sightseeingrunde in Nachbarswowa ( der Kleine auf dem Bild) zogen wir zu Christiane auf die Parzelle und bewunderten ihren sehr schönen geräumigen Fendt mit Vorzelt und allen PiPaPo. Dort genossen wir den Pavillon und die Begrüßungsrunde Aperol Sprizz.

Mathias gab Emily Abendessen, leider näherte sich die kleine Lisa (ebenfalls ein süßer kleiner und vor Allem artiger Westie), die mit einer blutig aufgebissenen Nase aus der Affäre kam. Unser Biest lebte ihren Futterneid aus und wir schämten uns in Grund und Boden……

Gott sei Dank war die Wunde nur oberflächlich und wir widmeten uns dem zweiten Aperol Sprizz. Mathias hackte Tomaten für die Salsa und bereitete die Guacemole zu.Pünktlich mit dem dritten Aperol fing es an zu regnen und wir schmissen den Grill an. Christiane hatte für eine ganze Kompanie eingekauft….wir aßen uns durch Lamm, Lachs, Spieße und Würstchen. Dazu gab es Nachos mit den genannten Dips und Couscoussalat. Wir klönten bis nach 23:00 Uhr und schlichen todmüde auf unsere Campingwiese.

Der CP ist Bestensee liegt am Kiessee und ist nicht nur riesengroß, sondern auch zu 90% auf Dauercamper ausgelegt. Neben dem direkten Wasserzugang gibt es den Luxus eines Imbiss, anständige sanitäre Anlagen und die Wahl zwischen mehreren Stränden und Seen. Für die Toilette benötigt man eigenes Toilettenpapier, zum Duschen werden 0,50€ für 2,5 Minuten fällig. Dafür sind die Stellplätze sensationell günstig, wir haben am Ende 55,50€ bezahlt, Manlow nimmt auf den Komfortplätzen 40€ pro Nacht.

Die Nacht war traumlos, geschuldet dem Aperol….Mann und Hund schliefen drei Stunden länger als ich, Zeit im www zu stöbern.

Wir frühstückten bei Christiane und unser Hund gab wieder Alles um ihr schlechtes Benehmen zur Schau zu stellen! Emily frass 80% vom Wurstteller…..es war eindeutig zu ruhig gewesen, die Mistbiene hatte sich ins Vorhelt zurückgezogen! Wir lachten nur noch…die blutige Nase am Vortag war schlimmer für alle Beteiligten….. Mathias holte Lachs aus unseren Kühlschrank und das Essen ging als Hotelstandard in die Geschichte ein.

Danach machten wir uns erstmal mit dem CP bekannt, bewunderten die wunderschönen Seen und planten eine Kanutour am Nachmittag.

Anbei noch ein paar Campingplatzimpressionen.

Nach unserer Erkundigungstour bereiten wir Mr. Pepper und das dazugehörige Vorzelt für Christianes Urlaub in Bella Austria vor. Für uns das erste Mal mit einem Vorzelt konfrontiert zu werden, endlich war uns klar, für was Kederleisten gut sind. Alleine bekommt man so ein Ding allerdings nicht aufgebaut, hier wird sich Christiane helfende Hände suchen müssen. Mr. Pepper ist ein Schmuckstück, der hätte uns auch gefallen.

Wir ließen den Nachmittag mit Aperol Sprizz anklingen, bis sich Christiane von uns verabschiedete….eine Geburtstagsparty wollte gefeiert werden!

Unser Nachmittag endet nicht im Kanu, wir verdümpelten unter der Markise. Mathias spielte an unser Autarkbatterie herum, min. 5 Std. Licht/ Strom werden wir wohl haben.

Abends vertilgten wir den Couscoussalat von Christiane und Hamburger,made my Froggy und Sandra.

Gegen 20:00 versuchten wir uns an den Duschen und stellten fest,dass man für 1€ lang und ausgiebig duschen kann. Irgendwie waren wir Beide recht müde, es zog ein doofer Wind auf und um eine lage Geschichte kurz zu halten, wir lagen um 22:30 im warmen Bettchen.

Am nächsten Morgen schauten wir uns Beide nur an und vertagten kurzerhand unser Frühstück in die heimische Küche. Beide hatten wir keine Lust auf großartige Abwaschparade und da wir nicht wussten, wann wir vom Platz auschecken mussten, beließen wir es bei einem Kaffee.

Pünktlich um 10:00 Uhr bezahlten wir die Rechnung, der Platzwart war überaus süss trotz viel WauWau vom aufgeregten Westie……um 11:00 Uhr befanden wir uns bereits auf dem Weg von Mahlow nach Berlin. Schön die Wohndose nochmal aus ihrem Quartier geholt zu haben.

Zuhause bruzzelte ich uns ein tolles Frühstück, bestehend aus Christianes Erdbeeren, mit Pancakes, Würstchen, Eier, Bohnen und Croissants.

Das Wochenende war sehr erholsam, fast ein kleiner Wochenendtrip. Wir sind entschlossen das Ganze nochmal zu wiederholen.

Danke Christiane.

Italien 2021, I: D, A, I- Geislerspitzen & St. Josef am See

Während sich das Wetter in Deutschlad so langsam aber sicher vom kalten Winter erholte, fuhren wir Anfang Juni ins wettertechnisch ebenfalls gebeutelte Italien, besser gesagt nach Kaltern in Südtirol. Die Vorhersage war ziemlich komisch, nicht kalt aber wohl absolut nass…..seht selbst. 

Am Abreisetag (03.06.21) stand ich um 5:10 Uhr in der Küche und fabrizierte Wiener Schnitzel fürs Abendessen. Danach gings an den Rechner und ich erledigte in den folgenden vier Stunden noch einiges an E-Mails und haute nach einem halben Arbeitstag in den Sack- URLAUB. Um 10:30 Uhr standen wir an unserer Aral Tanke und gegen 11:00 Uhr waren wir in Mahlow am Campingplatz.Dort gabs  erstmal nen ordentlichen Rüffel, Mathias war zu schnell an der Rezeption vorbeigerauscht…..wir wieder! Das Ankuppeln klappte besser als am Wochenende zuvor, knapp 30 Minuten später waren wir zur Abreise bereit, ja wenn die Emily sich nicht ( verbotenerweise) unter den Wohnwagen begeben hätte und mit einem braunen Schlierenrücken wieder zum Vorschein kam…..Gott sei Dank, es war keine Igel,- o.  Fuchskacke….nein, es war Öl! Zunächst versuchten wir es mit Wasser, doch man weiß, Fett löst nur Fett! Abends bearbeitete ich sie mit Bodylotion. Beim Ausparken bemerkten wir unseren ersten Fauxpas…..die Außenspiegel waren noch nicht dran! Also hieß es nochmals basteln, bis wir um 11:50 Uhr schlussendlich „ on the road“ waren. Anfangs hoppelte sowohl der WoWa als auch der Skoda. Dies ließ irgendwann nach, wir schoben es auf den Untergrund der Autobahn. Schnell entspannten sich Pilot und Copilot, die Bianca lag gut in der Spur, die Autobahn war nicht übervoll, 100 sind eine gute Reisegeschwindigkeit. Das wir überhaupt 100 fahren dürfen war der Hartnäckigkeit meines Mannes geschuldet, der noch eine Woche vor Abreise eine 100er Zulassung dem KVA aus den Rippen leierte.

Wir kamen recht zügig voran und mit zwei kleineren Pausen ( der Wagen benötigte nach 450km schon frisches Diesel) trudelten wir gegen 17:30 Uhr in Denkendorf ein. Dort hatten wir bei Stellplatz.info einen 4€ Stellplatz gefunden, der quasi neben der Autobahn lag. Wir schmissen 5€ in die „ Kasse des Vertrauens“ und amüsierten uns über die männliche Else Kling aus Denkendorf…….Rentner, nicht besonders helle dafür umso neugieriger. Der Typ stand am Ende schon in unserem Wohnwagen. Als wir uns nicht mehr um ihn kümmerten verzog sich der Kerl aber und wir konnten in Ruhe wenigstens Markise, Tisch und Stühle ausräumen. Schnell wurde der Kartoffelsalat und die Schnitzel, sowie Bouletten aus Berlin herausgeholt und ein leckeres Abendessen wurde eingeläutet. Emily beruhigte sich und benahm sich auch anständig,als wir überraschenderweise doch noch Nachbarn an diesem Abend bekamen.

Die Gassirunde war ebenfalls richtig toll, nicht nur das wir nen bissel von der fränkischen Provinz sahen, auch Emily kam auf ihre Kosten. In der Nachbarschaft war ein kleiner Beagle, der einen Narren an unserem Hund gefressen hatte. Die Liebe beruhte auf Gegenseitigkeit ….doch leider wurde das junge Glück von den Hundeeltern empfindlich gestört…..wir wollten ins Bett und erklärten Emily, dass auch andere Schwiegermütter schöne Jungs haben.

Der Tag hatte uns geschafft, er hatte ja mehr als früh begonnen. Wir fielen in einen unruhigen Schlaf, Mathias kämpfte nachts um 1:00 Uhr mit Kopfschmerzen und um 5:30 Uhr war die Nacht auch schon wieder vorbei! 

Wir aßen ein halbes Brötchen und schluckten 3 in 1 Nescafe hinunter, koppelten Biancalein wieder an und vergaßen erneut die Spiegel….verdammte Axt! 

Um 6:30 Uhr waren wir wieder auf der Autobahn und kamen zügig voran, bis Rosenheim und dann ging  erstmal nichts mehr. LKWs wurden en Block abgefertigt, die Dinger standen sogar auf der Mittelspur und verursachten einen Stau von ca. 10km Länge. Mindestens 300-400 LKWs warteten so auf Einlass nach Österreich, wir zogen auf der linken Spur von dannen.

An der österreichischen Grenze wurden wir kurz befragt, da wir aber nur Transit waren, entfiel eine Anmeldung für Österreich. Um 10:00 Uhr waren wir auf der Brennerautobahn und gegen 11:40 Uhr schlussendlich in Bella Italia. Da wir uns unsicher waren, ob wir schon gegen 13:00 Uhr in Kaltern  auftauchen können ( wir hatten vergessen die Check In Zeiten zu klären) und das Wetter noch komplett vom Wetterbericht abwich, entschieden wir die 15km von Klausen ins Villnößtal zu fahren. Die Aussicht die Geislerspitzen zu sehen, ließ uns unvorsichtig werden. Wir waren uns sicher, 15km durch die Berge, das schafft auch Bianca. Die Serpentinen gingen an sich auch, Busse und LKWs waren ebenfalls auf der Strecke, dennoch…..es war eng und wir schworen uns „nie wieder“. In St. Magdalena nahm Mathias dann leider eine Linkskurse zu eng und unsere Fahrradständer gruben einen tiefen Kratzer in die Stoßstange…..Mist…..

Verbotenerweise standen wir dann am Naturparkhaus und fragten uns zur Kirche St. Magdalena durch, Antwort einer herzigen Südtirolerin „ Aussicht hams hier überall“….nachdem auch der zweite neugierige Südtiroler uns geholen hatte, befanden wir uns auf dem Kirchweg. Wir wollten den gepriesenen Fotospot der neben dem Zeitmangel ( bei uns) einen weiteren Haken aufwies. Das Betreten der Wildwiesen ist zur Zeit absolut verboten, des Weiteren fing es an zu tröpfeln und das tolle Foto von @roterRucksack ( s.Abfotografie) wurde weiter oben, von irgendeinem Privathof, nachmittags bei traumhaften Wetter im Hochsommer, geschossen.

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Wir freuten uns dennoch über die Geislerspitzen und standen um 13:30 Uhr wieder am Auto. Die Spiegel kamen wieder ran, das Ausparken klappte besser und nach kurzem Verfahren waren wir wieder auf der 15km Talstraße. Mathias schimpfte wie ein Rohrspatz, Gott sei Dank hielt sich der Gegenverkehr in Grenzen. Aufeinmal gab es ein hässliches Geräusch und der rechte Außenspigel schoß an uns, Deichsel und Bianca vorbei! Mathias fuhr rechts ran, sammelte die Überreste ein und bastelte am Abend einen Ersatzspiegel zusammen. Gott sei Dank, keine weiteren Beulen an Auto oder WoWa. Obwohl so ein Spiegelunfall quasi überall passieren kann und das Abbiegen (links) auch nicht auf das Villnößtal/ Val di Funes geschoben werden kann, war mein lieber Gatte natürlich trotzdem erstmal satt. Als wir dann auch noch die Autobahnauffahrt bei Klausen verpassten und auf der alten Brennerstraße unterwegs waren, hatten wir für diesen Tag genug.

Unsere Ankunft in St. Josef am See war dafür umso schöner! Erste Schilfreihe, nur das Biotop trennte uns vom Kalterer See! So hatten wir im Januar gebucht, so haben wir es bekommen!

Beim Einparken halfen ein Italiener u. Deutscher und danach bauten wir unser Wohnzimmer aka Markise, Tisch, Stühle auf. Emily lernte die süße Paula kennen, unsere Nachbarshündin mit einem Wahnsinnsgemüt! Was sich dieser Labrador bereits am ersten Abend von unserem Rüpel gefallen lasste musste….unglaublich.

Wir schlossen also Bekanntschaft mit unseren Nachbarn, erkundeten den Campingplatz (90% deutsche Urlauber, alles ausgebucht, es wurden bereits Anreisende abgewiesen) und waren von den sanitären Anlagen, Supermarkt, Restaurant sehr angetan. Alles sehr sauber und gepflegt. Maskenpflicht in den Sanitäranlagen ( die Deutschen hielten sich nur schwerlich daran) und ein sehr gutes Restaurant.

In diesem versackten wir, 2-4  Bier u. Radler flossen durch unsere Kehle und unser Abendessen ( Knödelsuppe/ Spaghetti  als Primi, Pizza Capriciosa ( Mathias) und Oktopus als Hauptgang waren wirklich lecker.

Das Highlight des Abends war aber unsere Inspizierung des Seezugangs.

Der Weg durch das Biotop ist unglaublich, links und rechts nur Schilf und dschungelartige Vegetation. Am Ende wartete eine Badeplattform und lockte in Europas wärmsten See ( immerhin nach diesem schlechten Frühling schon 18 Grad). Mathoas ging an diesem Abend noch hinein, mir genügte der Blick. Emily darf leider nicht in die Nähe des Sees….schade.

Mit einem letzten Drink vor dem WoWa ging  es um 22:00 Uhr in die Heia….gute News wiegten uns in den Schlummer, Italien ist ab Samstag 5.6.21 kein Risikogebiet mehr, also haben wir alles richtig gemacht. Das Wetter hatte sich an diesem Tag auch gehalten….

Deutschland 2021, Mahlow: Generalprobe gelungen

Was hatten wir uns am 17.12.20 gefreut, als uns unsere neue Errungenschaft, die hübsche Bianca, aus dem Hause Bürstner überreicht wurde.

Viel wurde uns an diesem Tag erzählt, besonders ist mir die Wasseraktion in Erinnerung geblieben. Der Verkäufer hatte Wasser in unsere Bianca gefüllt, damit alle Wasserhähne, Klospülung und Dusche vorgeführt werden konnten. Was Carbotec nicht bedacht hatte, es war Dezember, das Wasser musste wieder raus, Frostschutzmittel in die Wasserleitungen hinein.

Seit Mitte Dezember stand unser WoWa ungenutzt auf seinem Stellplatz in Mahlow. Anfangs waren wir fast täglich da, Weihnachten wurde selbstverständlich im Bürsti zelebriert, in 2021 hielten sich die Besuche in Grenzen. Der Lockdown machte uns zu schaffen, die Campingplätze waren geschlossen. Anfang Mai 2021 wussten wir nicht, ob wir vier Wochen später wirklich nach Italien fahren würden.

Doch dann kam der kalte und regnerische Mai und die Fallzahlen sanken, sie sanken so tief, dass ab Pfingsten 21 die Campingplätze wieder öffneten. Mit einem strengen Hygienekonzept, Antigentest usw. war es nun auch uns möglich die Bianca aus ihrem tiefen Schlummer zu holen.

Mit viel Gepäck und einem mehr als aufgeregten Wauzi machten wir uns auf den Weg nach Mahlow. Wir meldeten uns an, Mathias zahlte den Stellplatz für eine Nacht ( inkl. aller Gebühren 40,–€) und dann standen wir vor dem WoWa und überlegten…..wie war das mit dem Ankuppeln, sind wirklich alle Schlösser und Diebstahlsicherungen gelöst? Zack, die ersten dreißig Minuten waren um und Bianca stand immer noch auf ihrem Stellplatz! Na das konnte ja heiter werden…….blöd wenn man sechs Monate keine Lust auf Servicebuch und Co hatte.

Die nächste Schwierigkeit, wie bekommen wir unser neues Zuhause denn nun gerade und nahe an den Anschlüssen eingeparkt? Nach einigen erfolglosen Versuchen fuhr Mathias nochmals eine Runde um den Platz , um von der richtigen Seite die Bianca einfach rückwärts zu setzen…..puuuuuh geschafft ! Gut das wenig Menschen auf dem Platz waren, wir sahen bestimmt mehr als lustig aus.

Als nächstes bekam Bianca Strom, doch warum passte das Kabel nicht, was macht die unsinnige Klappe da? Und warum brannte denn nun aufeinmal Licht im Bad und verdammte Axt wo ist der Lichtschalter zu diesem Licht????

Die Erkenntnis, dass ein klein wenig Gewalt ( der Stecker passte doch) und Mut helfen, hatten wir mehrfach an diesem Tag. Ähnlich verhielt es sich mit der Markise, hier half ein You Tube Video weiter! Emily beobachtete unsere hektischen Aktivitäten und ein großes Fragezeichen stand in Ihrem Gesicht „ Leute, dass soll unsere neue Form der Freizeitgestaltung sein?!“

Nach der Markise wurde die Bodenplane ausgerollt, das gelang uns fast fehlerfrei und wir atmeten auf. Die nächste Übung bestand aus der Befüllung der Wassertanks. Warum ist das Zeug rosa und schäumt ???? Achja, das Frostschutzmittel ist ja noch drin! Nach 100l Durchspülplörre ( 4x lief Mathias das Grauwasser entleeren) hatten wir es geschafft….nun ja, als Trinkwasser würde ich den Cocktail „Pink Swimmingpool“ nicht empfehlen,dafür hatten wir 20l im Trinkwasserkanister ( mitgebracht aus Britz).

Nach dem ersten Enthusiasmus musste ich feststellen, dass das Wasser nicht warm wurde, die Toilette nicht spülbar war. Wo lag das Problem? Das Wasser wird immer über die Heizung erwärmt, diese musste erst in Betrieb genommenwerden und die dicke Bedienungsanleitung lag noch ungelesen herum……

Das Klo war an diesem Tag die größte Herausforderung, der Knopf der Wasserspülung ließ sich leicht in den Innenraum des Fäkalientanks ( keine Angst, dieser ist separat) hineindrücken. Mathias bastelte also an den Anschlüssen, bis sich die Pumpe verselbständigte und die Toilettenspülung ungehindert Wasser in den Innenraum pumpte. Also rannten wir nach Stromabstellung und Handtuch und legten Bianca wieder trocken, ufff !

Kurz und gut um 16:30 Uhr kochte ich den ersten Kaffee auf meinem neuen Herd und freute mich über gekühlte Getränke, einer gebastelten Klospülung sowie einem Hund, die nach viel Aufregung zur Ruhe kam.

Wir fummelten den restlichen Nachmittag an vielen Kleinigkeiten herum und gegen 18:30 Uhr wurde der neue Cadac Safari eingeweiht, Würstchen gehen immer, Salat ohne Salz ( vergessen) dafür mit Brühe ……Nach all der Aufregung gab es drei Campari Orange und leichte Entspannung in den neuen Stühlen.

Unser Fazit, die Generalprobe ist mit kleinen Unpässlichkeiten gelungen, der Rest wird sich einpegeln. Am Abend bewunderten wir unser kleines Schloss, ich finde unsere Bianca immer noch sehr hübsch.

Gegen 22:30 Uhr fielen uns die Äugelein zu, nicht nur Emily war fix und fertig von unseren Aufbaumarathon oder war es bei den Zweibeinern die Campari Orange????

Unsere erste Nacht war weniger kalt als gedacht, selbst die 7 Grad Außentemperatur konnte man aushalten. Emily schlief fast durch, sofern Niemand von uns die Rollos betätigte, die an allen Fenstern vorhanden sind! Unser kleiner Hystericus kann mit Jalousien nur bedingt, Rollos findet sie knapp vor Scheiße…..

Im neuen Omnia backten wir die Brötchen vom Vortag auf, das Frühstück unter der Markise war gemütlich und super entspannend. Das erste Mal kam in mir der Gedanke auf, dass es nett wäre, nicht nach Hause zu müssen…..doch leider lief die Zeit ab und um 12:00  Uhr verließen wir pünktlich den Platz. Der vorherige Abbau verlief fast unspektakulär, lediglich das erneute Einparken auf unseren Dauerstellplatz wurde zu einem manuellen Schieben, da die  Aufteilung auf dem Platz doch recht eng ist. 

Unser nächstes Ziel führt uns gen Süden….immer geradeaus….über Alpen und Brenner und dann genau 1x rechts abfahren…stay tuned!

Vom Wauz fand ich folgende Notiz auf meinem Kopfkissen: Liebe Lieblingsmenschen, Ihr seid merkwürdige Tiere. Ihr schleppt Taschen über Taschen in diese Schlafdose, beschäftigt Euch 4,5 Std mit komischen Dingen, esst tolle Würstchen ( davon hätte es mehr geben können) nehmt mir Platz im Bett weg, schlaft in frischen Betten ( igitt) und fahrt am nächsten Morgen wieder nach Hause…..das Konzept Camping finde ich komisch und verstehe es noch nicht. Ich weiß, Ihr gelobt Besserung….versprecht es mir, ganz dolle! Pfötchen gedrückt, Alles Liebe Eure Emily.

2020 Deutschland, Berlin: Familiennachwuchs, Willkommen Bianca B.

Seit Jahren liebäugelten wir mit Wohnmobilen oder alternativ mit einem Wohnwagen. Wohnmobile haben den Nachteil, dass sie sehr teuer sind und man vor Ort weniger mobil ist. Wohnwagen haben im Allgemeinen eher den Rentnertouch und wurden uns von Freunden wärmstens empfohlen.

Billiger in der Anschaffung, weniger klauanfällig, einfach nicht so hip aber mit einem enormen Vorteil…..vor Ort hat man seinen PKW dabei und kann kreuz und quer durch Altstädte cruisen. Außerdem bieten Wohnwagen ein besseres Raumgefühl und sind geräumiger als Wohnmobile.

Bereits 2019 haben wir über eine Anschaffung nachgesinnt, dann kam das Pandemiejahr 2020 und das lange Wochenende an Pfingsten. Wieder mal surften wir uns durch die Anbieterseiten und aufeinmal stand die Bianca da! Bürstner Premio Life 425 TS…d.h 4,25 lang, 212cm breit und das Wichtigste, die Anordnung im WoWa. Ich hasse Wohnwagen wo sich Herd oder Abwaschbecken neben dem Bett befinden, finde die Vorstellung von Bratfett, egal ob frisch aus der Pfanne oder aufgelöst mit Spülmittel, auf dem Kopfkissen einfach nur eklig.

Bildquelle: https://www.buerstner.com/de/wohnwagen/premio-life/technische-daten/model/premio-life-425-ts-de-1/

Schnell schauten wir noch bei der Konkurrenz, doch bei Dethleffs wurde unser WoWa zwar baugleich, dafür aber in Eiche brutal angeboten- teurer war er damals auch noch!

Ende Juni 2020 fuhren wir zu Carbo Tec um „mal zus chauen“ und kamen mit einem Kaufvertrag zurück! Wir hatten gut verhandelt, genossen den Mehrwertsteuervorteil und freuten uns wie dolle über Emilys neue Hundehütte.

Die Lieferung war für Oktober anvisiert, am Ende wurde der 17.12.20 als Übergabetermin vereinbart.

Wir überbrückten die Zeit bis zur Lieferung mit dem Kauf von allerlei Schnickedöns, angefangen mit Geschirr, aufgehört mit einem Omnia….ein Omina, war ist das? Für alle Nichtcampingfreunde, der Omnia ist eine Auflaufform, der wie ein Backofen auf einem Gasherd/ Grill funkioniert. Von Kuchen, Aufläufe bis hin zu Aufbackbrötchchen funktioniert alles…..fürs uns Foodies ein Muss. Unser Omnia kam mit dem Weihnachtsmann 2020…..

Und dann war da noch die bange Frage, wohin mit dem Bürsti, wenn wir nicht auf Tour sind? Zunächst favorisierten wir einen Campingplatz am Krossinsee, den wir aber gaaaaanz schnell verwarfen. Die Dauercamper machten uns Angst, wir wollten weder Gartenzwerge noch AFD Hotte zum Grillen bei uns begrüßen.

Schlussendlich unterschrieben wir für einen Stellplatz südlich von Berlin, 50,– pro Monat, eingelagert in Reih und Glied…wir waren happy. Stellplätze werden mittlerweile gehandelt wie Gold.

Am 17.12.20, Berlin befand sich bereits wieder im echten Lockdown, machten wir uns auf den Weg nach Zeesen. Die Auslieferung unseres Schmuckstücks war möglich, Kauf von Zubehör leider nicht.

Unser WoWa stand im Garagenbereich und wurde nett von Carbo Tec präsentiert. Neugierig erkundeten wir unsere Zweitwohnung, Emily hatte an diesem Tag noch keine Ahnung von der neuen Hundehütte.

Erstmal zeige ich Euch Binanca Bürstner von außen:

Außen interessiert nur Männer mit Technikverständnis, für uns Mädels zählt doch eigentlich nur das Innere? Hier ein paar Impressionen mit Landstrom von Carbo Tec, schön ausgeleuchtet war das Schmuckstück.

links die Küchenzeile, daneben die Tür zum Bad, Standkühlschrank und Schrank mit Heizung ( unten)

I

ch mag die Bianca, weil das Interieur so hell und freundlich daher kommt. Vorbei sind die Zeiten, wo die Möbel in dunklem Ton gehalten wurden. Wir haben uns für alle möglichen Fenster entschieden, vor jedem Fenster gibt es einen Fliegenschutz und die Möglichkeit auf Verdunkelung.

Sowohl Bad als auch Küche überzeugen mit relativ viel Platz, toll ist der große Kühl,-u. Kleiderschrank.

Carbo Tec hatte an diesem Tag ein wenig für Aufregung gesorgt, da für die Übergabe Wasser in die Tanks eingelassen wurde und dieses nun schleunigst wieder raus musste……wir hatten Angst vor zugefrorenen Leitungen. Doch auch dieses Problem war schnell gelöst, es kam Frostschutz in die Tanks und wir machten die ersten Erfahrungen mit dem Segment „Gas-Wasser-Schei…“!

Überglücklich fuhren wir nach zweistündiger Übergabe vom Hof und tasteten uns an den Verkehr heran. Mathias meisterte die erste Tour richtig gut, und da wir Beide dringend auf Toilette mussten, fuhren wir sogar zu uns nach Hause. Das Gespann parkte direkt bei uns vor der Haustür ein, die Hufeisensiedlung staunte nicht schlecht.

Später ging es zur BSR, Bianca wurde leer gewogen, wir wollten wissen was wir zuladen dürfen. Die Waage zeigte 1010kg ( inkl. Markise und . Fahrradständer) und somit haben wir noch 350 kg Luft….Luft die wir aber nicht ausreizen wollen.

An diesem ersten Nachmittag ging es zum Campingplatz, winterfest machten wir Bianca Bürstner erst in den nächsten Tagen, rund um die Weihnachtsfeiertage.

Aufgrund der Coronapandemie war schnell unsere Entscheidung getroffen, den ersten Weihnachtsfeiertag im WoWa zu verbringen.

Mein lieber Mann fand unser Maskottchen unterm Baum, der Bernhard wird allerdings erst in zwei Jahren „geboren“, wenn ein neuer Leasingvertrag abgeschlossen wird.

Am ersten Weihnachtstag füllten wir zwei Wärmflaschen ab, packten den Minibaum, Stolle, Kaffee und Geschirr ein und fuhren raus zum Bürsti.

Emily erkundete zum ersten Mal die Hundehütte, ganz geheuer war der kleinen Hundelady der Zweitwohnsitz noch nicht. Sie mochte vermutlich die Wackelei nicht, jede Bewegung führt zu ungewohnten Vibrationen. Wir genossen zwei ruhige Stunden mit Chilly Gonzalez, Emil Reimann ( Apfelstolle) und Kaffee. Mit Hilfe der Wärmflaschen, dem Kaffee und unserer Körpertemperatur heizte sich der WoWa sogar ein wenig auf.

Wir sind sehr gespannt auf die ersten Nächte in der Luxushütte. Ein paar wenige Anschaffungen fehlen noch, im April werden wir wohl das erste Mal „draußen“ schlafen.

Urlaub wird in Zukunft anders werden …in Pandemiezeiten wohl nicht die schlechteste Entscheidung.