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Namibia 2021, IV: Fishriver Canyon

Das wir in unserer letzten Nacht in der Kalahari nicht froren, lag nicht an der Außentemperatur ( es begrüßten uns -1 Grad am 01.09.21) sondern an der guten Isolierung unserer Zelthütte, man mag es kaum glauben! Zeitweilig hatten wir 28 Grad in unserer Behausung, Mathias wurde bei den Temperaturen schon ganz närrisch und stellte die AC auf 20 Grad. Die Heizdecken (echt wahr) blieben unbenutzt.

Frühstück gab es um 7:00 Uhr und gegen 7:30 Uhr waren wir „on the road“ zum Fishriver Canyon.Wir verabschiedeten uns herzlich von den Mädels, eine sehr gute Bewertung ( grandioses Preis ,u. Leistungsverhältnis) bei booking.com ist ihnen sicher.

Die Kilometer zogen sich, von der Torgos Lodge nur bis Koes waren wir bereits gelangweilt, über eine Stunde benötigten wir bis zum Abzweig auf die C17. Gott sei Dank wurde die Szenerie interessanter, weiße Straße, blauer Himmel, rote Erde…..mein Herz schlug wieder höher.

Kurz vor Keetmanshoop erheben sich links und rechts die Steinformationen des „Giants Playground“. Hier führt ein Rundweg durch, den wir allerdings nicht fanden, aber auch nicht wirklich suchten. Es war Mittagszeit und gnadenlose 30 Grad ( ja wirklich) ballerten auf unseren Schädel. Der Lichteinfall ist, bekanntermaßen, gegen 12:00 Uhr mittags ebenfalls nicht zu empfehlen und so begnügten wir uns mit „Straßensightseeing“ „von außen“…..wohlwissend ( also vermutlich nur ich) was uns am Nachmittag in unserer Lodge erwarten würde.

Eine ganz andere Nummer ist der Quiver Tree Forest ( Köcherbaumwald) den man unbedingt besuchen muss, egal zu welcher Uhrzeit. Besonders beliebt ist das Ding zum Sonnenuntergang, was aber eine Übernachtung in Keetmanshoop zur Folge hat. Die Dame (Coenie Grote) am Eingang hatte eindeutig deutsche Wurzeln, sie wechselte umgehend in unsere Muttersprache und erklärte uns etwas zu den Bäumen und gab Weganweisungen über die Farm ( höchstwarscheinlich die eigene).

Mit Begeisterung schauten wir uns die Aloen an, über 300 Stück nennt die Farm Gariganus ihr eigen. Unser Fotgrafenherz schlug höher, darauf ge…… das es mittags um 12:00 Uhr war.

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Der nächste Stop war in Keetmanshoop, wir tankten Namibi auf, sicher ist sicher. Die Stadt war eher unscheinbar, viel Leichtbauweise und ein Blick auf den Township von der Hauptstraße. Das muss man in Kauf nehmen, wenn man den Köcherbaumwald am späten Nachmittag besucht. Keetmanshoop wurde übrigens vom Kaufmann Keetmann aus good old D finanziert, ohne selbst jemals vor Ort gewesen zu sein. Ob die Hoffnung (hoop) in Erfüllung gegangen ist?

Unterwegs wurde uns der beste Apfelstrudel von Namibia angeboten, wir überfuhren den Trockenfluss Kaiserkrone und überquerten den Nautedamm, hinter der Staumauer. Dieser ist der zweitgròßte Damm in NAm und staut den Löwenfluss.

Hinter der Staumauer erwartete uns Naute Kristall, ein herbeigesehnter Stop, leichte Müdigkeit und die Hitze  schafften Pilot und Copilotin. Dort gab es nicht nur einen heiß ersehnten Kaffee und Kuchen, nein….Naute Kristall ist eine Destillerie mit deutschen Besitzern die wiederum mit einem Händchen für Brandy UND dem ersten Gin, dem NAMGin gesegnet sind. Neben zwei Kostpröbchen im Köpfchen landeten auch zwei Fläschchen in Namibi….bemerke, es sind wirklich nur Fläschchen, medizinisch dosierte Einheiten.

Die letzten 100 km waren wieder spannender, eine Straußenfamilie mit 12 Mitgliedern schoss vor uns, über  die Straße, und irgendwann befanden wir uns im Gondwana Canyon Park. Dieser wird auch „zweites Etosha“ genannt, die Gondwana Collection hat ganze Arbeit in der Wiederansiedlung von wilden Tieren geleistet. Der Park kommt ohne Zäune aus, sogar das Spitzmaulnashorn hat hier wieder ein Zuhause gefunden. Uns begegneten auf dem Weg zur Lodge aber nur Springböcke und Oryxantilopen.

Es ist Zeit einen kleinen Exkurs zur Gondwana Collection zu machen. Vor 20 Jahren gegründet, unsere Canyon Lodge war das erste Experiment, hat sich die Gondwana Gruppe dem Naturschutz und dem Schutz von Namibia als Ganzes verschrieben. Die Lodgen sind alle an mehr oder weniger exponierten Stellen entstanden, Außenstehende würden sagen „hier kann man so ein Ding nicht hinstellen“….die Häuser liegen nicht unbedingt zentral, meistens auf unwerten Bauland und sind alle etwas gaaaaaanz Besonderes. Zum Teil werden alte historische Gebäude in den Gesamtbau integriert oder wieder restauriert. Die Gondwana Collection ist keine Kette, sondern ein Zusammenschluss mit harten Auflagen. Gondwana organisiert z.B. die Impfkampagne in NAM, stellt Zelte und med. Equipment zur Verfügugn. Gondwana arbeitet ökologisch und versucht sich selbst zu versorgen. Unsere Lodge am Fischriver Canyon ( Canyon Lodge) gehört zu einer von drei Lodgen in der Umgebung ( Canyon Roadhouse, Canyon Village und Canyon Lodge). Diese Häuser werden von einer eigenen Farm versorgt, einer Musterfarm mit Ausbildungsplätzen und einer ökologisch verträglichen Denkweise. Auch dort kann man übrigens wohnenLediglich 30% Zukauf muss realisiert werden, dieser erfolgt über Südafrika, da ZA einfach logistisch näher dran ist und man unnötige Transportkosten einsparen will. Später stellten wir fest, dass um jede Toilettenpapierrolle ein Bändchen gezogen wurde, das ein Abreißen von mehr als vier Blätter quasi unmöglich macht……

So weit so gut….wir passierten also das Roadhouse, welches wir uns am nächsten Tag mal genauer ansehen wollten und bewunderten die Gesteinsformationen rund um das Canyon Village. 

Einer dieser Haufen ist die Heimstätte der Canyon Lodge, die sich rund um ein altes deutsches Farmhaus gruppiert hat.

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Die Gebrüder ( Name ist mir entfallen) bauten die schicke Hütte anno 1908 und lebten dort bis nach dem ersten Weltkrieg. Das Bettgestell auf dem Dach zeigte jeder holden Maid schon von Weitem, dass die Herren unverheiratet waren. Wo allerdings die holde Maid herkommen sollte, ist für mich unerklärbar.

Auch innen hat sich das Haupthaus den Charme von anno 18 Zopf erhalten, eine Sammlung von alten, deutschen Devotionalien erwartet den zahlenden Gast. Apropos zahlen, die Lodge ist, trotz des etwas tuffigem Charme recht hochpreisig, fast 230€ fallen hier pro Nacht an. Das Ambiente dieses Hauses bringt es aber wirklich in ALLE Reiseführer und nicht selten habe ich in der Phase der Reiseplanung von erfahrenen Namibialiebhabern gehört „Canyon Lodge das ist ein Highlight für sich“.

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Und so war es dann auch für uns, die sich nicht nur an den Klippschliefern erfreute sondern tatsächlich auch die Wunschütte, ohne vorherige Wunschäußerung, bekamen. Es gibt Hütten, die immer im Schatten liegen und dann gibt es die Nummer 11….malerisch von Hinkelsteinen umgeben, sonnig mit gutem Überblick und Anspruch als Fotomodell. Die Nummer 10 hätten wir auch genommen, weiter oben ist aber dann doch noch schöner.  Wir waren begeistert, in den Hütten wird 18dunnemal zelebriert, alleine die Nachttischlampen erinnerten an längst vergangene Zeiten, die Bettwäsche mit eingestickten Zebras, ein Traum und man beachte die Steine in Zimmer und Dusche…..ja, die Hütten wurden um die Gesteinsbrocken herum gebaut! Der Charme also tuffig nostalgisch, ganz so gewollt vom Eigentümer, weg vom Kalahariachick der Game Lodge. Hier wurden uns vergangene Zeiten vorgeksukelt.

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Wir erkundeten das Gelände und waren uns einig, hier liegt der echte Giants Playground.

Am ( Infinity) Pool tummelten sich tatsächlich ein paar Sonnenanbeter, uns dürstete aber nach Windhoek Lager und Internet. Nach drei Tagen Abstinenz wollte der Blog gepflegt werden.

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Übrigens, auch die Tierwelt der Lodge soll zu ihrem Recht kommen, der nächste Verwandte der Klippschliefer ist übrigens der Elefant….nur mal so nebenbei!

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Gegen 19:00 Uhr gab es ein wirklich gutes Buffet, mit Allem was das Herz begehrt.Mathias forderte sogar einen nicht vorhandenen Kuchen mit Vanillesoße ein, den wir nicht auf der Rechnung wieder fanden….

Hochbegeistert schlüpften wir in unser  Bett, das erste Mal ohne Socken, Schal und Fleece.. Wir verzichteten auf die zweite Decke und AC….mutig waren wir :0)….und bereuten es auch in der Nacht nicht.

Um 7:30 Uhr klingelte der Wecker, wir ließen es langsam angehen und gingen erst nach 8:00 Uhr zum Frühstück. Die Meisten waren bereits abgereist, unser Ziel für heute war ziemlich klar und einfach gestrickt…..

Erst an den zweitgrößten Canyon der Welt, im Anschluss ins Gondwana Roadhouse für Bier und vermutlich Roadhouse Lunch.

Gesagt, getan…..um 10:00 Uhr waren wir unterwegs und rissen die rd. 20km nach Hobas ab. Dort zelebrierte ich ein Wiedersehen mit dem alten Campingplatz von 2004. Wie alle NWR Anlagen hat dieser mal bessere Zeiten gesehen, meine geliebten Poolregeln auf deutsch waren jedenfalls abmontiert.

Am Canyon nahmen wir mehrere Möglichkeiten für gute Fotos mit und drehten doch nach der Stunde der Schlucht dem Rücken zu.

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Übrigens, der Canyon ist 130km lang, darf nur in den Wintermonaten Mai- August begangen werden und hat weder Sonnenaufgang noch Untergang, da er von Nord nach Sûd verläuft. Kurz und gut, der Canyon ist hübsch und beeindruckend, ihm fehlt aber eindeutig das Spektakuläre eines Grand Canyons oder eines Barrancas del Cobre ( Kupfercanyon). Zu dieser Erkenntnis war ich in 2004 bereits gelangt und diese hat sich auch in 2021 nur wenig geändert. Was eindeutig besser war, war die Tageszeit für den Canyon, diesmal am Vormittag, störten keine lästigen Schatten.

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Kommen wir nun zum Roadhouse….ein altes, echtes Roadhouse was so vor sich hingammelte, bis ein fündiger Geschaftsmann ein witziges Hotel und Restaurant daraus bastelte. 2004 war dieses Etablissement noch nicht eröffnet, nun gehört es zur Gondwana Collection und wie ich eingangs beschrieben habe, alle Häuser in der Collection sind etwas Besonderes, dieses hier alle Male:

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Und nun das Ganze von innen:

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Nebenbei gesagt, das Essen war sehr gut und auch die Zimmer sehen ordentlich aus. Wer also die Preise der Canyon Lodge nicht zahlen möchte, sollte es mit dem Roadhouse versuchen.

Und das Beste kommt zum Schluss, zwei superniedliche Hunde gehören zum Etsblissement.

Zurück in der Canyon Lodge hatten wir wieder mal viel Spaß mit den „Locals“, die uns den Coockie zum Kaffee wegstibizen wollen. Die Klippschliefer waren weiterhin lustig und die gechillte Echse ließ sich selbst mit einem. 40mm Objektiv ablichten, man kam zentimeternah an das Vieh heran.

Unser Nachmittag ist schnell erzählt, ich genoss eine heiße Dusche und ein Nachmittagsschläfchen. Leider schlägt das Wetter mal wieder um, die nächste Kaltfront naht…..wir packen die Sommersachen wohl wieder ein.

Die Lodge war merklich leerer, gestern waren tatsächlich zwei Reisegruppen am Start gewesen, natürlich Deutsche. Wenn nicht Deutsche, dann Schweizer oder Südafrikaner…..nun ja, es waren nur noch vier Plätze belegt, angesichts von Corona und Co nicht die schlechteste Idee.

Aufgrund der wenigen Gäste gab es an diesem Abend Menü, viergängig! Neben dem Salatbuffet wurden wir mit gefüllter Tomate, Erbsensuppe, Kudusteak und Gem Squash sowie Flan verwöhnt…..so langsam müssen wir kürzer treten, das Essen ist einfach zu gut in diesem Land. Wo soll das hinführen? Es kneifen mittlerweile alle Hosen! Da es nun für zwei Nächte ans Meer geht, werden wir auf Fisch umsteigen….wir freuen uns.

Namibia 2021, III: Kalahari

Long story short, wir kamen gut durch die Minusgrade im Zelt. Ich hatte meinen Schlafanzug, Socken, Fleecejacke an und lag unter einer Daunendecke plus Wolldecke. Die AC, auf 30 Grad eingestellt, schaffte eine Raumtemperatur von ca. 11 Grad…..wir schliefen den Schlaf der Gerechten und bekamen vom Frost nichts mit.

Am nächsten Morgen sagte das Thermometer etwas von einem Grad und wir genossen unser Frühstück mit drei Jacken im wirklich hübschen Restaurant der Lodge. Ich drehte noch eine kurze Abschiedsrunde und ärgerte mich insgeheim ein wenig, dass wir am Ende unserer Reise in der Innenstadt wohnen würden…naja, bissel Sightseeing soll ja auch sein.

Wir fuhren gen Süden, ich blätterte im Reiseführer und verwöhnte meinen lieben Mann mit nutzlosen, machmal auch sinnvollen Infos aus dem Reiseführer. So verzichteten wir auf einen Abstecher nach Rehoboth, die Kirche von Herrn Dietl schenkten wir uns, der Ort glich auch eher einem tristen Nest. Auch Kalkrand war binnen einer Minute durchfahren und richtig spannend wurde es erst am Wendekreis des Steinbocks, dem Pendant zum Wendekreis des Krebses.

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Unser nächster Stop war der Hardap Damm, wo der Fishriver auf 30km gestaut wird. Der Damm ist der größte im Land, das Wasser wird dringend für die Landwirtschaft benötigt. Neben einen schönen Blick über den Damm, bot das Restaurant auch mehrere Köcherbäume, die es zu bewundern galt. Mathias sah das erste Mal diese bizarren Gewächse, ich freue mich jetzt schon auf den Quivertree Forest bei Keetmanshop.

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Die letzten 234km fuhren wir auf der C15, bei Stampriet bekam Namibi ( so heißt jetzt unser Flitzer) lecker Diesel, die Straße war schon lange eine Schotterpiste und wir genossen immer noch die karge Landschaft. Da ich ja auch bekennender Australienfan bin, kommt mir die rote Erde der Kalahari sehr entgegen.

Die Kalahari ist übrigens eine Halbwüste und erstreckt sich über drei Länder: Namibia, Botswana und Südafrika, wobei NAm den kleinsten Teil sein eigen nennt. Die Kalahari gehört übrigens mitnichten in den Reiseplan von Namibiaanfängern, zu abgelegen und zu nah an Südafrika dran. Hinzu kommt, dass sich in der  Kalahari in Namibia lediglich Antilopen, Springböcke, Strauße und Zebras tummeln, unsere Lodge allerdings ein eigenes Game Reserve unterhält, wo tatsächlich ein paar Wildkatzen ein Zuhause gefunden haben. 

Unterwegs sahen wir viele Bäume mit gigantischen Nestern der klitzekleinen Webervögel. Das hier gezeigte Exemplar war nicht der beeindruckenste Baum im „wilden Osten“ von NAM.Beim Löwentracking erfuhren wir, dass Schlangen in die Nester gehen und die Eier stibitzen, so hält sich das ökologische Gleichgewicht.

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Gegen 15:30 Unr und fast 600km von Windhoek entfernt, hatten wir es geschafft, es begrüßte uns die Kalahari Game Lodge, 20km von Südafrika entfernt. Kaum waren wir hinter dem Tor, schon standen wir im roten Sand.

Die Lodge ist berühmt für die schöne Lage, Interieur und der berühmten Kalaharilöwen. Sie bieten Gamedrives zu den Tieren an, das Wildlife rund um die Lodge ist harmlos. Das Wasserloch ist ungeschützt zugänglich, die Springböcke hockten zum Teil mitten in der Anlage. Wir checkten ein und bewunderten bereits die ersten Tierchen beim Trinken.

Auch unser schickes Häuschen schaut auf den Fluss und auf die Sanddünen. Ein bildschönes Fleckchen Erde habe wir uns ausgesucht. ( dieses schöne Fleckchen lässt sich auch dementsprechend bezahlen….)

Lasst Euch in den Luxus der Kalahari Game Lodge entführen:

Und jetzt kommt unsere Traumhütte am Auob Trockenfluss:

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Blick zum Fluss, Sonnenuntergang
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Nachdem wir den späten NaMi am Wasserloch verbracht hatten, genossen wir gegen 18:30 Uhr ein sehr leckers Abendessen, das erste Oryx Steak des Urlaubslag auf dem Teller. Aber erstmal kommen dieTierchen, meine Güte war da was los am Wasserloch.

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Und auch die kleinen Freunde hatten es uns angetan:

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Hier kommt das vielgelobte Essen:

Für Vegetarier wäre übrigens immer gesorgt, wir wurden grundsätzlich gefragt, on wir wirklich…alos wirklich Alles futtern.

Nach dem Essen zitterten wir uns zurück in unsere Hütte. Es war so dermaßen kalt, es war unglaublich. Wir hatten nicht mal wirklich die Muße, den tollen Sternenhimmel zu bewundern, die Milchstraße ist mit bloßem Auge erkennbar, uglaublich….auch das Southern Cross gehörte gewürdigt, Nachtfotos sollen zeitnah folgen.

Auch in der Steinhütte war es unglaublich kalt, der Radiator war nicht besser als die AC im Zelt. Wieder zog ich Alles an, wieder krochen wir mit Daunendecke und Wolldecke in die Heia. Immerhin, die Tagestemperatur war heute schon besser gewesen.

Bericht zu ersten Nacht in der Lodge….es war weitaus kälter als im Zelt! Das lag vermutlich an den vielen Fenstern der süßenHütte und an der Tatsache, dass der Lüfter (trotz eingestellter 31 Grad) kaum zehn hielt. Wir konnten direkt ausschlafen, Frûhstück gab es ab 7:30 Unr, Abfahrt zum Liontracking um 8:00 Uhr. Zum Frühstück gab es übrigens Oryxwürstchen, mein Mann kommt auf seine Kosten. Zum Frühstück gabs auch das erste Gnu in diesem Urlaub, aufgeschreckt von uns galoppierte es durch das ausgetrocknete Flussbett. Übrigens sah der „Vorgarten“ unserer Lodge nur noch halb so ordentlich aus, die Tierchen hatten des nächstens Ihr Unwesen an Pool und Umgebung getrieben, es wurde fleissig geharkt und gesäubert.

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Um 8:00 Uhr ging es los. Ich war in vier Jacken, Handschuhe, Mütze und Schal gehüllt, wir bekamen Decken von der Lodge. Das nicht ein Kleidungsstück zu viel war, merkten wir im Verlauf der nächsten Stunden. Anfangs war es richtig kalt, die Fahrt aber ehr moderat durch die Sandpisten. Angekommen im Löwenareal ging es kreuz und quer durch das Gelände, Sträucher und auch kleinere Büsche wurden plattgefahren, die Tierchen mit einem Tracker gesucht. 15 Stück nennt das Reserve sein eigen, 15 Stück hielten sich prima für uns versteckt. Auf den Anhöhen stieg unser Guide aus und hielt nen Ortungsgerät in die Luft….es knisterte, weiter gins n Richtung Knistern. Bergauf, bergab…schmerzhaft für Mensch und Gerät. Ich habe schon einige Game Drives mitgemacht, dieser war der Härteste.Man kann es auch kaum beschreiben, man muss schon dabei gewesen sein…

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Nach zwei Stunden hatten wir es endlich geschafft, zwei zuckersüße Mickymausohren lugten über einen Hügel, leider sind alle Bilder von diesem Event unscharf. Voerher hatten sich die Mietzen schon angekündigt, von weit, weit weg schielten sie zwei Ladies ( geschützt auf einem Hügel) auf die dümmlichen Touris, die sich unten am Berg aufhielten…..

Wir versuchten,mit mehreren halsbrecherischen Anläufen auf den Hügel zu kommem,die Mietekatzen waren von uns allerdings „not amused“ und wirklich fotogen in Pose lagen die Zwei auch nicht. Die Mickymausohren verkrochen sich rd. acht m von uns entfernt in leichter Angriffshaltung. Was die Mietzemau nicht wusste, hinter nen bissel Gras versteckt es sich nicht nachhaltig.

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Weiter gings, nach rd. 3,5 Stunden hatten wir insgesamt 5 von den 15 Katzen gefunden, zum Teil echte kleine Schönheiten….natürlich ließ sich kein Männchen mit schwarzer Mähne blicken. Alle Dämlichkeiten hatten Reste der letzten Mahlzeit an der Schnute, sah wie ein Lippenstiftunfall aus. Vor Allem die Nye hatte es uns angetan, die „Königin“….das Weibchen vom Nuup ( der leider verborgen blieb). Hier erst mal die Schwestern dern Königin.

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Und hier kommt sie süße Nye, die Königin des Northern Pride.

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Wir sahen ein paar Kadaver und urplötzlich schoß eine Giraffe an uns vorbei….ach, die gibts hier auch….achja, der Kadaver…. es war einmal ein Giraffchen!

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Gegen 12:00 Uhr machten wir auf einem Hügel Rast, tranken Cola, beoachteten die Gegend und suchten den Horizont nach Löwen ab. Was für eine schòne Gegend, rote Erde lässt mein Herz höher schlagen.

Übrigens sind alle Löwinnen im Kalahari Lion Reserve kastriert, es waren zu viele Löwen in dem Gebiet unterwegs und man will eine Überjagung in dem Gebiet verhindern. Tatsächlich sahen wir eher wenig Wild….

Wie der Bestand von 24 auf 15 Löwen dezimiert wurde möchte man als tierliebender Touri ebenfalls nicht wissen!

Wer wissen will,was dort noch so herumrannte,schaut hier:

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Hier kommt auch noch ein wunderschönes Exemplar von Webernest,unser Guide erklärte uns, dass bis zu 600 Vögel in der Kleinstadt wohnen und rd. 8Monate für den Bau des Nestes benötigt wird. Gerne gehen Schlagen in die Nester und klauen die Eier….so wird das ökologische Gleichgewicht gehalten.

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Gegen 13:00 Uhr waren wir wieder in der Lodge, durchgeschüttelt, nicht gerührt.

Den Nachmittag ließen wir auf unserer Terasse und am Pool ausklingen. Wir erfreuten uns an Eichhörnchen, Oryxantilopen, Strauße und natürlich Springböcke….und nochmal zur Erinnerung, dies ist kein Reservat oder Park, hier fahren LKWs nach Süd Afrika.

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Zum späten Nachmittag liefen wir auf den Lookout und genossen Kalahari satt. 

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Um 18:30 gab es Salat, Springbock und einen leckeren Kuchen, wir waren allein zum Essen und genossen die Stille. Da es merklich wärmer geworden war,probierten wir uns an ein paar Nachtfotos aus, wer erkennt das Kreuz des Südens? 

Achja, der Nebel ist die Milchstraße…

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Unsere Hütte war mittlerweile warm, wir gingen frohen Mutes in unsere Heia und wurden mit einer relativ warmen Nacht belohnt, ich war dennoch gegen 5:20 Uhr wach, meine übliche Aufwachzeit. Der Wecker klingelte erst um 7:30 und wenigstens mein Mann war so richtig ausgeschlafen. Immerhin, wir hatten 15 Grad in der Hütte, das war doch schon eine Steigerung.

Der Tag war ursprünglich mal für den Kgalagadi Transfrontier Park reserviert gewesen, leider machte der fiese Virus den Plan, einen Tag nach Botswana und Süd Afrika zu fliehen, zunichte. Obendrein stand ein Umzug an, unsere Lodge hatte bei der Umbuchung keine freien Kapazitäten für die letzte Nacht. Da wir Ende Dezember 2020, 1:1 die Unterkünfte lediglich an die neuen Daten angepasst hatten, blieb uns nur ein Faulitag in der Torgos Lodge….auch fein, wenn denn das wlan laufen würde. Hier, in dieser exponierten Ecke NAMs lief quasi nichts, weder in der einen, noch in der anderen Lodge. Kalahari Game hatte schlechtes wlan im Restaurant und Barbereich, für echte Blogbearbeitung reichte es nicht. Dieser Beitrag ist komplett offline entstanden, das wir uns noch des Öfteren passieren.

Gegen 9:00 Uhr verabschiedeten wir uns von der Kalahari Game Lodge und fuhren für einen kurzen Stop nach Mata Mata. Vorher bewunderten wir sage und schreibe 5 Oryxantilopen, die uns würdig verabschiederen.

Wir stierten am Grenzübergang nach Südafrika, der Schlagbaum in den Kgalagadi Transfrontier Park war zu.

Gegen 10:00 Uhr waren wir an der Torgos Lodge und sofort von dieser ganz typischen, im alten Safaristil erichteten Lodge, begeistert. Top gepflegt, top Zelt Chalets, ja Zelt….schaut auf die Deckenkonstruktion.

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Mathias stand wenigstens mir den Füssen im Pool. vom Wasserloch schauten uns Kudus zu. Leider ist das Wasserloch zu weit weg von der Lodge, die Vegation ist aber auch so sehr sehenswert.

Wir genossen die Sonne, meine Schleimhäute dankten es mir. Ich bin nicht wirklich verrotzt, die Schleimhäute sind aber komplett ausgetrocknet, ich muss andauernd niesen und sehne die feuchte Meeresluft in Lüderitz herbei.

Ich versuchte den gesamten Nachmittag das wlan zur Arbeit zu überzeugen, das wlan verweigerte aber, nur 5km von Südafrika entfernt, seinen Dienst.

So vertrödelten wir den Tag am Haupthaus (ein altes Farmhaus) und genossen die Halbwüste. Am Nachmittags gabs ein wohlverdientes Schläfchen, ich nutzte die Wärme für die notwendige Dusche. Die Haare trocknen im Sonnenschein einfach besser.

Abendessen gab es um 18:30 Uhr, wieder Oryx mit einem sensationellen Kartoffelgratin.

Auf dem Weg zurück zur Hütte schossen wir die Milchstraße mit dem Handy…glaubt ihr nicht, seht hier:

Mein Fazit zur namibischen Kalahari fällt durch und durch positiv aus. Ohne Parkzäune, mitten im feindlichen Lebensraum des Menschen soooo viele Tiere zu sehen, wir haben nicht daran geglaubt. Vor dem Zaun des Lion Reserve: Sprinbock, Oryx, Gnu, Eichhörnchen, Strauße, Elandantilope. Hinter dem Zaune: Giraffe, Löwen, Stingantilope, Ducker, Kudu.

Ach, wen es noch interessiert, die Inzidenz lag am 31.08.21 bei 40,2

Namibia 2021, II: Berlin- Windhoek

Unsere Reiseplanung war turbulent, unser Abreisetag war irgendwie nicht besser. Bereits um 5:00 Uhr lag ich in der Wanne, obwohl ich erst zu 06:30 Uhr den Wecker gestellt hatte.

Mathias fuhr um 7:30Uhr zum HNO Arzt, bei ihm hatte sich im Rachen ein Abzess oder so gebildet…..leider bis zum Rand mit Eiter gefüllt! Damit will man nicht fliegen! Danach musste sich der arme Kerl durch den Verkehr bis nach Charlottenburg quälen, um an seinen neuen Rechner zu gelangen. Cyberport hatte überpünktlich geliefert, gut für Mathias….achja, der Abzess war übrigens ein Mandelstein, Sachen gibts!

Die Inzidenz lag am Abflugstag bei 47, gespannt wartete ich auf die Ankündigungen des RKI.

Der Wetterbericht für Windhoek versprach knalle Sonne, die Temperaturen lassen leider am Samstag zu wünschen übrig, den grandioen Pool lassen wir wohl eher ausfallen! Ich frage mich, wie wir im Zelt (ja, Luxuszelt mit Bad ) durch die Nacht kommen werden?

Um 12:00 Uhr kam meine Mama und holte unser total aufgeregtes Hundemädchen ab, die uns nicht eines Blickes zum Abschied würdigte…..Mademoiselle zog von dannen,tschüß Emily! Gegen 14:00 schneite mein Schwiegervater, zusammen mit einem grandiosen Regenschauer herein und brachte uns, theoretisch viel zu früh zum BER. Allerdings stellte sich das frühe Erscheinen als Glücksfall heraus, wir wurden umgehend unsere Rucksäcke los und konnten somit auch schnell durch die Sicherheitskontrolle. Da wir noch viel Zeit hatten, inspizierten wir den Foodcourt, der auf jeden Fall besser als die Klos war. Leider hatten wir keinen Hunger und kehrten demzufolge auch nicht beim Asiaten ein, ein Umstand den wir wenig später bereuen würden.

auf gehts nach NAM!

BER verabschiedete uns würdig zwischen zwei Schauern, im Bild sieht man bereits unsere LH.

Der Flug nach FRA war mit 45 Minuten angezeigt, dauerte am Ende dann doch ne Stunde, da wir ein Gewitter über Frankfurt umflogen. 

Das letzte Mal war ich 2006 auf dem Megaflughafen, damals wurde gebaut, heute wurd gebauf….es hat sich nichts geändert. Wir liefen uns nen Wolf von einem Gate zum Anderen, die Auswahl an Essen war schäbig, wir blieben bei Baguette. Die Toiletten waren auch nicht besser als am BER, Servicewüste Deutschland.

Unsere Maschine nach Windhoek war überraschend voll, dennoch hatten wir am Ende Glück, ne Viererreihe für uns. Die Enreisemodalitäten wurden überprüft,wir schäkerten mit ein paar namibischen Mädels herum, die von Mathias vollkommen fasziniert waren. Die Zwei waren soooo süß,wir waren schockverliebt.

Eurowings Doscover hat sich ja gerade brandneu gegründet und gegen die Maschine kann man echt nichts sagen. Was allerdings abtörnend war,sowohl für Kopfhörer,als auch Decke sollten wir ZAHLEN! Dafür, dass wir Lufthansa Tickets haben und 800€ für den Flieger gelöhnt haben, finde ich diese Firmenpolitik eine Unverschämtheit. Natürlich nahmen es die Herren im Flieger mit der Maskenpflicht mal wieder nicht so genau, insgesamt waren die Passagiere aber disziplinierter als in der Easyjet im April.

Nicht nur das die Decken und Kopfhörer bezahlt werden müssen, nein….ein Bier ( die Minidosen) kamen 3,60€….hoppla, am Himmel ist ne Menge geschehen. 

Das Essen war aber ok, Pasta um Mitternacht geht immer. Die zehn Stunden zogen sich wie Kaugummi,von den vier Sitzen profitierte eher mein lieber Mann, der sich knallhart drei davon schnappte. Sei es drum,er muss ja schließlich noch den Mietwagen übernehmen,ich armes Würstchen werde wohl eher nen Mittagsschlumlum einlegen. Die Versorgungslage war recht gut und um 7:40 begrüßte uns das Cockpit mit folgenden Worten „ wir landen in rund zehn Minuten, es begrüßt Sie blauer Himmel und ein Grad Celsius“ ….aha der Wintereinbruch ist also da! Frühpirschfahrten werden ziemlich viel Spaß machen! Gut das ich Handschuhe,Schal und Mütze dabei habe! Übrigens, nach 16 Stunden permanenten Masketragen waren die Ohren wund…..

Lachen, auch wenn es weh tut…1 Grad, es war säuisch kalt.

Unsere Einreise war irgenwie tragisch, gelandet um 8:10 Uhr, verließen wir erst um 11:30 Uhr den Flughafen. Neben 2x stramm vor der Kamera stehen, kam die recht komplizierte Einreise, gefolgt vom PCR Test Check und nochmaligem Durchleuchten des Gepäcks…wir wurden allerdings durchgewunken. Danach standen wir bei Europcar, gefolgt von zwei Handyanbietern und einer Einweisung des Mietwagens, inkl .Film. Das Ganze entweder im Klimaanlagenzug ( echt wahr) oder bei mittlerweile 6 Grad und stürmischen Wind. Wir hoffen ohne Erkältung durchzukommen.

Übrigens fahren wir mit dem berühmt berüchtigten GP, Gauteng Province,besser bekannt als Johannesburg- Gangsters Paradise….unser Wagen kommt aus Südafrika!

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Unser Navi machte einen super Job, nach rund 40 Minuten waren wir an der Arebbush Travel Lodge. Ei.nTip in allen Reiseführern, viel gelobtes Restaurant, Übernachtungsoptionen in allen Kategorien. Als wir nachfragten, ob denn das Zelt bei der Wetterlage Sinn machen würde, meinte die Rezeptionistin nur, das eine AC zum heizen da wäre und auch die -6 auszuhalten sind. Wir sind gespannt.

Hier mun ein paar Impressionen von unserer wahnsinnig tollen Unterkunft, mit Grillplatz, Kühlschrank p, grandiosem Bad und Laminat….Glamping!

Was sagt Ihr zu diesem Traumbad? Rund 15qm, direkt am Zelt…..Wahnsinn, oder?

Wir hauten uns 2,5 Stunden in die Falle, ich fror bereits am Nachmittag erbärmlich. Gegen 15:30 drehten wir eine Runde über die Lodgeanlage und bestaunten ein paar mutige Touris, die im Pool waren!

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Keine drei Kilometer von der Lodge entfernt lag unser Objekt der Begierde…Pick n Pay! Die Supermarktkette kannte ich noch aus 2004 und schnell konnten wir die Wasservorräte, Biltong usw. auffüllen, ready für die große Tour.

Auf dem Weg zu unserem Abendessen fuhren wir nicht nur an der Christuskirche, Pinselpalast und Hohe Feste vorbei, nein wir erfreuten uns an Straßen wie Schanzenweg, Uhlandstraße, Herziner Straße u. Lazarett Straße. Auch wenn es zunehmend weniger wird, das deutsche Kolonialerne ist dennoch überall.

Für Sightseeing nahmen wir uns am ersten Tag keine Zeit mehr, wer schauen will, wie es in Windhoek so aussieht, sguckf bitte unter Namibia 2004. Kultur kommt erst an unserem letzten Tag in dei Wochen, an unserem Amreisetag hatten wir nur noch eine Institution im Sinn: Joe‘s Beerhouse, das Lokal in Windhoek. Die Bude wo jeder Touri Haxe, Sauerkraut isst und Kümmerling trinkt. Ohne Reservierung geht nichts, auch die Namibier finden das Restraurant große Klasse. Alleine die Aufmachung ist toll eine grandiose Speisekarte verwöhnt den Gaumen…das Beste aus NAM ( Wild ) aus dem Meer ( Fisch) und nen bissel koloniales Flair. Als Hauswein wird übrigens Kümmerling angepriesen….

https://joesbeerhouse.com

Hier ein paar Eindrücke, wir saßen übrigens im Garten, dick verpackt in vier Jacken und einer Decke…l

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Unser Essen wählten wir ganz nach dem Motto, aus dem Meer ( Austern ), aus NAM ( Wildspieß) und was deutsches…..oder niederländisch?Boerewors oder Bratwurst zum kosten.Achtung Austern und Wurst wurden geteilt!

Den Kümmerling zum Abschluss ließen wir aus, mit Einbruch der Dunkelheit 18:30 Uhr waren wir wieder in der Lodge. Mathias duschte, amgesichts der Temperaturen entschied ich mich für Katzenwäsche. Mit Schal, Schlafanzug, Fleece, Steppdecke und Wolldecke gingen wir ins Bett.

Bereits um 20:21 schaffte die AC nicht mehr, die Gradzahl im Zelt zu halten, wir stellten uns auf eine sehr kalte Erfahrung ein.

Namibia 2021, I: Der CountDown läuft?!

Namibia….da war noch was!

Eigentlich ein Ausweichziel und im Verlauf des Jahres 2021 ein Sehnsuchtsziel geworden. Nachdem sich 2020 abzeichnete, dass unser Traumziel Chile im Coronalockdown unerreichbar sein würde, entschieden wir uns im Oktober 2020, genau Silvester in den Flieger nach Windhoek zu steigen. Aus den Chileverpflichtungen kamen wir recht gut heraus, bissel Schwund ist eben immer! Ob wir jemals den Hotelgutschein in der Atacamawüste einlösen werden, sei mal dahingestellt.

Namibia war kein Risikoland, der PCR Test zur Einreise war machbar und alle Zeichen stand auf „go“. Dann kam die südafrikanische Mutante und ab Heiligabend 2020 war Namibia wieder Risikogebiet….Hochinzidenzgebiet und Virusvariante gab es damals noch nicht. Entmutigt und schlecht gelaunt fanden wir uns am 29.12.20 noch am BER ein, um den notwendigen PCR Test zu machen! Gefrustet und noch viel schlechter gelaunt, dafür frisch negativ getestet, gaben wir dem Druck von außen ( die Grenzen wurden für Reiserückkehrer aus SA u. GB dicht gemacht) und dem Wetterbericht nach….und buchten um! Wir kamen glimpflich davon, lediglich Aufbuchungsgebühren fielen für unseren neuen Reisezeitraum an, Ende August in den September hinein ist eben fast Peakseason.

Die Infektionszahlen erholten sich in Namibia, ab Februar 2021 war Namibia wieder mal kein Risikogebiet. Wir machten uns wenig Sorgen, verlebten schöne Tage auf Mallorca und in Italien und vergaßen Inzidenzen und Co fast vollkommen. Die Impfung, die war uns wichtig….doppelt geimpft nach Afrika, man weiß ja nie! Auch dieses Event ging unspektakulär spektakulär ( Impflinge aus den Impfzentren wissen was ich meine) über die Bühne, auch wenn am zweiten Impftermin (21.06.21) schon wieder Abschiedsschmerz und Paradigmenwechsel für gemischte Gefühle sorgten. Namibia war am 19.06.21 Hochinzidenz,- und Virusvariantengebiet geworden, Inzidenz fast bei 500, jede Familie in NAM beklagte Erkrankte, in einem Land mit nur 2,4 Mio Einwohner geht das ziemlich schnell. Das Land versank im Lockdown, wir zogen Plan B….Normandie oder Italien?!

Portugal und GB wurden von der Liste der Virusvariantengebiete gestrichen, ich war sauer… die Inzidenzen in beiden Làndern säuisch hoch, aber NAM blieb in der Liste?! In meiner Wut schrieb ich ans Auswärtige Amt und an das RKI. Das RKI antwortete nie, das Auswärtige Amt redete sich heraus…..

In der zweiten Juliwoche schrieben wir alle Lodgen, Camps und Hotels an und baten um längstmöglichen Entscheidungsspielraum. Unsere persönliche Schmerzgrenze wäre am 17.08.21 erreicht, spätestens dann sollte Namibia platt gemacht werden. Auf Arbeit wurde bereits der neue Wunschtermin verkündet, 29.04.22…..16 Monate nach dem eigentlichen Abflug im Dezember 2020. Ein großer Dank geht an die Hoteliers in NAM, sie waren alle mehr als kooperativ, es kristallisierte sich heraus, dass wir wieder ohne große Umstände aus der Reise „rauskommen“ würden.

Dennoch, die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt, wir beobachten die Lage im Land , Hitradio Namibia und die AZ ( Allgemeine Zeitung) wurden tägliche Ressource und beste Freunde.

https://www.hitradio.com.na/aktuelles/nachrichten/

https://www.az.com.na

Anfang Juli landeten die ersten Antonovs aus D in Windhoek und mit den ersten Hilfslieferungen, dem strengen Lockdown und einer gehypten Impfkampagne gingen die Inzidenzen rasant in den Keller. Die 300 wurde bereits am 17.7..21 gecrasht, am 25.07.21 lag sie dann schon bei 172,2! Zum Vergleich, GB hatte eine Inzidenz von knapp 500…..war aber keine Virusvariante….erschreckend wie von seiten der Politik mit zweierlei Maß gemessen wird.

Am 21.07.21 zeigte sich, dass frühzeitiges Impfen für uns durchaus Vorteile mit sich brachte ! Die Bundesregierung schaffte die Quarantänepflicht in Virusvariantengebiete für doppelt Geimpfte ab, Namibias Türen waren für uns wieder weit geöffnet!

Wir konnten es die ersten Tage nach der Verkündigung kaum glauben, ängstlich wurden weiterhin die Inzidenzen täglich betrachtet, eine lange To Do Liste wurde gefertigt, die Steine fielen zentnerweise…..

Hier nur ein kleiner Auszug:

  • PCR Test vor Abflug in D klären ( Centogene)
  • Alle Lodgen, Camps, Hotels nochmal anschreiben „wir kommen“
  • Kolmanskoppe offen? Klären
  • Grenzübergang Mata Mata offen, vermutlich nein…dann Zweite Pirschfahrt in der Kalahari, statt Kgalagadi in SA
  • PCR Test für Rückflug notwendig? Sofern keine Virusvariante mehr, nein andernfalls anmelden. Klärung Wartezeit auf Testergebnis
  • Einreiseanmeldung ausfüllen
  • Einreise D, Anmeldung im Auge behalten
  • Wlan in NAM?
  • Joes Bierhouse, Roaddinner buchen ( Restaurants sind in Windhoek geschlossen)
  • evtl. Hotel in W stornieren, falls wir zwei Nächte in W wegen Testung benötigen
  • Onguma Lookout buchen
  • Elke Pohl von Info.nam anschreiben, statt Gondwana doch Okaukuejo in Etosha möglich? https://www.info-namibia.com/de/info/allgemeine-informationen
  • Reiseplan für Einreise
  • Coronaversicherung auf englisch

Die letzten fünf Wochen vor Abflug zogen sich wie Kaugummi, jede Meldung aus dem südwestlichen Afrika wurde aufgesogen, Wir ließen Wetten laufen, verliert NAM noch die Virusvariante? Öffnen sogar wieder Restaurants in Windhoek und Swakopmund?

Auch die Situation in Deutschland und Europa wurde kritisch beäugt. Mitte Juli das ungeheuerliche Verhalten der feiernden polnischen Jugend „genossen“ machten wir uns auch Sorgen, wie sich die Pandemie auf dem Kontinent verändern würde. Boris Johnson mit seiner Politik in GB sorgte für Kopfschütteln, die Nachwehen der EM machten sich insbesondere in Italien und auf der Insel bemerkbar.

27.07.2021: Noch ein Monat vor Abflug, die Zeit kroch im Schneckentempo, der Blick auf die Politik im Wahlkampf löste jetzt auch bei uns ( wir gehörten immer zu den Geduldigen) nur noch Kopfschütteln aus!Söder und Spahn übereiferten sich mal wieder mit Quarantänemaßnahmen für Reiserückkehrer, natürlich erst nach dem 10.09.21, die Bayern haben ja schließlich lange Sommerferien! Das Ganze bei einer Inzidenz von <20 und selbst die hiesige Presse schrieb „ kein anderes Land auf der Welt macht solch ein Gewese“…..GB hat eine Inzidenz von 371,8 und galt lediglich als Risikogebiet, Namibia blieb Virusvariante mit 162,2 ….da brat mir doch einer einen Storch! Die von der Bundesregierung festgelegte Erleichterung für Virusvariantengebiete stand wohl auf Kippe, RKI ließ sich Zeit….tja, welche Impfungen schützen wohl hinreichend ( was soll dieses Wort im Gesetzestext) vor einer Infektion mit der Virusvariante? Überhaupt, analog des Jahres 2020 wurde mit allen Entscheidungen lediglich auf die Familien Rücksicht genommen. Singlehaushalte und Familien ohne schulpflichtige Kinder fielen mal wieder durchs Raster, nach den Sommerferien wird verschärft! Danke für nichts!

Wir waren mittlerweile ziemlich aktiv und hatten neben der To Do Liste, kurze Anschreiben für die Lodgen gefertigt und GANZ MUTIG den Mietwagen um einenTag verlängert, da unser Rückflug zeitlich nach hinten verschoben wurde.

Im Verlauf des Tages sickerte durch, dass die Testpflicht auch bei Hochinzidenz für Geimpfte erhalten bleiben wird, demzufolge benötigen wir einen Test in Windhoek……damit können wir leben! 

28.07.2021: Die Inzidenz sinkt weiter, 151 sagte das allwissende www. Damit reiht sich Namibia in Länder wie Frankreich, Niederlande und Portugal ein…..gespannt warteten wir auf die Ankündigungen vom RKI, die natürlich nicht kamen. Abends warf ich mal einen kurzen Blick in die namibianische Presse, die eindeutig Delta als die vorherrschende Variante angab und sich über die Entscheidung der Bundesregierung freute. Ob das die Bundesregierung auch weiß? Spahn und Söder übereiferten sich mit einer Testpflicht für Reiserückkehrer…uns ist es mittlerweile wurscht, ein PCR Test tut uns nicht weh. Abends habe ich das Cheetah Conservation Centre angeschrieben um zu klären, ob diese für uns im September geöffnet haben!

29.07.2021: Inzidenz bei 144, mit Spannung wird der Freitag mit allen Entscheidungen des RKIs erwartet. Das Cheetah Conservation Centre ist geöffnet, yeah….Geparden sind quasi gesichert. In der deutschen Politik gibt es nichts Neues, die beiden CDU/ CSU Kampfhähne übereifern sich mit Maßnahmen, die keine sind….wenn sich die Herren mal eingestehen würden, dass es gefälschte Tests, Impfbücher und Atteste im www zu Hauf käuflich zu erwerben gibt #Politikersinddoof!

Am 30.07.21 dann die Kehrtwende, nachdem auf drei Seiten der Bundesregierung jeweils etwas Anderes erzählt wurde! Mal war zu lesen, Geimpfte müssen nicht in Quarantäne ( so wie es das Bundesgesetzblatt verkündet hatte) mal dann wieder doch! Auswärtiges und Tagesschau hielten an „wieder doch“, fest , ich begab mich zu meinen Chef um meine persönliche Situation bei „wieder doch“ zu klären. Sechs von den 10 Tagen Quarantäne hätte ich noch meistern können ( Resturlaub/ Restüberstunden). Eine Antwort war aber an diesem Tag eigentlich. nicht mehr notwendig, gegen 13:00 Uhr kam eine Meldung der FAZ, dass alle afrikanischen Länder von der Virusvariantengliste genommen werden, uffff! NAM wir kommen…..abends hatte auch das RKI angepasst, wieder mal purzelten Steine. Am gleichen Tag lockerte Namibia seinen Lockdown, ab sofort sind Restaurants etc. wieder geöffnet, die Inzidenz liegt bei 135, Tendenz weiter sinkend. Es waren noch vier Wochen bis Abflug, wir passten im Geiste die dicke To Do Liste an, die merklich angenehmer wurde….Test am Ende entfällt, statt Parkplatzdinner nun doch was Anständiges zu futtern am Tisch.

02.08.21: Was für ein Tag, Inzidenz bei 105, statt Gondwana in Etosha nun doch Okaukuejo und wir bekommen sogar noch Geld zurück! Was will man mehr!? Wir buchten den Onkolo Hide ( Versteck am Wasserloch) und unser Wüstenelefanten Tracking. Wir freuten uns ein Loch in den Popo….und hefteten fleissig die Mails ab.

03.08.21: Zeitlupe geht schneller….Inzidenz bei 97,5! Bis wir fliegen ist Namibia raus aus allen kritischen Kategorien, ich bin mir sicher.

Warum wir unbedingt nach Okaukuejo wollten, seht selbst! Wer will schon 10km täglich in den Nationalpark fahren, wenn man im Park schlafen kann und fast vom Bett aus auf ein Wasserloch stiert?!

Ich konnte es noch gar nicht glauben, das Glück war uns hold! Wir hatten eine Rückmeldung von Elke Pohl erhalten, Okaukuejo ist gebucht….die Truppe darf mit einem Teil der Differenz gut essen gehen ,1000 NAM$ haben wir gesponsert

 04.08.21: Die Zahlen sind minimal wieder gestiegen, 98,5…..nichts was beunruhigend ist. Am Nachmittag kamen die Voucher und Elke beichtete, dass es wohl Sushi wird….gut angelegtes Geld würde ich mal behaupten. Wer von Euch Lesenden mal ein gutes Reisebüro benötigt, nimmt doch bitte dieses hier! Kommunikation in deutsch und superlieb. Wir haben zwar nur die Unterkünfte in Etosha über Info.Namibia gebucht, ich würde die nächste Reise komplett dort durchstylen lassen: https://www.info-namibia.com

06.08.21, noch drei Wochen bis Abflug….Inzidenz bei 91,2…. wir holten nochmal die Wohndose in Mahlow ab und verkrochen uns in Bestensee auf dem CP. Dort verlebten wir zwei schöne Tage, teils mit Christiane ( Mathias alter Schulfreundin) und Lisa ( süße kleine Westiedame) teils nur wir Drei.

07.08.21, auch auf dem CP in Bestensee warfen wir einen Blick auf die Inzidenz, im Radio verkündete Mr. Montgomery das alle Reiserückkehrer nur getestet ins Land kommen sollen…ja, Du alter Laberer, das wird auch Niemanden mehr vom Reisen abhalten. Schaut lieber mal bei den ganzen Impfdurchbrüchen ob die Leute wirklich geimpft waren! Gefälschtes Zeug ist zu Hauf im Umlauf!

Namibia ist mit 81,3 übrigens weiter Hochinzidenz, Niederlande mit 183 nicht….verrückte Welt.

08.08.21, während die Inzidenz in Deutschland steigt, sinkt sie in Namibia unaufhörlich!

An diesem Tag bezahlten wir nicht nur den Rest der Kalahari Game Lodge, nein….wir verabredeten uns mit Katja Salzbrunn- Basler, die in Helmeringhausen eine Farm mit Lodgebetrieb leitet. Der Apfelstrudel ist sagenumwoben, die Mama von ihr möchte Kekse und ein Buch nach NAM mitgeben. Machen wir doch gerne….
https://www.helmeringhausennamibia.com/de/restaurant#helm

Auch die neue Woche begann erfolgsversprechend, die von uns gefürchtete Inzidenz in Namibia lag bei 69,2, zeitgleich erfreute sich Berlin an 53.3….wir nähern uns an! In dieser Woche bestaunte ich noch die 69,3, 67,3, 63,7 und genau 14 Tage vor Abflug hatte Namibia die Inzidenz meines Heimatbezirks unterschritten. Namibia lag bei 62,8, Neukölln bei 76,3….und nun liebe Kritiker dürft ihr verstummen!

Die Coronaregeln wurden in NAM gelüftet, weiterhin gilt aber eine nächtliche Ausgangssperre….die uns knapp an der Poperze vorbei geht. Am Nachmittag (13.08.21) brachte der Postbote das zweite Päckchen für Katja aus Helmeringhausen. Katzenleckerlis und ein Buch fliegen mit uns gen Süden.

Das vorletzte Wochenende vor Abflug verbrachten wir mit einem Magen- Darm Ding ( nein, nicht Delta, die Tests waren negativ) und dem Buchen unseres Restaurants in Windhoek ( Joe‘s Beerhouse) …..

als auch den Cheetah Drive in Otjiwarongo:

https://cheetah.org/get-involved/visit-ccf/

Hier bleibt zu bemerken, dass wir zwar Geparden sehen wollen, dennoch ein Zeitfenster für einen eventuellen PCR Test vor Rückreise einplanen müssen….falls die Bundesländerbarone mal wieder verschärfen sollten! Heißt für uns am 19.9.21…frühes Aufstehen, Frünstück aus der Tüte, auf dem Weg, im Auto oder so ähnlich…egal!

Achja, die Inzidenz am 15.08.21…..schaut selbst:

Am 17.08.21 lief unsere selbst gewählte Deadline ab, gut das wir nicht in die Situation gekommen sind, diese Karte zu ziehen! Die Inzidenz lag bei 52, 8 in NAM, Neukölln war bei 106. Die Chancen, dass NAM aus allen Statistiken bis zum Abflug fällt, war nie größer. Mein lieber Mann fing an, das große Reisebuch auszudrucken, für NAM benötigt man einen kompletten Reiseplan, Covid Versicherung, PCR Test, 2 Reiseanmeldungen. Bei Centogene bekamen wir bereits Rabbat, wir sind immer zum BER gefahren, wenn es um den Test ging.

Hurra, hurra…..die Inzidenz liegt unter 50. Am 18.08.21 wurden wir mit der 46, 9 überrascht, Neukölln erfreut sich über 111. Wir buchten den PCR Test bei Centogene und planten gelassen die ersten Tage. Ich entdeckte die Wernhil Mall, Anlaufadresse für Supermarkt, Bank und Co.

Leider hielt der positive Trend nicht an, es folgte die 50,5 am 19.8.21…so what, Neukölln hatte sich auf 100 eingependelt.

Eine Woche vor Abflug, mittlerweile war die Warterei fast unerträglich geworden, stand die Inzidenz wieder bei 49,8…..leider ging auch das Thermometer für Namibia im gleichen Maße in den Keller. 14 Grad tagsüber und -3 des nächtens machte keine so echte Vorfreude. Ich nahm also auch noch die Steppjacke aus dem Schrank und sinnte über Fleece für die Nacht nach.

Am 21.08.21 erfreute sich Deutschland an einer Inzidenz von über 50, Namibia lag stabil darunter mit 45,1. Leider erfolgte noch keine Anpassung beim RKI aber das ist uns nun so langsam wirklich schnurzegal. Wir genossen ein Wochende in Schlepzig , mein Geburtstagsgeschenk vom lieben Papa und der „bösen“ Stiefmutter ( Karin Dir klingeln jetzt die Ohren? :0)

Drei Tage vor Abflug stieg die Nervosität ins Unermessliche, alleine der bevorstehende PCR Test veranlasste uns zu vielen Antigenttesten…..nicht das ein positives Testergebnis noch den Urlaub versaut? Der Wetterbericht machte ebenfalls keine Freude, 16 Grad in Windhoek, nachts -5 brrr……und das im Zelt! Zwar die Luxusvariante, dennoch Canvas!

Die Inzidenz lag am 24.08.21 wieder ü50, wird wohl doch nichts werden mit der Herabstufung…egal! Leider erhielten wir die Absage für die Etosha Aoba Lodge ( diese hat geschlossen), nun gehts ins Onguma Bush Camp. Ist eh nur für eine Nacht, was solls….

48 Stunden vor Anflug war die Inzidenz wieder stabil Ü50 und uns zog es zum BER. Bei Centogene war es leer, der PCR Test war inkl. An,-u. Abreise binnen einer Stunde erledigt. Nun hieß es Daumen drücken……

Die Ergebnisse von Centogene ließen am 26.08.21 auf sichf warten, erst nach 12:00 Uhr kam die erlösende Nachricht: NEGATIV.

Auch Namibia gab inzidenzmässig nochmal Alles, mit 47,1 fliegen wir doch sehr gelassen gen Süden. Nach viel Aufregung, Nervosität und nem Haufen Planerei geht es nun tatsächlich los. Mathias vollendete das Reisebuch, alleine die Einreise nach NAM beinhaltet Pass, zwei Einreiseformulare, PCR Test, Reiseplan und Covidversicherung….

Der nächste Beitrag kommt hoffentlich aus dem kalten Windhoek, nachts sind -5 Grad angesagt, winterliche Vorboten sozusagen.

Deutschland 2021: Schlepzig

Am vorletzten Augustwochenende 2021 löste ich das Geburtstagsgeschenk von meinem Papa und seiner Frau, zu meinem 50. Geburtstag, ein. „Reiseleiterin Karin“ war mehr als aufgeregt, die „böse“ Stiemutter hatte aber alles top organisiert!

Gegen 9:30 Uhr fuhren wir nach Schlepzig in den Spreewald, knapp eine Stunde von der heimischen Hütte entfernt und damit auch ein super Tagesausflugsziel für alle Nachahmer.

Schlepzig liegt südlich von Berlin und wird, unseres Erachtens nicht ganz so überrannt wie das bekanntere Lübbenau. Der Ort ist sorbisch geprägt, alle Schilder und Ortsangaben waren zweisprachig. Wir lernten an diesem Tag noch viel zu Oberspree und Unterspree, Schlepzig sorbisch Słopišća gehört zum Unterspreewald. 1769 brannte Schlepzig fast vollkommen ab, einer Magd war Glut auf das Reisig gefallen, welches den gesamten Ort entzündete. Bereits 1004 wurde das Dorf urkundlich erwähnt, Heinrich II verschenkte Słopišća an das Kloster Nienburg.

Das hübsche Wappen zeigt, um was es im Spreewald zumeist ging…..Fisch!

Unser erstes Ziel führte uns zum Parkplatz des Hotels „Seinerzeit“, ein schickes Viersternehotel, welches wir am Nachmittag bezogen. Der Parkplatz lag wunderbar im Schatten, so konnte Emily die Whiskeyverkostung relaxt im Auto verbringen. Die Außentemperatur zeigte 19 Grad, wir waren erleichtert. Zunächst gab es aber erste Ortskunde (echt schick hier) und ein kleines zweites Frühstück ( Thailändische Frikadellen und Brot) der Besuch der Destillerie machte uns Sorge.

Wir waren uns Alle einig, das Baumhaus im Hintergrund würden wir gerne unser Eigen nennen, das gesamte Gelände um den Kahnhafen kam ausgesprochen edel dahr, schön angelegt, hier wurde geklotzt….nicht gekleckert.

Nach der Wende hatte ein Herr Römer das Hotel und das daneben liegende Brauhaus restauriert und im Rahmen des Wiederaufbaus ein altes Brennrecht von 19….Zopf gefunden. Da Brennrechte unbefristet erhalten bleiben, widmete sich der Herr Römer in den darauf folgenden Jahren so ziemlich Allem und begann auch mit dem Bierbrauen und Whiskeybrennen. Das Gelände der gegenüberliegenden Destillerie wurde hinzugenommen und 2016 von den „neuen“ Besitzern (3 Jungs aus B) so richtig aufgepeppt.

Erst ab 2016 gelangte der Schlepziger Whiskey zu ungeahnten Höhenflügen, heute brennt die Destillerie nicht nur den besten Whiskey Deutschlands, sondern auch den besten Roggenshiskey weltweit!

https://stork-club-whiskey.com/?privacy=updated#/

Wir waren auf jeden Fall gespannt wie ein Flitzebogen, wobei…Emily eher nicht, diese durfte nur im Auto schlafen. Hunde dürfen nicht in die Destillerie, da diese die Alkoholdämpfe nicht aushalten würden!

Wir schauten uns auf dem Gelände von Stork um und waren bereits begeistert, bevor wir etwas von dem Zeug in der Kehle hatten. Hier ein paar erste Eindrücke:

Um 11:00 Unr begann die Führung, um 11:03 Uhr hatten wir das erste Glas des flüssigen Goldes vor uns: Der (leider) letzte Single Malt der Brennerei, sie stellen (leider) komplett auf Roggen um…..um es kurz zu machen, Single Malt gibt es genug, vor Allem in Scottland und Stork will nicht nachahmen sondern einmalig sein! Da es um den Spreewald herum, den besten Roggen der Welt gibt, O-Ton „damn good rye“ wird es nach dem Abverkauf der letzten Single Malt Flaschen (400 gibt es noch) nur noch Whisky auf Roggenbasis geben…..nach der Führung waren es 400 minus sechs Flaschen….allerdings teilen sich diese zwei Haushalte!

Munter gings weiter….leicht, locker und vor Allem flüssig wurden wir in das Geheimnis des Whiskeybrennens eingeführt…..alles ganz easy…nach dem vierten Glas ( wir steigerten uns %) überlegten wir ernsthaft, wie wir die Treppe vom Lagerboden wieder herunter kommen sollten?! Himmel, hier wurde Alles dran gesetzt, uns in der kürzesten Zeit stockbetrunken zu bekommen. Für alle Nichtkenner….man nehme gemahlenes Mehl, verpansche dieses mit Wasser und Hefe und mache daraus kein Brot. Lagere die Maische, fermentiere das Gemisch, brenne das Zeug und verdünne es mit Wasser und lasse es min. drei Jahre leigen……so die Kurzform, bzw. das was bei mir haften geblieben ist…wie gesagt, das Zeug war höllisch und vernebelte die Gehirnzellen.

Ich war ja mal bei Jack Daniels in Lynchburg gewesen, da Tennessee „dry county“ ist, bekamen wir dort zwar eine Führung aber keine Kostprobe….das war hier schon anders!

Anbei ein paar Bildchen von den Fässern, schönes Ambiente auf dem Boden.

Als Krönung gab es zum Abschluss noch ein Mixgetränk mit Thomas Henry Ginger Ale ( die gehören ebenfalls irgendwie zu Stork) und das gab uns alkoholtechnisch fast den Rest!

Gut angegangen erledigten wir im Anschluss unsere Whiskeyeinkäufe…Wochenendeinkauf mal anders.

Die vorderen drei Flaschen wanderten in unseren Besitz…..in entsprechender Anzahl!

Nun wäre eigentlich Zeit für ein Mittagsschlumlum gewesen, doch nichts da…..um 13:30 Uhr gings auf den Kahn und durch den Unterspreewald. Emily wunderte sich bestimmt über unsere angegangene Laune, das Hundemädchen war gut ausgeschlafen,wir eher groggy.

Die Kahnfahrt wurde uns durch dringend benötigte Schmalzstullen mit Gurke als auch der Aquamediale versüsst, Kunst auf dem Wasser! Nicht Alles war lohnenswert zu bewundern. hier ein paar Beispiele ….die Titel sind mir allerdings entfallen, hier hilft mal wieder das allwissende www:

https://aquamediale.dahme-spreewald.info/aqua/start

Schleusen und Kunstwerke wechselten sich ab, langsam und allmählich wurden wir wieder nüchtern.

Zwei Stunden später, wir waren wieder nüchtern, bezogen wir unsere Delixe Suite im Seinerzeit! Mein lieber Scholli, so sieht schöner wohnen aus!

Während die Geburtstagskinder, also wir, in das feudale Schlafzimmer mit Badewanne zogen, blieb für die zahlenden Geschenkegeber nur die Ausziehcouch im WoZi….vielen Dank fürs schöne Bettchen!

Mathias und Karin lüstete es nach einem Vino, welchen sie im nahe gelegenen ReWe ershoppten. Mein Papa und ich verzogen uns in den Biergarten des Bauhaus und bewunderten die Nutrias, die im Wasser ihr Unwesen trieben.

Der Abend ist schnell erzählt, wir genossen die Schweinshaxe im Brauhaus und einen guten französischen Landwein auf unserer Terasse.

Emily spielte sich durchs Gras und um 21:00 Uhr ging Karins Herzenswunsch in Erfüllung! Wir nahmen uns und das Quietscheentchen in die Badewanne! So ein Ding will schließlich genutzt werden und „das Quietscheentchen blieb drin“!

Die Nacht war unspektakulär, gegen 2:00 Uhr waren wir Alle mal kurz wach, weil Emily aus unserem Bett zu Papa und Karin umzog. Dank meines Mannes bleiben wir auch vor Mücken verschont, er hatte abends noch neun Stück gekillt.

Vor dem Frühstück blieb ein wenig Zeit, das schöne Hotel ein wenig genauer unter die Lupe zu nehmen, tolles Teil mit stylischem Ambiente.

Nach dem Frühstück erkundeten wir ein wenig den Ort, bewunderten die alte Mühle von 17….schlag micht tot und die noch puppigere Dorfkriche.

Unsere letzte Stunde vor Abfahrt verbrachten wir im Brauhaus und genossen ein letztes Bierchen in wunderbarer Atmosphäre.

Das Wetter verhieß nichts Gutes, wir fuhren mit den letzten Sonnenstrahlen Richtung Berlin und kamen um die Mittagszeit in wirklich schlechtes Wetter!

Ein schönes Wochenende neigte sich seinem Ende entgegen, wir haben jede Minute genossen und beide Geburtstagskinder sagen Danke für das gelungene Geschenk!

Deutschland 2021: Bestensee

Kurz vor unserem Urlaub Ende August 2021, verbrachten wir ein Wochenende auf dem Campingplatz in Bestensee.

https://www.camping-bestensee.de

Wir fuhren am Freitag, nach Arbeit, mit Sack und Pack ( irgendwie immer ein mittelschwerer Umzug) nach Mahlow. Dort koppelten wir die Wohndose an und binnen 50 Minuten begrüßten wir Christiane, eine alte Schulfreundin von Mathias. Christiane hat in Bestensee einen Dauerstellplatz, wir bekamen vom grummelnden Platzwart ein Plätzchen auf der Stellplatzwiese zugewiesen. Der Typ kommt aber eigentlich ziemlich lustig, gesegnet mit nem Herzen auf den rechten Fleck. Christiane bestätige, man hat ihn eigentlich ziemlich lieb.

Wir bauten unsere Bianca auf, helfende Hände stellten unseren Bürsti so hin, dass wir die Gnade vom Blockwart erhielten. Emily zeigte sich das gesamte Wochenende von ihrer schlechtesten Seite und bellte zum Einstand erstmal die Wiese zusammen.

Nach kurzem Aufbau, einer Sightseeingrunde in Nachbarswowa ( der Kleine auf dem Bild) zogen wir zu Christiane auf die Parzelle und bewunderten ihren sehr schönen geräumigen Fendt mit Vorzelt und allen PiPaPo. Dort genossen wir den Pavillon und die Begrüßungsrunde Aperol Sprizz.

Mathias gab Emily Abendessen, leider näherte sich die kleine Lisa (ebenfalls ein süßer kleiner und vor Allem artiger Westie), die mit einer blutig aufgebissenen Nase aus der Affäre kam. Unser Biest lebte ihren Futterneid aus und wir schämten uns in Grund und Boden……

Gott sei Dank war die Wunde nur oberflächlich und wir widmeten uns dem zweiten Aperol Sprizz. Mathias hackte Tomaten für die Salsa und bereitete die Guacemole zu.Pünktlich mit dem dritten Aperol fing es an zu regnen und wir schmissen den Grill an. Christiane hatte für eine ganze Kompanie eingekauft….wir aßen uns durch Lamm, Lachs, Spieße und Würstchen. Dazu gab es Nachos mit den genannten Dips und Couscoussalat. Wir klönten bis nach 23:00 Uhr und schlichen todmüde auf unsere Campingwiese.

Der CP ist Bestensee liegt am Kiessee und ist nicht nur riesengroß, sondern auch zu 90% auf Dauercamper ausgelegt. Neben dem direkten Wasserzugang gibt es den Luxus eines Imbiss, anständige sanitäre Anlagen und die Wahl zwischen mehreren Stränden und Seen. Für die Toilette benötigt man eigenes Toilettenpapier, zum Duschen werden 0,50€ für 2,5 Minuten fällig. Dafür sind die Stellplätze sensationell günstig, wir haben am Ende 55,50€ bezahlt, Manlow nimmt auf den Komfortplätzen 40€ pro Nacht.

Die Nacht war traumlos, geschuldet dem Aperol….Mann und Hund schliefen drei Stunden länger als ich, Zeit im www zu stöbern.

Wir frühstückten bei Christiane und unser Hund gab wieder Alles um ihr schlechtes Benehmen zur Schau zu stellen! Emily frass 80% vom Wurstteller…..es war eindeutig zu ruhig gewesen, die Mistbiene hatte sich ins Vorhelt zurückgezogen! Wir lachten nur noch…die blutige Nase am Vortag war schlimmer für alle Beteiligten….. Mathias holte Lachs aus unseren Kühlschrank und das Essen ging als Hotelstandard in die Geschichte ein.

Danach machten wir uns erstmal mit dem CP bekannt, bewunderten die wunderschönen Seen und planten eine Kanutour am Nachmittag.

Anbei noch ein paar Campingplatzimpressionen.

Nach unserer Erkundigungstour bereiten wir Mr. Pepper und das dazugehörige Vorzelt für Christianes Urlaub in Bella Austria vor. Für uns das erste Mal mit einem Vorzelt konfrontiert zu werden, endlich war uns klar, für was Kederleisten gut sind. Alleine bekommt man so ein Ding allerdings nicht aufgebaut, hier wird sich Christiane helfende Hände suchen müssen. Mr. Pepper ist ein Schmuckstück, der hätte uns auch gefallen.

Wir ließen den Nachmittag mit Aperol Sprizz anklingen, bis sich Christiane von uns verabschiedete….eine Geburtstagsparty wollte gefeiert werden!

Unser Nachmittag endet nicht im Kanu, wir verdümpelten unter der Markise. Mathias spielte an unser Autarkbatterie herum, min. 5 Std. Licht/ Strom werden wir wohl haben.

Abends vertilgten wir den Couscoussalat von Christiane und Hamburger,made my Froggy und Sandra.

Gegen 20:00 versuchten wir uns an den Duschen und stellten fest,dass man für 1€ lang und ausgiebig duschen kann. Irgendwie waren wir Beide recht müde, es zog ein doofer Wind auf und um eine lage Geschichte kurz zu halten, wir lagen um 22:30 im warmen Bettchen.

Am nächsten Morgen schauten wir uns Beide nur an und vertagten kurzerhand unser Frühstück in die heimische Küche. Beide hatten wir keine Lust auf großartige Abwaschparade und da wir nicht wussten, wann wir vom Platz auschecken mussten, beließen wir es bei einem Kaffee.

Pünktlich um 10:00 Uhr bezahlten wir die Rechnung, der Platzwart war überaus süss trotz viel WauWau vom aufgeregten Westie……um 11:00 Uhr befanden wir uns bereits auf dem Weg von Mahlow nach Berlin. Schön die Wohndose nochmal aus ihrem Quartier geholt zu haben.

Zuhause bruzzelte ich uns ein tolles Frühstück, bestehend aus Christianes Erdbeeren, mit Pancakes, Würstchen, Eier, Bohnen und Croissants.

Das Wochenende war sehr erholsam, fast ein kleiner Wochenendtrip. Wir sind entschlossen das Ganze nochmal zu wiederholen.

Danke Christiane.

Deutschland 2021, Auf dem Teltowkanal ( Neue Hobbies)

Ein riesengroßer Wunsch ging für meinen lieben Mann am 12.07.2021 in Erfüllung. Er bekam endlich sein Faltkanu und ich seufzte erleichtert auf…..dieses Jahr hatte ich mich mit Geburtstagsgeschenken echt schwer getan.

Kollege Zufall ( eine Werbemail von Camping Wagner) brachte Mathias seinem Herzenwunsch ein Stück weiter und machte mein Konto nen bissel leerer und nun sollte es also soweit sein! Generalprobe am Stadthafen von Teltow.

Mein Papa hatte bis vor vier Wochen sein Motorboot dort liegen, leider ist dieses quasi frisch verkauft! Dennoch trafen wir auf „die Fröhlichs“ als wir uns gut gelaunt an den Aufbau des Faltkanus machten…..d.h. Mathias schwitzte, ich schaute zu und hielt die wauwauende Emily in Schach.

Tja, und dann trauten wir Drei uns das erste Mal aufs Wasser und stellten mal gleich fest, rechts ist weniger Luft drauf…..hmmmm. Wir waren allerdings wenig besorgt, die Wertsachen waren wasserdicht verpackt, im Kanal säuft man eher selten ab.

Emily war ebenfalls nen bissel skeptisch, neugierig versuchte sie eine, für sie bequeme Sitzposition auf dem Boot zu bekommen. Allerdings war sie mucksmäuschenstill und bewunderte vom Wasser aus ihre kleine Welt.

Emilys Schwimmversuch dauerte ebenfalls nicht lang, das Biest wollte gen Ufer, wir waren ziemlich kritisch bzgl. der Wasserqualität.

So paddelten wir ein Stück stromabwärts um, aufgrund der etwas knappen Befüllung der rechten Kammer, wieder stromaufwärts gen Hafen fuhren,

Mittlerweile hatte auch Karin den Weg zum Hafen gefunden und drehte mit Mathias eine zweite Runde.

Mein Papa und ich sahen,mit einem kühlen Bier in der Hand, dem Spaß zu und am Ende halten wir mal fest: Generalprobe gelungen!

Das Boot wurde im Anschluss zu Bianca auf den Campingplatz gebracht und wird vermutlich in den nächsten Wochenenden nochmals zum Einsatz gebracht.

Polen 2021: Poznan II

Wir schliefen aus, Frühstück gab es erst um 9:00 Uhr, Emily blieb brav auf dem Zimmer.

Das IBIS servierte Buffet, mit Einweghandschuhen und Maske….. und es war wie immer gut bestückt und für alle Geschmäcker etwas dabei.

Das Wetter zeigte sich freundlicher als gedacht, die App hatte von 24 h Regen gesprochen und so freuten wir uns über den trockenen Boden und zogen sightseeingwillig von dannen.

Wir organisierten uns ein Tagesticket für die Tram und nahmen das erste Tagesziel Srodka und Kathedrale in Ostrow Tumski in Angriff. Leider wollte die Tram nicht dort hinfahren und so standen wir nach zwei Stationen schon wieder auf der Straße und schlenderten am Weichselufer entlang.

Emily konnte ohne Leine am Wasser laufen und nach wenigen hundert Meter standen wir in Srodka vor dem berühmten 3D Wandbild. Es zeigt eine typische Szene ( Srodka Story) in dem Vorort, der erst 1800 mit Posen eingemeindet wurde. Das Kunstwerk entstand 2015 am zentralen Marktplatz, hübsche Hotels und Cafés findet man in unmittelbarer Nähe.

Nach einer Erfrischungspause liefen wir über die Weichsel, warfen einen Blick auf das Brama Poznania ( 2013 errichtetes Museum direkt am Weichselufer) schenkten uns aber die Ausstellung über die Dominsel.

Ostrow Tumski ( Dominsel) ist der älteste Teil der Stadt, welche 968 erster Bistumssitz des Landes wurde. Dominiert wird die Insel von der Kathedrale, die bereits 966 entstand und im Feldzug der tschechischen Fürsten 1034- 38 zerstört wurde. Hier liegen die ersten Könige Polens begraben, wer mag kann einen Blick auf die Sarkophage von Mieszko I u. Boleslaw werfen.

Wir kniffen uns Schnick und Schnack, bewunderten die recht schlichte Kirche ohne Krypta und verließen schnell das Gotteshaus….polnische Tourimassen ohne. MNS waren im Anmarsch.

Wir verließen die Dominsel und schlichen in sengender Mittagshitze Richtung Innenstadt. Erst bot sich der Blick über die Weichsel, später erspähten wir die marode Neue Synagoge, die seit 2010 so vor sich hin gammelt. Diese wurde nach 1919 entweiht, nachdem die Juden von Posen Richtung Deutschland ausgewandert waren. Die Nazis verwandelten die Synagoge in ein Schwimmbad, die Polen setzten diese Nutzung fort.  Mittlerweile gehört das Gelände wieder der jüdischen Gemeinde, die aber viel zu klein ist und dieses Gotteshaus wohl nie wieder nutzen wird. 

die Reste der Synagoge „von hinten“

In einem hübschen Hinterhofrestaurant tranken wir ein wohlverdientes Radler, leider war die Küche, aufgrund einer großen Familienfeier geschlossen.

Zur schönsten Mittagszeit waren wir wieder am Ring und da man ein „running system never changen soll“ schlugen wir wieder im just friends aus. Es gab ein mehr als feudales Mittagessen, ganz nach guter alter polnischer Reisesitte. Achtung, Fresschen von Vier….nicht das hier ein falscher Eindruck entsteht!

Da das Wetter so toll war, spazierte ich nochmals ne Runde um den Platz und machte Bildchen im Sonnenschein…..was für ein Unterschied zum Vortag!

Unser nächstes Ziel war das Schloß Przemyslaw, wo wir aber nicht sehr lange verweilten, der Blick auf den Rynek nun auch nicht als spektakulär bezeichnet werden kann.

Mit einem kurzen Blick auf den Freiheitsbrunnen ( es wurde viel gebaut und lud nicht zum Verweilen ein) und dem Nationalmuseum überfielen wir einen Supermarkt und kauften wichtigsten Kleinkram für Berlin ein. 

Die Tram brachte uns binnen 10 Minuten ins Hotel, für zwei Stunden fielen wir in die weiche Heia.

Gegen 19:00 Uhr machten sich nur noch 3 v. 4 auf den Weg zum Ring und staunten nicht schlecht. Gesamt Posen war auf den Beinen, gesamt Posen hielt sich an keine Coronaauflagen; erschreckend. Mit gesenktem Kopf und die Luft anhaltend liefen wir durch die Breslauer zum Rynek.

Wir ersuchten uns unser Abendessen und wurden im Baberka fündig, einem alten Traditionshaus von Posen. Wieder war das Essen zu üppig, ich blieb aber diesmal, Gott sei Dank, bei Salat.

Emily hatte viel Spaß mit den Kindern vom Nachbartisch und war einfach glücklich mit ihren Oldies unterwegs  zu sein.

Nach einer Marktrunde zur blauen Stunden verließen wir fluchtartig die Innenstadt, es waren uns eindeutig zu viele Irre unterwegs und wir ersehnten Dusche und Bett.

Der letzte Tag ist schnell erzählt, Frühstück gab es wieder um 09:00 Uhr, danach checkten wir aus und fuhren mit dem PKW zum Maltasee. Dieser See wird für Ruder,-u. Kanuevents genutzt, das Ufer ist Rummelplatz für die gesamte Familie. 

Mathias versuchte sich an der Sommerbobbahn, wir waren mit einer Limonade am Seeufer zufrieden.

Den Besuch des großen Stadtparks kniffen wir uns und nachdem wir noch einen kurzen Blick auf das Kaiserschloss ( für Wilhelm II erbaut)  und auf das Denkmal für die Opfer des Posener Arbeiteraufstands geworfen hatten, schmissen wir uns wieder auf die Autobahn Richtung Berlin. 

In Slubice machten wir nochmals Halt und gingen für die letzten Slotys sehr gut essen und einkaufen. Dort waren auch die Supermärkte am Sonntag geöffnet und mit den ersten Zutaten für eine Zurek waren wir gegen 18:00 Uhr wieder in Berlin.

Mein Fazit zu Posen fällt, wie soll es anders sein, positiv aus. Dennoch ist Poznan nicht mit Breslau oder Danzig vergleichbar, an vielen Stellen sieht man schon noch die Untaten des Sozialismus und Weltkriegsschäden.

Uns hätten zwei volle Tage  in der Stadt ausgereicht, bei zwei Nächten kann man das Sightseeingprogramm aber schön gelassen angehen und demzufolge geht meine klare Empfehlung auch zu einem Wochenendtrip. Posen lässt sich gut mit Breslau verbinden, es gibt regelmäßige Zugverbindungen. 

Polen 2021, Poznan I

Während die „Metropole im Herbst“ Truppe wohl auch das zweite Coronajahr ohne echtes europäisches Highlight verstreichen lassen wird, machte sich im dritten Jahr in Folge „ Kleine europäische Perlen“ auf den Weg gen Osten. Unser Ziel war Posen, Poznan in Großpolen, lediglich 260km von Berlin entfernt und auf der Autobahn in rd. drei Stunden erreichbar. Das die Autobahn in Poznan endet und man in die Masuren dann die letzten 600km nur noch Landstraße fährt, haben wir in 2020 bitter lernen müssen. Die sternförmige Autobahn, die grundsätzlich in der Hauptstadt Warschau beginnt und in einer der großen Städte Polens endet, sollte man immer vor Augen haben, wenn man eine Reise nach Polen plant. Irgendwann hat man auf dieser Reise links und rechts dunkle Wälder, Trecker und Pferdegespanne vor sich …..und eine Fahrstrecke, die einen visuell 100 Jahre in der Geschichtsschreibung zurück wirft.

Wir hatten uns für das IBIS Stare Miasto entschieden, laufnah in die Altstadt und als sehr preisgünstig zu bezeichnen. Wo bekommt man für 46,50€ solch ein Zimmer mit Frühstück ?

Nachdem wir uns ein wenig frisch gemacht hatten, liefen wir zum Rynek,dem historischen Marktplatz. Bereits auf dem Weg ( ca. 1km) bemerkten wir, dass Posen weitaus weniger schick gemacht wurde als z.B Breslau oder Danzig. Viele Häuser sind noch verfallen, Poznan war eben auch nicht Kulturhauptstadt. Übrigens, wer glaubt das Posen lange deutsch gewesen ist, der täuscht….bereits 1919 ging Poznan an Polen, eine Folge des verlorenen ersten Weltkriegs. Um 900n Chr. war Poznan sogar erste polnische Hauptstadt, von Warschau war damals noch nicht die Rede. Der Dom von Poznan ist die älteste Kathedrale des Landes.

Wir erhaschten einen ersten Blick auf das Franziskanerkloster, welches wir später genauer „ unter die Lupe“ nahmen.

Um auf den Rynek zu kommen, muss man die Breslauer Straße hinunterlaufen und staunt nicht schlecht…viele Restaurants, Cafés, wenig Menschen die es mit den Coronaauflagen noch ernst nehmen….wir waren, gelinde gesagt, erstaunt! In 2020 habe ich Polen als vorbildlich wahrgenommen, davon war in 2021 nichts mehr zu spüren.

Auf dem Rynek suchten wir  uns ein Restaurant ( Just friends) und genossen die erste Zurek des Wochenendes. Erstaunlicherweise kannten weder meine Mama noch Klaus die berühmte polnische Suppe, die sie nun auch zu ihrer Lieblingssuppe im Urlaubsländle deklarierten. Lecker das Zeug, obwohl der Name „Sauermehlsuppe“ eigentlich nichts Gutes erahnen lässt.

Leider regnete es an unserem ersten Tag zum Teil recht heftig und so turnten wir von Restaurant zu Pierogarnia und Eiscafe´.

Die Piroggen am späten Nachmittag finden noch Erwähnung, Alle handgemacht und sehr lecker.

Unser Eis am Ring war ok, sah hübsch aus war aber überdimensioniert.

Zwischen den Fressgelagen versuchten wir es immer wieder mit ein wenig Sightseeing und auch ich möchte nicht nur Fressfotos diesem Bericht beifügen.

Der Stary Rynek ( Alter Markt) ist das Herz der Altstadt und steht in Schönheit dem Langen Markt in Danzig oder auch dem Rynek in Breslau in nichts nach.

Zentraler Mittelpunkt ist das Rathaus im Renaissance Stil ( 1550-60)  welches sich erheblich von den farbenfrohen Häusern abhebt. Das Rathaus gilt als Eines der schönsten Gebäude in Europa und JA….das stimmt wohl. 

Was allerdings die 50er Jahre Galerie mitten auf dem Platz zu suchen hat? Hier müsste man dem Architekten den Kopf abreißen…gräßlich!

Etliche Häuser auf dem Stary Rynek wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört, schnell nach 1945 wieder aufgebaut. Restauration liegt den Polen, das haben wir bereits in Breslau, Krakau, Danzig bewundern können.

Wir statteten auch dem Franziskanerkloster einen Besuch ab, waren kurz in der St. Stephans Kirche und genossen den beeindruckenden Klostergarten.

Auch in der benachbarten Ballettschule schauten wir kurz rein und erhielten prompt eine Einladung für ein Konzert um 17:00 Uhr. Angesichts der sehr laxen Haltung in Bezug auf Corona und Co ließen wir das Spektakel aber aus.

Geht man vom Franziskanerkloster Richtung Kathedrale kommt man zu einem hübschen Platz, an dem zur Zeit mörderisch gebaut wird. Wir bewunderten dennoch die Wahrzeichen von Posen, zwei kämpfende Ziegenböcke.

Nachdem wir nochmal über den Rynek geschlendert und das genannte Eis verputzt hatten, krochen wir den Kilometer zurück zu unserem Hotel. Dort blieben wir auch den restlichen Abend…..auch als uns nochmal ein kleines Hüngerchen quälte. 

Hier nochmal ein paar Bildchen, nicht ganz so trüb wie die Mittagsrunde.

Das IBIS machte uns ein hervorragendes Abendessen und wir waren zufrieden, nicht mehr in die Innenstadt zu müssen und ließen den ersten Abend in Posen auf den Zimmern ausklingen.  Emily verwirrte die Zwischentür, sie witterte uns permanent und sah uns nicht….das überforderte unser Hundemädchen.

Italien 2021, VII: Cavallino, Lido di Jesolo & Ciao Italia

Nach unserem Ausflug nach Venedig fielen wir umgehend wieder in den Nichtstuntrott. Unsere Tage waren glaskar aufgeteilt: Frühstück um 9:00 Uhr in der Algner Residence, wir waren für Kaffee, Brötchen und das scharfe Taschenmesser zuständig. Emily war die letzten zwei Tage immer das Begrüßungskomittee zwischen dem Minimarkt und Mamas Apartment.

Danach gabs nen Drink in der Fröhlich/ Zejewski Residence und den kurzen Fussweg über den heißen Strand. Dort brüteten wir +/- drei Stunden in der Sonne, genossen die warme Adria und amüsierten uns über Emily und viele andere Wauzis.

Emily gehorchte mal mehr mal weniger, ihr wurden ebenfalls mal mehr, mal weniger die Leviten gelesen.

Wir entdeckten den Pool für uns und machten uns zu Badekappendeppen, sofern wir selber grillten, wurde Ali überfallen. Die eine oder andere Köstlichkeit wurde zu meinem 50. Geburtstag ershoppt.

Einmal gab es ein grandioses Seafoodfestessen, welches wir auf der Cadacplancha zubereiteten. Erstaunlich was in der kleinen Küche so alles ging…Fisch marinieren, Salat zubereiten, Schnell Tzaziki und Kräuterbutter zusammengepanscht. ….lecker war es!

Einen späten Nachmittag verbrachten wir mit schlechter Laune in Lido di Jesolo. Was für ein fürchterliches Russennest. Hotel an Hotel, Bagno an Bagno, Fußgängerzone mit allen erdenklichen Ketten ( Versace, Dior, etc.). Jesolo war auch vor 30 Jahren schon überlaufen, so schrecklich hatten wir Alle es nicht in Erinnerung. Am Schönsten waren die Sandstatuen am Parkplatz.

Da wir nicht im Russenparadies essen wollten, kamen wir in den Genuss eines echt guten Restaurants, immerhin auf Platz 29 aller Restaurants in Jesolo….die Locanda Degustami auf dem direkten Weg nach Cavallino.

https://locandadegustami.it

Zunächst schluckten wir über die Preise, bis wir schnallten…,hej, das sind Kilopreise. Gut, ein Schnappi war die Bude dennoch nicht aber sooooooo gut. Beim nächsten Mal würde ich Tomahawk essen, 65€ das Kilo.

Die Spaghetti Vongole und auch die Sepia gehen dennoch in die Geschichte ein.

An unserem letzten Tag packte uns die Wehmut, das Faulenzen hatte gut getan und bestimmt ein- zwei Kilogramm mehr zur Waage beigetragen. Das Wetter war zumindest an der Adria super, sogar kühler als in Deutschland, Es war supergut auszuhalten, der Campingplatz war nicht überlaufen.

Beim Bezahlen der Rechnung erhielten wir eine Flasche Vino, Vela Blu kann ich wärmstens empfehlen. Unser letzes Abendessen nahmen wir in dem superguten Restaurant neben des Campingplatzes ein, es gab Fisch, Fisch und nochmals Fisch!

Unser Abreisetag begann überraschend, ab 4:00 Uhr früh pladderte ein Gewitter auf uns nieder! Was waren wir zufrieden, dass wir die Bianca bereits am Vorabend in Fahrtrichtung gezogen hatten. Unsere Abfahrt verzögerte sich dennoch, weil wir den Hundetrink,-u. Fressnapf vergessen hatten und ich die Zufahrtsstraße zum CP nochmal im Schweinsgalopp zurückrennen durfte….Meine Mama und Klaus setzten ihren Urlaub mit drei mehr als turbulenten Tagen in Venedig fort, wir begaben uns auf die Autobahn und waren bereits gegen 11:15 Uhr wieder an Kaltern vorbei, gegen 12:30 am Brenner und um 13:45 Uhr wieder in Deutschland. Das Thermometer gab an diesem Tag Alles, der Spätnachmittag sah klimatisch im Freistaat so aus:

Für kurze Zeit erreichten wir sogar die 41 Grad, leider war ich mit dem Handy nicht schnell genug.

Vor Denkendorf gerieten wir in einen 20km langen Stau, der uns am Ende eines langen Tages doch ein wenig den letzten Nerv raubte. In Denkendorf selbst bezogen wir wieder unseren Stellplatz, direkt neben der Hecke, und stellten mit Erleichterung fest, dass der Lindenwirt gegenüber wieder geöffnet hat und der ältere, redselige Mitbürger von der Anreise das Wetter ebenfalls zu heiß fand und uns in Ruhe ließ..

Uns dürstete es nach deftigem, bayrischen Essen und Gesöff von der Bietränke, leider machte der Lindenwirt erst um 17:30 Uhr wieder auf.

Emily und ihren kleinen Freund ( der Beagle von der Anreise) konnten wir leider nicht vereinen, der kleine Kerl verweilte wohl in der Kühle der eigenen Hundehütte.

Wir schlenderten durch Denkendorf und warfen einen Blick auf das Denkmal der Freundschaft und einem eher merkwurdig anmutenden Erinnerungsdenkmal….der dicke Franz Josef und Gorbi…..wer hätte das gedacht!?

Ebenfalls wurde die Kirche zu Denkendorf und der Kriegerfriedhof/ Denkmal der Gefallenen von 1914-18 u. 1939-45 die Aufwartung gemacht, bevor wir ganz profan den Metzger und die Bäckerei „überfielen“.

Um 18:30 Uhr machte der Lindenwirt auf und wir genossen derbe bayrische Kuche bei fast 40 Grad…..und kippten literweise Flüssiges hinterher.

Wir trafen noch mehr Camper, die Alle beim Lindenwirt stehen….winwin Situation. Werden wir wohl beim nächsten Mal auch machen, der Stellplatz wird fast mit dem Essen verrechnet und man bekommt Strom.

Das Gorbi tatsächlich was mit Denkendorf hatte, davon erzählten die zahlreichen Zeitungsartikel und Bilder im Lindenwirt….Druschba/ Freundschaft.

Nach unserem feudalen Essen duschten wir neben unserer Bianca, verdeckt durch Hecke und offener WoWa Tür. Das Wasser reichte für Mensch und Tier, die Outdoordusche leistete also tolle Arbeit.

Ermattet fielen wir in unsere Kissen, um 6:00 Uhr setzten wir unsere Fahrt fort.

Unsere Getränke waren weiterhin kalt, das Umschalten des Kühlschranks von Strom zu Gas hattes dieses Mal geklappt.

Um 11:00 Uhr hatte Mahlow die Bianca wieder und wir befanden uns sofort im Corona-, Wetter-, Berlinwahnsinn wieder: Namibia war Hochinzidenzgebiet inkl. Virusvariante ( danke an alle Briten und Indienreisenden ) geworden, so wird wohl zeitnah auch die zweite Planung ab Ende August den Bach hinunter gehen ( mal sehen, wie enpfindlich diesmal Airlines/ Lodgen usw. reagieren) und auf 2022 verschoben werden müssen.

Emily weinte bittere Tränen an diesem Tag ( die Maus sah aus, als ob sie mit Kajalstift angemalt worden wäre, so viel Rotz war um die schwarzen Knopfis) unser Hundemädchen war bitter deprimiert und kam weder mit der Situation, noch mit dem derben Wetter klar.

Die krönende Nachricht kam aber aus Italien, Klaus war das Portemonnaie gestohlen worden und wir Alle verbrachten entweder die Zeit mit dem Aufsuchen von diversen Polizeistationen und Flughäfen (Mama u. Klaus) und ich mit viel Telefoniererei: Bank, Dt. Botschaft Mailand, Konsulat Venedig, Ryanair ( ich hasse Chatbots) und zwei netten Polizisten von den Wachen Piazale Roma und Flughafen Marco Polo.

Berlin Du hast uns wieder! Hoffen wir mal, dass Mama und Klaus ebenfalls nach Hause kommen! Die nächsten Tage und Wochen bleiben also spannend, Sofern wir tatsächlich ( und das wird wohl so sein) nicht nach Namibia kommen, werden wir die Bianca wieder gen Süden bewegen…..das hübsche Mädel hat uns gute Dienstw geleistet.