Unsere Reiseplanung war turbulent, unser Abreisetag war irgendwie nicht besser. Bereits um 5:00 Uhr lag ich in der Wanne, obwohl ich erst zu 06:30 Uhr den Wecker gestellt hatte.
Mathias fuhr um 7:30Uhr zum HNO Arzt, bei ihm hatte sich im Rachen ein Abzess oder so gebildet…..leider bis zum Rand mit Eiter gefüllt! Damit will man nicht fliegen! Danach musste sich der arme Kerl durch den Verkehr bis nach Charlottenburg quälen, um an seinen neuen Rechner zu gelangen. Cyberport hatte überpünktlich geliefert, gut für Mathias….achja, der Abzess war übrigens ein Mandelstein, Sachen gibts!
Die Inzidenz lag am Abflugstag bei 47, gespannt wartete ich auf die Ankündigungen des RKI.
Der Wetterbericht für Windhoek versprach knalle Sonne, die Temperaturen lassen leider am Samstag zu wünschen übrig, den grandioen Pool lassen wir wohl eher ausfallen! Ich frage mich, wie wir im Zelt (ja, Luxuszelt mit Bad ) durch die Nacht kommen werden?
Um 12:00 Uhr kam meine Mama und holte unser total aufgeregtes Hundemädchen ab, die uns nicht eines Blickes zum Abschied würdigte…..Mademoiselle zog von dannen,tschüß Emily! Gegen 14:00 schneite mein Schwiegervater, zusammen mit einem grandiosen Regenschauer herein und brachte uns, theoretisch viel zu früh zum BER. Allerdings stellte sich das frühe Erscheinen als Glücksfall heraus, wir wurden umgehend unsere Rucksäcke los und konnten somit auch schnell durch die Sicherheitskontrolle. Da wir noch viel Zeit hatten, inspizierten wir den Foodcourt, der auf jeden Fall besser als die Klos war. Leider hatten wir keinen Hunger und kehrten demzufolge auch nicht beim Asiaten ein, ein Umstand den wir wenig später bereuen würden.
BER verabschiedete uns würdig zwischen zwei Schauern, im Bild sieht man bereits unsere LH.
Der Flug nach FRA war mit 45 Minuten angezeigt, dauerte am Ende dann doch ne Stunde, da wir ein Gewitter über Frankfurt umflogen.
Das letzte Mal war ich 2006 auf dem Megaflughafen, damals wurde gebaut, heute wurd gebauf….es hat sich nichts geändert. Wir liefen uns nen Wolf von einem Gate zum Anderen, die Auswahl an Essen war schäbig, wir blieben bei Baguette. Die Toiletten waren auch nicht besser als am BER, Servicewüste Deutschland.
Unsere Maschine nach Windhoek war überraschend voll, dennoch hatten wir am Ende Glück, ne Viererreihe für uns. Die Enreisemodalitäten wurden überprüft,wir schäkerten mit ein paar namibischen Mädels herum, die von Mathias vollkommen fasziniert waren. Die Zwei waren soooo süß,wir waren schockverliebt.
Eurowings Doscover hat sich ja gerade brandneu gegründet und gegen die Maschine kann man echt nichts sagen. Was allerdings abtörnend war,sowohl für Kopfhörer,als auch Decke sollten wir ZAHLEN! Dafür, dass wir Lufthansa Tickets haben und 800€ für den Flieger gelöhnt haben, finde ich diese Firmenpolitik eine Unverschämtheit. Natürlich nahmen es die Herren im Flieger mit der Maskenpflicht mal wieder nicht so genau, insgesamt waren die Passagiere aber disziplinierter als in der Easyjet im April.
Nicht nur das die Decken und Kopfhörer bezahlt werden müssen, nein….ein Bier ( die Minidosen) kamen 3,60€….hoppla, am Himmel ist ne Menge geschehen.
Das Essen war aber ok, Pasta um Mitternacht geht immer. Die zehn Stunden zogen sich wie Kaugummi,von den vier Sitzen profitierte eher mein lieber Mann, der sich knallhart drei davon schnappte. Sei es drum,er muss ja schließlich noch den Mietwagen übernehmen,ich armes Würstchen werde wohl eher nen Mittagsschlumlum einlegen. Die Versorgungslage war recht gut und um 7:40 begrüßte uns das Cockpit mit folgenden Worten „ wir landen in rund zehn Minuten, es begrüßt Sie blauer Himmel und ein Grad Celsius“ ….aha der Wintereinbruch ist also da! Frühpirschfahrten werden ziemlich viel Spaß machen! Gut das ich Handschuhe,Schal und Mütze dabei habe! Übrigens, nach 16 Stunden permanenten Masketragen waren die Ohren wund…..
Unsere Einreise war irgenwie tragisch, gelandet um 8:10 Uhr, verließen wir erst um 11:30 Uhr den Flughafen. Neben 2x stramm vor der Kamera stehen, kam die recht komplizierte Einreise, gefolgt vom PCR Test Check und nochmaligem Durchleuchten des Gepäcks…wir wurden allerdings durchgewunken. Danach standen wir bei Europcar, gefolgt von zwei Handyanbietern und einer Einweisung des Mietwagens, inkl .Film. Das Ganze entweder im Klimaanlagenzug ( echt wahr) oder bei mittlerweile 6 Grad und stürmischen Wind. Wir hoffen ohne Erkältung durchzukommen.
Übrigens fahren wir mit dem berühmt berüchtigten GP, Gauteng Province,besser bekannt als Johannesburg- Gangsters Paradise….unser Wagen kommt aus Südafrika!
Unser Navi machte einen super Job, nach rund 40 Minuten waren wir an der Arebbush Travel Lodge. Ei.nTip in allen Reiseführern, viel gelobtes Restaurant, Übernachtungsoptionen in allen Kategorien. Als wir nachfragten, ob denn das Zelt bei der Wetterlage Sinn machen würde, meinte die Rezeptionistin nur, das eine AC zum heizen da wäre und auch die -6 auszuhalten sind. Wir sind gespannt.
Hier mun ein paar Impressionen von unserer wahnsinnig tollen Unterkunft, mit Grillplatz, Kühlschrank p, grandiosem Bad und Laminat….Glamping!
Wir hauten uns 2,5 Stunden in die Falle, ich fror bereits am Nachmittag erbärmlich. Gegen 15:30 drehten wir eine Runde über die Lodgeanlage und bestaunten ein paar mutige Touris, die im Pool waren!
Keine drei Kilometer von der Lodge entfernt lag unser Objekt der Begierde…Pick n Pay! Die Supermarktkette kannte ich noch aus 2004 und schnell konnten wir die Wasservorräte, Biltong usw. auffüllen, ready für die große Tour.
Auf dem Weg zu unserem Abendessen fuhren wir nicht nur an der Christuskirche, Pinselpalast und Hohe Feste vorbei, nein wir erfreuten uns an Straßen wie Schanzenweg, Uhlandstraße, Herziner Straße u. Lazarett Straße. Auch wenn es zunehmend weniger wird, das deutsche Kolonialerne ist dennoch überall.
Für Sightseeing nahmen wir uns am ersten Tag keine Zeit mehr, wer schauen will, wie es in Windhoek so aussieht, sguckf bitte unter Namibia 2004. Kultur kommt erst an unserem letzten Tag in dei Wochen, an unserem Amreisetag hatten wir nur noch eine Institution im Sinn: Joe‘s Beerhouse, das Lokal in Windhoek. Die Bude wo jeder Touri Haxe, Sauerkraut isst und Kümmerling trinkt. Ohne Reservierung geht nichts, auch die Namibier finden das Restraurant große Klasse. Alleine die Aufmachung ist toll eine grandiose Speisekarte verwöhnt den Gaumen…das Beste aus NAM ( Wild ) aus dem Meer ( Fisch) und nen bissel koloniales Flair. Als Hauswein wird übrigens Kümmerling angepriesen….
Hier ein paar Eindrücke, wir saßen übrigens im Garten, dick verpackt in vier Jacken und einer Decke…l
Unser Essen wählten wir ganz nach dem Motto, aus dem Meer ( Austern ), aus NAM ( Wildspieß) und was deutsches…..oder niederländisch?Boerewors oder Bratwurst zum kosten.Achtung Austern und Wurst wurden geteilt!
Den Kümmerling zum Abschluss ließen wir aus, mit Einbruch der Dunkelheit 18:30 Uhr waren wir wieder in der Lodge. Mathias duschte, amgesichts der Temperaturen entschied ich mich für Katzenwäsche. Mit Schal, Schlafanzug, Fleece, Steppdecke und Wolldecke gingen wir ins Bett.
Bereits um 20:21 schaffte die AC nicht mehr, die Gradzahl im Zelt zu halten, wir stellten uns auf eine sehr kalte Erfahrung ein.