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Japan2018, III: Nikko日光 und ein Hauch von Tokio bei Nacht

Auch die vierte Nacht endete früh, wir hatten eine Shinkansenreservierung um 6:20 von Tokyo Station und mussten vorher mit der Maronouchi Line zum zweitgrößten Bahnhof Tokios gelangen.

Mathias ließ sich seine obligatorischen Reisbällchen am Morgen trotzdem nicht nehmen und schwupps saßen wir im Tokioter Morgenverkehr in der Metro und eroberten den Bahnhof mit Leichtigkeit. Zwanzig Minuten vor Abfahrt waren unsere JRPässe offiziell eingelöst und das Abenteuer Shinkansen konnte beginnen.

Die Züge sind toll, bestuhlt 3-2, ziemlich breit und komfortabel. Am Nachmittag wurden wir 2 x Zeuge, wie ein High Speed Zug durch einen Bahnhof bretterte. Mathias und ich waren uns einig, dass die Züge mit weit über 200km/h durch den Bahnhof fuhren. Das Gefährlich, man hört das Teil nicht kommen. Ich hab mich beim ersten Mal echt erschrocken.

Wir fuhren leider nur 40 Minuten mit dem Shinkansen, in Utsunomya stiegen wir in den Nikko Express. Wie gut, dass das Wetter eine kleine Pause eingelegt hatte, wir sahen nämlich den Fujiyama aus dem Zug heraus. Sicherlich kein preisverdächtiges Bild, angesichts der Wetterlage aber eventuell das Einzige was wir vom Fuji zu sehen bekommen werden….dachten wir jedenfalls an diesem Morgen.

Der Nikko  Express brachte uns in  rund 45 Minuten ins Weltkulturerbe. Mit Ankunft in der Stadt  reservierten wir unsere Sitzplätze für den Shinkansen am Nachmittag und fuhren mit dem örtlichen Bus in die Altstadt. Dort zäumten wir, nachdem sechs Reisebusse mit sehr munteren Chinesen an uns vorbeirollten, das Pferd von hinten auf und besuchten zunächst den Futara-San Schrein von 782.  Dieser wurde für die Götter der Berge Nantai ( männlich) und Nyotai ( weiblich) sowie Taro, dem Kind der Beiden errichtet.

Wir hatten den Schreinfast für uns alleine, ein Waldtempel, süß und lieblich.

Leider wurde auch auf diesem Gelände renoviert, in die Gebetshalle kommt man zur Zeit nicht hinein.

Als fünf von sechs Reisebussen voller Chinesen wieder abgefahren waren, betraten wir den Tempel Taiyuin-byo Schrein, der 1653 vollendet wurde. Man sagt, das dieser Tempel für Eleganz, der Toshu-gu für Pracht steht. Die Asche des Shogun Tokugawa Lemitsu ( 1604-1651) ist auf dem Gelände beigesetzt.

Auch diese Anlage hatten wir fast für uns alleine, mit den Flegeleien der restlichen 60 Chinesen kamen wir irgendwie klar. Leider benahmen sich die Herrschaften wieder fürchterlich, ein Mann spuckte sogar in den rituellen Reinigungsbrunnen!

Das Highlight von Nikko, den Tosho-gu Schrein teilten wir uns mit rd. 5000 anderen Besuchern, ganze Heere an Schulklassen waren unterwegs. Wir trafen ebenfalls auf die sechs Reisebusse und zusammen mit den so arg putzigen Chinesen erlebten wir ein nicht so mystisches Nikkoerlebnis.

Der Schrein wurde als Mausoleum für Tokugawa leyasu gebaut, 15000 Handwerker waren zwei Jahre mit dem Bau beschäftigt, er enthält viele buddhistische Stilelemente…..wenn man diese dann sieht  ( vor lauter Menschen). Aus diesem Tempel stammen übrigens die berühmten drei Affen- nichts sehen, nichts hören, nicht sprechen….das Bild befindet sich allerdings auf der Pentax und schlummer noch in raw.

Der Tempel wird gerade restauriert, gut das das Yomeimom Tor wieder in neuen Glanz erstrahlt, für die olympischen Spiele wird aber noch  der Komplex des Karamom Tores restauriert, wir ersparten uns sogar den Besuch des Inneren.

Eigentlich wollten wir uns noch den Rinnoji Tempel ansehen, doch irgendwie verpatzten wir es und standen am Ende an der Seikyo Brücke ( Neubau 1907). Zurück wollten wir auch nicht mehr laufen, entschlossen uns zur Aufgabe und gingen lecker Yakitori Spieße mit Soba Nudeln essen. Sobanudeln sind die regionale Spezialität von Nikko.

Gut das wir die Sitzplatzreservierungen umbuchen konnten, rund zwei Stunden früher waren wir wieder in Tokio. Nach einem kurzen Boxenstop im Hotel erbummelten wir uns zur blauen Stunde das Amüsierviertel Kabuchiko.

Wir hatten es auf Nachtfotos abgesehen, die Stative sollten ja nicht unbenutzt wieder mit nach Hause genommen werden. Die hier gezeigten Fotos sind allerdings nur aus der Hand geschossen und auch nur von meiner Bridge.

Tokio am Abend versprüht einen Wahnsinnscharme. Da das Wetter frühlingshaft warm war, befand sich die gesamte Stadt in und um Shinjuku Starion. Kabuchiko ist das Amüsier,-  und Rotlichtviertel, hier gibt es die bekannten Pachinko Höhlen, Bierhallen und Animierbars.

Wir wollten ebenfalls in den Golden Gai, eine Ansammlung von rd. 300 Minikneipen, entstanden nach dem Zweiten Weltkrieg als Schwarzmarkt. Hier wurden ausrangierte Armeegegenstände verhöckert. Die Kneipen sind so winzig, Touristen eher weniger willkommen und dennoch sollte man wenistens mal durchspaziert sein.

Bevor wir aber unser Tokioabenteuer im Golden Gai beendeten, kehrten wir nochmals bei Big Camera ein und Mr. Takano konnte ein gutes Geschäft mit uns verbuchen. Wir shoppten wichtigstes Fotoequipment, erheblich  preiswerter als @home. Mit der Tax Free Tourivariante und nem 5% Discount kann ich nur Jede/m Tokio zum shoppen ans Herz legen, sofern man die deutschen Preise kennt.

Golden Gai:

Zurück im  Hotel packten wir schleunigst die Pieselotten, duschten und fielen für fünf Stunden ins Bett. Am nächsten Morgen ging es bereits um 6:05 nach Fujikawaguchiko.

Mir dem festen Willen nochmal in diese tolle Stadt zurückzukehren, kehrten wir Tokio den Rücken.

Japan 2018,I: Tokio, 東京 oder auch Tōkyō

Tag 1: Nachdem mich pünktlich vor Abflug der Urlaubsrotz heimgesucht hatte,  machte ich mich nach einer mehr oder weniger durchwachten Nacht um 4:30 Uhr auf den Weg in die Badewanne. Ich hatte soviel geschwitzt und meine Hoffnung, dass ich mit noch mehr Schwitzen besser durch den langen Flug kommen würde, erfüllte sich im weiteren Verlauf des Tages.

Gegen 7:00 holte uns mein lieber Schwiegerpapa ab und brachte uns nach TXL. Dort waren wir tatsächlich mal die Ersten beim Klamotten Drop Off und staunten nicht schlecht…bei beiden Rucksäcken pendelte sich die Waage auf exakt 12,2 kg ein!

Der Flug nach Paris wurde mit Joon durchgeführt, die Billigvariante der Air France. Hab ich mal erwähnt, dass ich Af Fan bin? Alle meine Flüge mit AF waren klasse, manchmal bleibt nur das Gepäck in CDG hängen, dafür kann aber die Airline nichts. Auch diesmal  wurden wir nicht enttäuscht. Wir bekamen großartigstes Essen, da kann sich die KLM mal ganz warm anziehen. Mit hübscher Speisekarte wurde uns als Apererif ein Champagner angekündigt, den ich als Rotzi vom Dienst  aber ausließ. Mathias drehte sich drei Vinos rein und versank auch bald im Vinoschlummer. Zu Essen gabs Curry mit Reis, Quinoasalat, Clafouti mit Kirschen, Ciabatta mit einem sauleckeren Camembert….savoir vivre! Nichts war unterwürzt, das Curry benötigte nicht mal Salz über den Wolken! Das ich das mal erleben darf ? Natürlich war das Ticket teuer gewesen aber irgendwie zahlt sich das auch  aus. Nachts wurden Minimagnums, Cracker und Schoki in Buffetform kredenzt und Getränke, all you can drink. Zum Abschluß des 11:11 Stunden  andauernden Fluges gab es ein richtig gutes Frühstuck, das Ei mit Spinat und Pilzen war zum Niederknien.

Gut,  ich gebe zu, über die Portionen könnte man reden…wie immer im Fliegflug.

Tag 2: Wir landeten im schwülwarmen Tokio, bei rund 23 Grad und starker Regenneigung. Immerhin, in Narita hatte man noch Wolkenspiel und es kam ab und an was Blaues zum Vorschein.

Die Einreise war zügig, unsere Rucksäcke standen ebenfalls binnen Minuten bereit. Wir hatten die Zeit genutzt und uns mit dem Flughafenklo vertraut gemacht und uns gleich mal das Popöchen geföhnt. Sagenhafte Erfahrung diese Dinger……

So und nun muss geraten werden-wo wird gespült?

Als Erstes holte Mathias das Wifi Osterei in der vierten Etage im Terminal 1 ab. Er fragte einen Polizisten wo denn die Postoffice sei, dieser verstand bloss international departure und brachte Mathias ganz zärtlich zum Abflugsterminal…..lange Rede kurzer Sinn, bei nochmaliger Nachfrage landete mein Göttergatte bei der Post und das Osterei bei uns. Über Hyperdia hatte ich bereits im Vorfeld unsere Bahnverbindung herausgesucht, die Dame am Ticketschalter sprach hervorragend  englisch und schon hatten wir unser JR Zugticket für den Narita Express nach Tokyo. Ab Tokyo Station müssten wir ein Metroticket ziehen.

Als Nächstes organisierten wir uns die Suica Card, dem Pendat zur britischen Oyster Card oder auch vergleichbar mit der Octopus Card von Hongkong. Die Karte wird am Automaten gezogen und dies stellte uns vor erste Aufgaben….ziemlich verwirrend, aber am Ende hielten wir zwei Exemplare in der Hand, die wir mit 4000 Yen bestückten.

Unsere Zugfahrt nach Tokyo war toll, sehr  ländlich, viele Reisfelder und hübsche Dörfer mit sehr schönen Häusern, unserer Stadtvillenarchitektur nicht unähnlich, mit den dominanten Farben grau, beige, khakigrün.

In Tokyo wechselten wir den Zug und irrten zur Maronouchi Line. Wir bekamen es aber super hin, selbst mit  Jetlag Blick fanden wir unsere Metro und fuhren in 18 Minuten nach Shinjuku-Gyoemmae.

Rund drei Stunden nach der Landung hatten wir es geschafft und standen vor dem Apa Hotel.

Check In war erst um 13:00 Uhr und somit wurde Mathias Traum wahr- Essen und davon viel.

Sein Wunsch war Ramen, vorher gabs nen Reisball aus dem 7eleven. Das Restaurant war uns empfohlen worden und war eine typische japanische Würfelbude. Sprachlos standen wir vor dem Automaten und wussten nicht was zu tun.

Zwei Jungs halfen uns und am Ende stand zwei dampfende Schüsseln mit dicken Soba??? Nudeln vor uns. Wir hatten die scharfe Variante mit Algen drin,  unser  erstes japanisches  Essen war saulecker. Alles schlürfte in dem Laden und wir schlürften lautstark mit und feierten unseren neuen Essstil.

Als wir einchecken konnten, erlebten wir eine neue Überraschung. Das Zimmer musste am Automaten bezahlt werden. Dieser spuckte dann Karte, wifi Passwort und Rechnung heraus. Wir mussten am Automaten entscheiden ob wir Frühstück und Filmchen haben wollten und bekamen am Ende die angenehme Überraschung, dass das Zimmer rd.  2000 Yen, immerhin 17€ preiswerter geworden war.  Unser Vertreterschließfach mit Vier Sterne Luxus entpuppte sich als High Tech Zimmer mit Flatscreen, Seidentapete , Origami und Bademantel sowie 1,20m Bett.

Nachdem wir unser Zimmerchen bezogen hatten, machten wir uns auf den Weg. Mittlerweile hatte es angefangen zu regnen. Warum Apps schlechtes Wetter zu 150% präzise  vorher sagen können und schon auf die Minute den Regen prophezeien, wird mir immer ein Rätsel bleiben. Mit gutem Wetter tun sich Wetterfrösche immer schwerer….

Wir strichen  den Park von Shinjuku aus der must see Liste und machten uns auf dem Weg zum Goverment Building. So ein Blick vom Aussichtsturm macht bei Regen doppelt Spaß. Leider versagte maps2go, der Eintrag von Trip Advisor entpuppte sich als das Rathaus von Shinjuku. Dieses war zwar auch sehenswert aber ohne Aussichtsturm. Mittlerweile strippte es richtig und wir beschlossen, auch diesen Sightseeing Spot zu canceln. Weiter gings auf den Straßen Shinjukus, bis wir in Kabuchiko ( dem Amüsierviertel ) auf den einzigen und wahren Godzilla trafen. 

Auch der berühmtesten Katze weltweit machten wir unsere Aufwartung, Kittylein übte allerdings für den nächsten Auftrag als saugefährliche Ninjakämpferin und interessierte sich wenig für ausländische Fans.

Kabuchiko machts uns richtig Spaß, selbst im Regen kam die Ecke bunt und schrill daher. Den Ausflug in den Golden Gai ( Kneipenszene) kniffen wir uns, wir waren zu platt für ein ordentliches Besäufnis und die Uhr zeigte erst 15:00 Uhr mit Dämmerungsneigung. Es wird in Japan früh hell, bereits um 4:30 geht die Sonne auf und genau so schnell geht Sie unter. Zappenduster ist es bereits kurz nach 18:00 Uhr.

Unser Ziel war die sogenannte Piss Alley, auch Omoide Yokocho, genannt. Hierbei handelt es sich um zwei schmale Straßenzüge, neben der Bahntrasse die zum größten Bahnhof der Welt ( Shinjuku) führt.  Die auch unter Memory Lane oder Yakitori Street bekannten Gassen sind ziemlich authentisch und werden gerne als Rückzugsort der Tokioter gemutzt. Kneipen, Yakitoribuden und ein wenig altes Edo Flair machen die Gassen sehenswert. Touristen werden akzeptiert, wenig geliebt. Nicht überall darf auf den Auslöser gedrückt werden.

Nachdem wir uns durch die breite Auswahl an Yakitori Spieße durchgefuttert und das erste japanische Bier genossen hatten, krochen wir platt wie ein totgefahrenes Opossum zurück ins Hotel.

Um 16:30 hatte uns der Jetlag fest in der Hand und keine 10 Minuten später lagen wir in tiefem Schlummer.

Tag 3: Was macht man morgens um 4:30 Uhr? Richtig, man läuft zum nächsten Kombini und organisiert Frühstück. Was isst der zünftige Japantourist am Morgen? Richtig, natürlich Fisch- Reisbällchen und Sushi mit nem Instantkaffee.

Der Kaffee schmeckte großartig  und auch das Suhi ging morgens um 5:00 runter wie nichts….

Gegen 6:30 verließen wir frisch geduscht das Hotel und hatten vor den Weg durch den Shinjuku Gyoen Park zu nehmen. Am Eingang des Parks sahen wir,  dass der Park gestern geschlossen war ( also absolut nichts verpasst) und die Tokioter keine frühen Vögel sind…..Öffnungszeiten beginnen erst um 9:00 Uhr. Also wieder nichts gewonnen. Wir liefen direkt in die Höhle des Löwen, zum Shinjuku Bahnhof und orientierten uns ganz profimäßig durch das Ostgebäude. JR Railways hatte ebenfalls noch nicht auf, lediglich am Busbahnhof gabs nen 7/11 und ein paar Rolltreppen und Ticketschalter die es zu bewundern gab.

Um 8:00 Uhr tauschten wir die Voucher in unseren JR Pass um und waren wieder ein Stück weiter. Wir schlenderten zum Goverment Building, welches allerdings erst um 9:30 seine Pforten öffnete. Die Zeit nutzen wir im 7/11 und probierten ein weiteres Reisbällchen. Der Tag war verhangen aber immer noch trocken. Die Aussicht war dennoch alles Andere als sensationell.

Zumindest sahen wir ein „ so soll es sein“ Bild an den Aussichtsfenstern, der Blick auf den Vulkan blieb uns verborgen. Die Wettervorhersagen sind auch für die nächsten sieben Tage nicht erfolgsversprechend, es regnet sich im Land der manchmal aufgehenden Sonne , gerade so richtig ein. Aber an unserem ersten, echten Tag hielt das Wetter einigermaßen stand. Wir fuhren mit der Subway zum Tokyotower und sahen uns den Eifelturm der Japaner wenigstens von unten an.  Der Turm ist mit 333m ,13 m höher als der Eifelturm, die Farbgebung unterliegt  den internationalen Sicherheitsstandards im Flugverkehr.

Der Shibagarten, in dem der Turm steht, wird gerade fit gemacht für Olympia und blieb uns verwehrt. Auch am Turm selbst wird gewerkelt, das störte aber nur den Ästeten in uns.

Wir stiegen im Anschluß wieder in die Subway und fuhren nach Harajuku. Von dort gelangt man nicht nur zum Meijischrein sondern auch nach Harajuku dem Teenie- Shoppingparadies. Auch wir ergaben uns und erschlenderten die Einkaufsmeile der 13-30-jährigen. Dominiert wird die Ecke durch schräge Popmusik, Klamotten im Maid Stil und viel Waffel, -u. Süßkramzeugs.

Nach Shinjuku kann auch Harajuku mit einem Katzencafé aufwarten, wir ließen Derartiges aber insgesamt aus, mir tun die Tierchen einfach nur leid.

Nun wollten wir aber auch Kultur und bewegten uns in Richtung Yoyogi Park um uns den berühmten Meiji- Schrein anzuschauen. Hierbei handelt es sich um den wichtigsten Shintoschrein in Tokio, der auch unter Renovierung steht, wie so viele Sehenswürdigkeiten im Land.

Wir hinterließen, wie so viele andere Gläubige eine Nachricht für uns und unsere Lieben und bewunderten die recht schlichte Anlage.

Die ausgestellten Sake Fächer waren nicht nur für uns ein beliebtes Fotomotiv, es tummelte sich das touristische Leben vor den Suff Devotionalien, da siehts mit der Erleuchtung schon nicht mehr so gut aus.

Mit viel Segen machten wir uns wieder auf den Weg nach Harajuku und fuhren im Anschluß nach Shibuya. Dort besuchten wir erstmal den treuesten Hund Japans, wenn nicht sogar der ganzen Welt.Wer kennt nicht die rührselige Geschichte von Hachiko, der 10 Jahre lang  in Shibuya auf sein Herrchen wartete und nicht begriff, dass sein Besitzer verstorben war?! Ich bekomme immer Tränen in den  Augen und für mich steht die Statue für Liebe, Treue und bedingungslose Hingabe und umso schöner, dass sie dem treuesten Gefährten des Menschen gewidmet ist. Der Bronze Hachi ist nicht mehr alleine, eine blinde  Katze leistet ihm Gesellschaft. Das arme Tierchen ist dem Anfassstreß der Bestie Mensch ausgesetzt, sie tat mir unendlich leid. 

Da wir noch  viel Zeit hatten, bevor wir uns mit Tasuya, alias Katze, treffen würden, gebührte der Shibuya Crossing unsere besondere Beachtung. Wir knipsten von unten, versuchten uns von oben ( Starbucks) und einigten uns darauf, dass nur mit Drohne die Wirkung der verrückten Kreuzung gut getroffen wird. Dennoch, anbei eine Langzeitbelichtung, tatsächlich aus der Bridge gezaubert, die raws liegen ja noch auf den Kameras.

Von Starbucks:

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Pünktlich nach Apple Wetterbericht fing es gegen 17:30 an zu pieseln, wir erkundeten die Exklusivangebote im benachbarten Kaufhaus und gingen mit leeren Tüten wieder hinaus- einfach viel zu billiges Zeug.

Um 18:00 Uhr trafen wir uns im Restaurant von Katzes Vater, dieser hatte den Laden vor 15 Jahren übernommen, vorher war er dort als Angestellter tätig. Mit Blick in Tripadvisor war uns klar, dass der kleine Schuppen zu den besten Restaurants von Tokio gehört, vor Allem die Meeresfrüchte und das Kobe Rind wurden gelobt.

https://www.tripadvisor.de/Restaurant_Review-g1066456-d7183972-Reviews-Hakushu-Shibuya_Tokyo_Tokyo_Prefecture_Kanto.html

Da ich noch nie Kobe gegessen hatte, war ich umso gespannter. Bissel nervös machten uns die Preise ( rd 250€ für zwei Personen) und die japanische Etikette….wer lädt wen ein, was wird erwartet? Reiseführer und fb Gruppe konnten nicht richtig helfen und somit wurde im Geiste bereits die Kreditkarte für Vier gezückt. Katze hatte seine Frau Akiko und den kleinen Sohn mitgebracht und wir verlebten einen sehr entspannten und leckeren Abend. Natürlich wurden die alten Kili Stories aufgewärmt und auch der kleine zweijährige Grinsebär hielt uns  ordentlich auf Trab.

Das Teppanyaki war fantastisch. Zunächst kam Gemüse auf die Teppan Platte. Als Teller wurde Toast genutzt  und alles was abgebraten war, kam aufs Toast. Von dort nahm man es mit den Stäbchen hinunter, tunkten es in Soßen die zum Anbeten waren und schluckten,  so schnell man konnte, alles hinunter. Nach dem Gemüse gabs Tintenfisch, Garnelen und dann das Kobe Rind……ich sag dann mal wow-hätte ich nicht gewusst, dass es Rindfleisch ist, ich hätte nicht erraten können, was für ein Tier ich im Mund hatte. Butterweich und zart….250€die gut aufgehoben sind! Das Toast wurde mit jedem Tier besser und wurde am Ende mit einem frischen Salat verspeist.

Zu guter Letzt kosten wir  Okonomiyaki (Pfannkuchen mit Oktopus)   sowie japanisches Eis mit Erdbeeren. Die Sorge um unsere Rechnung war am Ende umsonst, Katzes Vater und mein Kilifreund ließen es sich nicht nehmen!!! Gerührt nahmen wir Abschied von meinem Kumpel aus Tansania Tagen. Wir waren uns sicher, dass wir uns irgendwo auf der Welt wieder treffen werden. Schließlich war Katze ja auch schon mal in Berlin. Akiko kennt die Stadt nicht, wir würden uns gerne revanchieren.

Mit der Subway fuhren wir wie alte Tokioter in unser Hotel und mussten wieder rennen, es regnete immer noch aus allen Kannen.

Am nächsten Tag machten wir Tokiopause und zogen zu einem ersten Tagesausflug, außerhalb der Stadt,  hinaus. Wer sich dafür interessiert, schaut  bitte hier :

http://allcontinentsinonelife.com/japan-2018-ii-kamakura-鎌倉-市-die-schoene-am-meer/

Tag 4: Hurra, es war trocken…..Wieder waren wir früh unterwegs, unser Ziel am heutigen Morgen war der berühmte Tsukiji Fischmarkt. Allerdings hatte uns Hyperdia einen kleinen Streich gespielt und wir spielten fleissig mit….39Minuten in der falschen Bahn bzw. in die falsche Richtung gefahren, es war eine Ringbahn! Leider bemerkten wir den Fehler erst an der vorletzten Station und somit kamen wir mit einiger Verspätung am Fischmarkt an. Das wiederum machte nichts aus, da erst ab 10:00 Uhr Besucher das Gelände betreten dürfen. Im Inneren Markt, dort wo der Fisch vertickt wird, sind Fotos nicht gerade erwünscht. Der eine oder andere Händler lässt Bilder zu, offiziell darf nicht geknipst werden. Wir haben ein paar nette Impressionen dennoch eingefangen und wurden, im Anschluß mit heftigsten Schauern bestraft. Die drei Schirme machten allesamt BuBu im Hotel!

Im Anschluß gabs das obligatorische Sushi Frühstück auf dem äußeren Markt, besser und frischer gehts nicht. Preiswert ist es zwar nicht , aber ohne zu lügen…..besser gehts auch nicht!

Man war das Zeug genial!

Alle Pläne des Tages wurden aufgrund des Platzregens verworfen, im Schweinsgalopp gings zur U-Bahn und dann erstmal nach Akihabara. Zumächst bewunderten wir die Daddelautomaten und  allerlei anderen Unsinn.

Zum Aufmuntern gabs nen Kaffee und eine Shoppingrunde bei Big Camera, einem guten Anbieter für Elektronik….natürlich auch Kameras. Wir liebäugelten mit ein paar Objektiven, die erheblich  preiswerter als in good old Germany waren. Am Ende konnten wir uns aber nicht entscheiden.

Mit großer Überraschung entdeckten wir blaue Farbe oberhalb der Häuser und was komisch Grelles. Man sagt, es sei die Sonne gewesen.

Akihabara  im Regen hatte bereits was, mit Sonne kam der Manga, Anime und Technik Kram nochmal besser.

Aufgrund der aufgehenden Sonne entschieden wir uns nochmal für eine Planänderung. Statt sofort den Sensoji Tempel zu fahren, gab es nen Abstecher zum Skytree,  der mit seinen 634 m der höchste Fernsehturm der Welt und nach dem Burj Khalifa das zweitgrößte Bauwerk auf dieser, unserer Erde ist.

Mit der Subway fuhren wir zwei Stationen nach Asakusa und bummelten dort durch die Einkaufsstraßen rund um den Senso-ji Tempel. Gefühlt war gesamt Tokyo auf den Beinen, vermutlich erleichtert nach dem Regen der letzten Tage. Wir bewunderten die Asahi Brauerei ( die gelbe Flamme, soll Bierschaum darstellen)und machten uns dann auf den Weg in den Tempel. Dieser ist bunt, lebendig und mit großem Funffaktor. Die Mädels kommen im Kimono, selbst die Kleinen kleiden ich traditionell.

Warum ich unbedingt nach Marounouchi wollte, weiß ich nicht mehr….aber dafür sahen wir den Bahnhof Tokyo ausgiebig, bewunderten das Banken,-u. Geschäftsviertel und kamen auf die glorreiche Idee, die Ramen Street im Bahnhof aufzusuchen. Diese ist ein Must Do, egal was man von Tokio liest, die Ramen Street ist immer dabei. Die  Bahnhöfe sind reinstes Entertainment mit vielen Restaurants und Shoppingmöglichkeiten. Wir kauften zunächst die ersten KitKats in komischen Geschmacksrichtungen ( Macha und Banane) und irrten dann durch Tokios zweitgrößten Bahnhof.

Zunächst Marounouchi Impressionen, mit Blick auf dem Bahnhof von Tokio ( seit 1913in Betrieb)

Ramenstreet, eine der besten Entscheidungen am vierten Tag

KitKats in vielen Geschmacksrichtungen

Wir blieben noch zwei Nächte in Tokio, verbrachten aber unseren letzten Tag in Nikko. Abends waren wir nochmals in Kabuchiko unterwegs. Von diesem Tag gibt es einen Extrabericht, Japan 2018; III: Nikko und ein Hauch von Tokio.

 

 

 

Japan, 2018, II: Kamakura 鎌倉 市, die Schöne am Meer

Wir wurden wieder um 3:30 wach und wieder standen wir in aller Herrgottsfrühe auf und machten uns bei strömenden Regen, inmitten der Rushhour, auf den Weg nach Kamakura. Es war kalt, mitleidig sah ich die Mädels in ihren Schuluniformen….sie hatten alle nur Söckchen an, das Thermometer sagte uns etwas von 11Grad.

Die Züge waren voll, dennoch weit entfernt von dem Chaos, der sich jeden Morgen in Shinjuku abspielen soll. Katze hatte nochmal eindringlich gewarnt, wir sollten besser Shinjuku als Umsteiger meiden.

Wir fuhren durch Shinagawa ( da wohnt Katze), Kawasaki was Kawaschaki ausgesprochen wird und Yokohama ( zweitgrößte Stadt von Japan). Nach einer guten Stunde waren wir in Kamakura und zogen sogleich ins Bahnhofscafé ein, man konnte wahrlich nicht draußen herumrennen. Eine Cappuchinolänge später zogen wir, weiterhin begleitet von viel Nass von oben, durch den Ort. Kamakura ist richtig hübsch. Tolle Geschäfte, Surfermentalität und viel Ferienortflair….muss toll sein, wenns Wetter mitspielt. Bei uns spielte es gar nicht, es schüttete einfach nur.

Da alle Tempel und Schreine mit einem Café ausgestattet sind, ertappten wir uns bei einem außerplanmäßigen Stop im Hachiman- Gu Schrein.

Das Café war mäßig, bot uns aber für zwei Stunden Unterschlupf und am Ende waren wir zwei Regenschirme reicher. Kinderschirme, die kinderlos in der Ecke standen….mopsen ist so ein hässliches Wort.

Der Schrein begeisterte uns und das lag nicht nur an den Schirmen. Eine Nachbildung des Fushimi Inari Schreins von Kyoto machte seine Aufwartung und war auch im Miniformat sehenswert.

Fast im Trockenen schlenderten wir an der Hauptstraße zum Tempel Hokoku-ji Tempel, der im Jahr 1334 gegründet wurde und insbesondere einen schönen Bambushain und Steingarten sein eigen nennt. 

Eigentlich hatten wir noch vor gehabt,  die Azaleen Allee des Sugimoto-dera Tempel  ( 734 erbaut) zu bewundern, doch aufgrund der fortgeschrittenen Zeit nahmen wir einen Bus zum Bahnhof von Kamakura, um von dort zum Höhepunkt zu wandern.  Zwischendurch gabs ne japanische Bratwurst, deutsch angehaucht…..wir mussten es einfach ausprobierem.

Es lockte der Daibutsu, der große Buddha von Kamakura. Immerhin ist der Knabe 13,50 m hoch und hat etliche Flutwellen und Erdbeben überstanden.

Auf dem Gelände herrschte Rummelstimmung, viele Schulklassen machten ihre Abschlußfotos  und auch wir landeten öfters auf den Fotos unserer japanischen Gastgeber. Ich fand noch nen herrenlosen Schirm und schon hatten wir drei Regenschirme mehr als am Morgen.

Zum Abschluss unseres Ausfluges in Kamakura lernten wir noch den Hase-dera Tempel kennen, ebenfalls das Ziel vieler Reisegruppen. Dieser Tempel läuft unter Extraklasse.  Die Anlage ist terassenförmig angelegt, der Garten erinnerte an die Bundesgartenschau, die Tempelanlage an sich an schöner Wohnen. Natürlich alles Feng Shui und seit 1428 in solch einer Pracht zu bewundern.

Besondere Erwähnung finden die Jizo Figuren, Beschützer verstorbener Kinder…..ein beeindruckend, bedrückendes Bild.

Die hübschesten Jizofiguren sind sicherlich die hier gezeigten kleinen Strolche. So niedlich sie aber auch sind, sie haben dennoch einen ernsten Hintergrund.

Zum Abschluß des Tages fuhren wie wir nach Yokohama, der zweitgrößten Stadt Japans. Wir waren nicht auf Sightseeing aus, das Wetter war zu schlecht und wir waren kaputt. Wir hatten an diesem Abend nur ein Ziel….das Ramen Museum! Wir hatten bei You Tube ein paar Videos über das Museum gesehen und freuten uns nicht nur auf leckere Ramen sondern auch auf ein wenig Geschichte zur Lieblingssuppe.

Von Shin-Yokohama läuft man rund fünf Minuten zum Museum und da Yokohama eh auf der Linie Tokio-Kamakura liegt, ist dies quasi kein Umweg.

Das  Museum ist wie eine japanische Stadt um 1920 gebaut, Erinnerungen an das alte Edo werden gehegt und gepflegt. Nur ausgesuchte Ramenbüdchen aus Gesamtjapan durften im Museum eine Dependance aufmachen. Wir landeten bei den Spezialitäten aus Okinawa. Die Suppe war sehr lecker, komplett anders, als das was wir unter Ramen so kennen.

Total breit und kaputt fuhren wir zurück nach Tokio, gegen 21:00Uhr waren wir wieder im Hotel. Nach einem Bier und einem warmen Bad landeten wir gegen 23:00 Uhr in unserer Heia.

Als Fazit bleibt zu sagen, dass Kamakura für einen Tag fast zu kurz isr,  bei schönerem Wetter würde sich eine Übernachtung lohnen. Gerne hätte ich mir auch die China Town von Yokohama angesehen, es ist die größte in Japan.

 

 

 

Katar 2007: Doha…..wo liegt eigentlich Doha?

Schon mal in Katar gewesen? Ich kann von meinem kurzen Stopover lediglich sagen, dass es sich 2007 überhaupt nicht gelohnt hat.

Wir kamen aus Bangkok und blieben eine Nacht im Emirat. Das Hotel war mehr als schlecht und war dabei doch das teuerste auf der ganzen Tour gewesen.

Warum ich überhaupt den Minibericht schreibe? Letzendlich nur, weil ich mein Tagebuch zu der Reise Kambodscha/ Vietnam/ Bangkok 2007 in der Hand hielt und da gehörte nun mal auch Katar mit hinein.

Die Einreise war unproblematisch, wir tauschten ein paar Ryal und fuhren mit dem Taxi zum vorreservierten Hotel. Dieses kam immerhin 140€ und sah aus, als ob seit Mitte der 70er Jahre nichts mehr in dem Haus passiert war. Die Zimmer waren veraltet, das Bad ein kompletter Witz. Der ganze Komplex stank nach einem Desinfektionsmittel, welches ich das letzte Mal zu DDR Zeiten gerochen hatten. Wir waren also nicht erbaut und ärgerten uns, dass wir auf das Flugschnäppchen mit Quatar Airways hineingefallen waren.

Nach einer eher durchwachten Nacht frühstückten wir orientalisch mit Tee und Pide im benachbarten Imbiss und suchten uns einen Taxifahrer.

Wir fanden einen netten Inder, den wir mit zwei Aufträgen bombardierten.

  1. Zeige uns doch mal die Highlights von Katar
  2. Nach den Highlights fahre uns zum Flughafen.

An Nummer Eins scheiterte das Wesen mit Turban ganz kläglich. Er schaute uns vollkommen verzweifelt an und erwiderte recht kläglich „Hier gibt es nichts Schönes!“ Und tatsächlich, der gute Mann hatte nicht unrecht….Katar 2007 war eine riesige Müllhalde mit viel Baustelle.

Nummer Zwei bekam der gute Mann in den Griff….aber nochmal zurück zu Nummer Eins.

Wir fuhren mit dem Taxi durch Katars Hauptstadt. Diese entwickelte sich 2007 rasant zu einer Großstadt. Jede große Hotelkette hatte sich bereits an der Corniche                              (Strandpromenade) breit gemacht, überall sah man Kräne und Baustellen. Insofern erinnerte mich Katar an den Potsdamer Platz in den Nachwendejahren.

Viel sahen wir wirklich nicht, ich schaute mal kurz auf das Wasser. Historische Bauten habe ich nicht gesehen, leider kann Katar nicht mit einer Moschee aufwarten, die der von Abu Dhabi gleicht.

Wie bereits 2000 in Dubai….kann man gesehen haben, kann man aber auch vergessen…

Gegen Mittag verließen wir das kleine Katar  und machten uns auf den Weg nach Berlin.

Ein Rückflug den ich nie vergessen werde, den ich hier aber nicht beschreiben möchte, weil ich damals tatsächlich kurz gedacht habe, mein Leben würde in dieser Maschine ( zerschellt an irgendeinem irakischen Berg) enden.

USA 2001: Von San Francisco bis Key West durch 10 Bundesstaaten

Ich bin nie der ganz große USA Fan geworden, noch konnte ich den Hype um dieses Land jemals restlos verstehen.

1986 hatte ich das große Glück, als 15jährige amerikanische Familienidylle zu erleben, nicht in einer klassischen Austauschfamilie sondern bei meiner Familie , Gisela und Bill, einer Cousine meiner Oma. Damals kam ich restlos geflasht wieder zurück nach Deutschland und fand grundsätzlich alles toll, was irgendwie mit dem „american way of life“ zusammenhing- Betonung liegt auf damals!

1997 war ich das erste Mal in New York und bereits mit Verlassen des Flugzeuges am JFK war diese Stadt meine Stadt! Viele können dem „big apple“ nichts abgewinnen, komischerweise sind dies meistens die absoluten USA Liebhaber …

Auch wenn ich im Rückblick sage, dass alle meine USA Aufenthalte    ( immerhin 6x)  toll waren, ich hatte immer ein kritisches Verhältnis zu Land und Leute zu der Politik und im Großen und Ganzen finde ich den Lifestyle mittlerweile mehr als grenzwertig. Im Jahr 2000 kam aber eben doch der Wunsch auf, mal nen bissel tiefer in den Kontinent einzusteigen und ich wollte die ganz große Tour. Mein Argument „nicht das ich noch viel öfter hinfliegen muss“

Also ging es Anfang Mai 2001 mit der United nach San Francisco. Wir flogen zu Dritt, neben Alexandra, meine langjährigen Reisebegleitung, kam auch Joep, mein damaliger Freund mit. Übrigens sind alle hier gezeigten Bilder Scans meiner Papierfotos. Im Jahr 2001 war man noch analog unterwegs….

In San Francisco erwartete uns nicht nur frühsommerliches Wetter sondern auch ein Wiedersehen mit Ulrich und Herta, zwei lieben Menschen aus Alaska, die ich ein Jahr zuvor in Mexiko kennengelernt hatte. Die Beiden zeigten uns ihre zweite Wahlheimat an einem Tag, wir selbst erkundeten am allerersten Tag diese wunderschöne Stadt. Es ging per Cable Car zur Fisherman’s Wharf und Pier 39. Wir erkundeten die Lombard Street und den Coit Tower auf dem Telegraph Hill.

Fisherman’s Wharf und Pier 39, im Hintergrund Alcatraz:

Natürich warfen wir auch einen Blick auf Alcatraz, den Besuch der Gefängnisinsel ersparten wir uns.

Coit Tower, Telegraph Hill mit beeindruckenden Blick auf die „white city“ man beachte außerdem die Murales von Diego Riviera:

Lombard Street, die krummste Straße der Welt:

Hoffentlich haben die alle nen Gang drin und die Handbremse auf Anschlag:Nachmittags schlenderten wir durch  die Chinatown und gingen mit Herta und Ulrich thailändisch essen.

An unserem zweiten Tag fuhren wir motorisiert durch die Stadt, bewunderten den Alamo District, Castro District und die Murals, Mission Dolores, Twin Peaks und waren am Strand von S.F.

Mission Dolores, die Wiege von San Fransisco

Bildquelle: https://www.missiondolores.org/

Castro District:

Am Nachmittag lernten wir das Fort Miley und den China Beach kennen. Bei schönem Nachmittagslicht genossen wir die Golden Gate Bridge sowie den Golden Gate Park.

Ebenfalls mit gutem Licht wurden nochmals die Painted Ladies am Alamo Square in Szene gesetzt.

An unserem dritten Tag in Kalifornien schlossen wir uns einer organisierten Campingtour an.

Wir hatten erste Erfahrungen in Australien gesammelt, damals war die Gruppe sehr, sehr unterschiedlich gewesen und dennoch so genial miteinander umgegangen. Diese Truppe war anders….wir waren nur sieben Personen, aufgeteilt auf drei Nationen: Deutsche, Iren, Niederländer und passten auf dem ersten Blick hervorragend  zueinander. Der erste Blick kann bitterlich trügen. Am Ende waren wir mit den Mädels aus Irland und der Niederländerin ganz bitter verfeindet und verabschiedeten uns nicht mal mehr. Lediglich Martin war ein Highlight in unserer Gruppe. Er schloss sich uns rasant an und wir hatten zu Viert jede Menge Spaß.

Rosemary, unsere Fahrerin, Guide und Mädel für Alles, fuhr für die Anderen nochmals die Eckpunkte von San Francisco ab und somit genossen wir nochmals den Alamo Square, Golden Gate Park und Brücke als auch Fisherman’s Wharf wo wir uns unser Lunch einwarfen.

Unser Bus wurde Bubba genannt und er entpuppte sich im Laufe der drei Wochen zu unseren Best Buddy.

Endlich, am frühen Nachmittag verließen wir die Stadt über die Oakland Bay Bridge und fuhren auf der Insterstate bis Newman. Dort gingen wir das erste Mal einkaufen und bekamen uns sogleich in die Flicken….dabei ging es nur um Pasta für den ersten Abend und um Huhn, Salat und Reis für den zweiten Tag. Alles in Allem ließ dies schon tief blicken….

Rosemary erklärte uns den Zeltaufbau und mit einem Bier am Lagerfeuer ließen wir den Tag ausklingen.

Am nächsten Tag fuhren wir über Umwege nach Sequoia, und Kings Canyon,  die Zufahrtstraßen waren aufgrund von Buschbrände zum Teil gesperrt.

Im Nationalpark unternahmen wir eine schöne Wanderung und bewunderten die uralten  und gigangtischen Mammutbäume, unter Anderem auch den General Sherman Tree, bis heute das größte Lebewesen auf unserer Erde.

Wikipedia: Der General Sherman Tree genannte Mammutbaum ist 84 m hoch und weist einen Basisdurchmesser von 10 m auf. Der Baum gilt als das größte Lebewesen der Welt. Die Riesensequoias werden vermutlich bis zu 3200 Jahre alt. Früher ging man sogar von einem Höchstalter von 4000 oder gar 6000 Jahren aus. Uns begeisterten natürlich die Bäume die als Brücken dienten und durch die ganze PKWs hindurchfuhren.

Der Blick in die Sierra Nevada mit dem berühmten Mt. Whitney 4421m war Gott sei Dank klar und ungetrübt. Ich war damals hin und weg…sagt mein niemals lügendes Tagesbuch.

Wir begrüßten auch die erste Klapperschlange….hätte ich nicht gebraucht.

Auch an diesem Abend übernahmen Ali und ich die Kocherei- sicher ist sicher ! Nach dem Bier-Lagerfeuer-Ritual fielen wir ermattet auf die Isomatten.

38 Grad in Las Vegas, das waren Aussichten Wir fuhren durch die Mojavewüste und schauten uns die Geisterstadt Calico an. Der Besuch begeisterte mich damals total, ob ich es heute noch so toll finden würde?

Als wir die Grenze zu Nevada überquerten zeigte das Thermometer 103°F/ 40°C an und wir machten uns auf eine heiße Nacht ( im wahrsten Sinne des Wortes)  gefasst. Gegen 18:00 Uhr hatten wir den Strip erreicht und nachdem wir geduscht und im Luxor das grandiose Büffet genossen hatten, machten wir die Nacht zum Tag!

Wir erliefen uns bis morgens um 4:00 Uhr den gesamten Strip und bestaunten die Themenhotels.

Im Venetian schmiss ich aus Langeweile einen Quarter in die Daddelmaschine und konnte danach LV als Nullnummer verbuchen…..Las Vegas war für mich umsonst!  Der Gewinn war nicht riesig, reichte aber für eine Margharita für Vier und guter Laune  im New York, New York alle Male.

Mit nur 2,5 Std. Schlaf verabschiedeten wir uns aus Las  Vegas und machten uns auf den langen Weg in den Zion Nationalpark und überquerten die Grenze von Utah.

Im Bus stritten wir uns wie die Kesselflicker mal wieder ums Essen, die Mädels aus Irland bestanden nur auf Fleisch, bevorzugt Steaks Kartoffeln und Gemüse. ….Alternativen kamen  nicht in Frage! Da wir allerdings alle nur mit 35$ pro Neese und Woche Kitchenkitty dabei waren, fiel das natürlich aus! Mehr zahlen wollten sie auch nichts.Unser Angebot, dass eine Kartoffelpfanne mit Fleisch oder alternativ mit Nudeln eine Variante zum Sparen wäre, blieb unerhört. Irgendwann kochten wir separat und die Mädels durften das essen, was sie wollten.

Der Zion Park begeisterte uns ab dem ersten Walk, die offizielle Website des Parks beschreibt die Natur so: Der Zion Nationalpark ist einer der schönsten Nationalparks in Utah. Erst 1919 wurde der Zion Nationpark zum Nationalpark erklärt. Die vielen religiösen Namen zeigen ihren Ursprung bei den Mormonen, die diese vergeben haben.

Den Sunset Point cancelten wir bevor die Sonne wirklich untergeganen war, der Weg war einfach zu kriminell.

Gegen 0:00 Uhr waren wir endlich am Camp und bauten im Dunkeln die Zelte auf. Die Hamburger aßen wir weit nach Mitternacht bei Außentemperaturen zw. 0-5 °C.

Am nächsten Morgen rieben wir uns verwundert unsere Äugeleins, es war ein hünsches Fleckchen auf dem die Zelte standen.

Der Bryce Canyon war eins meiner absoluten Highlights der damaligen Reise. Den fand ich weitaus beeindruckender als den Grand Canyon im Vergleich.

Wikipedia: Der Bryce-Canyon-Nationalpark liegt im Südwesten Utahs in den Vereinigten Staaten.

Grund für die Ausweisung als Nationalpark ist der Schutz der farbigen Felspyramiden, der sogenannten Hoodoos, an der Abbruchkante des Paunsaugunt-Plateaus. Dieser Abbruch verläuft überwiegend nicht linear. Stattdessen haben sich nach Osten hin offene, halbkreisförmige Felskessel in das Plateau erodiert, die von der Nationalparkverwaltung als „natürliche Amphitheater“ umschrieben werden. Das größte dieser Amphitheater ist der fälschlicherweise als Canyon bezeichnete Bryce Canyon.

Der Bryce-Canyon-Nationalpark befindet sich in einer Höhe von 2400 bis 2700 Metern und liegt damit wesentlich höher als der nahegelegene Zion-Nationalpark und der Grand-Canyon-Nationalpark.

Der Park wurde um 1850 von weißen Siedlern besiedelt und erhielt seinen Namen von Ebenezer Bryce, der sich um 1875 dort niederließ. Der Nationalpark wurde 1924 zum National Monument und 1928 zum National Park erklärt. Heute besuchen deutlich über eine Million Besucher jährlich den Park.

Wir erliefen uns die bekannten Ziele wie Queens Garden, Navajo Trail, Wallstreet, Sunset Point, Agua Canyon, Rainbow Point und bewunderten die supersüßen und ziemlich handzahmen Streifenhörnchen.

Kleine, süße Scheißer……

Im Bryce Canyon lag noch Restschnee des vergangenen Winters, es muss ein tolles Panorama sein, solch grandiose Natur im Weißröckchen zu erleben.

Im Anschluß unserer Bryce Canyon Erkundigungen fuhr uns Bubba  zum Camping Platz am Lake Powell.

Am Lake Powell blieben wir zwei Nächte. Zum Einen schauten wir uns den Glen Canyon Dam an und kauften gekonnt 24 Dosen Coors….was wir nicht wussten, diese mussten schnell getrunken werden, Alkohol ist am Grand Canyon verboten. So fingen wir bereits am frühen Nachmittag an, das Bier zu vertilgen.

Den Tag verbrachten wir am See und genossen einen Ruhetag mit Sonnenbrandrisiko. An jenem Abend gab es niederländische Kost, Joep und Lieselotte zeigten ihr Können und das recht gut….es was das letzte Mal, dass Tara und Susan mit uns aßen.

Am Sonnenuntergangspunkt erwartete uns leider kein echter Sonnenuntergang, die Aussicht war dennoch spektakulär.

Das Wetter ließ am ersten Tag am GC echt zu wünschen übrig. Die Aussicht war zwar super und auch der Heliflug war grandios doch leider zogen abends Gewitter auf, welche die Temperaturen nachts auf Null fallen ließen.

Wir fuhren zunächst die Aussichtspunkte ab, bevor wir die präkolumbianischen Bauten und die Schlangen bewunderten. Am späteren Nachmittag bestiegen wir einen Helikopter und genossen den GC von oben.

Helibilder:

Grand Canyon, Wikpedia:  Im Grand-Canyon-Nationalpark liegt der größte Teil des Grand Canyon [grænd ˈkænjən], einer steilen, etwa 450 Kilometer langen Schlucht im Norden des US-Bundesstaats Arizona, die während Jahrmillionen vom Colorado River ins Gestein des Colorado-Plateaus gegraben wurde.

Der Canyon zählt zu den großen Naturwundern auf der Erde und wird jedes Jahr von rund fünf Millionen Menschen besucht. Der Grand Canyon erstreckt sich von Nordosten nach Westen im Norden Arizonas. Er trennt den Nordwesten des Bundesstaates, den sogenannten Arizona Strip, vom Rest Arizonas. Über den eigentlichen Grand Canyon gibt es keine Brücken, Süd- und Nordufer des Colorados sind auf Straßen nur östlich des Nationalparks bei Lees Ferry und Page oder rund 400 km weiter im Westen über Nevada am Hoover Dam verbunden. Der Südrand ist von Flagstaff zugänglich, der Nordrand und der Arizona Strip sind kaum besiedelt, die nächstgelegene Stadt ist St. George im benachbarten Utah.

Der Grand Canyon ist etwa 450 km lang (davon liegen 350 km innerhalb des Nationalparks), zwischen 6 und 30 km breit und bis zu 1800 m tief. Der Name Grand Canyon für groß und großartig wurde 1869 von John Wesley Powell geprägt. Vorher waren verschiedene Bezeichnungen im Umlauf. Das Gebiet um das Tal wird in drei Regionen aufgeteilt: den Südrand (South Rim), der die meisten Besucher anzieht, den im Durchschnitt ca. 300 m höher gelegenen und kühleren Nordrand (North Rim) und die Innere Schlucht (Inner Canyon). Der Südrand des Grand Canyons liegt im Durchschnitt auf 2100 m ü. M., während der Colorado im Durchschnitt auf 750 m ü. M. fließt. Flussaufwärts, im südlichen Utah liegen andere große Schluchten des Colorado. Der Glen Canyon, der seit 1964 im Stausee des Lake Powell versunken ist, galt landschaftlich als besonders schön.

Herrliche Abendstimmung, South Rim:

Am nächsten Morgen zogen wir bereits um 7:00 Uhr zum Grand Canyon und liefen den Bright Angels Trail. Vorher bewunderten wir noch ein paar Bambis und Elche:

Die Jungs gingen bis Indian Garden, wir kehrten irgendwann um, weil wir Respekt vor dem Aufstieg hatten. Unterwegs retteten wir noch zwei Jungs die vollkommen dehydriert auf der Erde lagen. Sie hatten kein Wasser mehr und bekamen von uns zu Trinken und  zu Essen….später sahen wir sie mit nem T-Shirt „ we survided GC“ herumlaufen. Das hätte ins Auge gehen können!

Am Nachmittag zogen wir uns den IMAX Film über die Region rein und abends genossen wir den Sonnenuntergang und ein paar Biere im Best Western- Joep feierte in seinen Geburtstag hinein.

Mit schönstem Sonnenschein verabschiedeten wir uns vom Grand Canyon und jagten zum nächsten Highlight. Unser schönstes Ziel war meines Erachtens das Monument Valley

Wikipedia: Das Monument Valley (Navajo: Tsé Biiʼ Ndzisgaii) ist eine Ebene auf dem Colorado-Plateau an der südlichen Grenze des US-Bundesstaates Utah, sowie im Norden Arizonas und liegt innerhalb der Navajo-Nation-Reservation in der Nähe der Ortschaft Mexican Hat in Utah, wird von den Navajo verwaltet und ist daher kein staatliches Schutzgebiet wie das nahegelegene Navajo National Monument. Es ist bekannt für seine Tafelberge und diente bereits vielfach als Kulisse für Dreharbeiten.

Wir fuhren zunächst zum Navajo National Monument und zum Viewpoint.

Anschließend ging es mit dem Jeep tiefer ins Valley. Wir sahen sensationelle Felsformationen, abseits der offiziellen Route und Straße. Wir durften dorthin, weil wir die Nacht in einem Pueblo verbringen würden und somit die Erlaubnis hatten, in Navajo Stammesgebiet vorzudringen. Somit krochen wir durch Canyons, Höhlen und bewunderten Felsenmalereien.  Es war ein beeindruckendes Erlebnis.

 

Abends wurden uns die traditionellen Bräuche und Tänze näher gebracht, Joep erhielt eine Geburtstagstorte.

Die Nacht verbrachten wir in einem sogenannten Hogan, der auch ganz normal von den Navajos genutzt wird. Das Pueblo befand sich mitten im Valley, hier kommen Touristen im Normalfall nicht hin, es handelt sich um ein Schutzgebiet für die Navajos.

Mitten in der Nacht hörten wir ein Motorrad anröhren, die  Tür wurde geöffnet und eine Frauenstimme zeterte nicht ladylike „Hier wohne aber ich!“ Nachdem wir der Dame erklärten, dass wir nicht vorhätten bei ihr einzuziehen, verzog sie sich wieder !

Am nächsten Morgen gab es ein rudimentäres Muffinfrühstück sowie einen sensationellen Sonnenaufgang im Valley.

Katzenwäsche wurde am Visitorcenter vorgenommen, im Pueblo waren die hygienischen Zustände grausig gewesen. Unser nächstes Ziel hieß Santa Fe´und steht auf meiner Highlightliste ebenfalls ganz, ganz oben.

Wikipedia: Santa Fe [ˌsæntəˈfeɪ] (vollständiger Name: La Villa Real de la Santa Fé de San Francisco de Asís, Spanisch für die königliche Stadt des heiligen Glaubens des heiligen Franziskus von Assisi) ist die Hauptstadt des US-Bundesstaates New Mexico. Sie liegt im Santa Fe County auf etwa 2.000 Metern Höhe im nördlichen Teil des Landes, nahe der Sangre de Cristo Range mit ihren über 3.000 m aufragenden Bergen. Bereits im 12. Jahrhundert bestand an der Stelle der heutigen Stadt eine Indianersiedlung. Im 16. Jahrhundert kamen die ersten Spanier. 1610 wurde Santa Fe Sitz des Gouverneurs der Provinz Nuevo Méjico des Vizekönigreiches Neuspanien. Santa Fe ist damit die älteste Hauptstadt in den Vereinigten Staaten. Die englischen Pilgerväter mit ihrem Schiff Mayflower betraten erst mehr als zehn Jahre später die Ostküste der heutigen Vereinigten Staaten.

Ab 1820 war Santa Fe das wichtigste Zentrum des Handels mit den Vereinigten Staaten über den Santa Fe Trail. Aufgrund seiner Geschichte hat Santa Fe mehrere historische Gebäude, darunter das älteste öffentliche Gebäude, den Gouverneurspalast von 1610, und die älteste Kirche der Vereinigten Staaten, die San-Miguel-Kapelle, die im selben Jahr errichtet wurde.

Leider kamen wir erst am späten Nachmittag an und hatten somit nicht viel Zeit für die pittoreske Stadt im Adobe Stil. Bis heute ist es in der Stadt untersagt, anders als im mexikanischen Adobestil zu bauen und somit sieht nicht nur die älteste Kirche Nordamerikas und das älteste Wohnhaus der USA, sondern auch Einkaufszentren und Parkhäuser irgendwie alt und historisch aus.

San Miguel Kapelle: Die Irinnen kommentierten die Stadt „ it’s all fake“ und blieben gleich auf dem KOA Campingplatz zurück. Die KOAs sind im Übrigen meine erste Wahl bei den Campingplätzen, sie waren alle besser als die RVs.

Wir hatten nochmal am nächsten Morgen die Chance Santa Fe´ein wenig besser kennenzulernen, bevor wir ins Valley of Fire fuhren.

Das älteste Wohnhaus:

Santa Fe´Impressionen:

Unser Abendziel war das  White Sands National Monument, Gipsdünen die uns Alle umgehauen haben. Soviel Schönes und wir quasi ganz alleine….Zeit die man zum Streiten nutzen kann! Zu diesem Zeitpunkt hatte ich allerdings keine Lust mehr, mich mit den Dämlichkeiten aus Irland abzugeben und als uns nicht mal mehr die Tacos schmeckten, die uns Rosemary gekocht hatte, war es Zeit sich wenn schon nicht räumlich dann wenigstens geistig von den Weibern abzusetzen.

Wikipedia:Das White Sands National Monument [waɪt ˌsændz –] (deutsch Weißer Sand) ist ein rund 25 km südwestlich von Alamogordo (New Mexico) gelegenes Naturschutzgebiet am nördlichen Ende der Chihuahua-Wüste. Es umfasst in einem weiten Tal – dem Tularosa-Becken – den südlichen Teil eines 712 km² großen Gipsfeldes, auf dem sich riesige Dünen gebildet haben.

Wir erkundeten die Dünen per Sandboard und genossen den riesigen Gipsbuddelkasten….großartig.

In der Nähe werden übrigens Raketentests abgehalten, zweimal im Jahr darf man nicht in das Dünengelände.

Am nächsten Tag planten wir unser Programm ein wenig um, Mexiko (Juarez)  wurde gecancelt und Austin dafür eingefügt. Campingoption bei Rosemarys Freundin und die Aussicht eine der tollsten Städte der USA kennenlernen zu dürfen. Bevor es aber soweit war, fuhren wir über die Staatsgrenze und somit von New Mexico nach Texas.

Obwohl ich kein Fan von Höhlen bin, fand ich Carlsbad Caverns toll und auch die Fledermäuse die abends in Schwärmen aus der Höhle fliegen, sind sehr sehenswert.

Am nächsten Tag fuhren wir zunächst durch Fredericksburg (deutsches Nest) und danach zum Anwesen von Präsident Lyndon B.Johnson.

Dorinda, die Freundin von Rosemary erwartete uns in Austin bereits im Supermarkt. Wir gingen gemeinsam einkaufen und belagerten anschließend ihr Haus mit unserem Kram. Wir blieben im Haus, stellten keine Zelte auf, sondern pennten überall.

Rosemary’s Freunde kamen, es floss das Bier und im Anschluss zog es uns aufs Wasser in eine säuisch volle Kneipe. Den restlichen Abend verbrachten wir beim Mexikaner und einem Techno Schuppen auf der 6th. Avenue.

Am nächsten Morgen gab es Frühstücks Burritos am Capitol die uns Rosemary’s Eltern spendierten. Wir schauten uns das Innere des         „Weißen Hauses“ genauer an und fanden allesamt die Toiletten am Spannensten.

Unser nächstes Ziel on the road war Barstow Springs, natürliche kalte Quellen, genial zum Baden.

Am Abend kamen wir in San Antonio an und schlugen für zwei Nächte unser Zelt auf.

Bevor wir auf Stadtbummel gingen, schliefen wir erstmal gemütlich aus. Erst um 11:00 Uhr nahmen wir den Bus in die Stadt und schauten uns „ la villita „ an um dann zum Riverwalk zu schlendern und uns durch den IMAX Film „ The Alamo“ schlau zu machen.

Erst im Anschluss liefen wir zu der Missionsstation „ Los Alamos“ und wenn ich ehrlich bin, mein Herzlein hat schon immer für die Mexikaner geschlagen- schade das es nicht funktioniert hat.

Der Riverwalk ist eine bezaubernde Glanzleistung der Stadtverwaltung von San Antonio. Nicht besser kann man seinen Nachmittag als genau dort verbringen. Wir tranken uns durch zwei Pitcher Margharita und verbummelten den Tag.

Zwischendurch unternahmen wir einen Abstecher zum mexikanischen Markt, nur um schnell wieder an die Futtertränke  zu gelangen. Natürlich gab es wieder TexMex, wenn man schon mal in der Region ist, gibt es nichts Besseres.

Um 5:40 wurden wir von der Rezeption aus dem Bett getrieben, es gab eine Hurricanwarnung und wir rissen in Windeseile unsere Zelte ein. Mit Tatütata wurden wir vom Campingplatz vertrieben und waren somit bereits um 11:30 in Houston.

Natürlich stand das Nasa Spcae Center auf dem Programm, ein Besuch den man sich nicht entgehen lassen sollte.

Um 17:30 fuhren wir zum Baseball. Ich habe keinerlei Ahnung von dem Spiel, ich weiß nur, dass es „Innings“ gibt. Die Astrons verloren am Ende 7:6 gegen die Padres, ich habe keine Ahnung ob sich irgendwer im Stadion für das Spiel interessierte. Ich sah lediglich Massen an Popcorn, Eis und Coca Cola.

Am nächsten Tag fuhren wir nach Louisiana. Auf dem Weg nach New Orleans besichtigten wir die Plantagen Oak Alley und Nottoway.

Nottoway:

OAk Alley, da ist der Name Programm: Abends erreichten wir New Orleans und checkten für zwei Nächte in ein ganz süßes Hotel ein. Wir waren von unseren schwulen Gastgebern so dermaßen begeistert, leider habe ich das Haus nicht mehr wiedergefunden, als ich 2004 nochmal in „the big easy“ war.

Abends ging die gesamte Gruppe gemeinsam Essen und hatte die Vollniete gezogen. Das Restaurant steht in jedem Reiseführer und sollten auf jeden Fall gemieden werden. Das Essen war nicht dolle, die Bedienung war mies. Wir stritten uns ums Trinkgeld und zur Ruhe kamen wir erst, als wir bei Pat o’ Briens nen Hurricane vor uns stehen hatten. Wir machten die Nacht zum Tage und wunderten uns einmal mehr über die US Amerikaner, die so prüde und strunzlangweilig sein können…..aber wehe wenn sie losgelassen werden! The Big Easy ist das beste Beispiel dafür.  Die Mädels zogen blank, auf den Balkonen tobte das Partyvolk. Wir staunten nicht schlecht bei unserem nächtlichen Bummel durchs French Quarter.

Der nächste Tag stand unter dem Motto „Sighstseeing“. Wir nahmen Alles mit, was New Orleans an einem Tag so geben kann.

Nach Louisiana kam nicht mehr viel Sightseeing, es wurde relaxter. Der Weg bis in den Panhandle von Florida zog sich etwas, unser Ziel war Panama City. Hier war ich 1986 schon mal gewesen…noch ohne springbreak und MTV. Der weiße Sand war super und nach all den anstrengenden Tagen genossen wir es sehr, einfach in der Sonne zu hocken. Joep zog des nächtens durch die Clubszene

Das letzte Ziel während der Gruppentour war Orlando über Manatee Springs. Wir suchten verzweifelt die Seekühe und kamen im strömenden Regen auf dem Campingplatz alias Entertainment Park an. Zeltaufbau im Regen ist kein Vergnügen, auch kochen und Wäsche sortieren macht nur leidvoll Spaß.

Am letzten Tag der Gruppentour fuhren wir nach Magic Kingdom (zu Viert, was der Rest machte weiß ich nicht mehr) Wir erlebten einen Tag der Tage, bis 15:00 Uhr das normale Disney Programm.

Dann kamen wir auf die Idee, diese lustige Achterbahn durch eine WildWest Szenerie zu nehmen und ZACK mir riss der Riemen vom Ruckack und dieser verschwand auf dem Gelände! Inhalt war nicht nur meine Kamera, sondern auch der Reisepass, Schlüssel vom Zelt, mein Bargeld, 6 abfotografierte Filme, Postkarten und aller Tüddelkram.

Ich wandte mich an die Offiziellen die mir folgendes Angebot machten „ Fahrt so lang Ihr wollt und sucht den Rucksack. Wenn Ihr ihn gefunden habt, sagt Bescheid.“ Nach gefühlt 15 Runden hatten wir das gute Stück im Gelände ausgemacht, Marin war mein Glückskäfer.

Unter Lebensgefahr ging ein Angestellter auf das Gelände und brachte mir mein Hab und Gut wieder zurück, uff Glück gehabt….das gab wieder Margharita für Alle!

Nachdem wir alle Paraden gesehen und das Feuerwerk bewundert hatten, holte uns Rosemary vor dem Ausgang wieder ab.

Am nächsten Tag besuchten wir die Universal Studios, die meines Erachtens aber mit Mickey & Co nicht mithalten können. Ich bin eben Entenhausen verseucht….quack, quack!

Wir verabschiedeten uns von Martin, den wir erst auf den Florida Keys wiedersahen.

Nach einer weiteren Nacht in Orlando, diesmal im Hotelbett, übernahmen wir unser Auto für die letzte Urlaubswoche.

Wir fuhren nach Sanibel Island und erkundeten ein wenig die Insel. So ganz ist mir der Hype um Sanibel nicht klar geworden, ggfs. muss man Floridaliebhaber sein um die Besonderheit entdecken zu können.

Der darauffolgende Tag war den Everglades gewidmet. Wir nahmen an einer Bootstour ab Everglades City, durch die Sümpfe, teil und sahen auch die begehrten rosa Delfine und nicht nur einen dieser so schönen Tiere sondern eine ganze Gruppe die unserem Boot folgte.

Später kamen wir in Shark Valley den Alligatoren ganz nah und wunderten uns wie handzahm diese auf uns wirkten. Natürlich ließen wir es nicht darauf ankommen.

Unser Tagesziel war Miami (Beach). Wir hatten ein schrammeliges Badehotel am Strand und kehrten abends, in ein sauteures italienisches Restaurant im Art Deco Viertel, ein. Ich kann Miami nicht sehr viel abgewinnen und das sollte sich auch am nächsten Tag nicht ändern.

Wir sahen uns morgens die vielen historischen Art Deco Häuser an und stellten fest, dass diese natürlich Charme haben aber kein Grund sind, um länger in der City zu bleiben.

Weiter ging es in Richtung Key West, mein persönliches Highlight von FL. Die Fahrt über die Brücken ist schon super und bei schönstem Wetter machten wir noch Planscheabstecher nach Islamorada und Marathon Key.

Wir erlebten den Sunset am Mallory Square und warteten vergeblich auf Martin, der noch in Bubba ( der Van) festhing….Unfall auf der Interstate. Key West begeisterte mich bereits am ersten Abend und wir freuten uns wie kleine Kinder, dass wir etwas länger bleiben konnten.

Der nächste Tag war dem Inselsightseeing und der Suche nach Martin gewidmet.

Wir hatten es uns zur Aufgabe gemacht, den armen Kerl von den irischen Trampeln zu befreien. Leider stand Bubba bei beiden Sichtungen nicht auf dem Campingplatz und wir zogen hilflos unser Programm durch.

Wir bewunderten den Southern Most Point und ich erlebte zum ersten Mal meine Sehnsucht auf Kuba und nach Karibik. Sollte nochmals 12 Jahre dauern, ehe ich einen Fuß auf Kuba setzen durfte…

Die schnuckelige Architektur und der gesamte Lebensstil machen Key West zu einem kleinen, aber teuren Paradies. Ich denke gerne an diesen Teil der USA zurück.

Am Nachmittag bewunderten wir das Hemmingway House und kehrten nochmals zum Mallory Square zurück.

Da stand unser Van und Martin taumelte fassungslos aus genau diesen hinaus. Als er uns sah, kam als Erstes „Bloss weg hier!“ Wir versprachen Rosemary ihren Schützling auf dem Campingplatz abzusetzen und fuhren zu uns ins Hotel. Martin erzählte uns von der fürchterlichsten Woche in seinem Leben, Highlight für ihn war „die Mädels sind lieber ins Kino gegangen, statt das Feeling auf K.W zu erleben“.

Wir retteten an diesem Abend eine zweite Deutsche, die erst seit Orlando dabei war und ebenfalls genug vom höllischen Trio hatte und machten Powersightseeing. Die Zwei hatten noch nichts von Key West gesehen. Rosemary trafen wir am Sunsetpoint, das Trio war auf dem Campingplatz….interessenlos, auch unser ehemaliger Tourguide schüttelte nur noch den Kopf.

Am nächsten Morgen fuhren wir leider wieder ab und schlugen uns nach Fort Lauderdale durch. Viele Villen, viele Kanäle, schöner Strand noch schönere Mall. Wir mussten erstmal shoppen….

Relativ spät erreichten wir Hobe Sound uns somit unsere letzte Station der Reise. Wir besuchten Cindy, unsere Australiencindy aus der Tour von 1999. Es war eine echte Reunion, da auch Renee (ebenfalls Oz 99) aus New York eingeflogen kam. Mit viel Margharita ließen wir den ersten Abend ausklingen.

Der nächste Tag war dem Pool, Jet Ski fahren sowie der Schildkrötensuche gewidmet.

In Hobe Sound kommen jedes Jahr die Riesenschildkröten zur Eierablage. Wir sahen an diesem ersten Abend keine Schildkörte, fanden aber ein Ei und viele Schildispuren.

Der zweite Tag wurde am schönen Strand von West Palm Beach verbracht und mit einem sauguten Seafood Dinner gekrönt.

Abends kamen wir in das Vergnügen zwei werdende Mamas bei der Eierablage bewundern zu dürfen, wir freuten uns checkig- so kann ein Urlaub zu Ende gehen.

Unser Abflugtag begann mit der Autofahrt nach Orlando und einem letzten grandiosen Shoppingerlebnis in der Florida Mall. Joep kaufte sich einen riesigen Bugs Bunny, wir hatten Sorge, dass dieser nicht mit in die United darf.

Als wir einchecken wollten, hatten wir mit  dem unwissenden Beamten am Flughafen erstmal großes Theater. Wie konnte es sein, dass Joep ohne VISUM zu mir nach Berlin mitfliegt???? What???? Wir erklärten dem tumben Ami gaaanz langsam und gaaanz ausführlich das Schenkenabkommen und wunderten uns vier Monate später nicht mehr, als zwei Flugzeuge in das WTC flogen! Mein Gott, die waren so dermaßen unwissend, es machte uns Angst…Joep durfte aber mitfliegen, auch ohne Visum für Deutschland.

Unsere Zwischenlandung in Washington war insofern spektakulär, weil wir in Bill Clinton und seine Entourage hineinliefen….man hat nicht jeden Tag die Chance einen ehemaligen US Präsiden zu sehen.

Leider waren wir wieder viel zu schnell zurück in good old D und auch wenn ich nie der große Amifan geworden bin, an diese Reise denke ich gerne zurück.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Namibia 2004: Per Overlander Truck durch Südwestafrika

Nach unserem Erlebnis am Gariep/ Orange River fuhren wir nach einer zweiten, sehr kalten Nacht Richtung Grenze. Die Einreiseformalitäten waren harmlos und schnell befanden wir uns auf gerader Strecke Richtung Hobas/ Fish River Canyon.

Erste Eindrücke aus Namibia:

Das wir im ehemaligen deutsch Südwestafrika waren, erkannten wir an den Poolregeln, die in deutscher Sprache am Pool angenagelt waren. Wikipedia: Der Fischfluss-Canyon (englisch Fish River Canyon, afrikaans Visrivier Afgronde) liegt im südlichen Namibia. Er ist mit etwa 160 Kilometer Länge, bis zu 27 Kilometer Breite und bis zu 550 Meter Tiefe vom Fischfluss ausgewaschenen Flussbett der größte Canyon Afrikas und gilt nach dem Grand Canyon als zweitgrößter Canyon der Erde. Laut dem namibischen Wetteramt MeteoNA wurden hier Rekordtemperaturen von mehr als 50 °C gemessen.

Der Fischfluss ist mit einer Länge von über 650 Kilometer der längste Fluss Namibias. Er entspringt im östlichen Naukluftgebirge, führt aber ausschließlich in sehr regenstarken Zeiten unterhalb seiner Stauung am Hardap-Damm Wasser. Der Fischfluss-Cañon durchfließt im Wesentlichen die Hunsberge und beginnt bei Seeheim im Norden und endet im Süden bei Ai-Ais, während der Fluss erst einige Kilometer danach in den Oranje mündet, den Grenzfluss zu Südafrika. Aufgrund der reduzierten Wasserführung unterhalb des Hardap-Damms ist nicht nur die zukünftige Auswaschung des Flussbettes minimiert, sondern es wird sich im Laufe der Zeit auch die Vegetation am Flusslauf verändern. Trotzdem lassen sich im Flussbett selbst in regenarmen Zeiten einzelne Tümpel finden, die wahrscheinlich von Grundwasser das ganze Jahr gespeist werden. Die Wasserstellen werden sowohl von einigen Antilopenarten als auch von Leoparden genutzt.

Touren in den Canyon sind lediglich in den kühlen Wintermonaten von Mai – August möglich. Wir hatten es damals bereits Ende September und auch wenn die Nächte winterlich anmuteten und an Berlin im Dezember erinnerten, tagsüber war es bereits gut warm. Der Abstieg  in den Canyon, auf eigene Faust,  ist strengstens verboten!

Wir bestaunten den zweitgrößten Canyon der Welt von verschiedenen Aussichtspunkten und bibberten in der Abendsonne.

In der darauffolgenden Nacht hatte ich mein gesamtes warmes Zeug ( inkl. Windbreaker) an und kam irgendwie  unspektakulär durch die Nacht. Ich trug sogar einen Angora Nierenschutz. Bereits nach dem Aufstehen herrschte ein steifer Ostwind, der uns den gesamten Tag begleitete. Wir fuhren nach Sossusvlei zu dem berühmten Namib Naukluft Nationalpark mit den noch berühmteren Dünen.

Wikipedia: Das Sossusvlei (Audio-Datei / Hörbeispiel anhören?/i) liegt in Namibia und ist eine von Sanddünen umschlossene beige Salz-Ton-Pfanne („Vlei“) in der Namib, die nur in seltenen guten Regenjahren Wasser führt. Dann bildet sich sogar für kurze Zeit ein wenige Zentimeter bis mehrere Meter tiefer See am Ende des Vlei. Sossus bedeutet „blinder Fluss“ in der Sprache der Nama. „Blind“ bezieht sich darauf, dass der nach ergiebigen Regenfällen aus einer Gebirgsregion im Landesinneren kommende, in Richtung des Atlantiks fließende Fluss Tsauchab beim Sossusvlei in den Sanddünen der Namib-Küstenwüste endet bzw. versandet – etwa 50 km vom Meer entfernt. Das Gebiet ist Teil des Namib-Naukluft-Nationalparks.

Die steife Ostbrise verfolgte uns den gesamten Tag, unser Mittagessen fand im Truck statt, da es draußen viel zu windig und sandlastig war.

Unsere Ankunft auf dem Campingplatz, der direkt in den Nationalpark führte war allerdings ok, die Sonne schien, der Wind war moderater. Um den Platz herum sahen wir Berge, was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, wir sahen diese Berge an dem Abend zum letzten Mal in dieser Form.

In der Nacht heulte der Wind und ich hörte es durch meine Ohropax immer wieder merkwürdig rieseln. Irgendwann merkte ich, dass ich Sand im Mund hatte und am nächsten Morgen lachte sich der gesamte Waschraum checkig….ich hatte eine komplett rote Wange. Das kommt davon wenn man im Sandsturm sabbert! Angelika saß mit Tränen in den Augen auf nen Hocker und ließ sich den Sand aus den Haaren kämmen. Der Sturm hatte  ganze Arbeit geleistet, wer seine Taschen und Rucksäcke offen gelassen hatte, hatte den feinen roten Pulversand überall! Wo am Abend vor her noch Berge gewesen waren, sah es nun so aus, als ob Dünen den Campingplatz säumen würden. Der Sand war wirklich überall…

Unser Ziel an diesem Sturmmorgen? Die Dune 45…..diese sollte zum Sonnenaufgang erklommen werden. Wer glaubt, dass es leicht ist, auf Dünen zu steigen, dem sei gesagt….es ist sauschwer.

Hier noch ein kleiner Blick in das Zelt von Alexandra und Angelika….so sah es mehrfach an diesem verdammten Sturmtag aus.

Nicht jedes Zelt hatte übrigens während der Wanderung auf die Düne standgehalten, der Sturm war einfach viel zu stark.

Unser Leben beschränkte sich auf den Truck und schnell breitete sich eine Art Lagerkoller aus. Wir sehnten uns nach Aktivität und wollten doch so gern den Nationalpark erkunden.

Der erlösende Anruf kam am Nachmittag von der Parkverwaltung. Wir hatten bereits überlegt, einen Tag früher nach Swakopmund zu fahren und dann wurde es windstiller….

Per Jeep ging es zurück in den Namib Naukluft Park und wir nahmen an der sensationellen Wanderung druch die Dünen und dem Dead Vlei teilt. Imposante Bilder die für sich sprechen:

Auch die zweite Nacht war stürmisch und sandig und nachdem wir sowohl Abendessen als auch das Frühstück am nächsten Morgen im Truck genießen durften, waren wir mehr als froh als es ein Stück weit in Richtung Zivilisation ging. So schnell wie es der Sturm erlaubte, bauten wir unser Camp ab und verstauten unsere panierten Sachen in den Truck. Kurz nach 6:00 Uhr waren wir wieder „on the road“ unser erstes Ziel an diesem Tag war Solitaire      ( niedliches Nest) und vor Allem sandfrei!

Wir bewunderten zur Mittagszeit den Kuiseb Canyon mit gleichnaigen Fluß, für den ich gerne mehr Zeit gehabt hätte:Bevor wir unsere Sachen entsanden durften, machten wir einen Abstecher an die Walvis Bay und wurden erneut Opfer der Wettereskapaden in diesem Teil Afrika. Es herrschte Nebel und somit war der Blick auf die berühmten Flamingos eher eingeschränkt. Angekommen in Swakopmund checkten wir in die Swakop Lodge ein, besser bekannt als „Hotel zum goldenen Kranz“.  Swakopmund ist noch richtig deutsch…auch wenn das deutsche Erbe zunehmend verschwindet und die Regierung Namibias zunehmend das Kolonialerbe aus den Stadtbildern entfernt.

Kurzer Auszug aus Wiki: Historische Bedeutung erlangte die Stadt unter der deutschen Kolonialverwaltung als Teil der Kolonie Deutsch-Südwestafrika und als wichtigster Hafen für Einwanderer aus Deutschland. Der eigentlich geeignetere Naturhafen von Walvis Bay stand unter britischer Verwaltung und der Naturhafen von Lüderitz lag zu weit abseits der Wege in das Landesinnere.

Die Hamburger Reederei Woermann nahm 1894 einen regelmäßigen Frachtverkehr auf. In den kommenden Jahren wurde alles, was von der deutschen Kolonie Deutsch-Südwestafrika benötigt wurde, über Swakopmund eingeführt. Am 13. April 1899 wurde die erste Telegraphendienststelle im internationalen Dienst eröffnet. Von da ab begann der Bau umfangreicher Telegraphenlinien in der Kolonie. 1902 wurde mit dem Bau einer Landungsbrücke begonnen. Zuerst wurde sie aus Holz errichtet, um dann 1912 aus Eisen neu gebaut zu werden. Die beliebte Seebrücke wird heute von den Swakopmundern Jetty genannt. Am 23. und 24. September sowie am 30. Oktober 1914 wurde Swakopmund durch britische Hilfskreuzer beschossen. Das Deutsche Schutzgebiet wurde mit der Invasion südafrikanischer Truppen 1914 für zwei Jahre ein Nebenkriegsschauplatz des Ersten Weltkrieges, 1919 ein Mandatsgebiet des Völkerbundes und unter Verwaltung der Südafrikanischen Union gestellt. Obwohl nur noch etwa fünf Prozent der Einwohner deutscher Abstammung sind, ist ihr Einfluss auf das Stadtleben nicht zu verkennen. Swakopmund gilt bis heute als „deutscheste“ Stadt Namibias, woran auch die Umbenennung einer Reihe der ursprünglich deutschen Straßennamen in „zeitgenössisch afrikanische“ wenig geändert hat. Die einzigartige Mischung aus deutsch geprägtem Seebad, afrikanischer Bevölkerung und imposanter Dünenlandschaft machen Swakopmund zu einem beliebten Ziel für Gruppenreisende und Individualtouristen.

In Swakopmund wird nicht nur deutsch gesprochen, auch das Essen ist deutsch- afrikanisch. Es gibt zB Kudu mit Klöße und Rotkohl oder Springbock mit Sauerkraut. Getrunken wird Hansa Bier, gebraut nach Deutschem Reinheitsgebot. Immer noch wird eine deutsche Zeitung täglich aufgelegt und die Kinder besuchen den Kindergarten “ Kükennest“. Vor einem Bäcker bestaunten wir die Auslagen, es gab Butterstreuselkuchen. Eine alte Lady versicherte uns im schönsten Hochdeutsch “ der schmeckt auch ausgezeichnet“. Selbst die Speisekarten waren auf deutsch und als wir unsere Rezeptionistin nach dem Friedhof fragten und es höflichweise mit graveyard und cemetary versuchten, schüttelte sie ihr schwarzes Gesichtchen und piepste ganz hannoveranisch “ meinen Sie den Friedhof?“— wir waren verwirrt, deutsche Kolonialgeschichte war nie so meins und mehr als 1x schüttelten wir in den zwei Tagen verwundert unser Köpfchen.

Zunächst schüttelten wir aber gekonnt jeden Schlüppi, ja eigentlich ALLES was wir besaßen und genossen eine heiße Dusche und die recht komfortablen Zimmerchen.

Am nächsten Tag erkundeten wir den Ort und erlebten spröden afrikanisch- deutschen Charme und unverwechselbares Nordseewetter. Es erinnerte Vieles an Warnemünde an einem „lauen Sommertag“ mit rund 17 Grad.

Der alte Bahnhof

Die Jetty:LIchterfelde oder was?

Nach zwei Tagen Deutschtümmelei ging es endlich in Richtung Etosha Pfanne und damit auf Safari. Unterwegs bewunderten wir die berühmte Spitzkoppe, leider war uns ein guter Blick verwehrt. Kids aus der Umgebung leisteten uns beim Lunch Gesellschaft.

Der Weg war lang, wir erreichten das Camp in Okaukuejo passend zu ersten Abendpirschfahrt.

Infos aus Wikipedia: Der Etosha-Nationalpark ist ein 22.275 Quadratkilometer (km²) großer Nationalpark im Norden von Namibia und bedeutendstes Schutzgebiet des Landes. Der Park liegt am Nordwestrand des Kalahari-Beckens und umfasst fast die gesamte 4760 km² große Etosha-Pfanne. Von der Südgrenze des Parks sind es 400 Kilometer bis zur Hauptstadt Windhoek und von der Nordgrenze 125 Kilometer bis zur Grenze nach Angola. Der Atlantik ist von der Westgrenze fast 200 Kilometer entfernt.

Der Name „Etosha“ stammt aus dem Oshivambo und bedeutet so viel wie „großer weißer Platz“.

Unser Campingplatz war sehr luxuriös, mit Pool, eigenem Wasserloch und Top Restaurant. Nachts hörten wir die Löwen brüllen, wir waren der Natur sehr, sehr nah.

Gigantische Nester:

Die nächsten1,5 Tage fuhren wir durch den Park, legten Mittagsrast an den Wasserlöchern ein und pirschten durch die Pfanne. Unsere Tierausbeute war sehr, sehr gut: Auch unser Wasserloch versprach Spannung, wir konnten jeden Abend Tiere beobachten, ein Highlight war sicherlich das Nashorn, 50m von unserem Zelt entfernt. Wir fuhren weiter in Richtung Osten zur botswanischen Grenze. Bevor wir aber die Grenze passierten, besuchten wir Waterberg und schlugen unser Lager unterhalb des berühmten Plateaus auf. Düstere Kolonialgeschichte prägt diesen Ort, hier fanden die Aufständer der Hereros statt, 1200 von Ihnen wurden von den Deutschen in die Wüste gejagt.

Wikipedia: Der Waterberg, historischer Name Omuverumue[1], ist ein markanter Tafelberg in Namibia, nördlich von Windhoek, ist etwa 48 Kilometer lang und 15 Kilometer breit und überragt seine Umgebung um fast 200 Meter. Heute ist auf dem 40.500 ha großen Plateau des Waterbergs und um dieses herum mit dem Waterberg-Plateau-Park ein Nationalpark eingerichtet. Besonders bekannt wurde der Ort durch die Schlacht am Waterberg am 11. und 12. August 1904 während des Aufstands der Herero.

Den Nachmittag verbrachten wir auf dem Friedhof und schauten uns die deutsche Hinterlassenschaften in Afrika an:Am Spätnachmittag machten wir das Plateau auf verschiedenen Wanderungen unsicher, zum Teil musste man ganz schön schwindelfrei sein: In Windhoek ließ ich mir meine Fotospeicher der Digi Cam klauen, als wir einen Supermarkt besuchten. Wir hatten alle Wertsachen im Truck gelassen, doch leider hatten die Langfinger mein Speichertäschchen mit einer Geldbörse verwechselt. Windhoek lässt sich in wenigen Stunden entdecken, auch hier sieht man noch koloniales Erbe, witzig sind die berühmten Schneedächer: Unsere letzte Nacht in Namibia verbrachten wir unweit der Grenze auf einer Privatfarm nahmes Zelda. Dort gabe es viele eigene Tiere unter Anderem fast zahme Geparden. Wir fuhren mit dem Jeep ins Gelände und erkundeten das Gelände. Mir sind allerdings die Geparden im Gedächtnis geblieben. Es ist Mode die Mietzis als verwöhnte Schmusetiger zu halten. Für uns Europäer immer ein Grund zum Staunen. Am nächsten Morgen setzten wir unseren Weg nach Botswana fort. Auf uns wartete das Okavangodelta mit seiner Artenvielfalt.

USA 2004: New York und der tiefe Süden

Ich war 1997 das erste Mal in New York gewesen und kenne demzufolge noch die Stadt mit der alten Skyline. Auch das World Trade Centre hatte ich damals besucht und mich keineswegs wohl auf der Aussichtsplattform gefühlt. Damals war ich eine Woche in der Stadt gewesen und damals hatte ich bereits viele Sehenswürdigkeiten des Big Apples kennengelernt.

New York II stand demzufolge mehr unter dem Motto „treiben lassen“ Bekanntes wieder entdecken und Unbekanntes auftun. Auf dieser Reise hatte ich auch das erste Mal neben meiner analogen Spigelreflex die erste Digicam dabei. Momentan ( Stand 04/18) sind nur digitale Bilder hier verewigt und nicht Alles, was ich auf dieser Reisebwundert habe, ist in digitalen Fotos vorhanden ( zumal ich 3x in NY war ). Nachdem ich im März 2018 angefangen habe, meine alten Australien und Afrika Bilder zu scannen und somit zu digitalisieren, will ich nicht ausschließen, dass der Blog im Verlauf des Jahres auch mit analogen Werken ergänzt wird.

Wir flogen über Frankfurt in die Staaten und wurden ziemlich hart befragt. Es war für mich das erste Mal nach den Anschlägen und die Ruppigkeit überraschte mich dann doch. Als ich 2006 von den Fijis kommend in LA landete, war es allerdings noch schlimmer…..da fehlte nur der Viehtransporter. Was hasse ich diese Matronen in Grenzbeamtenuniform!

Wir wohnten wieder in unserem Hotel in der 47th. Straße                         ( Diamond Row, jüdisches Viertel) auf Höhe Times Square. Das Portland Square Hotel war mittlerweile renoviert, ansonsten hatte sich nicht viel verändert. Tränen gelacht haben wir, als uns der Fahrstuhl in die 6. Etage fuhr und wir identisch wieder im gleichen Zimmer wie 1997 landeten! Dieses war allerdings auch aufgemotzt worden, das Loch in der Wand (gelungene Tat meiner Mama) war zugespachtelt worden.

Natürlich machten wir unsere erste Runde im Dunkeln und genossen das nächtliche Feeling auf dem Time Square, bin gerne dort….

Am nächsten Morgen eroberten wir das „Evergreen“, ein tatsächliches Evergreen für uns…die Frühstückslieblingsbude auf der anderen Seite der Straße! Alles war dort wie gehabt, selbst der Kellner war lediglich älter geworden.

Wir schlenderten den Broadway hinunter und nahmen auf der Hälfte der Strecke die U-Bahn nach Ground Zero.

Keine drei Jahre nach den Anschlägen war die Ecke am Südzipfel Manhattans immer noch ein Trauerspiel. Beeindruckt schauten wir uns die Exponate und die Ruinen an, lauschten den Geschichten und waren erschüttert. Dennoch, die Stadt hatte sich vom Schock erholt, der Ami tendiert eh zu „business as usual“.

Den ersten Nachmittag verbrachten wir am Battery Park und auf der Staten Island Ferry mit Blick auf die zerstörte Skyline und am Southstreet Seaport  ( die Ecke liebe ich ).

Wir unternahmen einen Abstecher in die St. Pauls Chapel, Century 21 und die Chinatown UND natürlich bei Katz‘ Deli- kein New York Aufenthalt ohne Pastrami aus dem legendären Schuppen, komplementierten unseren ersten Urlaubstag.

Am nächsten Morgen probierten wir ein neues Cafe´ aus (Europa am Times Square) , welches auch direkt von uns adoptiert wurde. Als ich 2009 nochmal in NY war, führte mich mein erster Weg direkt wieder dorthin.

Nach Bagel und Joghurt schlichen wir, Jetlag geplagt, zur Grand Central Station und zum Crysler Building (mein Liebling unter den Skyscrapern).

Geluncht wurde zünftig mit den Büroangestellten im Central Park, das anschließende Shopping bei Blooming Dales war teuer. Ich erstand eine tolle Halskette, die mittlerweile tot ist (Materialbruch) aber von mir sehr geliebt wurde.

Die meisten Touristen sehen während ihrer Zeit in der Stadt bestimmt mal die Gondelbahn auf Höhe Bloomys und machen sich überhaupt keine Gedanken, wo diese denn hinführt? Nicht so unser eins, wir nahmen die Gondel und fuhren durch die Häuserschluchten (sehr beeindruckend) nach Roosevelt Island, eine der Inseln im East River.

Wikipdia: Roosevelt Island ist eine schmale, rund 60 Hektar große Insel im East River in New York City zwischen den Stadtteilen Manhattan und Queens. Die 3170 Meter lange Insel trug ursprünglich den Algonkin-Namen Minnahannock, firmierte später als Blackwell’s Island und zwischen 1921 und 1973 als Welfare Island. Die Insel gehört zum Stadtbezirk Manhattan. Die Insel beherbergte ursprünglich Strafanstalten und Krankenanstalten wie das für seine Zustände berüchtigte New York City Lunatic Asylum. Das New York City Lunatic Asylum bestand von 1829 bis 1894[1]. Nellie Blys Reportage über die Anstalt war ein frühes Beispiel des Enthüllungsjournalismus.[2] Sämtliche Einrichtungen zogen im Laufe der Jahre um, wie beispielsweise die Strafanstalt, die sich heute auf Rikers Island befindet. Im Süden der Insel entstand wegen der isolierten Lage das Smallpox Hospital.

1968 stieß der damalige Bürgermeister von New York John Lindsay die Idee an, die ungenutzten und verfallenden Gebäude niederzureißen und die Insel in ein Wohngebiet umzugestalten. Die entsprechenden (Pacht-)Verträge wurden 1969 abgeschlossen, und in den Planungen entstand ein Wohngebiet praktisch ohne Autoverkehr. Eine zu bauende U-Bahn sollte die Insel erschließen. Als die Fertigstellung der Wohnblöcke nahte und die U-Bahn weiterhin nur auf dem Papier stand, wurde als provisorische Lösung 1976 eine Seilbahn (Roosevelt Island Tramway) errichtet, die bis zur Fertigstellung der U-Bahn im Jahre 1989 die wichtigste Verbindung blieb. Neben den neuen Wohnblöcken befindet sich auf der Insel heute noch ein ehemaliges Krankenhaus.

Wir  bewunderten die Skyline aus der Inselperspektive und gingen dort in relativer Ruhe spazieren. Erstaunlicherweise kam der Autolärm von Manhattan klar und deutlich hinüber, die Wohnungen sollten auch auf der Insel besser mit Schallschutz ausgestattet sein.

Nach so viel Input gönnten wir uns einen „Death by chocolate“ im Serendipity’s ….wohlbemerkt wir verspeisten das Kuchenstück zu Dritt und es blieb ein Rest zurück.

Der dritte Tag im Big Apple wurde der Kultur gewidmet: Guggenheim und Metropolitan. Die MoMa Ausstellung hatte ich in Berlin gesehen und verkniff mir diese- Zeitmangel.

Nachmittags den Central Park unsicher gemacht und alte Ecken aufgesucht und neue Ecken erkundet.

An unserem letzten Tag nahmen wir uns die Hudson Seite der Stadt vor und schlenderten nach dem Frühstück in Richtung Chelsea. Dort machten wir die Chelsea Piers und die Golfanlage unsicher und hatten unsere Freude den Herrschaften beim „Hochhausgolfen“ zu beobachten.

Wir entdeckten ein echtes Retro Diner, das Interieur hätte ich gerne mit nach Hause genommen, ich liebe Diner Möbel und auch die Süßkartoffelfritten waren nicht zu verachten.

Unseren letzten Nachmittag verbrachten wir im Greenwich Village und danach auf den Squares (Washington, Union und Herold). Bei Letzterem überfielen wir Macy’s und shoppten uns durch die Haushaltswarenabteilung. Ich glaube ich habe immer noch Sachen von damals in Gebrauch.

Und hier noch ein wenig klassisches NY:

St. Andrews:Radio City Music Hall:

Empire State: Brookly Bridge ( ein Teil davon) :

Südstaaten: Nach vier Tagen im spannenden Big Apple flogen wir mit Delta AIrlines in den tiefen Süden. Die Maschine hatte keine  Fenster in den hinteren Reihen, Alexandra  hatte Magenprobelme und die Damen hatten Uniformen an, die mich an alte Postsäcke erinnert haben. Mit dem damaligen Flug habe ich mit Delta abgeschlossen, vier Stunden im Blindflug waren mir dann ausreichend fürs restliche Leben.

In Atlanta übernahmen wir den Mietwagen und ich durfte mich sofort ausprobieren. Wir fuhren zunächst Richtung Montgomery und landeten dort in unserem vorreservierten Fairfield Inn. Ali verzog sich mit kaputten Magen ins Bett, ich probierte den Pool aus. Abends gab es für Zwei von Drei japanisches BBQ. Am nächsten Tag ging ein großer Wunsch in Erfüllung, wir fuhren wieder nach New Orleans. Ich war 2001 dort gewesen und bereits damals war mir klar „ da muss ich nochmal hin“. Katrina tobte erst im darauffolgenden Jahr durch die Stadt und so erlebte ich die Schönheit noch vollkommen unzerstört.

Wir wohnten genial, in Laufdistanz zur Bourbon Street. Da wir noch nicht einchecken konnten, eroberten wir zunächst die andere Seite der Stadt, nämlich Algiers…..vollkommen untouristisch und vollkommen anders als „The big easy“.

Wikipedia: Algiers ist ein Stadtteil von New Orleans, der direkt gegenüber der Altstadt auf der anderen Flussseite, dem Westufer des Mississippi liegt. Algiers ist seit 1870 der 15. Ward (von insgesamt 17) von New Orleans und mit dem Zentrum über eine Brücke (Crescent City Connection, 1958 erbaut) und Fähren verbunden. Die erste Fähre verkehrte 1827 von Algiers zum French Quarter. Es gibt eine Altstadt, deren Häusern bis ins 19. Jahrhundert datieren (Algiers Point gegenüber dem French Quarter auf der anderen Flussseite), die seit 1978 im National Register of Historic Places eingetragen ist.

Die Herkunft des Namens soll wahrscheinlich an Algier erinnern, die als ehemalige französische Provinzstadt von Frankreich ebenso durch Wasser getrennt war wie das früher französische New Orleans und Algiers. Hier wurden die afrikanischen Sklaven in Quarantäne gehalten, bis sie in New Orleans verkauft wurden und Mitte des 18. Jahrhunderts lebten hier die Cajuns, französischsprachige Kanadier, die von den Briten aus Nova Scotia vertrieben wurden. Als Stadt entwickelte sich Algiers erst ab etwa 1800. Es gab dort Plantagen und Schiffbau und ab den 1850er Jahren eine wichtige Bahnstation. 1840 erhielten sie den Status einer Stadt. Die meisten alten Häuser wurden bei einem Feuer 1895 zerstört. Ab 1901 hatte die US-Marine dort einen Stützpunkt und 1966 bis 2009 war Algiers einer der beiden Sitze der Naval Support Activity New Orleans, des größten militärischen Komplexes im Gebiet New Orleans. Während des Hurricanes Katrina blieb Algiers weitgehend von Überflutung verschont.

Einwohner von Algiers werden traditionellerweise Algerines genannt.

Algiers spielt auch eine Rolle in der frühen Geschichte des Jazz – frühe Jazzmusiker aus Algiers waren Peter Bocage, Jimmy Palao, Manuel Manetta, Frankie Dusen und Henry Allen senior und sein Sohn Henry Red Allen.

Unser Hotelin N.O:

New Orleans lebt am Abend und auch wir verlebten feuchtfröhliche Hurricane Nächte in den damals angesagten Bars (Pat o‘Brians).

Am nächsten Morgen schauten wir uns die Bourbon mit Licht an und fuhren danach in den Garden District um uns in die Antebellum Häuser zu verlieben. Dieser Teil der Stadt hatte 2005 massiv gelitten, keine Ahnung, was noch erhalten geblieben ist.

Garden District und Lafayette Friedhof

Unseren Abend verbrachten wir wieder im French Quarter und machten uns am nächsten Tag auf in Richtung Plantagen. Wir fuhren die sogenannte Plantagenroute Richtung Natchez und besuchten als Erstes San Francisco und Destrehan Plantation.

Oak Alley und Nottoway hatte ich bereits 2001 bewundert, nun sollten andere Eindrücke her.

Wir  nahmen an einer Führung teil und konnten uns so ein Bild vom dekadenten Leben im Süden machen. Auch den Rassenkodex und damit das Recht Schwarzen die Freiheit zu rauben lernten wir kennen.

In Natchez bewunderten wir das historische Viertel, machten einen Abstecher in das Kasino, welches auf einem Raddampfer residiert und aßen wunderbaren Catfish im Ortsteil „Natchez under the hill“.

Am nächsten Tag ging es über Vicksburg nach Memphis und damit in den Bundesstaat Mississippi. Unterwegs lernten wir Penny mit dem blauen Auge in einem Diner kennen. Sie war fürchterlich neugierig, wollte wissen wer wir sind, was wir wollen und überhaupt warum wir uns zu ihr in den Autobahndiner verirrt hatten…. Sie selbst war verheiratet, Urlaub bedeutet für sie „fischen gehen“ und ihr Fazit nach unserer Unterhaltung „ man wird hier geboren, man bekommt hier Kinder und heiratet und irgendwann stirbt man eben auch hier“. Sie tat uns leid und der wehmütige Blick dem sie uns nachwarf als wir das Etablissement wieder verließen, ließ mich lange nicht los. Oft denke ich an diese Begegnung, vor Allem im Zusammenhang mit dem von uns so geliebten Herren mit der schlechten orangefarbenen Frisur und Hautfarbe.

In Memphis bewunderten wir die Beale Street und natürlich die Institution Schwab, ein Laden ohne Inventur ( seit über 100 Jahren). Wir fuhren mit der Tram zum Loraine Motel, dem Ort an dem Martin Luther King ermordet wurde.

Bei Tower Records wurde geshoppt und den Enten beim Schlafengehen zugesehen, Peabody Hotel ( leider nur Papierfotos.)

Am nächsten Morgen fuhren wir in aller Herrgottsfrühe nach Graceland. Dort widmeten wir uns ehrfürchtig dem King of Rock n’ Roll und durchstöberten das Anwesen. Meine Meinung „ der King lebte nicht dekadent, der Luxus hielt sich in Grenzen“.

Weiter auf der Musikroute zog es uns nach Nashville/ Tenessee der Hauptstadt von Western und Country. Es ging auf Memorial Day zu, das Hotel war ausgebucht am Pool flogen gegen 17:00 Uhr die Bierdosen durch die Luft. Wir verbrachten unsere Zeit lieber in diversen Countrylokalitäten und amüsierten uns köstlich. Die Musikrichtung machte lediglich meiner Mama Freude, ich kann eventuell den Dixie Chicks und manchmal auch Shania Twain etwas abgewinnen oder eben dem ganz alten Zeug, wie Johnny Cash…aber dem Grunde nach fehlt mir die Affinität zu Country und Western und nebebei gesagt auch zu Deutschem Rotz aka Schlager.

Ich habe im meinem Tagebuch die Notiz gefunden, dass mich die Männer ALLE an Al Bundy erinnert hätten, da lässt tief in die amerikanische Provinz blicken.

Am nächsten Morgen staunten wir nicht schlecht, das Ryman Auditorium war noch geschlossen. Die Begründung an der Tür ? Kirchenbesuch am Sonntag, wir lachten uns checkig und zogen weiter zur Tram um uns nicht die Füße ablaufen zu müssen. Diese kam übrigens nicht und 3x darf geraten werden warum…..

Nashville am Sonntag:

Aber  die sittenlose „Music Hall of Folk“ nahm uns unser ihre Countryfittiche und führte mich in die Geschichte des Folk und Country ein. Ich höre gerade in Gedanken „ Loraine“ von Dolly Parton während ich meinen Bericht schreibe, Nashville hatte mich insofern schon berührt.

Wir standen auch sprachlos von den Läden, die begeistert Westernklamotten verkauften, meines Erachtens ein modisches no go….

Auch das Studio B war nicht gläubig und somit konnten wir uns Elvis bevorzugte Aufnahmestätte ganz genau anschauen. Unser Versuch mit dem Schaufelraddampfer nach Opryland zu fahren, schlug aus dem gleichen Grunde fehl wie das Ryman Auditorium oder auch die Tram…..Also musste unser gottloses Auto herhalten um uns ins Shoppingparadies zu befördern. Für Alle, die mal nach Nashville kommen, das sollte man gesehen haben!

Erwachsene Frauen brauchen Teddybären. Diesem Grundsatz folgend ershoppten wir drei süße Mädels namens Nashy, Orleana und Yorkie die abends zünftig mit Bier bepinkelt und mit Wasser getauft wurden.

Am nächsten Morgen schlugen wir uns nach Lynchburg durch. In der Nacht hatte es stark gewittert und teilweise waren die Straßen gesperrt und Stromleitungen waren zwerstört worden. Unser Ziel war die Destillerie von Jack Daniel’s die wir bestimmt ALLE aus der Werbung kennen.

Das hier gezeigte Bild stammt aus Memphis, ich habe tatsächlich nur analoge Bilder aus Lynchburg.

Lynchburg ist dry country, d.h es darf kein Alkohol getrunken werden- Prohibition! Für uns kaum vorstellbar aber wohl notwendig, wenn eine der berühmtesten Destillerien im Ort ein guter Arbeitgeber ist.

Da leider auch in der Destillerie der Strom ausgefallen war, konnte unsere Führung nur mit Taschenlampe und sehr eingeschränkt stattfinden. Für Alle die glauben, dass die Werbung Fake ist, Denen sei gesagt, dass es wirklich so aussieht wie im Kino!

Südstaatenromatik, Arbeiter in Blaumänner und Hunde die auf dem Gelände herumtollen bestimmen die Szenerie. Wir bekamen eine Exklusivführung und mussten dafür auch nichts bezahlen.

Anbei die Verlinkung zur Website: https://www.jackdaniels.com/de-de/our-story

Beschwingt fuhren wir in Richtung Georgia und erreichten Columbus‘ Sesame St. am frühen Abend. Nicht Ernie und Bert sondern Gisela und Bill erwarteten uns sehnsüchtig. Ich kehrte nach 18Jahren in mein altes Zimmer zurück und freute mich, dass auch der Haarfön noch an Ort und Stelle lag.

Der erste Abend war der Hammer, wir klönten und schnackten und überarbeiteten sämtliche family affairs &stories. Gisela holte die alten Fotos hervor und wir drei Generationen hechelten Gerüchte und Bekanntes bis morgens um 3:00 Uhr durch. Irgendwann fiel ich fast vom Stuhl….O-Ton von Gisela 76 jährig „ Ihr bleibt nur drei Nächte, wir haben keine Zeit zu verschenken“.Wie wahr, kurze Zeit später verstarb mein lieber Onkel Bill, ich bin seit 2004 nicht mehr in Columbus gewesen.

Die nächsten Tage verbrachte ich mit der Auffrischung meiner Erinnerungen an die erste USA Tour, 1986…..

Wir besuchten Fort Bennings und gefühlt alle Shoppingmalls von Columbus. Auch Columbus hatte was von den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta, es fanden die Sofball Wettbewerbe im Golden Park statt.

Wir sahen uns den Canyon an und genossen den hauseigenen Pool. Das Wetter war nicht sooo dolle, auch eher wie Berlin im Mai.

An einem Tag fuhren wir zu Bobbie nach Hamilton und fuhren mit dem Boot hinaus.

Für meinen Geschmack verging die Zeit zu schnell, nach vier Tagen hieß es Abschied nehmen und wie bereits erwähnt-es gibt nicht immer ein Wiedersehen.

Wir fuhren zunächst in den Stone Mountain Park und schauten uns einen gewaltigen Monolithen an, bevor es nach Atlanta ging.

Nach dem Einschecken begaben wir uns wieder auf die Spuren von Martin Luther King. Nachdem wir an dem Ort gewesen waren, an dem er erschossen worden war, zollten wir an seinem Grab unseren Respekt.

Auch die Welt von Coca Cola wollte erkundet werden und nachdem wir dem braunen  Gesöff ebenfalls unsere Aufwartung gemacht hatten, verlebten wir einen unaufgeregten letzten Abend in Atlanta. Die Stadt ist nachts fast tot….wie so viele amerikanische Städte. Am nächsten Tag vertrieben wir uns den Tag bei CNN und dem Centennial Park.

Unicode

Abends flogen wir wieder zurück nach Deutschland. Wir hatten Glück, dass wir überhaupt mitdurften. Die Maschine war knackvoll und United bot uns 700$ pro Person an, wenn wir verzichtet hätten.. Mama und ich wollten. schon zugreifen, Alexandra kniff…..schade, wir hätten verlängern können.

Indien 2009: Kerala und Tamil Nadu

Meine dritte Indienreise führte mich in den Süden des Subkontinents. Wir hatten im Vorfeld viel Ärger, weil die Finnair uns drei Wochen vor Abflug den Rückflug stornierte und wir komplett neue Tickets benötigten. Wir flogen nunmehr mit Swiss Air und Lufthansa und legten eine Zwischenübernachtung in Mumbai ein. Wir hatten uns in ein Hostel in Flughafennähe eingebucht, ein schlichtes Haus mit viel zu hohen Preisen, Mumbai eben.

Am nächsten Morgen nahmen wir den early bird nach Fort Kochi und wurden schon von Manuela sehnsüchtig erwartet. Unsere Homestay lag in der Altstadt und war sehr nett anzusehen. Unsere Vermieter waren mehr als süß und das Essen sehr herzhaft.

Fort Kochi ist eine hübsche Kleinstadt, welche zunehmend von Kreufahrtschiffen heimgesucht wird. Ein echter Altstadtkern ist zwar nicht vorhanden, die Atmosphäre ist aber sehr schön und die typischen Fischernetze von Kerala tun ihr übriges. Wir verbrachten die nächsten Tage relaxt in der Altstadt und am Wasser. Außerdem schlichen wir uns in die eine oder andere Spice Höhle, aka Gewürzschuppen.

Die Fischernetze

Am Hafen

Plakatmaler

Ich liebe indische Kinoplakate

Und hier kommen noch ein paar Altstadtimpressionen

Gewürze gefällig? Der Ingwer roch fürchterlich beißend, gesund kann die Arbeit der beiden Frauen nicht sein. Arbeitsschutz in Indien? Fehlanzeige!!!! Man sollte auch beim Genuss von Gewürzen durchaus mal einen Gedanken an den Herkunftsort verschwenden.

Die Lesestube von Fort Kochi begeisterte uns jeden Tag aufs Neue

Nach drei Tagen nahmen wir uns einen privaten Fahrer und fuhren in die Highlands, nach Munnar- dort wo der Kaffee wächst. Zunächst besuchten wir eine Fantibadestelle und genossen den fast automatischen Waschgang der Dickhäuter. Erstaunlicherweise ist so ein Fantibaby nicht wirklich flauschig…..aber soooooo niedlich.

Der Wasserfall beeindruckte uns nur im negativen Sinne, es lag ein Haufen Müll im Wasserbecken und die Äffchen konnten das Negativimage nicht wirklich aufmöbeln. Die Inder gehen mehr als schäbig mit ihrer Natur um, Umweltbewußtsein ist quasi nicht vorhanden.

Munnar begeisterte uns wiederum enorm. Schön waren die Teefelder und die gute Luft. Wir besuchten zunächst eine Gewürzplantage und  einen Nationalpark und wunderten uns, warum die Inder immer so laut sein müssen. Ähnlich wie mit dem vielen Müll in der Landschaft, werden Nationalparks weder geehrt noch geliebt.

Ananas wächst nicht auf Bäumen

Unser nächster Stop war Alleppey und der Wunsch in die Backwaters zu kommen. Visionär hatten wir ein eigenes Schiff im Sinn, mit dem wir drei Tage durch die Backwaters schippern wollten. Nachdem wir uns gefühlt 50 Boote angesehen hatten und sie alle ziemlich schrecklich fanden, warfen wir unseren Wunsch über Bord. Wir bummelten ein wenig durch Alleppey, lagen einen Tag am Strand und besuchten das erste Indian Coffee House in unserem Leben. Eine echte Institution, sollte Jede/r einmal genossen haben.

Am nächsten Morgen gingen wir für rund 60 Cent auf die öffentliche Fähre und  genossen 14 Stunden Backwaters pur. Es war unsere beste Entscheidung kein Hausboot angemietet zu haben. Aber auch hier die Erkenntnis, die Inder besitzen kein Umweltbewusstsein. Wir beobachteten ein Kind der mit seinem Vater auf der Fähre war. Das entzückende kleine Monster schmiss seine Cola Dose einfach ins Wasser, da kommt man wirklich in Versuchung Vater und Kind hinterherzuschubsen.

Unseren Lunch nahmen wir authentisch auf einem Bananenblatt ein, mit der rechten Hand selbstverständlich.

Wir fuhren bis Kollam und trauten uns einem Hotelschlepper an. Dieser verfrachtete uns in die Villa eines reichen Inders der in den Staaten lebt und seine Zimmer vermietet- exklusiv auf einer Privatinsel mit eigenem Bootservice nach Kollam und ner durchgeknallten Lady, alias Freiheitsstatur ( seht selbst) .

 

Kollam ist so dermaßen authentisch und untouristisch, dass wir sogar Probleme hatten, etwas  zu trinken zu bekommen. Dafür gab es Indien pur!

Mit dem Taxi ging es weiter nach Varkala. Wir hatten vor, mindestens eine Woche in diesem so schönen Urlaubsort zu bleiben.

Dort gibt es nicht nur nette Bungalowanlagen sondern eine echte Infrastruktur mit guten Restaurants, Yoagaschulen und einer Strandpromenade oberhalb der Klippen.

Unser Hotel, das Clafouti war teuer aber gut und da wir am Ende sogar 13 Tage in Varkala blieben, war ein wenig Luxus auch ganz schön.

Um an den Strand zu kommen mußte man an den zugemüllten Klippen hinunterlaufen, nicht  mal im Ferienort gab es eine Tendez, den Müll zu reduzieren oder wenigstens wegzuräumen.

Leider schwächelte das Wetter, der Spätmonsun hatte uns eingeholt. Es regnete jeden Tag, die Strandphasen waren recht kurz. Unsere Aktivitäten der nächsten Tage: Erkundigung des Strandes, inklusive des heiligen Tempelbezirks ( Varkala ist Hindu Pilgerort). Illegal bei Frau Kumar essen gehen ( empfohlem vom Organic Cafe´, tolles Erlebnis) und natürlich der Besuch von Varkala an sich….eine unaufgeregte, recht wohlhabende Kleinstadt.

Tempelbezirk Varkala

Essen bei Mrs. Kumar In Kerala trinkt man übrigens sein Bier aus Kaffeetassen und die Faschen müssen verhüllt sein, streng katholisch und somit ist es nicht so leicht an das gute Kingfisher heran zu kommen.

Wir blieben in unserer Not fast zwei Wochen in Varkala hängen, da wenigstens die Infrastruktur gut war. Nachdem uns ein israelisches Paar von Kovalam abgeraten hatte, saßen wir das Schmuddelwetter einfach aus.

Erst als diese kleine Lady bei uns einzog, wurde es Zeit Abschied zu nehmen.

Uns blieben noch zwei Tage bis zum Heimflug und um schneller zum Flughafen nach Trivandrum zu kommen, entschlossen wir uns, doch nach Kovalam zu fahren und uns selbst ein Bild zu machen.

Kovalam muss mal schön gewesen sein. Leider war der gesamte Ort vermüllt, ein Hotel neben dem Anderen und ein Strand quasi nicht vorhanden. Wir waren zufrieden, nur für zwei Nächte in dem Ort ein Zuhause gefunden zu haben. Wir schauten uns auch das Hinterland von Kovalam an, dort wo die preiswerteren Gäsehäuser und Hostels waren. Unser Fazit: verseucht von Müll und Mücken.

Schön war allerdings der Sonnenuntergang und unsere Unterkunft und entschädigte uns für die negativen Erfahrungen mit dem Ort.

Dennoch stand für Alexandra und mich fest, den letztenTag werden wir nicht in Kovalam verbringen, sondern in den Nachbarbundesstaat Tamil Nadu fahren. Wir wollten in den ganz tiefen Süden, am südlichsten Punkt des Subkontinents stehen.

Unser erstes Ziel war einer der acht Holztempel von Indien. Im Anschluß besuchten wir den Shiva Tempel von Kanyakumari, Suchindram aus de 17.Jh. reich verziert, leider verboten im Inneren zu fotografieren.

Als letzter Höhepunkt auf unserer Tour stand Kanyakumari auf dem Programm. Der Ort ist sowohl christlich als auch hinduistisch geprägt. Viele hinduistische Pilger besuchen die kleinen, vorgelagerten Inseln um am südlichsten Punkt ihres Landes auf den Ozean schauen zu können. Auch wir stiegen in die altersschwachen Fähren, amüsierten und über die Schwimmwesten und ertrugen die neugierigen Blicke. Wir waren die einzigen Westler auf dem Schiff und vermutlich auch die einzigen Schwimmer. Kovalam verabschiedete sich versönlich. Als wir abends in den Ort zurückkamen, konnten wir die Fischer beim Einholen der Netze beobachten. Meine dritte Indientour endete mit einem fürchterlichen Monsunflug von Trivandum nach Mumbai und einem relativ ruhigen Flug zurück nach Europa. Sicherlich war der Süden keine großartige Kulturreise. Desweiteren war unsere Reisezeit schlecht gewählt, wir waren drei Wochen zu früh unterwegs gewesen. Für Indieneinsteiger bietet sich Kerala mit seinen Backwaters, den Teeplantagen und den schönen Badestränden gut an.

Botswana 2004: Okavango Delta und Chobe Nationalpark

Wir fuhren weiter ostwärts, ließen uns am Grenzübergang nach Botswana nicht aus der Ruhe bringen. Tickey und Manda  hatten uns den Tip gegeben, äußerst höflich an der Grenze zu sein und sich bei den Herren mit „Tumela Ra“ und den Damen mit „Tumela Ma“ zu bedanken, wenn wir die Pässe zurückbekommen würden. Das käme wohl gut und komischerweise habe ich mir genau diese eine Floskel gemerkt .

Ich habe, als ich mir den Bericht vorgenommen hatte,  ein bissel im www gestöbert, Botswana hat sich zu einem Vorzeigeland in Afrika gewandelt, allerdings liegt die HIV Infektionsrate mit 18,1% aller Erwachsenen über 18 Jahre weltweit mit am Höchsten. Dafür sind alle internationalen Hilfsorganisationen vor Ort und seit 2002 steigt auch die Lebenserwartung, dank guter Medikamente und Zugang zu Verhütungsmitteln, wieder an….von 55 Jahre auf 68 Jahre im Durchschnitt.

Die Währung heißt übrigens Pula, wie die gleichnamige Stadt in Kroatien.

Botswana Impressionen vom Wegesrand

Unser erstes Ziel war Maun und im Anschluss Sitatunga am Okavango Delta. Wir bauten unsere Zelte auf und verbrachten einen vergnügten und bierseligen Nachmittag am campeigenen Pool.

Am nächsten Morgen brachte uns der Truck zum Okavango. Dort gingen wir zu Zweit auf Einbäume, sogenannte Makuros, und ließen uns bestimmt drei Stunden durch das Delta schippern.

Unterwegs sahen wir Elefanten am Ufer und stellten uns die bange Frage, wo wir die nächsten zwei Nächte wohl campen würden? Tickey hatte uns erklärt, dass im Delta die Big Five unterwegs sind und wer will schon ohne Zaun auf Löwen, Leoparden, Büffel, Nashörner und Elefanten treffen?

Das Rätsel wurde schnell aufgelöst: auf einer Deltainsel schlugen wir unser Lager auf. Die Zelte im leichten Halbkreis mit Blick aufs Wasser, unsere Buschtoilette ca. 20 m. von den Zelten entfernt. Die nächsten zwei Tage verbrachten wir mit Bushwalks und Tierbeobachtungen als auch in den Makuros auf dem Wasser. Wir besuchten die örtliche  Hippoherde, die vergnügt im Wasser planschte,  wir rd. 10 m. entfernt, die Makuroleute in Hab- Acht Stellung.

Wir hatten uns nur für die Mitnahme von einem Zelt entschieden, wollten zu Viert in den Doppelzelten schlafen. Somit konnten wir uns den erneuten Aufbau von zwei Zelten bei der Rückkehr nach Sitatunga ersparen.

Home sweet home:

Es war eine aufregende Zeit, in der ersten Nacht latschte eine Elefantenherde durch unser Camp, wir hielten in den Zelten den Atem an. Man fühlt sich auf einmal ganz klein und hilflos. Da Elefanten den Menschengeruch nicht mögen, blieben wir in der zweiten Nacht verschont, dafür machte sich Simba auf dem Weg zu unserem Camp. Warum die Fantis auf uns nicht abfuhren, habe ich nie abschließend klären können, da wir erbärmlich nach Elefantendung stanken und ich in genau dieser zweiten Nacht von unserem Geruch wach wurde und den obdachlosen Penner im Zelt suchte!

Wo sind die Hippos?

Das Thema Safari ist im Delta eine komplett andere Hausnummer. Man geht zu Fuß, befindet sich also immer in Augenhöhe mit den Tieren, oder so ähnlich….bei Giraffen siehts eher schlecht mit der Augenhöhe aus :-).

In der berühmten zweiten Nacht musste ich gegen 5:30 das Buschklo aufsuchen und hockte rd. 5m vom Zelt entfernt im Gebüsch. Keine Stunde später zeigte uns ein Einheimischer Löwenspuren….keine 50 m vom Camp entfernt und nach seiner Ausführung auch keine Stunde alt. Oha, da wäre ich fast ein Löwenfrühstückchen geworden!!!

Wenn wir nicht im Gänsemarsch durch die Savanne stromerten, lagen wir im Staub , spielten Karten oder holten Nachtschlaf nach.

Sonnenuntergang im Delta

Nach zwei Nächten war der Spaß vorbei, dreckig wie die Schweinchen fuhren wir wieder zurück nach Maun.

Tickey begrüßte uns mit den Worten „ erst duschen dann erzählen“ – wir stanken erbärmlich nach Elefantendung, den wir im Delta als Feuerstoff genutzt hatten. Und wenn ich so an die rudimentäre Körperpflege denke…schön war es….mal so richtig drei Tage im Dreck zu wühlen.

Als ich meine sauberen Klamotten aus dem Rucksack zusammensuchte musste ich richtig lachen. Auf allen Klamotten zeichneten sich fünf Schmutzfinger ab! Meine Hände waren so dreckig, ich hatte keine Chance gehabt, die Sachen sauber aus dem Rucksack zu ziehen!

Am Abend ging es nochmal zurück ins Delta, diesmal aus der Luft mit Blick auf den Fluß, die Savanne und die Inseln. Mit einer kleinen Cesna flogen wir in der Abenddämmerung über das Delta, es war eine wunderbare Stimmung, sicherlich könnte man heute viel, viel mehr aus den Fotos herausholen. Auf dem Rundflug war der Überblick über die Beschaffenheit des Deltas, die besondere Flora und Fauna weitaus besser, als am Boden. Die Besonderheit dieses kleinen Fleckchen Erde konnten wir für uns weitaus intensiver entdecken.

Damals sahen wir relativ viele Tierherden ( Giraffen und Elefanten ) aus der Luft, doch leider „hauten“ die Tierchen immer ab, wenn sie den Propellerlärm des Flugzeuges wahrnahmen. Somit sind die Bilder ein verwaschener Abklatsch unserer Eindrücke von damals.

Weiter ging es durch Botswana zum Chobe Nationalpark. Wir wohnten auf dem Campingplatz der dazugehörenden Chobe  Safari Lodge bei Kasane und waren begeistert. Immer wenn ich an die Tour zurückdenke, sehe ich uns auf der Terasse direkt am Fluss sitzen und auf den Fluss schauen. Wir hatten eine schöne Poolanlage und alleine die Gemeinschaftstoiletten und Duschen waren eine Erwähnung wert- siehe Waschbecken.

Nachmittags ging es auf den Chobe Fluss, die Bootsfahrt war kitschig schön. Wir hatten das Gefühl uns in Disneyland aufzuhalten, hinter jedem Hollerbusch wartete eine neue Attraktion. Irgendwo stand immer ein Tier, die Elefantenherden waren großartig und selbst der Elefantenkadaver im Fluß gehörte irgendwie dazu.

Wir  beobachteten Hippos, Krokodile, Büffel und Zebra, Weißkopfseeadler, Eisvögel und  Hippos,

Abends machten wir die örtliche Pizzeria von Kasane unsicher, der Ort hatte tatsächlich eine Art Infrastruktur. Der Sonnenuntergang am Chobe River ging ebenfalls in die Geschichte aller Sonnenuntergänge ein- Romatik pur!

Am nächsten Morgen gingen Einige aus unserer Gruppe auf Pirschfahrt, wir entschlossen uns zum Ausschlafen, schließlich hatten wir ja noch das Highlight Kruger Nationalpark in ZA vor uns.

Den  Tag verlümmelten wir am Pool und an der Bar, voller  Vorfreude auf die Victoria Fälle in Simbabwe.

 

Simbabwe 2004, Victoria Fälle und Chicoree Extrakt

Frühmorgens fuhren wir aus Kasane/Botswana  ab und begaben uns auf den Weg  zur Grenze.

Simbabwe im Jahr 2004 war eine Herausforderung für Menschen mit weißer Hautfarbe. Es wurde abgeraten in die Hauptstadt Harare zu fahren, lediglich Victoria Falls galt damals als einigermaßen sicher. Mit Blick auf die Webseite des Auswärtigen Amtes verging mitunter der Appetit auf noch mehr Eindrücke im südlichen Afrika. Von Lynchjustiz und Enteignungen war die Rede; Robert Mugabe hatte das Land fest in seinen Diktatorhänden. Eine galoppierende Inflation, Benzinknappheit und schlechte Wirtschaftsbeziehungen krönten die Tatsache, dass Simbabwe nicht zur Nummer Eins des Safaritourismus expandieren kann und konnte.

Auch heute zeichnet Wikipedia kein positives Bild zum Land: In Simbabwe sind Hunger, Arbeitslosigkeit, Energieknappheit und Binnenflucht weit verbreitet. Im Index der menschlichen Entwicklung der Vereinten Nationen nahm Simbabwe 2016 unter 188 Ländern den 155. Platz ein.[5] In der Rangliste des Happy Planet Index der New Economics Foundation in Zusammenarbeit mit Friends of the Earth belegte Simbabwe in zwei aufeinander folgenden Studien in den Jahren 2006 und 2009 weltweit den letzten Platz.

Diese Aussage gibt auch exakt die Begegnung mit zwei Jungs auf dem Flughafen Vic Falls

wieder, siehe: http://allcontinentsinonelife.com/suedafrika-2004-ii-drakensberge-kruger-jo-burg/

Ganz besonders traurig an der Geschichte ist, dass Simbabwe als Vorzeigeland Afrikas galt und lange Zeit als die „Schweiz Afrikas“ gehandelt wurde. Erst mit Beginn der Selbstverwaltung sowie der Machtübernahme von Mugabe ging es mit dem ehemaligen Rhodesien bergab, Landflucht sowie die Fluchtbewegungen der weißen Bevölkerung in Richtung Südafrika, Großbritannien und den USA  verschärften die wirtschaftliche Lage des Landes. In Bezug auf Menschenrechte und Pressefreiheit steht Simbabwe gang am Ende der internationalen Nahrungskette.

Am Grenzübergang des nicht zu erwartenden Paradieses, erwarteten uns keine unangenehmen Überraschungen, keine vorherige Instruktion wie wir uns verhalten sollten. Der Stempel im Pass wurde bewundert und weiter ging es zu den Wasserfällen. Auf dem Weg lief uns ein wilder Elefant fast vor den Bus, es war wie in Botswana…..wie im Zoo  !

Das Erste was wir von Vic Falls sahen waren die Autoschlangen an den Tankstellen. Unser Guide erzählte von den Kaffeeexporten und das die Menschen in Simbabwe tatsächlich Chicoreeextrakt trinken würden- eine echte Bohne würden sie nie zu Gesicht bekommen.

Die letzte Nacht auf unserer Tour wohnten wir in Cabins auf dem Campingplatz. Angelika feierte mit uns ihren Geburtstag und erfüllte sich einen großen Geburtstagswunsch: Bungee in Zambia !

Wir machten uns also auf dem Weg zu der berühmten Brücke über dem Zambesi und gaben mal wieder unsere Pässe ab. Diesmal nur in Verwahrung, einen Stempel von Zambia bekamen wir leider nicht.

Es sprangen Drei aus unserer Gruppe die 144m tief in die Schlucht, Alexandra und ich übernahmen die Dokumentation per Foto und Video.

Victoria Falls gab uns nur einen winzig kleinen Einblick von Simbabwe, dominiert wird der Ort von den Wasserfällen, dem Luxushotel in dem die Queen bereits residiert hatte und einem Markt der sich auf den Verkauf von Ramsch spezialisiert hat.

Wir tauschten Geld und durften dieses in Plastiktüten wegtragen. Ein $ wurde uns in einem Gegenwert von 12 Geldscheinen getauscht, am Ende war der Automat leer! Wir hatten zu Viert lediglich 80€ in SIM$ in der Tasche!

Der Campingplatz war recht schön, auf dem ersten Blick sah man nicht viel vom Elend im Land. Nachmittags machten wir uns auf den Weg zu den Wasserfällen, die leider nicht viel Wasser mit sich führten und bei mir keinen großen Eindruck hinterließen. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich auch von Niagara ein Jahr später überhaupt nicht beeindruckt war; die amerikanischen Fälle empfand ich sogar als lächerlich. Lediglich die kanadischen Fälle bekamen bei mir eine Art Gnade….Iguazu auf der argentinischen Seit hat mich eben sehr geprägt!

Wikipedia schreibt: Der erste Europäer, der die Victoriafälle mit eigenen Augen sah, war der schottische Missionar und Afrikareisende David Livingstone. Nachdem er im Jahre 1851 Berichte über diesen Wasserfall gehört hatte, landete er vier Jahre später, am 16. November 1855, auf der kleinen Insel, die direkt an der Kante liegt, über die sich der Sambesi in die Tiefe stürzt und die heute den Namen Livingstone-Insel trägt. Tief beeindruckt beschrieb er den Wasserfall als „das schönste, das er in Afrika je zu Gesicht bekam“, und nannte ihn Victoria Falls, zu Ehren der damaligen britischen Königin Victoria. Die einheimischen Kololo nennen den Wasserfall hingegen Mosi-oa-Tunya (zu deutsch: donnernder Rauch). Der Name verweist auf den Wasser-Sprühnebel, der von den Fällen in bis zu 300 m Höhe aufsteigt und noch in bis zu 30 km Entfernung zu sehen ist.

Wir bestaunten dennoch das Naturereignis und den dazugehörenden Nationalpark ganz pflichtbewusst und verzogen uns im Anschluss auf den Campinplatz zurück. Unsere Jungs hatten uns nen bissel gewarnt, auch Vic Falls war nicht frei von Gewalt und Kriminalität.

Am Abend genossen wir eine Sonnenuntergangstour auf dem Zambesi und gaben uns dem Suff hin. Wir ließen die letzten Wochen Revue passieren, es war eine aufregende Campingtour mit sensationellen Eindrücken gewesen. Auch in den folgenden Jahren, wenn wir Vier uns über die Reise unterhielten, bekam der Südzipfel Afrikas im eine besondere Bedeutung zugeschrieben. Ich bin, durch meine Afrikatouren bereits seit 1997 ein großer Afrikafan.

Angelika feierte ihren Geburtstag im Restaurant des Campingplatzes. Das Essen war nicht aufregend, das Meiste auf der Karte nicht verfügbar.

Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns von unseren Mitstreitern der Tour und waren wieder auf uns alleine gestellt.

Zunächst liefen Angelika und Joep zu unserem Hostel für die zweite Nacht um Weg und Gefahrensituation zu beleuchten. Anschließend kamen Ali und ich nach, wir schleppten unsere Klamotten den gesamten Weg, an ein Taxi war nicht zu denken. Unterwegs hatten wir eine unangenehme Situation als ein Auto mit drei Jungs immer langsamer neben uns fuhr und ich unser Hab und  Gut bereits verloren glaubte und uns tot übern nächsten Zaun hängen sah. Gott sei Dank fuhren die Drei aber weiter und ließen uns unbehelligt.

Unser Guesthouse war super süß und niedlich, eines der hübschesten Hostels in Denen ich geschlafen habe. Auch die Tatsache, dass Frühstück angeboten wurde, machte es im Nachgang noch interessanter.

Unsere 80€ waren fix weg wie der Wind, sie reichten für 4x Chicoreeextrakt  (widerliches Zeug) in einem hübschen Cafe´ alias Chicoreebude und für 1x Pizza ( Familiengröße) und 4x Cola…..Simbabwe war richtig teuer!

Nachdem wir auch den Markt bewundert hatten und absolut nichts fanden, beendeten wir unser Erlebnis in diesem arg gebeutelten Ländle mit so großem Potential und so netten Menschen mit offenem Herzen. Ich habe oft Rhodies kennengelernt und fand sie grundsätzlich immer fantastisch und liebenswert. Schade, dass auch nach Mugabes Abdankung wohl kaum wesentliche Änderungen in Simbabwe eintreten werden.

Am nächsten Morgen flogen wir zurück nach Südafrika, ab Johannesburg erwarteten uns neue Abenteuer.