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Portugal 2017, III: Sitio & Aveiro

Portugiesen sind Spätaufsteher, es war uns nicht möglich um 8:30 Uhr nen Frühstück zu kaschen, geschweige denn wenigstens nen Käffchen zu bekommen.  Demzufolge packten wir Poloinho und fuhren zunächst nach Sitio, dem Urnest vor Nazaré. Unsere Entscheidung am gestrigen Tag den Leuchtturm auszulassen, war goldrichtig gewesen. Zumindest schien heute die Sonne und der Nebel hatte sich so gut wie in Luft aufgelöst. Begrüßt wurden wir von folgendem Schild.

Die Wellen waren hoch aber noch weit weg von spektakulär. Wir kn iffen uns den Leuchtturm und erkundeten den Ort.

Die Geschichte mit dem Fischerjungen und der Jungfrau hatte ich ja schon in meinem Bericht zu Nazaré beschrieben, an der Stelle wo er angeblich von Maria gewarnt wurde, steht heute ein kleines Kirchlein mit schönen Azulejo Kacheln und von dort hat man einen grandiosen Ausblick auf Nazaré.

Das Kirchlein Ermida de Memoria, man beachte die schönen Fliesen 

Sitio hat auch noch einen schönen Palast, der überproportional zum Rest des Ortes ausfällt. Eine Geschichte zum Palast hat mir keiner der drei Reiseführer ausgespuckt, ich fahnde weiter..

Unser Frühstück in Sitio war karg, ein überzuckerter Cappuchino  ein halbes Croissant und eine überforderte Kellnerin. Wir fuhren gen Aveiro und hielten unterwegs an einem Supermarkt an um danach Chips und Coke Zero zu futtern….oh was für eine Ernährungslage!!!!

Gegen Mittag kamen wir im Venedig Portugals an, 60km vor Porto liegt Aveiro. Die Studentenstadt, mit rd. 50.000 Einwohner, lebte im 16 Jh. vom Fischfang und der Salzgewinnung, bis durch einen Sturm der Zugang zum Meer versandete und die Stadt in die Bedeutungslosigkeit verfiel.  Es blieben noch 3-4 Kanäle und einige sehr schöne Häuser zurück, die an den ehemaligen Glanz erinnern. Die Stadt hat sich berappelt, die Universität genießt einen guten Ruf, von Venedig ist Aveiro aber weit entfernt.

Neben den Kanälen hat die Stadt noch eine kleine Besonderheit zu bieten, Ovos Moles de Aveiro….ein Süßigkeit die Nonnen entwickelt haben. Hierbei handelt es sich um Eigelb mit Zucker und einer Ummantelung. Interessant aber dennoch gewöhnungsbedürftig. Übrigens, mit dem Eiweiß haben die Gottesdienerinnen ihre Häubchen gestärkt.

Natürlich wollten wir auch aufs Wasser und machten nach unserem Mittagessen ( Salat) eine kurze Bootstour mit. 

Aveiro hat auch einen vorgelagerten Strand, der ziemlich beeindruckend ist. Der Ort bezaubert mit nordischer Atmosphäre und gilt als schönstes Dorf der Region.

Wahrzeichen sind die buntgestreiften Häuser an der Lagunen-promenade. Man meint man ist in Dänemark.

Der Strand ist weit, goldgelb und hat die Wellen, die wir in Nazaré vermisst haben.

Nach weiteren 60 km erreichten wir Porto und suchten uns unseren Weg zum Hotel. Ein zauberhaft altes Haus erwartete uns für die nächsten vier Nächte.

 

 

Portugal 2017, II: Peniche & Nazaré

Nach zwei traumhaften Tagen in Sintra ging es heute an den rauhen und wilden Atlantik. Wir hatten ja bereits in Azenhas do Mar und am Cabo da Roca einen Vorgeschmack von den Wellen, dem Nebel und den Wolken bekommen und wir waren gespannt.

Um 9:00 frühstückten wir noch ganz relaxt, beluden das Auto und fuhren über die Autobahn nach Peniche. Peniche ist mir ins Auge gefallen, weil ich ein Bildchen im großen und weiten www aufgegabelt hatte und das Ganze unbedingt in Natura sehen wollte.

Das Wetter war im Inalnd relativ perfekt, an der Küste feuchtschwül und nebelig. In Peniche sah man auf dem Weg zum Kap quasi nix mehr und überhaupt, mein Wunsch auf Realisierung der www Inspiration ließ zu wünschen übrig.

Wir wollten das hier ( Quelle, The Travel Tourist) 

Doch statt einer malerischen Festung & blaugrünem Wasser irrten wir ein wenig durch den Ort und machten nachfolgende Entdeckungen:

Wir fuhren, immer auf der Suche nach flaschengrün und himmelblau inkl.  viel rostrot und Brücke  einmal durch den Ort, der mit seinen 15.000 Einwohnern von der Fischerei und  den Surfern lebt. Peniche bezeichnet sich als die Surferstadt der Welt. Jedes Jahr werden Surf Pro Weltcups im Herbst veranstaltet, wir hatten allerdings das Gefühl, dass sich die Surfer für diese Saison schon verabschiedet hatten und auch meine Vision war nicht aufzutreiben. Wir bewunderten stattdessen die Festungsmauer und das verlassene Gefängnis und grübelten über das „wo “ von himmelblau und flaschengrün.

Kirche St. Pedro

Wir schauten uns nochmals maps2go an und fanden eine kleine Halbinsel, die von der Halbinsel Peniche, wegführte.  Eventuell war das unser  Ziel?  Wir irrten wieder durch den Nebel auf der anderen Seite der Stadt und schlitterten an der Steilküste und den Klippen entlang.

Unsere Fundstelle  war wiederum recht nett, doch hatte es  mit meinem eigentlichen Sightseeing Highlight wenig zu tun.

Wir entschlossen uns zur Aufgabe, unser eigentliches Ziel am heutigen Tag war schließlich Nazaré und wir hatten schon deutlich zu viel Zeit in Peniche verbracht.  Als ich nochmals in den Reiseführer schaute und mir den Ausflugstip vom ADAC näher betrachtete, erkannte ich wo mein Fehler lag. Um das hübsche Castelo auf dem Meer bewundern zu können, muss  man einen Ausflug zu den Berlenga Inseln unternehmen. Diese sind, bis auf die Sommermonate, unbewohnt und vermutlich wären bei dem Wetter eh keine Boote hinausgefahren.

In Nazaré erwartete uns das gleiche Wetter wie in Peniche. Die Stadt war sonnig, am Strand zog es sich zu. Der Leuchtturm war zeitweilig nicht zu sehen. In Nazaré kommen Surfer aus aller Welt um die höchsten Wellen Europas oder wie sich Nazaré rühmt „biggest waves in the world“ zu surfen-zumindest in den Wintermonaten. Es sind bereits Wellen von über 30 m gemessen worden, die höchste gesurfte Welle lag bei 22m, der Weltrekrod wird von einem Amerikaner gehalten. Auch wenn die Wellen beeindruckend für uns Flachlandtiroler waren, von riesigen Höhen waren wir weit enternt.

Wir tranken zunächst ein Bierchen und checkten gegen 15:00 Uhr in unser Apartment ein.

Am Strand war es wenig sommerlich, dennoch ließen es sich Mathias und Emily nicht nehmen, in die Fluten zu springen. Ich beobachtete die Surfer und den Leuchtturm…von dort hat man die  beste Sicht auf die hohen Wellen, sofern welche da sind.

Von Nazaré hatte ich bereits gruselige Geschichten gelesen, Massentourismus  und viele, viele Hotels….gut das wir es nicht schlimm fanden. Der Strand ist lang und breit, die Häuser nicht mehr als vierstöckig. Wer sucht, der findet auch noch den alten Stadtkern aus dem 18 Jh, den wir für uns entdeckten. Der Ursprung von Nazaré geht auf das Dorf Sitio, oberhalb der Klippen zurück.  Die Bebauung am Strand war, wegen der hohen Wellen ( kurz vor dem Ufer ist der “ Graben von Nazaré“ ) und der Piraten verpönt. Die Legende sagt, dass ein Fischerjunge von der Jungfrau Maria vor einem Klippenabsturz bewahrt wurde, seitdem ist Sitio/ Nazaré ein Wallfahrtsort.

Alles in Allem gefiel uns der Ort für eine Nacht recht gut, wir gingen in einer urigen portugiesischen Kneipe Cockels/Herzmuscheln essen, Portion 5,95€ mit Draft Bier, 1,00€ das Glas……ich muss sagen, es war das beste Essen bislang im Land

Da es sich komplett einzog, verzichteten wir auf Sonnenuntergang ( welche Sonne?) und Wellen ( welche Wellen ?) am Leuchtturm und kümmerten uns ums Emilys neue Transportbox.  Diese wird nun formidabel direkt nach Lagos geliefert, unser Hotel weiß schon bescheid und die kleine weiße Señorina reist Buisness nach Hause.

Wir verschoben den Besuch des Leuchtturms auf den nächsten Morgen, vor unserer Weiterfahrt nach Aveiro.

Wenn man Glück hat, sieht das Ganze dann so aus ( Quelle: Red Bull Filmers at Large Nazaré 2015)

Unseren Abend verbrachten wir in einem kleinen Familienrestaurant, Mama kochte-Tochter servierte. Es gab Tintenfisch und Sardinen, ich leite hiermit offiziell meine Fleischpause ein!

Portugal 2017, I: Sintra

Wer mit Hunden reist, weiß das es aufregend sein kann. Flugreisen sind nochmals eine ganz andere Hausnummer. Wir haben uns im Vorfeld viele Gedanken gemacht, ist es überhaupt ok, mit einem Hund zu fliegen? Wir wollten es wenigstens einmal ausprobiert haben und schweren Herzens buchten wir Tickets mit der TAP nach Portugal. Ihr Kennel wurde vermessen, mit der Airline das Procedere abgesprochen und so richtig wohl haben wir uns in den darauffolgenden Monaten nicht gefühlt. Das Reiseziel war ok aber die Tatsache, dass sich Emchen im Bauch der Boeing befinden würde machte uns Kopfzerbrechen. Die TAP hat allerdings einen separaten Raum für Tiere aller Art und dieser ist beleuchtet und klimatisiert. Dennoch, die Nacht vor unserem Abflug war unruhig, sowieso viel zu kurz und unser Hund spürte unheimliches. Um 2:25 Uhr standen wir auf und waren kurz nach 4:00 in TXL. Wir wurden Buisness abgefertigt, TXL war auf Emily vorbereitet. Sie musste zeigen, dass sie sich in ihrem Kennel drehen kann und auch das meisterte die Kleene mit Bravour.  Der Hund beobachtete alles ganz genau, wir spielten mit ihr noch ein wenig und um 5:00 Uhr wurde der Kennel durchleutet und unser Tierchen wurde als Sondergepäck im Keller von TXL abgegeben. Mit wehem Herzen schaute ich der Transportbox hinterher…

Um 5:30 waren wir dann auch im Sicherheitsbereich und kurz vor boarding wurde ich ausgerufen. Unser Hund stand zitternd und bellend im Gang vor dem Flieger, nen Haufen Mitarbeiter ums Tierchen herum. Als sie uns sah, wurde das Geschrei noch lauter….

TAP erklärte uns, das der Kennel angeblich zu klein wäre, weil sie nicht aufrecht drin stehen kann. Emily kann allerdings sehr wohl in dem Kennel stehen, wir werden wohl für den Rückflug  mal neu vermessen oder shoppen gehen. Zunächst wollte die Airline sie  mit in die Kabine nehmen, das hätte ich begrüsst. Da sich unser Hund aber mal wieder von seiner kläffenden Terrierseite zeigte, wollte der Kapitän nicht, dass sie mit zu uns in die Reihe kommt. Also nahm die TAP sie doch im Emilyroom mit, ein TXL MA versprach sich persönlich um Licht und Temperatur fürs Tierchen zu kümmern. Man muss uns unsere Verzweiflung und Sorge angesehen haben.

Während des Fluges entdeckten wir einen anderen, sehr viel kleineren Westie in der Maschine, drei Reihen vor uns. Das lütte Ding war mucksmäuschenstill, kaum auszudenken wie es geworden wäre, wenn ein zweiter Wattebausch den Flieger aufgemischt hätte.

In Lissabon begann der Nervenstress von Neuem. Keine/r konnte uns so richtig Auskunft geben, wo wir unser Tierchen denn nun zurück bekommen würden. Es gab ein Hinweisschild bzgl. Sondergepäck,das letzte Band an der Gepäckausgabe. Dies war ruhend und verlassen, lediglich ein paar Buggies lagen in der Ecke. Mathias baute sich dort auf, ich holte die anderen Rucksäcke. Plötzlich erhielt ich eine Nachricht über Whats App, dass sich Mathias an Lost & Found gewandt hätte. Diese hätten ihm eine namenlose Tür zwischen Band 9&10 benannt, quasi die magische Tür! Mittlerweile war über eine Stunde nach Landung vergangen und ich ging wieder zum Sondergepäck und erfreute mich am Laufen des Bandes, einer Golfertruppe aus Schweden sowie diversen Surfboards die trostlos ihre Runden zogen….kein Kennel mit Wollknäuel dabei. Aufeinmal hörte ich ein zarten Wauwau, was erheblich schnell zu einem kräftigen Stimmchen wurde. Emily kam aus der magischen Tür heraus und bei uns purzelten zentnerweise die Steine vom Herzen.

Wieder vereint

Wir holten im Anschluß unseren Polo genannt Poloinho bei Sixt, Emily thronte auf den Rucksäcken und genoss die ersten Aufmerksamkeiten der Portugiesen. Sie schloss schnell Freundschaft, egal wo wir mit ihr waren. Auch wenn Wauzis nicht in Restaurants oder Parks dürfen ( geschweige denn an Strände), sie sind wirklich hundelieb.

Der Weg nach Sintra war dank maps2go leicht zu finden, unser Navi versagte total, es war immer noch in Berlin und wähnte uns auf der Potsdamer Straße. Unser guesthouse lag in einer Schlucht von Sintra mit einem Weg im Kamikaze Style, links drei Zentimeter,rechts drei Zentimeter Platz. Wie gut, das wir uns für ein kleines Auto entschieden hatten. Mathias war ziemlich entnervt, ich zufrieden, dass ich nicht fahren musste.

Wir konnten unsere Backpacks  abstellen, check in war erst ab 15:00 Uhr möglich. So verzog es uns in die Altstadt, wir fanden einen Parkplatz, nen ziemliches Stückchen entfernt vom Centro Historico und schlenderten los. Emily war gut drauf, sie nutzte zwar jede Gelegenheit um zu schlafen, war aber nicht launisch oder verstört.  Wir entdeckten nen kleines Café mit ein paar Tischen in der Nähe des Rathauses von Sintra und genossen einen Brunch, das Frühstück im Flieger war mager gewesen. So gab es Suppe für 1,30€ und nen Thunfischsalat für 5,20€…. Preise mit denen man leben kann.

Im Anschluss bewunderten wir das süße und verspielte Rathaus und liefen zum Nationalpalast.

Rathaus

Sintra ist ein langgezogenes Nest, immerhin hat man von der Haupstraße verschiedenste Blicke  auf den Nationalpalast. Leider wird ein wenig gebaut, so dass ein blöder Baukran die Fotos nen bissel versaute. Wir gingen nicht in den Palast sondern kauften eine Flasche Ginja und genossen den Palastplatz. Mit Emchen war eine Besichtigung nicht möglich, wir sind eh nicht so für Schlösser. Der Ginja zeigte seine Wirkung und wir fühlten uns angekommen.

Nationalpalast und Wegimpressionen:

Palast mit Vorplatz, wir im Ginjahimmel….der Hund war für die leere Flasche nicht verantwortlich.

Wir erkundeten das Schloss von außen, liefen mal hier, mal dort durch eine Tür und befanden uns aufeinmal auf dem Gelände der Sicherheitsdienste. Sieht man in Portugal allerdings gelassen, Emily wurde eh nur bestaunt. Auf dem Palastplatz kam ein Mann, der erst mit Emchen kuschelte und uns von seinem Hund Mat erzählte…er kramte in seinem Handy und zauberte eine Foto von einem entzückenden Westiewelpen hervor, Mat sieben Monate alt. Die Portugiesen stehen auf Cäsarhunde.

Blick auf Sintra mit Maurenburg vom Palastplatz und verbotene Palastimpressionen:

Wir fuhren gegen 15:30 zu unserem Sintra Center Guesthouse und waren sofort verliebt in das Anwesen. Wir hatten zwei Zimmer in einem bezaubernden alten Bauernhaus, das gesamte Anwesen ist ein Traum inkl. Pool.

Da wir vom Flug so richtig erschossen waren, verzogen wir uns für ne Stunde ins Bett. Der Hund war ebenfalls total erledigt und schlief zu unseren Füßen.

Gegen 17:30 fuhren wir Richtung Azenhas do Mar und bemerkten auf dem Weg NEBEL. Es zog eine Nebelwand vom Atlantik auf und versprach nix Gutes. In Azenhas do Mar wren wir platt. Das Dorf begeisterte und total, das Spiel auf dem Wasser und die hohen Wellen machen jetzt schon Lust auf Nazaré, wo wir ja im Anschluß an Sintra hinfahren. 

Das schmucke Örtchen begeisterte uns so dermaßen, dass wir  nicht nur nen Bier am Strand sondern auch unser Abendessen im Ort verputzten. Auch dort gewann Emily wieder eine Freundin fürs Leben. 

Es gab als Vorspeise Käse mit Bacon gegrillt  und Marmelade sowie Cracker ( saulecker) und als Hauptessen genossen wir einen Brot-Seafood Eintopf…quasi Brotpüree mit Meeresfrüchte. Es war richtig lecker und authentisch.

Um 20:30 fiel die gesamte Bande auf das 1,20 m Bett, wir waren so platt….selbst Emchen wollte nur schlafen, vor Allem bei uns, das war ihr wichtig!

Sintra, 28.09.2017: 

Unsere Nacht war nicht so toll, da der Hund unsere Nähe suchte und  eben auch noch die Besucherritze für sich beanspruchte, blieb füs die Zweibeiner nicht sehr viel Platz. Gefühlt kämpfte mein Körper die halbe Nacht um nicht aus dem Bett zu purzeln. Was solls “ allet für den Hund…“

Um neun gabs lecker Frühstück auf der Terrasse, tolles Brot, Marmelade, Wurst und Käse. Dazu Kuchen und Melone und eine zauberhafte Umgebung.

Emily musstes ich heute auf einen langweiligen Tag einstellen, sie verblieb im Guesthouse, während wir uns auf,  zur Quinta da Regaleira machten, ein Lustgarten mit Schloss.

Unser ersten Ziel am heutigen Tag war der Palast Seteais weil wir einen Parkplatz direkt davor ergattert hatten. Von dort hat man einen wunderbaren Blick bis zum Atlantik und zahlt keinen Eintritt. Das von dort auch der erste Blick auf den Pena Palast geworfen werden kann, macht das Ganze noch interessanter. Den Pena Palast in seiner Gänze  zu bewundern ist nämlich fast unmöglich. Wir sind am Zeitfaktor und der Tatsache, dass Emily auf uns wartete gescheitert.

Gespannt war ich auf den Initiationsbrunnen, begeistert waren wir nach dem Besuch der gesamten Anlage von Quinta da Regaleira. Sie ist ziemlich groß, zwei Stunden sollte man für einen Besuch mindestens einplanen. Der Garten mit Schloß ist eine Spielrei des Multimillionärs António Augusto Cavalho Monteiro. Mysteriöse Spielreien und ziemlich detailverliebt präsentiert sich das Anwesen. Das Schloß entstand Anfang des 20. JH und war Zuflucht für Mystiker, Alchemisten und Freitempler

Anbei ein paar Bildchen. Der hier gezeigte Brunnen ist jedoch noch nicht der berühmte….sondern einfach unvollendet und damit weniger überlaufen.

Hier kommt nun das berühmte Schmuckstück, meine Bilder auf der Spiegelreflex sind hoffentlich besser als die hier gezeigten Exemplare. Ist eben dunkel wie im Bärenarsch wenn man ganz unten steht.  Der Brunnen diente als Ritualbrunnen und ist 27 m tief.

und nun die Bilder von unten:

Zu guter Letzt bewunderten wir mit Horden von Chinesen, Japanern und Koreandern das pittoreske Schloss, bevor wir zum Pena Palast weiterfuhren.

Am Palacio da Pena mussten wir uns wieder die Frage stellen, ob wir nur in den Garten oder auch ins Schloss wollten. Weil wir um Emilys Wohl bemüht waren, entschieden wir uns nur für die Gärten und den Palast von außen, kostete 7,50€ und reichte uns vollkommem aus.Ums kurz zu machen, der Weg war steil und in der Mittagssonne anstrengend, den Palast in seiner Gesamtheit sahen wir nicht, weil wir uns den Weg zum Gipfelkreuz ersparten.  Im 8/9 Jh n Chr. bauten die Mauren eine Burganlage, gegenüber dieser erstreckt sich der Palast, der erst in den 40er Jahren in seiner jetzigen Form entstand. Vorher handelte es sich um eine Klosteranlage aus dem 16. Jh. Ziel des Umbaus war tatsächlich eine Utopie, eine Mischung aus Neuschwanstein und Disneyland zu schaffen. Wir haben das Innere nicht gesehen, von außen war der Palast aber bereits nett anzusehen-quietschebunt eben.

Anbei noch ein Blick vom Pena Palast auf die Burganlage der Mauren aus dem 8/9 Jh. Wir kniffen und einen Besuch dort und gingen stattdessen lecker essen.

Unseren Nachmittag verbrachfen wir am Pool und im Garten. Emily frischte ihre Schwimmkünste aus Kroatien wieder auf und hatte sichtlich Spaß. Die Anlage wurde von ihr in Besitz genommen, als abends ein kleiner französicher Dackel als Nachbar einzog, wurde sie krötig.

Gegen 17:30 Uhr machten wir uns auf den Weg  zum absolut westlichsten Punkt Europas, dem Cabo da Roca.  Der Besuch ist sehr lohnenswert, auch wenn Rummelplatzatmosphäe herrscht. Busse an  Asiaten fahren dort hin, das Selfie mit Peace Zeichen ein Muss. Zwei Mädels posten außerhalb der Absperrung , nahe am Rand der Klippen und nervten alle Anderen, die ebenfalls gerne ein Bild gehabt hätten. Da musste ich alte Spielverderberin mal zwischenhauen. Meine zarte Warnung, dass es mehrere Tausend Euro Strafe kostet, wenn man sich erwischen lässt, zeigte Wirkung. Mit mir waren etliche Touris dankbar, die Sicht aufs Meer und Klippen war wieder frei.

Uns begeisterten die tiefhängenden Wolken, es toste der Wind ums Kap und wir waren dankbar für Windjacke un Co.

Mit einem leckeren Abendessen ( Fischsuppe, Salat, portugiesischer Käse und Schinken) im Nachbarort Azeio gingen unsere Tage in und bei Sintra zu Ende.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Lettland 2017: Riga & Jūrmala

Unsere diesjährige Herbstreise ging, für mich zum ersten Mal, in die baltischen Staaten. Ryanair brachte die “ Sieben auf einen Streich“ relativ unspektakulär ins sonnige und herbstliche Riga.

Wir fuhren mit Bus 22 in die Innenstadt und freuten uns über die zentrale Lage, mitten in der Altstadt.  Die Zimmer waren großzügig, der Preis angemessen.

Wir ließen uns durch die Innenstadt treiben, waren am ersten Tag noch nicht so richtig auf Sightseeing aus, nahmen aber auf dem Weg das Meiste aus der Altstadt mit. Zunächst wollten wir uns aber stärken und kehrten in einen der großen Biergärten ein, die noch Hochsaison aufgrund des super Wetters hatten.

Mein erstes “ lettisches“ Mahl war eine Fischsuppe, die wirklich sehr, sehr lecker war.

Auf dem Weg zum Rigaer Dom  bewunderten wir die Petrikirche und die vielen, pittoresken Häuschen  und Straßenzüge in der Altstadt. Wir sind keine großen Kirchgänger und nahmen nur den Dom im Inneren mit. Die Petrikirche wollte ich am letzten Tag besichtigen und den Turm erklimmen, doch leider war sie an diesem Tag geschlossen.

Der Rigaer Dom  wurde 1211 erbaut, der Domplatz ist der größte der Stadt. Das Gotteshaus wurde mehrfach umgebaut,  so kann man Spätromatik, Frügotik und Barock bewundern. Übrigens glauben über 70% der Letten an nichts, bzw. maximal an sich selbst. Der gläubige Rest ist zu über 50% tatsächlich evangelisch,  die russisch-orthodoxe Kirche spielt keine Rolle in Lettland, obwohl fast 45% der Letten russischer Abstammung sind.

Übrigens  erkennt das der gemeine Tourist auch tatsächlich auf dem zweiten Blick. Die Letten haben Ähnlichkeit mit den Skandinaviern, wir haben mehr als nur einen vollbärtigen Hipster Wikinger bewundert. Die Mädels entsprechen dem Ideal der nordischen Schönheit mit ellenlangen Beinen, blond und blauäugig. Das russische Erbe zeigt sich vor Allem auf dem Zentralmarkt, dort walten gewaltige Matruschken und wir hörten mehr spasibo als  pateikties.

Hier ein paar Dom Impressionen, die Orgel war übrigens zur damaligen Zeit die größte in Europa. Uns hat vor Allem der Kreugang gefallen, eine super Location für Hochzeitsfotos.

Über den Rathausplatz  schlenderten wir zu den „Drei Brüdern“ und genossen das Ensemble, was natürlich direkt an die Hanse erinnert, obwohl alle drei Häuschen aus unterschiedlichen Zeiten stammen.

In einem kleinen Café genossen wir lettische Süßigkeiten, handgemachte Pralinen und kosteten zum ersten Mal lokale Laima Schokolade, die zumindest ich ziemlich lecker finde. Immer noch ziemlich planlos eroberten wir uns die Stadt und waren überrascht, wie gut man alle Sehenswürdigkeiten zu Fuß erlaufen kann. 

Hier ein Blick aufs Rigaer Schloss, welches allerdings ziemlich schlicht und unscheinbar ist. Angefangen wurde mit dem Bau bereits 1322, es wurde mehrfach zerstört  und hat unzählige Herrscher und Kriege überlebt. Nachdem die Russen es als Pioniersschule genutzt hatten, zog 1995 wieder der lettische Staatspräsident ein.

Auf dem Livenplatz bewunderten wir die Häuser der großen und kleinen Gilde und naturlich das Mietzekatzenhaus, ein schönes Beispiel des Jugendstils in Riga.

Gegen 20:00 Uhr ( die Zeitverschiebung ließ uns spät hungrig werden) machten wir uns auf den Weg nach etwas Beißbarem. Mit siehen Leuten nocht ganz so einfach, wir fanden aber ein Plätzchen und ich genoss lettische Krautsuppe, draußen auf der Terrasse….und das am 22.9.17 im Baltikium- der Wettergott hatte uns sehr, sehr lieb.

Der vorherige Sonnenuntergang war übrigens nicht so dolle, hier ein Blick auf den Fluß Daugava. 

Den ersten Abend in Lettland 🇱🇻 ließen wir mit Bier, Wein und Gesang im Mädelszimmer ( also in unserem Dreierzimmer) ausklingen.

Riga, zweiter Tag: Am nächsten Morgen genossen wir unser Frühstücksbuffet im Hotel und machten uns gutgelaunt im Sonnenschein auf den Weg ins Jugendstilviertel.

Vorbei ging es zunächst an den Schwarzhäupterhäusern aus dem 14. JH ( leider verhüllt, Restaurierung). 

Über das Freiheitsdenkmal und der berühmten Werksuhr von Laima schlenderten wir zur orthodoxen Geburtskathedrale von Riga. Wir schenkten uns den Besuch von innen, die Bermudashorts der Herren waren nicht gerne gesehen. Das lettische Nationalmuseum

Kurze Zeit später bewunderten wir den Jugendstil von Riga. Die Stadt hatte kaum Kriegschäden, die architektonischen Schönheiten sind unzerstört. 

Neben dem Spaziergang durchs Jugenstilviertel offenbahrte uns der Merian noch einen Einblick ins Arbeiter,-u. Holzhäusermilieu von Riga. Ein zweiter Spaziergang, keineswegs mehr mondän aber dafür sehr authentisch.

Das Handwerkerdenkmal, ein beliebtes Fotomotiv von Jungvermählten

Am späten Nachmittag machten wir den Zentralmarkt unsicher, alte Zeppelinhallen, die als Markthallen dienen. Der Herbst zeigte all seine Früchte, wir waren hellauf begeistert…..schade, das wir nicht selbst kochen können. Wenn ich an den Fisch denke, läuft mir das Wasser im Mund zusammen.

Als Gehimtip für einen super Blick auf Riga gilt die Akademie der Wissenschaften. Ein beeindruckender Stalinbau mit Dachaussicht, ohne Glas davor. Wir aalten in der Sonne und bewunderten Riga „von oben“

Die Akademie: 

Lettische Nationalbiblithek:

Geburtskirche

Blick auf die Altstadt, Petrikirche und Dom:

Über dem Pulverturm und der alten Festigungsanlage schlenderten wir ins Restaurant Alūs Setū, gehört zur Lido Kette…lettisches Kantinenrestaurant. Essen war gut , Atmosphäre war grenzwertig.

Riga, dritter Tag- wir wollen ans Meer:  Auch am Sonntag gab Klärchen wieder alles und wir schlenderten nach dem Frühstück zum Bahnhof von Riga. Wir wollten nach Jūrmala, an die Baltische See, bei uns unter Ostsee ein Begriff. Der Zug brachte uns in rd 30 Minuten nach Majori, einem Badeort mit Promenade und viel Strand. Jūrmala ist ein zusammenfassender Begriff von fünf Ortschaften ( Dubulti, Majori, Dzintari, Lielupe und Bulduri) der Strand ist 35 km goldgelb und sehr sauber.

Wir schlürften zunächst eine Kanne Tee auf der Promenade und liefen dann durch die Stichstraßen zum Wasser. in den Stichstraßen dominieren noch die wunderschönen alten Holzhäuser aber auch hier wird gewerkelt, es entstehen neue Apartmentblocks für russische Touristen, die absolute Überhand hatten. Wir hörten mehr russisch als in den Tagen zuvor. 

Am Strand herrschte Hochbetrieb, wir sahen von Bikini bis Wintermantel alles. Es brannten 20 Grad vom  Himmel, der wiederum tiefblau ohne Wölkchen war.  wir schlenderten Richtung Dzintari, wo uns ein armenisches Mittagessen erwartete. Schlichte Grillküche, saulecker…das Beste Essen unserer vier Tage Baltikum.

Auf dem Rückweg wagten sich ein paar Mutige von uns doch  noch ins kühle Nass, herrlich für die Beine und so kalt war es dann auch noch nicht. Wir einigten uns auf rd. 15 Grad…..aufgewärmt vom Sommer.

Mit dem Zug gings zurück in die City und nachdem wir auch noch die Oper bewundert hatten, schlenderten wir durch den Stadtpark zurück in die Innenstadt.

Unser letztes Abendessen bestand aus russischen Pelmenis, sehr lecker und reichhaltig. Da die Pelmenis ausgewogen wurden, war kein Essen teurer als 2,50 €- da macht reisen noch Spaß. 

Am Abend machten wir den lettischen Balsams platt, ärgerten uns über das Wahlergebnis zur Bundestagswahl und fielen gegen 0:00 Uhr ins Bett.

Am nächsten Morgen vertrödelten wir den Vomittag und fuhren gegen 11:00 Uhr zum Flughafen. Die Ryanair hob zwar unpünktlich ab, landete aber überpünktlich in Schönefeld, besser gesagt auf der Landebahn des BER.  Ich genoss während des Flugs litauische Äpfel und die Unterhaltung mit einer russischen Litauerin, die ihre Tochter in Berlin besuchte.

Mein Fazit zum Baltikum….ich komme bestimmt nochmal wieder.

 

 

Polen 2017: Bad Flinsberg/ Świeradów-Zdrój in Niederschlesien

Meine Oma väterlicherseits kam aus Schlesien und ich kann mich noch gut an Butterkuchen vom Blech, schlesisches Himmelreich (Hefeklöße mit Backobst) und überhaupt an Klöße in allen Varianten erinnern. Ansonsten habe ich meine Großmutter nie über Schlesien und ihre Kindheit ausgefragt, ich glaube das betrifft uns Alle, wir haben nie wirklich nachgefragt! Meine Oma ist bereits vor dem zweiten Weltkrieg aus ihrer Heimat, nach Berlin, verzogen. Mein Papa wurde bereits in Berlin geboren und so ist mir Schlesien immer ain abstrakter Begriff  gewesen.  Das Gleiche gilt übrigens auch für Ostpreusen und Pommern. Die ehemaligen deutschen Gebiete im Osten haben mich wenig interessiert und ehrlich  gesagt, mir war auch nach der  Buchung unseres Hotels nicht bewusst, das Bad Flinsberg mal deutsch war.  Erst mit Stöbern im Netz kam mir rund eine Woche vor Abfahrt in den Sinn, dass meine Oma aus dieser Ecke stammt….naja, ehrlicherweise muss gesagt werden, bis in den wohlklingenden Ort namens Kotzenau sind es noch gut siebzig Kilometer. Nähe ist eben relativ…..dennoch war  meine Gier nach Geschichte geweckt und ich las mich ein wenig in Schlesien und seine Geschichte ein.

Unsere Fahrt nach Świeradów Zródj war abenteuerlich,  das Navi schickte uns über brandenburgische und sächsische Landstraßen, wir landeten siebzig Kilometer vor Görlitz auf eine Umfahrung von Rietschen und verloren dadurch eine Stunde. Für      km benötigten wir knapp fünf Stunden, in Polen waren die Straßen ohne Seitenstreifen, sie sahen noch so aus wie …! Auch Häuser mit Einschusslöcher aus dem zweiten Weltkrieg sind im Dreiländereck noch zu sehen, die Gegend hat nicht viel von den Geldern der europäischen Union gesehen. Die Sudeten sind in Niederschlesien sehr rauh und wild, echte Urwälder kann man hier bewundern. Uns blieb während der Fahrt durch die Wälder mehrfach der Mund offen stehen, wir konnten kaum glauben, was wir hier sahen. Umso erstaunter waren wir dann auch, als wir in den puppigen Ort einfuhren, der für die nächsten vier Tage unser Zuhause, unsere Basis sein sollte.

Bad Flinsberg ist seit Jahrhunderten ein Kurbad, bereits ….kamen …..Touristen pro Jahr, auf …..Einwohner. Die Deutschen hinterließen eine perfekte Theaterkulisse mit Kurhaus,  Trinkhalle und Radionquellen. Die bildhübschen Häuser wurden zum großen Teil restauriert, eine gute touristische Infrastruktur, inklusive dem Kurschatten mit Rollator, ist vorhanden.

Wir bezogen unser recht niedliches Hotel, an der Rezeption war die Dame fast enttäuscht, dass sich hinter Mathias‘ Familienname keine polnische Familie versteckte. Das Hotel lebt nämlich von deutschen Kurtouristen und sie hatten sich schon gefreut, dass auch mal polnische Touris zu Ihnen gefunden haben-Pech gehabt😜!

An unserem, ersten Nachmittag bummelten wir durch den beeindruckenden Kurpark, der ebenfalls eher wild und naturbelassen ist , statt überkandiedelt mit vielen Blumenrabatten.  Die  Suche nach echtem polnischen Fresschen war nicht so ganz einfach, viele Hotels bieten eben HP oder VP an und uns knurrte der Magen. 

Unser Fang am ersten Abend hatte es in sich-es gab Schweinebraten mit Sauerkraut und SECHS Klößen. Leider musste ich drei davon liegen lassen….

Unseren nächsten Tag starteten wir mit einem guten Frühstück im Hotel, wir bewunderten die goldenen Säulen im Restaurant. Am Abend zuvor war ich Zeugin der zu Akkordeon schwoofenden Endziebziger geworden, Bad Flinsberg das Oldieparadies😉!

Unser erstes Ziel am Vormittag war die berühmte Trinkhalle im Kurhaus.

Wir ließen uns das radionhaltige Wasser ebenfalls „schmecken“, gesund soll es sein!

Unbedingt erwähnenswert sind die Trinktassen, unglaublich es gibt Liebhaber für die Teile  . Wenigstens sind die grässlichen Dinger nicht teuer….was übrigens auf den gesamten Ort zutrifft. Ähnlich wie im restlichen Polen liegen Hauptmahlzeiten in Restaurants  bei rd. sechs Euro, ein großes  Bier schlägt mit nem Eurofuffzig zu Buche.

Wir setzten den Spaziergang durch Bad Flinsberg fort, erkundeten die nicht vorhandenen Sehenswürdigkeiten des Ortes. Die Kirche St. Lukas eindeutig katholisch mit Papst Johannes Paul am Altar hat uns insofern beeindruckt, weil der Altbau aus 18Zopf mit einen Neubau aufgepeppt wurde.

Anbei ein paar Bad Flinsberg Impressionen:

Unser nächstes Ziel war das Restaurant Izerska       Chata, die berühmt für ihre Forellen und der einmaligen Lage am Idiotenhügel des Isergebirges sind. Die Schlepplifte lagen natürlich in tiefem Sommerschlummer, die Forelle war sowohl gegrillt als auch geräuchert erstklassig.

Emily wurde im Anschluß über die Wiese gejagt, wir liefen bergauf und  trafen den großen Mythos der Sudeten, dem Isergebirge und des Riesengebirges ….Meister Rübezahl! Emchen blieb unbeeindruckt, uns verleitete der Hype in der Region zu einem Blick ins www.

Rübezahl ist ein Sagenwesen, der  sowohl in der deutschen, polnischen und tschechischen Sagenwelt sein Unwesen treibt. Bereits 1561 fand der “ Rübenzähler“ das erste Mal Erwähnung, in Bad Flinsberg liegt sogar sein “ Grab“ ….mehr dazu später. Wir allerdings machten keinerlei negative Erfahrungen mit dem Riesen und planten die kommenden Tage. 

Am frühen Abend zog es uns nochmals durch den Kurort, Emily hasste uns dafür. Sie schlich nur noch hinterher, die Kleene war müde vom vielen Laufen.  Da wir keine Lust auf Kohl, Braten und Klöße hatten gingen wir zu dem polnischen Griechen mit günstigem Gyros und Souflaki.  Unser Hund nahm sich dann ein TT (Tragetaxi😜) und kam ziemlich komfortabel zurück ins Hotel.


Gott sei Dank, das Wetter hielt auch am 25.6.17….während es in Berlin regnete. An unserem zweiten Tag fuhren wir in Richtung Hirschberg, jetzt Jelenia Gora.

Zuerst suchten wir das Grab des „Riesen“ auf  und lachten uns schlapp, als wir DIE Sehenswürdigkeit von Świeradów-Zdrój bewunderten.

Für einen besseren Größenvergleich, hier noch ein Exemplar mit „dem Emchen druff“…keine letzte Ruhestätte für einen Riesen, würde man meinen.   

Wir fuhren weiter in Richtung Hirschberg, unser Ziel war die Stabskirche von Vang ( Norwegen) im heutigen Karpaćz, ehemals Krummhügel. Die norwegische Stabskirche wurde im 12 Jahrhundert, komplett ohne Nägel und zu 100% aus Holz erbaut. Nachdem die Kirche zu klein wurde, entschloss sich Vang für einen Neubau und der preußische König Friedrich Wilhelm IV. kaufte die Kirche, im Ursprung war sie für die Pfaueninsel bestimmt.Wie wir Berliner nur zu gut wissen, dort wurde der Holzbau nie aufgebaut, sondern ging an die Krummhübeler Gemeinde. Der Glockenturm gehört nicht zum Originalgebäude, der Holzglockenturm ist zerstört.

Innen kann man Schiffsplanken und Schnitzereien von Wikingerschiffen bewundern, die Kirche ist auch heute noch evangelisch und es finden zunehmend mehr Gottesdienste, zumeist für deutsche Touristen, statt. Der kleine Friedhof ist ein stummes Zeugnis der schlesischen Geschichte bis 1945.

Das Bigosch zum Mittag lag uns lange im Magen, das Essen ist zwar lecker aber auch sehr schwer und wäre für mich nichts auf Dauer! 

Auf dem Weg nach Karpaćz war uns eine Ruine aufgefallen, die wir auf unserem Heimweg unbedingt näher erkunden wollten. Zunächst fiel uns im Ort Miltków, ehemals Arnsdorf,  ein exzentrisches Einfamilienhaus ins Auge-upside down….wems gefällt!

Die evangelische Kirche wurde 1945 zerstört, lediglich der Friedhof wird weiterhin von der katholischem Gemeinde genutzt. Wenn man durch das Gelände stöbert, findet man einige alte, deutsche Grabsteine und ein paar polnische Piwoliebhaber die auf den Steinen herumgammelten und dem Sonntagsfrühshoppen fröhnten.

Leider wurde es am Nachmittag kühler und regnerischer, das brandenburgische Regenwetter hatte uns eingeholt. Am Abend gabs Ente und Wildschwein und wieder gings mit schwerem Magen und Sodbrennen in die Heia.

Unser letzter Tag war regnerisch und kühler. Wir blieben in Bad Flinsberg und feierten unseren Hochzeitstag, den dritten. Morgens wurde ausgiebig gefrühstückt und im Anschluß erstanden wir für 0,05€ ( wirklich wahr) das heilige Wasser des Ortes. Die Sonne kam durch und wir konnten sogar ein wenig draußen sitzen und ohne Jacke das warme Wetter genießen.

Am zentralen Zierbrunnen gab es ein Kleeblattfeld und was lag da näher, als an unserem Hochzeitstag dem Glück auf die Sprünge zu helfen? Ich fand allerdings keins……Mathias dafür Zwei. Doppeltes vierblättriges Glück, was will man mehr?

Da uns die Forellen am Samstag so gut geschmeckt hatten, beschlossen wir zu Mittag nochmals geräucherten und gegrillten Fisch im Izerska Chata zu genießen.  Zu einem gemütlichen Tag gehört auch ein ausgiebiger Mittagschlaf und abends ließen wir unseren gemeinsamen Ehrentag mit echt polnischer Küche, Piwo und Berblick ausklingen.

Nach unserem Hochzeitstag schließt sich mein Geburtstag an und somit wurde ich von meinen zwei Herzblätter am Abreisetag relativ frûh, mit einem Geburtstagstisch geweckt.

Allerdings war meine liebe Familie  mehr müde als in großer Erwartung.

Leider war mein Tischchen nicht von Dauer, nach einem gemütlichen Frühstück machten wir uns, über holprige Dorfstraßen,  auf den Weg zurück nach Deutschland.

Damit Ihr auch ein wenig von der niederschlesischen Idylle in den Sudeten genießen könnt, zeige ich Euch noch ein paar Impressionen vom Wegesrand.  Mein Fazit: Wer schnell ein idyllisches Plätzchen sucht, welches vom Tourismus noch nicht überlaufen ist, wird in Bad Flinsberg fündig werden. Die Preise sind als sehr günstig zu bezeichnen, Unterkünfte gibt es in allen Kategorien. Sowohl im Sommer als auch zum Skilaufen ist das Riesengebirge geeignet, Wanderer und Outdoorfreaks kommen ebenfalls  auf ihre Kosten. Uns hat  die zum Teil seit Jahrzehnten unberührte Natur gefallen und wenn man wie wir auch gerne mal in der Geschichte stöbert, hat man sein Traumziel in der Mitte von Europa gefunden. Wir werden bestimmt nochmal nach Schlesien fahren….

 

 

 

 

 

 

 

Israel und Palästina 2017, X: Netanya und ab nach Hause

Bereits morgens um 8:00 Uhr waren es 32 Grad im schönen En Gedi. Wir genossen ein super Sabbat Frühstück mit allem was das koschere Herz begeht: Ei, Joghurt, Früchte süße Backwaren, Thunfischsalat, Matjes und Bismarck Hering, Pickles in allen Varianten, salzige Backwaren und Salate, Salate, Salate…..die Israelis mögens deftig am Morgen.

Gegen 9:00 Uhr fuhren wir zum Mineral Beach, wo ich bereits 2012 planschen war. Leider schauten wir traurig auf die verschlossenen Türen…..wohl Sabbat zu.

Die Badeanlagen eingangs des toten Meeres waren uns zu derbe in Preis und Techno und somit befanden wir uns schneller als gedacht auf dem Weg nach Netanya.

Anbei ein Bildchen von unserem tiefsten Punkt am Toten Meer.

Während Autofahren innerhalb der Woche eine Zumutung ist, ist es an einem Samstag eine wahre Freude durch Israel zu cruisen. Der gläubige Jude sitzt mit Talmud und Thora @home oder haut den Schädel an die Western Wall….der säkuläre Jude verbringt sein Wochenende mit Kind udn Kegel am Strand und lässt Jachwe nen guten Mann sein. Die muslimische Bevölkerung war ebenfalls nicht zu sehen ( zumindest auf der Straße)…. bei den Temperaturen verbringt man den Ramadan tagsüber ebenfalls lieber in kühlen, dunklen Zimmern. Somit waren wir vor 12:00 Uhr in unserem Hotel, bekamen den Special Parkplatz vor dem Haus und bezogen unsere wirklich hübschen Zimmer am zentralen Strandabschnitt. Das unser Hotel der Tip aus allen Reiseführern ist, habe ich erst später gesehen….es ist wirklich empfehlenswert.

In Netanya fährt man per Fahrstuhl an den Strand, da dieser unterhalb der Stadt liegt. Es gibt eine ganz nette Promenade und insgesamt eignet sich der Ort besser für entspannte Urlaubstage, wie wir an der bemerkenswert hohen Anzahl von russischen Touristen bemerkten…..muss ein Pauschalziel sein.

Der Strand ist ein Träumchen….Puderzuckersand und flach abfallendes Meer. Natürlich am Sabbat restlos überfüllt aber das kannten wir bereits aus Tel Aviv. Wir suchten uns nen Schattenplätzchen und ließen ebenfalls den lieben Gott nen guten Mann sein.

Gegen 17:00 legten wir eine zweistündige Schlummerrunde auf dem Zimmer ein, da bereits klar war, dass Restaurants erst spät, nach Sonnenuntergang öffnen ( Sabbat endet mit Sonnenuntergang).

Mit der Wahl unseres Restaurants hatten wir später aber großes  Glück und auch der Abschlußspaziergang durchs abendliche Netanya überzeugte mich total, dass es die richtige Wahl gewesen war, nicht nochmal nach TA zurück zu kehren. Wer Lust auf entspannte Badeferien hat, sollte tatsächlich mal über Israel nachdenken….empfehlenswert.

Der letzte Morgen begann mit einem wunderbaren Frühstück, mit Allem was das koshere Herz begehrt. Wir sorgten vor, der Start unseres Flieger war erst um 17:15 angesagt.

Nach unserem ausgiebigen Frühstück liefen wir noch ein wenig durch Netanya und verabschiedeten uns endgültig von Strand und Meer. 

Als ich zum Hotel zurückkehrte, hatte sich Mathias aus unserem Zimmer augesperrt. Es war einfach losgerannt, als der Rezeptionist ihn aufforderte den Wagen umzuparken, da die Wäscherei nicht die Auffahrt nutzen konnte. Nach Umparken und nochmaligem Hin& Her wegen Schlüssel und angelassener Warnblinkanlage standen wir gegen 11:00 Uhr unter der Dusche und machten uns reisefertig.

Die Fahrt zum Flughafen war unspektakulär, kein Stau war in Sicht.Ich las aufmerksam die Instruktionen von Hertz und wir waren guter Dinge, den Wagen an der richtigen Stelle abzugeben. Rund fünf Stunden vor Abflug erspähten wir den FlughafenBen Gurion und verfuhren uns erstmal, trotz ausführlicher Beschreibung. Damit waren die ersten  dreißig Minuten vergangen. Als wir schlußendlich den Wagen abgeben konnten, fiel sofort die Beule ins Auge, die uns irgendein Idiot in TA ins Auto gefahren hatte. Es folgte ein wenig Diskussion aber aufgrund unserer Vollkasko ohne Selbstbeteiligung konnten wir recht cool bleiben.

Wir liefen ins Terminal, der Reisetaschentrolley meiner Mama gab den Geist auf, das Gestänge brach und die Tasche konnte nur noch über den Boden geschlörrt werden…..was auf Dauer sehr anstrengend war. Wir gingen immer in Richtung „All Departures “ und schauten traurig aus der Wäsche, als uns suggeriert wurde, dass die UP von TERMINAL 1 fliegt. Also schleppten wir unseren Kram zum Shuttle und verteidigten hartnäckig unseren Platz im Bus der wiederum Verspätung hatte und so proppenvoll wurde, dass Atmen schwerfiel. Der gutgelaunte Busfahrer sprach nur hebräisch und so mutmaßten wir lediglich , wann wir am Terminal 1erreicht haben. Zwischendurch wähnten wir uns sogar auf der Straße nach Tel Aviv, vom Flughafen war nichts mehr zu sehen.

Zu guter Letzt stoppte der Bus an einem kleinen Terminal, der sich ziemlich popelig zum Rest des Flughafens ausmachte. Auf den Schildern stand irgendwas auf hebräisch, ich konnte lediglich 19.6.2017, Terminal 1 lesen und mutmaßte, das der Terminal niegelnagelneu ist und die offizielle Eröffnung am 19.0617 sogar erst stattfinden wird. Wir wurden unproblematisch eingecheckt, lediglich das zugebuchte Gepäck machte Probleme, weil UP es nicht im System hatte. Wir hatten aber die notwendigen Papiere dabei und konnten nachweisen, dass alles seine Richtigkeit hatte.

Wir wurden biometrisch vermessen, unser Gepack mussten wir dieses Mal nicht auspacken. 2012 war jeder meiner Dreckschlüppis in den Händen der Flughafenangestellten gewesen ! Zu guter Letzt fanden wir uns an einem Minigate ein, ohne Restaurant, ohne WC , ohne Leben…..dafür wartete ein Shuttle auf uns, der uns wieder zurück zum Terminal 3 brachte. …..wir waren mittelschwer sprachlos!

Es waren noch zwei Stunden bis Abflug, wir hatten fast drei Stunden nur mit der Infrastruktur am Flughafen zu tun gehabt! Unseren Busfrust bekämpften wir mit einem letzten Mittagessen und gönnten uns ein richtig feudales Mal mit den letzten 400 Shekel und 1$😜.

Wir solltem am Ende von D3 abfliegen, dachten wir……..bis wir wieder einen Shuttle erblickten und nun haltet Euch fest. Dieser Shuttle fuhr uns wieder zurück zum menschenleeren Terminal 1!!!!! Langsam aber sicher waren wir abgenervt, so können fünf Stunden auf einem Flughafen vergehen!

Wir hatten einen schönen Start über Tel Aviv, Israel verabschiedete uns  mit einem klaren Blick übers Land.

Unser Flug war unspektakulär, wir hatten eine super Flugbegleitung in unserer Reihe, die uns über ihren Isrel Aufenthalt aber auch aus ihrer beruflichen Laufbahn erzählen konnte. Soziologin  mit BAMF Erfahrung, mir schlackerten die Ohren als ich den Untaten von Weise und Korth lauschen durfte.

Emily begrüßte uns verhalten, sie war ganz schön maulig auf uns Zwei. Mama und Klaus wurden weitaus herzlicher von ihr empfangen, ich durfte die Maus kaum anfassen…beleidigt die kleine Rübe❤️❤️❤️❤️. Von Mama Mo hatten wir das Feedback, das unser Wauzi zwei Tage nur gebellt hatte und Alexandra erzählte vom Abholtag und das Emily auch bei ihr ein wenig Einwöhnungsprobleme hatte. Alles in Allem bleibt die Hunde Pension nur in absoluten Notfällen eine  Option.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Israel und Palästina 2017, IX: Jericho, Quasr al -Yahud und En Gedi

Unser Abschied aus Jerusalem geschah wieder unter schwersten Umständen….rd. 50% der Straßen waren gesperrt, warum auch immer. Somit dauerte es ewig, ehe wir aus der Stadt heraus waren, da wir etliche Umwege und Staus in Kauf nehmen mussten.

Unser Weg führte uns erneut nach Palästina und dann zum Toten Meer, das Ziel für heute war das Kibbuz En Gedi.

Wir  hatten drei Dosen Tomatensoße, ein Kilo Spaghetti, zwei Shabbat Shallah ( Weißbrotzöpfe die es nur freitags gibt) Tunfisch, Hummus, gegrillte Paprika,  Croissants und Pizzaschnecken und viel Gewürze, Rosmarin (geklaut am Jaffa Tor) Salz/Pfeffer und Marmelade sowie ein gekochtes Ei ( geklaut im Hostel) im Gepäck. Es war ja schließlich Freitag und wir gingen davon aus, dass im YHA des Kibbuz an Sonnenuntergang Totentanz à la Shabbat Shalom ist…..der mitdenkende Reisende will auch an einem Freitagabend nicht hungrig ins Bett.

Unser erstes Ziel war Jericho, die älteste Stadt der Welt (10.000 Jahre). Das sie auch die am tiefsten gelegene Stadt der Welt ist,ist bereits fast nebensächlich.  Beinahe wäre Jericho Hauptstadt von Palästina geworden, Ramallah hat ihr den Rang abgelaufen. Eine ständige deutsche Vertretung hat sich aber bereits dort breitgemacht.

Wir bewunderten auf unserem Weg ein paar Wüstenschiffe und kamen unfreiwllig in den Genuss die berühmt berüchtigte jüdische Siedlung Ma’ale Idummin zu besichtigen. Unser Auto benötigte Futter, dass fiel dem Kleinen ausgerechnet in den Palästinensergebieten ein. Die Siedlung beherbergt rd 200.000 illegale und radikale Siedler auf palästinensischem Gebiet, eine grenzwertige Politik der Israelis und ein Stillhalten der UN machen dies möglich.

In Jericho war nicht richtig viel los, Freitag Morgen und Ramadan lassen das lebhafteste Nest leblos erscheinen.  Da wir keine Lust auf tote Steine hatten, kniffen wir uns den Hisham Palace.  Wir fuhren einmal durch die Stadt und machten Halt bei einem Gemüsehändler. Zu den genannten Lebensmitteln gesellten sich noch eine Melone, Peperoni, Tomaten, Zwiebeln. Wir trafen auch einen alten Bekannten, den Verkäufer der leckersten Datteln auf  der Welt…schade, es ist noch keine Dattelzeit.

nischt los in Jericho…..

Wir fuhren weiter und suchten uns dumm und dämlich nach einer Taufstelle am Jordan. Wir waren 2012 in Yardenit am See Genezareth und uns Heiden war es damals ein Vergnügen den Pilgern beim Bad im Jordan zuzusehen. Im Reiseführer stand, das es eine Taufstelle gibt, unweit der Grenze nach Jordanien und das man nur mit einer militärischen Begleitung der Palästinenser dorthin gelangt. Wir fragten an der Tanke nach, die Antwort war „zweimal rechts und da wo ein großer grüner Baum ist“.

Aha, gesagt getan, wir sahen eine griechisch orthodoxe Kirche, die eine gewisse Ähnlichkeit mit der Taufstelle hatte und waren dennoch falsch. Allerdings sahen wir das Kloster Gironimos und das Kirchlein lohnte sich wirklich!

Nach nochmaligem Nachfragen, irren durch die Wüste von Palästina und dann dem mutigen Draufhalten auf die jordanische Grenze  kamen wir wie verhext  an einen Checkpoint. Wir hatten es geschafft, die Taufstelle Quasr el-Yahud war gefunden. Die Militärbegleitung bleibt mittlerweile aus, man darf alleine zum Jordan laufen. Allerdings sind links und rechts der Straße noch viele Minenschilder aufgestellt, alte Reliquien aus dem 6 Tage Krieg.

Der Jordan ist an der Stelle nur rund fünf Meter breit und auch auf jordanischer Seite gibt es eine Taufstelle, bizarr…so nah  war ich Jordanien seit 2011 nicht mehr! An der Taufstelle ging es lustiger zu als bei meiner ersten Tour durch Israel, die Pilger waren gut drauf und auch wir planschten im Jordan. Übrigens, die auf der jordanischen Seite gezeigte Taufstelle soll der tatsächliche Ort sein, an der Johannes der Täufer Jesus in den Jordan gestukt hat. Es sind Ruinen gefunden worden, die auf eine frühchristliche Taufanlage hindeuten.Wir setzten unseren Weg nach En Gedi fort und mit zunehmender Tiefe wurde es merklich heißer.

Wir fuhren zunächst ins Hostel und checkten in ein wirklich schönes Haus ein. Statt Hostel bekamen wir Hotelstandard mit super Ausblick aufs tote Meer.

Beim einchecken wurden wir gefragt, ob wir abends am Shabbat Buffet teilnehmen wollen……meine Nachfrage nach einer Küche wurde verneint. Dieses YHA hatte keine Küche, wir dafür einen vollen Sack an Lebensmittel!

Kurz und gut, wir entschieden uns für das Buffet und genossen ein ausgiebiges Mittagessen auf unserer Terasse.

Um im toten Meer noch baden zu können, muss man suchen …..wir wurden in En Bokek fündig und planschten  in der super salzhaltigen Brühe.

Wir genossen ein paar landschaftliche Höhepunkte am sterbenden toten Meer ( in 20 Jahren ist es wohl nicht mehr da) und erlebten einen tollen Sabbat Abend mit familiären Zeremonien und Skurilitäten. Shabbat Shalom!

 

 

 

 

Israel und Palästina 2017, VIII: Schindler, Äthiopisches Kloster, Tower of David

Der letzte Tage in Jerusalem begann schattig…..es war kalt und windig geworden. Gut das weiterhin knatschblauer Himmel unsere Reise begleitete, nur hochsommerlich warm war es nicht mehr. Wir gingen um 8:00 Uhr beim Lieblingsbäcker einen Bagel schnabulieren um dann schnellen Fusses zum Grab von Oskar Schindler zu gelangen. Mittlerweile hat der kath. Friedhof auf dem Berg Zion offizielle Öffnungszeiten. Vorbei die Zeiten wo eine israelische Familie angerufen werden musste und nach einem Spruch auf dem AB der Friedhof geöffnet wurde😉. Oskar Schindler ist einer meiner persönlichen Helden im Holocaust und für ihn ziehe ich gerne meinen Hut. Habe bereits zum zweiten Mal an seinem Grab gestanden…

Zurûck in der Altstadt versuchten wir unser Glück im ethiopischen  Kloster und atten Glück. Wir durften aufs Dach….um dann festzustellen, dass es nicht das Dach der Grabeskirche war.

Der Blick war zwar auch „not too bad“ aber nicht das was wir wollten.

Unsere Entäuschung schluckten wir mit ein paar kühlen Getränken in eine, Imbiss herunter. Dort lernten wir einen sehr netten Jerusalemer kennen, der lange in Deutschland gewohnt hat. Wir erzählten von unserer Not und schon war das Problem gelöst. Man gelangt tatsächlich vom Vorplatz der Grabeskirche, durch eine kleine Tür auf das Dach der Kirche und kann dort die Lehmhütten der Äthiopier bewundern und das griechische Patriachat besuchen. Alleine ist man auch auf dem Dach der Grabeskirche nicht, ein echter Geheimtip ist es also nicht.

Der zweite Hunger wurde mit einer Pizza aus der Hand gestillt, mein Ding war es nicht.

Vorplatz der Grabeskirche, man bewundere die wenigen Touris

Wir schlenderten im Anschluß zurück zum Jaffa Gate und entschieden uns gegen den Marsch auf der Stadtmauer und für die Davids Zitadelle. Es war lohnenswert mit tollen Ausblicken auf die Altstadt.

Grandioser Blick in die Altstadt

Aber auch die Zitadelle ist mehr als sehenswert. 

Mich beeindruckte das maßstabsgetreue Modell von Jerusalem, anno 1875. Super, dass man auch heute noch die Stadt in ihrer Gesamtheit erkennen kann.


Wir warfen einen letzten wehmütigen Blick auf die Souks und verließen ein letztes Mal die Alstadt.

Am späten Nachmittag kämpften wir uns durch den Stau, auf den Ölberg. Unser Ziel war der jüdische Friedhof….danach versteht Jeder das Holocaust Denkmal in Berlin.

Der Blick in die Alstadt,war flirrig, dafür genossen wir die angestrahlte russische Kirche Maria Magdalena sowie die Kirche der Nationen, eine Kirche aller Konfessionen im Garten Gethsemane. Beim letzten Besuch strahlt der Blick in dei Altstadt und die Kirchen „flirrten“.

Leider war der Garten Gethsemane bereits geschlossen, gut das wir die schönen Olivenbaume schon mal bewundert hatten.

Unser Abendessen war sooooo schlecht, es sollte thailändisch sein und schmeckte wie meine ersten Versuche chinesisch zu kochen….aber koscher war das Zeugs.

 

 

 

Israel und Palästina 2017, VII: Bethlehem, Westbank

Während Jerusalem nach den Shavuot Feierlichkeiten um 6:00 in die Falle kroch, fuhren wir nach Bethlehem. Zunächst liefen wir zu dem Parkplatz an dem unser Toyota 1,5 Tage zuvor seinen Schlafplatz eingenommen hatte. Dieser befand sich in der Wohngegend rund um Mea Sheaeim-die ultraorthodoxe Wohngegend, wo die Straßen für den Verkehr an Feiertagen abgesperrt werden!!!!! Gut das die Polizeiabsperrung schon verschoben war, so dass wir morgens keinerlei Probleme hatten unsere sogenannte Heulsuse aus dem Schlummer zu holen.

Ohne Brille geht nicht mehr….wir verfuhren uns auf dem Weg nach Bethlehem erstmal kräftig, meine Augen spielten mir einen Streich und schickten uns nach Bethanien! So wurde es doch 7:30 ehe wir in Bethlehem ankamen. Am Grenzübergang nach Palästina wurden wir nur müde gefragt woher wir kommen und durften weiterfahren. Keine 500 m nach dem Checkpoint hupte uns ein Palästinenser aus und erklärte uns, dass wir nicht weiter fahren sollten….das Auto hätte in Palästina keinen Versicherungsschutz. Da wir aber Hertz in Kenntnis gesetzt hatten, fuhren wir stoisch weiter und ließen den Kerl hupen.

Ich machte mich im Geiste auf Massen in der Geburtskirche gefasst und wurde ….enttäuscht! Die Kirche wird von innen restauriert, sie war menschenleer, in der Geburtsgrotte fand eine Messe statt. Sofort sagte uns ein Polizist, dass wir doch bitte erst um 8:30 Uhr wiederkommen sollten….nach der Messe. Gesagt getan….also gab es einen kurzen Sightseeing Marsch durch Bethlehem, auf der Suche nach Kaffee. Es war ALLES noch geschlossen…was für ein Unterschied zu 2012, September- ohne Ramadan!

Bethlehem am Morgen, Totentanz

Unser braunes Frühstücksgesöff nahmen wir dann in Form eines schweren Mokkas mit Kardamon unter dem Foto von Herrn Arafat ein und kehrten zu 8:00 Uhr in die Geburtskirche zurück.

Vor dem Kaffee war wie nach dem Kaffee, die Kirche war menschenleer  und aus der Geburtsgrotte erschollen falsche Noten der Gläubigen. Wir machte es uns vor dem Altar gemütlich und warteten….und warteten….und warteten.

Der bizarre Eingang!

Geburtskirchenimpressionen

Gegen 8:30 durften wir in Richtung Geburtsgrotte und wurden dort wieder ungemütlich gestoppt, es war noch ein russisch orthodoxer Gottesdienst im Gange….also warten, warteten, warteten wir…

Irgendwann gesellte sich eine asiatische Reisgruppe zu uns und gemeinsam wurde weiter gewartet! Der Guide erklärte uns aufeinmal, dass mam mit dem Priester reden müsse, sonst kämen wir auch nach dem Gottesdienst nicht in die Grotte, weil die Äthiopier danach dran wären mit ihrer Messe. Wir gaben dem Guide den Vortritt und er fragte beim Priester  nach….danach ging alles recht schnell, runter in die  Grotte, kurzer Blick auf den Stern von Bethlehem ( wieder lag keen Messias drauf) und raus….bloss nicht den Gottesdienst stören.

Wir verkniffen uns die Hirtenfelder, die Milchgrotte und auch die Weihnachtskrippenschnitzer und besuchten auf dem Rückweg den wohl umstrittensten Sightseeingspot, die Mauer zwischen Palästina und Israel-ein sehr schwer zu ertragender Anblick für uns Berliner:Das wohl berühmteste Haus der Westbank. Bewohner sind eine christliche Familie, die einen kleinen Souvenierladen besitzen. 2012 erzählte uns die Mutter, dass sie abends schlafen gegangen sind und morgens von der Mauer quasi umzingelt waren……Mauer links, Mauer rechts und an der Seite auch….gruaslich

Da es noch nicht mal 10:00 Uhr war, als wir die Westbank verließen, entschieden wir, zurück zum Hotel zu fahren und dort gemütlich auf dem Dach zu frühstücken.

Zurück in Jerusalem mussten die Männer zunächst die Polizeiabsperrung wieder auf machen….der Wagen stand wirklich in Mea Shearim und da ist es bekanntlich verboten, an Feiertagen Auto zu fahren, war die Straße für die Durchfahrt versperrt.Die Reaktionen der schwarz gewandeten Herren waren dementsprechend….

Wir hauten uns für ein, zwei Stunden aufs Bett und liefen danach zum Damaskusgate um von dort wieder in die Altstadt einzutauchen und die Via Dolorosa, den Leidensweg Christi zu laufen.

Ich bin bereits 2012 die Via Dolorosa gelaufen, siehe auch meinen Bericht von damals. Allerdings haben wir uns nicht die Zeit genommen, jede  Station noch näher zu beleuchten. Dafür bin ich dann dieses Mal an diesen doch sehr interessanten Ort gelandet, der historisch  belegt sein soll:So bunt wird die Knastgrube damals nicht gewesen sein, für den gläubigen Christ wird aber alles getan, damit sie es auch im Kerker gemütlich haben.

Im Reiseführer hatten wir gelesen, dass es möglich ist, auf die Grabeskirche zu laufen und dort oben das  äthiopische Kloster auf dem Dach zu besuchen. Wir versuchten den Aufgang zu finden, landeten bei der ethiopian monastery und baten um Einlass. Leider wurden wir auf morgen früh vertröstet.

Nach einem leckeren Abendessen verschlug es uns wieder zur Western Wall. Dort waren die Shavuot Feierlichkeiten in vollem Gange, der Vorplatz war im besten Fall als „schwarz“ zu bezeichnen.

Die Familien rannten hektisch durch die Basarstraßen, die Kinder kamen mit ihren kurzen Beinchen kaum nach. Die Kleinen taten uns so leid, ich kann nicht sagen, das die Ultras sehr nett mit ihrem Nachwuchs, der ja in Massen vorhanden ist, umgehen. Die durchschnittliche Geburtenrate liegt übrigens bei SIEBEN Kinder…..bald werden die Ultras Israel beherrschen!

Shavuotfeier

Die Fotos sind von mir aus sehr großer Entfernung gemacht worden, es wäre ansonsten nicht möglich gewesen, das Treiben abzulichten. Mathias und Klaus waren bis vorne an der Mauer und wurden sehr nett von den Männern aufgenommen ( bei allen drei Besuchen der Klagemauer).

Mit den rennenden Massen machten auch wir uns auf den Weg zum Jaffa Gate und sogen die leeren Impressionen der Bazarstraße im christlichen  Viertel ein.

Wir ließen den Abend auf der Dachterasse ausklingen und gingen relativ früh auf unsere Zimmer.

 

 

Israel und Palästina 2017, VI: Tempelberg, Western Wall und Grabeskirche

Die drei großen Highlights des Islam, Judentums und der Christen und das wiederum an Ramadan und Shavuot standen heute auf dem Programm.Was sich im Vorfeld als Horror darstellte, war im Nachgang goldrichtig….es sind nämlich verdammt wenig westliche Touristen im Land!

Wir frühstückten für unsere Verhältnisse relativ früh auf unserer Dachterasse…..Croissants vom Bäcker inklusive. Die guten alten Teile, bereits 2012 als die „besten Croissants der Welt“ in die Geschichte eingegangen. Wie gut das es den Bäcker noch gibt.

Die Bagels nahmen, wir für ein späteres Hungerchen mit in die Altstadt. Unterwegs bewunderten wir die alte Landkarte, die eine Auffassung der Welt um 1585 zeigt.

Wir liefen über die berühmten Basar,-u. Altstadtstraßen durch das christliche Viertel, an der Klagemauer vorbei zum Tempelberg.

Man erreicht den Tempelberg nur über eine nicht sehr hübsche Holzkonstruktion mit einem super Blick auf die Western Wall/ Klagemauer. Zunächst aber heißt es warten, warten, warten….UND Vernichtung aller Getränke,-u. Essvorräte. In unsere  Fall wurde der Flachmann mit Wiskey geleert, die Bagels und unser Wasser in der Sonne zurückgelassen-soviel zum Hungerchen! Später war weder Wasser noch Brot wieder auffindbar, unser zweites Frühstück hat bestimmt den einen oder anderen Fastenbrecher glücklich gemacht.

Auf dem Weg zum drittheiligsten Ort der Muslime blickt man also auf das Heiligste der Juden; schizopfrene Welt.

Holzweg und Al Aqsa Mosche, links ein Ausschnitt der Western Wall


Hier ein paar Eindrücke von der Mauer von oben fotografiert, auch Frauen dürfen hier den Männerteil beobachten.

Die Wartezeit um auf den Tempelberg zu kommen, war sehr kurz…was für eine Gnade, 2012 war das anders. Oben  angekommen, reichte mein zünftiges , marineblaues, knielanges Kleid nicht aus….ein bodenlager Sack und ein Wollschal ( nicht für den Kopf) mussten her! Bilder gibts davon erst in Berlin.

Der Felsendom bzw. das gesamte Plateau sind immer wieder eine Augweide. Im Felsendom befindet sich übrigens ein Fußabdruck Mohammeds, unterhalb des Felsendoms vermuten die Juden die Bundeslade mit den 10 Geboten. Somit ist ein dauerhafter Friede und eine Aufgabe des Kampfes um den Berg nicht gegeben.

Die Al-Aqsa Moschee wurde aus einer Kirche gebastelt  ich selbst finde das Gebäude bemerkenswert hässlich. Nichtmuslime kommen nicht hienein. Hier noch ein Bild:

Nach Besuch des Tempelberges liefen wir zurück zur Western Wall und beobachten dort ein wenig das Geschehen. Allerdings ist es auf der Frauenseite nicht so spannend und während vor vier Jahren alle Dämlichkeiten auf Stühlen standen und den Männern zusahen, ist dies nicht mehr gewollt. 

Nach all den Anstrengungen gabs zunächst was zu trinken und dann den Grabskirchenhypw….aber Moment mal, da war ja nichts los! Die Schlange vor dem Grab war eher gering und es lag mehr an unserer Ungeduld, dass wir nachmittags noch keinen Blick auf das Grab Christi werfen komnten.

Grabeskirche

Salbungsstein, angeblich soll der tote Jesus an dieser  Stelle  gesalbt worden sein.

Grabkammer und Kuppelrenoviert und erst seit Ostern wieder geöffnet

Noch nen paar Impressionen:

Wir waren also, aufgrund unserer Ungeduld nach rd. 20 Minuten Warterei wieder auf der Straße und in „tiefer “ Bewunderung zum Relgionsnippes, der auf den Basarstraßen an Mann und Frau gebracht wurde.

Unser nächstes Ziel war der Saal des letzten Abendmahls….und da sind sich wohl alle Gelehrten einig, in diesem Haus  soll es tatsächlich stattgefunden haben.

Komischweiserweise ist König David ebenfalls auf dem Gelände begraben, Geschichte kann manches Mal so lustige Blüten tragen.

Natürlich war die Frauenseite am Sarkophag von König David wieder die Langweiligere….Diskriminierung im Judentum.

Oben im ersten Stock schnabulierten Jesus und seine Gefolgschaft zum letzten Mal miteinander, unten liegt der König der Juden begraben!

Wir versuchten noch zu unserem Kumpel Oskar Schindler zu kommem, doch der Friedhof war mal wieder verschlossen.

Mit einem Blick auf die Westbank machten wir uns auf den Weg zurück in die Altstadt. Bethlehem lockt am morgigen Tag.

Zurück gings durch das jüdische Viertel, die Einwohner machten sich für Shavuot stadtfein, der Friseur hatte noch Hochkonjunktur.

Bei unserem nächsten Versuch die Grabkapelle von innen zu sehen, waren wir hartnäckiger. Die Schlange war ähnlich übersichtlich, nach rd 30 Minuten standen wir am Eingang. Ein Guide der am Eingang auf Einlass für seine Gruppe hoffte, war uns so wohlgesonnen, dass er den orthodoxen Priester anwies, uns allein ans Grab zu lassen….ich konnte sogar nen Bildchen machen, was eigentlich verboten ist. Wir freuten uns wie die Schneekönige.

Am Ende waren wir doch sehr froh, erst am späten Nachmittag nochmal einen Versuch gestartet zu haben, die Lichter illuminierten die Kapelle sehr schön, die Stimmung war feierlich.

Unsere letzte Amtstat fûr den Tag führte uns  nochmal zur Western Wall. Alle gläubigen Juden waren im Shavuot Feierfieber und wir waren nur am Staunen…..bissel beängstigend kamen uns die ultraorthodoxen Juden schon vor, die Menschenmassen an schwarz- weiß gewandeten Männern als auch  Altkleidersammlung inkl. Perücken der Frauchen, kann schon verwirren.

Nach unserem Staunen und Starren verschlug es uns in die nächste Shawarma Bude und todmüde zurück in die Jaffaroad. In Jerusalem fingen die Shavuot Feierlichkeiten an, wir wollten nur noch ins Bett.

Als Letztes bewunderten wir den Blick auf den Tempelberg und auf die beleuchteten Bazarstraßen der Altstadt. Um 21:00 Uhr total erschossen ins Bett gefallen.