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Australien IV, 2008: New South Wales & Victoria


An Neujahr nach Australien zu fliegen, war nicht die schlechteste Idee.  Ich flog über London mit British Airways und wie die Crew             ( Versorgung war saumäßig, man sah Niemanden)  verschlief ich quasi den gesamten Flug, nachdem ich die Nacht davor durchgemacht hatte.

So landete ich nach rund 22 Flugstunden relativ entspannt in Sydney. Ich hatte bereits rd. 13 Tage ( 1999 + 2006) in dieser hübschen Stadt verbracht, die aber nach wie vor nicht meine Nummer Eins in Australien  werden wird. Zu tot die Innenstadt am Abend und am Wochenende, meines Erachtens in vielen Teilen komplett überbewertet….. . Viele können meine Einstellung diesbezüglich nicht verstehen und auch mir ging es 1999 so , dass ich Sydney vergötterte und Melbourne fast links liegen ließ. Erst nach mehreren Besuchen und vor Allem dem Wohnen in immer anderen Gegenden ließen mich aufhorchen.  Das CBD in Sydney gleicht amerikanischen Großstädten und ist nicht zum wohnen da…außer man ist Touri. Demzufolge ist das Amusement tagsüber ok am Abend aber nicht ansprechend. Melbourne ist europäischer und jeder Stadteil hat, wie Berlin, ein eigenes Zentrum. In Sydney sticht die Lage am Meer hervor und natürlich sind Oper, Brücke und Darling Harbour toll, doch wenn man Melbourne für sich entdeckt, fernab von Federation Square und Flinders Street unterwegs ist, mal nach St.Kilda, Brighton Beach oder Williamstown fährt, wird merken, dass Melbourne nicht nur interessanter sondern auch lebenswerter ist.

Dennoch, Sydney geht immer und ich freute mich auf drei entspannte Tage ohne Sightseeing Druck.

Der Zug brachte mich vom Flughafen in die Innenstadt, ich hatte mich für das YHA Railway-Square  entschieden, dass direkt hinter dem Bahnhof, auf toten Bahngleisen, liegt. Man schläft dort in Abteilen, welche modernisiert und sehr empfehlenswert sind. Ein Swimmingpool ist auch vorhanden, die Lage ist sehr zentral.

https://www.yha.com.au/hostels/nsw/sydney-surrounds/railway-square/

Meine Seite, ich lag unten:

Die andere Seite, typisches Backpacker Stilleben :-):

Leider konnte ich noch nicht einchecken und  vertrödelte somit den Vormittag zunächst im chinesischen Garten, den ich letztmalig 1999 besucht hatte. Ich freute mich, neben den alten Papierfotos nun auch digitale Bilder mein eigen nennen zu können.

Außerdem schlenderte ich durch die Market Street/ Chinatown.  Die Foodcourts dort sind legendär, bei allen drei Sydneybesuchen war ich mehrfach günstig und gut essen. 1/5 aller Australier sind asiatischer Abstammung, man bekommt in Chinatown alle Richtungen der asiatischen Küche, unvergessen das Laksa von Alexandra 1999.

Nach einem kurzen Abstecher in Darling Harbour ( mehr Fotos später im Bericht, oder siehe Weltreise 2006) kehrte ich zurück zum Hostel und konnte mein müdes Haupt endlich in die Kissen kuscheln….

Abends machte ich die asiatischen Foodcourts unsicher und am nächsten Morgen stand ich ausgeschlafen um 7:00 Uhr bereits wieder vor der Tür des Hostels und schlenderte in der Morgensonnen gelassen Richtung Hafen. Mein erstes Ziel waren das Queen Victoria Building und die Strand Arcade. In Australien gibt es bezaubernde, viktorianische Einkaufspassagen, eine schöner als die andere.

QVB:

Strand Arcade ( die mag ich noch lieber)

Angekommen an der Oper erweiterte ich meine Fotosammlung um weitere 50 Exemplare von der legendären Konzerthalle und der berühmten Harbour Bridge. Man kann sich einfach nicht satt sehen und obwohl ich bereits tolle Bilder  aus 99′ u. 06′ hatte ( vor Allem von der Brücke hinunter auf die Oper) nein….auch 2008 mussten nochmals neue Exemplare her.

Oper, Fähre, Sandra

The Rocks mit alten Warenhäusern- der Flohmarkt am WE ist total empfehlenswert

Eine nicht sehr spektakuläre Skyline

Harbour Bridge

Mein nächster Sightseeing Spot war der Sydney Fishmarket. Wer Seafood liebt wird dort zu vernünftigen Preisen fündig werden. Man kann sich fertige Fischteller kaufen und draußen auf der Terasse in gechillter Atmosphäre verspeisen.

Pelikan am Fischmarkt

Das Wetter schwächelte auch auf dieser Reise , im australischen Hochsommer. Immer wieder sollte mich der sommerliche Landregen in New South Wales einholen. Gott sei Dank hielt Dieser nie lange an und dann verwöhnte mich wieder der knatschblaue australische Himmel. Da ich sowohl im Taronga Zoo als auch in Manly schon gewesen war, keine Lust auf Bondi Beach verspürte ( den Hype habe ich nie verstanden) beschloß ich die eher unbekannte Fähre nach Darling Harbour zu nehmen und tatsächlich die Oper von Sydney als auch die Harbour Bridge in einer anderen Perspektive zu sehen.

Die typischen Fährschiffe

Dieses Foto hat es in einen Onlinereiseführer ( Schmock) 2009 geschafft, machte mich ein wenig stolz!

Willkommen in Darling Harbour

Botanischer Garten Sydney, einer meiner Lieblingsorte in der Stadt

Anbei ein Foto meines Grundnahrungsmittels in Australien: Sushi aus der Hand! Überall im Land findet man die kleinen Sushibuden, die für einen Appel und nen Ei  Makirollen verkaufen. Ich fing damit bereits zum Frühstück an, bekämpfte das Hungerchen am Mittag und erlag der Versuchung am Abend.

Nach vier super entspannten Tagen, ohne großartige neue Erkenntnisse,  fuhr ich am Morgen des 5. Tages mit Greyhound nach Port Macquarie. Der hübsche Ort liegt an der Ostküste des Bundesstaates New South Wales, ca. 6 Busstunden von Sydney entfernt ( 270km). Ich fuhr mit dem Morgenbus um 7:00 Uhr und war am frühen Nachmittag am YHA in P.M. und bezog das obere Bett in meinem 4er Dorm, genannt die Saubude. Über meinem Kopf hing ein kleiner Itsy bitsy spider mit rotem Ärschlein. Mit dieser Erkenntnis legte ich für mehrere Stunden das Hostel lahm. Der Kammerjäger machte dem redback spider im wahrsten Sinne des Wortes Dampf unterm Hintern und erst dann konnte ich es mir gemütlich machen.

Port Macquarie hat einen schönen Strand und das berühmte Koala Hospital. Da zog es mich natürlich hin und ich vertändelte tatsächlich einen gesamten Nachmittag bei den süßen Viechern. Es tat mir in der Seele weh, zum Teil erholten sich die Kleinen von Verbrennungen, herbeigezogen bei Bushfeuern….

Es verhielt sich wie mit der Oper…..meine 150 Fotos wurden nochmals um 150 neue Koalabildchen aufgestockt :-)! Mit einer Overdosis Cuteness verbrachte ich, nach den täglichen Regenhuschen, meine Zeit am Strand und schaute mir das alte Gericht von innen an. Port Macquarie von oben

Das alte GerichtAm „Stadtstrand“ beobachete ich eine Pelikankolonie, außerdem fand ich die Bemalung der Uferbegrenzung absolut genial. Insgesamt ist Pt.Mc.Quarie als Urlaubsort für Familien zu empfehlen, länger als zwei Nächte muss man aber auch nicht bleiben.

Mein letztes Ziel in New South Wales war Byron Bay, ebenfalls eine Wiederholung von 2006. Damals, auf der Weltreise, hatte uns das Wetter so richtig fertiggemacht. Es hatte viel geregnet und die Ostküste wurde von Larry, einem sehr großen Zyklon heimgesucht. Diesmal wollte ich den entspannten, alternativen Surferort bei besserem Wetter erleben. Leider waren meine vier Tage wieder regnerisch aber besser als zwei Jahre zuvor.

Das YHA war viel besser als das Partyhostel 2006. Ich ließ Nimbin und irgendwelche Grasstories aus, genoß relaxten Badeurlaub und beobachtete die Surfer im Wasser. Ich schloß mich einer Truppe Teenies an, unsere Tage waren klar aufgeteilt : ausschlafen, Strand oder Pool , am Abend auf die Piste….Partylotte, ich glaube es war das letzte Mal, dass ich so ausschweifend unterwegs war.

Das Hostel:

Byron Bay Impressions:

Von Byron Bay ( ja es gibt einen Flughafen) nach Sydney geflogen und von dort die Virgin Blue nach Melbourne genommen. kaum gelandet fühlte ich mich wieder @home. Ich hatte mich für drei verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten entschieden. Zuerst wollte ich im YHA Oasis Melbourne wohnen, dann auf die Great Ocean Road, Grampians gehen. Im Anschluß waren drei Tage bei Eileen geplant und am Ende wollte ich in Southbank in einem Backpacker abhängen.

Das Melbourne Oasis war ein kleineres Haus mit Doppelzimmern. Das habe ich echt genossen, zumal ich einzelne Nächte das Zimmer für mich hatte. Ich habe jetzt, bei der Recherche des Berichts gesehen, dass das Hostel nicht mehr existiert. Schade eigentlich, in 20 Minuten war man am Federation Square und hatte es dennoch lauschiger als in der City.

Meine NachbarschaftMein erster Gang in meiner Lieblingsstadt brachte mich zum Queen Victoria Market. Ich liebe Märkte auch in Deutschland, doch dieser und der von Adelaide hatten es mir angetan. Ich mag das Interieur, die alten Läden und die alten Werbeschriften. In Berlin kommt evtl. die Markthalle Neun an die Atmosphäre dieses Marktes heran.

Mein nächstes Ziel war der Shot Tower. Das alte Gebäude wurde erhalten, ein Einkaufszentrum drumherum gebaut. Als ich die Mall in 99 das erste Mal gesehen hatte, waren wir in Deutschland ganz weit weg von solchen Experimenten. Da ich zwei lange Jahre nicht in Melbourne gewesen war, verschlug es mich natürlich auch umgehend ins touristische Herz der Stadt. Ich bummelte bei Affenhitze zum Federation Square und war überrascht vom Menschenauflauf.  Es waren Australian Open und die ganze Stadt war auf den Beinen. Fans aus aller Welt bevölkerten die Stadt, die Tennisspiele wurden am Federation Square live übertragen. Es herrschte eine grandiose Stimmung von der ich mich natürlich anstecken ließ. Am nächsten Morgen stand ich um 7:00 Uhr schon mit in der Reihe für Tickets…..

Flinders Street Station

Blick vom Yarra auf die Innenstadt

Vodafone Arena, da wurde Tennis gespielt

Nachdem auch bei mir im Hostel Tennis bis morgens um 5:00 Uhr flimmerte – die TV Rechte für die Amis machen ein nächtliches Spielen möglich, hatte mich das Fieber eindeutig gepackt:

Ich bekam zwar keine Centrecourt Tickets aber lieber mittendrin als nicht dabei:

Somit war klar dass ich am 19.01.2008 wieder in Melbourne sein musste Aber erstmal fuhr ich am nächsten Tag in die Grampians/ Halls Gap. Ich lief  zum YHA Metro und wurde von dort aufgepickt- leider vom falschen Bus. Ich hatte eine Tagestour mit zwei individuellen Übernachtungen in Halls Gap gebucht und befand mich aufeinmal in einer Dreitagestour. Gott sei Dank wurde der Fehler schnell erkannt.

Die Grampians sind schön, mir allerdings nicht soooo im Gedächtnis geblieben, wie z.B die Wilpena Pound, Ayers Rock ( Ulruru) oder auch der KingsCanyon…. vermutlich weil ich eben bereits  weitaus Interessanteres schon gesehen hatte.

Die Natur-u. Tierschönheiten des ersten Tages im Grampians National Park :

Känguruhs in rauhen Mengen, allerdings recht weit entfernt:Jaws of Death:

Mackenzie Falls, leider war Lanzgeitbelichtung damals noch nicht in 🙂 :

Reeds Lookout:

Willkommen in Halls Gap, meinem Zuhause für zwei Nächte:

Halls Gap ist ein richtig niedliches Nest in freier Wildbahn. Schön zum wandern, tolle Luft und kaum touristische Infrastruktur. Es gibt eine einzige Hauptstraße und das war es dann auch schon. Die zwei Tage waren gemütlich. Ich besuchte die heimische  Känguruhfamilie mehrfach   (sie waren mehr als zustraulich) und streunte durch den Ort. Leider hatte ich auch wieder mit Regen zu kämpfen, was mir ein wenig Angst bzgl. der Australian Open Tickets machte. Schließlich wird ja auch auf den Außenplätzen gespielt und ich wollte nicht nur den Tag in der Halle verbringen.

Halls Gap Impressionen:

Die Känguruhs, sie lagen immer in einer Waldlichtung und nahmen vom Menschen kaum Notiz:Mein kleiner Kookaburra Freund war ebenfalls sehr zutraulich und neugierig, wir verbrachten etliche Stunden miteinander, er flog immer in der Gegend herum und lachte, lachte, lachte:

Die überall in Australien umherschwirrenden Kakadus ließen auch in Halls Gap nicht lange auf sich warten:

Nachdem ich auch das Aboriginal Center besucht hatte, fuhr ich am dritten Tag nachmittags zurück nach Melbourne und freute mich auf den Tennistag. Ich bezog das gleiche Zimmer im Oasis und ärgerte mich über meine koreanische Bettnachbarin, die im Sweatshirt in der Koje lag und die Klima auf 14 Grad temperiert hatte. Da zog es mich doch lieber an den TV wo ich bis morgens um 2:15 Roddick gegen Kohlschreiber schaute ( eines der besten Matches die ich alte Tennisspielerin in meinem Leben gesehen hatte).

Am nächsten Morgen machte ich mich bereits gegen 8:00  Uhr auf den Weg zu Subway und Coles und kaufte meinen Proviant für den Tag ein. Am Federation Square gammelten bereits die ersten Fans und schauten noch oder schon wieder die Liveübertragung der Australian Open. Wir hatten Regeneigung an dem Tag und es war von vornherein klar, dass nicht alle Spiele stattfinden würden. Ich verzog mich mehr oder weniger gleich nach drinnen und schaute von 9:00 Uhr- 23:00 Uhr Tennis- danach war ich soooo tot, aber wann hat man schon mal die Gelegenheit bei den Australian Open dabei zu sein?!

Am nächsten  Tag verließ ich Melbourne wieder und begab mich in den Otway Nationalpark, Great Ocean Road und verbrachte entspannte Tage in Apollo Bay. Es regnete und somit war ich recht zufrieden, dass ich erst später zu den Zwölf Aposteln fuhr. Am ersten Tag lernte ich das Spitfire Lighthouse, die Küste am Eingang der GOR kennen. Außerdem begegneten mir an diesem Tag wilde Koalas und Papageien.

Ich wohnte die nächsten Tage im Eco YHA in Apollo Beach, eins der besten YHAs die ich kennenlernen durfte. Am nächsten Morgen, meinem 21. Tag in Oz,  regnete es wieder aus allen Kannen. Ich resümmierte…..nur sieben trockene Tag bei schon drei Wochen im Land. Der australische Hochsommer ist genauso instabil wie bei uns in good old Germany. Diese Tatsache bestätigte sich auch auf meiner vierten Australienreise.

Apollo Bay ist ein hübsches Nest, viele Australier machen dort Urlaub, die Infrastruktur ist gut ausgebaut.

Ich vertrödelte einen Tag im Ort mit Dauerregen, Gott sei Dank litten im YHA noch mehr Leutchen mit mir mit, so dass an Unterhaltung gesorgt war.

Mein Tag an der Great Ocean Road war dafür dann umso schöner. Die Sonne strahlte vom Himmel, die Temperaturen erinnerten an Warnemünde im Hochsommer und somit hatte sich das Warten doch gelohnt. Die 12 Apostel zeigten sich in einer anderen Kostellation als 1999….die Natur gibt, die Natur nimmt!

Zunächst bestaunten wir den übergroßen Farn, den es nicht nur in Neuseeland zu Haufe gibt. Great Ocean Road in aller Pracht, Stand 2008

Mein absolutes Highlight auf dieser Reise fand hoch oben in der Luft statt. Ich entschied mich für einen Heli-Flug über die GOR und war so begeistert. Ich saß vorne neben dem Piloten und genoss den Rundumblick. Es war kein preiswertes Vergnügen, hat sich aber gelohnt.

Ich kehrte im Anschluß der Tage von Apollo Bay nochmals für eine Nacht ins YHA Oasis zurück und wohnte für die nächsten Nächte bei Eileen. Bei meinem vierten Aufenthalt in Australien nahm ich mir ein wenig Zeit für die Geschichte des Landes und besuchte das Immigration Museum. Beeindruckend wurde die Überfahrt nach Australien dokumentiert. Die Holzklasse war alles Andere als schön. Anbei ein paar Bildchen aus dem Museum.

Ich fuhr mit dem gläsernen Fahrstuhl den Eureka Tower hoch und bewunderte Meldbourne von oben. Im Fahrstuhl mussten wir uns Überzieher anziehen, um den Boden nicht zu beschädigen.

Flinders Street Station

Federation Square

Ich bewunderte mein Hostel für die letzten 6 Nächte von oben, ein mulmiges Gefühl machte sich in mir breit. Backpackerfabrik an der Autobahn mit Tanke davor…..ohjee.

Endlich schaffte ich es auch mal nach Brighton Beach und damit auch zu den bunten Strandhütten.

Im Fairfield Boathouse Cafe´aß ich wunderbare Chilischokoladen Frösche und nach drei Tagen verabschiedete ich mich von Eileen und zog in das besagte Hostel um.

Das Haus war schon anders, als die anderen Hostels….anonymer! In meinem Zimmer wohnten Nolene, eine obdachlose Neuseeländerin, die nach Australien ausgewandert war und irgendwie nicht auf die Beine kam. Nolene war über 60….. ! Mit im Zimmer, im Bett über mir, wohnte aber auch Larissa, die damals für Accenture arbeitete und zwischen Sydney und Melbourne pendelte. Das Geld, welches sie sparte, indem sie in einem Dormbett schlief, gehörte ihr…..sie war damit später 6 Monate in Afrika unterwegs. Ich pflege heute noch Kontakt zu ihr, wir haben uns 2011 nochmal in Nepal getroffen. Jetzt, in 2018, heiratet sie einen Kanadier und zieht nach Vancouver. Kurz und gut, das Zimmer sah aus wie eine Rumpelkammer, Nolene beanspruchte 80 % des Zimmers für Ihr Hab & Gut 🙂 . Ich nahm es mit Humor und genoss die letzte Woche in Melbourne.

 

Der wichtigste Feiertag in Oz ist Australia Day am 25.01…..ich verbrachte den Tag in St. Kilda….am Strand, auf dem Flohmarkt und mit Blick in den Luna Park.

Abends hieß es dann Happy Australia Day auf dem Federation Square, mit Feuerwerk und viel Bramborium. Mir hat gut gefallen, dass jede Nation, die in Oz beheimatet ist, sich vorgestellt hat und einen kleinen Auftritt hatte – es wurde gemeinsam gefeiert, nicht gegeneinander!Ich besuchte auch den Zoo von Melbourne und bewunderte nicht nur die australische Tierwelt. Die kleinen Elefanten mit ihrem Autoreifen verzauberten mich sehr. Auch die anderen Gehege und Tierchen machten mir am Ende der Reise viel, viel Spaß. Insgesamt setzte Melbourne bereits das Konzept um, welches in den Jahren darauf auch in Hannover und Leipzig eingeführt wurde- weniger ist  mehr. Große Gehege, weniger Tiere….Das Endspiel der Australian Open sah ich mir via public viewing auf dem Federation Square an.

Mit ein paar letzten Bildern aus der Innenstadt, China Town und den bezaubernden Arkaden schließe ich meinen letzten Australienblog. Es fehlt auf allcontinentsinonelife immer noch die Reise von 1999. Auf dieser Tour habe ich damals die großen Highlights Ayers Rock, Olgas, Kings Canyon, Great Barrier Reef usw.usw. kennengelernt. Leider sind die Bilder nur in Papierform vorhanden, auf scannen hatte ich noch keine Lust. Ob und wann ich dazu kommen werde, auch diese Reise zu dokumentieren, kann ich jetzt noch nicht sagen.

Tor zur ChinatownMit einem super Blick über den Himalaya ging es nach fünf Wochen zurück nach good old Germany.

 

Weltreise 2005/2006,IV: OZ II, Northern Territory & Queensland

Darwin zeichnete sich dieses Mal durch ein ganz schlechtes Backpacker, genannt die Ramschbude, als auch durch viel Regen aus. Darwin ist und bleibt eine Partystadt mit super Ambiente und wenig Sehenswürdigkeiten.

Die Ruinen, die Tracy 1974 zurück ließ

Wir gingen natürlich zu Dr. Gully’s und fütterten die Fische und ansonsten futterten wir uns durch die Restaurant Szene und betranken und zum Teil wirklich nur sinnlos…..im Regen im Pool und nen Bier in der Hand!

Wir freuten uns auf eine Nacht in Mataranka, hatten wir doch super Erinnerungen an die Thermal Pools. Diesmal wollten wir dort übernachten, bevor es auf den Weg gen Queensland gehen würde.

Mataranka war bei Ankunft noch nicht geflutet, das sollte sich in den nächsten 24 Stunden ändern. Wir hatten das Backpacker für uns, genossen die Pools und bewunderten die Pfauen, die stolz auf dem Gelände posten.

Am nächsten Tag fing es an zu schütten und wir warteten auf den Bus der uns nach Mt. Isa bringen sollte. Vorher sahen wir uns aber die Elsey Homestead (we oft he never never) nen bissel genauer an und hofften, nicht in diesem Teil der Welt zu stranden.

Der Bus schaffte es gerade so, zu uns noch durchzukommen, das Wasser ging schon bis zu den Waden und ehrlich gesagt, es beschleicht Einem die Krokodil,-u. Schlangenangst in diesem Teil der Welt.

Am nächsten Morgen begrüßte uns bereits Queensland, besser gesagt das Bergbaunest Mount Isa.

Wir mussten bis zum Abend überbrücken, bevor uns der nächste Bus nach Townsville bringen würde. So gesehen viel Zeit um sich der Geschichte der Stadt zu widmen….leider hatte der Royal Flying Doctor Service seine Pforten geschlossen, die waren am Renovieren. Da ich bereits in Alice Springs 1999 eine Infostunde dort eingelegt hatte, war es kein großer Beinbruch.

Wir shoppten frische Schlüppis um am Nachmittag wenigstens geduscht und ausgestattet mit sauberen Sachen zurück in den Bus zu kommen. Gegen Mittag schlossen wir uns einer Tour „Outback at Isa“ an und fuhren ins Bergwerk ein.

Gegen 19:00 Uhr machten wir uns auf den Weg zur Ostküste. Der Busfahrer erzählte uns von schlimmen Überschwemmungen im Northern Territory, sowohl Darwin, Tennant Creek als auch Mataranka sind von der Außenwelt abgeschnitten. Da waren wir doch lucky looser….wir hatten lediglich mit Regen zu kämpfen.

Am nächsten Morgen kurz nach 6:00 Uhr hatten wir es geschafft, die ersten 8500 km hatten wir mit Greyhound abgerissen und waren immer noch nicht abgefressen vom Bus fahren.

Townsville war nett aber kein großes Erlebnis. Wir buchten unsere Tour auf die Whitsundays und planten einen Ausflug nach Magnetic Island.
Unser Hostel war toll, hübsches kleines Doppelzimmer mit freiem Abendessen- es gab Fischstäbchen Burger, sehr lecker und wir konnten Geld sparen.

Townsville ist berühmt für seine schwarzen Kakadus, die wir sehr bewunderten, ich bin sowieso Vogelfan und kam auf meine Kosten.

In den nächsten Tagen kamen immer mehr Backpacker nach Townsville. Die Nationalgarde fing an, den Norden von Queensland (Cairns, Top End) zu evakuieren, ein erneuter Zyklon (Larry) war angekündigt. Gott sei Dank wollten wir weiter nach Süden….Larry ließ sich auch noch in der nächsten Woche viel Zeit.
Hier der Auszug aus Wikipedia, weil Larry wirklich ein Jahrhuntertzyklon war, der stärker als Hurricane Katrina eingestuft wurde: Zyklon Larry war ein tropischer Wirbelsturm der australischen Zyklonsaison 2005–2006. Der Zyklon bildete sich am 16. März 2006 über dem Südpazifik über der östlichen Coral Sea. Das System intensivierte sich rasch und zog stetig nach Westen. Larry erreichte am 20. März 2006 das Land in Far North Queensland in der Nähe von Innisfail mit der Kategorie 4 mit Windgeschwindigkeiten bis 240 km/h. Larry richtete innerhalb kurzer Zeit große Schäden an, bevor er zum Erliegen kam. In Queensland verursachte der Sturm Schäden in der Höhe von ungefähr 1,5 Milliarden Australische Dollar (AUD), das sind etwa 1,1 Milliarden US-Dollar (USD). Das machte ihn unter Vernachlässigung der Inflation zu dem bis dahin teuersten Wirbelsturm in Australien, noch vor Zyklon Tracy von 1974;[1][2] erst Zyklon Yasi verursachte 2011 höhere Sachschäden.

Magnetic Island ist eine hübsche Insel vor Townsville, die berühmt für ihre wilden Koalas sind. Wir nahmen am frühen Vormittag die Fähre und hatten das Pech auf eine Horde Kreuzfahrer der MS Astor ( ja, genau die) zu treffen, die sich durch absolute Idiotie auszeichneten. Sie schwammen im offenen Meer, was in Queensland unter lebensmüde aufgenommen werden muss. Australien hat sonette kleine Tierchen die Würfelquallen/ stinger genannt werden, überall stehen Warnschilder.

Alexandra holte eine Deutsche aus dem Wasser, die uns vollkommen ungläubig ansah, als wir sie auf die Gefahr aufmerksam machten.
Mit einem Busticket erkundeten wir die Insel und kehrten mit einsetzendem Sturm wieder zurück….Vorboten von Larry.

Maggie Island Impressionen: 

Wir zogen weiter nach Süden, Airlie Beach und in den berühmten 8er Dorm, juchee….angekommen in der Realität. Irgendeine war immer wach, Irgendeine brachte immer nen Typen zum vögeln mit und das Restaurant in der Anlage war Anbaggerschuppen Nummer 1…..da lernte man auch 20-Jährige kennen, die selbst uns Mitdreißiger noch versuchten in die Kiste zu bekommen.

Wir hatten Spaß in der Lagune, bis es mal wieder anfing zu regnen und gingen am nächsten Tag auf Tour.

Die Whitsundays waren klasse, wenn auch stürmig und mitRegenneigung. Wir hatten bed bugs an Bord, Gott sei Dank nicht in unserer Kabine.
Wir waren ein Weiberhaufen mit gutem Musikgeschmack und einer guten Stimmung. Die zwei Nächte gingen für meinen Geschmack zu schnell vorbei.

Alleine für den Sonnuntergang auf Whitsunday Island hatte sich die Tour schon gelohnt.

Wir bewunderten den „schönsten Strand der Welt“ (Whitehaven Beach) und gingen dort als Seerobben ins Wasser, auch hier war Quallengefahr.

Die Fahrt dorthin war abenteuerlich, wir angebunden mit Regenkutten an Bord- schön ist anders.

Später schnorchelten wir und waren echt beeindruckt, was die Unterwasserwelt zu bieten hatte.

Am nächsten Tag wieder in Airlie Beach angekommen und gegammelt, abends den Bus Richtung Frazer Island genommen. Nach Norden gab es keinen Verkehr mehr, Larry machte es möglich…..

In Hervey Bay notgestrandet, da unser Voucher für Frazer Island für ungültig erklärt worden war. Wir buchten eine andere Tour nach, bekamen zwei Nächte im Hostel geschenkt und trafen uns mit Andy Stillwell an St. Patrick’s Day.

Die zwei Tage auf Frazer Island, der größten Sandinsel der Welt  waren supertoll, unsere Gruppe war in Ordung…ebenfalls mit gutem Musikgeschmack gesegnet.

Wir machten einen Flug über die Insel und bewunderten das Wrack der Mahoney und suchten nach Haien vom Lookout (Indian Head) .

Indian Heads:

In den Champagne Pools gebadet und den Highway 1 auf der Insel befahren….Nationalstraße, Highway, Flugpiste und Strand- multitasking mit viel Sand. 

Lake Wabby und Lake Mc. Kenzie kennengelernt, am Strand ausgepennt und zurück nach Hervey Bay gefahren.

Ein Dingo auf der Insel

Wir flohen weiter gen Süden, Larry kam näher…..unser Ziel war Brisbane.
Brisbane hat für mich keinen großen Reiz ausgeübt, obwohl shoppen nett und die Innenstadt auch recht hübsch war.
Unser Hauptziel waren die Koalas im Lone Pine Sanctuary. Wir wollten Bilder mit den süßen Babys auf dem Arm und natürlich auch Kängurus knuddeln und füttern. 

Wir bekamen beides und verabschiedeten uns mit einem dicken Grinsen vom Bundestaat Queensland.

 

Unser nächstes Ziel lautete Byron Bay und diesepe Surfer Ort gehört schon zu New South Wales.