Schlagwort-Archive: Split

Kroatien 2016:VI, Šibenik und Krker Wasserfälle

Wir verließen Hvar mit der Fähre um 7:45 Uhr und waren gut zwei Stunden später wieder auf dem Festland in Split. Unser fliegender Teppich brachte uns flugs zu unserer Ferienwohnung, die mitten in einer  altjugoslawischen Plattenbausiedlung lag. Wer Plattenbauten im Süden von Europa schon mal gesehen hat, kann sich das Ambiente gut vorstellen. Wir standen allerdings vor einem alten Zweifamilienhaus und klingelten uns die Finger wund. Weder in der Wohnung in der ersten Etage, noch im Erdgeschoß trafen wir einen willigen Kroaten an, der uns Einlass gewähren wollte. Dafür schlossen wir uns auf dem Grundstück ein und drohten in der Mittagssonne zu verglühen-bis Mathias einen Spatel gefunden hatte, mit dem die Tür ausgetrickst wurde.

Da uns Niemand öffen wollte und wir auf unserer Buchung mit der Tatsache konfrontiert wurden, dass WIR als Ankunfszeit 14:00-15:00 Uhr angegeben hatten, mussten wir in den sauren Apfel beißen. Wir fuhren, samt Gepäck und aufs Geratewohl durch Šibenik und fanden uns aufeinmal am Strand der Stadt wieder, mit Blick auf die Altstadt und nen Strand der hübsch genug war, um im dazugehörenden Beachclub zu verweilen. Schwarze Wölfe waren mal wieder nicht erlaubt, bei weißhaarigen kleinen und treusüß schauenden Terriern sagte aber Niemand etwas im Restaurant.

Blick auf die Altstadtimage

image

Gut 1,5 Stunden später versuchten wir nochmals unser Glück und trafen unseren Vermieter an. Die Wohnung war ein Glücksgriff mit zwei, neu modernisierten Bädern, zwei Schlafzimmern und einer Wohnküche. Wir waren zufrieden, zumal es nicht weit bis in die Altstadt war.

Šibenik begeisterte uns, die Altstadt ist nicht überrestauriert, die Kathedrale der Stadt steht unter Unesco Weltkulturerbe und es sind nicht viele Touristen vor Ort. Die Meisten besuchen die Stadt nur im Rahmen eines Tagesausflugs und somit konnten wir entspannt bummeln gehen.

Anbei ein paar Impressionen:

image

Toller Springbrunnen mit Schildkröten, die vollkommen relaxt den Sprühregen vom Brunnen und die Sonne genossen-ein Paradies

image

nicht makellos aber mit Charme

image

image

image

 

imageKathedrale des heiligen Jakobus, UNESCO Erbe

Die  Gesichter stellen Bürger Šibeniks aus dem 14.JH dar, wer geizig beim Bau der Kathedrale war, wurde nicht vorteilhaft dargestellt.imageNach unserem  Marsch durch die Altstadt waren wir so groggy, dass wir erstmal eine Runde schlafen mussten und erst  zum Abendessen wieder an der Hafenpromemade auftauchten.

Unseren letzten echten Urlaubstag  verbrachten wir an den Krka Wasserfällen. Auch diesen  Nationalpark hatte ich in meiner Kindheit bereits besucht und hatte in Erinnerung, dass es total genial war, im großen Wasserfall zu baden.

Wir fuhren zunächst nach Skradin und waren von diesem historischen Ort  (römische Vergangenheit und ehem. Bischofssitz) total begeistert-Fotos kommen nach Rückkehr.  Ich würde Jedem empfehlen einfach dort zu schlafen und morgens in den Nationalpark zu fahren. Ab Skradin wird man mit einem Boot den Fluß Krka hinaufgefahren und gelangt nach kurzem Fußweg zum großen Wasserfall mit Badestelle.

imageWir gingen allerdings nicht ins Wasser, sondern vertagten das Abbaden aufs Meer. Wenn man rechts am Wasserfall vorbeiläuft, bekommt man über einen Rundweg ( gemütlich gelaufen, ca. 1-1,5 Std) einen super Einblick und herausragende Ausblicke. An Wegesrand werden gebrannte Mandeln und Feigen verkauft, die Atmosphäre ist toll.

image

image

imageimageimageimageimageimage

Als Fazit, die Wasserfälle sind nach wie vor großartig, wenn auch überfüllt mit Tagestouristen. Dennoch war es ein superschöner Abschluß dieser tollen Reise -meine Kindheitserinnerungen an diesen Nationalpark wurden aufjeden Fall aufgefrischt und bestätigt.

Den Nachmittag verbrachten wir in Vodi,  leider war es sehr bewölkt und windig. Dennoch gingen wir alle Vier ins Wasser und gaben Kroatien den emtsprechenden gebührenden Abschied. Nach einem gemütlichen Abendessen und Bummel über der Promenade gab es allerdings einen kleine Dämpfer, in Form eines Tickets von  25€  wegen Parken ohne Parkausweis ( wir hattem da wohl was übersehen ) . Gott sei Dank war die Post gegenüber und wir konnten den Strafzettel sofort bezahlen.

Am nächsten Tag bewunderten wir auf unserem Heimweg nochmals die.Plitivcer Seen, natürlich nur von dem „geheimen“ nicht so leicht zugänglichen Aussichtsplattfomen…. und ohne Eintritt. Das Licht war genial, deshalb hier noch ein paar letzte Bilder.

image imageÜber eine Zwischebernachtung in Spital am Pyrn inklusive super Essen, gings nach 3,5 Wochen wieder zurück mach Berlin. Ab Spital am Pyrn war strömender Regen unser ständiger Begleiter.

Kroatien 2016:II, Trogir und ein Abstecher nach Split

Nun sind wir zu Viert unterwegs, Drei mit zwei Beinen und die kleine Westie Dame auf ihren vier Pfötchen. Wir holten Alexandra vom Flughafen Split ab und fuhren sechs Kilometer die Einflugschneise entlang, zu unserer Unterkunft. Wir wurden mit großem Hallo erwartet, Ex-Berliner begrüßten  uns freudestrahlend. Unsere Wohnung war mehr als großzügig, zwei Schlafzimmer und eine schöne große Küche. Die Möbel waren old fashioned aus den 50 er Jahren aber alles ordenlich und sauber.

Wir erkundeten an diesem Tag die pittoreske Altstadt von Trogir, auf einer kleinen Insel gelegen….wunderschön, vor Allem der Blick  von der Festungsanlage auf die Stadt und das Meer. Das Bier kam allerdings 45 Kuna, was umgerechnet weit über vier Euro waren….da kann einem die Plörre schon mal  im Hals stecken bleiben. Kulturell konnten wir uns nicht weiterbilden, alle  Kirchen und Konvente mit Unesco Status waren geschlossen…egal, kennt man eine Kirche, kennt man Alle und Emily darf eh nicht gläubig werden, der Wauzi ist in Kirchen nicht erwünscht.

image

image

image

image

 

image

Wir stillten unseren Hunger mit Chevapcici und waren gegen 19:00 Uhr an unserer Unterkunft. Der Abend  wurde vergammelt, wir machten es uns häuslich bequem. Schön so eine große Wohnung zu haben, die allerdings in der ersten Nacht arge Minuspunkte sammelte. Das 50er jahre Design wollte in der Nacht nicht wie wir wollten. Emily durfte nicht mehr unter dem Bett schlafen, weil wir Angst hatten, zusammenzukrachen. Am Fußende ärgerte uns das Stemmbrett und jede Bewegung wurde mit quietschen und knarzen begleitet. Mathias zog nachts um 2:00 Uhr in die Küche auf die Couch samt Klimaanlage. Am nächsten Morgen wurde barfuss der Gang zur Werkstatt nebenan vollzogen und Michails wertvolle Schrauben geklaut, Bett auseinander genommen und repariert. Die nächste Nacht wurde besser, auch wenn der Stein unter dem Bettfuß erhalten blieb. Vermutlich erlebt dieses Inventar nochmals 50 Jahre.

image

image

Unseren zweiten Tag in Trogir verbachten wir am Strand auf der Insel Chiova. Wir fanden eine geniale Badestelle, typisch kroatischer Bauart auf Klippen und kaum Touristen, welch ein Segen.

image

image

image

image

Gegen 16:00 Uhr schauten wir uns Lidl Croatia von innen an und  entschieden zu grillen. 40 Cevapcici, Ayvar, Zwiebeln, Tomate, Kalamaris, Gurke  und Baguette komplementierten unser Dinner und unsere Wirtin Anka, eine Seele von Mensch (Exilberlinerin) freute sich so sehr, dass wir ihren Grill benutzen.

Wir genossen einen tollen Abend, bekamen von unseren Gastgebern süße Zwiebeln und zwei Liter Wein geschenkt und unser Fleisch und die Kalamaris schmeckten saugut.  Gut angegangen gings in die reparierte Retroheia, die nächste Nacht war unspektakulär…..naja, der Stein machte mir weiterhin Sorgen.

imageUnseren letzten Tag in Trogir verbrachten wir in Split und außerhalb der Stadt an einer Badebucht.Zunächst schauten wir, wo die Fähre nach Supetar abfuhr,  um uns dann zu einem Parkplatz zu schlagen und die Altstadt zu erkunden. Dem Grunde nach ist diese ein einziger Tempel namens Diokletian und war wirklich beeindruckend.  Toll was die Römer da hingestellt haben. Da es sehr voll war,  Split ist Anlaufhafen von vielen Kreuzfahrtschiffen geworden, hatten wir nach knapp drei Stunden genug….am Ende trösteten wir uns mit der Erkenntnis, dass  es sich eh nur um tote Steine handelt :-).

Anbei ein paar Impressionen aus Split:

image

Das Denkmal für den Mönch aus Nin….bissel furchteinflößend

Altstadt und Diokletianpalast
image image image

imagePalastruinen und Kathedrale von Split

imageimage

Um 14:00 lösten wir den fliegenden Teppich wieder aus und suchten uns eine lauschige Badebucht, südlich  von Split. Emily vertiefte ihre Schwimmkenntnisse und wir verlebten einen entspannten Badenachmittag. Unser Abendessen war eine Neuauflage des Vorabends, es war soooo gemütlich in unserem Wildwuchsgarten.

imageimage

Unser Squid, mariniert mit Chili, Knoblauch, Öl, Pfeffer, Salz und Mirakoliwürzer-total lecker

image

Wir waren fast ein wenig wehmütig, die Zeit in Trogir war wirklich toll gewesen und wir wären gerne noch  ein zwei Tage geblieben. Am nächsten Morgen ging die Fähre um 7:45 Uhr. Da wir aber noch eine 45 minütige Anreise nach Split vor uns hatten, desweiteren angeraten wurde, so früh wie möglich am Hafen zu sein, endete unser letzter Abend in  Trogir bereits gegen 10:00 Uhr.

Achtung, wie immer der Hinweis am Ende, die Bilder werden nach Rückkehr zum Teil ausgetauscht. Wer wissen will, wie es an den Plitvicer Seen und in Vodice war, schaut einfach mal hier:

Kroatien 2016: I, Plitvicer Seen und Vodice

Kroatien Teil III, Insel Brac kommt….. Fortsetzung folgt!