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USA 2004: New York und der tiefe Süden

Ich war 1997 das erste Mal in New York gewesen und kenne demzufolge noch die Stadt mit der alten Skyline. Auch das World Trade Centre hatte ich damals besucht und mich keineswegs wohl auf der Aussichtsplattform gefühlt. Damals war ich eine Woche in der Stadt gewesen und damals hatte ich bereits viele Sehenswürdigkeiten des Big Apples kennengelernt.

New York II stand demzufolge mehr unter dem Motto „treiben lassen“ Bekanntes wieder entdecken und Unbekanntes auftun. Auf dieser Reise hatte ich auch das erste Mal neben meiner analogen Spigelreflex die erste Digicam dabei. Momentan ( Stand 04/18) sind nur digitale Bilder hier verewigt und nicht Alles, was ich auf dieser Reisebwundert habe, ist in digitalen Fotos vorhanden ( zumal ich 3x in NY war ). Nachdem ich im März 2018 angefangen habe, meine alten Australien und Afrika Bilder zu scannen und somit zu digitalisieren, will ich nicht ausschließen, dass der Blog im Verlauf des Jahres auch mit analogen Werken ergänzt wird.

Wir flogen über Frankfurt in die Staaten und wurden ziemlich hart befragt. Es war für mich das erste Mal nach den Anschlägen und die Ruppigkeit überraschte mich dann doch. Als ich 2006 von den Fijis kommend in LA landete, war es allerdings noch schlimmer…..da fehlte nur der Viehtransporter. Was hasse ich diese Matronen in Grenzbeamtenuniform!

Wir wohnten wieder in unserem Hotel in der 47th. Straße                         ( Diamond Row, jüdisches Viertel) auf Höhe Times Square. Das Portland Square Hotel war mittlerweile renoviert, ansonsten hatte sich nicht viel verändert. Tränen gelacht haben wir, als uns der Fahrstuhl in die 6. Etage fuhr und wir identisch wieder im gleichen Zimmer wie 1997 landeten! Dieses war allerdings auch aufgemotzt worden, das Loch in der Wand (gelungene Tat meiner Mama) war zugespachtelt worden.

Natürlich machten wir unsere erste Runde im Dunkeln und genossen das nächtliche Feeling auf dem Time Square, bin gerne dort….

Am nächsten Morgen eroberten wir das „Evergreen“, ein tatsächliches Evergreen für uns…die Frühstückslieblingsbude auf der anderen Seite der Straße! Alles war dort wie gehabt, selbst der Kellner war lediglich älter geworden.

Wir schlenderten den Broadway hinunter und nahmen auf der Hälfte der Strecke die U-Bahn nach Ground Zero.

Keine drei Jahre nach den Anschlägen war die Ecke am Südzipfel Manhattans immer noch ein Trauerspiel. Beeindruckt schauten wir uns die Exponate und die Ruinen an, lauschten den Geschichten und waren erschüttert. Dennoch, die Stadt hatte sich vom Schock erholt, der Ami tendiert eh zu „business as usual“.

Den ersten Nachmittag verbrachten wir am Battery Park und auf der Staten Island Ferry mit Blick auf die zerstörte Skyline und am Southstreet Seaport  ( die Ecke liebe ich ).

Wir unternahmen einen Abstecher in die St. Pauls Chapel, Century 21 und die Chinatown UND natürlich bei Katz‘ Deli- kein New York Aufenthalt ohne Pastrami aus dem legendären Schuppen, komplementierten unseren ersten Urlaubstag.

Am nächsten Morgen probierten wir ein neues Cafe´ aus (Europa am Times Square) , welches auch direkt von uns adoptiert wurde. Als ich 2009 nochmal in NY war, führte mich mein erster Weg direkt wieder dorthin.

Nach Bagel und Joghurt schlichen wir, Jetlag geplagt, zur Grand Central Station und zum Crysler Building (mein Liebling unter den Skyscrapern).

Geluncht wurde zünftig mit den Büroangestellten im Central Park, das anschließende Shopping bei Blooming Dales war teuer. Ich erstand eine tolle Halskette, die mittlerweile tot ist (Materialbruch) aber von mir sehr geliebt wurde.

Die meisten Touristen sehen während ihrer Zeit in der Stadt bestimmt mal die Gondelbahn auf Höhe Bloomys und machen sich überhaupt keine Gedanken, wo diese denn hinführt? Nicht so unser eins, wir nahmen die Gondel und fuhren durch die Häuserschluchten (sehr beeindruckend) nach Roosevelt Island, eine der Inseln im East River.

Wikipdia: Roosevelt Island ist eine schmale, rund 60 Hektar große Insel im East River in New York City zwischen den Stadtteilen Manhattan und Queens. Die 3170 Meter lange Insel trug ursprünglich den Algonkin-Namen Minnahannock, firmierte später als Blackwell’s Island und zwischen 1921 und 1973 als Welfare Island. Die Insel gehört zum Stadtbezirk Manhattan. Die Insel beherbergte ursprünglich Strafanstalten und Krankenanstalten wie das für seine Zustände berüchtigte New York City Lunatic Asylum. Das New York City Lunatic Asylum bestand von 1829 bis 1894[1]. Nellie Blys Reportage über die Anstalt war ein frühes Beispiel des Enthüllungsjournalismus.[2] Sämtliche Einrichtungen zogen im Laufe der Jahre um, wie beispielsweise die Strafanstalt, die sich heute auf Rikers Island befindet. Im Süden der Insel entstand wegen der isolierten Lage das Smallpox Hospital.

1968 stieß der damalige Bürgermeister von New York John Lindsay die Idee an, die ungenutzten und verfallenden Gebäude niederzureißen und die Insel in ein Wohngebiet umzugestalten. Die entsprechenden (Pacht-)Verträge wurden 1969 abgeschlossen, und in den Planungen entstand ein Wohngebiet praktisch ohne Autoverkehr. Eine zu bauende U-Bahn sollte die Insel erschließen. Als die Fertigstellung der Wohnblöcke nahte und die U-Bahn weiterhin nur auf dem Papier stand, wurde als provisorische Lösung 1976 eine Seilbahn (Roosevelt Island Tramway) errichtet, die bis zur Fertigstellung der U-Bahn im Jahre 1989 die wichtigste Verbindung blieb. Neben den neuen Wohnblöcken befindet sich auf der Insel heute noch ein ehemaliges Krankenhaus.

Wir  bewunderten die Skyline aus der Inselperspektive und gingen dort in relativer Ruhe spazieren. Erstaunlicherweise kam der Autolärm von Manhattan klar und deutlich hinüber, die Wohnungen sollten auch auf der Insel besser mit Schallschutz ausgestattet sein.

Nach so viel Input gönnten wir uns einen „Death by chocolate“ im Serendipity’s ….wohlbemerkt wir verspeisten das Kuchenstück zu Dritt und es blieb ein Rest zurück.

Der dritte Tag im Big Apple wurde der Kultur gewidmet: Guggenheim und Metropolitan. Die MoMa Ausstellung hatte ich in Berlin gesehen und verkniff mir diese- Zeitmangel.

Nachmittags den Central Park unsicher gemacht und alte Ecken aufgesucht und neue Ecken erkundet.

An unserem letzten Tag nahmen wir uns die Hudson Seite der Stadt vor und schlenderten nach dem Frühstück in Richtung Chelsea. Dort machten wir die Chelsea Piers und die Golfanlage unsicher und hatten unsere Freude den Herrschaften beim „Hochhausgolfen“ zu beobachten.

Wir entdeckten ein echtes Retro Diner, das Interieur hätte ich gerne mit nach Hause genommen, ich liebe Diner Möbel und auch die Süßkartoffelfritten waren nicht zu verachten.

Unseren letzten Nachmittag verbrachten wir im Greenwich Village und danach auf den Squares (Washington, Union und Herold). Bei Letzterem überfielen wir Macy’s und shoppten uns durch die Haushaltswarenabteilung. Ich glaube ich habe immer noch Sachen von damals in Gebrauch.

Und hier noch ein wenig klassisches NY:

St. Andrews:Radio City Music Hall:

Empire State: Brookly Bridge ( ein Teil davon) :

Südstaaten: Nach vier Tagen im spannenden Big Apple flogen wir mit Delta AIrlines in den tiefen Süden. Die Maschine hatte keine  Fenster in den hinteren Reihen, Alexandra  hatte Magenprobelme und die Damen hatten Uniformen an, die mich an alte Postsäcke erinnert haben. Mit dem damaligen Flug habe ich mit Delta abgeschlossen, vier Stunden im Blindflug waren mir dann ausreichend fürs restliche Leben.

In Atlanta übernahmen wir den Mietwagen und ich durfte mich sofort ausprobieren. Wir fuhren zunächst Richtung Montgomery und landeten dort in unserem vorreservierten Fairfield Inn. Ali verzog sich mit kaputten Magen ins Bett, ich probierte den Pool aus. Abends gab es für Zwei von Drei japanisches BBQ. Am nächsten Tag ging ein großer Wunsch in Erfüllung, wir fuhren wieder nach New Orleans. Ich war 2001 dort gewesen und bereits damals war mir klar „ da muss ich nochmal hin“. Katrina tobte erst im darauffolgenden Jahr durch die Stadt und so erlebte ich die Schönheit noch vollkommen unzerstört.

Wir wohnten genial, in Laufdistanz zur Bourbon Street. Da wir noch nicht einchecken konnten, eroberten wir zunächst die andere Seite der Stadt, nämlich Algiers…..vollkommen untouristisch und vollkommen anders als „The big easy“.

Wikipedia: Algiers ist ein Stadtteil von New Orleans, der direkt gegenüber der Altstadt auf der anderen Flussseite, dem Westufer des Mississippi liegt. Algiers ist seit 1870 der 15. Ward (von insgesamt 17) von New Orleans und mit dem Zentrum über eine Brücke (Crescent City Connection, 1958 erbaut) und Fähren verbunden. Die erste Fähre verkehrte 1827 von Algiers zum French Quarter. Es gibt eine Altstadt, deren Häusern bis ins 19. Jahrhundert datieren (Algiers Point gegenüber dem French Quarter auf der anderen Flussseite), die seit 1978 im National Register of Historic Places eingetragen ist.

Die Herkunft des Namens soll wahrscheinlich an Algier erinnern, die als ehemalige französische Provinzstadt von Frankreich ebenso durch Wasser getrennt war wie das früher französische New Orleans und Algiers. Hier wurden die afrikanischen Sklaven in Quarantäne gehalten, bis sie in New Orleans verkauft wurden und Mitte des 18. Jahrhunderts lebten hier die Cajuns, französischsprachige Kanadier, die von den Briten aus Nova Scotia vertrieben wurden. Als Stadt entwickelte sich Algiers erst ab etwa 1800. Es gab dort Plantagen und Schiffbau und ab den 1850er Jahren eine wichtige Bahnstation. 1840 erhielten sie den Status einer Stadt. Die meisten alten Häuser wurden bei einem Feuer 1895 zerstört. Ab 1901 hatte die US-Marine dort einen Stützpunkt und 1966 bis 2009 war Algiers einer der beiden Sitze der Naval Support Activity New Orleans, des größten militärischen Komplexes im Gebiet New Orleans. Während des Hurricanes Katrina blieb Algiers weitgehend von Überflutung verschont.

Einwohner von Algiers werden traditionellerweise Algerines genannt.

Algiers spielt auch eine Rolle in der frühen Geschichte des Jazz – frühe Jazzmusiker aus Algiers waren Peter Bocage, Jimmy Palao, Manuel Manetta, Frankie Dusen und Henry Allen senior und sein Sohn Henry Red Allen.

Unser Hotelin N.O:

New Orleans lebt am Abend und auch wir verlebten feuchtfröhliche Hurricane Nächte in den damals angesagten Bars (Pat o‘Brians).

Am nächsten Morgen schauten wir uns die Bourbon mit Licht an und fuhren danach in den Garden District um uns in die Antebellum Häuser zu verlieben. Dieser Teil der Stadt hatte 2005 massiv gelitten, keine Ahnung, was noch erhalten geblieben ist.

Garden District und Lafayette Friedhof

Unseren Abend verbrachten wir wieder im French Quarter und machten uns am nächsten Tag auf in Richtung Plantagen. Wir fuhren die sogenannte Plantagenroute Richtung Natchez und besuchten als Erstes San Francisco und Destrehan Plantation.

Oak Alley und Nottoway hatte ich bereits 2001 bewundert, nun sollten andere Eindrücke her.

Wir  nahmen an einer Führung teil und konnten uns so ein Bild vom dekadenten Leben im Süden machen. Auch den Rassenkodex und damit das Recht Schwarzen die Freiheit zu rauben lernten wir kennen.

In Natchez bewunderten wir das historische Viertel, machten einen Abstecher in das Kasino, welches auf einem Raddampfer residiert und aßen wunderbaren Catfish im Ortsteil „Natchez under the hill“.

Am nächsten Tag ging es über Vicksburg nach Memphis und damit in den Bundesstaat Mississippi. Unterwegs lernten wir Penny mit dem blauen Auge in einem Diner kennen. Sie war fürchterlich neugierig, wollte wissen wer wir sind, was wir wollen und überhaupt warum wir uns zu ihr in den Autobahndiner verirrt hatten…. Sie selbst war verheiratet, Urlaub bedeutet für sie „fischen gehen“ und ihr Fazit nach unserer Unterhaltung „ man wird hier geboren, man bekommt hier Kinder und heiratet und irgendwann stirbt man eben auch hier“. Sie tat uns leid und der wehmütige Blick dem sie uns nachwarf als wir das Etablissement wieder verließen, ließ mich lange nicht los. Oft denke ich an diese Begegnung, vor Allem im Zusammenhang mit dem von uns so geliebten Herren mit der schlechten orangefarbenen Frisur und Hautfarbe.

In Memphis bewunderten wir die Beale Street und natürlich die Institution Schwab, ein Laden ohne Inventur ( seit über 100 Jahren). Wir fuhren mit der Tram zum Loraine Motel, dem Ort an dem Martin Luther King ermordet wurde.

Bei Tower Records wurde geshoppt und den Enten beim Schlafengehen zugesehen, Peabody Hotel ( leider nur Papierfotos.)

Am nächsten Morgen fuhren wir in aller Herrgottsfrühe nach Graceland. Dort widmeten wir uns ehrfürchtig dem King of Rock n’ Roll und durchstöberten das Anwesen. Meine Meinung „ der King lebte nicht dekadent, der Luxus hielt sich in Grenzen“.

Weiter auf der Musikroute zog es uns nach Nashville/ Tenessee der Hauptstadt von Western und Country. Es ging auf Memorial Day zu, das Hotel war ausgebucht am Pool flogen gegen 17:00 Uhr die Bierdosen durch die Luft. Wir verbrachten unsere Zeit lieber in diversen Countrylokalitäten und amüsierten uns köstlich. Die Musikrichtung machte lediglich meiner Mama Freude, ich kann eventuell den Dixie Chicks und manchmal auch Shania Twain etwas abgewinnen oder eben dem ganz alten Zeug, wie Johnny Cash…aber dem Grunde nach fehlt mir die Affinität zu Country und Western und nebebei gesagt auch zu Deutschem Rotz aka Schlager.

Ich habe im meinem Tagebuch die Notiz gefunden, dass mich die Männer ALLE an Al Bundy erinnert hätten, da lässt tief in die amerikanische Provinz blicken.

Am nächsten Morgen staunten wir nicht schlecht, das Ryman Auditorium war noch geschlossen. Die Begründung an der Tür ? Kirchenbesuch am Sonntag, wir lachten uns checkig und zogen weiter zur Tram um uns nicht die Füße ablaufen zu müssen. Diese kam übrigens nicht und 3x darf geraten werden warum…..

Nashville am Sonntag:

Aber  die sittenlose „Music Hall of Folk“ nahm uns unser ihre Countryfittiche und führte mich in die Geschichte des Folk und Country ein. Ich höre gerade in Gedanken „ Loraine“ von Dolly Parton während ich meinen Bericht schreibe, Nashville hatte mich insofern schon berührt.

Wir standen auch sprachlos von den Läden, die begeistert Westernklamotten verkauften, meines Erachtens ein modisches no go….

Auch das Studio B war nicht gläubig und somit konnten wir uns Elvis bevorzugte Aufnahmestätte ganz genau anschauen. Unser Versuch mit dem Schaufelraddampfer nach Opryland zu fahren, schlug aus dem gleichen Grunde fehl wie das Ryman Auditorium oder auch die Tram…..Also musste unser gottloses Auto herhalten um uns ins Shoppingparadies zu befördern. Für Alle, die mal nach Nashville kommen, das sollte man gesehen haben!

Erwachsene Frauen brauchen Teddybären. Diesem Grundsatz folgend ershoppten wir drei süße Mädels namens Nashy, Orleana und Yorkie die abends zünftig mit Bier bepinkelt und mit Wasser getauft wurden.

Am nächsten Morgen schlugen wir uns nach Lynchburg durch. In der Nacht hatte es stark gewittert und teilweise waren die Straßen gesperrt und Stromleitungen waren zwerstört worden. Unser Ziel war die Destillerie von Jack Daniel’s die wir bestimmt ALLE aus der Werbung kennen.

Das hier gezeigte Bild stammt aus Memphis, ich habe tatsächlich nur analoge Bilder aus Lynchburg.

Lynchburg ist dry country, d.h es darf kein Alkohol getrunken werden- Prohibition! Für uns kaum vorstellbar aber wohl notwendig, wenn eine der berühmtesten Destillerien im Ort ein guter Arbeitgeber ist.

Da leider auch in der Destillerie der Strom ausgefallen war, konnte unsere Führung nur mit Taschenlampe und sehr eingeschränkt stattfinden. Für Alle die glauben, dass die Werbung Fake ist, Denen sei gesagt, dass es wirklich so aussieht wie im Kino!

Südstaatenromatik, Arbeiter in Blaumänner und Hunde die auf dem Gelände herumtollen bestimmen die Szenerie. Wir bekamen eine Exklusivführung und mussten dafür auch nichts bezahlen.

Anbei die Verlinkung zur Website: https://www.jackdaniels.com/de-de/our-story

Beschwingt fuhren wir in Richtung Georgia und erreichten Columbus‘ Sesame St. am frühen Abend. Nicht Ernie und Bert sondern Gisela und Bill erwarteten uns sehnsüchtig. Ich kehrte nach 18Jahren in mein altes Zimmer zurück und freute mich, dass auch der Haarfön noch an Ort und Stelle lag.

Der erste Abend war der Hammer, wir klönten und schnackten und überarbeiteten sämtliche family affairs &stories. Gisela holte die alten Fotos hervor und wir drei Generationen hechelten Gerüchte und Bekanntes bis morgens um 3:00 Uhr durch. Irgendwann fiel ich fast vom Stuhl….O-Ton von Gisela 76 jährig „ Ihr bleibt nur drei Nächte, wir haben keine Zeit zu verschenken“.Wie wahr, kurze Zeit später verstarb mein lieber Onkel Bill, ich bin seit 2004 nicht mehr in Columbus gewesen.

Die nächsten Tage verbrachte ich mit der Auffrischung meiner Erinnerungen an die erste USA Tour, 1986…..

Wir besuchten Fort Bennings und gefühlt alle Shoppingmalls von Columbus. Auch Columbus hatte was von den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta, es fanden die Sofball Wettbewerbe im Golden Park statt.

Wir sahen uns den Canyon an und genossen den hauseigenen Pool. Das Wetter war nicht sooo dolle, auch eher wie Berlin im Mai.

An einem Tag fuhren wir zu Bobbie nach Hamilton und fuhren mit dem Boot hinaus.

Für meinen Geschmack verging die Zeit zu schnell, nach vier Tagen hieß es Abschied nehmen und wie bereits erwähnt-es gibt nicht immer ein Wiedersehen.

Wir fuhren zunächst in den Stone Mountain Park und schauten uns einen gewaltigen Monolithen an, bevor es nach Atlanta ging.

Nach dem Einschecken begaben wir uns wieder auf die Spuren von Martin Luther King. Nachdem wir an dem Ort gewesen waren, an dem er erschossen worden war, zollten wir an seinem Grab unseren Respekt.

Auch die Welt von Coca Cola wollte erkundet werden und nachdem wir dem braunen  Gesöff ebenfalls unsere Aufwartung gemacht hatten, verlebten wir einen unaufgeregten letzten Abend in Atlanta. Die Stadt ist nachts fast tot….wie so viele amerikanische Städte. Am nächsten Tag vertrieben wir uns den Tag bei CNN und dem Centennial Park.

Unicode

Abends flogen wir wieder zurück nach Deutschland. Wir hatten Glück, dass wir überhaupt mitdurften. Die Maschine war knackvoll und United bot uns 700$ pro Person an, wenn wir verzichtet hätten.. Mama und ich wollten. schon zugreifen, Alexandra kniff…..schade, wir hätten verlängern können.

Peru 2009 & New York

Wir hatten einen Flug für ganz wenig Geld mit Continental abgestaubt, von Berlin über Newark nach Lima. Das ganz wenig Geld auch ganz kleines Flugzeug bedeutete, wussten wir erst nach Einstieg in die Maschine, 3/3 bestuhlt! Relativ lang das Teil aber extrem schmal.

Über den Atlantik ging es allerdings zu wie auf einem Dorfteich, auch die Zwischenlandung in den USA war unaufgeregt, wenn man mal vom Einreiseprocedere (2 Std.) und re-check inn absieht. Wird für mich nie zum Vergnügen werden, die Willkür des tumben Amis ist mir unheimlich.

Unsere Maschine von Newark nach Lima war genau der gleiche Typ Flugzeug wie in die USA und mittlerweile machte mich das nicht mehr schwach. Wir hoben pünktlich ab und ich war gerade am eindämmern als der Pilot die Anschnallzeichen reinkloppte und verkündete, dass wir in Panama notlanden müssten, wir hätten einen Schwerkranken an Bord!

Die Maschine war binnen sieben Minuten am Boden, der Kranke wurde aus der Maschine geschafft und dann ging das lange, lange Warten los. Der Kapitän musste den Patienten zum Krankenwagen begleiten, die Maschine wurde betankt, Soldaten standen um das Fluzgzeugchen herum…..Gewehre im Anschlag, schluck!

Abschließend wurde die Passagierliste angepasst, nachdem das Gepäck aus der Maschine geschafft worden war. Mit der anschließenden Warterei auf Startfreigabe waren es dann mal drei Stunden, die wir auf dem Flugfeld von Panama Stadt in brütender Hitze, mit schönem Sonnenuntergang, verbrachten.

Statt 22:00 Uhr landeten wir um 1:00 Uhr nachts in Lima, unser Transfer wartete aber immer noch am Flughafen, dem Himmel sei Dank.Wir konnten auch in den Barranco Backpackers einchecken, bewunderten unser niedliches DZ und fielen in tiefen Schlaf.

Wikipedia: Barranco ist einer der 43 Stadtbezirke der Region Lima Metropolitana in Peru. Auf 3,3 km² Fläche leben rund 35.280 Einwohner. Am 26. Oktober 1864 wurde Barranco offiziell zu einem Stadtbezirk von Lima. Barranco grenzt im Norden an Miraflores, im Osten an Santiago de Surco, im Süden an Chorrillos und im Westen an die Steilküste des Pazifischen Ozeans. Die amtierende Bürgermeisterin des Stadtbezirks heißt Jéssica Vargas Gómez (seit 2011).

Am nächsten Tag den Vormittag in Barranco verbummelt, ein hübscher Außenbezirk von Lima, gut bürgerlich würde ich sagen.

Nachmittags trafen wir uns mit Fernando Ortecho, dem Bruder von Carmen Ortecho, einer Facebook Freundin. Genau an diesem ersten Tag wurden wir das erste Mal Zeuge dieser so wahnsinnigen Herzlichkeit und Gastfreundschaft von Peruanern. Sie sind mir auf all meinen Reisen immer im Gedächtnis geblieben, nirgendwo  habe ich so viel Liebe, Aufgeschlossenheit gegenüber Fremden kennengelernt, wie in diesem Andenland.

Aus Wiki-voyage: Lima ist die Hauptstadt von Peru. Mit etwa 8,89 Millionen Einwohnern ist Lima auch die größte Stadt des Landes. Mit der Hafenstadt Callao (1,01 Mio. Einwohner) ist Lima zusammengewachsen, so dass die Metropolregion Lima die 10-Millionenmarke im Jahre 2015 überschritten haben dürfte.

Fernando zeigte uns die Altstadt , wir sahen die Kirchen, Regierungspalast und gingen in eins der alten, skurilen Restaurants der Altstadt Pisco Sour trinken.

Am Abend besuchten wir den Reserva Park mit seinen Wasserspielen.

Auch einen Blick auf die Slums warfen wir. Beim ersten Mal hatten wir ein erschreckendes Bild vom Hügel San Christobal auf die Ärmsten der Stadt

Am nächsten Tag machten meine Mama und ich alleine die Altstadt unsicher und hatten im Nachgang wohl auch ziemlich viel Glück, dass wir nicht überfallen bzw. bestohlen wurden.

Wir aßen auch das erste Mal peruanische Ceviche, ein Gericht was ich in veränderter Form bereits oft in Mexiko gegessen habe.

Auch in der Nähe des Stadtzentrum kann man noch einen Blick auf die Slums bekommen, vermutlich wird deshalb auch vor Überfällen und DIebstahl gewarnt. Auf dem Berg sieht man wiederum das Kreuz von San Christobal

Zwei volle Tage im Millionenmoloch waren  genug und so ging es nach drei Nächten mit dem Busunternehmen „Cruz del Sur“ über Paracas nach Ica und weiter zur Oase Huacachina.

Wir hatten unsere Tickets über go2peru.com gebucht und waren begeistert über die Busgesellschaft und den Sicherheitsstandards.

Wikipedia: Huacachina ist ein Ort in der Provinz Ica, Peru. Er liegt einige Kilometer westlich der Stadt Ica. Die Bevölkerung lag im Jahre 1999 bei ca. 200 Einwohnern. Der Ort ist, aufgrund einer Oase (Laguna de Huacachina) und den sie umschließenden Dünen, eine der touristischen Attraktionen Perus. Die Dünen zählen mit einer Höhe von ca. 100 m zu den größten des Landes. Die Oase wird von einem unterirdischen Andenfluss gespeist, der mineralhaltiges Wasser mitführt, und sie so lange Zeit als Heilbad nutzbar machte. Der Wasserspiegel nimmt aber in den letzten Jahren kontinuierlich ab.Das ganze Jahr über werden in den Dünen bei Huacachina sog. „Sandrallyes“ mit speziellen Buggies durchgeführt. Die ca. halbstündigen Rundfahrten können vor Ort gebucht werden. Auf den Sanddünen ist Sandboarding möglich, eine abgewandelte Form des Snowboardings, bei der anstelle von Schnee der Dünensand als Untergrund dient. Rundflüge über die Nazca-Linien sowie Ausflüge nach Paracas und zu den Ballestas Inseln (Islas Ballestas) sowie Touren in die Umgebung der Lagune können von Huacachina aus organisiert werden. Zu der Entstehung des Namens gibt es unterschiedliche Überlieferungen. Huacachina setzt sich aus den Quechua-Wörtern huaca („heiliger Ort“) und china („Frau“) zusammen.[1] Einer Legende nach betrauerte eine junge Frau den Tod ihres Geliebten. Die Tränen verwandelten die Inkagötter in eine Lagune, in einen heiligen Ort. Eine andere Geschichte erzählt von einer Prinzessin, die ihr Abbild in einem Spiegel betrachtete. Als sie einen Jäger entdeckte, der sie beobachtete, erschrak sie und ließ den Spiegel fallen. Dieser zerbrach und die Scherben verwandelten sich in eine Lagune, die die fliehende Prinzessin verschlang. Es wird erzählt, dass sie bis heute als Meerjungfrau im Wasser lebt.[2] Huacachina ist auf der Rückseite des peruanischen 50 Sol-Scheines abgebildet.

In Huacachina wohnten wir in einem bezaubernden Hotel, mitten in den Dünen, am See der Oase. Der Rezeptionist hatte solch einen Narren an mir gefressen, der hätte mich glatt als Kuscheltier in den Wohnzimmerschrank gesetzt.

Der Piepmatz vom Hotel

Wikipedia: Der Distrikt Paracas (Quechua: paraq) ist der größte Distrikt der Provinz Pisco der peruanischen Region Ica. Hauptstadt ist Además. Sie war Heimat der vorkolumbischen Paracas-Kultur. Die Paracas-Halbinsel, südlich der Paracas-Bucht und die Islas Ballestas bilden das Nationalreservat Paracas, das am 25. September 1975 gegründet wurde und eine Gesamtfläche von 335.000 Hektar hat. Das Reservat soll die reichen Vorkommen an Mähnenrobben, Blaufußtölpeln, Pelikanen, Humboldt-Pinguinen und anderen Meeressäugern und Seevögeln schützen. Berühmtes Wahrzeichen war bis August 2007 die Felsformation der Kathedrale von Paracas, die beim Erdbeben in Peru 2007 zerstört wurde. Auf der Halbinsel befindet sich eine große Felszeichnung, der Candelabro de Paracas (Der Kerzenleuchter von Paracas), der den Nazca-Linien ähnelt, aber bedeutend jünger ist. Er diente wahrscheinlich Seefahrern als Orientierungszeichen zur Navigation.

Wir machten einen tollen Bootsauflug auf die Ballestas, welche die gleiche ökologische Struktur wie die Galapagos Inseln aufweisen. Man darf die Inseln nicht betreten, fährt nur mit dem Boot um die Inseln herum und bewundert die Flora und Fauna und La Candelaria di Paracas.

Leider gingen  meine Trekkingboots nach 10 Jahren dort im wahrsten Sinne des Wortes in die Brüche—sie lösten sich förmlich auf UND der Auslöser meiner Kamera zerbröselte ebenfalls vor meinen Augen.

Der Nachmittag war also mit shopping verbunden, begleitet von einem ganz herzlichen Taxifahrer. Dieser versuchte in allen Hinterhöfen Icas meine Kamera reparieren zu lassen…der Typ war so lieb, der verstand selbst mein kaputtes spanisch.

Ich bin übrigens hervorragend mit meinem eigentlich nicht vorhandenen spanisch durchs Land gekommen, die Peruaner sprechen sehr deutlich und aufgrund meiner vielen Reisen muss sich zumindest mein passiver Wortschatz immens verbessert haben.

Lange Rede, kurzer Sinn…am Nachmittag hatte ich ein billiges Paar Sneaker und eine teure Sony Digi Cam erstanden, wobei meine Mama für die Cam ihr Konto erleichterte <3 <3 <3!

Ich versuchte mich in den Dünen mit sandboarden und genoss die Aussicht von den Dünen.

Nach drei Tagen schönstem Wetter fuhren wir weiter nach Nazca, einer unaufgeregten Kleinstadt, die lediglich berühmt wurde, aufgrund der sagenhaften Nazcalinien. In Nazca war Party, wir hatten den 1. Mai und der Peruaner gibt an diesem Tag ALLES, an Schlaf war nicht zu denken!

Wikipedia: Die Nazca-Linien, oft auch Nasca-Linien geschrieben, sind riesige Scharrbilder (Geoglyphen) in der Wüste bei Nazca und Palpa in Peru. Benannt sind die Linien, die Wüste und die Kultur nach der unweit der Ebene liegenden Stadt Nazca. Die Nazca-Ebene zeigt auf einer Fläche von 500 km² schnurgerade, bis zu 20 km lange Linien, Dreiecke und trapezförmige Flächen sowie Figuren mit einer Größe von zehn bis mehreren hundert Metern, z. B. Abbilder von Menschen, Affen, Vögeln und Walen. Oft sind die figurbildenden Linien nur wenige Zentimeter tief. Durch die enorme Größe sind sie nur aus großer Entfernung zu erkennen, von den Hügeln in der Umgebung oder aus Flugzeugen. Eine systematische Erkundung und Vermessung zusammen mit archäologischen Grabungen zwischen 2004 und 2009 im Umfeld und zum Teil in den Linien konnte ihre Entstehung und ihren Zweck mit hoher Wahrscheinlichkeit klären: Es handelte sich demnach um Gestaltungen im Rahmen von Fruchtbarkeitsritualen, die zwischen 800 und 600 v. Chr angelegt und durch periodische Klimaschwankungen veranlasst wurden

Am nächsten Morgen stiegen wir also unausgeschlafen in einen der kleinen Stoppelhopser und flogen über die Nazca Linien. Es war anfänglich recht schwer, überhaupt etwas zu erkennen, so nach und nach konnten wir allerdings die Scharrbilder ausmachen- toll….

Anbei ein paar Exemplare:

Unseren Nachmittag verbrachten wir auf dem Mumienfeld von Chauchilla, ein Stop der mich mehr als beeindruckt hatte. Die Mumien waren noch sehr gut erhalten, der Zugang zu den Gräbern war sehr einfach. 

Mit dem Luxusnachtbus fuhren wir nach Arequipa. Wir hatten für ein wenig mehr Kohle das Nachtcompartment, die Business Class quasi, gebucht. Wir konnten wirklich liegen! Und so schaukelten wir durch die peruanische Nacht und wachten am nächsten Morgen, im Angesicht des Vulkans Misti, in Arequipa wieder auf.

Wikipedia: Arequipa ist die Hauptstadt der gleichnamigen Region Arequipa im Süden des südamerikanischen Anden-Staates Peru und stellt das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des südlichen Perus dar. Die Stadt hat 844.407 Einwohner (2012).[1] Die UNESCO erklärte 2000 das Stadtzentrum von Arequipa zum Weltkulturerbe. Arequipa liegt auf über 2.300 m Höhe. [2] Beherrscht wird die Stadt durch die Vulkane in der nahen Umgebung, den 5822 m hohen kegelförmigen Misti, den 6057 m hohen Chachani und den kleineren und entfernteren Picchu Picchu. Nicht weit von Arequipa liegen auch die Schluchten des Cotahuasi- und des Colca Cañon, die mit bis zu 3000 m Höhenunterschied mit zu den tiefsten der Welt zählen.

Arequipa begeisterte mich von der ersten Minute an. Unser Hostel, eine Sprachschule, war wunderschön, lag relativ zentral. Wir bewunderten das Kloster Catalina, welches komplett unter Weltkulturerbe steht.

Arequipa Impressionen:

Markt :

Kartoffeln, Kartoffeln, Kartoffeln

Chachani Massiv

Im Kloster Santa Catalina

 

Der Misti

Plaza de Armas

Außerdem versuchten wir uns an Meerschweinchen und Chifa Essen. Meerschweinchen fand ich nicht aufregend, bissel wenig dran am Nager. Da in Arequipa die Viecher traditionell auch noch mit einem schweren Stein beschwert werden, kommen sie demzufolge sehr platt aus dem Ofen- etwas zum hungrig essen.

Sieht fast aus, als ob der kleiner Nager schlafen würde

Chifas enstanden auf der Basis der hohen Einwanderungszahlen aus Asien. Das Essen ist weder echt asiatisch noch ist es südamerikanisch, Chifa eben.

Wikipedia ( engl.) : Chifa is culinary tradition based on Chinese Cantonese elements fused with traditional Peruvian ingredients and traditions. Though originating in Peru, the Chifa tradition has been adopted by neighboring countries like Ecuador and Bolivia. Chinese immigrants came to Peru mainly from the southern province of Guangdong and particularly its capital city Guangzhou in the late 19th and early 20th centuries. They settled for the most part in the coast of Peru and the capital city of Lima.[1] The term chifa is also used to describe a restaurant where this type of food is served.[2] Chinese-Peruvian food has become one of the most popular types of food in Peru; there are thousands of Chifa restaurants across all districts of Lima and many more throughout other cities of Peru, with sometimes multiple independent restaurants operating in close proximity on a single city block

Nach zwei Tagen in Arequipa, mit immer noch gemäßigt warmen Temperaturen, ging es an einem sonnigen Tag in den Colca Canyon. Zunächst mussten wir zwei Stunden auf unseren Transfer warten. Dann ging es hoch, höher, am höchsten.

Wir hatten uns im Vorfeld nicht wirklich Gedanken um die Höhe gemacht, geschweige denn irgendwelche Medikamente oder ähnliches eingeschmissen.

Im Land der Vicunas und Lamas

Ab 5000m wurde es anstrengend, wir mussten andauernd für kleine Mädchen, das Wasser lief aus uns so heraus, wie es hereingekommen war. Ich war in Peru das erste Mal auf solch einer extremen Höhe und hatte tatsächlich massive Beschwerden in den ersten Tagen. Mir ging es erst ab Puno wieder besser. Für die größten Beschwerden tranken wir Coca Tee in rauhen Mengen.

Dafür wurden wir mit super Aussichten am Mirador de los Andes…. Lamas, Vicunas und Alpakas und strahlendem Himmel belohnt.

 

Blick auf Chivay und Kids:

Am Nachmittag kamen wir in Chivay an und bezogen unser  arg schönes Hotel, Pozo del cielo….ein tolles Zimmer, ein toller Blick ….und mir ging es elend. Kopfschmerzen und Übelkeit begleiteten mich die nächsten Stunden.

Wir bewunderten den Markt, ich war immer nur auf der Suche nach Wasser, der Körper braucht Flüssigkeit auf großer Höhe.

Kirche von Chivay

Am Nachmittag in das Thermalbad des Ortes, mein Körper konnte sich dort ein wenig von den Strapazen erholen, das heiße Wasser tat auf hoher Höhe echt gut.

Am Abend ließ ich das Abendessen ausfallen um dann an Schlaflosigkeit zu leiden, was völlig normal ist auf Höhe.

Wikipedia: Das Colca-Tal (auch Colca-Canyon; spanisch Cañón oder Valle del Colca) ist eine Schlucht bei Chivay in Peru, 97 km nördlich von Arequipa. Er ist, je nachdem ob man vom höchsten Berggipfel nahe der Schlucht aus bis zum Río Colca misst oder vom Rand der Schlucht, 3.269 m bzw. 1.200 m tief. Der Grand Canyon ist dagegen (nur) etwa 1.800 m tief. Damit ist der Cañón del Colca der zweittiefste Canyon der Welt.[1] Aus geologischer Sicht ist der Cañón del Colca mit weniger als 100 Millionen Jahren als jung zu betrachten.Felsmalereien und Höhlen, in denen einst die sogenannten „Colcas“, Behälter für die Lagerung von Getreide, aufbewahrt wurden, zeugen von der Vergangenheit der Collagua-Kultur; der ursprünglichen Bewohner der Region.Die oberen Hänge des Cañons sind vielfach von menschlicher Hand zu Terrassen strukturiert, viele davon schon mehrere hundert Jahre alt, die die heutigen Bewohner für ihre effiziente Landbebauung verwenden. Diese Terrassenstrukturen gaben dem Gebirgszug der Anden seinen Namen. Zwischen Cabanaconde und Chivay befindet sich das Kreuz des Kondors (Cruz del Condor)[3]. Die 2–3 m Flügelspannweite des Kondors ist geradezu prädestiniert, um die erste schwache Morgenthermik zu nutzen und um zwischen acht und zehn Uhr ruhig am Canyonrand zu kreisen[4]. Am Kreuz des Kondors ist es meist kühl und äußerst zugig[5].

Am nächsten Morgen zeigte das Thermometer Minusgrade an, als wir zum Cruz del Condor fuhren. Dafür wurden wir von den Vögeln belohnt. Sie zeigten sich in ganzer Pracht, wobei der Kondor ein eher hässlicher Vogel ist.

Der Canyon

Nach ein paar schönen Begegnungen mit den Einwohnern des Colca Canyons (insbesondere die Kinder werde ich immer im Herzen behalten) fuhren wir zurück nach Arequipa, wo bereits unser Colca Veranstalter auf uns wartete um uns ein Geschenk zu überreichen. Wir wurden für die zwei Stunden Warterei am Tag zuvor belohnt. Wie lieb die Peruaner doch sind…..

So sieht Liebe aus….

Und wenn man sich lieb hat, dann teilt man auch gerne

Am nächsten Morgen fuhren wir relativ ausgeschlafen nach Puno. Wieder im Luxusbus, leider auch mit einem Luxusproblem. Ich musste, aufgrund der zunehmenden Höhe wieder alle Neese lang die Örtlichkeiten aufsuchen, im Bus ein eher schlechtes Unterfangen und mir stand mehr als einmal Pippi vor Schmerz in den Augen! Als wir endlich in Puno angekommen waren, war ich mehr als erleichtert.

Wikipedia: Puno ist die Hauptstadt der Region Puno mit 125.000 Einwohnern und liegt 3.800 m hoch am Ufer des Titicaca-Sees im Süden von Peru. Sie wurde am 4. November 1688 vom Vizekönig Pedro Fernández Castro Andrade, dem Conde de Lemos, gegründet. Puno ist auch unter dem Namen „Ciudad de Plata“ (dt. die Stadt des Silbers) bekannt. Der Name stammt aus früheren Zeiten, in denen die Silberminen Punos zu den ergiebigsten Perus gehörten.

Wir bekamen in unserem Hotel eine Suite, mit einem Miniheizradiator, auf dem ich quasi 24/7 hockte um einigermaßen warm zu werden. Die Stadt gefiel uns gut, gemütlich klein und alles gut zu Fuß zu erreichen. Wir organisierten eine Tour auf dem Titicaca See und freuten uns diebisch einen Tag auf dem höchstgelegenen See der Welt zu verbringen.

Wikipedia: Der Titicacasee (spanisch Lago Titicaca; Quechua Titiqaqa qucha) ist mit einer Fläche von 8.288 Quadratkilometern der größte See Südamerikas nach dem Maracaibo-See, bei dem es sich um ein Binnenmeer handelt. Er befindet sich auf der Altiplano-Hochebene in den Anden; der westliche Teil mit 4.916 km² des Sees gehört zu Peru, der östliche Teil mit 3.372 km² zu Bolivien. Gemessen an seiner Fläche ist er der achtzehntgrößte natürliche See der Welt; seine Fläche ist etwa 15,5 mal so groß wie die des Bodensees (einschließlich Untersee) und fast so groß wie Korsika. Er ist stark verschmutzt. Zu einer der Attraktionen des Titicacasees gehören die schwimmenden Inseln der Urus. Ursprünglich begannen die Urus schwimmende Inseln zu bauen, um sich zum Beispiel vor den kriegerischen Inkas zu schützen oder zu verbergen. Die Inseln bestehen aus kreuzweise aufgebrachten Lagen aus Totora-Schilf. Immer wenn ein Angriff drohte, lösten sie die Verankerung und zogen sich mit ihren Inseln auf den See zurück. Das Totora-Schilf ist eine wichtige Lebensgrundlage. Die Boote für den Fischfang und die Matten für den Bau der einfachen Hütten bestehen daraus. Auch in der Ernährung spielt es eine Rolle.

Die Urus sind sehr stolz auf ihre traditionelle Lebensweise und lehnen es strikt ab, auf das Festland überzusiedeln. Sie haben den Tourismus als Einnahmequelle entdeckt und erlauben heute Besuchern, die nachgiebig-schwankenden Inseln zu besuchen. Auf der zu Peru gehörenden Insel Taquile (Quechua: Intika) leben heute etwa 1600 Quechua. Das Volk auf der 5,5 km langen und 1,6 km breiten Insel wurde erst spät entdeckt, weil sie sich bei Ankunft von Fremden vor diesen versteckten. Berühmt sind die Inselbewohner heute wegen ihrer strickenden Männer. Die Insel wird deshalb auch „Insel der strickenden Männer“ genannt

Wir entschieden uns für eine Standardtour und statteten  zunächst den Urus einen Besuch ab. Es ist schon erstaunlich, wenn man sich die Schilfinseln genauer ansieht. Das ganze Leben findet auf Schilf statt, selbst die Boote sind aus diesem Material. Natürlich wird diese Tradition zunehmend nur noch für die Touristen aufrechterhalten, dennoch leben die Menschen noch auf den Inseln, die Kinder überbrücken immense Wege auf dem Wasser, um eine Schule besuchen zu können.

Auch Taquile hat mir sehr gefallen und tatsächlich sahen auch wir Männer beim stricken.

 

Ich probierte lediglich die wunderschönen Mützen an, mir waren sie aber eindeutig zu teuer.

Am nächsten Tag schauten wir uns die Grabtürme von Sillustani an, und wurden in eine peruanische Familie eingeladen, die uns ihren Hof zeigten. Für mich eine der tollsten Touren die wir unternahmen.

Schau mir in die Augen Kleines….

so süß 🙂

Dachschmuck, für Gesundheit und eine große Familie

Wiki: Sillustani ist eine Grabstätte im Distrikt Atuncolla, Provinz Puno, in Peru. Sie liegt auf der Halbinsel Umayo des gleichnamigen Sees auf einer Höhe von 3.897 m. Sie besteht aus zwölf zum Teil eingestürzten Grabtürmen, genannt Chullpas.[1]

Am nächsten Morgen ging es mit dem Luxuszug Anden Express nach Cusco. Die Tour war so ziemlich das Genialste was ich in Peru gemacht habe. Rund 11 Stunden auf dem Altiplano, ein wunderschöner Zug mit tollem Essen und Aussicht soweit das Auge reicht und einer immensen Verspätung – wie es sich gehört!

Auch die Fahrt durch die Orte ( z.B Juliaca) war einfach nur bizarr, da der Zug zum Teil ÜBER Märkte fährt und die Waren im Gleisbett einfach liegen bleiben.

 

Wikipedia: Juliaca ist eine Stadt im Süden des südamerikanischen Anden-Staates Peru mit 218.485 Einwohnern (Volkszählung 2005) und einer Fläche von 533.47 km². Gleichzeitig ist sie die größte Stadt, und auch Hauptstadt der Provinz San Román. Die Stadt liegt in einer Höhe von 3.825 m auf dem Altiplano, einer abflusslosen Hochebene.

Wir sahen Schlafmohnfelder, 6000er Berge und viel, viel echtes Peru. Der Zug zuckelte gemütlich über den Altiplano an der höchsten Stelle waren es dann auch wieder mal auf 4300m. Die Asiaten hingen am Sauerstoff, uns ging es erstaunlich gut.

Pisco Sour auf 4300m

Wer sich für den Zug interessiert, schaut bitte hier: http://www.perurail.com/trains/andean-explorer/

Wir hatten damals die Tickets über go2peru: http://www.go2peru.com/peru_train.htm

Wikipedia: Cusco (auch Cuzco, auf Quechua Qusqu oder Qosqo) ist die Hauptstadt der gleichnamigen Region und der Provinz Cusco im Zentrum des peruanischen Andenhochlandes. Sie liegt in 3.416 m Höhe und hat 348.935 Einwohner (2007).[1] Sie ist Sitz des Erzbistums Cuzco und einer Universität. Die wechselvolle Geschichte als Hauptstadt des Inkareiches, die Sehenswürdigkeiten in der Umgebung und die Landschaft inmitten der Anden machen sie zum Anziehungspunkt vieler Touristen. Als Ausgangspunkt zu der Inkastadt Machu Picchu ist sie weltbekannt geworden.1983 wurde sie in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen.

In Cusco habe ich mich sofort verliebt. Unser Hostel lag sehr zentral in der Nähe der Plaza de Armas. Wir konnten alles zu Fuß erledigen und hatten mit knapp einer Woche auch ausreichend Zeit. Wir bewunderten die Märkte, genossen das wirklich gute Essen in den Restaurants und bewunderten die Inka Ruinen im Sacred Valley, Ollantytambo und Pisaq und natürlich die Schönheit selbst.

Cusco Eindrücke:

Plaza de Armas

 

Anbei ein paar Impressionenaus Pisac, Ollantaytambo und Chinchero

Wikipedia: Písac oder Pisaq ist eine Stadt, und frühere Bergfeste der Inka, in Peru, die etwa 33 Kilometer von Cuzco entfernt ist. Sie liegt im Valle Sagrado (Heiliges Tal der Inka) am Rio Urubamba.

Der Stadtkern Pisacs besteht aus zwei Teilen. Die eigentliche Stadt ist der eine Teil, der andere ist der heilige Bezirk. Eine lange Treppe führt hier von den Häusern zum höchsten Plateau hinauf. Dort, in der Mitte des Tempelbereichs, liegt der Intihuatana, ein mächtiger Felsbrocken, von dem die Inka glaubten, an ihm sei die Sonne angebunden.

Wikipedia: Ollantaytambo (dt. Speicher meines Gottes) ist eine Stadt im südlichen Teil von Peru (Provinz Urubamba, Region Cusco) und liegt etwa 60 km nordwestlich von Cusco und 21 km von Urubamba entfernt. Die Stadt liegt in einer Höhe von 2792 Metern am Fluss Urubamba. Nach einer Legende soll ihr Gott Viracocha die Inka angeleitet haben, die Stadt zu bauen.Ollantaytambo ist das einzige verbliebene Beispiel für Stadtplanung aus der Inka-Zeit. Die Gebäude und Inka-Terrassen sowie die engen Gassen der Stadt befinden sich noch in ihrem ursprünglichen Zustand. Die geraden und engen Straßen bilden 15 quadratische Blocks (canchas), die je einen Eingang zum zentralen Innenhof besitzen, der von Häusern umgeben ist. Einige vornehme Häuser bestehen aus perfekt gearbeiteten Inka-Mauern aus dunkelrosa Stein. Die Inka bauten in Ollantaytambo Verwaltungs-, Landwirtschafts-, Militär-, und religiöse Einrichtungen. Auf der bergzugewandten Seite von Ollantaytambo befindet sich ein imposanter Inka-Komplex, der, auf Grund seiner außerordentlich starken Mauern, landläufig fortaleza (dt. Bollwerk oder Festung) genannt wird. Tatsächlich war dieser Komplex strategisch günstig gelegen, um das Heilige Tal der Inka zu dominieren. Hier zog sich auch Manco Cápac II. nach dem Fall Cuzcos an die Konquistadoren zurück, um seine verbliebenen Soldaten zu sammeln.

Ollantytambo:

Wikipedia:Chinchero ist eine kleine Stadt etwa 30 Kilometer nordwestlich von Cusco in Richtung Urubamba in den peruanischen Anden in einer Höhe von 3760 Metern über dem Meeresspiegel. Die Stadt war Sommersitz der Inkas, der 10. Inka Túpac Yupanqui soll hier seinen Lieblingsaufenthaltsplatz gehabt haben. In der Kirche aus der Kolonialzeit, deren Fundamente aus der Inkazeit stammen, wird die Messe bis heute in der indigenen Sprache Quechua (Qusqu-Qullaw) gehalten. Am Hang unterhalb der Plaza de Armas sind ebenfalls noch viele Mauern aus der Inkazeit vorhanden. Immer sonntags findet in Chinchero ein farbenprächtiger Indiomarkt statt. Hier werden Textilien und Kunsthandwerk gehandelt. Obst, Gemüse und Süßkartoffeln in allen Variationen aus heimischer landwirtschaftlicher Produktion sind hier erhältlich.

Chinchero ist ein großartiger Ort, für den wir leider nur sehr wenig Zeit hatten. Leider sahen wir den bunten Indiomarkt nur im Sonnenuntergang. Beim nächsten Mal würde ich gerne eine Nacht in Chinchero verbleiben und die Atmosphäre genießen. Chinchero hat nur ein wenig Tagestourismus, es verirren sich eher weniger Traveller mit Übernachtungsabsichten in das kleine Nest.

Unser letztes großes Highlight vor dem Rückflug nach Deutschland sollte Machu Pichu werden, wir liefen sogar schon einen Tag früher zum Bahnhof, nur um zu wissen, wo dieser sich befindet.

Am nächsten Morgen liefen wir mehr als pünktlich von unserer Unterkunft los, was uns am Ende den Kragen rettete. Hoffnungsvoll kamen wir am Bahnhof an, der Bahnhofsvorsteher sah sich unser Ticket an und sagte „Poroy“ Wo oder was ist Poroy? Nach einer Schocksekunde realisierten wir, dass der Zug nicht aus Cusco abfährt sondern aus Poroy, was ca. 20 km außerhalb von Cusco liegt.

Ein Taxifahrer war, Gott sei Dank, schnell gefunden und für 25 $ und mehrmaliger Bekreuzigung unseres Fahrers schossen wir, schnell wie der Blitz, um jede Bergkurve. Fünf Minuten vor Abfahrt standen wir am Vistadome und stiegen mit Pokerface in den Zug.

Wikipedia: Aguas Calientes ist für Touristen Endstation dieses Teils der Peruanischen Südbahn (Ferrocarril del Sur), die Gleise führen jedoch weiter bis nach Quillabamba. Im Jahr 1913 wurde mit dem Bau der 914 MillimetAguas Calientes ist ein Ort mit etwa 2.000 Einwohnern in den Anden des südamerikanischen Peru. Er liegt im Urubambatal auf 2.090 Metern über dem Meeresspiegel. Aguas Calientes liegt etwa 1,5 Kilometer von Machu Picchu entfernt und ist Ausgangspunkt für die Besichtigung dieses Unesco-Weltkulturerbes. Der Ort ist von Steilwänden aus Fels und Nebelwald umgeben und ist nur über eine Schmalspurbahn von Cusco aus erreichbar, eine Straßenverbindung gibt es nicht. In Aguas er-Bahn begonnen, erst 15 Jahre später waren die Schienen bis Aguas Calientes gelegt. Thermalquellen oberhalb des Ortes waren Namensgeber für Aguas Calientes. Ein Museum informiert über die archäologischen Ausgrabungen in Machu Picchu und die Inkakultur.

Aguas Calientes ist vollkommen auf den MP Tourismus eingestellt. Die Hostels waren alle fürchterlich, unseres gar ganz schrecklich. Nach Ankunft bummelten wir durch das Nest und ging am Nachmittag in die Aguas Calientes. Diese waren allerdings ein Knaller und mehr als entspannend.

Am nächsten  Morgen versuchten wir mit den ersten Bussen in die Ruinen zu kommen. Obwohl es voll war, gelang es uns noch vor Sonnenaufgang zum Löwentor zu kommen und von den dort den weltberühmten Blick auf die Ruinen zu erhaschen.

Wikipedia: Machu Picchu [ˌmɑtʃu ˈpiktʃu] (Quechua Machu Pikchu, deutsch alter Gipfel) ist eine gut erhaltene Ruinenstadt in Peru. Die Inkas erbauten die Stadt im 15. Jahrhundert in 2430 Metern Höhe auf einem Bergrücken zwischen den Gipfeln des Huayna Picchu und des Berges gleichen Namens (Machu Picchu) in den Anden über dem Urubambatal der Region Cusco, 75 Kilometer nordwestlich der Stadt Cusco. Die terrassenförmige Stadt war und ist sowohl über einen schmalen Bergpfad mit einer kleinen Anlage im Gipfelbereich des Huayna Picchu wie auch über vergleichsweise größere Inka-Pfade mit der einstigen Hauptstadt des Inkareiches Cusco und den Ruinen von Llactapata verbunden.

 

Wir erforschten ganz gelassen und in unserem Tempo die Ruinen und waren dennoch bereits um 11:00 Uhr wieder auf dem Weg nach Aguas Calientes. Dort verbummelten wir den Nachmittag und begaben uns auf den Rückweg. Wieder gab es eine Überraschung auf dem Ticket, der Zug fuhr nur bis Ollantaytambo ! Was uns unproblematisch erschien, entpuppte sich als lebensmüde- unser Fahrer wollte sich und uns in den Bergen umbringen. Der Typ raste wie ein Henker durchs Gelände, uns zitterten die Beine, als wir in Cusco aus dem Wagen ausstiegen.

Am nächsten Tag bewunderten wir Saqsayhuaman, eine Inka Festung der ganz besonderen Art. Ich war gegeistert.

Wikipedia: Die Ruine der Inka-Festung Sacsayhuamán (hispanisierte Schreibung des auf der vorletzten Silbe betonten ursprünglichen Quechua-Namens Saqsaywaman oder Saksaywaman) ist eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten aus der Inkazeit und liegt in unmittelbarer Umgebung der peruanischen Stadt Cuzco. Sie liegt etwa 3 km oberhalb des Stadtzentrums. Die Anlage sollte als Repräsentationsort dienen und als militärische Befestigung den am meisten gefährdeten Zugang zur Stadt schützen. Gegen eine Deutung als Verteidigungsanlage sprechen indessen Bauformen, die am ehesten auf Heiligtümer hinweisen, wie Nischenplätze, kreisförmige Arenen von etwa 100 m Durchmesser und ausgebaute Treppen in einzeln stehende Felsblöcke. Während der spanischen Eroberung wurde die Anlage teilweise zerstört, die Bausubstanz wurde seitdem durch Erdbeben weiter beschädigt.

Außerdem stand noch:

  • Tambo Machay – Bad der Inka – Ein Wasserheiligtum, in dem sich das Wasser in Kanälen über vier terrassenförmige Ebenen ergießt. 
  • Puca-Pucará (oder Puka Pukara) – Eine kleine Bergfestung mit Türmen, Behausungen und Treppen. U. a. Stützpunkt der Stafettenläufer der Inka (Nachrichtensystem).

  • Kenko (od. Q’enko, Ccenco) – Ein Festplatz mit einem riesigen, zerklüfteten Kalkstein. Eine glatte Spalte führt ins Innere des Felsens, wo vermutlich Tote für einen Mumienkult aufbereitet wurden. Auf dem Gipfel ein Stein zur Beobachtung der Sonnenwende. Eine schlangenförmige Rinne soll bei religiösen Ritualen für Trank- und Blutopfer verwendet worden sein.
  • Cristo Blanco – weiße Christusstatue über der Stadt, auf dem Hügel neben Sacsayhuamán.

auf dem Programm :

Am nächsten Tag flogen wir über Lima zurück in die Staaten. In Newark erwartete uns Cesar Ortecho, ein Bruder von Carmen aus Texas und Fernando aus Lima. Die Verabredung war nicht vereinbart, wir waren baff als uns ein wildfremder Mann ansprach, den re-checkin managte und uns Zugtickets nach Manhattan organisierte. 45 Minuten später standen wir Penn Station und genossen New Yorker Luft.

Da es für uns das dritte Mal im big apple war, verbummelten wir den Tag, zogen durch die Geschäften und bewunderten ausgesuchte Sehenswürdigkeiten im Schnelldurchlauf. 

 

Um 21:00 flogen wir, wieder in dem Miniding, nach Berlin.

Fazit: 20 Tage für Peru reichen fürs Gröbste aus. Ich hätte gerne noch Moray gesehen oder wäre im Sacred Valley geblieben. Bestimmt wird es mich nochmal nach Cusco verschlagen, vermutlich aus Bolivien kommend und dann würde ich nicht nur in Cusco sondern auch in Ollantaytambo und Chinchero wohnen.

Weltreise 2005/2006, VII : USA ( Las Vegas)

Unser vorletztes Ziel waren die USA- allerdings nur Las Vegas und auch das nicht zum ersten Mal, wir waren bereits 2001 in der Glückspielstadt. Damals hatte ich den Aufenthalt umsonst, ich gewann mit 0,75 Cent Einsatz das 1024-fache …… und das wo ich doch gar nicht zocke, sondern lediglich aus Langeweile ein paar coins in den Daddelautomaten geschmissen hatte. Das war übrigens im Venetian und demzufolge hatte ich nicht nur Las Vegas, das Hotel und natürlich die Margeritas die ich damals ausgegeben habe, in super Erinnerung. Da wir damals nur einen Abend am Strip hatten, wollten wir nun die Zeit nochmal vollends genießen.

Ab um in die USA zu kommen, mussten wir zunächst, am 14.05.2006 um 23:00 Uhr auf den Fidschis den Flieger der Air New Zealand besteigen. Wir hatten beide eine eigene Reihe und verschliefen die Datumsgrenze und landeten um 14:00 Uhr am 14.05.2016 in LAX       ( Los Angeles). Die Einreise in die USA war grenzwertig, wir wurden behandelt wie Schwerverbrecher oder Schlachtvieh, die fetten Weiber in zu engen Uniformen waren grauslich.

Wir tranken auf dem Flughafen den schlechtesten Starbucks Kaffee und flogen noch rund zwei Stunden nach Vegas. In der Wüstenstadt gönnten wir uns ein Taxi zu unserem Hotel und fielen um 21:00 Uhr am 14.05.2006 nach 46 Stunden 14. Mai endlich ins Bett. Ich möchte nicht zwischen den USA und OZ pendeln müssen, die Datumsgrenze würde mich verückt machen.

Unsere Eltern hatten uns zum Weihnachtsfest ein DZ im Circus Circus spendiert, wir wohnten also zentral am Strip.

Wir genossen die Tage am Pool, erlebten ausgiebig Las Vegas bei Nacht und machten so ziemlich jedes der großen Hotels am Strip unsicher. Unser Gepäck wuchs an Umfang und Gewicht, Zweiteres pflegten wir an den verschiedenen Hotel Buffets.

Wir bewunderten geschmackvolle und grausliche Brautpaare und wunderten uns über die vielen „Wolfsrudel“ in town. Hoffen wir mal, dass deren Hangover leichter zu verarbeiten war….Mr. Chow wurde jedenfalls nicht gefunden.

Anbei ein paar Fotos der Edeletablissements

Venetian:

New York, New York:

MGM:

Excalibur:

Das damals niegelnagelneue Wyn

Nachtimpressionen vom Strip:

Vom Stratosphere Tower hatten wir einen grandiosen Blick auf den Strip- leider mit meiner ersten Digi Cam nun in nicht berauschender Qualität. Übrigens, auf dem Tower war der Kaffee noch grausiger.

Das Bellagio

Paris- Las Vegas

Eins der Highlights war unser Besuch des Musicals Mama Mia; wir genossen die Buffetrestaurants und fuhren mit dem Bus zum alten Strip. Las Vegas gemütlich…..im alten Stil.

Nach fünf relaxten Tagen und etlichen Dollars weniger, dafür mit nochmal 10 kg  Gepäckmehr,  machten wir uns auf auf  zu unserer allerletzen Destination- Toronto und Niagara Falls/ Ontario/ Kanada.