Mit Strippenregen, einer bis 8:30 Uhr geschlossenen Rezeption und diesen Wetteraussichten verabschiedeten wir uns aus der Toskana. Man wäre doch zu gerne noch geblieben!
Viel Positives gibt es zu unserem letzten Tag in Bella Italia nicht mehr zu berichten. Die von Google und Navi als schnellste ( über Parma, Brescia) auserkorene Route stellte sich als Ausläufer Alpentour mit vielen Baustellen, Spurverengungen und vor Allem viel Nass von oben dar. Wir waren zufrieden, dass die Strecke mit knapp unter 400km doch recht kurz war, zumal wir ja auch erst um 8:30 Uhr wegkamen ( Ankoppeln war allerdings ein Träumchen an diesem Morgen…keine zwei Minuten).
Ziemlich entfernt kamen wir am Camping Village San Francesco ( bei Sirmione an) und fuhren unseren Bürsti einfach nur auf den Stellplatz, koppelten ab und galoppierten im Regen gen See und Restaurant. Um 14:00 Uhr musste nun endlich mal ein Frühstück her. Dieses an diesem Tag in Form einer geteilten Pizza und Spaghetti….
Spaghettti mit Meeresfrüchten….sehr lecker
Das Camping Village ist sei ein Megading mit rd. 400 Stellplätzen, Hütten, Zelte und Poollandschaft. lage, direkt am See und mit eigentlich traumhaften Blick…..bei uns nicht so, grummel.
Sirmione liegt uns wohl wirklich nicht, siehe auch den Bericht aus 2020. Unser Plan nach Peschiera del Garda zu fahren konnte nun auch nicht umgesetzt werden und so schlichen wir kurz über den Platz und dann ins Bett….es war saukalt, 9 Grad!
Restaurant
kleiner Supermarkt, genau gegenüber standen wir
gepflegt
Zum Platz gibt es nur Gutes zu erzählen, ok die Sicherheitsbändchen am Handgelenk fanden wir nervig, für 1-3 Nächte kann man es aber aushalten. Die sanitären Anlagen waren top, 34€ der Stellplatz ok…wenn ich da an Bredene denke….
Gegen 18:00 Uhr rafften wir uns im Dauerregen auf und fuhren zur letzten billigen Tanke vor Deutschland (1,70€, Diesel) und zu Penny. Dort wurde ein wenig Krims und Krams für einen letzten Snack im WoWa eingekauft, Mit Cola und Schoki ( oh wie gesund) ließ sich das Schmuddelwetter besser aushalten. Gegen 19:30 Uhr schlichen wir nochmal um den Block und siehe da, es hatte sich aufgeklärt….ein wenig, so eine bissel!
Auch wenn uns Sirmione an diesem Tag verwehrt wurde, immerhin einen Blick konnten wir dann doch werden, siehe Bild oben.
Mit einem letzten Aperol Sprizz ließen wir Gardasee, Lago die Garda sein und schlichen in die Wohndose.
Nach dem Regentag folgte ein strahlender Herbsttag am See, leider mussten wir uns auf den Weg nach “good old D“ machen! Das schöne Herbstwetter hielt bis Tramin an, Südtirol zeigte sich verhangen, Österreich folgte und ab der Grenze nach Deutschland platterte es wieder aus allen Kannen.
Wir nutzten die Zeit in Denkendorf bei Edeka, packten unsere Sachen im Bürsti, räumten auf, heizten durch ( tatsächlich, 8 Grad waren dann doch echt frisch) und schlichen um 18:30 Uhr in den Lindenwirt.
Hier unsere Henkersmahlzeit, wie immer der berühmte Schweinebraten mit Rotkohl und Klößen.
Unsere letzte Nacht im WoWa 2022 verlief unspektakulär, die Temperaturen hielten sich, unsere Bettdecken wärmten ausreichend und ziehen jetzt nach Berlin Britz um……der Winter wird ja wohl kühl werden.
Dauerregen begleitete uns von Bayern nach Berlin, Dauerregen “versüßte“ und das Ausräumen des Wohnwagens, schlussendlich waren wir gegen 14:30 Uhr glücklich wieder zu Hause.
Wir schliefen aus, es war bestimmt 9:30 Uhr ehe wir unser lauschiges Bett verließen. Das Wetter hatte sich gefangen, es war zwar weiterhin windig, doch zeigte sich ein zartes blau am Himmel und die Temperaturen versprachen weiterhin 22 Grad im Schatten. Unser Frühstück bestand aus einem Cappucchino und Croissant in unserem Café,eine schneller Abflug war also garantiert.
In allen Reiseführern wird immer Massa Marittima als Tip genannt und da es für Strand nicht reichen würde, setzten wir uns wieder ins Auto. Massa ist weitaus größer als die Nester der Vortage und kommt fast schon städtisch rüber, zumindest der Dom, Rathaus etc. Am Ende sieht man aber auch nicht sehr viel mehr als in den Vortagen. Der Name Marittima bezieht sich übrigens nicht auf das Meer, sondern zur Maremma zugehörig, quasi der stilleren und schöneren Toskana, wenn man so will. Natürlich ist Massa strunzalt, hatte in seiner Blütezeit um die 10.000 Einwohner und war sogar Bischofssitz. 1225 versuchte sich Massa als autonome Republik, und veröffentlichte das erste Berggesetzbuch weltweit. Rund um die Stadt waren Bodenschätze vorhanden, noch heute kann man Stollentouren unternehmen. Massa benutze bereits im 13 u. 14 Jh. den Kompass und bis in die 70er Jahre war der Bergbau eine große Einnahmequelle der Stadt. Die Malaria dezimierte im 18:& 19 Jh. die Bevölkerung und erst mit dem Legen von Drainagen wurde die Krankheit besiegt. Heute hat Massa ungefähr die gleiche Bevölkerungsdichte wie 1300.
Wir stellten den Wagen ziemlich zentral ab, bewundertendie Kathedrale San Cerbone und die Piazza Garibaldi mit Palazzo Comunale und Palazzo dei Conti di Biserno mit seinen Cafés und Pizzerien.
In die Neustadt mit Burg fuhren wir nicht, viel lieber nahmen wir einen kleinen Aperol inkl. Aperetivo zu uns und erinnerten uns an die grandios gute Pizza im Suvereto…..am Ende saßen wir im Auto und fuhren die 20km nach Suvereto.
Doch wer glaubt, Pizza gibt es an allen Wochentagen und zu jeder Uhrzeit, dem sei gesagt….NEIN das stimmt nicht! Wir hatten bereits die Erfahrung in Castagneto Carducci am Abend gemacht, hier war nun der Pizzaofen an einem Dienstag im September nicht an. Dafür gab es handgemachte Tortelli mit Bolognese… saugut.
da sind wir wieder, Suvereto
Zeit war nun auch für das Konvent San Francesco, wo ( Ihr erinnert Euch) Heinrich der VII. aufbewahrt wurde.
Nachdem wir nun doch zur Burg gestiefelt waren, den Blick der Wetter App gecheckt hatten, beschlossen wir….das war die Maremma/ Toskana im Frühherbst, Für uns keine großen Akitvitäten mehr an den zwei letzten Tagen. Es soll mehr oder weniger durchregnen, schöner wird es erst ab Anfang Oktober, Pech für uns….es sind wieder bis zu 28 Grad angesagt.
Abends schmissen wir den sogenannten Toskanacut auf den Grill und genossen Steak vom Feinsten. Auch die 10 Mackerunde ging auf mich…. Wir waren ein wenig besorgt, draußen stürmte es gewaltig, Nachbarn hatten bereits Vorzelte, Markisen usw. abgebaut, wir vertrauten der Technik.
Wir standen die Wettereskapaden in der Nacht gut durch, frühstückten spät, duschten noch später und räumten ein wenig für die Heimfahrt. Es regnete immer wieder, unsere Wäsche lagerte lange in der WaMa, da wir keine Chance hatten, diese in den Trockner zu bekommen. Unsere Highlight an die vorletzten Urlaubstag waren:
Cappucchino und Croissant gegen 13:00 Uhr
Jacuzzi auf dem CP
Pinienallee Bolgheri, der Ort fiel aufgrund von Regen aus
Conad, wichtige Dinge für @home und für den Grill
letztes Grillen
Auch die letzte Trudelpartie entschied ich in diesem Urlaub für mich, gegen 23:00 Uhr fielen wir in einen unruhigen Schlaf. Die Nächte sind wieder warm geworden, aufgrund der Wetterlage traut man sich kaum Fenster des nächtens offen zu lassen…..etwas das wir bitte bezahlen mussten, Ab 1:30 Uhr war ich wach, Mathias zog ab 2:00 Uhr nach und Emily wollte gegen 3:00 Uhr raus….Nachdem wir Durchzug im WoWa machten, kamen wir bis um 9:00 Uhr nochmal zur Ruhe und wurden, vollkommen ungeplant, von strahlendem Sonnenschein und 24 Grad geweckt.
Wir entschieden spontan, nach dem Frühstück ging es zum Strand. Selbst ich plante ein Planschpartie, die ich aber ganz schnell verwarf, als ich einen Blick aufs Wasser warf!
Sehr lieblich war das Wasser heute nun wirklich nicht, aufgewühlt, hohe Wellen….nur Emily spielte am Rand und war vollkommen glücklich und in ihrem Element. Es war uns eine große Freude unseren Hund so vollkommen durchgedreht zu erleben.
Mathias uns sie spielten bestimmt eine Stunde am Wasser, am Ende genossen wir noch das milde Spätsommerwetter und sonnten uns so an die zwei Stunden.
Auf dem CP gab es den obligatorischen Cappucchino und erste Abbauarbeiten. Gegen 19:00 Unr fuhren wir nach Donoratico, Ziel ein nettes Restaurant! Gar nicht so einfach in der Maremma Ende September, Wir landeten schlussendlich in einer kleinen Enoteca, waren komplett allein und komplett zufrieden.
Der letzte Abbau, die Abendgassirunde vollzogen wir bei Gewitter. So gehen wettertechnisch durchwachsene, inhaltlich grandiose zehn Tage zu Ende.
Wer bereits die großen Highlights der Toskana kennt, dem lege ich die Maremma ans Herz. Viel ursprünglicher, viel preiswerter und untouristischer, ein grandioser Flecken auf der Landkarte.
Das schlechte Wetter hatte sich über Nacht so weit gefangen, dass wir immerhin wieder draußen frühstücken konnten.
Wir überlegten, was wir bei dem instabilen Wetter so anfangen können und entschieden uns für weitere Nester der Nachbarschaft. Als Erstes stand Campiglia Marittima auf dem Programm, eine Gemeinde mit immerhin fast 13.000 Einwohnern und natürlich “uffn Berg “. Wir waren natürlich auch neugierig, ob wir von den Wahlen etwas mitbekommen würden….sagen wir mal so, unsere Eindrücke spiegeln die Wahlbeteiligung wieder. Leider sahen wir Italiener in deutschen Bundeswehrparkas und fast in kompletter Uniform…ein Schelm wer Böses dabei denkt :0(!
Campiglia geht vermutlich als das hübscheste Nest der Etruskerküste in diesem Urlaub ein, wir waren vom ersten Moment an begeistert.
Schöne Aussichten
An der zentralen Piazza von Campiglia Marittima genehmigten wir uns einen Aperol Sprizz, sahen den Italienern beim Nichtwählen zu….vor dem Wahllokal war nichts los und zogen dann weiter zur Burg, oberhalb des Ortes.
Burgreste
Blick auf Campiglia Marittima
Hübsche Einblicke und Ausblicke versüßten uns den Weg nach Suvereto.
Suvereto war hübsch, doch viel kleiner als Campiglia. Die Stadt gehört zu den “schönsten Dörfern Italiens“ verfügt ebenfalls über eine Festung und gelangte zu Berühmtheit, als die Leiche von Heinrich VII in der Nähe von Suvereto vor Verwesung gerettet wurde, indem diese am Feuer getrocknet wurde. Suvereto wurde um 1000 n. Chr. erstmalig erwähnt und wurde um 1201 erste freie Stadt der nördlichen Maremma.
Wir hatten für die Schönheiten von Suvereto nicht so viel übrigm Burganlage? Nein danke…..
Wir waren hungrig und das Wetter schwächelte wieder immens, es schüttete und verordnete eine zweistündoge Zwangspause von Sightseeing und Co. Die Pizza war preiswert (8€ j und grandios, die toskanischen Crostini auch und Emily machte auf niedlich und verzauberte Alle um sich herum.
Wir erledigten unsere Einkäufe in San Vicenzo und bewunderten in der Nähe des Weingutes Tanuta Argentiera ( ihr erinnert Euch, zu billig für uns) diesen sagenhaften Regenbogen.
Schlussendlich vertrödelten wir den späten Nachmittag auf dem Campingplatz. Am Ende siegte sogar die Faulheit, es gab weder Abendessen noch Dusche, lediglich ein paar Runden Kniffel und Macke, mein lieber Mann bleibt chancenlos gegen meine Würfeltalente.
Der 29.09.2022 ist super schnell erzählt! Unsere Morgenroutine ist um eine Aufgabe reicher geworden, wir kämpfen gegen Wespen und Fliegen im großen Stil. Nichts ist wespensicher, was abends und nachts die Mücken sind, sind tagsüber die Wespen…..Gott sei Dank, die Biester sind nicht ultra aggressiv.
Wir verbrachten wieder rund drei Stunden am Strand, leider zieht Wind auf, der eine Wetteränderung ankündigt. Ich zog mir nicht mal mehr die Klamotten vom Leib, selbst Emily wollte nicht so richtig planschen und auch meine große Wasserratte buddelte lieber Löcher am Strand, die Strandbar wurde gerade abgebaut, die Saison ist wohl echt zu Ende.
Gegen 15:00 Uhr fuhren wir zu Conad, kauften Cozze ( Muscheln) Doraden und Lachsfilets sowie ein paar Scampis. Wir wollten am Abend Fisch und davon möglichst viel.
Den Nachmittag vertrödelten wir auf den CP,gegen 18:00 Uhr kochte ich die Muschelsosse und putzte die total dreckigen Miesmuscheln…..so dreckig habe ich die Dinger noch nie gesehen!
Am Ende sah unser Fresschen so aus:
Emily brachte noch eine kleine Showeinlage, an der natürlich wir schuld waren. Wir lassen Sie hier auf dem CP gerne ohne Leine über unser Haciendagrundstück laufen, Aufgrund der großzügig bemessenen Fläche und Nachbarn die weit weg sind, ist das hier möglich. Sie entfernt sich auch nicht großartig vom Wohnwagen weg, spielt meistens nur mit ihren Bällen auf der Wiese. Leider hatte Mathias sie nicht im Blick und ich war auf dem Weg zur Dusche, bis ich das Halsband klimpern und ein vertrautes Quaken hörte! Da stand die kleine weiße Schneeflocke mitten im Waschaus und suchte mich verzweifelt. Ich hatte keine andere Möglichkeit, als Sie erstmal ins Bad zu zerren. Konnte das kleine Ding ja nicht splitterfasernackt wieder zum WoWa bringen! Mathias suchte sich dumm und dämlich und nach einer mehr als schnellen Dusche ( Emily ärgerte sich über sich selbst, dem ungeliebten Wasser mehr als nah zu sein ) konnte ich die Familie wieder zusammenführen.Meinem Mann war zwischendurch der Arsch auf Grundeis gegangen, da sie auch auf die Hundepfeife nicht reagierte, die sie aufgrund des laufenden Wassers nicht hören konnte. Am Ende war alles wieder gut, Mensch und Tier wieder glûcklich vereint.
Wir hörten an diesem Abend lange Musik, versuchten noch an Karten von Wanda zu kommen ( erfolglos) und machten erst gegen 0:00 Uhr das Licht aus.
Der 24.09.22 läutete die Wetterwende ein. Morgens versüßte uns noch ein netter Sonnenaufgang den Morgen, aufgrund der höheren Luftfeuchtigkeit empfanden wir die 22 Grad auch wärmer als in den Tagen zuvor. Da wir kein Brot bestellt hatten, fuhr Mathias in den Supermarkt und kaufte noch ein bissel Kleinkram ein, ich bereitete das Fresschen vor.
Gegen 11:00 Uhr entschieden wir uns die berühmte Straße von Castagneto Carducci nach Bolgheri zu fahren, berühmt aufgrund der Zypressen und den vielen Weingütern “ Strada del Vino“ mal wieder….dieses Mal geht es um den Bolgheri.doc…ein edles Tröpfchen.
Zunächst aber widmete ich mich unseren Pinien vor der Haustür.
Auf der Hintour verzichteten wir auf ordentliche Fotos, dennoch bereits viel OOOOH…als wir die Zypressenstraße fuhren, bildschön…und der Knips aus dem Wagen..
In Bolgheri waren wir a. über die vielen Parkplätze und b. über den Touristrom und c. über den hübschen Ort angenehm überrascht..
Eigene Burganlage, viele Enoteken, ein nettes Treiben ohne übertouristisch zu sein.
Burganlage
Geschichte: Bolgheri gehört offiziell zu Castagneto Carducci und wurde 1075 erstmals geschichtlich erwähnt. Der Name leitet sich von den Bulgaren ab, hier hier zusammen mit Langobarden stationiert waren. Während des Mittelalters wurde Bolgheri oft zerstört und noch öfter wieder aufgebaut. Danach hielt sich die Bevölkerungszahl bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts bei ca. 100 Einwohnern. Aufgrund von Maßnahmen wie das Anlegen von Drainagen wurde der Ort im 19. Jahrhundert wieder attraktiv, so dass sich bis 1835 die Bevölkerungsanzahl versechsfachte (635 Einwohner). Darunter zählte auch die Familie des Poeten Giosuè Craducci, die hier mit ihm ab 1838 wohnte. Eine weitere Renaissance erlebte der Ort in den 1970er Jahren, als der Ort als Weinbaugebiet durch das Magazin Decanter ausgezeichnet wurde,, Quelle: Wikipedia.
Kirche und Wehrmauer
Einmal durch den Ort gebummelt, stand unser Entschluss fest,ein Vino muss auf den Tisch und dazu noch so 1-2 kleine toskanischen Leckereien. Wir suchten uns eine der tollen Enoteken direkt am Martplatz und genossen italienisches Ambiente pur. An einem Samstag waren keine Schweizer oder Deutsche in Bolgheri, nein… die Italiener ließen es sich gutgehen, so einen Tag vor der Wahl. Alles saß schon in Steppjacke und aktueller Wintermode herum, wir in Shorts und Kleidchen.
Unse Ort der Begierde
lecker war es….
Der Wunsch nach einer Flasche Vino direkt aus Bolgheri ließen wir unerfüllt, da wir zu wenig Ahnung von dem edlen Gesöff hatten, sehr wohl uns die Preise des Bolgheri.Doc abschreckten.
Bolgheri hat auch eine eigene Wasserquelle und Waschhaus aus alten Zeiten:
Natürlich soll jetzt die berühmte Zypressenallee auch nicht zu kurz kommen….beeindruckend!
Weitere Impressionen der Strada del Vino
im Hintergrund Castagneto Carducci
Da wir in Bolgheri so unschlüssig begzüglich des Kaufs eines Weines gewesen sind, entschlossen wir uns direkt zu einem Weingut zu fahren, Plan war eine Verkostung und Kauf im besten Falle. Mathias hatte sich in den Namen Argentiera verliebt und so fuhren wir zur Tenuta Argentiera, die nur vier Kilometer vom Campingplatz entfernt liegt.
Herrliche Oliven und Pinienhaine säumen das schlichte Anwesen:
Die Tenuta selbst war von außen schlicht, von innen edel und der preiswerteste Vino kam 84€ pro Flasche, nicht Kiste….wir machten einen Rûckzieher und einen polnischen Abgang.
Den Nachmittag verbrachten wir mit dem Lauschen des Regens und der Gewitter, mal mehr, mal weniger…..wie soooo viel Nass von oben kommen kann, unglaublich.
Gott sei Dank hatte Mathias am Morgen großzügig eingekauft, es gab Tatar und Notsuppe aus Berlin, kein trockener Weg in ein Restaurant war nicht möglich.
Unsere Abreise aus Südtirol gestaltete sich ereignislos, wenn man mal von den ewigen Dränglern und “ ich habs eilig“ Senioren im Campingplatzeigenen Bäcker absieht….wir haben erstmal genug von St. Josef! Die ewig neugierigen, Blogwartrentner mit 130.000€ Geschoss und dem ewigen Nörgeln gehen uns auf den Geist.
Nun also Toskana, 33 km nördlich von Piombino ( Elba Fähre). Die letzte Nacht war wirklich kalt ( um die 5 Grad) und gespannt schauten wir, wann es denn nun endlich wärmer werden würde. Ein wenig zogen die Temperaturen ab Gardasee an, die 20 Grad Marke wurde aber erst spät gezogen und auch in Donoratico ( unser Ortsteil) zeigte das Thermometer nur 23 Grad, dafür blauen Himmel. Vor zwei Jahren war es viel, viel wärmer….Pech für uns in 2022.
Die Fahrt zog sich, wir waren Beide müde, der Wecker um 6:20 hatte keine Freude bei uns ausgelöst. Das Navi sprach von 4 Stunden ( mit PKW) wir benötigten knapp sechs Stunden und bogen gegen 14:00 Uhr auf dem Agriglamping Podere Pianetti bei Castagneto Carducci ein.
Da wir bereits online eingecheckt waren, gingen die Formalitäten sehr schnell, wir bekamen die Numero Uno und wohnen quasi genau neben der Rezeption, was aber nicht schlimmt ist.
Schotterplatz mit eigener Rasenfläche, den Westies freut es.
Nachbar gegenüber, jwd.
Der Podere Pianetti fährt ein anderes System, rund 20 Stellplätze ( zumeist stehen hier die 200.000+ x Geschosse) und ein paar Luxuszelte. ein Kräutergarten zur Selbstbedienung, Privatbäder, Whirlpools statt Animation am Pool. Mittendrin nun wir, auf unserem 300qm großen Stellplatz, der nächste Nachbar in Rufdistanz, lautes Rufen bitte! Gleich daneben die Bäder, vier Stück inkl. Waschmaschine und Trockner zur freien Verfügung.
An diesem ersten Tag hatten wir aber für die Schönheit des Platzes wenig übrig, sehr wohl bewunderten wir die Zypressenallee und die Palmen vom Nachbarn ( Paradu Ecovillage ) und wähnten uns atmosphärisch in Indien, wirklich wahr.
Ich kochte ein paar schnelle Tortellini zusammen, Mathias baute unser Camp auf und irgendwie fühlten wir uns nur müde….richtig geschafft. Da WoWa nur 80km/h in Italien fahren dürfen, kommt man quasi gar nicht viel südlicher als wir jetzt sind, so lang kann kein regulärer Urlaub sein.
Am späten Nachmittag zog es uns zum Hausstrand, der hinter einem Waldstück grenzte. Als ich den trockenen Wald sah, war eins klar….HIER GIBT ES MÜCKEN und ja, wir haben die Biester in den letzten Tagen mehr als genug hassen gelernt.
Nsch dem Mückenparadies eröffnete sich ein schöner Strand, mit Blick auf Elba und sogar Korsika, wie wir später lernen mussten.
Hunde eigentlich nicht erlaubt
Hunde sind an diesem Strandabschnitt eigentlich nicht erlaubt, da es aber bereits 16:30 Uhr war, schaute man großzügig über diesen Umstand hinweg und Emily genoss Meerkontakt.
Nach rd. einer Stunde hauten wir vom Hausstrand ab und fuhren zu Conad. Was Leichtes für den Abend war gefragt, wir entschieden uns für Garnelen, Carpaccio und Tartar mit frischen Ciabatta.
Gegen 21:00 Uhr lagen wir im Bettchen, wir waren so dermaßen platt von der Fahrt und auch hier zeigten die Temperaturen kaum mehr als 15 Grad, wenig einladend für lange Abende auf der Terrasse, die Blutsauger sollten auch nicht auf ihre Kosten kommen.
Am nächsten Morgen sah die Welt schon wieder anders aus, auch wenn uns der Kampf an den Waschmaschinen dann doch den letzten Nerv raubten. Meine Idee, die gesamte Wäsche vor Abreise zu waschen, gerät ins Wanken. Das Waschen von drei Maschinen kostete uns am Ende zwei Vormittage und viel Generve, da die illustre Gesellschaft auf dem Campingplatz zwar ab 8:00 Uhr die Maschinen besetzt, diese aber gerne erst am Nachmittag ausräumt! Wir räumten gerne für sie die Maschinen und platzierten die nasse Wäsche auf Wäscheständer und Körbe! Im Gegenzug wurde für unsere Maschine dann mal die Pausentaste gedrückt…..was für ein be…..Verhalten, anders kann man es nicht nennen!
Egal, da es morgens eh eher frisch ist, fährt man auch nicht um 9:00 Uhr an den Strand, Ich pflegte am ersten Morgen Blog und Bilder und erkundete unser Glampingparadies, wirklich schön! Am Abend zuvor war uns bereits aufgefallen, dass die Etruskerküste fast noch unberührt vom Massentourismus ist, z.B. gibt es nicht ein einziges Hotel in Donoratico, auch die Auswahl an Restaurants etc. ist im erfrischenden Rahmen. Donoratico ist ein typisches italienisches Straßendorf mit vielen unschönen Bauten aus den 50er- 60er Jahren, Cavallino nicht unähnlich.
Zurück zu unseren Platz, 200.000€ Busse der Marke Modelo und Concorde dominieren die paar Stellplätze, die nie kleiner als 200qm sind. Zu dieser Idylle kommen die bereits erwähnten Whirlpools, Grillplätze, Kinderbecken, tolle Sanitäranlagen mit chilliger Musik zur Entspannung, überall Rosmarin, Thymian und Blumen. die Glampingzelte sind einfach top, inkl. Tv und allem Schnickedöns….wer was Tolles sucht, wird hier fündig werden.
Rezeption und Kräutergarten
Sanitäranlagen, vier komplette Bäder, eins davon jeweils barrierefrei, WaMa und Trockner
großzügig, einfach nur großzügig…die Zypressen gehören zur Allee außerhalb des Agriglampings
Grillplätze, davon gibt es mindestens vier Stück
Kinderplansche
Erwachsenenplansche
Genug gesehen? Hier noch die Verlinkungen zu Modelo und Concorde, falls der eine oder andere Lesende Lust hat, sein spärliches Taschengeld auszugeben:
Nachdem die zweite Maschine auf der Leine war, fuhren wir die 15 Minuten zum Hundestrand von Castagneto Carducci und wähnten uns im Emilyparadies, inkl. Strandbar, brackigen Fluss ( die Hunde lieben es), klasse Aussicht nach Elba und Korsika und gaaaaanz viele Kumpels für den Wutwestie.
Der Parkplatz kostet 0,60€ pro Stunde, nebenan gibt es einen Wohnmobilstellplatz, den man getrost als Stellplatz für eine Nacht mal nutzen kann.
Elba
Ein Hund in seinem Element
Wieder kochten wir an diesem Abend selbst, es gab T-Bone, Toskanacut….lecker wars. Dazu kam noch Bruschetta, für Mathias Tartar und für mich Carppacio.
Abends fielen wir wieder geschafft in unsere Heia, auch nichts tun kann anstrengend sein.
Der dritte Tag in Pianetti begann wie der Morgen davor, eine Waschmaschine wollte gewaschen werden, Blogpflege und Fotos standen auf dem Programm.
Immerhin, um 11:30 Uhr waren wir am Strand und mein Mann und Emily auch umgehend im Wasser und in ihrem Element.
Leider ging beim ausgiebigen Toben ein Ball verloren und ein Westie ohne Ball ist quasi nicht lebensfähig. Also fuhren wir nach Sasetta, ließen die gleichnamigen Thermen links liegen und fuhren zum Tierladen. Zwei Billigbälle ließen den Hund in wahre Freudensprünge und Aktivitäten verfallen, sie bewachte die Dinger auf dem Campingplatz und nur gutes Zureden half ihr über die Tatsache hinweg, dass wir nicht auf dem Platz bleiben, sondern nach Castagneto Carducci wollten.Castagneto Carducci ist unsere bildhübsche Hauptgemeinde, in deren eingemeindeter Gemeinde Donoratico wird wohnen.
Typisch toskanisch mutet das Dorf mit dem hübschen Doppelnamen, den es aber erst seit 1907 in seiner jetzigen Form ( zu Ehren des Dichters Carducci) trägt. Castagneto ist seit 754n Chr. bekannt und hieß Castagneto della Gherardesca (herrschende Familie der Bolgheri) daraus wurde 1848 Castagneto Marittimo und 1907 die heutige Form.
Castagneto Carducci
der gute Bolgheri Wein wird hier angebaut
Zypressenschönheiten
Wir erschlenderten uns die bildhübsche Altstadt, stöberten durch kleine Läden, kauften im überteuerten Alimentari ein und waren erstaunt, dass doch ein reges touristisches Treiben an diesem untouristischen Nest von statten ging.
Eigentlich hatten wir so richtig Hunger, uneigentlich mussten wir bis 18:30 warten, ehe die ersten Restaurants wieder aufmachten, Ein Umstand, den meinem Mann zu schaffen machte, irgendwie brachten wir die yzeit aber herum und landeten nicht nur bei einem tollen Ausblick sondern auch das vorgesetzte Essen war toll.
Mit einem Lieblingsort mehr im Gepäck verließen wir gegen 20:00 Uhr Castagneto und kullerten den Berg hinunter nach Donoratico.
Man sagt ja immer, dass das Beste zum Schluss kommt! In unserem Fall trifft das auf Südtirol wohl zu!
Wir hatten uns den Eppaner Burgenweg bis zum letzten Tag gelassen, da man gutes Wetter benötigt, Fernsicht quasi den Sinn des Marsches ausmacht. Der Wetterbericht behielt recht, 19 Grad, blauer Himmel mit Wölkchen….schön! Sudtirol ist reich an Burgen, Hocheppan soll eine der wichtigsten Burgen sein.
Wir schliefen aus, packten nach dem Frühstück das Gröbste schon zusammen und waren guter Hoffnung, dass der Marsch die angekündigten 2,5 Stunden nicht um Längen crashen würde. Wir hatten viel vor am letzten Tag, neben der Wanderung standen tanken, Supermarkt, Cantina Tramin, Winkl Keller und der gesamte Abbau an.
Aber kommen wir zur Wanderung, die als Familienspaß verkauft wird und am Ende doch recht ordentlich ist. Man sollte nicht lauffaul sein, Treppen und Steigungen und ne bissel Kraxelei lieben und imun gegen Sonne sein, insbesondere am Anfang und Ende der Wanderung….uns hat die Tour gereicht, selbst Mathias meinte am Ende “unter einfach würde ich sie nicht verbuchen“…
Wir fuhren gegen 11:00 Uhr nach Missian und starteten gegen 11:30 mit dem Marsch ab Missian Dorf, unterhalb der Kirche.
Bereits mit dem Start der Wanderung war klar, das wird heute ein Superlativ was Alpen insbesondere Dolomiten und Co angeht!
Wir liefen zunächst Dorfstraße, Mathias moserte, da die Sonne auf unser Haupt ballerte. Das erste Ziel war das Burghotel Korb, welches wir nach rd. 20 Minuten erreichten, schlussendlich aber links liegen ließen.
oben links sieht man schon Burg Boymont
Immerhin, bereits auf der Dorfstraße konnten wir unser Endziel bereits bewundern.
Burg Hocheppan und Kreideturm
Knapp fünf Minuten hinter dem Hotel bogen wir links in den Wald ab und ab diesem Monat ging es nur noch bergauf, immerhin im Wald. Unser nächstes Etappenziel war die Burg Boymont.
Burg Boymont
Kurz zur Geschichte der Burg, Quelle Eppan.com: Boymont ist um 1235 entstanden, als der Bischof von Trient dem Herrn Heinrich von Lagestel erlaubte, auf dem Hügel Boimont ein neues Schloss zu erbauen. Es wird vermutet, dass der Name so viel wie Ochsenberg bedeutet. Heinrich von Lagestel war ein angesehener Ministeriale im Gefolge des Grafen Ulrich von Eppan, dem Hausherrn der Burg Hocheppan oberhalb von Boimont. Auffallend ist die Größe der Wohnanlage, welche für wohl mehr als eine Familie gebaut worden ist. Nachdem die Familie von Boimont bereits im 14. Jahrhundert ausgestorben war, gingen die Anteile an die Töchter und deren Männer über. Um 1530 wurde die Burg zerstört, vermutlich aufgrund eines Brandanschlags. Sie wurde dann nicht wieder aufgebaut. Nach mehreren Besitzwechseln erwarb 1977 Fritz Dellago die Burg. Dieser ließ diese restaurieren, heute gört sie zum Besitz des Schloßhotel Korb.
Gut durchgeschwitzt kamen wir an, leider war die Burgtür verrammelt….montags hat der Buschenschank nicht auf. Bemerke, niemals an einem Montag die Wanderung unternehmen.
Wir saßen im vorgelagerten Biergarten, genossen die Aussicht und tranken unser pupswarmes Wasser.
Nach einer rd. zehnminütigen Pause machten wir uns wieder auf den Weg, zunächst ein Stück zurück, gefolgt von viel Ah und Oh bei dem nun folgenden Anblick:
Enthusiastisch kraxelten wir weiter bergauf, diesmal über Wurzeln, Steine und unbefestigten Weg. Mein Enthusiasmus hielt so lange an, bis wir auf eine Wanderin trafen, die uns freudig mitteilte “ das was Sie gerade bergauf kraxeln, dürfens nochmal herunter gehen und dann wieder bergauf“….oha…. und ja, die Zeitangabe mit 50 min zwischen den Burgen war natürlich zu knapp bemessen, wir sind ja nicht in in den USA.
Immerhin, der erste Blick auf die Burganlage ließ uns durchhalten:
man beachte, wir befanden uns auf einen Nachbarhügel…also hübsch herunter und dann wieder eklig steil bergauf
Mit viel Schweiß hatten wir es gegen 13:30 Uhr doch geschafft und wurden wunderbar entschädigt. Hocheppan ist nicht nur eine tolle Burg, die Aussicht UND das gute Essen sind unschlagbar:
Was für eine Aussicht, von links: Schlern, Seceda, Seiseralm, Sellastock, Langkofel, Plattkovel und evtl. noch Teile der Marmolada….so bergfirm bin ich aber leider auch nicht, dass ich Alles erkennen würde.
Unterhalb der Berge liegt Bozen.
Hier ein kurzer Abriss zu Burganlage Hocheppan ( Quelle: Eppan.com) Gelegen hoch über dem Etschtal hat die Burg Hocheppan einen einmaligen Ausblick von den Ötztaler Alpen bis zu den Dolomiten und auf die Landeshauptstadt Bozen.
Geschichte: Die Burg wurde von Graf Ulrich II um 1130 erbaut und war auch damals schon einer der mächtigsten Adelssitze im Lande. Im Jahre 1158 wurde sie zerstört, jedoch kurze Zeit später wieder aufgebaut. 1315 wurde sie an die Landesfürsten von Tirol übergeben und wechselte seither öfters den Besitzer. Seit 1911 bis ins Jahr 2016 war die Burg Hocheppan im Besitz der Grafen von Enzenberg. Im Jahr 2016 hat die Gemeinde Eppan die Burg angekauft. Unter den zahlreichen erhaltenen Burgen Südtirols zählt Hocheppan durch ihre besondere Lage und Schönheit zweifellos zu den eindrucksvollsten Zeitzeugen aus dem Mittelalter.
In die Kapelle kamen wir leider nicht hinein, hier ist eine Führung notwendig. Angesichts der Fresken an der Fassade, lassen sich das Innere erahnen…sixtinische Kapelle der Alpen:
Wir ließen uns erstmal ein gutes Lunch schmecken, die Speisekarte ist sehr gut, das Restaurant eine klar Empfehlung:
Südtiroler Strauben,besser als jeder Kaiserschmarren
Am Ende kam der sensationelle Ausblick auf sein Recht, inklusive Kreideturm.
Hochzufrieden machten wir uns an den Abstieg und freuten uns über jeden Entgegenkommenden, die sahen auch nicht besser aus als wir.
Wir ließen den Kreideturm links liegen, hielten uns am Ende nicht mehr an den vorgeschriebenen Wanderweg und landeten in den Weinbergen rund um Missian mit dem One- Million Dollar View:
Am Ende sammelte uns eine alte Weinbauerin auf,die uns nicht nur mit Vernatscher Trauben verwöhnte,sondern sehr offen für ein Schwätzchen war und uns über ihren Hof am Ehemann vorbei, wieder zur Hauptstraße geleitete. Sie meinte nur ganz trocken “ passiert andauernd, dass Wanderer abkürzen wollen“ und “ meine große Trauer,ich war nie richtig in Deutschland, bin über München nicht hinaus gekommen“….so sind sie die Südtiroler.
Hier das genannte Leckerli,abends noch in flüssiger Form gekostet:
Mehr Infos zu der Wanderung und den Burgen: https://www.eppan.com/de/erlebnisse-aktivitäten/burgendreieck-eppan/10-1156.html
Nachdem wir glücklich gegen 15:30 Uhr den Parkplatz in Missian erreicht hatten, verzichteten wir auf Spar, fuhren tanken ( 1,82 f. Diesel) und fuhren zur Cantina in Tramin. Mathias erstand Vernatsch, Lagrein und Rungg und damit sind wir wieder für ein Jahr gut versorgt.
Zurück auf dem CP gabs ne schnelle Katzenwäsche und um 16:45 den kurzen Marsch zum Winkl Keller…Emily schaute nur noch entgeistert,sie war müde und kaputt.
Der Winkl Keller war komplett ausgebucht, wir machten allerdings recht zügig unsere Plätze wieder frei, Ein halber Liter Vernatsch ( tatsächlich) ein schnelles Abendbrot und dann zog es uns zum CP, wir musst ja schließlich noch abbauen. immerhin, wir hatten es mal geschafft, dort einzukehren. draußen hockten die Leute sogar auf der Mauer des Ansitzes, unglaublich.
sensationeller Apfelsaft übrigens, da kam noch ein Liter mit in die Wohndose
reichte für uns Zwei
Wir machten uns reisefertig, bauten ab, was bereits ging…zum Teil im Dunkeln, ab 20:00 Uhr ist es zappenduster und kalt, richtig kalt.
Wir freuten uns mittlerweile auf wärmere Gefilde…..
Wir wollten sowieso dieses Jahr an den Gardasee und da kam uns der ausgetüftelte Plan, sich am 18.09.22 mit Kathi und Rainer in Malcesine zu treffen, gerade recht.
Das Wetterchen zeigte vorsichtige Besserungen an und so schmissen wir Drei uns bereits um 8:00 Uhr früh auf die Autobahn gen Süden. Rd. 98km trennten uns von Riva del Garda, dem beliebtesten deutschen Ziel ( der Gardasee) in Italien.
In Riva ging es noch beschaulich zu, wir parkten im zentralen Cityparkhaus ein und freuten uns über die Morgensonne an der Seepromenade.
Wir wagten einen ersten Blick auf den See und die hübsche Altstadt und gingen erstmal frühstücken. Frischer O- Saft,Croissant mit Schinken und Käse sowie ein frisch gepresster O-Saft für 8€, muss man wohl als fair für den Gardasee bezeichnen.
Blick vom Frühstückstisch- not too bad!
Wir bummelten im Anschluss unseres Feudalmahls ein wenig durch Riva, der mit Torbole und Arco zu fast einer Metropole mit knapp 30.000 Einwohnern zusammengewachsen ist. Riva ist die größte Gemeinde mit fast 18.000 Einwohnern und war bereits zur Römerzeit bevölkert.
Ich hatte keine Erinnerungen mehr an Riva, war aber vom Stàdtchen sehr angetan.
Gegen 11:00 Uhr machten wir uns auf den Weg ins 19km entfernte Malcesine. was sich kurz anhört, stellte sich als sonntägliche Herausforderung dar.
Gesamt Italien bewegte sich auf der einspurigen Seeumrundung, Riva del Garda war mit einem Mal wach und putzmunter. Ampeln und Kreisverkehre erschwerten unser Vorhaben und Kathi kündigte per Whats App an, dass sie gegen 12:00 Uhr zum ersten Aperol Sprizz umschwenken würden…..das war Ansporn genug für uns, um 11:50 parkten wir unser Autochen auf dem Obderdeck des Parkhauses ein und erfreuten uns an diesem formidablen Blick auf die zentrale Burg.
Direkt am Hafen wurden wir von meiner lieben Kollegin Kathi und Ehemann Rainer erwartet. Quasi in der ersten Reine genossen wir den ersten Aperol des Tages und klönten die Urlaube von zwei Paaren durch, wir quais fast in der Mitte, die Beiden am Anfang Ihrer Italientour.
der Hafen von Malcesine
Das mittelalterliche Malcesine wird gemeinhin als eines der authentischten Orte am Gardasee betitelt, hier findet man noch die alten Gassen und ein wenig Ambiente. In Riva dominierte vielfach schon der ultraschicke Loungestil und viel blingbling. Wer mehr zum Ort lesen möchte, hier entlang: https://www.visitmalcesine.com/de/malcesine
Zentraler Sightseeingpunkt ist natürlich die Skaliger Burg ( ich erinnere ans Parkfoto) die wir im Anschluss unseres Willkommensdrink erstmal erklommen. Emily durfte sogar mit in Burg, Muesum und Turm.
Blick nach Riva del Garda
Blick gen Süden
Soviel Burgerkundung macht natürlich hungrig, wir wollten Alle irgendwas mit Scampis, Muscheln oder so und wurden erfolgreich fündig….zu vernünftigen Preisen.Muscheln für 13€, das ist schon super.
Am frühen Nachmittag kamen dann sogar Mathias und Emily auf ihre Kosten, das fast noch warme Wasser des Sees lockte Mensch und Tier.
Mit sensationellem Ausblick ( dieser war dem Hund herzlich egal) hockten Drei auf den Steinen und guckten Zweien beim planschen zu. Unser Hund war eifrig dabei, sie schmipfte wild, als sie nach rund 20 Minuten Planscherei energisch an weiteren Wasseraktivitäten gehindert wurde.
Mit einem letzten Marsch durchs Dorf in Richtung Süden, mit einem letzten Limoncello Sprizz ( der neue heiße Scheiß) verabschiedeten wir uns gegen 17:30 von Kathi und Rainer und fuhren Richtung Südtirol…d.h. wir standen uns Richtung Südtirol! Alle Tagesausflügler waren mit uns unterwegs und wir benötigten fast wei Stunden bis nach St. Josef.
Dort angekommen überfielen wir ohne Boxenstop am WoWa erstmal die heimische Küche, es gab für Mathias Pizza und für mich nochmal Spaghetti mit Meeresfrüchten.
Ein toller Tag, mit viel Aussichten ging zu Ende. Wir freuen uns, dass wir am Abschluss unserer Reise noch eine Nacht bei Sirmione bleiben….nicht das mich unebdingt Sirmione reizt, sehr wohl aber der Gardasee.
Morgens mit erschreckenden Nachrichten aus Mittelitalien wach geworden, es sind schwere Unwetter mit einigen Toten und Vermissten durchs Land gezogen. Kaltern blieb verschont, auch wenn das spätsommerliche Wetter nun wirklich sein Ende finden wird.
Noch schauten wir aber in einen blauen Himmel und packten kurzerhand die Badesachen, ab dem 15.09. dürfen Wauzis in den Montiggler See. Die kurze Autofahrt gab tolle Blicke in die Berge preis, das Wetter ließ noch auf sich warten. Unser Badeplan ließ sich leider nicht so umsetzen, der Hund darf nicht an den offiziellen Lido, die Tümpel rechts davon waren voller abgemoderter Pflanzen und Algen. Wir wollten keinen Stinkehund im Auto, deshalb hatte unsere Emily mal so richtig Pech.
Was tun mit dem angefressenen Tag? Wir entschieden uns für Bozen und das war eine goldrichtige Idee. Nachdem wir uns einen Parkplatz im Kessel erobert hatten ( Parkhaus, 2€ pro Stunde, mit Suchfunktion nach dem eigenen Auto und grüner Leuchtmarkierung sofern ein Platz frei ist) gings in die kleine, aber feine Altstadt.
Wir genossen zunächst eine gute Pizza, meine würde ich sogar als sehr gut bezeichnen und liefen dann durch die Gassen und über den sehr sehenswerten Markt. Ein echtes Ziel hatten wir nicht, noch hatten wir uns im Vorfeld mit Bozen auseinander gesetzt.
Dennoch ein kurzer Einblick in die Stadtgeschichte: Die Stadt ist mit 107.000 nicht nur die größte Stadt sondern auch die Landeshauptstadt der autonomien Region Südtirol. Sie hat Universitäten, gilt als Messestadt und hat einen eigenen Dom.Mittlerweile sprechen über 70% der Bevölkerung italienisch, was durch die Italianisierung während der Mussolini Ära forciert wurde, deutsch ist quasi erste Fremdsprache….muttersprachlich sprechen lediglich 25 % der Bozener noch deutsch, ladinisch spielt kaum eine Rolle.
KuK lässt grüßen, wir fanden original österreichische Architektur und von Kaiserin Elisabeth ( Sissi) verschenkte Ginkobäume. Einzig die Massen an Touris war ein wenig anstrengend.
Ein ganz toller Markt, wir wurden natürlich schwach
Leider behielt der Wetterbericht dann doch am Ende recht, es setzte der angesagte Regen ab 14:30 Uhr ein., Gott sei Dank kein Unwetter wie an der Adria. Die erste Husche warteten wir mit Blick auf dem Dom und einen Aperol Sprizz gelassen ab.
Zurück in Kaltern überlegten wir, ob wir unser Glück im Winklkeller versuchen sollten oder den regnerischen Nachmittag verfaulenzen sollten.
Der Winklkeller siegte, gegen 16:40 Uhr liefen wir los; leider war unser Einsatz nicht von Erfolg gekrönt. Wir wussten, dass es voll werden würde, eine vorherige Tischbestellung war bereits erfolglos, die Hoffnung aufgrund der Wetterlage doch noch in die Buschenschaft zu kommen, wurde zerstört.
Immerhin konnten wir bereits einen Blick werfen UND eine Reservierung für den letzten Abend in Südtirol erfolgreich durchführen.
Zurück auf dem CP gabs drei Runden Kniffel ( ich siegte jedes Mal) sowie vier Runden Vier gewinnt. Hier trennten wir uns 2:2…. mit zwei Flaschen Vino im Kopf ging es gegen 23:30 Uhr in die Heia. Es hatte sich eingeregnet und wurde im Verlauf der Nacht auch nicht besser, Wir wachten gegen 3:00 Uhr aufgrund von Sirenen auf, vermutlich ein Autounfall auf der Brennerautobahn. Natürlich stierten wir in die Nacht, die Nachrichten der vergangenen Tage waren beunruhigend, Campingplätze immer der unsicherste Platz bei Wetterkapriolen.Gegen 4:45 Uhr wollte Emily im strömenden Regen raus, warum auch immer….ein dringendes Bedürfnis war es nicht.
Kurz und gut, die Nacht war wenig erbaulich, wenigstens hörte der Regen gegen 9:30 Uhr auf und ein Frühstück draußen, bei feuchten 15 Grad war möglich.
Wir entschlossen uns für Trient, da dort die Temperaturen wenigstens die 20 Grad Marke kratzen würden und fuhren gemütlich über die Südtiroler Weinstraße, quasi die Scenicroute. Unterwegs kehrten wir kurz zu Mendl ein und kauften Speck und Kaminwurzen für Berlin. Wir bestaunten den vielen Schnee in den Bergen, klar unten noch Regen, oberhalb 2000m auf sicher eben rotziges Weiẞ.
In Trento, ist übrigens die Sprachgrenze, lernten wir ein kriminelles Parkhaus und eine süße kleine Innenstadt kennen, die uns sofort an die Toskana erinnerte…adieu KuK.
Zunächst bestaunten wir den zentralen Platz und gingen ins erste Haus am Platz auf einen Cappucchino und Tiramisu. Die kanadischen Radprofis ließen sich feiern, Trient/ Trento ist in Erwartung eines großen Sportevents…..
das erste Haus am Platz, Café italia
Googlelt man die Stadt, erhält man folgende Informationen:
Trient ist eine Stadt in der norditalienischen Region Trentino-Südtirol. Sie ist für das Castello del Buonconsiglio mit spätmittelalterlichen Freskenzyklen bekannt. Die Kathedrale von Trient auf der Piazza Duomo hat eine Fensterrose und eine barocke Kapelle. Auf dem Platz befindet sich außerdem das Casa Cazuffi-Rella, ein Renaissance-Gebäude mit einer Freskenfassade. Das MUSE im Südwesten ist ein Wissenschafts- und Naturkundemuseum mit Hightech-Ausstellungen. ― Google
Nachdem wir das Hüftgold genossen hatten, schlenderten wir durch die Stadt, die aber nicht sooooo viel hergabg und versuchten uns an dem Castello con Buonconsiglio. Long story short, werte Leser und – innen, es war uns nicht vergönnt. Wir bekamen keinen Parkplatz und gaben nach 20 Minuten Kurverei entnervt auf.
Was blieb war der Außenblick UND die Umgebung.
Die zwei vorherigen Fotos sind beide aus Wilipedia, schade…die Aussicht auf Trento muss großartig sein.
Ähnlich verhielt es sich mit dem Mausoleum von Cesare Battisto,hier schickte uns Google in die Wüste ….so blieb uns nur der Bick von jwd. Cesare Battisto war im Ersten Weltkrieg relevant, heute fährt man mehr für die sesationelle Aussicht hoch….beim nächsten Mal.
Wir kehrten Trento gegen 15:30 Uhr den Rücken zu und fuhren den schnellen Weg zurück, via Autostrada.
Abends räumten wir tatsächlich schon die ersten Sachen weg, auch wenn wir noch drei Nächte in St. Josef haben. Da wir den Sonntag am Garda See und unseren letzten Tag mit Wandern verbringen würden, war ein wenig Planung von nöten.
Abends schafften wir es das erste Mal in die Bürgerstube vom Bürgerhaus.
Der Kellner erkannte uns, bzw. den Hund und wusste auch sofort bescheid….ein Kaiserschmarrn, der nicht auf der Karte steht, muss dem Koch aus den Rippen geleiert werden. Auch im dritten Jahr hintereinander hatten wir Glück. Mathias aß sich durch Speckknödelsuppe, Hirschgulasch, Pizza und Schmarrn, das Restaurant staunte, staunte, staunte…..
Abends schlug ich Mathias mal wieder 2x im Kniffel, 1x durfte er gnadenvoller Weise gewinnen :0)….Vier gewinnt war ausgeglichener.
Wir fielen früh ins Bett, der darauffolgende Tag versprach lang zu werden.
Wir stiegen wieder ins Wander,-u. Sightseeingeschehen mit ein. Zunächst wollten wir den Hocheppanerburgenweg laufen, da dieser aber Sicht benötigt, haben wir die Wanderung auf den letzten Tag in Südtirol geschoben, erst dann verspricht Bergfex wieder klare Sicht.
Also was tun? Zunächst genossen wir einen faulen Vormittag auf dem Campingplatz, inklusive langem und ausgiebigen Frühstück.
Gegen 11:30 Uhr packte es uns dann aber doch, wir fuhren über Auer und Montan, Richtung Weißhorn und dort zum Geopark Blätterbachschlucht, auch Grand Canyon von Südtirol genannt.
Dort gibt es verschiedene Wanderungen durch die Schlucht, man sollte tunlichst die Wanderung um das Weißhorn herum sein lassen…..schwierig, mit freigestellten Wegen, nichts für Schwindelfreie und mit min. 7 Stunden ( wir wären da wohl eher bei 10 Std.) auch nichts für Westie samt Betreuungspersonal.
Fit sollte man für die Schlucht schon sein, obwohl rd. 80% vollkommen moderat sind. Es sind Wanderstiefel gefordert, Helmpflicht gilt in der gesamten Schlucht.
Zunächst verläuft der Weg recht nett durch einen Wald, immer bergab, mit Chancen auf Pilze und viele Steinberge, wo natürlich auch ein Mount Matti hingehört.
Es geht bergab
Hat man das Waldstück hinter sich gelassen, läuft man einige Stufen hinunter in die Schlucht und hofft auf kein herabfallendes Geröll. Ziel ist ein kleiner Wasserfall hinter dem sogenannten Butterloch mit einigen interessanten Gesteinsformationen.
Der Marsch durch die Schlucht dauert ca. 35-45 Minuten, man muss bei jedem Schritt schauen, wie man durch kommt und überquert bei jedem zweiten Schritt den Blätterbach.
Der Wasserfall am Ende der Schlucht ist eher unspektakulär, es sind tatsächlich die unterschiedlichen Gesteine der Alpen, die hier spektakulär in Szene gesetzt worden sind.
Zurück geht es wieder ein Stück durch die Schlucht und dann kommt der mieseste Teil der Wanderung, Stufen….35 Minuten bergauf und im Anschluss noch rund 20 Minuten wieder durch den Wald, mit Blick auf Weißhorn, Gesteinsproben und Dinoinfos. Emily war platt, die sagte keinen Ton mehr, verkroch sich in ihrem Kennel und schlief den Schlaf der gerechten Wauzis.
Zurück in der Zivilisation ließen wir den Fotospot Castelfeder links liegen ( lohnte leider nicht an diesem trüben Tag) und fuhren nach Auer zu Europspar. Dort kauften wir unser Grillfest am Abend zusammen, emily verschlief den Shoppingstop total :0)!
Der Abend war schön lau und warm, wir saßen tatsächlich bis 21:30 Uhr draußen, Emily drehte auf ihrer letzten Gassirunde nochmal richtig auf, sie hatte ja den Spätnachmittag sowie Abend so richtig verpennt….
Am nächsten Morgen schliefen wir alle Drei so lange aus, dass Mathias seine Lieblingsbrötchen beim Bäcker nicht mehr bekam. Traurig knabberte mein Mann am Hasenbrot aus Berlin herum, die frischen „normalen“ Brötchen verneinte der Gourmet.
Er widmete sich im Anschluss Berlin und arbeitete ne Runde vom WoWa- Office aus, Technik die begeistert. Ich versuchte einen CP für unsere letzte Italiennacht zu finden, quasi die Nacht der Durchreise, Aus der Toskana bis nach Österreich ist uns zu weit, leider macht St. Josef keine Vorreservierungen für eine Nacht. Auf gut Glück kann an diesem WE ( der 3.10 beschert ein langes WE) eine Nacht auf der Autobahn bedeuten…..wer braucht das schon? Leider bekam ich im Verlauf des Tages bereits eine Absage…..doof, total doof.
Was tun mit dem angebrochenen Tag? Wir hatten noch grob Bozen, Trient, Eppaner Burgenweg sowie Castelfeder auf dem Programm und nahmen das letztere Event in Angriff. Eine alte Burganlage, mit Resten einer Kirche, archäologischen Funden , heute Alles nur noch Ruine, kurz über Auer, mit spektakulärem Blick auf das Oberetschtal mit seiner Kulturlandschaft.
Doch wie hinkommen? Die Beschreibung im Reiseführer war klar, oberhalb von Auer, dritte Kehre, Parkplatz am Sportplatz dann zwanzig Minuten den Berg hoch….gesagt getan, wir standen zunächst auf einen Nachbarberg und schauten mit Grausen auf unsere Begierde.
zwischen uns und dem Castelfeder liegt ein Tal, inkl. Weg…
weit, weit weg…..man glaubt es kaum
Bissel angefressen machten wir uns auf den Weg, die Sonne brannte ungeplant auf den Schädel, wir liefen also erst bergab, fanden mit ein wenig Suche den offiziellen Weg und dann ging es nur noch bergauf. Das Ganze dauerte natürlich keine deutschen 20 Minuten sondern südtirolerische…also 40 Minuten!
Obgleich es tierisch heiß war, Emily nur mäßig begeistert von unserem Event war, die Wanderung hatte was, es reicht sogar für einen Wikipediaeintrag: Castelfeder ist ein 405 m s.l.m. hoher, mehrfach gegliederter Porphyrhügel im SüdtirolerUnterland zwischen Montan, Neumarkt und Auer. Prähistorische, antike sowie früh- und hochmittelalterlicheBesiedlungsspuren zeugen von seiner strategisch günstigen Lage. Die aus diversen zeitlichen Schichten bestehende Befestigungsanlage auf der Hügelkuppe wird selbst auch Castelfeder genannt und erhebt sich rund 150 m über die Sohle des Etschtals. Heute ist der gesamte Hügel ein geschütztes Biotop.[1]
Oben angekommen sind die Ruinen fast nebensächlich….es ist “der Blick, Baby, der Blick“…..und auch wir hatten unsere wahre Freude an der Kulturlandschaft ( alles Apfelbäume oder Vino) ….aber natürlich, die Ruinen haben auch etwas.
Natürlich fanden wir beim Abstieg den direkten Weg und waren NATÜRLICH in 20 Minuten wieder am Parkplatz, die alte Römerstraße machte es möglich.
Zurück in St. Josef gab es meine, am Morgen verkochten Berliner Reste…Paprikatopf mit Kartoffeln und Bratwürstchen….saulecker und genau das richtige. Den Nachmittag vertrödelten wir vor dem WoWa, regten uns über die Nachbarn und Andere auf dem CP auf ( Unsitte, das Grauwasser wir über einen Eimer mit Loch direkt ins Erdreich eingeleitet….im BIOTOP) und gingen ein Stündchen in die Heia, als es anfing zu regnen und zu gewittern.
Abends gab es Reste, eine warme Dusche und erholsame Langeweile…..mal sehen was das Wetterchen in den nächsten Tagen mit uns anstellt, das einzige Ausflugsziel was noch steht, ist der Gardasee.
Die Seiseralm, ein Paradies für Wanderer, ambitionierte Sportler, Hobby,- u. Profifotografen sowie für Nutztiere wie Kühe, Schafe, Pferde und ja Alpaka!
Während wir 2020 im herbstlichen Nebel auf dem Plateau unseren Weg zu den Hexenbänken suchten, 2021 aufgrund von schlechter Wetterlage die Alm, Alm sein ließen, war es nun in 2022 Zeit für ein wenig touristischen Wanderzirkus.
Wir standen um 7:00 Uhr auf, aufgrund der laschen Mägen vom Vorabend, verbunden mit zehn Stunden Schlaf sprangen wir förmlich aus den Federn. Nach einer schnellen Runde Kaffee aus dem Emaillepott machten wir uns auf den Weg und fuhren nach Seis am Schlern. Der Himmel war knatschblau, ein strahlender Tag kündigte sich an…schade, ein paar Schäfchenwolken hätte ich gerne mitgenommen, die sind fotogen die Dinger.
An der Seiseralmbahn ließ sich der Wahnsinn für den heutigen Tag vorahnen…..es war voll, diesmal saßen wir nicht alleine in der Gondel. Emily durfte aber, mit Einverständnis aller Mitreisenden, ihren Maulkorb abnehmen. Ein Umstand, den unser Hund so leidlich begrüßte…..sie hasst das Ding.
In Compatsch angekommen, nahmen wir freudig den großartig in Szene gesetzte Schlern mit Santnerspitze zur Kenntnis und suchten uns im Anschluss einen tollen Frühstücksspot, so schön man kann es kaum glauben.
Die kleine Bank am rechten Bildrand, neben dem Herz, war unser Begehr
Nach einer ausgiebigen Rast, wir hatten es wahrlich nicht eilig, lernte unsere Püppi rutschen….eine Freizzeitbeschäftigung, die ähnlich hoch angesiedelt sein wird , wie ihre Freundschaft zu Katzen….quasi unterirdisch und nicht ausgeprägt vorhanden!
Wir machten uns auf den Weg zur Adler Mountain Lodge, da diese den besten, ja den allerbesten Blick auf Langkofel, Plattkofel, Sellastock, Seceda, Geislerspitzen, Col Reiser usw. versprach ! Kommt Euch bekannt vor? Ich erinnere an meinen Bericht aus 2021, Seceda und Grödner Joch.
Wir tapsten munter den Hauptweg ab Compatsch entlang, mit uns gefühlt Hunderte Gleichgesinnter. Interessanterweise waren viele Chinesen unterwegs, wie linientreue Bürger an der vorhandenen Grenzschließung vorbeigekommen sind, ist schon erstaunlich. Diese düsten vor Allem auf eBikes über die Alm.
Die Seiseralm ist in Teilen wenig beschaulich, da der Tourirummel, die Bewirtschaftung Europas höchster und größter Hochalm sowie intensive Bauaktivitäten kaum Romantik aufkommen lassen. Hinzu kommt ein reger Verkehr, inklusive Busverbindungen, bei denen die deutsche Provinz neidisch werden würde. Außerdem muss man sich die Alm wahrlich erlaufen, spektakuläre Ausblicke sind erst möglich, wenn man Compatsch und den Hotelzirkus verlassen hat.
Blick von Compatsch gen Langkofel, Plattkofel ( beide rechts) und den Geislerspitzen, quasi verdeckt. Geradezu die Seceda, rechts davon der Sellastock, wenig spektakulär die Aussicht.
Schlern mit der Santnerspitze
Man kann auch eine Kutschfahrt machen, rechts sieht man die Geislerspitzen
Die Wanderautobahn, wir nähern uns dem Langkofel
Erstmalig erblickt man Col Raiser und dahinter die Geislerspitzen und die Seceda, rechts gerade noch im Bild der Sellastock
Herbstzeitlose,, keine Krokusse
Als Adler Mountain Lodge wurde eine satte Stunde angegeben, ehrlich…wir waren 2:20 Std. unterwegs! Das lag natürlich an den Ahs und Ohs auf dem Weg und den vielen, vielen Bildchen.
Der Blick wurde besser
Emily trabte brav mit, sie freute sich in den Bergen zu sein. Der Ausblick auf Langkofel und Co wurde immer besser und ab der Adlerlodge tatsächlich spektakulär
Wir suchten das Wasserbassin an der Lodge und wurden enttäuscht. Keine Spiegelung der zwei Kofels, zu wenig Wasser. Dafür wurden wir mit einem grandiosen Kaiserschmarrn ( vermutlich der Beste, den wir jemals gegessen haben) für die Wanderung belohnt.
nette Lodge
Da wir auf einen langen Rückweg eingestellt waren, nahmen wir uns an der Lodge nicht so lange Zeit, die Uhr machte TickTack, es war fast 14:00 Uhr, als wir uns wieder auf den Weg machten, Instinktiv wählten wir einen Parallelpfad den man getrost als Shortcut bezeichnen kann.
Dieser Shortcut brachte zwei Erkenntnisse: Ein Wasserloch kann auch ein Schlammloch sein und wir sparten am Ende rund eine Stunde Wanderung ein.
Unser Hund war übrigens sauglücklich, zumindest so lange, bis sie eine Wasserfalldusche erleben durfte, Alle Mitwanderer um uns herum lachten sich schlapp, man sah die Maus herrlich aus!
Das gewonnene Zeitfenster wurde in ein Radler umgesetzt, anschließend gings mit der Kabinenbahn wieder nach Seis am Schlern. Emily schäkerte mit einem Herrn in der Gondel, als wir den Spruch losließen “ wann hat Sie eine Frau das letzte Mal so angehimmelt“ wurde der alte Zausel doch direkt verlegen und der Lacher in der Gondel war unser….jut jemacht Mausi.
Kurze Zeit später gabs noch nen Kirchblick mit dem Schlern im Hintergrund und in Seis besuchten wir einen Spar mit drei enthusiastischen Müttern der Z Generation und ca. acht durchgedrehten Kindern…..Gott sei Dank einheimische Gören, Touris wären mir peinlich gewesen.
Zurück in St. Josef gings schnurstraks unter die Dusche und an den Herd.
Spaghetti mit Pesto, Kirschtomaten und Garnelen, lecker wars.
Wir fielen wieder gegen 21:00 Uhr ins Bett, die Dunkelheit und die rd. 13-14 Grad lassen abends nur bedingt Atmosphäre aufkommen. Des Weiteren plagten uns ein paar kleinere Blessuren, man ist keine 20 mehr und eine fünfstündige Wanderung steckt man nicht mehr so eben weg :0)! Auch der Wauzi war dankbar, sie kugelte sich zusammen und ward nicht mehr gesehen.
Der 13.09.2022 ist schnell erzählt, Wir verschlumpften auf dem Campingplatz, letztmalig zeigten die Temperaturen nochmal 27 Grad am Nachmittag an, dies wollte genutzt werden. Die Wetterlage verändert sich entscheidend in den nächsten Tagen, viel Regen und Temperaturen um die 14 Grad werden uns die Abreise gen Süden einfach machen.
ausgiebiges Frühstück
Gegen 11:00 Uhr bekamen wir Besuch auf unserem Stellplatz, Freunde unserer Freundin Annegret kamen auf einen Abschiedstrunk vorbei. Durch Zufall hatten wir mitbekommen, dass wir auf dem gleichen CP campen. Letztmalig 2018 auf dem 60. von Annegret gesehen, verklönten wir mit Jürgen und Angelika den späten Vormittag.
Mathias ging im Anschluss Kanu fahren und ich pflegte Blog und Fotos.
Gegen Nachmittag gab es die Spaghettireste vom Vortag und abends fuhren wir nach Kaltern und gingen im Kalterer Hof essen. Die ersten Knödel lagen auf dem Teller, unter dem Tisch wurden wir von den ersten Mücken in diesem Urlaub zerstochen……mehr Feuchtigkeit in der Luft!
Mittagsreste
Kalternimpressionen
Wir verkrochen uns wieder gegen 21:30 Uhr in die Wohnhöhle und schauten uns den Film über die Flutung von Graun und Reschen an, ein Filmproduktion die berührt. Die Orte kommen, aus verschiedensten Gründen imer noch nicht zur Ruhe, immerhin ist mittlerweile eine Gewinnbeteiligung am See durchgesetzt worden. Was aber die wenig noch Lebenden weiterhin berührt, ist die Tatsache, dass der See jedes Jahr über Monate hinweg trocken war und immer der Blick auf die Fundamente, Keller und dem exhumierten Friedhof möglich war. Deshalb wurde der See im See geschaffen, der nun sicherstellt, das eine Trockenlegung nicht mehr möglich ist.