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Indien 2013, III: die erotischen Ruinen von Khajuraho, der Wahnsinn von Varanasi und zum Abschluß Delhi

Unsere Nachtzugfahrt war unglaublich entspannend, wir hatten die Seitenliegen im Gang. Ich  lag oben, Mathias unten. Selbst die Klos waren ok. Unsere Wertsachen schlossen wir an, gingen grundsätzlich nur zu Zweit aufs Klo. Und dann passierte etwas, was es quasi in Deutschland nicht gibt. Wir kamen rd. 45 Minuten früher an ! Umso erstaunlicher, unser Pick Up wartete schon. Wir hatten und in Khajuraho.

Wikipedia: Khajuraho (Hindi: खजुराहो Khajurāho [kʰʌdʒʊˈrɑːhoː]) ist eine Stadt im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh mit rund 24.500 Einwohnern. Bekannt ist sie für den Tempelbezirk von Khajuraho. Die Gruppe der Tempel mit erotischen Darstellungen aus dem 10. bis 12. Jahrhundert gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und macht aus dem ansonsten eher unbedeutenden Ort ein beliebtes Touristenziel. Khajuraho war vom 9. bis zum 16. Jahrhundert die religiöse und kulturelle Hauptstadt des Chandella-Reiches. Politisch und militärisch regierten die Chandellas von Kanauj oder der Festung Kalinjar aus, die jedoch − im Unterschied zu Khajuraho − in der Zeit des islamischen Vordringens in Nordindien mehrfach belagert und teilweise zerstört wurde. Doch mit dem Niedergang der Chandellas im 12. Jahrhundert verlor auch Khajuraho an Bedeutung. Aufgrund seiner abgelegenen Lage blieben der Ort und seine Tempel jedoch von zerstörerischen Übergriffen islamischer Heere verschont. Im 18. und 19. Jahrhundert hatte das Dorf Khajuraho nur noch etwa 300 Einwohner.

Wir hatten uns für ein Tageszimmer entschieden, konnten duschen und im bezaubernden Garten des Guesthouse frühstücken.

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Die Tempel von Khajuraho sind ne Wucht. Ich hatte ein wenig darüber gelesen, war mir aber über die Erotik der Tempel nicht im Klaren.Wir schauten uns die Haupttempel an, erlernten quasi in Trockenübung  das gesamte Kama Sutra und machten uns auf nach Varanasi- ein 45 Minuten Flug, den ich mir gerne erspart hätte.

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In Varanasi angekommen, wurden wir sofort mit der harten Wirklichkeit konfrontiert, ein LKW mit einer Leiche zeigte uns den Weg zum Ganges.

Wikipedia:Varanasi (Hindi: वाराणसी, Urdu: وارانسى, Vārāṇasī Zum Anhören bitte klicken! [ʋɑːˈrɑːɳəsiː]), auch Benares (बनारस, بنارس, Banāras [bəˈnɑːrəs]) oder Kashi (काशी, کاشی, Kāśī [ˈkɑːʃiː]) genannt, ist eine Stadt im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh. Sie liegt am Ganges und hat rund 1,2 Millionen Einwohner (Volkszählung 2011). Varanasi ist eine der ältesten Städte Indiens und gilt als heiligste Stadt des Hinduismus. Varanasi ist seit 1994 eine Municipal Corporation (Nagar Nigam), eine selbstverwaltete Kommune der höchsten Kategorie.[3] Das Stadtgebiet erstreckt sich über eine Fläche von 79,79 km².[3] Varanasi ist Sitz des gleichnamigen Distrikts.

Wir wurden an der Hauptstraße aus dem Taxi geworfen und mussten zeigen was in uns steckt. Durch verwinkelte Gassen wurden wir zum Ganges und zu unserem Guesthouse geleitet. Dort angekommen, wähnten wir uns in einem Traum. Nach der fürchterlichen Nacht in Agra, dem unruhigen Schlaf im Zug, erschien uns das Ganpati Guesthouse als  Oase im Wahnsinn der Stadt.

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Wir genossen den Nachmittag auf unserer Dachterasse und liefen zur ersten Ganga Aarti mit der untergehenden Sonne in Richtung Ghats. Ich werde nur Bilder von einer Ganga Zeremonie hier einstellen, die zweite Aarti war sehr viel schöner. Dennoch atmeten wir die Atmosphäre ein und waren mehr als happy, dass wir doch 2,5 Tage in dieser Stadt geplant hatten. img_0201

Ein schöner Teeladen am Abend img_0204

Am nächsten Morgen starteten wir schon um kurz nach 5:00 Uhr zu einer der berühmten Bootstouren- ein Muss, wenn man in Varanasi ist. Das Leben an den Ghats, das Sterben an den Ghats lässt sich am Besten vom Wasser beobachten; uns blieb vor Staunen der Mund offen stehen….

Der Ganges, der heilige Fluss….70.000x stärker verschmutzt als die Höchstwerte für Trinkwasser und der Inder hat nichts Besseres zu tun als das Wasser zu trinken, darin zu baden und die vorbeischwimmenden Leichen anzubeten. Gott sei Dank wurden wir von dem Anblick eines aufgeblähten Körpers verschon!img_1042

Es war übrigens saukalt im November, deshalb als Tip- warm anziehen!

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Wir fuhren mit dem Boot sehr nahe an die Ghats heran, konnten den Gläubigen bei ihren Ritualen zusehen und auch die Verbrennungsghats beobachten. Direkt am Ghat sind Fotografien verboten ( es sei denn man zahlt harte Dollar, dann wird gerne eine Ausnahme gemacht). img_0616

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Ein kleineres Verbrennungsghat mit echtem Krematorium img_0554

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Die Verbrennungsghats am Wasser sind fast unwirklich. Während ich bereits Verbrennungen in Nepal beigewohnt hatte und dort der Tote auch etwas Würde bis zum Schluß behalten konnte, wirkten die Ghats in Indien wie aus einer anderen Welt. Die Leichen wurden mit den Füssen ins Wasser gelegt, eine Priester un ein männlicher Angehöriger laufen um den Scheiterhaufen 3x herum. Dann wird das reisig angezündet und der Verbrennungsprozeß beginnt. Es sind Massenvebrennungen, wir sahen an einem Abend 15 Scheiterhaufen gleichzeitig lodern.  Am Ende wird auf den Schädel eingedroschen, damit auch dieser schneller aufplatzt und sich in Asche verwandelt. Die Luft ist zum schneiden, das Sandelholz nimmt aber den süßlichen BBQ Geruch. Es wird Varanasi nachgesagt, dass dort eine Organmafia ansässig ist, die Touristen überfällt, ausweidet und am Ende verbrennt. Von dem Menschen bleibt nichts übrig, wenn dem so ist…..dann ist die Stadt der Ort für das perfekte Verbrechen.  Dennoch, uns zog es magisch zu den Ghats, alle voran das Manikarnika Ghat.

Die auf den Bilder gut erkennbaren sehr düsteren Gebäude hinter dem Ghat sind sogenannte Hospize. Dort warten Sterbende auf ihr Ende. Angeblich gibt man den wartenden Menschen ein wenig Ganges Wasser- DAMIT GEHTS SCHNELLER!

Wikipedia: Manikarnika Ghat (Hindi: मणिकर्णिका घाट) is one of the ghats in Varanasi and is most known for being a place of Hindu cremation. It is one of the oldest ghats in Varanasi. It is revered in Hindu religion. When Mata Sati (Aadi shakti mata) sacrificed her life & set her body ablaze after Raja Daksh Prajapati (one of the sons of Lord Brahma) tried to humiliate Lord shiva in a Yagya practiced by Daksh. Lord Shiva took her burning body to the Himalaya. On seeing the unending sorrow of Lord shiva, Vishnu sends the Divine chakra to cut the body into 18 parts which fall on earth. They are called „Ashtadash Shaktipeeth“. Lord Shiva established Shakti Peeth wherever Sati’s body had fallen. At Manikarnika ghat, Mata Sati’s Ear’s ornament had fallen.

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Eine Leiche wartet auf die Verbrennung

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So beschreibt Wikipedia den Ganges : The Ganges (/ˈɡænz/ GAN-jeez), also Ganga (Hindustani: [ˈɡəŋɡaː]) is a trans-boundary river of Asia which flows through the nations of India and Bangladesh. The 2,525 km (1,569 mi) river rises in the western Himalayas in the Indian state of Uttarakhand, and flows south and east through the Gangetic Plain of North India into Bangladesh, where it empties into the Bay of Bengal. It is the third largest river in the world by discharge. The Ganges is the most sacred river to Hindus.[4] It is also a lifeline to millions of Indians who live along its course and depend on it for their daily needs.[5] It is worshipped as the goddess Ganga in Hinduism.[6] It has also been important historically, with many former provincial or imperial capitals (such as Pataliputra,[7] Kannauj,[7] Kara, Kashi, Patna, Hajipur, Munger, Bhagalpur, Murshidabad, Baharampur, Kampilya, and Kolkata) located on its banks. The Ganges was ranked as the fifth most polluted river of the world in 2007. Pollution threatens not only humans, but also more than 140 fish species, 90 amphibian species and the endangered Ganges river dolphin.[citation needed] The Ganga Action Plan, an environmental initiative to clean up the river, has been a major failure thus far,[a][b][8] due to corruption, lack of technical expertise,[c] poor environmental planning,[d] and lack of support from religious authorities.[e] The name „Ganges“, ending in „-es“, came to English via Latin from Ancient Greek sources, particularly from accounts of Alexander the Great’s wars, which entered India.

In diesem Palast wohnt der Besitzer des Manikarnika Ghat img_0710

Das Ganpati Guesthouse  vom Wasser: img_0712

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Nach dem Frühstück liefen wir am Wasser entlang Richtung Innenstadt. Wir erbummelten alle Ghats, gingen über den Markt und entdeckten noch viel mehr Altstadt und Wahnsinn in Varanasi img_0799

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Saddhus in Varanasi

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Auf dem Markt und in der Innestadt img_1170

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Die Straßenküche und der Chai Wallah unseres Vertrauens….mit Sicherheit echt Ganges Wasser im Glas und man beachte die Kloake

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Die Ganga Aarti am Abend, Quelle: Indienaktuell.de:  In der Abenddämmerung beginnt in den drei heiligen indischen Städten Rishikesh, Haridwar und Varanasi ein faszinierende Ritual: die Ganga Aarti. Ganz gleich wie das Wetter auch sein mag, wird dann jeden Abend am Ufer des Ganges ein rituelles Feueropfer gebracht; dieses Ritual nennt man aarti. Üblicherweise werden ein kleines Licht (eine Kerze oder eine sogenannte diya, ein kleine tönerne Öllampe) und einige Blüten auf ein Schiffchen gesetzt und der Göttin Ganga geopfert, indem man das kleine schwimmende Schiffchen mit dem Licht auf den Fluss setzt und die Strömung hinunter treiben lässt. Aber die Ganga Aarti wird an den drei heiligen Orten jeweils ein wenig anders gefeiert.

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Am nächsten Morgen zog es uns wieder an das Ufer des Ganges, zu faszinierend war die Atmosphäre, zu spannend das dortige Treiben. Mittlerweile kannten wir die Saddhus, die Spinner, die Aussteiger, die Gläubigen. img_1286

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Nach einem letzten Pancake flogen wir am Abend nach Delhi und verließen den Dreck und die unwirkliche Welt von Varanasi img_1512

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In Delhi angekommen, stürzten wir uns zunächst auf die Fleischberge die dort überalle verkauft wurden. Nach 14 Tagen vegetarischer Kost waren wir heiß aus Huhn.img_1543

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Am nächsten Morgen schauten wir uns das Delhi Fort und Delhi Bazaar an. img_1591

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Es folgte die Moschee und das India Gate img_1654

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Ein Highlight war das Humayun Grabmal img_1817

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Es folgten die Lodi Gärten und das Qutb Minar img_1920

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Qutb Minarimg_1994

Der Lotus Tempel img_2011

Als allerletzes HIghlight in diesem Urlaub bewunderten wir den Tempel von Akshardham….der einfach super beeindruckend war. Fotos waren dort verboten, deshalb hier eins aus Wikipedia.

Swaminarayan Akshardham in New Delhi, India

Am Abend genossen wir ein echtes indisches Thali und am nächsten Morgen flogen wir über Istanbul zurück nach Berlin.

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Noch mehr Lust auf Indien? Dann hier:  http://allcontinentsinonelife.com/indien-2013-i-wieder-in-goa-endlich-in-udaipur-und-im-magischen-pushkar/

 

und hier: http://allcontinentsinonelife.com/indien-2013-jaipur-the-pink-city-und-agra-home-of-taj-mahal/

 

und ein Gruß von der Weltreise: http://allcontinentsinonelife.com/weltreise-20052006-i-indien-kambodscha-und-thailand/

Vietnam 2015: Nochmal von Nord nach Süd+ 3 Tage BKK

Ich liebe Vietnam und das bereits zum dritten Mal!

2006 bei der Premierentour war es noch ein Ländle im Aufbruch, 2007 waren mit einem Mal die Russen vor Ort.

Nun ging es, im Januar 2015 nochmals von Nord nach Süd, von Hanoi bis Saigon/ Ho Chi Minh City.  Wir flogen wir mit einer Propeller Maschine von Luang Prabang/ Laos nach Hanoi und landeten am 06.01.2015 auf dem niegelnagelneuen Terminal I mit dem kleinen Stoppelhopser. Ich war begeistert….was Berlin mit BER nicht schafft, bekommen die wuseligen Vietnamesen in wenigen Jahren hin!

Hanoi: Hanoi (vietnamesisch Hà Nội, Hán tự 河內, wörtlich: Stadt innerhalb der Flüsse) ist die Hauptstadt und nach Ho-Chi-Minh-Stadt die zweitgrößte Stadt Vietnams. Nach Neugliederung der Verwaltungsgrenzen im Jahr 2008, bei der die gesamte Provinz Hà Tây und Teile weiterer Provinzen Hanoi zugeschlagen wurden, weist die Stadt 6.448.837 Einwohner auf. Hanoi ist die älteste noch bestehende Hauptstadt Südostasiens. Belegt ist ihr Gründungsjahr als Zitadelle Thang Long 1010.

Wir hatten einen Transfer vom Hotel organisiert und wurden ziemlich comfy gen Altstadt gekarrt- Hanoi was hast Du dich verändert!

Glitzer und Blingbling Reklame überall, Neon und Neubau, Kommerz und harte Währung….. ich habe die Stadt nicht mehr wiedererkannt! Es sah beeindruckend beängstigend aus, ich hatte das Gefühl, Jahrzehnte nicht mehr im Land gewesen zu sein. Da es bereits dunkel war, erschien uns der Weg vom Flughafen in die Altstadt vermutlich bedrohlicher als es augenscheinlich war.

Wir wohnten im Posh Hotel und hatten für einen verdammt schmalen Taler ein super Zimmer erhalten. Da sich bei mir ein Laos Rotz anbahnte, war ich mehr als zufrieden, ziemlich poshed in den Daunen liegen zu können. img_0042

Am nächsten Morgen genossen wir ein Frühstück auf dem Dach des Hotels mit super Rundum Blick und danach bummelten wir durch die Altstadt.img_0044

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Leider schwächelte das Wetter und der Hoan Kiem See erstrahlte  grau in grau. Wir bewunderten die Schildkröten Pagode, liefen weiter durch die Altstadtgassen zur Kathedrale.

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Mathias lernte meine Lieblingsgarküche kennen- Bun Bo Nam Bo….oh famos und noch genau so lecker wie 2006

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Hanoier Spezialität img_6769-kopie

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Am Abend hatten wir unser erstes Highlight in Form eines BBQs direkt am Straßenrand, dafür liebe ich Vietnam und seine Straßenküchen…..und es schmeckte vorzüglich, selbst die Autoabgase konnten den Spass nicht mindern. img_6757-kopie

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Am nächsten Morgen zog es uns zu Onkel Ho und in den Literaturtempel. Dem alten Herren hatte ich bereits 2006 meine Aufwartung gemacht, komischerweise hält er sich echt prima 🙂 keine Falten im toten Gesicht. Wir bewunderten auch  bescheidenen Wohnhäuser, anders als Hr. Honecker zeichnete sich Ho Chi Minh nicht mit Protz aus.

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Die Einsäulen Pagode war gerade frisch renoviert und erstrahlte in neuem Glanz, das Ho Chi Minh Museum schenkten wir uns.

Nachdem wir auch den Westsee und weitere Tempel erkundet hatten, zog es uns in die Halong Bucht.

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Wir besuchten auch den Literaturtempel und den Flaggenturm img_0318

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Meine alte Straße in Ha Noi, in der ich 2006 gewohnt habe: img_0574

Halong Bay : Oh was hatte uns das Schmuddelwetter im Griff….mal wieder viel Regen und Kälte im Januar in Vietnam. Unser Boot war, anders als in 2006 ein Träumchen, wir hatten eine tolle Kabine und konnten somit wenigstens ein wenig Luxus genießen.

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Ich hatte diesen bitter nötig, die Erkältung hatte mich elendig im Griff. Zwei Tage fuhren wir durch die Karstinselwelt, genossen spektakuläre Ausblicke, sensationelles Essen sowie fantastische Ausblicke auf die schwimmenden Dörfer und auf die Inselwelt.

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Wir kamen für ein letztes Abendessen nach Hanoi zurück und bestiegen anschließend den Nachtzug nach Hue.

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Man wird ja immer vor indischen Zügen gewarnt, zu denen ich NICHTS Negatives zu berichten weiß. Meines Erachtens sind die vietnamesischen Züge viel heruntergekommener und schlechter.

Von Hue war ich negativ überrascht. Nicht das es regnete, das ist typisch für die Stadt, sondern von den Veränderungen. Das alte Backpackerviertel war abgerissen worden, es dominierten Hotels im chinesischen Hochhausstil ( 15 + x Stockwerke)  und insgesamt ist die Stadt gesichtsloser geworden.

Hue: Huế, früher Phú Xuân, ist eine bedeutende Großstadt mit ca. 340.000 Einwohnern in Zentralvietnam am Hương Giang (Parfümfluss). Sie liegt unweit des Meeres vor einer malerischen Hügel- und Gebirgslandschaft der näheren Umgebung – dort auch das Bach Ma-Biosphärenreservat. Huế, das von 1802 bis 1945 Vietnams Hauptstadt war, ist heute die Hauptstadt der Provinz Thừa Thiên-Huế und verfügt über eine gute Verkehrsanbindung mit Bahnhof, Flughafen und Anschluss an die Straßenhauptverkehrsader des Landes. Die Universitätsstadt ist unter anderem bekannt für ihre Medizinische Hochschule. Huế ist Sitz des römisch-katholischen Erzbistums Huế mit einer Kathedrale im Stadtzentrum. Jeweils im April wird ein national vielbeachtetes, einwöchiges städtisches Kulturfestival organisiert.Die Zitadelle mit der Verbotenen Stadt (eigentlich die Palastanlage der Nguyen-Dynastie, die von 1802 bis 1945 die vietnamesischen Kaiser stellte), die nach dem Vorbild in Peking entstand, wurde 1993 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Die Anlage war während der Tet-Offensive (Schlacht um Hue) 1968 stark beschädigt worden und zeigt sich inzwischen so restauriert, dass sie – obwohl noch nicht vollständig wieder hergestellt – ein Magnet für Touristen aus nah und fern ist. Die touristische Infrastruktur der Stadt Huế ist mit zahlreichen Hotels, Restaurants und Ausflugsangeboten in jeder Preisklasse – auch im Spitzenbereich – gut aufgestellt.

Hier noch ein alter Straßenzug

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Oh was freute ich mich, dass es das Mandarin Cafe´noch gibt, Mr. Cu musste zwar auch umziehen aber es ist an neuer Stelle noch da.

Wir schauten uns die Zitadelle von Hue an, leider wurde gerade restauriert und ein Stück weit hatte auch diese ihren Zauber verloren. Während ich 2006 total begeistert gewesen war, war es dieses Mal zwar immer noch schön aber von totaler Begeisterung war ich weit entfernt. Aber natürlich ist die Zitadelle toll und sehenswert, vermutlich lag es nur am Wetter, was richtig s……. war.

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Zum Aufwärmen gab es ein Bun Bo Hue, welches sich ziemlich von unserem Lieblingsessen in Hanoi unterschied aber dennoch in die Kategorie „lecker“ aufgenommen wurde. Abends aßen wir den ersten Lau Hai San ( Hot Pot) und etwas, das an Grashüpfer erinnerte….wir wissen es nicht, es hatte aber eine Wirbelsäule. Ums kurz zu machen…..wir kosteten und verbuchten es unter Erfahrung, mehr auch nicht. img_6894-kopie

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Am nächsten Tag gings in die Kaisergräber, wir hatten einen super spooky Guide, der uns richtig zum Lachen brachte. Der Typ war grandios, woanders hätte man  Eintritt nur für ihn zahlen müssen.

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Am nächsten Morgen ging es im Zug, über den Wolkenpaß, nach DaNang und wie es wirklich in jedem Reiseführer steht, hinter dem Wolkenpaß wird das Wetter besser.

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Wir verbrachten einen entspannten, ruhigen Tag in Da Nang. Wir hatten ein super Hotel und jeder Lichtschein, in Form von Sonnenstrahl wurde von uns hermetisch gefeiert. Abends ließen wir uns in einem echten Lau Hai San Fresstempel bewirten. Die Gäste schleppten eigene Bierkästen an um zu essen und zu feiern.  Außerdem waren wir die größte Attraktion des Abends, Jeder beobachtete uns, wie wir den Hot Pot verspeisten und lustigerweise machten die Vietnamesen es uns irgendwann nach. img_1565

Am nächsten Morgen wartete ein Taxi auf uns und brachte uns zu ich den Marble Mountains, die Marmorberge. Diese hatte nie gesehen und war gespannt, ob es sich denn lohnt. img_1594

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Mein Fazit, ein entspannter Vormittag, viele Buddha und obskure Höhlen und Tempel.  Die Unterwelt wird im Buddhismus ziemlich spooky dargesteöt, blutrünstig war es Allemale.

Wikipedia: Hội An (dt. etwa: ruhige Gemeinschaft oder friedvoller Versammlungsort) ist eine Küstenstadt in Zentralvietnam (Annam) mit ca. 75.000 Einwohnern. Sie liegt am Südchinesischen Meer in der Provinz Quảng Nam an der Mündung des Sông Thu Bồn, etwa 30 km südlich von Đà Nẵng. Hội An war einst der größte Hafen in Südostasien, er lag an der Seidenstraße. Unter den Cham wurde die Stadt Lâm Ấp Phố (Champa-Stadt) genannt, später Hài Phố (Ort am Meer) und unter den Franzosen aufgrund eines Missverständnisses Faifo. Der Name Hội An erschien erstmals 1630 auf einer Karte.

Weiter ging es in mein geliebtes Hoi An. Wir wohnten auf der anderen Seite der Altstadt, die mittlerweile dicht zugebaut ist.  Wie überraschend auch die  Entwicklung des Massentourismus in Hoi An vollzogen wurde, so lieblich süß ist die Stadt immer noch.

Den ersten Nachmittag bewunderten wir das Treiben in der City, die Markthalle und die vielen Fresstände. Wir schauten uns die japanische Brücke und die vielen Tempel an. img_1747

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Dorf,u.Marktimpressionen: img_3286

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Der Markt von Hoi An ist nicht nur bunt sondern verfügt über eine hervorragende Fressmeile. Wir aßen uns an jedem Stand durch und wo es gut war, wurde eine zweit Portion hinterhergeschoben.img_1822

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Straßenküchen am Fluss img_2336

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Hoi An ist auch der Ort der Verliebten und Frischvermählten. Überall sah man Paare, die sich in Pose stellten.

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Abends wurde Hoi An erstrahlt- Tausende von Lampions und Licher strahlten um die Wette.img_3093

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Am Strand von Hoi Animg_2667

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Die japanische Brücke ist zu jeder Tages,u. Nachtzeit beeindruckendimg_2006

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Wir besuchten einen Kochkurs, gingen im Rahmen dessen auf den Markt einkaufen und kochten uns etwas Leckeres zusammen. Die Gerichte koche ich seitdem immer noch nach, es hat sich also gelohnt. img_2723

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Nach vier wundervollen Tagen fuhren wir mit dem Nachtzug nach Nha Trang. Dort trafen wir ein sehr herzliches jüdisches Paar, die aus Los Angeles kamen und mit denen ich mich heute noch schreibe. Die Zeit verging wie im Fluge und schon waren wir im Russenparadies angekommen. img_3426

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Der Ort hatte sich massiv verändert, viele Russen, viele Hochhäuser und nen Haufen Massentourismus. img_3432

Wir radelten wieder zu den Cham Tower und dem Hafen- der leider zum Teil abgerissen wurde. Nha Trang ist leider Vergangenheit, Häuser die 2006 quasi Erstbezug waren, wurden schon wieder abgerissen und durch 20-stöckige Hochhäuser ersetzt. Ich glaube nicht dass ich nochmal wiederkomme, dreimal ist dann wirklich genug. img_3468

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Und auch der weiße Buddha wurde in 2015 nochmal bewundert img_3581

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Unser letztes Ziel in Vietnam war für eine  Nacht Saigon. Wir kamen im frühen Morgengrauen an und unser Guesthouse quartierte uns für die nächsten Stunden im Massageraum ein. Somit konnten wir wenigstens ein klein wenig ausschlafen, bevor wir die schnelle Sightseeing Tour starteten. Leider wurde gerade die U-Bahn gebaut, somit war die Innenstadt ein kleines Chaos.

Wikipedia: Ho-Chi-Minh-Stadt (vietnamesisch Thành phố Hồ Chí Minh) ist die größte Stadt und das wirtschaftliche Zentrum Vietnams.[2] Unter ihrem alten Namen Saigon (Sài Gòn), der auch noch heutzutage parallel zu Ho-Chi-Minh-Stadt verwendet wird, war sie bis zum April 1975 Hauptstadt der Republik Vietnam. Im Verwaltungsgebiet der Stadt leben ca. 7,1 Millionen Einwohner (Volkszählung 2009).[3] Ho-Chi-Minh-Stadt besitzt mit Ausnahme der Kernstadt kein zusammenhängendes Stadtgebiet, sondern ist – mit seiner außerhalb des Kerns dominierenden ländlichen Siedlungsstruktur – eher mit einer kleinen dicht besiedelten Provinz vergleichbar. Die Stadt liegt etwas nördlich des Mekong-Deltas auf dem rechten Ufer des Saigon-Flusses. Sie ist Industriestadt, Verkehrsknoten und Kulturzentrum mit Universitäten, Theatern, Kinos, Museen, Baudenkmälern und Parks.

Das berühmte Postamtimg_3688

Witzigerweise traf ich an der Jadebergpagode eine Arbetskollegin, eine die ich nie im Büro treffe- dafpr muss man tatsächlich nach Vietnam.img_3735img_3804

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Unseren letzten Tag verbrachten wir in der Chinatown von Saigon, bewunderten die Tempel, die Geschäftigkeit und natürlich die „bikes of burden“- fantastisch, was man alles auf Räder transportieren kann.

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Zielich happy flogen wir am Abend nach Thailand/ Bangkok. Wir freuten uns wie dolle über drei Tage in einer unserer Lieblingsstädte. Wir wollten nen bissel abgammeln, nochmal zum Wat In oder auch auf den Golden Mount- alles kann, nix muss….wir kennen die Stadt wie unsere Westentasche und wurden dennoch überrascht! Teil der Khao San wurden abgerissen und durch gesichtslose Container Neubauten ersetzt. Auf nichts ist mehr Verlass :-).  Thonburi ist wieder in zum wohnen geworden, die öffentliche Fähre in die Klongs ist allerdings seit der letzten Flut eingestellt worden. Dafür werden die alten Holzhäuser wieder chic gemacht, während in Bangkok selbst ein alter Stadtteil nach dem anderen verschwindet. Die chinesische Warehouse Architektur ist dem Grund nach nicht mehr existent. img_4787

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Wat In img_4219

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Golden Mount

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Demokratiedenkmalimg_4280

Mit einem Drink im Oriental verabschiedeten wir uns nach fünf Wochen Südostasien und flogen Ende Januar 2015 zurück nach Deutschland.img_4408

Wer weiterhin im Vietnamfeeling verweilen möchte, oder neugierig ist, wie es denn 2006 so war, der schaut bitte  hier:

Weltreise 2005/2006, II: Vietnam & Singapur

 

Weltreise 2005/2006, II: Vietnam & Singapur

Vietnam

Anfang Januar 2006 ging es,  sowohl für Alexandra als auch für mich, zum allerersten Mal nach Vietnam. Wir waren gespannt, unsere Erfahrungen mit sozialistischen Ländern beschränkte sich auf den ehemaligen Ostblock und wir waren auf das, was uns in Vietnam erwartete, nicht so richtig vorbereitet. Lediglich mit einem Reiseführer bewaffnet landeten wir Anfang 2006 in Hanoi.

Von allen Weltreiseberichten sind mir die Dokumentationen aus Indien/ Kambodscha und Vietnam am Wichtigsten. Genau diese drei Länder haben im letzten Jahrzehnt Quantensprünge vollzogen, ich habe alle Drei nochmals besucht und in keinem den Zauber von der Reise 2005/ 2006 wiedergefunden.  Es wurde viel restauriert und noch mehr neu hingestellt, leider nicht mit Bedacht sondern mit übereifrigem chinesischen Engagement. Genau deshalb auch diese Berichte und die alten Fotos- nostalgisch sage auch ich: „schöner war es !“

Wir starteten in Hanoi, mitten in der Altstadt mit einem Guesthouse für 4,50€ die Nacht ! Das Zimmer war so groß wie ein Eisenbahnwaggon, schmale Betten, interessante Nachbarschaft und allerherzlichste Gastgeber, sofern man dies, bei dem recht spröden Charme der Vietnamesen überhaupt sagen kann. dsc06314

Unsere Straße dsc06483

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Vietnam brummte auch 2005 schon ganz mächtig, überall wurde gehämmert, gebaut und gewerkelt. Hanoi überforderte in den ersten Tagen und begeisterte ganz am Ende.
Anbei ein paar Fotos der gängigen Sehenswürdigkeiten.

Hoan Kiem See und Schildkrötenpagode dsc06177

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West See mit Pagoden dsc06409

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Ich wurde im Mopedgewimmel der Altstadt einmal angefahren, Gott sei Dank ohne körperlichen Schaden….der Fahrer fuhr eh einfach weiter. dsc06244

Die Kathedrale dsc06156

Altstadtimpressionen: dsc06254

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Auf dem Weg zu Ho Ho Ho Chi Minh!!!!dsc03445

Ho Chi Minhs Wohnhaus und Mausoleumdsc03579

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Am Allerliebsten mochten wir das Straßenessen, Bun Bo Nam Bo gilt seitdem bei mir als absolutes Highlight der vietnamesischen Küche.

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Die Altstadt von Hanoi war 2006 noch nach Zünften sortiert, jedes Handwerk hatte seine Straße, sein Viertel. Leider hatte sich das bis zum Jahr 2015 ebenfalls verwachsen und ich suchte zum Beispiel die Steinmetze vergeblich .

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Flaggenturm dsc06330

Literaturtempel dsc06500

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Die Läden waren auch damals bereits super gefüllt, so lange es sich nicht um Apotheken handelte. Dort herrschte Weltallstimmung. dsc06358

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Ein Erlebnis war die sogenannten Bia Hoi; kleine private Brauereien,  welche untergäriges Bier verkauften 0,30 € für nen Glas, der Geschmack war gewöhnungsbedrüftig. Auch dieses Relikt aus Notstandszeiten war 2015 verschwunden.dsc06659

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Ein Ausflug in die Halong Bucht war damals ebenfalls nichts für Zartbeseitete – mit schrammeligen Bussen fuhr man über Stunden, wurde an zweifelhaften Restaurants hinausgelassen und landete am Ende auf einem Holzkahn ganz alter Machart. 2015 sah ich von diesen alten Booten kein einziges mehr auf dem Wasser.

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Unser Boot hatte zwei Duschen und wir bekamen jeder 2 Minuten Duschzeit am Abend; die Versorgungslage war unterdurchschnittlich, wir mussten selbst die Frühlingsrollen teilen….eine Rolle für zwei Personen! Es war, ohne auf die Tränendrüse zu drücken, wirklich arg knapp bemessen.

Das Wetter ließ ebenfalls zu wünschen übrig, 3 Grad tagsüber machen eine zwei Minuten heiße Dusche am Abend mehr als notwendig. Da es aber trocken blieb, ließ es sich mit der Kälte umgehen. Nachts lagen wir im Dieselgestank unter Wolldecken, die bereits seit Jahren keine Wäsche mehr gesehen hatten und lauschten auf die trippeligen Schritte der Ratten. Wir waren uns einig, das Geräusch war unter dem Bett, ich hoffte immer, dass es auch unter unserem Boden war…..

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Die Tage waren trotzdem toll, die Eindrücke überwältigend und neun Jahre später machte ich die Tour mit allem Luxus und stellte fest, dass dies auch nicht unbedingt notwendig ist.

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Als nächstes Ziel stand Hue auf dem Plan, was verbunden war mit einer 14stündigen Busfahrt. Der Bus war eng, wir machten genau einmal Pause kurz vor 23:00 Uhr. Als ich am nächsten Morgen, aus sehr unruhigem Schlaf aufwachte, regnete es in Strömen, auf dem Gang im Bus saßen Passagiere auf Klappstühlen und draußen fuhr ein Moped, vollgeladen mit abgezogenen Hündchen vorbei. Da war ich eigentlich schon satt, bevor der Tag überhaupt begonnen hatte!

Mit voller Pippiblase stiegen wir in Hue auf zwei Mopeds, die uns inkl. Gepäck zum Guesthouse brachten. Unser Zimmer hatte kein Fenster, zum Schlafen brauchte man dies aber auch nicht unbedingt  …. und so verschliefen wir den Strippenregen von Hue.

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Am nächsten Morgen sah das Wetter ein wenig besser aus und wir machten die berühmte Bootstour zu den Kaisergräbern, die im Jahr 2005 mit genau 4,– € zu Buche schlug….insgesamt war Vietnam damals finanziell echt Pippifax.Wir bezahlten zum Beispiel genau 24 $ für unser Busticket durch das gesamte Land, es war unglaublich. Essen gehen pendelte sich zw. 2-4 € ein und selbst wir, mit beschränktem Budget, fühlten uns großartig.

Blick auf die Zitadelle von Hue

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Hier die Erinnerungen von unserer Tour zu den Kaisergräbern: dsc07043

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Leben am Fluß, 2015 gabs diese Hütten nicht mehr:  dsc07078

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Im Vietnamkrieg zerstört, vom Dschungel wiedergeholt:

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Wer übrigens jetzt nach Hue fährt, wird sowohl die Kaisergräber als auch die Zitadelle in einem picobello Zustand vorfinden- schade eigentlich.

Alexandra feierte ihren Geburtstag mit kitschigem Kuchen und einem wunderbaren Besuch der Zitadelle von Hue. dsc07258

Flaggenturm und Zitadelle

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Apropos Kuchen, ich liebte es, in Hue an den Bäckerläden  vorbei zu schlendern und mir die Nase am Schaufenster plattzudrücken. Ein Freizeitvergnügen, was bei meinem Aufenthalt in 2015 flachfiel, es gibt die Bäcker nicht mehr, auch schade. dsc04006

Hue 2006 war ein gemütliches Provinznest mit viel Restaurationsbedarf, 2015 war der Restaurationsbedarf nicht mehr so hoch, die Gemütlichkeit war absolut dahin, ganze Straßenzüge abgerissen und durch chinesische Hochhäuser ersetzt, ganz grausig…deshalb hier ein paar Impressionen von vorvorgestern: dsc06938

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Hue ist die Hochburg der Räucherstäbchenproduktion, diese werden zum Trocknen ausgelegt.

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Über den Wolkenpass, mit vielen Wolken ging es ins bezaubernde Hoi An. Diese Stadt werde ich immer in meinem Herzen tragen, damals wie heute.  Wir wohnten ein klein wenig außerhalb der Altstadt und liefen so um die 10 Minuten zum Fluß. Mein erstes Event in Hoi An bestand darin, an der japanischen Brücke auf die Schnauze zu fallen und mich von zwei netten Vietnamesen quasi aufheben zu lassen. Ein Pflaster mit Jod war schnell gefunden und das Abenteuer Hoi An konnte weitergehen. dsc04402

Die japanische Brücke dsc07620

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Hoi An Impressionen- Altstadt und Fluß dsc07487

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Der kleinste Tempel von Hoi An dsc07462

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Blick auf An Hoi- andere Seite vom Fluß

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Beuabernde Altstadt

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Und so entstehen Sommerrollendsc07818

Wir radelten an Reisfeldern und kleinere Orte vorbei dsc07876

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Schulmädchendsc07745

Hoi An- die Laternenwelthauptstadt dsc07631

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Sonnenuntergang

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Wir borgten uns Räder aus und  erkundeten den Strand und die Gegend rund um Hoi An. dsc07746

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Immer wieder wurden uns, im Verlauf der Reise, Geschichten über eine total verrückte Amerikanerin erzählt. Wir kannten das Mädel vom sehen, von einem grenzwertigen Abend in Hue, wo sie nicht nur das gesamte Restaurant fürchterlich laut unterhalten hatte, sondern auch noch mit den Vietnamesen aufdringlich anbändelte. Was uns aber in Hoi An erzählt wurde, ging in die Weltreise Geschichte ein! Madame geriet in einer Garküche in Streit mit einem Vietnamesen. Dieser hob, ganz seinem spröden Charme entsprechend die Suppenschale und goss den Inhalt dem grazilen Trampeltier über den Kopf.
Ganz Hoi An lachte über sie und wir konnten über Wendy ebenso herzhaft lachen, ab Mui Ne dann doch viel mehr….Fortsetzung folgt

Um unser kulturelles Basiswissen über Vietnam aufzupeppen, fuhren wir nach My Son und schauten uns die Ausgrabungen an, die nach Angkor Wat natürlich bescheiden waren. Und das was die Zeit und der Urwald nicht gerichtet hatten, hatten die Amis im Krieg dann vollzogen! dsc07780

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Die Tage in Hoi An vergingen viel zu schnell und nach wenigen Tagen waren wir in Nha Trang und damit bereits im Süden von Vietnam angekommen.
Nha Trang, hmmm…..entweder man liebt es oder man hasst es. Ich hatte mich für die erste Variante entschieden und liebe es ! Nach 2015 allerdings nicht mehr ganz so innig, daran waren die Chinesen und die Russen maßgeblich beteiligt, die Nha Trang verbaut haben und in ihrer ätzenden Art einem jegliche Freude am Urlaub nehmen.

Damals genossen wir beachlife, den Sailing Club ( einer der Clubs der Stadt ) und genossen das Sabbatical Feeling. Nha Trang war so cool, dass wir freiwillig verlängerten- wer hätte das gedacht? dsc08020

Anbei ein paar Impressionen vom damaligen Hafen (diesen gibt es so in seiner Ursprünglichkeit nicht mehr) und von den Cham Towern.

Cham Tower dsc07955

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Der pittoreske Fischereihafen dsc07984

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Hafen und Cham Tower

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Der weiße Buddha mit Stupa dsc07912

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Weiter ging es in Richtung Süden, unser nächstes Ziel war Mui Ne. Das letzte schöne Jahr hatten wir erwischt, ab 2007 waren die ersten Luxusresorts und Russen angelandet, Wodka in Eimern wurde ausgeschenkt und ich floh ein Jahr später ganz schnell aus diesem Nichtmehrparadies. dsc08053

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Unser Hostel dsc08034

Für uns waren die Tage am Kite -Traumstrand eine tolle Zeit. Wir gingen in die Dünen von Mui Ne und vergammelten die letzten Tage in Vietnam am Strand.

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Der Canyon von Mui Ne dsc08105

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Neben dem Surf Club des Ortes gab es ein kleines Restaurant, direkt am Strand. Dort verbummelten wir unsere Zeit und vertieften geschlossene Freundschaften.
So kam, was kommen musste; eins der Mädels brachte zum Dinner noch eine Alleinreisende mit….WENDY!!! Und schon befanden wir uns mitten in der Suppenschüsselstory. Sie staunte nicht schlecht, wieviel Starruhm (wenn auch zweifelhaft) ihr Auftreten in Vietnam so mit sich gebracht hatte und das so ziemlich jeder Reisende ihre Geschichte kannt. Ich muss nicht erwähnen, dass sie keine Lust mehr auf Land & Leute verspürte?

Über Saigon/ HCM City liest man wenig Gutes, ich muss dem aber echt widersprechen. Ich war 4x in Saigon und jedes Mal war es toll. Ich mag das Backpackerviertel, die Garküchen die Tempel der Stadt.
Wir blieben beim ersten Mal nur eine Nacht und fuhren danach ins Mekong Delta.

Die Kathedraledsc08201

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2006 wurde im chin. Kalender das Jahr des Drachens dsc08250

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Mittlerweile war das ganze Land in TET Stimmung, Jeder freute sich auf die Familienfeierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest. Im Delta war es ruhig, wir spulten das gängige Programm herunter und waren nach zwei Tagen wieder in Saigon.

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Dort steppte dann allerdings der Bär, 6 Millionen Saigoner waren zum Feiern auf den Beinen. Das Feuerwerk um 0:00 glich einem Massenstau auf der A2, nur das es sich hierbei um Mopeds und nicht um Autos handelte. dsc08610

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Die aufstrebende Mittelklasse fährt nämlich zum Feuerwerk und schaut sich dieses auch auf diesem an….der Gestank, der Lärm, es war atemberaubend.

Am nächsten Morgen, mit Neujahrskaterstimmung, bewunderten wir  die wichtigsten Tempel der Chinatown, sofern dies mit den Gläubigen machbar war. Das TET Fest dauert mehrere Tage und die Familien holen sich traditionell den Segen in den Tempeln. Die Stadt selbst schlief, die Geschäfte waren geschlossen. dsc08638

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Beeindruckend fanden wir die Drachentänze in den Tempeln, war für uns auch das erste Mal, dass wir in den Genuss kamen und nicht das Gefühl hatten, dass sich lediglich ein paar Menschen für Touristen verkleidet hatten.

Mit gemischten Gefühlen fuhren wir nach 28 Tagen zum Flughafen. Zum einen hatten wir das schrullige Land im sogenannten Indochina echt lieb gewonnen, zum anderen wussten wir, dass es Stress bei der Ausreise geben könnte.
In Berlin wurde Alexandra ein falscher Flugabschnitt abgenommen und sie besaß keinen gültigen Teilflugschein nach Singapur mehr. Wir hatten zwar in den vergangenen Wochen mehrfach Kontakt zu Singapore Airways und waren frohen Mutes, doch who knows im Land des real existierenden Sozialismus????

Gott sei Dank, die Vietnamesen blieben so cool, wie sie sich vier Wochen und gezeigt hatten und kurze Zeit später flogen wir die 1,5 Stunden nach Singapur.

Neben mir saß ein chinesischer Junge, der so laut rülpste, schlürfte und sich einfach abartig benahm, ich floh, angekommen im Stadtstadt,aus der Maschine und stellte meinen Rucksack als ALLERERSTES in verbotenen Kaugummidreck!!!!

Singapur

Ich weiß nicht, was ich von der Stadt erwartet hatte- mir kam sie nur steril und ohne Leben vor. Egal wo wir uns in den drei Tagen aufhielten, so richtig überspringen wollte der Funke nicht.

Unser Hostel war recht lustig, es hieß „cozy corner“ und war weder gemütlich noch lag es an einer Ecke. Dafür hatten wir eine Säule genau hinter der Tür oder davor, wie man mag…dsc08746

Natürlich erliefen wir die Eckdaten der Stadt und genossen auch hier die Ausläufer von TET, doch im Gegensatz zum restlichen Asien war es mehr ein Disneyland und alles in uns krähte nach DOWN UNDER!!! dsc08895

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Ein Singapore Sling im Raffles dsc08802

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Letztendlich blieben mir nur die indischen Tempel richtig wohlwollend in Erinnerung, diese waren so schön bunt und anders als in Indien, konnten wir auch überall in die Tempel hinein.dsc08860

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Nach drei Tagen flogen wir über Melbourne nach Hobart und bekamen den Kulturschock schlechthin.

Weltreise 2005/2006, I: Indien, Kambodscha und Thailand

***Berlin=> Goa=> Mumbai=> Siem Reap=>Koh Samui => Bangkok

Wenn man von einer Reise berichtet, die zwar über sechs Monate lang war, aber auch schon über 10 Jahre her ist, dann sind es nur noch Eckdatenberichte oder eben das eine oder andere hübsche Foto. Ich habe mich dafür entschieden, jegliche Erläuterungen aus Wikipedia auszulassen, dafür die skurilen, schrulligen Geschichten der sechs Monate in Worte zu fassen.
Wir hatten damals ein round-the-world Ticket von Star Alliance und flogen am 20.11.2005 mit Austrian Airlines über Wien nach Mumbai; deshalb auch der Begriff Weltreise, obwohl es natürlich keine echte Weltreise war,  wir haben nur drei Kontinente und ein paar Inseln auf dieser Tour besucht.
Mit im Flieger die gesamte Entourage von Herrn Lindenberg sowie die Nachtigall itself, der damals den gesamten Flughafen Tegel und uns unterhalten hatte.
Wir deuteten dies als super Zeichen unserer Tour und ein wenig half das Beobachten des großen Zampanos auch, um uns vom Abschiedsschmerz abzulenken. Ich hatte die letzte Nacht vor dem Abflug nicht mehr geschlafen, einfach mit einem guten Freund die Nacht zum Tage gemacht.

Indien: Goa und Mumbai

In Mumbai angekommen, mussten wir am alten Terminal eine ganze indische Nacht ausharren (und die kann sehr lang dort werden), bevor wir mit einem klapprigen Minibus zum noch älteren Inlandsterminal gebracht wurden. Unser Gepäck für 6 Monate (10 kg, knapp gepackt) hatten wir bereits Stunden vorher an einem Blechschreibtisch abgegeben und innerlich hatte ich mich bereits von meinen Klamotten verabschiedet. Die Weihnachtsgeschenke, die mir meine Mama mitgegeben hatte, hatte ich im Handgepäck und musste diese vor hartnäckigen Soldaten verteidigen, die meinen Rucksack argwöhnisch unter die Lupe nahmen.
In den Toiletten am Terminal lagen Inderinnen, die zwar einen schlechten Job am Flughafen aber vermutlich keine Bleibe hatten, und machten selbst die Notdurft für uns schwierig.
Nach langen 2,5 Stunden Inlandsflug hatten wir es schlußendlich und geschafft, Ankunft am Flughafen GOA – Dabolim am 21.11.2005!
Wir waren vollkommen am Ende und in Anjuna ging es nur noch ins Bett. Erstmal ankommen und unterm Moskitonetz ausruhen. Am späteren Nachmittag kroch mir eine Schlange über den Fuß, da wäre mein Abenteuer Weltreise fast schon zu Ende gewesen! Gott sei Dank, das Viech biss nicht zu.
Die Tage in Anjuna waren ziemlich faul- das Nest war damals wirklich noch verschlafen, ein echte Touri- Szene quasi nicht vorhanden, es hangen nur Backpacker herum, die Pauschlatouristen blieben in Colva und Calangute unter sich.

Wir besuchten den Flohmarkt, die Nachbarorte  Vagator und Calngute und zogen nach 6 Tagen weiter in Richtung Palolem.

Anjuna noch untouristisch traumhaft dsc04160

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Am Strand von Vagator

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Vagator Beach

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Flohmarkt 2005- ziemlich idyllisch dsc03982

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Ein typisches Frühstück: Papa Dosa in Calangute

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Palolem war damals der Backpackertraum schlechthin. Leider muss man auch wirklich von „war“ sprechen, 2013 hatte es nicht mehr so viel von dem einstigen Aussteigerfeeling.
Wir wohnten traumhaft, Strandlage, Bambushütte mit eigener Kokosnussplame im Bad und genossen 3 Tage Robinson Crusoe Feeling, inkl. aller Geräusche aus den Nachbarhütten….Kotzgeräusche wurden unter negatives Erlebnis verbucht.

Unsere Hütte

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In Goa herrschte insgesamt bei uns echtes Hochgefühl- sechs lange Monate nicht arbeiten, das war doch was!

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Unser nächstes Ziel war Benaulim- ein kleiner Badeort mit wenig Tourismus aber tiefgläubigen Christen. Die erste Frage im Guesthouse „ seid Ihr getauft“ konnten wir mit ja beantworten und da eh Weihnachten war, bauten wir für unsere Gastgeberin Tina einen Altar auf … sie war happy und wird niemals erfahren, dass wir bereits seit Jahren aus der Kirche ausgetreten waren.

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Da aber christliche Nächstenliebe von uns auch wirklich gelebt wird und wurde, spendeten wir an Nikolaus einen Obolus an die hiesige Kirchengemeinde für einen neuen Kindergarten. Als Dank nahmen wir an der Verlosung nach „Holy Land“ teil. Mein Gedanke war ein schlechter indischer Vergnügungspark mit riesigen Pappmache´ Jesus. Die Reaktion von Carmen (unserer Lieblingsrestaurantbesitzerin) als wir danach fragten, wo denn „Holy Land“ nun wäre, war zum Schreien komisch. Sie schaute uns todernst  und verständnislos an und sagte ganz feierlich „ na ISRAEL selbstverständlich“ ohjee…selbstverständlich- achso….naja, den ersten Platz wollten wir dann nicht mehr gewinnen, denn von Berlin nach Goa um von dort nach Israel zu fliegen, dass konnte man auch 2005 schon einfacher haben  :-). Mit gefieL die Pappmache´Variante eindeutig besser.

Benaulim war auch der Strand des verloren gegangenen T-Shirts, mein Lieblingsshirt, tiefrot mit V Ausschnitt. Frau Wasche hatte es verbummelt oder ihrer ältesten Tochter geschenkt, who knows….aber alleine um die arme Frau zu ärgern, fuhr ich jeden Tag stoisch zur Wäscherei und fragte nach. Irgendwann verschloss sie die Tür wenn sie mich sah. Die Dame konnte sich wohl nicht vorstellen, dass der Verlust von einem Shirt, bei einem Gesamtbesitz von vier T-shirts, tatsächlich auch für „reiche“ Westler schmerzlich war.

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Wir besuchten „Old Goa“ am Namenstag von Franz von Assisi und wurden Zeugen des religiösen Wahnsinns im christlich- portugiesisch geprägten Goa.

Pilgermassen in Old Goa

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Nachts durch Benaulim zu fahren hatte etwas Abenteuerliches, da unsere Räder keinerlei Licht hatten. Wir bastelten mit den Taschlampen herum oder hatten diese im Mund um die Trampelpfade wenigstens ein wenig auszuleuchten.

Unsere „Straße“ zum Guesthouse von Benaulimdsc01738

Nach 16 wundervollen Tagen am Strand zog es uns in den Moloch Mumbai, der damals ein echter Schock für mich gewesen war. Ich kannte Indien von einer Reise im Jahr 2000 und war auf Großstädte gewappnet- Mumbai raubte uns aber die Urlaubsillusion. Ich fand den gesamten Aufenthalt dort anstrengend, kann aber heute, im Nachgang an den Fotos viel Wunderbares finden.
Fasziniert hatten mich damals bereits die Dinge, die wir in Deutschland einfach nicht kennen,  so zum Beispiel:

Chai Wallah/ Dhaba Wallas: dsc04622

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Dhobi Ghats, hier wird die gesamte Wäsche Mumbais per Hand gewaschen: dsc04685

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Am ersten Morgen gingen wir in ein Restaurant essen, wir waren die einzigen Frauen im Restaurant und irgendwann starten alle auf uns, insbesondere auf mich!
Ich aß nämlich mit der linken Hand und diese ist ja bekanntermaßen fürs Popöchen da und nicht für das gute Dal. Desweiteren hatte ich an diesem Tag keinen BH angezogen, ich war damals sehr zierlich und der BH diente sowie nur der optischen Täuschung, er hatte keine natürliche Aufgabe…..die indischen Männer hatten aber dennoch etwas zu staunen und ich am India Gate, Kinder aller Art auf meinem Arm. Ich kann nur mutmaßen, in wie vielen Wohnzimmern meine nicht vorhandenen Brüste mit Neonlicht angestrahlt werden und mit den Kindern zusammen bewundert werden.

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Die Uni:

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Markt: dsc04600

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Muslimisches Grabmal, welches nur bei Ebbe besucht werden kann: dsc04665

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Wir besuchten übrigens auch ein Mc Donalds und ich besuchte im Anschluss gaaaanz schnell die Latrinen des Etablissements….der vegetarische Burger wollte ohne Umwege wieder aus meinem Körper hinaus!

Unser Hotel lag in der gleiche  Straße wie ein Krankenhaus. In Indien geht traditionell die gesamte Familie in die Klinik, der Patient wird  durch mitgebrachte Lebensmittel und Medikamente versorgt. Unsere Straße war demzufolge sehr lebendig, viele Angehörige lebten in notdüftigen Behausungen, die Kids bettelten. Eines Abends gab ich einer kleinen Maus den Rest meiner Cola, nachdem sie gebttelt hatte. Ab diesem Moment hatte ich immer alle Kinder am Rockzipfel, die mich schon freudestrahlend begrüßten „hallo Pepsi“.

Am Colaba Causeway gab es 2005 ein Restaurant, welches sehr berühmt für die Travellerszene war und 2006 auch Ziel des großen Terrorangriffs auf Mumbai war. Dorthin verschlug es uns natürlich auch- dummerweise traf ich eine meiner ALG II Kundinnen beim Sundowner, eine wohl unerlaubte Reise, das Jobcenter hatte keine Ahnung wo die Dame sich so herumtrieb! Ehrlich, wer erwartet so etwas in Mumbai ????

Auf dem Weg zum Flieger, der uns nach Bangkok und von dort nach Kambodscha bringen sollte, hatten wir ein letztes echt indisches Erlebnis. Unser Taxifahrer hockte sich im Stau auf den Mittelstreifen und verrichtete sein großes Geschäft. Da leider kein Klopapier auf Bäumen wächst, wurde der Hintern mit der linken Hand gereinigt…..ich muss nicht erwähnen, dass wir unsere Taschen selbst aus dem Kofferraum nahmen und ihm „irgendwie“ die Rupees für die Fahrt übergaben.

Kambodscha: Siem Reap, Angkor Wat und Tonle Sap

Auf dem Flug nach Bangkok schütteten wir uns den Orangensaft über die Klamotten und waren froh, dass dieses Event nur 4,5 Stunden Zeit raubte. Wir reisten ein und wieder aus und warteten dann mal wieder geschlagene 5 Stunden auf den Weiterflug nach Siem Reap.
Diesmal ging es mit Bangkok Air nach Kambodscha und die Versorgung vor, während und sogar nach dem Flug war sensationell…mein Frühstück an diesem Tag war dennoch recht einseitig, nach dem vierten Kit Kat war mir schlecht.

Nach der Landung in Siem Reap hätte ich vor Freude fast den Boden des Landes geküsst. Der Flughafen sah so puppig niedlich und sauber aus, es war uns eine Freude.

Die Einreise war zum Schreien- viele mit Lametta behangene Offizielle nahmen uns die Pässe ab, diese wurden von Männlein zum nächsten Weiblein zum nächsten Männlein usw. gereicht. Am Ende der Schlange stand ein wichtiges Männchen und rief die einzelnen Vornamen auf, an den Familiennamen versuchte sich der Mensch erst gar nicht. Ich bekam recht zügig meinen Pass zurück und Alexandra wartete immer noch.
Irgendwann blieb nur noch Ali, der Offizielle und ein Paß zurück….im dem stand Birgit Schul im Visum…..hmmmm…..um eine lange Geschichte kurz zu machen. Es stimmten weder Vorname noch Familienname und dennoch durfte sie einreisen .

Siem Reap erschien uns nach Goa wie erste Welt. Die sogenannte Pub Street hieß 2005 noch nicht so, es war quasi lediglich der old town von Siem Reap und  wunderschön. Ich weiß, im Jahr 2016 ist dort ebenfalls nichts mehr schön, ich konnte mich bereits an den Veränderungen in 2007 erfreuen.  Wir bestaunten die französische Architektur und waren erstaunt wie schön alles schon restauriert war.dsc05548

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Unser Gästehaus wurde von sehr netten Australiern betrieben, die uns für die Ruinen von Angkor Wat,  Mr. Han „andrehten“.

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Der alte Spruch „früher war alles besser“ ist für die Ruinenanlage, leider Realität. Es war damals schon nicht mehr leer in Angkor aber durchaus noch ertragbar. Mittlerweile sieht man die Tempel vor lauter Menschen kaum noch- hab ich mir sagen lassen.

Der Sonnenuntergang war übrigens Nepp, den muss man nicht unbedingt gesehen haben. dsc02042

Am ersten Tag fuhren wir mit Mr. Han, am zweiten Tag dann mit ausgeborgten Rädern. Das war ein wirklich tolles Erlebnis und kann ich Jedem nur wärmstens empfehlen.dsc05059

Damals waren die Tempelanlagen auch noch nicht von den Würgefeigen befreit, 2 Jahre später stand ich mit Tränen in den Augen vor Tha Phrom, der Tempel wurde fast gänzlich freigelegt und hatte sehr an Ausstrahlung eingebüßt.

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Unsere Lieblingstempel neben Angkor waren natürlich der Bayon und Tha Phrom aber auch Nea Khan und noch einige andere…

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Durch die Fahrräder waren wir sehr mobil in den drei Tagen und radelten zum Teil die Tempel 2-3 x ab, um vom besseren Licht usw. zu profitieren.

Der Sonnenaufgang blieb leider blau, dafür standen noch nicht die Massen morgens vor Angkor. dsc05312

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Nach dem Sonnenaufgang überredete uns Mr. Han zu einem  Besuch des Fischerdorfs am Tonle Sap; dort leben vietnamesische Flüchtlinge ( wie uns Mr. Han erzählte) in erbärmlicher Armut. Dennoch war der Besuch mehr als beeindruckend und wir waren froh, zum See gefahren zu sein.

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Unseren letzten Nachmittag verbrachten wir in Siem Reap  auf dem Markt und bestaunten die Auslagen.

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Am nächsten Morgen flogen wir über Bangkok nach Koh Samui, es weihnachtete sehr.

Thailand/ Koh Samui und Bangkok

2004 tobte der Tsunami in Thailand und uns war von vornherein klar, dass wir nicht auf Phuket sein wollten, wenn die Jahresfeier an Weihnachten 2005 anstand. Demzufolge entschieden wir uns für Koh Samui. Wir kannten die Insel, obwohl bereits 2x in Thailand gewesen, noch nicht und buchten uns über die Feiertage für sieben Nächte in Lamai ein. Wir fanden ein süßes Hotel mit Pool und freuten uns. Die erste Nächte mussten wir in Chaweng überbrücken, dass sahen wir unproblematisch, zumindest bis wir Chaweng gesehen hatten

Der Ort war nur ein riesengroßes, verbautes Puff! Wir fanden zwar eine recht nette Anlage, die beiden Briten nebenan trieben es aber mit den Thaimädels weitaus zu bunt. Nachts hielten wir ab sofort die Wände fest und klauten den Herren jeden Abend das Mückenschutzmittel, wenigstens ein zerstochener Hintern vom vielen Vögeln wollten wir den Kerlen als Andenken verpassen.

Was wir nicht bedacht hatten, die Regenzeiten sind in Thailand sehr unterschiedlich, der Dezember ist auf jeden Fall Regenzeit für Koh Samui und der Himmel gab im Jahre 2005 alles was ging. Es schüttete so unglaublich, am ersten Weihnachtsfeiertag schwamm die Schminke der Weihnachtsmänner einfach davon. dsc05630

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Und dennoch, Koh Samui fernab der Tourhochburgen hatte damals durchaus noch was.

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Mit unseren Urlaubskumpeln Hase (Bernhard) und Paddel ( Patrick) sowie nem Ösi namens Klaus, versoffen wir an einem Abend den kompletten Biervorrat unserer kanadischen Stammkneipe. Diese machte während unseres Aufenthaltes niemals mehr auf. dsc05836

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Wir lernten die Vorzüge von asiatischem Feuerwerk kennen, es ist saulustig, saugefährlich aber auch saubillig. Man konnte durchaus Angst um die Bungalows bekommen, die Zündeleien auf den Terrassen nahmen merkwürdige Züge an. dsc05759

Nach sechs Tagen im simplen Bungalow, zogen wir wieder um und standen vor den Trümmern unseres Weihnachtsglücks! Das so schöne Hotel war Opfer der Regenzeit geworden…..der Pool war durch den vielen Regen und dem Schlamm aus den Bergen ins Meer abgesackt, das Wasser stand in dem Hotel im Erdgeschoß wohl einen halben Meter hoch! Wir zogen dennoch ein, in den ersten Stock und dekorierten dem Anlass entsprechend erstmal die Bude.

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Heiligabend wurde stilecht begangen: Strand, Kaffee und Kuchen am Nachmittag, Internet Cafe´ danach und dann machten wir uns schick und feierten bescheiden Bescherung! dsc05788

Am Abend gab es zusammen mit dem Ösi Ente am Strand und am nächsten Morgen ein zünftiges deutsches Frühstück.

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Weihnachten in den Tropen war nicht schlecht, es war sogar richtig lustig….nur der arg schlimme Regen am 25.12.2016 war trübsinnig.

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Kurz vor Silvester flogen wir nach Bangkok, sieben Tage in einer meiner Lieblingsstädte lag vor uns. Da wir bereits 2002, 2003 jeweils für mehrere Tage in der City gewesen waren, war klar- no sightseeing, lot of shopping, vor allem im MBK und auf dem weekend market dsc05885

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Wir zogen in unser Lieblingshotel (Prince Palace) und genossen die Zeit am Pool.  dsc05851

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Das Prince Palace hat einen sensationellen Blick auf den Golden Mount dsc05867

und auf die Klongs dsc05870

Aus lauter Langeweile ließ ich mir mein erstes Tattoo als Andenken an diese einmalige Reise stechen und ich liebe dieses Motiv immer noch. dsc03087

Vormittags gammelten wir am Pool, nachmittags ging es auf die Piste…die Woche ging schnell vorbei.

Wir besuchten auch die „schwimmenden Märkte und bewunderten den Tourinepp life, grausliches Event .

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Nach den Märkten besuchten wir die Brücke am Kwai und den Soldatenfriedhof. dsc06028

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Unser Silvester war eins der besten in meinem Leben. Wir feierten auf der Khao San und erfreuten uns am Nichtfeuerwerk und am warmen Bier. Morgens um vier waren wir wieder im Hotel, der 01.01.2006 ging sehr trübsinnig in die Geschichte ein, mein Hangover hatte es damals echt in sich.

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Ballons statt Feuerwerk

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Mit Katerstimmung liefen wir durch den bekanntesten Park Bangkoks und katerten ins neue Jahr , mit super Blick auf die damalige Skylinedsc06128

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Am 05.01.2006 setzen wir unsere Reise mit Vietnam fort.

Indien 2013, II : Jaipur „the pink city“ und Agra „home of Taj Mahal“

Unsere Abreise aus Pushkar erfolgte im Morgengrauen. Wir mussten in Ajmer noch eine Weile auf unseren Zug warten und ich lernte indische Bahnhöfe hassen. Sie sind unheimlich, grundsätzlich nur voller Männer. Es stinkt nach Pisse und die Kerle ziehen Frau schon mit den Blicken aus. Da ich aber mit Mathias unterwegs war, war das Warten halb so schlimm.

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Die dreistündige Zugfahrt verpennten wir, in Jaipur angekommen, wurden wir von unserem Hotel abgeholt. Wir wohnten in einem alten Palast, der zwar auch schon bessere Jahre gesehen hatte aber dennoch wunderschön war. Leidig war allerdings, dass die Küche neben unseren Zimmer lag und ab morgens um 4:00 Uhr Halligalli war.

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Unser erste Ziel in der Stadt war das Hawa Mahal, der Palast der Winde

Wikipedia: Hawa Mahal (Hindi हवा महल havā mahal, „Palast der Winde“)[1] ist ein architektonisch außergewöhnliches Bauwerk in der Altstadt von Jaipur, Rajasthan (Indien); es ist ein Teil des riesigen Stadtpalasts der hiesigen Maharajas. Das den verschwenderischen Lebensstil der Rajputenfürsten dokumentierende Lustschloss wurde von Maharaja Sawai Pratap Singh im Jahr 1799 erbaut und ist als eine der Hauptsehenswürdigkeiten Indiens in aller Welt bekannt.Das fünfstöckige – nur etwa fünf bis acht Meter tiefe – Gebäude mit der von zahllosen jaroka-Balkonen dominierten Fassade besteht aus rotem und rosa Sandstein mit Verzierungen aus Branntkalk und diente allein dazu, den Haremsdamen den Ausblick auf die zu Ehren des Herrschers oder an religiösen Festtagen veranstalteten pompösen Festumzüge zu ermöglichen, ohne selbst sichtbar zu sein. Die Fassade zur Straße enthält 953 kleine, kunstvoll gestaltete und vergitterte Fenster, die eine ständige, ein wenig kühlende Luftzirkulation gewährleisten, daher der Name Wind-Palast (hawa = Wind, mahal = Palast). Die Gitterfenster (Jalis) ermöglichten es den Frauen des Hofes, unbeobachtet das Treiben auf der Straße verfolgen zu können. Die vielen (halb)kuppelartig gewölbten und in den Ecken heruntergezogenen Dächer entsprechen dem bengalischen Typ, der sich im 17. Jahrhundert über die Mogul-Architektur bis zu den Rajputenpalästen und Kaufmannshäusern (havelis) Rajasthans verbreitete.

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Wir wurden von einem Typen angesprochen, der gegenüber vom Palast wohnt und arbeitet und uns einen spektakulären Blick auf das Hawa Mahal ermöglichte. Der Gang durch den Souvenirshop am Ende, trugen wir mit Fassung

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Dieses Mal schaute ich mir den Palast auch von innen an. Er ist sehr schmal und alleine das, macht seine Einzigartigkeit aus, eigentlich ist die Vorderfront nur eine Fassade.

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Weiter gings zum Jantar Mantar, auch ein Wiederholungsbesuch, ich war 2000 bereits dort gewesen. img_8609

Wikipedia: Die größte dieser Anlagen wurde nach dem Vorbild des Observatoriums in Delhi in der neuen Hauptstadt Jaipur von 1727 bis 1733 errichtet. Es beherbergt 14 nach astronomischen Gesichtspunkten entworfene Bauwerke. Diese dienen unter anderem der Messung der Zeit, der Voraussage von Eklipsen, der Beobachtung der Planetenbahnen, der Bestimmung von astronomischer Höhe und Deklination und der Erstellung von Ephemeriden. Das größte Bauwerk ist das Samrat Jantar, eine Sonnenuhr mit einer Höhe von 27m, die die Zeit auf etwa 2s genau anzeigen kann. Die Anlage wurde 1901 restauriert und 1948 zu einem National Monument Indiens erklärt. 2010 wurde das Observatorium als UNESCO-Welterbe anerkannt.

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Wir liefen über einen grenzwertigen Markt für Samen und Vogelfutter zurück in die Innenstadt. Wir kamen uns vor wie in Alfred Hitchcocks „die Vögel“…ich gruselte mich immer, wenn ich diese Straße durchlaufen musste.

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Den City Palace sparten wir uns für einen anderen Tag auf, uns lechzte es nach einem guten Bier, welches wir auf dem Dach des Peacock Hotel fanden. Dieses Restaurant wurde unsere Home Base für die nächsten Tage:

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 Am nächsten Morgen fuhren wir hinaus nach Amber Fort – meine Traumburg auf dem Hügel…märchenhaft und unwirklich. So war es zumindest im Jahr 2000. In 2013 entglitten mir die Gesichtszüge, Amber hatte so dermaßen verloren, die Tourimassen haben es gerichtet. Wir trödelten ziemlich uninteressiert eine Stunde durch die Anlage und waren froh, als wir weg waren….wobei, schön ist der Palast / Fort noch immer.

Wikipedia: Etwa 11 Kilometer von Jaipur entfernt liegt das Fort Amber. Es war Fürstenpalast der Kachchwaha-Dynastie, bevor Jaipur zur Residenzstadt wurde. Bei vielen Gebäuden sind deutliche Anklänge bzw. Übernahmen aus der Mogul-Architektur zu spüren.Als besonders sehenswert gilt der Spiegelsaal, ein Teil des Diwan-i-Khas, dessen Inneres mit einer Vielzahl von kleinen Spiegeln dekoriert ist, die auch die im bengalischen Stil gestaltete Decke überziehen. Die Wände und Pfeiler des Palastes sind vollständig mit weißen Marmorplatten verkleidet; die Säulen sind aus massivem Marmor.

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Hoch gehts zu Fuß oder mit einem E-Taxi: img_8739

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Unser Fahrer, der mit Gold nicht aufzuwiegen war, fuhr uns weiter zu den Royal Gaitors, Familiengräber der ehemaligen Royalties            ( muslimisch, deshalb wurden die Leichen nicht verbrannt).

Lonely Planet: The royal cenotaphs, just outside the city walls, beneath Nahargarh, are an appropriately restful place to visit and feel remarkably undiscovered. The stone monuments are beautifully and intricately carved. Maharajas Pratap Singh, Madho Singh II and Jai Singh II, among others, are honoured here. Jai Singh II has the most impressive marble cenotaph, with a dome supported by 20 carved pillars.

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Unser nächstes Ziel war ein super Lokal, absolut authentisch, mitten im Nichts und uns gerade recht für eine Mittagspause.img_8880

Danach wollten wir shoppen, unser Wunsch war ein Sonnenschirm….unser so lieber Fahrer machte es möglich :img_8901

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Wir fuhren am Nachmittag zu einer Anlage, außerhalb von Jaipur… wir sahen viel Faszinierendes aber eben auch das echte, das erschreckende Indien.img_8930

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Am nächsten Morgen ließen wir uns  zunächst ein wenig durch die Stadt treiben, denn neben all dem Tourikommerz ist Jaipur  vor Allem eins, eine noch richtig, authentische indische Stadt.

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Zuerst tranken wir einen Kaffee im Indian Coffee House- eine echte Institution

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Danach bummelten wir durch die Straßen und sogen das pralle Leben ein: img_9197

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Als letztes Highlight in Jaipur gings zum City Palace:

Wikipedia: Der im Jahre 1890 gebaute Stadtpalast steht von hohen Mauern umschlossen zwischen Gärten und Höfen mitten im Stadtzentrum und ist als „Maharaja Sawai Mansingh II Museum“ für die Öffentlichkeit zugänglich. Folgende Teile des Palastkomplexes sind Teil des Museums: Mubarak Mahal, Maharani’s Palace, Diwan-i-Am und Diwan-i-Khas. Noch heute bewohnen Nachfahren der Herrscherfamilie einen Teil des Palastes und bei formellen Anlässen durchschreiten Familienangehörige in einer aufwendigen Prozession das große Tripolia-Tor der südlichen Stadtmauer.

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Unsere wohl beste Mahlzeit in Indien bekamen wir auf der Stadtmauer von Jaipur, schwer zu finden aber dann grandios: img_9226

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Am nächsten Morgen fuhren wir nach Agra, dem Highlight eines jeden Indienbesuchs. Mathias freute sich wie ein Schneekönig aufs Taj Mahal, ich freute mich in erster Linie meine Papierfotos aus 2000 endlich digitalisieren zu können.  Unsere Zugfahrt war auch ziemlich erhellend, mein Untergang waren die Frauen, die mit großem Enthusiasmus die Kuhfladen zu Brennfladen formten; quasi Scheiße zum Trocknen am Wegesrand.

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Und dann kann es noch immer indisch schlimmer kommen: unser Zimmer in Agra….ausgesucht aufgrund der Nähe zum Taj Mahal,        2, 50€ ein unschlagbarer Preis und ansonsten hört es mit den positiven Nachrichten auch schon aus. Es war gruselig und in der Nacht versuchten wir jegliche Bewegung im Bett zu vermeiden. img_9285

Unseren Nachmittag verbrachten wir zunächst im roten Fort von Agra. Eine wunderschöne, weitläufige Anlage mit tollem Blick aufs Taj Mahal

Wikipedia: Das Rote Fort in der nordindischen Stadt Agra ist eine Festungs– und Palastanlage aus der Epoche der Mogulkaiser und diente im 16. und 17. Jahrhundert mit Unterbrechungen als Residenz der Moguln. Das Rote Fort wurde 1983 in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Ein Teil des Geländes wird heute militärisch genutzt und ist der Öffentlichkeit nicht zugänglich.

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Blick aufs Taj Mahal vom Roten Fort in Agra:

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Diese Aussicht machte Lust auf mehr aber zunächst verbrachten wir den Nachmittag in der Altstadt von Agra.

Wikipedia: Agra (Hindi आगरा Āgrā [ˈaːɡra]) ist eine etwa 1,7 Millionen Einwohner zählende Stadt im Westen des Bundesstaats Uttar Pradesh in Indien.Agra war mit Unterbrechungen von 1526 bis 1648 die Hauptstadt des Mogulreiches und weist mehrere zum UNESCOWeltkulturerbe zählende Stätten auf. Seit dem Jahr 1886 ist Agra Sitz eines katholischen Erzbistums.

Die Altstadt ist fast noch krasser als Delhi Bazaar…..unglaublich was sich dort abspielt. Ich bin hartgesotten, doch Agra ist nichts für schwache Nerven. Wir fuhren mit einer Rikscha durch die Straßen, staunten und versuchten uns vor den Büffeln zu retten, die durch unbefestigten Straßen getrieben wurden.

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Unser Abendessen nahmen wir in einem mittelmäßigen Rastaurant mit dem wohl spektakulärsten Blick auf das Taj Mahal ein: img_9539

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Nach einer durchwachten Nacht, Gott sei Dank ohne Ungeziefer, standen wir gegen 04:30 Uhr auf und liefen mit den Massen zum Sonnenaufgang zum berühmtesten Grabmal auf der ganzen Welt. Für mich nun schon zum zweiten Mal und dennoch absolut unbeschreiblich. Leider teilten wir diesen Augenblick mit gefühlt Millionen von anderen Touristen.

Wikipedia: Der Taj Mahal (deutsch: Tadsch Mahal, Perso-Arabisch: تاج محل, DMG tāǧ maḥall / Devanagari: ताजमहल tāj mahal, „Krone des Ortes“ bzw. „Kronen-Palast“) ist ein 58 Meter hohes und 56 Meter breites Mausoleum (Grabgebäude), das in Agra im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh auf einer 100 × 100 Meter großen Marmorplattform in der Form einer Moschee errichtet wurde. Der Großmogul Shah Jahan ließ ihn zum Gedenken an seine im Jahre 1631 verstorbene große Liebe Mumtaz Mahal (Arjumand Bano Begum) erbauen.

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Nach unserer Rückkehr vom Taj frühstückten wir die leckersten Banana Pancakes und stürzten uns in die Nachbarschaft, die ländlich spannend war.

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Den Nachmittag verbrachten wir am „Baby Taj“- dieses habe ich 2000 geliebt, es ist so hübsch und obwohl kleiner und bescheidener, steht es in Schönheit dem Taj Mahal nicht nach.

Wikipedia: Das Itimad-ud-Daula-Mausoleum wurde in den Jahren zwischen 1622 und 1628 von Nur Jahan, der Hauptfrau des Mogulherrschers Jahangir, für ihren Vater Mirza Ghiyas Beg errichtet. Dieser stammte aus Persien und erhielt wegen seiner Verdienste als Schatzmeister und später als Wesir des Reiches den Ehrentitel Itimad ud-Daula („Stütze des Staates“). Mirza Ghiyas Beg war gleichzeitig Großvater des 5. Mogul-Herrschers Shah Jahan und von dessen Frau Mumtaz Mahal. Das vergleichsweise kleine, aber überaus kostbar ausgestattete Grabmal steht in Agra (Indien).

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Am Abend gingen wir in einem Hotel in unserer Nachbarschaft essen und fuhren dann hinaus zum Bahnhof. Es folgte unsere einzige Nachtfahrt nach Khajuraho.

 

 

 

 

Ägypten 2011: 1001 Nacht nach dem arabischen Frühling

Ich wollte immer mal die Pyramiden von Gizeh und die Tempelanlage von  Abu Simbel sehen! Ehrlicherweise interessierte mich der Rest von Ägypten nicht so sehr und da es keine Nilkreuzfahrt gibt/ gab, die in Kairo startet und einem die Möglichkeit gibt,  bis tief in den Süden zu kommen, fiel Ägypten, bis auf eine Woche in Hurghada 2003 immer flach. Ich werde in diesem Bericht die Bilder und einen kurzen Bericht zu meinem Besuch im Tal der Könige  und Hurghada  in 2003  einbinden. 2010 entdeckte ich eine Kombinationsreise Ägypten und Jordanien mit Shoestring. Ich finde Gruppenreisen irgendwie immer grenzwertig, obwohl ich eigentlich nie schlechte Erfahrungen gemacht habe. Shoestring ist aber auf Backpacker ausgerichtet und insgesamt erschien mir das Angebot günstig und als gute Alternative zum Alleinreisen.

Mit Lufthansa flogen wir also nach Kairo und wurden von unserem Guide Mohammed bereits erwartet. Wir mussten am Flughafen noch ein wenig ausharren und auf den Rest der Bande warten, am Ende waren wir zu sechst. Neben uns Zwei, kamen noch zwei Mädels aus Belgien und ein am Ende sehr fragwürdiges Paar aus den Niederlanden zur Gruppe.

Während wir ins Hotel fuhren, lernten wir uns und zum ersten Mal den Wahnsinn in Kairos Straßen kennen. Die Stadt steht stundenlang im Stau, auch kurze Entfernungen sind nicht mal so eben machbar.

Ein weiterer erster Eindruck, Kairo ist grottenhässlich…..was zwar am Ende nicht auf alle Stadtteile zutrifft, im Großen und Ganzen ist Kairo aber ein Moloch.

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An diesem ersten Tag liefen wir nur noch ein wenig durch unser Viertel und gingen preiswert in ein Schnellrestaurant essen. Unser Hotel war klein aber sauber, eins der Besseren auf unserer Reise durch Ägypten.dsc02673

Am nächsten Morgen fuhren wir, nach dem Frühstück, hinaus zu den Pyramiden von Gizeh.

Wikipedia: Die Pyramiden von Gizeh in Ägypten gehören zu den bekanntesten und ältesten erhaltenen Bauwerken der Menschheit. Sie befinden sich am westlichen Rand des Niltals, etwa acht Kilometer südwestlich der Stadt Gizeh (Gîza). Sie sind rund 15 km vom Kairoer Stadtzentrum entfernt und liegen direkt an der Pyramidenstraße (Scharia el-Ahram). Sie sind das einzige erhaltene der sieben Weltwunder der Antike und zählen seit 1979 zum Weltkulturerbe.

Man hört immer viel Negatives, unter Anderem ist Kairo bis zu den Pyramiden ausgeufert und man kann die Vorortslums sehen.Und das stimmt auch, doch wenn man auf dem Pyramidenfeld steht, vergisst man die Slums, keine zwei Kilometer entfernt. Ich fand die Anlage nicht so abtörnend, vermutlich lag dies aber auch an der Tatsache, dass wir fast alleine auf dem Gelände waren- ein Vorteil am arabischen Frühling, es waren keine Touristen im Land.

Somit konnten wir die Pyramiden tatsächlich genießen, auch wenn wir leider keinen blauen Himmel hatten.

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Unser nächstes Ziel war die Sphinx und wir waren förmlich erschüttert, wie klein diese wirklich ist. . In den Medien hat man immer den Eindruck, das Ding ist riesig und dann steht man davor und zuckt mit den Schultern :-).

Wikipedia: Die (auch der) Große Sphinx von Gizeh in Ägypten ist die mit Abstand berühmteste und größte Sphinx. Sie stellt einen liegenden Löwen mit einem Menschenkopf dar und wurde vermutlich in der 4. Dynastie während der Herrschaft von Chephren (um 2520 bis 2494 v. Chr.[1], nach anderen Angaben 2570 bis 2530 v. Chr.[2]) errichtet.

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Unser nächstes Ziel war Saqqara, hier handelt es sich um die älteste Anlage in Oberägypten, welche sich auf einem weitläufigen Areal befindet. In Saqqara steht auch die berühmte Pyramide des Djoser.

Wikipedia: Sakkara (arabisch سقارة Saqqāra, ägypt.-arab. Saʾʾāra) ist eine bedeutende altägyptische Nekropole am westlichen Nilufer. Der Ort liegt ca. 20 km südlich von Kairo im Gouvernement al-Dschiza.

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Abends erlebten wir unser fragwürdigstes Event der gesamten Reise, und zwar in Form einer schlechten Ausflugsfahrt auf dem Nil. Das Beste war da noch das Essen, der Entertainment Teil wurde unter ganz grauslich verbucht. Dummerweise kann man auch nichts, aber auch gar nichts , nachts am Nil sehen. Kairo sieht vom Wasser nicht sehr beeindruckend aus. Wir verbuchten den Abend unter Nepp und ärgerten uns nicht weiter darüber. Für alle Lesenden hier nur der Tip- niemals nie  nachmachen.

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Am nächsten  Tag „bewunderten“ wir den Tahir Platz in seiner so „wunderbaren Schönheit“ – man beachte die Ruinen, Zeugnis des arabischen Frühlings. Auffällig  wie überall im Land, es sind kaum Frauen auf den Straßen zu sehen.

Tahir Platz im Frühling 2011:

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Im April 2011 war es eine Herausforderung, überhaupt an den Platz heranzukommen. Militär und Demonstranten nahmen den Platz ein, wir sahen viele Zerstörungen und empfanden die Atmosphäre nach wie vor eher beängstigend und es war auch gefährlich, wie uns Mohammed bestätigte.

Das ägyptische Museum und das ausgebrannte Parlamentdsc03385

Das Museum ist allerdings ein Knaller- es ist vom Boden bis zur Decke vollgestopft mit Altertümern, damit könnten noch 10 weitere Museen angemessen ausgestattet werden. Zum Teil verstaubt der Kram nur in den Regalen, wenn ich alleine an die Halle der bunten Sarkophage denke- grandios.

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Bilder natürlich im Inneren verboten dsc03387

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Ein Highlight war natürlich die Totenmaske von Tutanchamun und die anderen Grabbeilagen. Insgesamt hatte mich das Museum in seinen Bann gezogen, einfach nur toll.

Wikipedia: Tutanchamun (auch Tutenchamun; ursprünglich Tutanchaton) war ein altägyptischer König (Pharao) der 18. Dynastie (Neues Reich), der etwa von 1332 bis 1323 v. Chr. regierte.[3] Bekannt wurde er, als Howard Carter 1922 im Tal der Könige sein nahezu ungeplündertes Grab (KV62) entdeckte.

Fotoquelle: Wikipedia

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La tombe de Toutankhamon (1340-1331 AV. J.C.) a été découverte par Howard Carter en novembre 1922. Le pharaon est mort à 19 ans, sa momie se trouvait dans un cercueil en or massif, placé à l'intérieur de 2 cercueils en bois. Ces 3 cercueils étaient dans un sarcophage de quartzite à couvercle de granit rouge. Autour du sarcophage, s'emboîtaient les unes dans les autres, 4 chapelles en bois doré qui occupaient entièrement la salle du sarcophage.

Quelle: Süddeutsche Zeitung

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Nach dem Museumsbesuch fuhren wir zur Zitadelle des Saladin, genossen die fragwürdige Aussicht auf Kairo und besuchten die Moschee. Anbei ein paar Impressionen von unserer Fahrt zur Zitadelle, der Stadt,  dem Moloch:

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Blick von der Zitadelle auf Kairo, eine merkwürdige Stadt: dsc04070_picnik

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Ich kann mich  noch an einen Friedhof erinnern, der allerdings, ähnlich wie in Manila bewohnt wird. Wir fuhren an dem Areal vorbei, konnten aber nur eingeschränkt einen Blick darauf werfen.

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Unseren Nachmittag verbrachten wir auf dem Khan el Khalili Basar mit anschließendem Teehausbesuch. dsc03416

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Der Abend zog sich nen bissel, wir warteten auf den Nachtzug nach Luxor, der wiederum so scheußlich war, dass es uns grauste, dort die Nacht zu verleben. Wir gingen grundsätzlich nur zu Zweit auf die Toilette, das Abteil wurde von innen verschlossen um uns vor Überfälle zu bewahren.

Wikipedia: Assuan (arabisch أسوان Aswān, Eswan; koptisch ⲥⲟⲩⲁⲛ Swān) ist eine ägyptische Stadt (106 Meter über NHN) am östlichen Ufer des Nils unterhalb des ersten Katarakts. Sie ist die Hauptstadt des nach ihr benannten Gouvernements Assuan und mit über 281.000 Einwohnern (Berechnung: 2010)[1] nach Luxor, Asyut und Fayyum die viertgrößte Stadt Oberägyptens. Assuan ist die südlichste Stadt Ägyptens, das Verwaltungsgebiet des Gouvernements reicht bis hinter Abu Simbel an die Grenze des Sudan. Der Name der Stadt geht auf das altägyptische Swnw (Sunu; Swenu) zurück,[2] was „Handel“ bedeutet.[3] In der ptolemäischen Epoche wurde daraus der altgriechische Name Συήνη (Syène), unter der römischen Herrschaft das lateinische Syene oder Siene.[4] Über das abgeleitete koptische Swān hat sich der Stadtname in Form des arabischen Aswān bis heute erhalten.

 Wir waren alle happy, als wir am nächsten Morgen die Augen in Assuan aufmachten.Assuan ist tatsächlich die schönste Stadt in Ägypten, dei Stimmung ziemlich tiefenentspannt.

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Unser Hotel hatte einen komischen Dreckcharme …..wir malten Muster in den Staub im Badezimmer. Meine Erkenntnis, dass in muslimischen Ländern, wo eindeutig die Männer das Sagen haben und Frauen grundsätzlich nur die Kinder hüten und sich um Heim und Hof kümmern, so profane Dinge wie staubwischen im Hotel mal einfach ausfällt . Der ägyptische Mann im Jahr 2011 hatte genug mit politischer Diskussionen zu tun, Arbeitsplätze für Frauen (auch Zimmermädchen gibt es nicht) sind quasi nicht existent. Wir trugen es mit Humor, holten unsere Schlafsäcke heraus und legten uns eben nicht in die nichtsauberen Betten. Unsere Mitreisenden fanden es nicht komisch, wir waren die Backpacker, die Niederländer hatten sich eindeutig mit dem Veranstalter vertan.

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Unser erste Ziel war der Souk von Assuan, den ich wirklich toll bunt und beeindruckend fand.

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Weiter ging es auf ein Boot, mit dem wir auf dem Nil zu einem Nubierdorf fuhren. Nach rund zwei Stunden auf dem Wasser wurden wir freundlich von den Dorfbewohnern begrüßt und genossen einen schönen entspannten Nachmittag im Dorf, mit lecker Essen und tollen Eindrücken.

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Das Dorf war ein Schmuckstück, schönste Malereien an den Häusern ohne das es in Tourinepp ausartete. Wir waren die einzigen Touristen vor Ort und wurden im einzigen Hostel des Dorfes bewirtet, es war eine Augenweide.

Wir wurden freundlich begrüßt:dsc03704

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Im Hostel: dsc03815_picnik

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Zurück ging es im Sonnenuntergang.

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Wir gingen schleunigst in unsere Schlafsäcke, weil wir bereits am frühen Morgen ( rd. 5:00 Uhr ) nach Abu Simbel fuhren- Gott sei Dank kann ich, bis in Flugzeugen, fast überall schlafen….den Weg Richtung sudanische Grenze bekam ich kaum mit.

Abu Simbel war mein Ägypten Highlight- was für ein Wahnsinn an Tempel.

Wikipedia: Abu Simbel (auch Abu Simbal, Ebsambul oder Isambul; arabisch أبو سنبل, DMG Abū Sinbal oder أبو سمبل / Abū Simbal) ist ein Ort im ägyptischen Teil Nubiens, etwa 240 Kilometer südwestlich von Assuan. Die nur etwas über 2600 Einwohner zählende Ortschaft (Berechnung: 2012)[2] ist bekannt durch die hier im 13. Jahrhundert v. Chr. errichteten Felsentempel des Königs (Pharao) Ramses II. aus der 19. Dynastie des altägyptischen Neuen Reiches. Die Tempel von Abu Simbel sind zwei Felsentempel am Westufer des Nassersees. Sie befinden sich im ägyptischen Teil Nubiens am südöstlichen Rand des Ortes Abu Simbel und wurden im 13. Jahrhundert v. Chr. unter König (Pharao) Ramses II. aus der 19. Dynastie des altägyptischen Neuen Reiches errichtet.Die Felsentempel von Abu Simbel, der große Tempel zum Ruhm Ramses’ II. und der kleine Hathor-Tempel zur Erinnerung an Nefertari, dessen Große königliche Gemahlin, stehen seit 1979 auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO. Beide Tempel befinden sich nicht mehr an ihrem ursprünglichen Standort. Um sie vor dem ansteigenden Wasser des Nassersees, des durch den Assuan-Staudamm aufgestauten Stausees des Nil, zu retten, wurden sie in den Jahren 1963 bis 1968 abgetragen und 64 Meter höher auf der Hochebene von Abu Simbel wieder aufgebaut. Dort erheben sie sich heute auf einer Insel im Nassersee, die an der Nordwestseite durch einen befahrbaren Damm mit dem Ort Abu Simbel verbunden ist. Der Name Abu Simbel ist eine europäische Umstellung des arabischen Abu Sunbul, einer Ableitung vom antiken Ortsnamen Ipsambul.[1] In der Zeit der Könige des Neuen Reiches hatte die Region, in der die Tempel errichtet wurden, vermutlich den Namen Meha. Eine sichere Zuweisung konnte bislang jedoch nicht vorgenommen werden.

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dsc03928Wie schön das diese Tempelanlage damals, beim Bau des Nasser Staudamms gerettet werden konnten. Umso beeindruckender, mit welchen technischen Herausforderungen diese Aufgabe angegangen wurde. Angesichts des nicht enden wollenden Dramas um BER für mich immer wieder nur sprachlose Begeisterung.

Quellen:     mashable.com  + weekly.ahram.org

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Nassersee: dsc04160_picnik

Fotos vom Inneren des Tempels gibt es wie immer nicht- um die Sehenswürdigkeiten zu erhalten ist Fotografieren strengstens verboten.

Quelle: touregypt.net

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Den Nachmittag verbrachten wir im Souk von Assuan, genossen ein typisch ägyptisches Essen, welches absolut authentisch war und mit zu den leckersten Mahlzeiten dieser Reise gehörte.

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Zum Sonnenuntergang wollten wir es nobel haben- wir fuhren zum Nubier Club, genossen einen sensationellen Blick auf Assuan und dem Grab des Aga Khan.

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Der uns versprochene High Tea war allerdings ganz großer Nepp…..aber für die Aussicht lohnte sich die Kohle schon.

Am nächsten Morgen ging es auf unsere 24- stündige Fellukkenfahrt. Wir bekamen ein Fischerboot, ohne Kajüten oder sanitäre Anlagen und dann ging es den Nil flussabwärts in Richtung Luxor.

Damit sich Jeder ein Bild machen kann, wo wir uns mit dem Bootchen herumtrieben:

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Captain, my Captain….

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Die erste Stunde auf dem Kahn war lustig, die zweite Stunde auf dem Kahn war noch lustiger. Ab der dritten Stunde ersehnten wir uns ein Bier herbei, was im strengmuslimischen Ägypten eine kleine Schwierigkeit darstellte. Nach der vierten Stunde wurde es langweilig, langweilig, langweilig obwohl die Aussichten auf das ländliche Ägypten schon echt toll waren und wir natürlich viel vom Land sahen, auch Erschreckendes: dsc04320

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Das Essen bot ein wenig Abwechslung, ansonsten versuchten wir eine bequeme Stellung auf  dem Boden des Bootes zu bekommen und die Eindrücke einzusaugen, die sich am Ufer boten.

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Abends legten wir an einem Uferstück mit abgebrannten Palmen an, erkoren eine Buschtoilette und machten ein Lagerfeuer. Bier hatten wir zwar immer noch nicht, die Stimmung war aber super und Jeder von uns war der Ansicht, dass solch eine rudimentäre Tour doch so sehr viel besser ist, als eine dekadente Nilkreuzfahrt.

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Diese Aussage revidierten 6 von 6 in der Nacht. Es wurden nur Stoffbahnen um das Boot gezogen um ein wenig den Wind abzuhalten. Wir bekamen auch eine Plane über und unter uns und dann wurde es kalt….. dsc04198

Die Toilettensituation, nachts hinter einer abgebrannten Palme mit Hintern im Wind, war auch nicht so optimal und als es endlich, endlich hell wurde, waren wir alle sehr erleichtert.

Am nächsten Morgen: dsc04231_picnik

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Wieder an Land ging es am frühen Morgen nach Kom Ombo. Eine sehr berühmte Tempelanlage in Ägypten, die allerdings nicht so in aller Munde ist wie das Tal der Könige oder auch Abu Simbel.

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Wikipedia: Der Doppeltempel von Kom Ombo ist eine altägyptische Tempelanlage am östlichen Nilufer in Oberägypten. Der Tempel befindet sich etwa 3,5 Kilometer südwestlich des Zentrums des etwa 70.000 Einwohner zählenden Ortes Kom Ombo. Die heute sichtbaren Teile des Bauwerks stammen aus der Zeit der Herrschaft der Ptolemäer über Ägypten, zu kleinen Teilen auch aus der Epoche der Zugehörigkeit zum Römischen Reich. Geweiht war der Tempel den beiden getrennt voneinander verehrten Gottheiten Sobek und Haroeris, weshalb er als „Doppeltempel“ bezeichnet wird. Die Bauwerke der Tempelanlage wurden durch Naturgewalten, wie Hochwasser und Erosion am Mauerwerk, stark in Mitleidenschaft gezogen.

Mir gefiel die Komplexität der Anlage, die Reliefs und wie super alles erhalten war, auch wenn Wiki-allmächtig was Anderes zu berichten weiß. dsc04295

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Mit unserem Minibus fuhren wir nach Edfu, ebenfalls nicht so präsent wie andere Anlagen und dennoch wunderschön. Anbei ein paar Impressionen vom ländlichen Ägypten zwischen Assuan und Luxor:

Hadschpilgerhaus, für Alle gut gekennzeichnet, hier war Jmd in Mekka:dsc04348

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Wikipedia: Der Tempel von Edfu ist eine altägyptische Tempelanlage am westlichen Stadtrand der etwa 60.000 Einwohner zählenden Kleinstadt Edfu in Oberägypten. Die Stadt liegt am Westufer des Nil, etwa 100 Kilometer nördlich von Assuan und 85 Kilometer südlich von Luxor. Der Tempel gilt als einer der besterhaltenen ganz Ägyptens.[1] Die Tempelanlage von Edfu war dem lokalen Gott Hor-Behdeti, dem „Horus von Edfu“, geweiht und entstand in der Zeit der Herrschaft der Ptolemäer über Ägypten. Horus trat dort außerdem in weiteren Erscheinungsformen des Gottes auf. Die Nebenform Behdeti verweist auf die Benennung der gesamten Edfu umgebenden Region als „südliches Behdet“.[2] In griechisch-römischer Zeit hieß der Ort Ἀpóllônos pólis megálê beziehungsweise Apollinopolis Magna, was Dieter Kurth, Projektleiter des Edfu-Projekts der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, als Gleichsetzung erklärt: „Der Lokalgott Horus wurde mit dem griechischen Gott Apollon identifiziert.“[2]

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Am frühen Abend erreichten wir Luxor und bezogen wohl das beste Hotel auf unserer Tour, sogar mit Pool:  dsc04502

Als dritte Anlage des Tages zog es uns in die Licht & Ton Show von Luxor, ein Erlebnis der ganz besonderen Art. In diesem Tempel war ich bereits 2003 gewesen und konnte mich auch noch ein wenig daran erinnern. Das Ganze in der untergehenden Sonne bzw. des nächstens bewundern zu können, war ein ganz besonderes Erlebnis.

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Am nächsten Morgen machten sich vier aus unserer Minigruppe auf den Weg ins Tal der Könige. Da wir bereits 2003 dort gewesen waren, schenkten wir uns den erneuten Besuch und verlebten einen tollen Tag in der Stadt. Wir liefen durch die Straßen, über den Basar und lernten eine unaufgeregte Kleinstadt kennen.

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Tal der Könige und Hatschepsut Tempel 2003: 

Ein Ägyptenbericht ohne das Tal der Könige zu erwähnen, wäre nicht vollständig. Deshalb kommt hier das Jahr 2003 doch noch zu seinem Recht. Wir fuhren von Hurghada mitten in der Nacht los und bewunderten am frühen Morgen den Tempel der Hatschepsut und ausgesuchte drei Gräber ( u.A. von Ramses und Tut en Amun) im Tal der Könige. Faszinierend war für mich damals ein Blick auf die Memnon Kolosse und tatsächlich auch ein wenig Ägyptenfeeling auf dem Nil inkl. dem Kurzstop in Luxor.

Wikiepdia: Das Tal der Könige (arabisch وادي الملوك, DMG Wādī al-Mulūk; auch Wadi el-Muluk, Bibân el-Molûk, Biban el-Muluk) war eine Nekropole im Alten Ägypten, in der bis heute 64 Gräber und Gruben aufgefunden wurden. „KV65“ ist eine Radaranomalie, die als Grab gedeutet wird, aber bis heute nicht weiter untersucht wurde. Altägyptisch wurde das Tal der Könige als Sechet-aat (Sḫt ˁ3t), „großes Feld“, bezeichnet[2]. Im Tal der Könige sind insbesondere die Gräber der Herrscher des Neuen Reichs (ca. 1550 bis 1069 v. Chr.[3], 18. bis 20. Dynastie) zu finden. Das Tal befindet sich in Theben-West, gegenüber von Karnak, am Rand der Wüste und ist gesäumt von hohen Bergen, namentlich durch die natürliche Felspyramide el Korn oder el-Qurn („das Horn“). Nahezu das gesamte Gebiet von Theben-West bildet eine riesige Nekropole. Südlich davon liegt das Tal der Königinnen. Trotz jahrtausendelanger Aktivität von Grabräubern und Plünderern lieferte das Tal der Könige den Ägyptologen der Neuzeit noch zahlreiche höchst wertvolle Grabungsfunde. Unter anderem wurde hier das weitgehend unversehrte Grab des Tutanchamun (KV62) im Jahr 1922 von Howard Carter entdeckt. dsc00282ab

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Memnon Kolosse:  dsc00305

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Am Nachmittag des Jahres 2011 bewunderten wir den Karnaktempel am Tag sowie den Luxortempel.

Karnak: Die Karnak-Tempel liegen als größte Tempelanlage von Ägypten in Karnak, einem Dorf etwa 2,5 Kilometer nördlich von Luxor und direkt am östlichen Nilufer. Die ältesten heute noch sichtbaren Baureste des Tempels stammen aus der 12. Dynastie unter Sesostris I.[1] Bis in die römische Kaiserzeit wurde die Tempelanlage immer wieder erweitert und umgebaut. Die Tempelanlage steht seit 1979 zusammen mit dem Luxor-Tempel und der thebanischen Nekropole auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO

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Luxor: Der Luxor-Tempel (altägyptisch Ipet-reset) ist eine Tempelanlage im heutigen Luxor in Ägypten. Er wurde zur Zeit des Neuen Reichs errichtet und südlicher Harem des Amun von Karnak genannt. Er war dem Gott Amun, seiner Gemahlin Mut und ihrem gemeinsamen Sohn, dem Mondgott Chons, geweiht.Der Tempel steht seit 1979 zusammen mit dem Karnak-Tempel und der thebanischen Nekropole auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO.[1]

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Abends stimmten wir über eine neue Weiterreiseoption ab, statt nach Kairo mit dem Zug zu fahren, mit dem Minibus nach Hurghada fahren, dort übernachten und dann nach Sharm el Sheik fliegen und das verhasste Kairo, sowie eine abartige Autofahrt über den Sinai vermeiden. Die Entscheidung war einstimmig , 50€, die gut aufgehoben waren. Hurghada habe ich nicht wiedererkannt, das Hotel in dem wir nächtigten wurde von Billigtouris aus GB belagert. Abends gingen wir recht nett in einem Pub essen, der Zwischenaufenthalt ging total ok, blieb aber ohne Erinnerung für mich.

Auf dem Weg nach Hurghada:  dsc04935

Sinai: Die Sinai-Halbinsel liegt auf der Afrikanischen Platte zwischen dem afrikanischen Kontinent und der arabischen Halbinsel, von der sie geologisch durch den Jordangraben getrennt ist. Sie ist geographisch Asien zugeordnet. Die etwa 61.000 km² große Landmasse ragt bis ins Rote Meer hinein und ist damit etwa eineinhalbmal so groß wie die Schweiz. Im Westen der Halbinsel liegt der Golf von Sues, im Osten der Golf von Aqaba. Die Halbinsel stellt das Bindeglied zwischen Asien und Afrika dar. Die Landschaft ist wüstenhaft und besonders im Süden von schroffen, kahlen Gebirgen geprägt.

 Alleine der Flug von Hurghada nach Sharm el Sheik war klasse. Wir flogen mit einer neuen Maschine der Egyptair und staunten von oben nicht schlecht, der Blick auf das rote Meer mit seinen Korallenriffen war einfach schön. Nach 34 Minuten war der Spuk vorbei und wir fuhren mit einem neuen Fahrer über Sharm el Sheik nach Dahab.

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Dahab ist ein Backpackertraum am roten Meer, man war das klasse dort!

Wikipedia: Dahab (arabisch دهب, DMG dahab) ist eine ägyptische Stadt im Gouvernement Dschanub Sina. Das ehemalige Fischerdorf im Süden der Sinai-Halbinsel in Ägypten hat sich zu einem beliebten Urlaubsort entwickelt. Im Jahr 2006 lebten in der Stadt etwa 5000 Beduinen und ca. 700 Ausländer.Die 1989 an der südlichen Strandpromenade freigelegten Grundmauern gehören zu einem Leuchtturm und werden zwischen dem 1. und dem 2. Jahrhundert v. Chr. datiert. Der antike angeschlossene nabatäische Hafen (siehe auch Petra (Jordanien)) lag an der alten Handelsroute und diente als Lagerstätte für Handelswaren der kaufmännischen Stadt Maqnah gegenüber dem heutigen Dahab auf der saudi-arabischen Seite.

Wenn es einen Ort in Ägypten gibt, den ich sofort weiterempfehlen würde, dann immer wieder dieses so süße Nest auf dem Sinai mit Blick auf Saudi Arabien.

Unser Hotel hatte seine besten Zeiten zwar schon gesehen, dennoch war es alles in allem ok. Ein wenig irritiert waren wir, als morgens ein Auto im Speisesaal stand und tatsächlich am Wagen herumgeschraubt wurde, während wir die hartgekochten Eier pellten….an diesem Tag gingen der Motorschaden auf jeden Fall dem housekeeping vor. Die Betten blieben ungemacht!

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Unsere Tage in Dahab verbrachten wir entspannt. Wir gingen im roten Meer baden, das Wasser war aber erstaunlich frisch. Ein Strand ist übrigens in Dahab  quasi nicht vorhanden, es geht über Treppen ins Wasser. Etwas außerhalb gibt es Sandstrände, die ich aber nicht soooo schön fand.

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Die Restaurant – u. Pub Szene ist super entwickelt, bummeln macht Spaß und wir bekamen ein wenig mehr Traveller Feeling. Die Anbaggerei und die Bettelei nach Bakshish ging uns in den letzten Wochen ziemlich auf den Geist, in Dahab lief es insgesamt entspannter.

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An einem Tag besuchten wir das Katharinenkloster und bewunderten den angeblichen Dornenstrauch der Maria.

Fahrt über den Sinai zum Katharinenkloster: dsc05409

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Wikipedia:  Das heute griechisch-orthodoxe Katharinenkloster (griech. Μονὴ τῆς Ἁγίας Αἰκατερίνης, arab. دير سانت كاترين) im Sinai in Ägypten wurde zwischen 548 und 565 gegründet und ist das älteste immer noch bewohnte Kloster des Christentums. Es liegt am Fuße des Berges Sinai (Mosesberg). Dort befand sich nach der Überlieferung der brennende Dornbusch, in dem sich Gott Mose offenbarte; hier sollen auch die der Legende nach von einem Engel herbeigetragenen Gebeine der heiligen Katharina von Alexandrien ruhen, deren Existenz allerdings historisch nicht belegt ist. Das Kloster, das ursprünglich der Theotokos, das heißt, Maria, der Mutter Jesu, geweiht war, wurde im Westen ab dem 14. und im Osten ab dem 19. Jahrhundert nach der heiligen Märtyrerin Katharina benannt. Das Katharinenkloster ist eines der ältesten Klöster der Christenheit. Gleichzeitig ist es ein Ort, wo sich jüdische, christliche und islamische Kulturgeschichte berühren. Wegen seiner isolierten Lage gehört das Katharinenkloster zu den wenigen Klöstern, die nie zerstört wurden.

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Der Dornenstrauch, inkl. Feuerlöscher 🙂

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Wir bewunderten die Natur auf dem Sinai und liefen auch den Mosesberg/ Mount Sinai hinauf.

Wikipedia: Der Berg Sinai (hebräisch הר סיני) liegt auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel und ist 2285 m hoch. Er heißt arabisch جبل موسَى Gabal Mūsā ‚Mosesberg‘ (auch Gabal Sīnā‘ / جبل سيناء). Route zum Gipfel: Beim Katharinenkloster am Fuß des Berges Sinai in rund 1585 Metern Höhe endet die reguläre Straße. Von hier aus kann der 700 Höhenmeter überwindende und rund 2500 m lange Aufstieg nur noch zu Fuß oder per Kamel fortgesetzt werden. Auf dem letzten, viel steileren Abschnitt, etwa ab der rund 300 m unterhalb des Gipfels liegenden Elija-Mulde, wo sich der biblische Prophet zeitweise zurückgezogen haben und von Gott dann angesprochen worden sein soll, müssen 750 in den Fels gehauene Stufen überwunden werden. Während des gesamten Aufstiegs sind fast 4000 Treppenstufen zu bewältigen. Auf dem Gipfel befinden sich eine Moschee aus dem 12. Jahrhundert sowie eine Moses und der heiligen Dreifaltigkeit geweihte Kapelle, welche im Jahr 1934 auf den Ruinen einer unter Kaiser Justinian I. zwischen 548 und 565 erbauten Basilika errichtet wurde. Im Winter kann es auf dieser Höhe schneien. Der Berg wird von Pilgern und Touristen gerne gegen Ende der Nacht im Dunkeln – zeitweise in großem Gedränge – bestiegen, um auf dem Gipfel den Sonnenaufgang zu erleben.

Der Aufstieg war eine echte Quälerei und das sage ich als Kili- Erfahrene….

Es ging über Treppen immer höher und höher, es wurde empfindlich kalt und so richtig Spaß machte das Ganze natürlich nicht. Dafür wurden wir am Ende grandios belohnt….der AUSBLICK, der AUSBLICK!

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Und dennoch, ich bin ein kritischer Mensch wenn es um die Bibel geht ! In diesen klimatischen Verhältnissen hat Moses  (er war zu diesem Zeitpunkt bereits ein Greis) NIEMALS 40 Tage ausgehalten um die Zehn Gebote zu empfangen. Der Mann wäre elendig an Schwindsucht eingegangen.

Nach noch einem Entspannungstag ging es über Nuweiba weiter nach Jordanien. Wir freuten uns tierisch auf ein wenig westlichen Standard und sahen frohes Mutes gen Petra und Wadi Rum

Auf der Fähre nach Aqaba: img_2027

Mein Fazit zu Ägypten

 2011 war ein grandioses Jahr für eine Ägyptenreise. Es war zum damaligen Zeitpunkt sicher, die Terrorangriffe vor Allem auf dem Sinai waren noch kein Problem

  • Als Frau fand ich es zum Teil nicht mehr sicher und war zufrieden nicht alleine gereist zu sein
  • Die Bakshishmentalität ging mir bereits 2003 tierisch auf den Geist, 2011 war ein Punkt erreicht, der es förmlich unerträglich machte
  • Obwohl ich nicht heiß auf die Altertümer gewesen war, ich wollte lediglich zu den Pyramiden und nach Abu Simbel, war ich am Ende restlos begeistert
  • Sheoestring hatte einen super Job gemacht, es war günstig und total in Ordnung.
  • Meine liebsten Orte in Ägypten waren Assuan und Dahab

Wer wissen will wie es weiter ging:  http://allcontinentsinonelife.com/jordanien-2011/

 

 

 

 

 

 

 

 

Und dennoch, ich bin ein kritischer Mensch wenn es um die Bibel geht ! In diesen klimatischen Verhältnissen hat Mose (er war zu diesem Zeitpunkt bereits ein Greis) NIEMALS 40 Tage ausgehalten um die Zehn Gebote zu empfangen. Der Mann wäre elendig an Schwindsucht eingegangen.

 

 

Nach noch einem Entspannungstag ging es über Nuweiba weiter nach Jordanien:

 

 

Mein Fazit zu Ägypten

 

  • 2011 war ein grandioses Jahr für eine Ägyptenreise. Es war zum damaligen Zeitpunkt sicher, die Terrorangriffe vor Allem auf dem Sinai waren noch kein Problem
  • Als Frau fand ich es zum Teil nicht mehr sicher und war zufrieden nicht alleine gereist zu sein
  • Die Bakshishmentalität ging mir bereits 2003 tierisch auf den Geist, 2011 war ein Punkt erreicht, der es förmlich unerträglich machte
  • Obwohl ich nicht heiß auf die Altertümer gewesen war, ich wollte lediglich zu den Pyramiden und nach Abu Simbel, war ich am Ende restlos begeistert
  • Sheoestring hatte einen super Job gemacht, es war günstig und total in Ordnung.

 

 

 

Indien 2013, I : wieder in Goa, endlich in Udaipur und im magischen Pushkar

Oh Indien- meine Hassliebe. Bin ich in Indien geht mir der Subkontinent nach spätestens zwei Wochen tierisch auf den Geist, bin ich nicht in Indien schließe ich meine Augen und denke „IIIIINNNNNNDDDDDDIIIIIIIIEEEEENNNNN und kann es kaum erwarten, wieder in den Moloch zu fliegen.
Erstmalig war ich 2000 auf dem Subkontinent, habe damals mit wenig Zeit im Gepäck das „golden triangle“ ( Delhi, Jaipur, Agra) besucht und danach den Indien Lag im sterilen Dubai bekämpft.

2005 zog es mich dann nach Goa, als Light Variante des Subkontinents. Goa  habe ich  geliebt, bis auf Colva und Calangute hielt sich der Massentourismus in Grenzen. Ich tourte zu Beginn meiner Weltreise 16 Tage ziemlich happy zwischen Anjuna, Palolem und Benaulim hin und her. Am Ende genoss ich zwei Tage in Mumbai, eine Stadt die ich nicht liebe aber auch nicht hasse.

2009 zog es mich in die Backwaters von Kerala bis an den Zipfel von Tamil Nadu, dem südlichsten Zipfel von Indien- ebenfalls eine Reise die mich geprägt hat und von der ich bestimmt auch hier im Blog nochmal etwas schreiben werde.

Da ich alle vier- fünf Jahre auf den Subkontinent fliege, war es dann 2013 wieder soweit.

Unsere Reiseroute: Berlin => über Delhi nach Goa/ Palolem und Anjuna=> Udaipur=> Pushkar=> Ajmer=> Jaipur=> Agra=> Khajuraho=> Varanasi=> Delhi. Der Zeitfaktor lag bei 23 Tage.

Wir begannen unsere Tour in Goa um an den schönen Sandstränden herunterzukommen und zunächst ein wenig Erholung zu tanken, bevor wir mit einem recht straffen Sightseeing Programm starten wollten. Mathias war das erste Mal in Indien und gespannt wie ein Flitzebogen. Wir flogen über Delhi, genossen auf dem Flughafen 4 Std. Aufenthalt um dann mit Indigo über Mumbai nach Goa- Dabolim zu düsen. Im ausklingenden Monsun schaukelte sich unser Stoppelhopser durch die Wolken und wir waren mehr als erleichtert, als der Schaukeltrip zu Ende war. Wir wurden von unserem Hostel abgeholt und fuhren nach Palolem. Goa hatte sich seit 2005 sehr verändert,  ich erkannte kaum die Hauptstraße an der Küste wieder. Viele Hotels sind entstanden, es wirkte alles moderner, der neue Terminal am Flughafen war noch im Bau. Unser Hostel, das Ökoresort Bhakti Khutir lag oberhalb von Palolem, ein wenig auf den Klippen. Wir hatten uns für dieses Haus entschieden, weil diese das ganze Jahr geöffnet hatten, während am Strand die Nachmonsunbautätigkeiten noch in vollem Gange war.

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Bereits an unserem ersten Nachmittag liefen wir noch an den Strand, Mathias ging auch in die Fluten. Die meisten Bungalows waren noch nicht eröffnet, überall wurde gewerkelt und gemalt.

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Palolem hatte sich m. E auch sehr verändert,—- die Bauart der Resorts war enger, nicht mehr so individuell und mit einem Mal waren auch die Russen da ! Bereits jetzt in der Vorsaison- siehe an.

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In der ersten Nacht hatten wir ein so schlimmes Gewitter, dass wir in unserer mit Stroh gedeckten Hütte regelrecht Angst bekamen.Ein Highlight war auch unser Open Air Bad inkl. Ökoklo…..Gott sei Dank nen bissel überdeckt war es dann doch- im Gewitter dennoch grenzwertig.

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Am nächsten Morgen hatte sich der Regen verzogen, es stand uns ein schöner Strandtag inkl. Bummel durch Palolem bevor.

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Um Langes kurz zu machen- die drei Tage vergingen wie im Flug, wir wunderten uns zwar ein wenig über die Touris, die mit uns in Palolem abhingen aber insgesamt war ich happy nochmal an diesem schönen Fleckchen Strand gewesen zu sein, auch wenn es…obwohl Vorsaison, schon nach Massentourismus riecht.

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Wir fuhren nach Anjuna weiter und staunten nicht schlecht. Anjuna ist ein richtiger Touristenort geworden. Die Hauptstraße wurde mit Hostels, Cafes und Restaurants zugepflastert, die ersten Pauschalresorts sind entstanden. Am Strand hämmerte der Techno und das Angebot auf dem Flohmarkt war nun auch nicht mehr wirklich authentisch- es sei denn man steht auf Desigual 2. Wahl.

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Wir waren wirklich faul, hingen nur am Strand herum, neben Techno und Trance waren die wilden Rindviecher die heimlichen Herrscher von Anjuna.

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Wir verwöhnten uns selbst am Strand, Mathias Magen gewöhnte sich ans indische Essen, der berühmte Indian Belly blieb bei uns aus

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Ich suchte noch ein wenig  mein altes Anjuna, unser Guesthouse mitten in den Reisfeldern, gegenüber der katholischen Kirche. Es war noch da, sah aber armselig verwahrlost aus und hatte seine besten Jahre gesehen.

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Wir zogen natürlich über den Flohmarkt, der aber auch viel touristischer geworden ist, als ich ihn in Erinnerung hatte.

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Nach weiteren drei Tagen im Russenparadies flogen wir nach Udaipur, lt Wikipedia:  Udaipur (Hindi: उदयपुर, Udayapur) ist eine Stadt (Municipal Corporation) im Nordwesten Indiens im Süden des Bundesstaates Rajasthan mit rund 450.000 Einwohnern (Volkszählung 2011). Die Stadt zählt zu den bei Touristen beliebtesten Sehenswürdigkeiten Indiens. Mehrere Seen, insbesondere der Pichhola-See (Pichhola Jhil), befinden sich in Innenstadtnähe — die Fremdenverkehrswerbung spricht daher von einem Venedig des Ostens[2] bzw. Venedig Indiens[3]. Der große Maharaja-Palast, in dem bis 1956 der Maharana von Mewar regierte, wird heute als Museum sowie als Hotel genutzt. Unterhalb des Palasteingangs befindet sich der Jagdish-Tempel. Udaipur, im Besonderen das „Lake Palace Hotel“, mitten im Pichhola-See gelegen, war Drehort für Fritz Langs Filme Der Tiger von Eschnapur und Das indische Grabmal (beide 1958/59) und Teile des James-Bond-Filmes Octopussy mit Roger Moore.

Das märchenhafte Udaipur- bekannt durch seinen See und James Bond! Wir warteten am Flughafen vergebens auf unseren Transfer und fuhren zu guter Letzt mit einem Taxi in die Innenstadt. Unser Hotel, in Familienbesitz, befand sich „under reconstruction“ es war quasi ein Rohbau mit ein paar Zimmern, die bewohnbar waren.

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Diese wiederum waren aber sehr, sehr schön und wir fühlten uns pudelwohl. Wenn der alte Palast seine kosmetische Veränderung hinter sich gebracht hat und in neuem Glanz erstrahlt, wird dieses Haus eine super Wahl sein. Wir bekamen an diesem Abend auch noch ein super Abendessen auf unserer Dachterrasse und gingen happy zu Bett.Mitten in der Nacht wurden wir von Gesängen aus dem benachbarten Tempel geweckt, es war der Start von Diwali, dem wohl schönsten hinduistischen Fest, welches uns über die nächsten fünf Tage begleiten würde. Am nächsten Morgen frühstückten wir auf unserer Dachterrasse und zogen dann zu unserem Reisebüro, die für uns netterweise Zugtickets gekauft und hinterlegt hatten. Und tatsächlich….es lagen alle Tickets da, was für ein Service, wir waren begeistert.

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Blick auf den See:

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In den nächsten Tagen spulten wir das Sightseeing Programm runter, schauten den Palast von Udaipur, die Haupttempel und das Leben am See an.

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Der Palast von Udaipur:

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Traumhafte Aussichten auf den Pichola Lake:

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Impressionen vom Stadtleben: img_7642

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Sicherlich gehört auch eine Bootsfahrt zu den Highlights.

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Wir vertrödelten viel Zeit in einem, in der Nähe befindlichen Heritage Hotel  und genossen das Lichterfest.

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Wir erlebten Diwali in Udaipur und Pushkar, Wikipedia schreibt: Diwali (auch Divali) oder Dipavali (auch Deepavali), das Lichterfest, ist ein bedeutendes mehrtägiges hinduistisches Fest in Indien, Sri Lanka und Nepal und in anderen vom Hinduismus geprägten Ländern, zum Beispiel in Mauritius, Suriname, Fidschi, Trinidad und Tobago, Singapur sowie in Südafrika und der indischen Diaspora. Das Fest kann auf Grund seiner spirituellen sowie sozialen Bedeutung und seines fröhlichen Charakters mit Weihnachten verglichen werden. In Nordindien ist Diwali gleichzeitig der Neujahrstag.

An einem Abend gingen alle Frauen in einen Tempel um für Fruchtbarkeit zu beten.india-555

Es wurden Kreidemandalas vor den Haustüren aufgemalt, abends wurden Lichter in die Hausflure gestellt. Irgendwie erinnerte Diwali auch ein Stück weit an Weihnachten, die Stimmung war festlich.

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Nach drei Tagen in Udaipur fuhren wir erstmalig mit dem Zug. Die Zugklassen sind mir in Indien immer ein Rätsel geblieben, wir vertrauten da tatsächlich dem Reisebüro….bei neun Klassen und nein, nicht die erste Klasse ist die beste Klasse, kommt man schon an seine Grenzen. Bei den Tagestouren war es uns eh ziemlich egal wo wir landen, Hauptsache im Zug.

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Lediglich bei den Nachtfahrten hatten wir den Anspruch auf ein wenig mehr Komfort und uns dort tatsächlich für die  zweitbeste Klasse entschieden. So landeten wird nun in einer gefühlten zweiten Klasse nach deutscher Machart und waren sofort die Sensation im Abteil. Während der vierstündigen Fahrt nach Ajmer wurden wir beste Kumpel mit dem Paar, welches uns gegenüber saß. Diese fuhren über Diwali nach Hause. Zuhause war Ajmer, seit 24 Stunden saßen die Beiden im Zug und sahen noch topfrisch aus. Ich sehe grundsätzlich auf Reisen durchgerührt aus, mir ist es ein Rätsel, wie die Damen in ihren Saris es immer schaffen so geschniegelt aussehen??? Für mich reicht ein Kurzstreckenflug und ich bin hinüber.

Angekommen in Ajmer ging es mit einem Taxi nach Pushkar, über die sieben Hügel rd. 30 km bis in die heilige Stadt mit heiligem See, in dem die Asche von Gandhi verstreut wurde.

Pushkar ist magisch!

Wikipedia: Pushkar (Hindi: पुष्कर Puṣkar) ist eine historisch und kulturell bedeutsame Kleinstadt mit etwa 22.000 Einwohnern (Zensus 2011) im indischen Bundesstaat Rajasthan.

  • Der Pushkarsee mit seinen Ghats und umliegenden Tempeln gilt vielen Indern als heilig. Hierhin pilgern alljährlich viele gläubige Hindus um sich reinzuwaschen und um Gesundheit für ihre Familien zu bitten, wobei ihnen die in Pushkar ansässigen Brahmanen gegen eine kleine Spende behilflich sind.
  • Der heutige Brahma-Tempel stammt angeblich aus dem 14. Jahrhundert.
  • Der alljährlich im November stattfindende Kamelmarkt (Pushkar ka Mela), zu dem hunderttausende Menschen kommen, ist einer der größten weltweit.[2]

Wir kamen mit dem Taxi in unserer skurilen Straße an und ich war auf dem ersten Blick verliebt…in den Modder, dem Dreck, die Schweinchen die sich durch das Erstere wühlten, unsere Nachbarskinder die dreckig und barfuß auf der Straße spielten und in unser Hostel im Haveli Style. Wir wohnten wirklich mehr als einfach und dennoch war es so romantisch.

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Unsere Nachbarskinder: img_8257

Unsere Nachbarschaftimg_8365

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In Pushkar gibt es Alles…angefangen von hinduistischen Saddhus über Aussteiger der 60er und veganen Hipstern unserer Zeit. Jeder Jeck spinnt anders, in Pushkar wird beeindruckend gesponnen….

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Die Hauptattraktion ist der See, die Pilger gehen in den Dreckfluten baden, es wird die Asche von Verstorbenen in den See geschüttet, Asketen und Saddhus gehen ihren religiösen Riten nach. Es kostet ein wenig Überwindung, barfuss an den Ghats zu laufen….

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Wir kamen aus dem Staunen nicht heraus, auch ich, die bereits das vierte Mal auf dem Subkontinent war….

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Überragend die Feierlichkeiten zu Diwali, das Feuerwerk, die Pilger und die Spinner in Form von gaffenden Touristen.

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Abends wurden wir mit dem fiesen indischen Feuerwerk konfrontiert, was im besten Fall unter gefährlich eingestuft werden kann. Wir haben leider brennende Kühe, Dächer und ausgebrannte Restaurants gesehen, worauf mit indischer Gelassenheit  reagiert wurde- mieses Karma ….wir waren sprachlos. Noch sprachloser waren wir, als die Feuerwerkskörper hinter uns her geworfen wurden und wir wie im Krieg von Hauseingang zu Hauseingang rannten um ohne körperliche Schäden im Guesthouse anzukommen.

Am nächsten Tag offenbarte sich uns eine skurile Szenerie- Kuhfladen die zu Götterstatuen geformt wurden, Pilger in den Straßen, Badende in den Ghats.

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Einige Jungs versuchten Mathias diese Höllenknaller anzudrehen, damit er auch ein wenig zündeln konnte. Ihm waren die Böller mehr als unheimlich und er war zufrieden, als die Kids weiterzogen.

Weitere Impressionen aus Pushkar:

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An unserem vorletzten Tag in Pushkar zog es uns zurück nach Ajmer. Wir wollten den roten Tempelzu  bewundern, der ein goldenes Heiligtum, die Sicht der Welt im Hinduismus beherrbergte.

Wikipedia: Ajmer (Hindi: अजमेर, Ajmer) ist eine Stadt (Municipal Corporation) im indischen Bundesstaat Rajasthan. Sie Verwaltungssitz des gleichnamigen Distrikts. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 540.000 (Volkszählung 2011).

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Mit einem Besuch des hinduistischen Tempels in Pushkr verabschiedeten wir uns nach drei Tagen und fuhren weiter nach Jaipur.

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Jordanien 2011

Wir gingen in Nuweiba an Bord und freuten uns auf eine langsame Anreise nach Jordanien. Ägypten hatte, im Frühling 2011 Spuren himterlassen, wir hatten genug vom arabischen Frühling und den islamistischen Emporkömmlingen  gesehen, wir wollten nur noch weg.  Die Fähre glich einer schwimmenden Moschee, bis auf uns  sechs Touris waren nur waschechte Moslems an Bord, die die  zehnstündige Fährfahrt ausgiebig nutzten um gen saudische Küste zu  beten.

Ich bin mir in meinem Leben noch nie so fehl am Platz vorgekommen, 1000 Menschen die nichts weiter taten als  beten  und uns mit kritischen Blicken förmlich zu durchlöchern.Der Golf von Aqaba ist ein merkwürdiger Ort, backbord schauten wir nach Ägypten , später dann auf Israel, steuerbord begleitete uns neun von den zehn Stunden  Saudi Arabien.

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Blick nach Saudi Arabiendsc05842_picnik

Wir mussten bereits an Bord die Pässe abgeben und in uns keimte die Hoffnung, dass die Einreise nach Jordanien schnell gehen würde-doch weit gefehlt, es war nach 22:00 Uhr als wir endlich im Hotel waren. Über zwei Stunden hatten wir auf unseren Einreisestempel warten müssen und dann waren wir endlich im kleinen Königreich Jordanien.

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Auszug aus Wikipedia: Akaba oder Aqaba (arabisch العقبة, DMG al-ʿAqaba, lokale Aussprache el-ʿAgabe, für steiler Abhang) ist eine Stadt in Jordanien mit 80.059 Einwohnern (Volkszählung 2004). Sie ist ein Seehafen am Golf von Akaba (auch Golf von Eilat), einem Seitenarm des Roten Meeres. Akaba ist der einzige Seehafen Jordaniens. Haupteinnahmequellen sind der Tourismus und der Export von Phosphatdünger. Akaba ist auch der einzige jordanische Tauchort am Roten Meer. Bereits unter König Hussein I. wurde in den 1990er Jahren ein Teil der Korallenriffe unter Naturschutz gestellt und weitere künstliche Riffe geschaffen. Trotzdem sind die Korallenriffe weiter in Gefahr. Akaba ist eine Freihandelszone und besitzt einen Flughafen.

Aqaba hat durchaus Charme. Alexandra und ich durchstöberten die Aldstadt, den Bazaar und Flaggenturm und das immer mit einem Blick nach Israel/ Eilat. Die Grenze ist so nah, man konnte fast hinüberschwimmen.

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Auf dem Markt dsc05858

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Wir gammelten angezogen, bei 40 Grad am Stadtstrand und hatten Freude den Nichtschwimmern beim Planschen zuzusehen.

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Die Zitadelle dsc05963

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Nach zwei Nächten zogen wir weiter, eine drestündige Autofahrt trennte uns von Wadi Rum. Wir bezogen unser Zelt in einem der Wüstencamps und starteten eine Jeepfahrt durch das Rum. Der arabische Frühling hatte bereits seine Spuren hinterlassen, es war menschenleer, der Tourismus war in Jordanien zusammengebrochen und es sollte in den nächsten Jahren noch übler kommen.

Wikipedia : Das Wadi Rum (arabisch وادي رم‎, DMG Wādī Ramm; auch Wadi Ram) ist das größte Wadi in Jordanien. Seine Felswände bestehen aus Sandstein und Granit. Als Schutzgebiet mit einer Fläche von 74.000 Hektar wurde es 2011 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen.

Unser Zeltcamp war luxuriös, wir hatten sogar Bäder im Zelt. Es lag sehr malerisch und war ein guter Ausgangspunkt für Touren im Rum.

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Blick ins Rum dsc04927_picnik

Die Tour mit dem Jeep war faszinierend- wir bekamen einen Eindruck in das Leben der Beduinen und sahen Felsmalereien. Sicherlich beeindruckten uns die Gesteinsformationen am Allermeisten- da ich die Wüste unedlich liebe, kam ich an diesem Nachmittag vollends auf meine Kosten.

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Leider blieb uns ein schöner Sonnenuntergang versagt, Klärchen ging in grau und blau an diesem Abend unter.

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Den Abend ließen wir bei beduinischer Gastfreundschaft ausklingen.

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Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns aus diesem magischen Teil Jordaniens und machten uns auf,  zu unserem absoluten Highlight unser Tour durchs Königreich. Auf dem Kings Highway ging es in ein weites Wadi….nämlich Wadi Musa, besser bekannt als Petra.  Unterwegs wurden wir noch stilecht aus Wadi Rum, mit schönstem  Wetter, Aussichten und ein paar Beduinen verabschiedet:

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Gen Mittag schauten wir zum ersten Mal ins Wadi Musa, wer genau hinsoeht, kann die Bauten der Nabatäer bewundern

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Kaum zu glauben, dass sich hier eine Hochzivilisation entwickeln konnte. Wir wohnten im Ort Wadi Musa, unweit von Petra.

Am nächsten Morgen starteten wir sehr früh, um vor den Tourimassen am El Kasne/ Dem Schatzhaus zu sein.  dsc06824

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Petra in Wikipedia: Die verlassene Felsenstadt Petra (arabisch البتراء al-Batrā’) im heutigen Jordanien war in der Antike die Hauptstadt des Reiches der Nabatäer. Wegen ihrer Grabtempel, deren Monumentalfassaden direkt aus dem Fels gemeißelt wurden, gilt sie als einzigartiges Kulturdenkmal. Am 6. Dezember 1985 wurde Petra in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.

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Wer Petra besucht, darf nicht zimperlich sein, was den Eintritt betrifft. Bereits 2011 haben wir 34 € pro Person für ein Tagesticket bezahlt und das war der vergünstigte Gruppenpreis. Das Einzelticket beläuft sich ansonsten auf über 50€. Außerdem muss man lauffest und hitzeresitent sein. Wir sind an dem Tag morgen zu 7:00 Uhr in den Souk hinein, abends um 19:00 aus der Anlage raus und gegen 21 Uhr wieder hinein um auch Petra @night zu erleben…..

Bevor man den Souk/ Siq betritt bekommt man eine Ahnung, was dem Interessierten in den nächsten Stunden so erwartet. Wir sahen das erste Felsengrab:  dsc05120

Der Siq ist ein nach oben offener Tunnel/ enger Felsenweg, zum Teil nur wenige Meter breit. Links und rechts türmen sich Felsenwände auf und man erkennt Wasserleitungen, die berühmt sind in Petra. dsc06881

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Nach rd. 2 km öffnet sich der Tunnel und eins der grandiosesten Hinterlassenschaften der Antike öffnet sich dem Besucher:  dsc05133_picnik

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Wer glaubt, mit dem Schatzhaus hat man Petra gesehen und kann theoretisch umdrehen, dem sei gesagt, mit dem El Kasne beginnt das Abenteuer erst. Am Abend wird man, wie wir auch, zu der Erkenntnis kommen, dass es schade ist, dass Petra immer nur auf dieses- zugegeben- grandiose Gebäude reduziert wird.

Ich werde hier keine Details zu den einzelnen Bauwerke geben, zumal es sich eh nur um gefährliches Halbwissen handeln würde. Jeder der nach Jordanien möchte, wird Petra auf seine Art erfahren. Nur der Tip-  geht in jedem Fall zur Monastery/ Kloster ! Der Weg ist anstrengend aber am Ende sehr, sehr lohnend.

Viele Spaß mit meinen Impressionen: dsc05170

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Der Trost all Derer, die nicht gut zu Fuß sind- man kann fast überall ein Mulitaxi oder Kameltaxi nehmen und den einen oder anderen Kilometer gutmachen. Wir sind, nachdem wir auch Petra bei Nacht erlebt hatten, förmlich auf allen Vieren ein letztes Mal durch den Siq gekrochen….fast 30km hatten wir in den Knochen.

Noch ein Makel der unbedingt zu erwähnen ist, Petra ist schwer aufs Foto zu bannen. Zum Einen steht die Sonne über Mittag senkrecht und es flirrt an allen ecken und Enden, Zweitens sollte man die Touriströme, die zumeist in großen Gruppen einfallen, nicht unterschätzen.

Am nächsten Morgen reisten wir ziemlich erschlagen aus Wadi Musa ab. Wir waren platt und total erschöpft….somit verschliefen wir einen Teil des Kings Highway.

Eine kurze Pause machten wir in Kerak, mit Blick auf die Burg und dem Besuch einer Bäckerei-  der Hunger wollte gestillt werden. Die Jungs hatten Spaß mit uns und wir wurden wieder munterer. Wir sahen auch Beduinenzelte, es ziehen immer noch etliche Clans durchs Land, gehören zu den Armen der Armen.

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Unser nächstes Ziel war Madaba: Madaba (moabitisch מהדבא, „Wasser der Ruhe“[1]; arabisch مأدبا, DMG Maʾdabā) ist eine Stadt in Jordanien mit 70.338 Einwohnern (Volkszählung 2004). Sie liegt rund 35 Kilometer südlich von Amman ( Quelle: Wikipedia)

Wir schauten uns die St. Georgskirche mit dem berühmten Mosaik von Palästina an, lt. Wikipedia:  Die griechisch-orthodoxe Kirche enthält das berühmte Mosaik von Madaba, das eine Landkarte Palästinas aus dem 6. Jahrhundert zeigt.

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Und dann war es endlich soweit, wir konnten die müden Knochen ins tote Meer bewegen und ein wenig die Blessuren pflegen.

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Am frühen Abend hatten wir es dann geschafft, wir waren in Amman und somit auch fast am Ende unserer Reise.

Wikipedia:  Amman (arabisch عمان, DMG ʿAmmān) ist die Hauptstadt des Haschimitischen Königreiches Jordanien und zählt 4.044.000 Einwohner[1] (Volkszählung 2015). Sie ist eine moderne Stadt, in der Muslime und Christen (10 %) zusammen leben. Die heutige Finanzmetropole begann erst nach der Staatsgründung Israels infolge der Flüchtlingsströme aus dem Westjordanland zu einer Großstadt zu wachsen. Die bekannten Ursprünge gehen bis in biblische Zeit zurück. Hier ist die Stadt als das biblische Rabba bekannt. Die Ammoniter bezeichneten sie selbst als Rabbat-Ammon. Sie erstreckte sich damals wie Rom über sieben Hügel. Heute erstreckt sich die Stadt über neunzehn Hügel. Bedeutende historisch-kulturelle Stätten sind das beeindruckend gut erhaltene römische Theater und der Zitadellenhügel im Stadtzentrum, sowie die König- Abdullah Moschee.

Anbei ein paar Impressionen der „weißen Stadt“ die mir sehr gefallen hat:  dsc07450

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Das Amphitheater: dsc05550

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Der Zitadellenhügel: dsc05589

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An unserem letzten Nachmittag fuhren wir hinaus nach Jerash/ Gerasa, lt. Wikipedia: Gerasa (auch Jerasch, Jarash oder Jerash, arabisch جرش Dscharasch, DMG Ǧaraš) liegt im Norden Jordaniens und etwa 40 Kilometer nördlich von Amman. Die antike Stadt Gerasa war Teil der sogenannten Dekapolis. Die moderne Stadt hat etwa 40.000 Einwohner und ist Verwaltungszentrum des Gouvernement Dscharasch. Bereits aus dem 6. Jahrtausend v. Chr. stammen erste Spuren menschlicher Besiedlung in Gerasa. Es sind Bronzezeitliche– und Eisenzeitliche Spuren erhalten. Aus diesen Zeiten stammt auch der Name Gerasa.[1] Die bis ins 1. nachchristliche Jahrhundert nur unbedeutende Stadt erlebte unter römischer Herrschaft und unter dem römischen Frieden einen schnellen Aufstieg. Sie wurde Teil der Dekapolis und machte als Handelsstadt zunehmend dem älteren Petra Konkurrenz. Ihre Einwohner gewannen Erz in den nahen Adschlun-Bergen. Ab der Mitte des ersten Jahrhunderts führte dieser Aufschwung zu reger Bautätigkeit und einer reichen, auch heute noch beeindruckenden Fülle von Baudenkmälern.

 Karte von Gerasa

Im 2. Jahrhundert führten die römischen Expansionskriege in Asien zu einem weiteren Bedeutungsgewinn, es entstanden gut ausgebaute Straßen nach Pella, Philadelphia, Dion und zur Provinzhauptstadt Bos(t)ra. Kaiser Hadrian stattete der Stadt im Winter 129/130 einen Besuch ab. In den folgenden Jahrhunderten änderte sich die politische Situation in dieser Region grundlegend und die Stadt verlor an Bedeutung. In diese Zeit fällt auch der Aufstieg des Christentums und der Bau vieler Kirchen. Gerasa hatte einen eigenen Bischof – noch heute ist es ein Titularbistum – Bischof Placcus (oder Plancus) nahm 451 am Konzil von Chalcedon teil.

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Mit einem wunderschönen Blick in ein Tal außerhalb von Amman, verabschiedeten wir uns von dem kleinen Königreich Jodanien. Ein Land was mich beeindruckt hat und welches ich gerne nochmal, ein wenig länger erkunden werde.

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Marokko 2015: Nochmal Marrakesch & Essaouira

Mit meiner Mama nach Marokko!

Nachdem mir das Land auf unserer Hochzeitsreise sooo gut gefallen hatte, wollte ich auch meine Mama nach 1001 Nacht entführen. Wir wählten den März als Reisezeit aus, vermuteten stabileres Wetter als in Europa. Wir wollten nen bissel dem Winter entfliehen.

Mit Easyjet ging es nach Marrakesch….4 Stunden ohne Thrill, dafür mit Pepe und seinen zwei Geschwistern in der Reihe hinter uns- ohjeemineee, wir waren arg gestresst, als wir endlich in Marokko landeten. Einzig die Aussicht, dass diese Sippe uns nicht auch noch den Rückflug versauen würde, erheiterte uns ein wenig.

Bei unserer Ankunft ging so alles schief, was nur schiefgehen konnte….der Transfer schlug schon mal fehl, diesbezüglich hatte ich ein Deja Vu zum letzten Jahr! Also hieß es erstmal Geld abholen vom ATM. Siegesbewußt zog ich die ComDirekt Karte aus meiner Tasche und musste nach drei Versuchen feststellen….es war die Giro Karte, nicht die Visa Karte! Also kam die Amazon Karte zum Einsatz….wiederum drei Versuche später musste ich mir eingestehen, dass die von mir notierte Pin falsch war! Meine Mama hatte netterweise die Visa Karte gar nicht dabei, wir zählten also unsere mageren Penunsen ( rd. 250€) und fuhren mit dem Taxi gen Djemaa el Fna. Es pieselte ziemlich arg und meine offline map im Handy leitete uns auf die falsche Seite der Altstadt. Nachdem uns auch noch ein paar Jungs über Ohr hauen wollten und unser Vermieter nicht vor Ort war, waren wir vom ersten Nachmittag abgefressen.

Als wir dann aber endlich in unserem Dar waren und das hübsche Zimmer bezogen hatten, war die kleine Welt fast in Ordnung.

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Um an  Geld zu kommen gab es mehrere Varianten.

Wir zahlen unser Hotel auf Kreditkarte und unser Wirt zahlt uns mehr Geld aus.

Mathias macht sich über Western Union schlau und wir wüßten endlich mal wie es funktioniert und wären auch für spätere Abenteuer mal auf der sicheren Seite.

Bei Variante C wäre meine Karte über Fed Ex nach Marokko geflogen worden, Kostenpunkt ungeklärt.

Die erste Variante schlug fehl, unsere Vermieterin war nicht anwesend und der Bengel, der das Anwesen verwaltete, war sich unsicher.  Mit Variante B waren wir aber super gut bedient und somit wurde C verworfen. Man kann sich sogar selbst Geld überweisen und geht dann zu einer W.U Stelle und bekommt die Kohle ausgezahlt- Reisepass und Überweisungscode sind vorzulegen.img_6086

Um 11: 59 an Tag  Zwei  waren alle Startprobleme gelöst und wir konnten endlich mit Urlaub starten. Wir verbrachten diesen Tag in der Altstadt, genossen die Souks und den Djemaa el Fna. Als Erstes bewunderten wir den Blick in den Hohen Atlas- ein Blick den ich im Sommer nicht genießen konnte, die Hitze verhinderte den Fön. img_0471

Als nächstes statteten wir der Koutoubia Moschee einen Besuch ab

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Der März ist Kräuterzeit- überall wurde frische Minze, Basilikum  und Koriander verkauft. Die Gewürze kommen aus dem Atlas, ich hatte im Juli 2014 im Dades Tal bereits diese Kräuterfelder bewundert.

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Wir bummelten über die Märkte im Kasbahviertel und steuerten die Saadier Gräber an.

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Am Abend genossen wir einen nächtlichen Bummel über den Platz der Plätze in Marokko, um am Ende dann aber doch in einem Restaurant drinnen  zu essen zu – es war einfach noch zu unbeständig vom Wetter.

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Der nächste Morgen begann wieder mit einem Marsch durch die Altstadt. Unser Ziel war die Medersa Ben Youssef ( Koranschule)  und das Färberviertel.

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Bis zu den Färbereien hatte ich es 2014 nicht geschafft, deshalb genoss ich die bunte Wolle, die zum Trocknen überall aufgehangen wurde umso mehr.

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Das Wetter schwankte zwischen grandios und dann auch fast sommerlich und nieselig, pieselig und echtem Nordseewetter. Am unserem dritten Tag zeigte sich der Wettergott gnädig und in bunt wirkte Marrakesch noch sehr viel schöner…..wenn man mal von der Tourischwemme absieht.  Etwas, an das ich nicht gewöhnt war, Marrakesch im Juli war menschenleer.

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Am nächsten Morgen stand mal wieder das  Gerberviertel auf dem Programm, dieses ist nicht so spektakulär wie das Tannerieviertel von Fes- dennoch absolut sehenswert und nicht geruchsneutral :-). Das Viertel befindet sich in einer ziemlich armen und abgeschrammelten Ecke von Marakkesch, der Weg war wieder eine Herausforderung….überall Müll und Unrat sowie zwielichtige Gestalten, die ihr Geschäft machen wollten. Wir nahmen wieder die Dienste eines „Führers“ an, der uns durch das Viertel führte. Am Ende standen wir wieder im gleichen Laden, wie ein Jahr zuvor :-)!

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Unseren Nachmittag verbrachten wir im gut riechenden Jardin Majorelle-  das Kontrastprogramm schlechthin zu unserem Erlebnis in der Gerberei.

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img_0782Der Blick in den Atlas

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Unseren Nachmittag und Abend verbrachten wir mal wieder auf dem Djemaa el Fna, die Bühne der Gaukler und Schlangenbeschwörer….Nepper, Schlepper und Bauernfänger img_0811

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Am nächsten Morgen fuhren wir mit einem Taxi zum Busbahnhof von Supratours. Wer einmal in Marokko ist, sollte sich Essaouira nicht entgehen kann. Das ehemalige Mogador ist ein Kleinod am Atlantik. Wir fuhren 2,5 Stunden und kamen im strömenden Regen an….Gott sei Dank kannte ich den Weg zum Dar Sofian und wir konnten auch umgehend einchecken. Letztes Jahr hatten wir das Zimmer in blau ( Atlas) dieses Mal in gelb ( Sahara) . img_0815

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Die nächsten zwei Tage verbrachten wir damit, zwischen den Regenhuschen von einer Kneipe in die nächste zu kommen, ab und an nen bissel Wetter zu kaschen und diese Puppenstube ausgiebig zu genießen….

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Essaouira verabschiedete sich mit Sonnenschein und ich fing mir zu guter Letzt noch nen Katzenfloh ein- oh Mann, sah ich bunt aus.  Unseren letzten anständigen Tag in Marokko verbrachten wir im El Badi Palast sowie im jüdischen Viertel

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Der jüdische Friedhof von Marrakesch img_1045

 

 

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img_1058Die Synagoge von Marrakesh – dort wird auch gewohnt

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Mit zwei schönen Bildern, 1x vom Kasbahviertel und 1x vom Djemaa el Fna ging auch diese Reise nach einer Woche zu Ende.

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Am 24.03.2015 flogen wir mit ziemlich gemischten Gefühlen über Barcelona, den Alpen bis nach Berlin. Wenige Stunden vorher wurde die German Wings Maschine in die französischen Alpen, gegen einen Berg gesteuert, die Stimmung an Bord war mieserabel, gerne hätte ich den naseweisen Pepe aus der Vorwoche ertragen…..

Guatemala 2012

Im Januar 2012 schob mir meine Mama, bei einem gemeinsamen Sonntagsfrühstück die Zeitung über den Tisch.

Es war der Jahres- Mordindex von 2011, mit der traurigen Billianz, dass Guatemala und Honduras auf den  Plätzen 1 und 2 lagen! 17 Tote im Durchschnitt in Guate City- täglich- oha …..das bringt selbst den hartgesottenen Reisenden zunächst mal ins schlucken. Ja, ich gebe zu, es war im ersten Moment nen bissel angsteinflößend!

Aber wir wollten gar nicht nach Gutemala Stadt und  bei der weiteren Planung, nahmen wir das Sicherheitsrisiko einfach mit in die Planung. Der ernste Blick meiner Eltern und von Mathias machte mich  zwar ein wenig stutzig aber minderte die Vorfreude nur ein wenig. Die Armbanduhren wurden vor der Reise abgenommen,. Ohrringe, Ringe  ( bis auf eine schlichten Ring aus Peru, der einem Ehering nicht unähnlich sah)  und Halsketten blieben ebenfalls Zuhause. Bis auf eine billige Holzkette sowie einer Casio Armbanduhr im 80er Jahre Style  die uns die Uhrzeit vorher sagte, hatten wir nix von Wert dabei.

Unser längst eingemotteten ersten Digi Cams erlebten ihr Comeback und Ende Januar 2012 machten wir uns mit eigentlich aussortierten Klamotten auf den Weg nach Guate. Aufgrund dieser Tatsache, bitte ich um mea culpa….die Fotos sind ok, sie sind nicht spektakulär, Digis aus 2005 waren eben nicht besser 🙂

Ich war stark erkältet und der Flug über die USA war schrecklich. Wir flogen über Dallas und waren von der Einreise und Re-Checkin irre  abgenervt, da konnte auch das wlan on board nicht viel retten.

Unser Ankunft in Guatemala war unspektakulär , wir  hatten uns einen Transfer organisiert, um sicher von Guatemala Stadt nach Antigua zu kommen. Es war gegen 20:00 Uhr, als wir durch eine stockdustere Stadt fuhren. Es waren keine Menschen in den Straßen zu sehen, kaum Autos auf den Straßen. Die Einwohner verschanzten sich in ihren Häusern.

Das koloniale Antigua war anders, dort waren in den spanisch-kolonialen Häusern Lichter an, in den Restaurants und Kneipen brummte noch das touristische Leben.

Antigua wurde in den nächsten Wochen so etwas wie unsere Heimat-wir kehrten immer wieder in das Puppennest  zurück.

Ich verglich Guatemala oft mit einem Mexiko, wie es vermutlich vor 20 Jahren mal gewesen war. Der Maya Anteil in der Bevölkerung liegt bei weit über 60 %, der spanisch-europäische Bevölkerungsanteil nur bei rd 20%, der bevorzugt in der Hauptstadt wohnt und dadurch kaum in Erscheinung tritt.  Die restlichen 20% sind Mestizen.  Der hohe Mayaanteil in der Bevölkerung  ist bis heute sowohl in Kultur und Religion allgegenwärtig. so hat sich in Guatemala eine Mix-Religion entwickelt, die wohl Schamanenkult als auch den klassischen Katholizismus anbetet und in der Kirche Santo Tomas‘ in Chichicastenango bewundert werden kann.

Unsere ersten Tage in Antigua verbrachten wir mit dem Auskurieren des deutschen Winterrotzes und staunen, staunen, staunen…..

Antigua ist eine wunderschöne, bunte Stadt :dsc04486_picnik

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Wir besuchten die Kirchen der Stadt, die alle  nicht überrestauriert worden sind, zum Teil als halbe Ruinen bewundert werden können.

Das liegt sicherlich auch an der Armut im Land…..dsc00494

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Die Kathedrale von Antigua, die Fassade ist ok-  der Hauptraum auch, der Rest ist Ruine, zerstört bei einem Erdbeben: dsc00239

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Der Ausblick auf den Fuego begeisterte uns und wir schlugen viel Zeit auf dem Malecon „tot“ und genossen  das Treiben auf dem Platz.

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Für alle Lesenden, in Zentralamerika heißt der Hauptplatz Malecon, in Südamerika dann “ Plaza de Armas“.

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Das Essen in Guatemala ist nur in Anlehnung mexikanisch. Es gibt Tacos, Nachos  und Ceviche aber der Geschmack ist nicht aus den us -amerikanischen Touri ausgerichtet, sondern weitaus derber in der Zubereitung. Zu Allem gibts  Bohnen und Reis und ab und an ein Stück Fleisch oder Fisch. Im Großen und Ganzen keine aufregende Kost.

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Die Märkte sind bunt, bunter als in Mexiko….erinnerten mich sehr an Peru: dsc00501

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In Mittelamerika funktioniert der gesamte Nahverkehr über die sogenannten Chicken Busse, alte ausranigerte Schulbusse aus den USA.  Diese werden ähnlich, wie auf den Philippinen die Jeepneys, bunt angemalt und gehegt und gepflegt. dsc00578

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Nach zwei Tagen  zog es uns zum Pazifik. Nur mit dem Notwendigsten gings im Minibus  Richtung  Monterrico. Wir fuhren rd. 3 Std zum Pazifik und bereits gegen 9:30 Uhr waren wir am Meer. Es war Sonntag und die  Reichen und Schönen gammelten in den paar Backpacker Resorts im schwarzen Sand.

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Ceviche in allen Varianten-yummy dsc00830

Fischsuppe – mit ganzen Früchten: dsc00823

Zum Nachmittag wurde es menschenleer und wir hatten sowohl die Anlage als auch den Strand für die nächsten Tage fast für uns alleine. Monterrico hat zwar eine gute toruistische Infrastruktur, wirkt aber verglichen zu den Strandorten in Mexiko sehr verschlafen.

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Zum Baden eignet sich der Pazifik bekanntermaßen eher wenig-es sei denn man steht auf hohe Wellen und Strömung. Ich musste sofort an Puerto Vallarta, Puerto Angel und Puerto Escondido denken…..wieder mal blieb ich im Liegestuhl, in der Hängematte und am Pool hängen.

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Nach drei Tagen ging es am späten  Nachmittag zurück nach Antigua, von wo wir am nächsten Morgen zu unserem Kurztrip nach Honduras starteten.

Wer mehr über Honduras lesen möchte, schaut bitte hier: http://allcontinentsinonelife.com/honduras-2012-copan-ruinas-finca-el-cisne/

Wieder in Guatemala: Wir wurden  kurz hinter der Grenze, in der so nichtsagenden Stadt Rio Hondo aus dem Minubus geschmissen und unserem Schicksal überlassen. Rio Hondo, ein Straßendorf mit Toiletten, die in die Geschichte eingingen- nur China war schlimmer. Irgendwann kam ein Reisebus und  nahm uns mit…..wir waren froh, diesen so nicht heimischen Ort verlassen zu können.

Mit uns zusammen stieg ein Mädel ein, die kurz nach dem Schließen der Türen- damit wohl Niemand flüchten kann- die „Bergpredigt“ auf uns niederprasseln ließ. Unser Spanisch lässt ja zu wünschen übrig aber wir haben viel „Jesus“ und viel „Satanás“  verstanden….. komischerweise zeigte sie immer auf mich, wenn das Wort Satanys fiel und ich fiel vor Lachen von meinem Sitz….ich lachte, lachte, lachte ! Viel später erfuhren wir,  dass es sich um eine Zeugin Jehovas handelte, die uns bekehren wollte. Ich war für sie wohl der Satan in persona. dsc01687

An der nächsten Haltstelle kam ein Pastor in den Bus und segnete uns, anschließend übernahm ein Vitamin Verkäufer das Programm und versuchte seine B und C Tabletten an Männlein und Weiblein zu bringen. Er lief im Gang des Busses auf und ab und vertrömte einen eigentümlichen Tablettengeruch aus. Wir kamen aus dem Lachen nicht mehr hinaus und war echt schade, als wir vom Busfahrer an der Brücke über den Rio Dulce aus dem Bus „geschmissen“ wurden. Das Backpacker lag unterhalb der Brücke, malerisch am Wasser- über uns donnerten die LKWs und Busse.

Das Rio Dulce Backpacker war eins der einfachsten Häuser in denen ich geschlafen habe. Es wurde gemeinnützig aufgebaut, und ist als Arbeitsplatz für elternlose Kinder gedacht. In der Nacht mussten wir 1x das Zimmer wechseln, weil ein herrenloser Kater mein Kopfkissen wohl markiert  hatte und es in dem Zimmer erbärmlich stank…..man muss alles mal erlerbt haben.dsc01718

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Rio Dulce gab nicht viel her, wir hatten bereits Probleme an Kohle zu kommen. Es gab aber am Hafen ein super Restaurant mit der besten Ceviche von Guatemala.

Was allerdings richtig toll war, war der Blick von der Brücke auf den Lage de Izabal.dsc01735

Am nächsten Morgen liefen wir über die Brück und fuhren mit der öffentlichen Fähre über den Lago de Izabal, dem Rio Dulce und weiter zu einem Nebenarm, dem Rio Tatin. Dort erwarte uns das Dschungelparadies schelchthin, die Finca Tatin.

Zunächt aber ein paar Impressionen vom großen Fluß und See:

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Die Finca Tatin war eins meiner absoluten Highlights. Die Anlage wurde erbaut von einem Argentinier, die rechte Hand war Paolo, ein  Junge von Madeira. Es gab Gemeinschaftsunterkünfte und Bungalows. Einen Tower für Spiel und Spass ( Massageraum und TV mit DVD Player) . Selbst eine Mayasauna war vorhanden, die Mathias un ich sehr liebten.

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Kleine Impressionen: dsc02110

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Neben dem Dorm gabs natürlich auch Bungalows, die alle tolle Namen hatten, Wir wohnten im Mariposa mit eigenem Zugang zum Fluss und Bar :-).

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Das Frühstück gab es a la carte, abends wurde gemeinsam gegessen. Das Essen war fantastisch. Wir verbachten die Tage mit lesen, baden und Kanu fahren.

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Ich wurde fleissig von den Mücken zerstochen und nachdem auch wirklich alle Sachen klamm und feucht waren, nahmen wir nach drei Tagen Abschied vom Paradies und ließen uns vom Eigentümer der Finca nach Livingston bringen.

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Es folgte eine tolle Bootsfahrt durch den Canyon und die Ankunft im wilden Livingston-eine Stadt in der alles anders ist. Zum Einen gibt es keine Straße nach Livingston, man kommt nur mit der Fähre in die Stadt, zum Zweiten leben in dem Ort  die Garifuna-eine schwarze Minderheit, die aus Belize und Jamaika kommend, hier heimisch wurde. Die Atmosphäre erinnert demzufolge auch mehr an Jamaika, ja sogar Afrika, als an Mittelamerika.

Wer nun glaubt, dass auf uns  traumhafte Strände  der Karibik warteten, dem sei gesagt……Guatemala hat genau einen einzigen Sandstrand und ansonsten nur Mangroven im Küstenverlauf. Den Strand bewunderten wir aber auch, Foto kommt weiter unten.

Wir wohnten in einem zauberhaften Hotel, Casa Rosa…..hübscher Bungalow und ein tolles Haupthaus, direkt am Meer….. mit schönster Aussicht

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Livingston hat seine ganz eigene Atmosphäre, es gibt genug Leute die mit dem Ort nichts anfangen können. Er ist heruntergekommen, der Stadtstrand ist fürcherlich und bis auf Reggae und nen paar heruntergekommene Hippies und Garifuna gibt es eigentlich nicht viel. Ich empfand den Ort ziemlich laid back und würde jederzeit wieder hinfahren…..es ist eben die Karibik und vermutlich Jamaika und Haiti ähnlicher als dem Rest von Guatemala. Unser Wunschausflug auf eine der Belize Cayes musste leider ausfallen, das Wetter war zu schlecht, schade….

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Keine Augenweide dsc02569

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Sonnenuntergang über der Karibik dsc02635

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Und dann zog es uns doch zu dem einen, einzigen hübschen Strand an der guatemaltekischen Karibikküste-white beach genannt. Zunächst ging es per Boot zu einer Wasserbecken/Minifallformation, die Siete Altares….sieben Minikaskaden— genannt wird. Man darf dort auch baden, wir verzichteten aufgrund des Laubs auf zweifelhafte Badefreuden und verschoben das Planschen lieber auf den vorsprochenen Strand

Siete Altares dsc02832dsc02842dsc02829

Danach durften wir uns überzeugen, es gibt ihn….den Traumstrand, der dann auch wirklich standhalten kann, mit dem Inbegriff Karibik: dsc02857dsc02863dsc02916dsc02919

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Nach drei Tagen fuhren wir mit dem Boot wieder durch den Canyon, nach Rio Dulce und von dort mit dem Nachmittagsbus nach Flores.

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dsc02994Die Fahrt nach Flores zog sich wie Kaugummi, wir waren erst gegen 21:00 Uhr am Ziel und fielen dann auf „Enrique das Ticketschwein“ hinein- wobei uns dies an diesem Abend noch nicht bewusst war. Als der Bus zur Insel hinüberfahren wollte, stieg ein Mann ein und machte Werbung für Touren nach Tikal und bot den Verkauf von Bus Tickets zurück nach Guatemala Stadt/ Antigua an. Obwohl wir im LP gelesen hatten, dass man auf gefakte Tikcetverkäufer nicht hineinfallen sollte, geschah uns genau das ! Wir kauften für nen schmalen Taler die Tikal Tour und für etwas mehr Taler unser 1st. class Ticket nach Antigua, drei Tage später…..alles weitere dann im späteren Verlauf des Berichts.

Wir bezogen unser Hostel, welches einem deutschen Archäologen gehörte. Atmosphäre war locker, unser Zimmer ganz  nett….das Restaurant grandios.

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Flores ist ein Nest, liegt malerisch auf einer Insel und eignet sich super um nen Tag zu verbummeln. Leider regnete es am Morgen und der Charme der Stadt kam nicht so ganz zum Tragen.

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Wir bummelten auch über den Markt vom Festland und genossen am Nachmittag die Sonne, die sich irgendwann zeigte.

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Am nächsten Morgen ging es in aller Hergottsfrühe in die Ruinen von Tikal. Erstaunlicherweise stand unser Shuttle bereit und zu diesem Moment glaubten wir auch noch an die  Weiterfahrt nach Antigua am späten Abend. Wir fuhren bestimmt eine Stunde durch das noch nachtschlafende Guatemala und waren ca. 30 Minuten vor Sonnenaufgang an den Ruinen.

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Tikal ist wilder Dschungel, wilde Tiere und alles sieht monochrom mit ein wenig grün aus. In den Ruinen war eine unglaubliche Stimmung, wir waren fast alleine, es störten keine Reisegruppen. Ich war natürlich scharf auf den Tempel des Jaguars, für Mathias war es erst seine zweite Mayaanlage nach Copan/ Honduras.  Ihn begeisterte ALLES an Tikal.dsc03265

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Voller Eindrücke kehrten wir zum Nachmittag wieder nach Flores zurück. Wir checkten aus und trödelten durch den Ort. Abends wollten wir noch gemütlich essen und gegen 19: 00 Uhr den Nachtbus nach Guatemala City nehmen. Es wurde 19:00, dann 19:15, dann 19:30…..uns schwante, dass wir wohl nicht so einfach aus Flores wegkommen würden. Unser Wirt fragte nach und schlug die Hände über den Kopf zusammen, als er erfuhr, dass wir auf Enrique hineingefallen waren.
Wir riefen im Reisebüro an, der Idiot ging sogar an die Strippe….wir übten eine Art Telefonterror aus, unser Wirt drohte. Am Ende stand gegen 21:00 Uhr ein Taxi vor dem Gästehaus. Dieses fuhr uns zum Busbahnhof und der Taxifahrer zahlte unser Busticket für die seconda class…..eine Blechmühle, die uns aber ebenfalls sicher bis Guate City brachte. Die Differenz hatte sich das Ticketschwein unter seine dreckigen Nägel gerissen.

Die Nacht war ruhig, gegen 5:00 Uhr morgens kamen wir in Guatemala Stadt an. Wir warteten auf dem Busbahnhof auf die Dinge die da so kommen sollten und tatsächlich saßen wir 45 Minuten später in einem Minibus nach Antigua.  Dort angekommen gab es ein tolles Frühstück, danach schliefen wir uns erstmal in unserem  Hostel aus. Wir waren sooooo happy, wieder in unser Wohlfühloase zu sein.  Den Nachmittag verbummelten wir in Antigua, gingen auf den Markt in den Supermarkt und kümmerten uns um unsere Pacayabesteigug am nächsten Tag.

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Mittelamerika ist Vulkanland, der Pacaya ist nur einer unter vielen Vulkane, den man in Guatemala besteigen kann.

Wikipedia schreibt zum Pacaya:  Der Pacaya ist einer der aktivsten Vulkane der Welt. Er liegt südlich von Guatemala-Stadt, seine Eruptionen können meistens von dort beobachtet werden. Während der spanischen Kolonialzeit wurden insgesamt 23 Ausbrüche registriert. Danach ruhte die Tätigkeit ungefähr ein Jahrhundert, bis es im Jahr 1965 wieder zu einem heftigen Ausbruch kam. Seit dieser Zeit besteht eine kontinuierliche Aktivität. Die Eruptionen sind in der Regel strombolianisch mit Hunderten von täglichen Explosionen. Die strombolianischen Eruptionen werden durch Entgasung des Magma ausgelöst, sie schleudern glühende Lavabomben oft Hunderte Meter in die Luft und produzieren auch kleinere aa-Lavaströme. Der einfachste und sicherste Weg, den Pacaya zu besteigen, ist eine Tour bei einem der Reisebüros in Antigua Guatemala zu buchen, dort werden tägliche Touren für ca. sieben bis neun Dollar angeboten. Während in den 90er Jahren immer wieder bewaffnete Überfälle auf Vulkanbesucher berichtet wurden, hat sich in den letzten Jahren die Sicherheitslage wesentlich gebessert, denn im Jahre 2000 wurden der Vulkan und seine Umgebung zum Nationalpark erklärt. Seitdem wurden u. a. Pfade und Schutzhütten angelegt, und Ranger gewährleisten die Sicherheit der Besucher. Wenn man ohne organisierte Tour anreist, ist im Besucherzentrum in San Francisco de Sales eine Eintrittskarte zu lösen, und es wird empfohlen, den Vulkan nicht ohne Führer zu besteigen. Man benötigt etwa drei Stunden, der Aufstieg ist nicht schwierig, aber anstrengend, auch wegen der Höhenlage. Die letzten 150 Meter Höhendifferenz müssen durch die tiefe, lose Asche und Schlacken des Gipfelkegels erklommen werden.

So machten auch wir uns mehr oder weniger enthusiastisch auf den Weg. Ich war überrascht, wie anspruchsvoll teilweise der Weg war…die gegrillten Marshmallows schmeckten später umso besser. Und somit war bewiesen, der Pacaya ist noch aktiv.

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dsc03493_picnik-kopieBlick in den Krater

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Am nächsten Morgen ging es wieder mal per Minibus zum Lago di Atitlan- unser letztes Abenteuer, bevor uns die American Airlines nach good old Germany bringen sollte. Wir wohnten in Panajachel, der Tourihochburg am See.

Der Atitlan wird auch als schönster See der Welt tituliert und so ganz unrecht hat man da nicht….er ist wunderwunderschön. Auch hier handelt es sich um eine Vulkan Caldera und nicht weniger als drei Vulkane liegen am See. Wir fuhren mit einer Nußschale  nach San Pedro de Atitlan.

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San Pedro ist ein Backpackernest….ab keines der schönen Sorte. Wir verbrachten einen entspannten Nachmittag am See und teilten den Tequila Sunrise mit einen Hundewelpen, der in der Cocktail Kneipe von seinem Besitzer vergessen wurde – das arme Tierchen, es blutete mir das Herz. dsc03745

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Markttag in Chichicastenango ! Auf was wir uns da eingelassen hatten, wußten wir erst als wir dort ankamen.

Guatemala hat  die größte Population von Maya, der einheimischen Ethnie Mittelamerikas. Mit der Ankunft der Conquistadores wurde das Land natürlich christianisiert, nur die Maya behielten eine Art Mischreligion- teils Naturreligion, bunt vermischt mit Schamanenkult und Katholizismus. Das Ganze findet seinen Höhepunkt in Chichi und dort auf dem Markt an der Kirche Santo Tomas. Da werden Opfergaben dargelegt, Schamanen agieren, Wunderheiler bieten ihre Dienste an und dazwischen die Touris, die sich staunend vor der Maya Kultur verneigen.

Wikipedia:  Nach der letzten Volkszählung hat Chichicastenango 107.193 Einwohner. 95 % der Bevölkerung bezeichneten sich als Angehörige des indigenen Maya-Volks der Quiché, 5 % als Ladinos.[1] Chichicastenango war im alten Königreich der Quiché ein wichtiges religiöses und politisches Zentrum. Nach der Eroberung durch den spanischen Conquistador Pedro de Alvarado 1524 zerstörten die Spanier den alten Maya-Tempel und bauten auf seinem Sockel die Kirche Santo Tomás (Hl. Thomas). Bis heute wird der Ort des Tempels jedoch noch von Maya-Schamanen genutzt, die Weihrauch und Kerzen auf ihm anzünden und manchmal Tieropfer (Hühner) darbringen. Die 18 Stufen der noch vom alten Maya-Tempel stammenden Treppe entsprechen den Monaten des Maya-Kalenders.In Chichicastenango fand 1702 Pater Francisco Ximénez das Manuskript des Maya-Buches Popol Vuh, von dem er eine Abschrift und spanische Übersetzung anfertigte.

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In der Kirche selbst wurden ebenfalls Opfergaben dargebracht, man läuft über Reisigboden…..viel Christliches habe ich nicht entdecken können. Wir schlenderten über den Markt, liefen auch über den Gemüsemarkt, der in einer Halle untergebracht war.

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Ein großes Highlight ist der Friedhof von Chichi…bunt, schrill und voller Schamaninen, die ihrem Job nachgingen- bizarr und nur noch von Varanasi oder Pashupathinath zu toppen.

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Wunderheiler am Werk dsc03965

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Unseren letzten vollen Tag in Guatemala verbrachten wir in Solola, der nächstgrößeren Stadt zwischen Antigua und Panajachel. Wir fuhren Chicken Bus und bummelten auch dort über den Markt.

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Solola hat zwei Höhepunkte, seine Kirche und die Fledermausbruderschaft. Die Kirche ist selbsterklärend, die Fledermäuse sind bizarr….die Maya Männer tragen eine bestimmte Tracht, auf der Fledermäuse eingestickt sind….Mode ist, was gefällt!

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Vor unserer Rückkehr nach Deutschland durften wir an einem bezaubernden Kinderkarneval in Pana teilnehmen, bevor uns der Bus nach Antigua brachte.

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Nach drei Wochen flogen wir zurück nach Europa. Mittelamerika hatte uns zum Staunen gebracht. Eine Welt die noch  nicht vom Massentourismus überrollt worden ist. Es gibt Touris, entweder individuell oder Reisegruppen im dreitägigen Rush von Mexiko über Guatemala nach Honduras reisend. Ich habe weder Guatemala noch Honduras als sonderlich gefährlich empfunden, doch das ist subjektiv und hat ….wie ich aus Erfahrung weiß, viel mit Glück zu tun.