Panama 2017,I : Panama City und der Panama Kanal

Mit viel Rotz im Gepäck ging es am 03.02.2017 auf nach Panama.

Wir waren froh, dem Deutschen Winter zu entkommen, dennoch gruselte ich mich vor dem langen Flug mit Halzschmerz und elendiger Rotzerei, meine Körpertemperatur war weit höher als die erlaubten 37 Grad😳 Der Early Bird hob pünktlich morgens um 6:00 Uhr ab, es war die erste Maschine an diesem Tag, die in TXL startete. In Amsterdam bewunderte ich wieder mal den Flughafen, der nach der ganzen Umbauerei noch schöner geworden ist. Uns wurden die 3 Std. Warterei nicht langweilig, für mich ist eh alles besser, was sich am Boden abspielt, Ich. werde in diesem Leben kein strahlender Fluggast mehr werden. Das befreite Lächeln kommt grundsätzlich erst nach der Landung😜.  Der Flug nach Panama City startete mit rd. 40 Minuten Verspätung, die auch nie wieder hereingeholt wurden, so dass wir erst weit nach 17:00 Uhr in Panama City landeten. Dafür wurden wir mit Live Musik original panamaisch begrüßt🇵🇦, das Abenteuer konnte beginnen.

Der Tocumen Airport erfährt zur Zeit ebenfalls ein Facelifting, Panama macht sich fit für den großen Touristenansturm. Wir fuhren für 30 $ nach Casco Viejo und landeten in unserem Boutiquehotel Casa Panama, mit schöner Aussicht auf die Skyline, tollem Dachrestaurant und Pool. Unser Zimmer hatte bezaubernde 8qm, wir bekamen für 70€ die Nach genau 1,20m Bettcehn, oh wie schön und teuer  ist Panama. 

Obwohl die Verpflegung im Flieger gut gewesenw war, überkam uns ein kleines Hungerhen und wir erkundeten die Dachterasse und die dortige Speisekarte…..na hoppla, unter 15$ pro Essen war nichts zu machen, ein Bier mit 3,50$ ist auch nicht asiatisch. Ums kurz zu macnen, der Octopus mit gegrillten Kartoffeln war grandios, das Essen seine 35$ insgesamr wert….eins wurde uns aber zu diesem Zeitpunkt bereits klar, ein Schnäppchen Urlaub wird das hier nicht!

Der Jetlag, mein Rotz und die Tatsache, dass uns der Wecker am nächsten Morgen um 4:45 aus dem Bettchen holen würde, veranlasste uns zum sofortigen Federball nach erfolgter Katzendusche ohne Haarewäsche. Die Nacht war erbämlich, wir hörten Bässe von der Dachterasse -ob nun von unserer oder  den gefühlt 100 anderen Dachbars war eigentlich auch egal. Unser Zimmer ging zur Straße heraus und die Panamanen ( echt, es sind Panamanen)  lieben es zu hupen auch wenn es nichts zu hupen gibt so morgens um 3:00 Uhr! Dennoch fühlten wir uns einigermaßen fit und wurden ohne Wecker wach. Unser Taxi brachte uns für 15$ über den Amador Causeway zum Fähranleger.

Wir hatten Glück, statt 400 Kanallustige waren wir nur zu 180 und da eine deutsche Reisegruppe mit an Bord war, bekamen wir alle Erläuterungen auch auf Deutsch…..bei dem ganzen technischen Zeugs sicherlich von Vorteil.

Der Kanal wurde 1914 eröffnet und rund 14300 Schiffe gehen jährlich durch den Kanal. Seit der Kanalerweiterung und dem Bau von neuen Schleusen ( 2 Schleuse jeweil für Miraflores und Santa Clara) können nun auch größere Schiffe durch den Kanal fahren. So bewunderten wir z.B das größte Container Schiff der Welt. Wir starteten auf der Insel Flamenco, fuhren während des Sonnenaufgangs gen  Puente de las  Americas und reihten uns hinter unsere zwei Mitstreiter ein-ein Container Schiff aus Haifa und die Brilliant Phoenix. Mit der Phoenix gingen wir in alle Schleusen, damit der Veranstalter „nur“ 5000 Dollar statt um die 500.000 Dollar zu zahlen. Das teuerste Schiff war übrigens die Queen Mary mit 1,5 Mio Dollar. Damit sind aber noch keine Extrakosten wie Schleppschiffe im Gatunsee oder die Seile der Lokomotiven berechnet. Der Kapitän übergibt auf dem Kanal, auf der gesamten Länge, das Kommando an einen Lotsen der Panama Gesellschaft, selbst Kriegsschiffe gehen in das Kommando des  Kanals…..kein einziger Kapitän hat sein Schiff bislang eigenhändig durch den Kanal gefahren. Die Gesamtstrecke beträgt 82km, inkl. des künstlichen Gatun Lakes und einem Haufen Krokodile im Kanal. Wir sahen gestern zwei Exemplare. Es  gab auch mal einen Schwimmer, der durch den Kanal gepaddelt ist, das ist aber mittlerweile streng verboten.

Am Spannensten waren natürlich  die Schleusen und die zwei Riesenpötte die uns begleiteten, wir kamen uns sehr klein. neben diesen  Megaschiffen vor. Zunächst gings durch die Miraflores Schleusen und  Pedro Miguel, die sehr nah beieinander liegen.

Abfahrt aus Flamenco 

Frank Gehry hat sich ebenfalls hier verewigt Bio Museum

Puente des las Americas, Highway No.

Blick auf die Hafeanlagen von Balboa

Miraflores Schleusen


Die Versorgung auf dem Dampfer war viel zu gut, neben Frühstück wurde auch Mittag  und Kaffee serviert. Die Vernastalter wissen schon, wie sie die Reisenden 12 Stunden beschäftigen konnten.

Auf dem Weg zu den Pedro Miguel Locks

Last but not least, Gatun Schleusen.

Von Colon aus fuhren wir mit dem Bus nach Panama Stadt. Colon hat mich sehr an Kuba erinnert, genauso marode und heruntergekommen.

Wir waren gegen 19:30 wieder in Casco Viejo und gingen noch essen, da mein Magen die vielen Medikamente nicht gut verkraftete. Wieder waren wir fast 40 Dollar los…..die Preise machten uns sprachlos. Um 21:00 Lag ich mit Fleecejacke und Schal im Bett. Ich hatte mich mit Allem gedopt, was möglich war.

Von draußen kamen die Samstag Abend Bässe, das Geschrei der Latino Mädels…..wir hofften auf eine ruhige Nacht.

Heute früh das erste Fazit zu meiner Gesundheit gezogen. Obwohl die Nacht laut gewesen waren, hatte ich nach einigen Einschlafschwierigkeiten ( Kopfweh) ganz gut gepennt. Meine Temperatur war mit 37,5 eindeutig zu hoch und passte sich den Außentemperaturen perfekt an. Der Rotz hatte sich zu einem echten Ärgernis mit roter Neese, Herpes auf der Lippe, und  absolut dichten Nebenhöhlen entwickelt-egal…Show must go on.

Unser Frühstück im Hotel war recht gut, wir stärkten uns und schauten uns die  Altstadt an, die bereits ins  Weltkulturerbe aufgenommem wurde. Allerdings war ich überrascht, wieviele Ruinen zu bewundern waren. Wenn ich an alle Kuba Kritiker denke, diese möchte ich gerne mal Casco Viejo zeigen. Mehr als 50% der Häuser sind nur Ruinen, da gibt es noch viel zu tun.

Wir erliefen uns das Viertel und gingen in einer echten Panama Kneipe ohne Schnick und Schnack bereits um10:30 zum ersten Bier über. Klärchen gab alles, die hatte kurzweilig den Eindruck ich müßte einfach nur umfallen.


Am Nachmittag hatte ich mich soviel berappelt, dass ich den hiesigen Fischmarkt aufsuchen konnte. Wir fraßen uns durch drei Töpfe Ceviche und Mathias grinste im Kreis-ich schmeckte leider nur süß, salzig, sauer ….aber gesund war es alle Male.

Unseren Plan zum Busterminal zu fahren um an Bustickets nach Almirante zu komme , verwarfen wir recht schnell wieder. Ich war gesundheitlich dazu nicht in der Lage und Mathias hatte Gottvertrauen….nach David kommen wir immer….schauen wir mal, wie es nach San Blas weitergeht.

Für unsere Zukunft sorgten wir ebenfalls, richteten uns eine Briefkastenfirma auf SyM Ltd. ein, in den nächsten Panama Papers werden wir wohl erwähnt werden😂🇵🇦

Zum Schluss kommt noch der berühmte Blick auf die Skyline

6 Gedanken zu „Panama 2017,I : Panama City und der Panama Kanal“

  1. Hallo Ihr Zwei, so wie es aus sieht , musst ihr an Bord bleiben, viel Platz ist da ja wirklich nicht, sieht schon beeindruckend aus , auch was die Kosten der Durchfahrt betrifft. Sind schon auf die weiteren Berichte gespannt. Sandra für dich gute Besserung. Bussi Mama und lieben Gruß an Mathias

  2. Hallo ihr zwei (die arme Emi wird hoffentlich gut versorgt), ihr habt ja gleich richtig losgelegt. Die Fährfahrt hätte mir sicher auch gut gefallen. Wünsche euch noch ganz viele schöne Eindrücke und Erlebnisse und dir Sandra schnellste Besserung mit deiner Rotznase.
    Liebe Grüße aus Sigmaringen, wo ich leider wegen Ausfall von Edith für 2 Monate mehr bin, als mir lieb ist.
    Manu

  3. Hallo ihr Zwei,
    eiskalte Grüße aus Berlin, aber zur Biennale ist es ja immer kalt.
    Die großen Pötte sind schon beeindruckend, da kommt man sich mit den „normalen Booten“ wie in einer Nussschale vor.
    Wünschen dir liebe Sandra gute Besserung und weiterhin
    euch beiden viel Spaß.
    Alles Liebe aus dem Süden Berlins

  4. Panama und der Kanals sind wirklich faszinierend! Wir waren nur mal kurz mit einem Kreuzfahrtschiff dort und für mich ist das eins der beeindruckendsten Erlebnisse meines Lebens. Bisher haben wir es nicht geschafft, mal wieder nach Panama zu kommen, dabei fand ich es dort sehr schön und entspannend, mit dem dazu passenden Preis der westlichen Welt… 😉

    Schade, dass Du mit so einer dicken Erkältung fliegen musstest (da ist der Druckausgleich immer so schwer…), aber die Wärme und das schöne Hotel und das gute Essen haben hoffentlich geholfen!

    Danke für den schönen Bericht, ich hab‘ jetzt Fernweh!

    1. Danke für Deinen Kommentar, wir fanden den Kanal auch faszinierend …den Rest von Panama allerdings nicht ganz so toll. Ich war bis auf El Salvador und Belize in allen Ländern Mittelamerikas und musste leider in Panama Abzüge in der B. Note in Bezug auf die Menschen geben…aber eine schöne Natur ist es wohl.
      LG aus Nicaragua, ein Highlight in Mittelamerika

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