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Polen 2020, III: Sopot und Malbork

Ein typisch polnischer Sommersonntag! Nach unserem Frühstück fuhren wir nach Zoppot/Sopot dem mondänen Badeort an der Ostsee. Dieser hatte seinen Höhepunkt zwischen den beiden Weltkriegen, das Kurhaus und das Grandhotel sind stumme Zeugen. Sopot ist der beliebteste Badeort in Polen und tatsächlich tummelten sich Massen auf Europas längster Seebrücke, quasi dem polnischen Sylt ohne Gosch.

Auf dieser fand ein Foodfestival statt und auch wir genossen die Sonne bis zum Sonnenbrand im Liegestuhl. Die Brücke ist übrigens 500m lang und sehr gut besucht-Coronaregeln Fehlanzeige, gleiches gilt für das Foodfestival.

Anschließend machten wir den Strand unsicher, Emily durfte sich zwar auf diesem bewegen aber nicht ins Wasser. Was für eine blöde Regel! Dennoch war unser Hundemädchen verbotenerweise im Wasser und nachdem wir zu 100% eingesandet waren, machten wir uns auf den Weg zur Ulica Monte Cassino.

Dort kehrten wir in das älteste Pub der Welt ein. Mathias kostete eine polnische Zurec, Sauermehlsuppe….klingt eklig, schmeckt lecker.

Im Anschluss fand die große Flucht statt, Zopot war einfach viel zu voll, wir bekamen es ein wenig mit der Angst zu tun. Schließlich waren wir auch in Polen, da uns im Vorfeld der Reise bei, Betrachten der deutschen Strände Angst und Bange wurde
Vor unsere Rückfahrt nach Danzig bewunderten wir noch das berühmteste Haus der Stadt,Hundertwasserarchitektur nicht unähnlich.

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Zurück in Danzig legten wir uns für eine Stunde hin und ließen Emily anschließend im Hotel zurück. Aufgrund der Pandemie wurden die Zimmer nicht geputzt, Emily hatte ihre Ruhe.

Unser Ziel war Malbork/Marienburg, die größte Backsteinburg der Welt, natürlich Weltkulturerbe. Der Deutsche Orden hatte diese Burg ab dem 13 Jh. errichtet, und wurde 1309 Hauptsitz eines eigenen Staates.Zunächst wurde die Gesellschaftsburg errichtet, ein späteres Kloster welches auch „obere Burg“ genannt wurde. Die mittlere Burg entstand gegen 1310, der Palast des Großmeisters wurde zwischen 1382-1399 fertiggestellt. Malbork ist bereits seit 1457 polnisch und wurde 1997 in die Liste der Unesco aufgenommen. Während des zweiten Weltkrieges wurde die Burg stark zerstört und wieder mal konnten die Polen ihr handwerkliches Talent unter Beweis stellen, die Burg ist in einer Topverfassung!

Wir parkten unseren Wagen am Nogatufer und genossen den spektakulären Blick über den Fluss, den man nur hat, wenn man mit dem Auto anreist. Die Ortschaft Malbork liegt auf der anderen Seite, wer mit dem Zug kommt, wird weniger beeindruckt sein.

Wir waren Corona an diesem Tag mehr als dankbar. Normalerweise kommt man nur mit Führung in die Anlage, muss sich durch alte Waffen und andere Devotionalien quälen und sieht vor lauter Touristen (50.000 tgl) die Anlage nicht. Die Führung dauert bis zu drei Stunden und wäre definitiv nichts für uns gewesen. Dank des Virus wurde eine Außenführung von einer Stunde, mit Audioguide entwickelt……genau das Richtige. Außerdem werden nur 300 Menschen aufs Gelände gelassen, unsere Körpertemperatur wurde im Vorfeld gemessen, aha…es gibt tatsächlich Auflagen in PL, wir hatten bislang noch nichts mitbekommen!

Die Tickets der „ green tour“ hatten wir uns bereits in Berlin über das www besorgt, was eine gute Idee gewesen ist, die Audioguideführung war ausverkauft.

Die Führung war kurzweilig, wir lernten viel über die Burganlage und bewegten uns immer draußen auf dem Gelände, der Königin sei Dank.

Eingang mir Namensgeberin
Maria und das Jesuskind, Kunst aus dem 13. Jh., 8 m hoch und aus Holz. Außenfassade der St. Marienkirche
eine Kirche
Obere Burg
Mittlere Burg
mit der Kette werden Falltore geschlossen
verwunschen
Küchengebäude in der Mittleren Birg
Mühlenräder
gedeckter Graben
Palast des Hochmeosters, wir stehen im trockenen Burggraben
Palast des Hochmeosters

Dank des tollen Wetters (Sonne, Wolken,26 Grad) hatten wir schöne Aussichten und viel Spaß.

Gegen 19:30 Uhr waren wir wieder im Gdansk, Emily freute sich, dass die Oldies wieder heile zurück waren und wir machten uns mit knurrenden Magen auf den Weg.

Die Restaurants waren am Langenmarkt alle viel zu teuer oder boten nur Burger und Pizza. Schlussendlich wurden wir am goldenen Tor fündig und aßen mal wieder Ribs….meine letzten in diesem Urlaub, auch wenn sich Emily immer wie Bolle freut und auf die Knochen lauert. Das Essen in Polen zahlt seinen Tribut…..man kann zusehen, wie man auseinandergeht!

Während des Essens fing es wieder an zu regnen, die übliche Sintflut ging über Danzig runter.

Mathias bekam in Nanas Pierogarnia seine Entenpiroggen und im wahrsten Sinne genudelt und gerollt lagen wir gegen 22:30 im Bett. Aufgrund der Wetterlage verschoben wir nochmalige Nachtfotos.