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Norwegen 2019, III: Kabelvåg

Nach vier Nächten ging unsere Zeit in Å zu Ende. Leider regnete es in Strömen und schon das Gepäck in Isbjørn zu verstauen, war eine echte Herausforderung, Wir hatten eigentlich den Plan, eine Menge Fotostops auf unseren Weg nach Kabelvåg, in der Nähe der Hauptstadt Svolvær , einzulegen und sahen genau diesen Plan schwinden. Der erste Stop an dem von uns so genannten „Nudeltopffjord“ (Djubford) war ein Reinfall, deshalb gibt es auch keine Fotos. Es stürmte auf der Brücke und die Objektive bekamen nen Haufen Nass ab. Ansonsten war uns aber auch an diesem Tag das Glück hold und irgendwie bekamen wir doch noch die Fotos, die wir haben wollten….ich bitte die Regentropfen zu entschuldigen….trotz Wischen und Putzen, konnten wir es manchmal nicht verhindern und die Bilder sind Alle noch nicht bearbeitet.

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Da zwischendurch immer wieder die Sonne aufriss, war unsere Tour über die Inselkette wirklich etwas für die Sinne. Die Lofoten sind ein tolles Winterziel und das nicht nur für Fotografen und Nordlichtliebhaber.

Wir versuchten uns noch an einem kleinen Wasserfall und immer wieder ließen wir uns auf den Blick auf die Fjorde verzaubern.

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Wer sich für die Brückenkonstruktion auf den Lofoten interessiert…..hier sieht man ein tolles Beispiel, wie gut die Infrastruktur auf der Inselkette ausgebaut ist.

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Wir kamen im sintflutartigen Regen in Kabelvåg an, es regnete im wahrsten Sinne des Wortes „cats and dogs“. Mathias opferte sich großmütig und versuchte unter großem Krafteinsatz und in Gefahr der eigenen Gesundheit an die Schlüssel für unsere Unterkunft heranzukommen……die Rezeption war nicht besetzt, der Laden, wo die Schlüssel sein sollten war zu. Im strömenden Regen telefonierte Mathias mit unserer Vermietung um dann vor dem falschen Apartment zu stehen. Schlußendlich, nach zwei Telefonaten hatten wir es aber dann doch geschafft, wieder ein Rorbuer, diesmal in der ersten Etage mit traumhaften Blick. Die Wohnung war nett und wir waren zufrieden.

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Uns zog es in den Supermarkt wo wir die letzten Lebensmittel einkauften. Übrigens 400g Erdbeeren ( zur Erinnerung, wir sind hier über dem Polarkreis) kosten auch nur 2,90€……..

Es gab Spaghetti und zum Nachtisch POLARLICHTER! Allerdings nur ein Lichtchen aber ein Vorgeschmack auf das angesagte, gute Wetter am nächsten Tag. Immerhin, es war das dritte Mal, dass wir Polarlichter in diesen acht Tagen zu sehen bekommen haben….wir waren nicht unglücklich.

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Der nächste Morgen war komplett anders, ein schöner Sonnenaufgang und ein herrlicher Tag erwartete uns. Wir schauten uns zunächst unsere Bucht an und planten die Polarlichter für den Abend. Es war ein KP Index von 5 angesagt und sofern es klar bleiben würde, wären unsere Chancen nie besser gewesen.

Zunächst der Blick auf unsere Unterkunft, das Haus in der Mitte….Wohnung oben, links.

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Nachdem wir unseren Fjord, inkl. Mole und Leuchtturm ausgiebig bewundert hatten, fuhren wir in die Hauptstadt der Lovoten, Svolvær, mit 4000 Einwohnern auch keinen wirkliche Metropole. Allerdings konnten wir dort die ersten Bausünden bewundern und da in Svolvær Hurtigruten anlandet, ist die Stadt weitaus touristischer. Wir stellen Isbjørn vor der sog. „Altstadt“ ab und schlenderten durchs Zentrum. Dieses ist ganz niedlich und sehenswert und bei dem Kaiserwetter, welches uns verwöhnte, waren wir mit unserer Sightseeing Tour ziemlich zufrieden. In Svolvær sahen wir das erste Mal so etwas wie touristische Infrastruktur, z.B konnten Speedboottouren in den nächstgelegenen Fjord gebucht werden. Ließen wir alles aus…..Fjorde hatten wir ausreichend besucht.

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Nachdem wir im einzigen Souvenirgeschäft der Lofoten ein wenig Kleinkram ershoppt hatten, warfen wir uns nochmal ins Auto und fuhren gen Süden. Wir hatten Lust auf Eisschollen, diese hatten wir am Tag zuvor bei der Anreise gesehen und wollten diese bei dem tollen Kaiserwetter natürlich gerne fotografisch festhalten……nur, wo waren die Dinger? Zunächst fuhren wir Richtung Kallestranda, mehr des Namens wegen…..doch die Natur überzeugte. Allerdings nicht der Stranda war sehenswert, mehr der Weg dorthin.

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Und wir bekamen die ersten Minieisschollen….

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Kallestranda war nicht sehenswert und auf einmal befanden wir uns schon wieder auf der Umgehungsstraße gen Leknes. In Valberg drehten wir um und gaben uns geschlagen…..Eisschollen und Elche nur in unbefriedigender Form- Natur war dennoch fantastisch.

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Gegen 14:30 Uhr waren wir wieder in Kabelvåg und stellten uns unter die Dusche und packten die Sachen, Wir wollten Polarlichterfertig sein……deshalb fuhren wir gegen 16:00 Uhr wieder nach Svolvær und gingen ins Anker Brygge. Dort konnte man Pub Style mässig sein Essen am Tresen bestellen, bezahlen und wieder gehen….perfekt.

Zunächst nochmal ein Blick während der Dämmerung auf den Hafen und der Blick aufs gute Essen, Ich hatte die Spareribs, Mathias und Ali aßen Fish & Chips.

Zurück in Kabelvåg warteten wir auf Gudot, aka Polarlichter…..die Kp App hatte uns eine echte Show versprochen und wir zogen Alles an, was wir besaßen und machten uns gegen 18:30 auf zur Mole.

Anfänglich war die Show noch verhalten und ziemlich unspektakulär, vergleichbar mit dem Nordlicht in Å und am Tag zuvor.

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Wir hatten die Mole noch für uns ganz alleine und konnten uns autoben, immer mit Blick nach Norden. Was dann in den nächsten zwei Stunden geschah, lässt sich schlecht in Worte fassen. Es war einfach nur wow- der Himmel glühte förmlich und wir Drei haben eine ganz tolle Auswahl an Fotos „erschaffen“. Sofern hier im Blog Bilder von Mathias auftauchen, habe ich diese gekennzeichnet……

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Dei nächsten zwei Fotos stammen von Mathias

Aber auch ich habe Leuchtturm zu bieten, auch wenn mich ein norwegisches Paar ziemlich unhöflich. verscheuchte,

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Nicht nur, dass ich vom Leuchtturm verscheucht wurde ( Beide hätten sich auch neben mich stellen können, Polarlichter werden nur mit Weitwinkel und Langzeitbelichtung etwas) , die alte Nebelkrähe stellte sich vor Alexandras Objektiv und verbot uns Musik aus dem Iphone zu hören……dafür, dass Beide nach uns auf die Mole gekommen waren und grundsätzlich ihre Wünsche als Forderung formulierten, ein ziemlich starkes Stück. Ich musste die Dame dann doch auf das Zauberwort „please“ hinweisen und dass das kleine Wörtchen „ Bitte“ echte Zauberei auslösen kann. Unser Trost an diesem Abend, sie waren nach der großen Show erschienen und mit nur einer Sekunde Belichtung sahen deren Bilder be…….aus.

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Achja, das miese Verhalten von Fotografen, eine Besonderheit auf dieser Reise.

Nachdem uns die Händchen fast abgefroren waren, das Polarlicht zwar noch da aber für uns Verwöhnten doch eher bescheiden leuchtete, machten wir uns auf den Weg zur Unterkunft.

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Dort angekommen packten wir unseren Kram, aßen die restlichen Spaghett vpm Vortag und gingen um 22:30 Uhr ins Bett. Die ganze Nacht bombardierte meine App uns mit Polarlichtnachrichten….doch für diese Reise waren Nordlichter Geschichte.

Der Wecker klingelte um 4:30 Uhr und wir rieben uns verwundert die Äugelein, es lag mindestens 25cm Neuschnee ! Wir hatten noch rund drei Stunen Fahrt zum Flughaven Narvik/ Harstad vor uns und uns gruselte vor der Fahrt, ich schmierte Lachsbrötchen und kochte Eier ab und gegen 5:30 fuhren wir los….diesmal sehr dankbar für die Spikes in den Reifen. Die Fahrt zog sich, die LKWs brausten mit 80 Sachen über die Inselstraßen……unterwegs sah es so aus:

In Harstad/ Narvik mussten wir Isbjørns Schlüssel in eine Dropbox schmeißen und durften uns dann komplett alleine abfertigen. Check In war ja bereits online gelaufen. Am Automaten zogen wir uns die Bordkarten und bekamen die Gepäcktags, die wir an die Rucksäcke bastelten. Danach liefen wir zur Gepäckaufgabe, legten die Koffer in eine Wanne, wogen selbst aus und scannten die Taschen durch und im Stillen sagte Jede/r nur „toi, toi, toi“…….

Das Wetterchaos wurde von dem Enteisungsgerät namens „Cool as ice-Evenes Frost Fighter“ in Griff gehalten und die Frost Fighter schoben Überstunden. …

Auch die Königliche Luftwaffe der niederländischen Armee wurde von den Frost Fighter vom Notwendigsten befreit und auch wir in der Boeing 737 wurden mit der Fantabrause übergossen. Der Flug nach Oslo war unspektakulär und irgendwie kamen wir auch durch die fünfstündige Warterei bis zum Weiterflug nach Berlin. Wie bereits auf vorherigen Reisen wurde der Hunger mit Hamburger bekämpft.

Sechs Minuten vor der geplanten Ankunftszeit schlugen wir in SXF wieder auf und erstaunlicherweise kam unser Gepäck nicht nur an, sondern das auch noch in einer bemerkenswerten Geschwindigkeit.

Unser Fazit nach neun Tagen Norwegen im Winter fällt durch und durch positiv aus. Die Preise waren ok, vor Allem wenn man den exponierten Standort der Vesterålen und Lofoten bedenkt. Selbst 300 km nördlich vom Polarkreis bekommt man so ziemlich Alles was das Herz begehrt. Die Entfernungen sind nicht zu unterschätzen, die Straßen sind aber vernünftig ausgebaut und alle Autos sind mit Spikes ausgestattet. Lofoten im Winter bedeutet viele Fotografen, Workshops und ziemlich arrogantes Verhalten von den vielen Möchtegerns….ohne Stativ irgendwo aufzutauchen ist in deren Augen Frevel…. nach dem Motto „da kann nix bei raus kommen“.

Achja, Chinesen bevölkern ebenfalls die Insegruppe, diese waren aber nur laut, als Fotografen fielen sie eher positiv und ziemlich zurückhaltend auf….

Wir kommen bestimmt wieder, ich würde gerne ein wenig mehr wandern gehen und die wunderbare Inselwelt „von oben“ kennenlernen.

Norwegen 2019, II: Å i Lofoten,

Das Navi schickte uns nicht mit der Fähre vom ersten Tag Richtung Lofoten, wir konnten also aufs Bootchen verzichten und somit war die Fahrtzeit im Navi einigermaßen valide.

Wir machten eine kurze Rast um die Mittagszeit am sicherlich sehr hübschen Ingelsfjord ( Engelsfjord) der aber heute in „fifty shades of grey“ daher kam und mich fast kniehoch im Schnee und Alexandra direkt auf das blanke Eis platzierte. Gott sei Dank waren keine Kollateralschäden zu verzeichnen, weder Mensch noch Material waren zu Schaden gekommen.

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Ingles Fjord

Die Strecke zog sich enorm und die ersten 80km auf den Lofoten fand ich auch nicht so spektakulär, was allerdings auch am sauschlechten Wetter liegen konnte. Einen Fotostop machten wir noch und dann zogen wir durch bis ins „ last resort“ der Inselkette. Die E 10 endet in Å, weiter gehts nichts, man landet unweigerlich im Meer.

Fotostop vor Svolvaer

Gegen 16:00 Uhr fuhren wir durch Hamnøy und Reine und selbst heute standen Leute mit Stativen und fotografierten den berühmten Spot. Überall waren jetzt auch die Stockfischtrockenstände zu sehen, der Bacalau der Portugiesen kommt von den Lofoten. In Å war es beinahe trocken und so kamen wir nur kaum durchnässt in unser Rorbuer. Rorbuers sind alte Fischerhütten, die liebevoll wieder aufgebaut wurden und über dem Wasser liegen und viel Romantikflair aufweisen…..ich hatte mich für Å entschieden, weil die Unterkünfte einigermaßen bezahlbar waren, im Gegensatz zu Hamnøy und Reine.

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Zum Abendessen gab es Spaghetti Berliner Style und Salat aus Myre und gemächlich ließen wir auch diesen Regentag ausklingen.

Gegen 22:30 fielen wir ins Bett und wurden von Wellen und Sturm in den Schlaf gelullt. Der Wecker klingelte am heiligen Sonntag bereits um 7:00 Uhr, weil alle Wetterberichte von trocken und stürmisch sprachen und als die Sonne aufging, war es tatsächlich trocken. Wir frühstückten gut und zünftig und schauten uns erstmal ein wenig unsere Umgebung an. Die Rorbuer Siedlung ist wirklich sehenswert und wir waren, nachdem wir Reine, Moskenes und Reinebriggen besucht hatten, einfach nur froh in Å gelandet zu sein.

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Bei gutem Wetter macht es Sinn, das Fotomotiv der Lofoten nicht unbedingt aufzuschieben und demzufole fuhren wir geschwind nach Hamnøy um uns über die Horden von Chinesen zu wundern, zu ärgern und den Kopf zu schütteln. Aufeinmal waren sie da…..wie eine Kakerlakenkolonie.

Es war soooooo stürmisch, dass letztendlich nur mein lieber Mann mit seinem Stativ etwas ausrichten konnte. Wäre kein hohes Geländer auf der Brücke, wir wären Alle ins Wasser geweht worden…

Die hier gezeigten Fotos sind aus der Hand entstanden,mein Stativ war unzureichend für die Wetterbedingungen.

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Nachdem Hamnøy, der Hausberg sowie das Meer ausgiebig fotografiert worden waren, fuhren wir nach Moskenes und bewunderten die Trockengestelle für den Stockfisch mit zartem salzigen Geruch und einen Haufen Chinesen, die uns hintertrampelten.

Moskenes kann allerdings nicht nur Stockfisch sondern auch pittoreske Landschaft und so vertrödelten wir durchaus eine gute Stunde in dem hübschen Nest.

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Wir wollten das schöne Wetter noch für den Ort Reine und natürlich für Å, unser Basecamp, nutzen und fuhren wieder in den Süden um auf dem Weg über einen „ noch „ zugefrorenen Tümpel zu stolpern……die schönsten Landschaften sind dort, wo es keine Selfieschießenden Chinesen gibt!

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Leider fing es in Reine bereits wieder an zu regnen, der Blick über den Fjord war ein ziemlich schneller und an der Tankstelle schüttete es wieder so übel, dass sich Mathias das Mittagessen für Isbjørn verkniff….

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Zurück in Å gab es noch ein paar schnelle Fotos auf unsere Rorbuer Anlage, bevor wir im Schweinsgalopp in unsere Hütte flüchteten. Unser Heim ist die erste Hütte rechts vom Museum.

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Unser Mittagessen bestand aus den Spaghettiresten von gestern und der Nachmittag wurde mit Tee und staunenden Blick auf den Ozean zelebriert. Mittlerweile stürmte es und kleine Eisschollen trieben vor dem Fenster vorbei. Gegen 17: 20 fuhren wir ins Brygga Restaurant und hatten Glück, der Laden schließt um 18:00 Uhr…..puhhhh.

Es gab umgewollt bayrisch- Schweinebraten, Kartoffeln und Sauerkraut….lecker war es und wieder waren wir 100€ los! Morgen wird wieder selbst gekocht, sofern die Lebensmittelläden wieder aufhaben.

Nach zwei Kniffelrunden verschwanden wir um 22:00 Uhr im Bett, es war irre laut….der Sturm schüttelte unsere Hütte, man hatte Angst, dass das Ding zusammenkracht. Allerdings, haben die Häuschen auf dem Wasser alle schon mehr als hundert Jahre auf dem Buckel und was hundert Jahre hält, hält auch einen Frühlingssturm aus.

Zur Geschichte des Kabeljaufangs und Verarbeitung möchte ich folgenden Artikel wärmstens empfehlen: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kabeljau-fang-kopflos-auf-den-lofoten-11755688.html

Der nächste Morgen war wieder trocken aber bewölkter. Wir frühstückten gemütlich und verließen gegen 9:00 Uhr die Hütte. In Hamnøy war wieder die Hölle los aber wir ließen die Brücke, Brücke sein und warfen lieber einen Blick auf das Fischerdorf.

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Wir versuchten in Ramberg unser Glück an einer Selbstbedienungstankstelle und scheiterten kläglich. Der Bezinpreis liegt übrigens bei über 1,60€, nur so für den interessierten Leser/- in.

Unser Ziel war Nusfjord aber unterwegs lud dieser hübsche Fjord und der Eisschollenpilz zum Verweilen ein.

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Nusfjord hat nicht nur einen schönen Namen sondern liegt auch mehr als malerisch an dem gleichnamigen Meeresarm. Bis 1991 wurde dem Skrei/ Kabeljau in einer kleinen Fabrik die Zunge entfernt und entweder gebraten oder zu Tran verarbeitet. Ein kleines Museum lädt zum Schauen ein und auch hier sind die meisten Rorbuer zur Vermietung „ freigegeben“.

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Ein Lofotenurlaub ohne Hauklandstrand und Uttakleiv ist kein Lofotenurlaub. Nachdem wir in Leknes dem kleinen Isbjørn ein Luxusmittagessen verpasst hatten und selbst die leckeren Zmtschnecken verputzen durften, fuhren wir im Nieselpiesel zu den Stränden.

In Haukland stieg nur Mathias aus dem Wagen, Uttakleiv ist von der Straße kommend nicht einsehbar und somit fuhren wir zurück gen Leknes und verschoben Langzeitbelichtungen auf den nächsten Tag…….bis wir eine Kurve von Haukland entfernt waren. Plötzlich war es trocken, die Stative wurden gezückt und ein paar nette Impressionen wurden geschossen.

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In Reine überfielen wir, zusammen mit einer chinesischen Reisegurppe , Coop, kauften Fisch und zelebrierten ein reichhaltiges Abendessen. Lachs, Kartoffeln und eine Art Ratatouillegemüse. Wetten, dass die Chinesen an Cup Nudeln hängen geblieben sind?

Der Abend ging für duschen, Blog und dem Lauschen des niemals endenden Regen drauf…..leider wieder keine Polarlichter, nicht mal die kleinste Chance auf ein wenig grün am Himmel….dachten wir so.

Gegen 22:30 machten wir uns bettfertig und ich lag gerade gemütlich in meinen Kissen, als Mathias und ich nochmal einen Blick nach draußen warfen. Es war sternenklar und blitzschnell standen wir wieder in unseren Klamotten und schlitterten über das blanke Eis nach draußen. Es ist schwierig in Å nach Norden zu schauen, da der Hausberg den Blick verhindert…..nur Alexandra und Mathias schafften ein Aurora Borealis Foto an einer eher mittelmäßigen Location am Rorbuer. Wir sprangen in Isbjørn und jagten den Kleinen bis nach Reine, um festzustellen, dass es angefangen hatte zu regnen, demzufolge bewölkt war und viel zu stürmisch…..wir wurden fast in den Fjord gefegt und gaben nach zwei Fotos auf und fuhren durchgefroren wieder zurück nach Å. Dort war die Wetterlage zwar besser, Nordlichter sahen wir aber keine mehr und gingen geschlagen in unsere Heia.

Polarlichter in Å, hat Mathias fotografiert.

Am nächsten Tag erzählten uns zwei Jungs, dass sich das Wetter nochmal gefangen hat und sehr wohl Polarlichter zu sehen gewesen waren…..tja, Pech gehabt.

Der letzten Tag im Süden der Lofoten begann mit einem verheißungsvollem Sonnenaufgang und gut gelaunt fuhren wir gen Reine um dort ein ebenfalls sehr berühmtes Fotomotiv aufzunehmen. Vorher hielten wir aber an der ersten Kurve und genossen den Blick auf das sehr schöne Å i Lofoten.

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Natürlich waren wir am sogenannten Reineblick nicht mehr alleine, das Wetter war auch nahezu perfekt und die Lofoten erschienen uns wie eine süße Spielzeuglandschaft.

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Schwer konnten wir uns von dem pittoresken Bild trennen und auf dem Weg nach Uttakleiv und Haukland ließen wir mehr als ein schönes Fotomotiv einfach links oder rechts liegen, weil die Wettervorhersage zur Eile antrieb und wir nach Uttakleiv und Haukland wollten. Beide Strände sind ziemlich berühmt und sehr fotogen….wobei ich Uttakleiv um Längen interessanter finde. Wir trösteten uns mit der Möglichkeit alle Spots morgen aufzusuchen, sofern es….na was wohl, nicht regnet!

Uttakleiv hat das Teufelsauge zu bieten und dreimal darf geraten werden, wo sich alle Fotoworkshops, Profis und Amateure einfinden…. natürlich am Devil‘s Eye.

Insgesamt muss festgehalten werden, dass die Lofoten alle Andere als leer sind und wirklich alle Kamera,-u. Stativmarken als auch Klamottenlabel unterwegs sind. Vorwiegend Chinesen und Deutsche, die Lofoten sind ausgiebig gehypt worden.

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Nachdem wir uns mächtig über einen Fotografen geärgert hatten, der sich seinen Platz mit den Worten „just five minutes“ erschlich ( obwohl wir offensichtlich Bilder machen wollten) und nach 35 Minuten seine wohl 100ste Langzeitbelichtung machte, hatten wir genug und fuhren mit zunehmend mehr Nass von oben zum Hauklandbeach. Das Benehmen. mancher Fotografen ist erschreckend….von herablassend, arrogant, ignorant und einfach nur asozial ist alles dabei. Meistens Typen im mittleren Alter, die mit ihren Vollformatkameras herumprotzen. Es sind weitaus weniger Frauen mit professioneller Ausrüstung unterwegs.

Haukland war nett, den Hype um den Strand haben wir allerdings nicht wirklich verstanden. Toll muss es sein, Nordlichter dort zu sehen. Da wir aber nach Kåbelvag weiterfahren, enfällt der Polarlichtversuch für uns am Hauklandbeach.

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Bei strömenden Regen kamen wir in Leknes in einem Thairestaurant an, die grundsolides Thaifood für faire Preise anbot. Anbei ein Foto des Papayasalates…man bemerke, grüne Papaya nördlich vom Polarkreis. Der war seine 17€ wert, kostet in Berlin auch 11,00€…..

Der Nachmittag wurde, wie die anderen Nachmittage zelebriert, allerdings setzte bereits ein wenig Packwahn ein, erstaunlich wie man sich bei drei Nächten ausbreiten kann. Gegen 21:00 Uhr war es weiterhin stürmig und bedeckt…..keine Polarlichter mehr in Å i Lofoten.