Archiv der Kategorie: Asien

Reisen durch Asien, angefangen in den 90ern des letzten Jahrhunderts….Ende, nicht absehbar

Nepal 2011: 8 Tage in Lukla- „today fog, no flight“

Tag 1 auf dem Weg nach Lukla:
Wir erreichten nach 14 langen, entbehrungsreichen Tagen, endlich wieder den Ausgangspunkt unseres Abenteuers im Himalaya- Lukla. Fast schon sehnsüchtig erwartet, schließlich hatte dieser kleine Ort doch wenigstens eine Art Infrastruktur. Eine Hauptstraße mit ein paar Gästehäusern, ein paar Bäckereien und viel Yak Dung am Wegsrand und auf dem Weg an sich 🙂 . Unser Guide Dil hatte mir eine Dusche versprochen, meine langen Haare hatten eine Wäsche mehr als nötig. Wir mussten schon in Namche Bazaar, einen Tag vorher, auf großartige Hygiene verzichten, das Haus hatte einen Wasserrohrbruch und somit schaute ich auf 10 Tage ungeduscht und ungewaschene Haare zurück. Meine letzte heiße Dusche, vier Minuten, war in Dingboche. Das war noch vor dem Everest Base Camp, also noch auf dem Hinweg zum Basecamp gewesen. Das Alles bei körperlicher Anstrengung, naja….das Notwendigste hatten Feuchttücher in den letzten Tagen erledigt und uns war es egal gewesen, bissel Dreck hat noch Niemanden geschadet. Außerdem hält es ja auch warm und Wärme hatten wir bitter nötig. Minus 25 Grad waren es am Everest gewesen, der Windchill Faktor lag um Einiges darunter.
Seit Phakding, dem letzten Zwischenstop auf dem Weg nach Lukla, fachsimpelten wir über das beste Chicken Sizzler im Khumbu Tal. Dil, unser Guide, war der Ansicht, dass es dies nur in Lukla gibt und schloss mit Stephan eine Wette ab. Wenn Stephan es nicht schaffen würde, nach Sherpa Art, unsere beiden Rucksäcke durch Lukla zu tragen, würden wir ihn dafür zum Essen einladen. Gesagt getan, Stephan schulterte die rd. 30 Kilo zusätzlich zum Daypack und stolperte durch den Ort. Die Nepalesen staunten nicht schlecht, ne Langnase mit vollem Trekkinggepäck auf dem Rücken. Einige pfiffen, manche klatschten…wir waren eine kleine Sensation und hätten in dem Trubel fast die Tatsache verpasst, dass in Sichtweite eine Sita Air mit dröhnendem Propeller die 450 m kurze Start,- u. Landebahn hinunterkullerte und gen Kathmandu verschwand. Ein mulmiges Gefühl machte sich in mir breit, seit Tagen hatte ich versucht, den bevorstehenden Start aus Lukla noch ein wenig zu verdrängen. So schön es im Khumbu ist, die An,- u. Abreise ist nichts für schwache Nerven. Unsere Tara Air vor 14 Tagen war an einigen Stellen mit DAK Tape repariert gewesen!

Sizzler
Sizzler

Um es kurz zu machen- es war das letzte abfliegende Objekt für eine lange Zeit und Stephan scheiterte auch mit den beiden Rucksäcken und die Lage in Form von Chicken Sizzler und Everest Bier wurde an jenem Abend von uns „geschmissen“.
Gegen 17:00 schlitterte noch eine Tara Air nach Lukla rein, ich konnte die Maschine direkt aus unserem Zimmerchen im Guesthouse sehen, das Fenster ging Richtung Landepiste.
Die gestrandete Maschine wurde mein Wetterbericht der nächsten Tage und Woche !

Unser Zimmer bestand aus zwei Betten mit nicht sauberen Bettdecken und Kissen- wohlweislich wird man von allen Trekkingagenturen darauf hingewiesen- Wasser ist knapp ….deshalb werden genau diese Sachen auch so gut wie nie gewaschen. Das Badezimmer hatte ein Klo    ((immerhin ) und eine Dusche, solarbeheizt….nicht so gut. Ein Waschbecken fehlte, das Wasser war eiseeisekalt, der Sonnenschein war an jenem Nachmittag ausgebllieben. Wir trösteten uns am ersten Abend mit der Aussicht auf  „morgen in Kathmandu“ und durchlebten einen feuchtfröhlichen Abend in Lukla.

unser Zimmerchen
unser Zimmerchen

Wir trafen andere Trekker und Bergsteiger unter Anderem ein paar Russen die uns von vielen Expiditionen erzählten, auch von Everestbesteigungen.
Der Abend verging schnell, gegen 23:00 prophezeite Dil „tomorrow fog, no fly“ Aha….das hieß also um 6:00 Uhr aufstehen, die Landebahn beobachten, auf Abruf sein und hoffen, hoffen, hoffen.

Tag 2 Warten:
Gesagt getan….kaum aus dem Bett raus, schüttelte unsere Wirtin den Kopf- nein, heute kann keine Maschine aus Kathmandu kommen. Überraschend war diese Ausage nicht, hatte ich doch die Tara Air aus meinem Bett kaum sehen können. Dennoch, wir gaben die Hoffnung nicht auf, stierten wie gebannt auf die Landebahn als ob man damit das Übel verscheuchen kann. Es blieb seltsam ruhig und gedämpft im Ort, der Nebel schluckte die Geräusche.

der Broadway von Lukla
der Broadway von Lukla

Noch waren wenig Touristen da, das sollte sich in den nächsten Tagen dramatisch ändern. Wir „überfielen“ die primitive Bank von Lukla und „kauften“ zunächst ein wenig Bargeld, was schon spannend genug war. Die „Bank“ bestand aus einem Schreibtisch und Stuhl. Aus der Schublade des alterrümlichen Tisches kam ein Formular. Auf diesem wurden unsere Paß  und Kreditkarteninformationen notiert, dann gabs Geld.Anschließend besuchten wir das örtliche „Starbucks“ das mit dem Original aus den USA wenig zu tun hat. Allerdings eine gute Sache war das vorhandene wlan und damit die Möglichkeit mit den Lieben Daheim in Kontakt zu treten. Zeitnöte hatten wir zu diesem Zeitpunkt noch keine, schließlich hatten wir neun lange Tage eingeplant um Kathmandu und Pokhara besuchen zu können. Mich plagte eine widerliche Erkältung und ich sehnte mich weiterhin nach einem sauberen Bett, eine Dusche und anständige Taschentücher. In Lukla konnte man diese zwar kaufen, sie waren aber so fadenscheinig, dass ich mich kaum traute hineinzuschnauben.
Die Kälte und Nässe bekämpften wir mit Rum….davon viel in den Tee und der Tag wurde ertragbar. Insgesamt war die Stimmung gut, wir fanden es ziemlich lustig in Lukla gestrandet zu sein, das gehört schließlich zu einer ordentlichen Trekkingtour im Khumbu Himal dazu! Nachmittags spielten wir Pool mit ein paar Trekkern aus den Staaten, die die ganze Angelegenheit nicht mehr amüsant fanden- der Rückflug in die USA war gefährdet- upps……was waren wir da komfortabel dran.

Tag 3, wir richten uns ein:
Keine guten Nachrichten, es war immer noch neblig und auch an diesem Tag konnte keine Maschine in Lukla starten oder landen. Wir hörten zum ersten Mal von der Möglichkeit mit einem Hubschrauber nach Kathmandu zu fliegen. Dafür hätten wir zunächst nach Sirke laufen müssen, ca. 2-3 Stunden entfernt. Der Preis lag zu diesem Zeitpunkt bei rd. 250 € und ein paar Wenige griffen zu. Aber mal ehrlich, wenn schon die eigene Hand vor Augen nicht zu sehen ist, wer will da schon in einen Heli ? Unser Leidensdruck war gering, im Geiste radierte ich einige Sightseeingwünsche einfach aus, dann eben kein Chitwan Nationalpark mehr- was soll es , ich komme eh wieder.
Wir schrieben sehr lustige Mails nach Hause….sie handelten von Kälte, Dreck…achja, wir hatten immer noch nicht geduscht und natürlich suchten wir das www nach Nachrichten ab. Hatte die Außenwelt schon von unserer Misere mitbekommen? Sie hatte nicht…..
Die Freunde und die Familie drückten uns die Daumen und wir drückten fleißig mit. Insgesamt waren wir tiefenentspannt, der Kampf um die Steckdosen im „Starbucks“ hatte noch nicht begonnen.

Tag 4, Schlüpfer zählen, Thermosflasche kaufen
Auch Tag Vier begann mit Nebel und dem morgendlichen Wühlen im Rucksack….zwischen den stinkenden Trekkingklamotten muss doch noch wenigstens saubere Unterwäsche sein ? Wir zählten die Schlüppis, drehten Dreckiges von links nach rechts und zogen am Ende dann doch wieder die müffelnden Schichten vom Vortag an. Auch die Schlafsäcke hatten mittlerweile einen eigentümlichen Geruch angenommen- ganz zu schweigen von den Socken oder dem Fleecezeug in dem ich seit nahezu drei Wochen schlief! Es musste heißes Wasser her…..also raus in den Nebel und hinein n den Yakdung…..ab in den Gemischtwarenladen auf dem Broadway ( so nannten wir mittlerweile den Prachtboulevard von Lukla) . Dort erstanden wir eine große 2 Liter Thermosflasche mit herrlich kitschigem Rosendruck in knallerot. Ein flehendes Gesicht wurde aufgesetzt und ein wenig Bettelei waren nötig. Dann hatten wir gegen hartes Bares wenigstens 2 Liter kochend heißes Wasser. Wir borgten uns noch gegen Gebühr eine zweite Thermosflasche und mischten unser eiskaltes Wasser mit dem heißen….am Ende waren 4 Köpfe gewaschen und drei Bärte rasiert. Ansonsten nischt Neues in Lukla….außer, es wurde merklich voller, die ersten Zelte wurden errichtet.

5 und 6 Tag “ Krieg ist schlimmer“
Der Leidensdruck wurden nun doch merklich größer oder um es mit den Worten eines Trekkers, den wir auf unserer Tour kennengelernt hatten,  zu sagen „Krieg ist schlimmer“. Natürlich gibt es immer noch Schlimmeres aber so langsam und allmählich wollten wir nur noch weg. Um dem Lagerkoller zu entgehen, marschierten wir immer morgens in das Cafe´mit dem wlan…. dort war es auch kalt und klamm aber dann doch wenigstens die einzige Möglichkeit mit der Außenwelt in Kontakt zu treten. Spiegel online, der Stern und auch nepalesische Medien hatten sich nun unserer Misere angenommen. Die nepalesiche Regierung erwägte die Möglichkeit die Trekker mit Hubschraubern herauszuholen, desweiteren sollten die Kranken und Verletzten abtransportiert werden. Die Helipreise stiegen, es waren mittlerweile fast 600 $ …die Russen und die Amis zahlten.

Heli gewünscht ?
Heli gewünscht ?

Wir hatten noch Luft, an Tag 10 ging der Flug zurück nach Europa. Ich strich im Geiste auch meinen Wunsch Pokhara ab und konzentrierte mich auf das Hier und Jetzt. Leider gab Lukla nicht viel her, wir umrundeten den Flugplatz und sahen den Einheimischen im Nebel zu. Wir bedauerten die Leute, die nur noch in Zelten Unterschlupf gefunden hatten, unser karges Zimmerchen wurde mehr und mehr zum Zuhause.

Lukla Airport
Lukla Airport
Lukla, kurz vor unserer Landung auf dem Hinflug
Lukla, kurz vor unserer Landung auf dem Hinflug

Unsere Eltern nahmen erstmalig mit unserer Airline Kontakt auf, um eventuelle Umbuchungen abzuklären.

Manisteine im Nebel
Manisteine im Nebel

Essen wurde knapp, Geld gab es in der Bank nicht mehr. Der lokale Preis für ein Hühnerei stieg über Nacht von 1,50€ auf 2,50 € und zum Frühstück gab es nur noch Porridge. Unsere Wirtin fragte, warum wir nicht einfach nach Kathmandu laufen würden….es wäre einfach, nur 5 Tage, wenn man zügig läuft. Leider waren wir Beide verrotzt, es kam aus gesundheitlichen Gründen einfach nicht mehr in Frage. Leider waren der Yak Dung, das einzige Brennmaterial und der Nebel für unsere Atemwege auch nicht optimal.

Lukla versinkt in einem 8 Tage andauernden Nebel
Lukla versinkt in einem 8 Tage andauernden Nebel
wer sieht die Startbahn?
wer sieht die Startbahn?

Im Starbucks war es mittlerweile so voll, mehrere Dutzend Menschen drängelten sich um die vier Steckdosen um Handys und Ipads aufzuladen, die meisten Gästehäuser verfügten über keine Steckdosen auf den Zimmern. Die Angst, irgendwann nicht mehr die eigenen Belange über das www abklären zu können beherrschte unseren Tag. Einer behielt immer die Steckdosen im Blick, der Andere kümmerte sich um Taschentücher, Rum oder Toilettenpapier.

Tag 7 “ Ich bin kein Star, holt mich trotzdem bitte raus“
Die Nerven waren zum Reißen gespannt….mein eigenes, gesetztes Ultimatum „mit dem letzten sauberen Schlüppi am Leib kommen wir hier raus“ lief so langsam und allmählich ab. Ich zog die vorletzte Unterhose an, schlüpfte in die dreckigen Funktionsklamotten und zog die Mütze tiefer ins Gesicht….Pokerface bei 3500 Trekkern und 350 Einheimischen. Die Letzteren wollten nur noch das wir abhauen….das Geld nahmen sie natürlich gerne, die Versorgungslage nahm aber dramatische Ausmaße an, das Gleichgewicht in diesem so sensiblen Teil der Welt war aufs Extremste gestört. Die Pfade durch den Ort sahen wüst aus, überall saßen Menschen, der Müll und Dreck….es tat mir in der Seele weh.

Zelte im Garten, Notquartier für Viele
Zelte im Garten, Notquartier für Viele

Auch wir überlegten was zu tun sei- die Familie wartete auf Instruktionen, wir hatten noch 2,5 Tage bis zum Flieger nach Berlin. Ich kontaktierte meine Arbeit, Gott sei Dank waren dort alle entspannt, Jeder wollte nur, dass wir heil nach Hause kommen. Ich hörte später Geschichten, bei denen sich die Arbeitgeber als richtige A…. …entpuppten.
Unser Guide erklärte uns das Procedere wie verfahren wird, sollte sich der Himmel dann doch mal aufkären. Zunächst wird der normale Flugplan abgearbeitet, dann gehen die Rettungsflüge raus, in die weite Welt aka Kathmandu. Bedeutete also, dass Zuerst Diejenigen rauskamen, die am Kürzesten gewartet hatten, dann wir , die am Längsten in Lukla hockten und danach wurde nach Reihenfolge der Wartetage abgearbeitet….aha….

Tag 8 …raus, bloss raus hier
Der Morgen war anders……es dröhnte….es kam ein großer Militärhubschrauber ! Juchee…..die Sonne schien, rein in die Klamotten, raus aus dem Zimmer. Dil wartete auf uns und sagte “ between 12 and 1 pm you are gone “ OK, das klang nach einer Ansage. Bange beobachten wir den Flugplatz, die tief hängenden Wolken. Wir mussten unser Zimmer räumen….die bange Frage, was passiert wäre, wenn wieder Nebel aufgezogen wäre, stellten wir uns nicht. Gegen 10:30 liefen wir zum Flughafen. Dort herrschte Halligalli oder auch das blanke Chaos genannt. Hunderte von Menschen drängelten und schubsten, Jeder bangte um seinen Platz in den Minimaschinen.
Militär regelte das Notwendigste, Soldaten standen um die Maschinen. Uns wurden „Rescue Tickets“ ausgehändigt, Flug 2 nach dem regulären Flugplan.

Rettungsflug 2
Rettungsflug 2

Das heißt es warteten genau 18 Leute länger als wir…..beruhigend. Besorgt schauten wir in den Himmel, es wurde schwärzer zwischen den Wolken. Um uns herum prügelten sich die Touristen! Interessant zu beobachten, wie sich die Spezie Mensch verändert, wenn es doch mal nen bissel ans Eingemachte geht.
Unsere Klamotten wurden gewogen und Dil verschwand um die Gepäcktags zu holen. Plötzlich tauchte ein Bär von Kanadier auf und schmiss unsere Rucksäcke von der Waage um den Kram seiner Reisegruppe darauf zu legen. Panisch schmissen wir unsere Rucksäcke wieder zurück, schließlich waren wir quasi schon eingescheckt ! Dies geschah mehrmals und nach dem dritten Abwurf saß ich oben, auf unseren Rucksäcken, mitten auf der Waage und beobachtete die Szenerie um mich herum ! Peinlich trifft es nicht so ganz was ich sah….Fremdschämen schon eher ! Die Trekker benahmen sich zügellos, die Nepalesen sahen hilflos zu.
Unter Soldateneskorte betrat ich, zusammen mit Kumpel Stephan und 16 Italiener die kleine Twin Otter. Mit einer La Ola Welle von uns 18 im Flieger kullerte und purzelte die kleine Maschine die 450 m den Berg hinunter…..es war kein schöner Flug aber nach rd. 45 Minuten standen wir dreckig und sauglücklich wieder in Kathmandu.

image36 Stunden später traten wir pünktlich und erhebliche Erfahrungen reicher unseren Rückflug nach Deutschland an.

Im Jahr 2014 konnte ich in einer Berliner Tageszeitung lesen, dass eine Straße nach Lukla in Planung ist. Die Nepalesen sind genervt von der immer wiederkehrenden Situation und die Rettungsflüge kosten viel Geld. Nach diesem Artikel beschloss ich die Tage von Lukla zu beschreiben- sie gehören wohl bald der Vergangenheit an….schade, denn für uns Industriemenschen auch eine echte Möglichkeit mal zu sich selbst zu kommen, das Wenige schätzen zu lernen und tiefer in das wirklich harte Leben der Nepalesen einzutauchen. Ich möchte die Tage nicht missen, sie werden für immer unvergesslich bleiben. Für die Nepalesen wird die Straße als Fortschritt verstanden, dennoch wird der Betonhighway wieder ein Stück vom Zauber des Everests nehmen….

Philippinen 2016: El Nido II

Nach Tagen am Sandflohstrand Nacpan ging es über holprige Straßen in einem Van wieder zurück nach El Nido. Gott sei Dank, nicht wieder mit dem Tricycle.

Wir wohnten diesmal im La Salangane, ein Tip aus dem Lonely Planet. Preislich ganz ähnlich wie das Forever Blessed, Lage direkt am Strand- Zimmer sehr urig ( Bild folgt, liegt aufgrund des Wasserschadens meiner Kamera bei meinem Liebsten auf dem Rechner) .

Den Tag vertrödelten wir im Dorf, genossen nen Pancake und stellten fest, wie wenig das Nest zu bieten  hat, wenn man nicht am Strand liegt.

Der Pancake Shop und dahinter das Forever Blessed ( unser erstes Hostel) …die zweite Etage ist im Bau

Am folgenden Tag ( den Abend hatten wir wieder im Art Cafe´vertändelt)  zogen wir los auf Tour C. Diese war noch voller als Tour A und zum Teil echt grenzwertig, wieviele Touristen in Höhlen, Lagunen bzw. am Shrine auf den Viewpoint gelassen wurden. Da muss sich die philippinische Tourismusbehörde etwas einfallen lassen, gerade der Viewpoint mit einem steilen und gefährlichen Aufstieg ( wer da stürzt, landet auf Felszacken und ist vermutlich mausetot) muss gesichert werden. Es ist anzunehmen, dass in den nächsten Jahren mehr und mehr Touristen in die Gegend kommen.

Anbei ein paar Impressionen der Lagunen, Strände und auch vom Viewpoint. Das abschreckende Beispiel am Anfang zeigt Nichtschwimmer mit Westen, die zu einem verborgenen Strand ( Eingang/ Ausgand siehe Löchlein am linken Bildrand) gezogen werden.

Insgesamt besuchten wir Helicopter Island ( sieht aus wie nen Heli) mit supertollen Schnorchelgelegenheiten und einem hübschen Strand.

Danach folgten der oben genannte Secret Beach, unser Lunch Beach und der Shrine. Welcher an sich nicht beeindruckend war, die Aussicht dafür umso schöner

2 Bilder unten, Helicopter Island Beach

mittig wir, rechts der Heli

Lunch Beach

Secret Beach

es geht auch ohne Menschenmassen- man muss nur ausharren

Lagune – Menschenmassen ( zumeist Nichtschwimmer) – Alle durch dieses kleine Loch ganz oben geschlörrt ( s. Bild 1)

bizzarre Schönheit

Die Aussicht vom Shrine, wer hier fällt, hat verloren. Man beachte die Boote, nicht wenige Touris hier oben

der Shrine von unten, Kirche und Nebengebäude sind schon verlassen und entweiht- Fotos nicht lohnenswert-  die Aussicht machts

Unser Fazit zu Tour C: Die Schönheit ist noch wilder, es ist noch schwieriger sich die Orte und Sehenswürdigkeiten zu erkämpfen. Uns hat Tour A mehr Spaß gemacht, vermutlich weil wir nicht mit den Massen schwimmen wollten. Wer allerdings genug Zeit in El Nido mitbringt, sollte dennoch beide Touren buchen und genießen.

Philippinen 2016: Port Barton

Ok, El Nido und Nacpan waren abgehakt. Um mich vollends von Palawan und einer eventuellen Rückkehr zu überzeugen, verbrachten wir unsere letzten Tage in Port Barton. Man fährt gute drei Stunden von El Nido und biegt irgendwann in der Nähe von San Vicente auf eine unbefestigte Straße ab. Die letzten Kiliometer verlaufen durch den Urwald, man kann wortwörtlich die Bananen aus dem Fenster pflücken. Aber halt, auch hier sind die Bauarbeiter am werkeln….die Straße wird gebaut und Port Barton dann entscheidend verändern…aber noch ists richtig schön!!!!!!

Wir hielten am zentralen Busbahnhof, mitten in einer staubigen Straße, zahlten unsere Tourismusabgabe und zogen los, zum nördlichen Ende von Port Barton.

Dort warteten unsere Cassandra Cottages auf uns, die wohl schönste und urigste Anlage während unseres Philippinen Urlaubs.

Bambushütte mit Stil, eigener Garten, eigener Schlüssel und man beachte die Waschschüssel für die Sandpfötchen vom Strand. Es war ein Traum, mit tollen  Sonnenunergängen vor dem Haus

Cassandra Cottages sejr empfehlenswer
Cassandra Cottages sehr empfehlenswet

1x bei Sonnenuntergang, 1x tagsüber

Port Barton ist noch sooo verschlafen, der Ort hat das Ambiente eines 50er Jahre Ferienortes, es gibt nur Sandwege, ein paar Hunde, Katzen und Ähnliches streunt dort herum.

Überraschenderweise scheint der Ort ein kleines Refugium von Israelis, Australiern und  Deutschen zu sein, Asiaten sah man gar nicht mehr und auch die gelben Rettungswesten waren somit verschwunden.

Anbei ein paar Bildchen aus der Nachbarschaft

direkte Nachbarn- der berühmte sundowner wurde hier genossen

oder auch mal hier

Dorfkern

so lauschig

50er Jahre Ambiente

Typischer Laden in Port Barton
Typischer Laden in Port Barton

Tja und was treibt man so den ganzen Tag in Port Barton? Neben dem obligatorischen Sonnenbad am Strand ( Achtung, auch hier Sandflöhe) gibt es natürlich auch die verschiedensten Island Hopping Touren.

Strand in Port Barton

Strand in Port Barton

Wir entschlossen uns, nochmal für einen Vormittag aufs Wasser zu gehen und nach Schildkröten zu schnorcheln. Dabei besuchten wir das zauberhafte German Island. Eine Miniinsel, ungefähr 40 min. vom Ort entfernt- mein Paradies…..und wir hatten es mal wieder mehr oder weniger für uns allein.

German Island
German Island

German Island

German Island
German Island

Es gibt noch eine 90 minütige Wanderung von Port Barton zu einem Wasserfall, auf die wir aufgrund des zu heißen Wetters verzichteten, gerne beim nächsten Mal.

Unser Fazit zur Port Barton: Unglaubliches Urlaubsfeeling, schöne Unterkünfte, nette Atmosphäre, nur Individualtouristen, ausreichende Infrastruktur, inkl. 3-5 gute Restaurants.

Allerdings muss erwähnt werden, dass nach Vollendung der Straße der kleine, zuckersüße Ort aus seinemDornröschenschlaf erwachen wird….ach Port Barton, bleib doch noch ein wenig so:

Philippinen 2016: El Nido I

Oh, was haben wir uns auf Palawan gefreut. Ab dem Moment im Januar 2015, als ich die Finnin Maria kennengelernt hatte, wollte ich dorthin. Die Fotos, die sie uns von Nacpan gezeigt hatte, ließ das Paradies erahnen. Nachdem ich mich durch einschlägige Reiseliteratur durchgekämpft, ein paar Blogs gelesen hatte, wurde mir allerdings klar—-das Paradies ist in Gefahr.  Besonders negativ angehauchte Menschen schrieben sogar  “ Fahrt bloss nicht nach El Nido, ist total touristisch versaut“ Andere warnten vor den vielen Asiaten, insbesondere Chinesen und Koreaner, die das Eiland für sich entdeckt haben.

Wir warendennoch  tiefenentspannt und voller Vorfreude und erwarteten nicht viel, dann kann man wenigstens nur belohnt werden.

Dieses Motto trifft auf alle meine Reisen zu und wahrlich, Entäuschungen hielten sich bislang immer in Grenzen. Wir hatten die Vormittagsmaschine der Air Asia um 11:15 nach Puerto Princesa/ Palawan gebucht und somit noch genug Zeit, El Nido m gleichen Tag zu erreichen.

Als wir am Flughafen, Ninoy Aquino,  ankamen, waren wir schon leicht irritiert, da unser Taxifahrer noch nie vom Terminal 4 überhaupt gehört hatte. Er fragte jeden Menschen der an unserem Taxi vorbei lief, fast hätte er auch noch die Straßenhunde befragt, die im Stau ihr Pfötchen hoben, wo dennnun um Alles in der Welt Terminal 4 ist ? Uns liefen vor Lachen schon die Tränchen, der Taxifahrer gut gelaunt, jubelte mit und freute sich, dass er etwas dazu gelernt hatte, als er uns schlußendlich am wirklich nicht neuen Terminal absetzte. Drinnen herrschte die Hölle auf Erden, es war voll, das Chaos wurde perfekt, weil wenigstens ALLE Maschinen irgendwie Verspätung hatten, gecancelt waren und obendrein der Terminal nur aus einem Abflugbereich bestand, in dem sich die Leute stapelten.

Wir wurden auch auf eine andere Maschine umgebucht, eine die schon um 5:15 Uhr  hätte starten sollen- es war 9:00 Uhr! Die Airline verteilte gleichmütig Frühstück an Alle und verkündete gutgelaunt alle 15 min. weitere Verspätungen. Ich las zeitgleich über Fähr-,u. Flugunglücke im www, für die das Land berühmt, berüchtigt ist,  weil die Filipinos nichts aber auch gar nichts vernünftig warten. Vertrauenserweckend war das Alles nicht wirklich…..aber halt, stop—- Air Asia kommt doch aus Malaysia, oder? Auch nicht unbedingt besser…….

Zu guter Letzt stellte sich heraus, das wir die Lucky Looser an dem Tag waren. Die 5:15 Uhr Maschine hob pünktlich zu unserer Startzeit um 11:15 Uhr ab- die Maschine kam gerade aus Cebu und war nicht das Mängelexemplar, an dem seit Stunden herumgedoktert wurde. Die 11:15 UHr  Verbindung wurde übrigens auf nach 15:00 Uhr verschoben, vermutlich hob diese nie aus Manila ab. Soviel zum Flugerlebnis auf den Phils…nichts für schwache Nerven.

In PP ( Puerto Princesa ) angekommen, bekam man sofort einen Eindruck über den wachsenden Tourismus. Vom Shuttlebus nach El Nido, bis hin zu den Werbeplakaten, die für Hotel,-u. Restaurantketten aller Art u Kundschaft buhlten. Puerto Princesa ist das wohl gesichtsloseste aber irgendwie auch gemütlichste Städtchen ohne Sehenswürdigkeiten welches ich kennenlernen durfte …..und mit Sicherheit die Stadt mit einen der schönsten Namen auf der Welt . Puerto Princesa, der Hafen der Prinzessin wird wohl nur noch von Mandalay, da denkt man sofort an Mandelpudding, getoppt.

Unser Shuttlebus wurde vollgepfropft bis unters Dach, unser Fahrer hatte es sehr, sehr eilig. Mit im Bus saß ein philippinisch-schweizerisches Paar, welches in EL Nido eine Gästehaus betreibt, sehr sympathische Menschen, die uns den einen oder anderen Tip gaben. Die Fahrt ist irre lang, die Insel ist eben auch sehr groß. Obwohl die Straßen recht gut ausgebaut sind, fährt man doch an die 6 Std. oder 4,5 Std. wenn man mit der philippinischen Reinkarnation von Ayrton Senna unterwegs ist. Wir flogen an Kokosnuss Plantagen, Dörfern mit Bambusarchitektur ( die Hütten sind sehr simpel und einfach errichtet) und viel Urwald und Berge vorbei. Unterwegs hielten wir an einem Retaurant und weiter ging die wilde Luzie über diese so arg schöne Insel voll wilder Schönheit, wenig Orten, wenigem Verkehr, was unserem Ayrton und dem Leben der Insassen und anderen Verkehrsteilnehmern sehr entgegenkam.

Noch vor Einbruch der Dunkelheit waren wir in El Nido, die Kalksteinformationen hatten es schon vor langen Kilometern angekündigt.

EL Nido– das Nest—-eine hässliche Stichstraße mit Hotels rechts und links, führt aus den Bergen in den Ort, der eigentlich auch nur aus zwei – drei Prallelestraßen zum Meer sowie einer Schule, Kirche und Fußballplatz besteht. Aber dort tobt das Leben. Es gibt alles was das Traveller Herz begehrt, Pancakeshops, Gästehäuser, Reisebüros und Tauchshops mit nicht ganz so trockenen dry bags, wie sich im Laufe unserer Geschichte herausstellte. Wir fuhren die letzten Meter mit einem Tricycle und kamen an unserem Gästehaus namens Forever Blessed an. Fantastisch in der ersten Parallelstraße, drei Minuten vom Wasser entfernt, gelegen. Die Besitzer sehr herzlich und mit Sicherheit eines der besten Optionen im Nest- die Hotels sehen zum Teil nicht sooo einladend aus

Die Zimmer waren einfach aber neu und vorbildlich sauber. Wir hatten einen Balkon zur Straße und genossen dort einen Don Papa und fühlten uns angekommen.

Das Abendessen gabs am Strand, wobei der Begriff Strand ne Frechheit ist. Der Ort ist sprichwörtlich bis ans Ufer gebaut, es gibt keinen sauberen Strand in El Nido- schade…..es muss mal soooo schön gewesen sein. Dennoch hatte die abendliche Stimmung was und das Seafood schmeckte wunderbar. Nach 1-4 Bier 🙂 zog es uns in unsere Heia, der Anreisetag war doch sehr anstrengend gewesen.

1.Tag in El Nido

Am nächsten Morgen frühstückten wir am Strand und genossen die famose Aussicht- JA- dafür hatte es sich schon Allemale gelohnt hierher gekommen zu sein

Natürlich kann man sagen, dass man das Alles so oder so ähnlich auch in Thailand zu sehen bekommt. Ich sage -ja, aber- weil es hier doch noch wilder und ungebändigter  zugeht, insgesamt weitaus untouristischer ist.

Ja, die Tourimassen sind in El Nido und außerhalb des Ortes angekommen, die ersten Luxusresorts stehen, die Chinesen und Koreaner haben tatsächlich den Ort und die Umgebung für sich entdeckt.

Bewegt man sich aber wenige Kilometer aus dem Dunstkreis des Nestes hinaus, entdeckt man noch wirkliche Strandperlen und keine Baukräne.

Am ersten Morgen entschieden wir uns mit dem Tricycle nach Las Cabanas zu fahren.

Diese lustigen kleinen Gefährte kommen gleich nach meiner Vorliebe für Jeepneys und sind noch viel irrer als TukTuks in Thailand.

Las Cabanas liegt ca. 3km außerhalb des Ortes. Man wird mit dem Jeepney abgesetzt und muss noch einen steilen Weg zum Strand hinunterlaufen. Dieser war nicht wirklich leer, aber auch weit davon entfernt voll genannt zu werden. Von dort geht auch die berühmte Zipline ab, desweiteren gibt es ein paar kleine Bungalowanlagen und Beachbars. Ich glaube, bei erneuten Besuch von El Nido würde ich mir ein Bungalöwchen an diesem Ort suchen

Wir genossen einen ersten, verfaulenzten Tag am Strand und machten Pläne für den Tag darauf. Die wirklichen Perlen von El Nido eröffnen sich bei den Island Hopping Touren. Davon gibt es vier, wobei Alle von Tour A+ C schwärmen, die wir dann auch ausprobierten. Abends saßen wir das erste Mal im bezaubernden Art Cafe´und genossen so richtig leckeres Curry.

2. Tag, El -Nido, Tour A :

Auf dem Programm standen Strände und Lagunen.  Die Namen Secret Lagoon, Small Lagoon, Big Lagoon waren  Programm. Leider musste ich an diesem Tag meine Spiegelreflex verabschieden, da sie kein Salzwasser mochte. Demzufolge bekommt der verehrte Leser/ In ab jetzt nur noch Handy Bilder…..aber das können die DInger ja mittlerweile recht gut

Zunächst mussten wir morgens bauchnabelhoch durchs Wasser zu unserem Boot laufen. Da war ich noch guter Dinge, dass meine Pentax das Abenteuer überleben würde. Die ersten Wellen waren auch kein Problem, wir aber das erste Mal quatschnass.

Unser erstes Ziel war der 7 Commandos Beach. Dieser hatte ein Resort und war zu 100% auf Tagestouris ausgerichtet. Dennoch offenbarte dieser Strand einen ersten Eindruck bzgl. der Strände auf Palawan- wirklich 1 A mit Sternchen 🙂

Alle nachfolgenden Bilder zeigen die Lagunen, Strände von Tour A:

versteckte Buchten überall

small Lagoon
 Der Strand zur secret Lagoon- da sind die Felsformationen toll, die Lagune uninteressantTour A ist ein absoluter optischer Traum- leider kommt hier der
Massentourismus das erste Mal  so richtig zum Vorschein. Es verlassen jeden Tag mindestens 20 Boote  El Nido, um die Inselwelt zu erkunden. Es war zum Teil soooo voll, dass wir zu den Sehenswürdigkeiten schwimmen mussten oder umdrehten und eine andere Reihenfolge durchzogen.
Wir waren 2 x mit Kanu unterwegs und sind auch zum großen Teil in die Lagunen geschwommen. Inwieweit es Sinn macht, asiatische Nichtschwimmer mit orangenen Schwimmwesten auszustatten und aufs offene Meer zu schicken, muss ein Jeder selbst entscheiden. Ich fands grenzwertig.
Für alle zukünftigen Philippinen Urlauber:
Informiert Euch über die Größe der Boote. Alle Anbieter machen bei Tour A die gleiche Strände und Lagunen. Das Mittagessen wird auch überall identisch sein- unser Lunch war super ( Fisch, Fleisch, Früchte, Salate).  Schnorchelausrüstung wird gestellt. Bitte beachten, es ist ein feuchtes Abenteuer, man kommt zum Teil nur mit schwimmen an die wirklich schönen Stellen, Badeschuhe sollten unbedingt mitgenommen werden.
Die Touren enden alle gegen 16:00 Uhr.Unser Fazit zu El Nido: Wer auf touristische Infrastruktur und ein wenig Auswahl bei den Restaurants steht, wird El Nido mögen. Ansonsten muss man in dem Ort nicht wohnen, es abendlicher Besuch und ein Hostel/ Bungalow außerhalb reichen vollkommen aus. Der Strand im Ort ist verbaut, Abfälle gehen ins Wasser. Zum shoppen eignet sich El Nido auch nicht, es gibt einen uninteressanten Markt und lediglich 1-2 bessere Läden in den Strandstraßen- für den normalen Touri ist aber gesorgt.
Eines der besseren Restaurants war das ArtCafé mit einem sehr empfehlenswerten Seafood Curry.
Wir sind nochmal zurückgekehrt und haben die Tour D gemacht, den Bericht gibt es später.
IMGP8469

Philippinen 2016: Sagada- Höhlen und hängende Särge

Nach Banaue gings weiter nach Sagada. Da ich keine so große Lust verspürte, im Nieselregen mit dem Jeepney über Baguio zu fahren, entschieden wir uns für den entschieden teureren Shuttle im Minibus.

Gegen 9:00 Uhr verließen wir Banaue und schaukelten auf verschlungenen Pfaden durch die Berge. Unterwegs hatten wir tollste Ausblicke auf die Reisterassen und kleinere Dörfer. Das Wetter war typisch für diese Region, 18 Grad und Nieselregen.

Nach rd. 3 Std kamen wir in Sagada an und bezogen unser Guesthouse, Isabelo’s Inn. Neues Hostel mit traumhaftem Blick auf das Dorf und super Zimmer.

Sagada ist im Gegensatz zu Banaue ein Kleinod in den Bergen mit guter touristischer Infrastruktur. Schöne Restaurants und viel Aktivitäten für den gemeinen Backpacker. Die Architektur habe ich immer mit amerikanischer Cabin Bauart verglichen- Hauptbaustoff WELLBLECH. Abends bullerten die Öfen, nach 20:00 Uhr geht Sagada ins Bett. Ein Nachtleben ist hier Fehlanzeige.

Wir blieben drei Tage und genossen die Atmosphäre dieses zauberhaften Ortes. Mal regnete es, mal kam die Sonne durch und es wurde direkt warm.

Am ersten Tag zog es uns zu den hängenden Särgen, die quasi in keinem Reiseführer unerwähnt bleiben. Sagada hat natürlich noch mehr zu bieten, vor Allem Spelunking ( durch Höhlen krauchen ), was wir in den nächsten Tagen ausprobierten- mehr später.

Der Weg zu den hängenden Särgen führte aus Sagada heraus, an der bescheidenen Kirche über den noch bescheideneren Friedhof vorbei und dann einen glitschigen Trampelpfad immer weiter hinunter.

Der Weg war wirklich rutschig und  Sneaker waren schon angebracht, auf Flip Flops sollte verzichtet werden. Wir mussten unsere Tourismusabgabe nachweisen, desweiteren wird darauf geachtet, dass man mit einem offiziellen Guide den Weg antritt ( was allerdings nicht notwendig ist) Man erspäht die Särge schon von weitem, beeindruckend sehen sie von Nahem aus, wenn man quasi direkt darunter steht.

Auf Nachfrage, warum Stühle an den Felswänden hängen, wurde uns vom Guide erklärt, dass eine Art Totenwache gehalten wird- ziemlich unbequem, wenn man mich fragt. Ich hoffe außerdem, dass seine Anmerkung, dass Oma und Opa zum frische Luft  holen und schöne Aussicht genießen, durchaus mal aus ihren Särgen befreit werden, nur ein tiefböser Scherz war.

Man kennt ja solche Riten durchaus, auf den Philippinen wäre es mir neu

Dies sind nicht die einzigrn hängenden Särge, wenn man aufmerksam durch den Ort läuft, sieht man noch mehr an Felswänden hängen und steinernd in Höhlen förmlich aufgestapelt

eine ziemlich weit entfernte Höhle

Sagada hat nicht nur eine bezaubernde Lage, siehe Aussicht von der Kirche, sondern eine durchaus lebhafte Restaurantkultur, Unterkünfte aller Art und es gibt tatsächlich eine direkte Busverbindung zurück nach Centro Manila ( Quezon City) was mir alle Philippinen Blogs nicht verraten haben.Also, nicht kirre machen lassen, was die Busfahrt zurück angeht ,sondern einfach ins Reisebüro neben der Sagada Homestay gehen. Die Kosten waren genauso gering wie die Hinfahrt, durch den Direktbus erspart man sich aber das Umsteigen in Baguio, Banaue und den vierstündigen Zwangsaufenthalt in Banaue.

Aussicht auf Sagada

Dorfcharme

Wellblecharchitektur

Berühmt ist Sagada  außerdem für seinen Lemon Pie, die Filipinos trugen kartonweise den Kuchen in Richtung Manila. Auch wir genossen die Süßigkeit, fanden den Kuchen aber nun nicht sooo großartig.
Der berühmteste seiner Art soll im Lemon Pie House gebacken werden- Der Name ist Programm.

Lemon Pie und Wellblechromantik

An unserem zweiten Tag entschieden Mathias und ich nicht die volle „Cave Connection“ zu machen, da uns dies zu anstrengend erschien. Bei dieser Tour ist man über Stunden in den Höhlen unterwegs und läuft von einer Höhle zur nächsten, zum Teil in hüfthohem Wasser. Das erschien uns dann doch als zu gefährlich und Gott sei Dank kamen wir von unserem Vorhaben ab.

Wir entschlossen und für eine vierstündige Tour inkl. Beerdigungshöhle und Sumaging Cave, dem Grunde nach der Endpunkt der Connection.

Der Weg aus dem Dorf führte über hängende Särge und einer Beerdingungshöhle

Jahrhunderte alte Särge, heutzutage wird nicht mehr in Höhlen bestattet

Man beachte den Schädel vom Opa, der genau aufpasst, was hier so alles passiert.

Die Aussicht, die sich auf dem Weg zur Sumaging Höhle bot, war wieder mal grandios, auch wenn die Reisterassen nicht so steil sind, wie in Banaue.

 

Ziemlich skuril fand ich das Gebet am Eingang der Sumaging Höhle. In einem Land, in dem die Armut so offensichtlich, der Mangel an jeder Ecke erkennbar ist, wird in diesem Gebet der arme, arme Tourist mit allen seinen Luxusproblemen in Gottes Hände gelegt- seufz…..ich weiß nicht, ob ich es lustig oder zynisch finden soll 🙂 Das muss ein Jede/ Jede selbst entscheiden.

Eingang in die Sumaging Cave


Zugegeben, ich war nicht mal in der Sumaging Cave bis zum bitteren Ende!

Der Ausflug ist nichts für schwache Gemüter, steil, dunkel und glitschig. Zum Teil mussten wir über Leitern und Seile in die Tiefe- manch Einer war mit Flip Flops unterwegs, am Ende sollte man tatsächlich barfuß laufen- nicht mit mir. Mich plagte eh ein ekliger Rotz und ich ließ den lieben Göttergatten die letzten schwierigen Meter, alleine durch die Höhle krauchen

eiskaltes Wasser zum Durchwaten

Nach Drei Tagen in den Bergen verabschiedeten wir uns aus dem schönen Sagada, ein Städtchen was ich Jedem Philippinen Reisenden ans Herz legen möchte. Die Anreise mit den Über-Nacht-Bussen ist nicht unanstrengend, dennoch lohnt es sich absolut und ich denke gerne an das unperfekte Bergdorf zurück.

Wir kehrten nach insgesamt 5 Tagen Bergluft zurück nach Manila und blieben dort eine Nacht in Pasay. Anschließend flogen wir nach Palawan zu neuen Abenteuern

Philippinen 2016: Banaue

Die Busse in den Norden von Luzon gehen alle nachts. Wie auf einer Perlenschnur fahren alle Busgesellschaften hintereinander und halten alle an den gleichen Restaurants und Tankstellen. Der Highway in Richtung Banaue gleicht einer unablässig bebauten Straße, immer Häuser rechts und links.

Die Busse sind veraltet aber grundsätzlich noch als ok zu bezeichen, die Preise kann man unter günstig verbuchen ( so um 14€ pro Person)

Man erreicht Banaue in den frühen Morgenstunden und wird dort zumeist von den Gästehäusern abgeholt bzw. Schlepper geben ihr Bestes und versuchen Touristen für sich und ihre Ware Guesthouse zu gewinnen. Hier hatte ich das erste Mal auf den Philippinen den Eindruck, dass es so etwas wie einen organisierten Tourismus gibt und tatsächlich westliche Touristen in der Überhand waren.

Wir wohnten im Greenview Guesthouse mit einfachen aber gemütlichen Zimmer und einem grandiosen Blick auf die Reisterassen und das Dorf. Die Sonne strahlte im Morgenlicht und wir waren einfach nur froh, aus der Millionenmetropole Manila heraus zu sein

Blick aus dem Greenview

Zu Banaue gibts nicht viel zu sagen, gesichtslos, wenig schön und ansprechend. Wie wollten auch nur eine Nacht zu bleiben und den Tag dazu  nutzen in den Reisterassen wandern und am nächsten Tag weiterziehen nach Sagada.

Wir entschieden uns für eine vierstündige Tour zu den Reisterassen von  Hapao mit anschließendem Stop am Viewpoint.

Die Aussichten waren grandios, mich begeisterten die kleinen Dörfer die inmitten der Reisterassen entstanden sind, und die extrem schmalen Wege durch die Terassen. Das nächste Mal würde ich inmitten der Reisterassen ein kleines guesthouse buchen um die Natur noch intensiver genießen zu können.  Alles erstrahlte in giftigstem grün und sah so perfekt aus, dass es schier unvorstellbar erscheint, dass die Terassen per Hand erbaut und schon 1000 Jahre alt sind.

Reisterassen und Dörfer, Hapao

Highlight war sicherlich der Blick vom Viewpoint, wir hatten verdammtes Glück mit dem Wetter, an diesem Fleckchen der Welt regnet es gerne mal.

Leider trübte es sich an dem Tag dennoch ein und ein ekliger, pieseliger Regen verdarb uns nen bissel den Nachmittag, den wir im Greenview tatenlos verbrachten. Abends  genossen wir das typische Traveller Essen und holten uns ein paar leckere Fleischspießchen vom Straßenstand an der Ecke. Uns fiel ein Straßenschild ins Auge, weil wir es in den nächsten Tagen quasi als Dauerermahnung zu Gesicht bekommen sollten “ no spitting Moma“…. die Ifugao kauen Betelnuß, die unschöne rote, Blut nicht unähnliche, Flecken auf dem Boden hinterlässt. Das scheint, obwohl es in der Tradition der Ifugaos tief verankert ist, in das neue Erscheinungsbild der Philippinen nicht mehr zu passen.

no spitting Moma
no spitting Moma

„It’s more fun in the Philippines“ der Slogan der hiesigen Tourismusbehörde lässt Schlimmes erahnen…..mit Macht wird versucht, die Travellerhorden aus anderen Teilen Südostasiens auf die Philippinen zu locken. Das Paradies wird sich zunehmend verändern, wohl wird es auch hier  bald gesichtsloser und mehr dem Mainstream angepasst zugehen.

Unser Fazit von Banaue, es lohnt sich auf jeden Fall- man sollte nur nix vom Ort erwarten. Die Reisterassen sind super, wer mehr Zeit hat, sollte ein mehrtägiges Trekking andenken. Leider werden auch hier die Ifugao für billige Fotos und gegen geringe Gebühr zur Schau gestellt, ein Event, welches wir ausgelassen haben.

Insgesamt hat mich die  Kultur der Ifugao, die Häuser und auch die Riten schon sehr an die Südsee oder Papua Neuguinea erinnert- die regionale Nähe ist unübersehbar.

Ziemlich skuril emfanden wir den „Schmuck“ an den Ifugaohäusern. Auf Nachfrage wurde uns erklärt, dass die armen Teufel unterhalb des Dachfirstes die Überreste von japanischen Soldaten aus dem zweiten Weltkrieg sind ! Diese sollten als Abschreckung vor ungebetenen Besuch dienen und ich schätze mal, die Schädel und Beckenknochen haben ihre Wirkung nicht verfehlt

WWII und die Konsequenzen
Überreste von japanischen Soldaten
typisches Ifugao Haus

Philippinen 2016: Manila

Als ich in 2015 nochmal in Vietnam war, lernte ich eine Finnin namens Maria kennen. Wir besuchten den gleichen Kochkurs in Hoi An. Hoi An, das niedliche Dorf, was mittlerweile ein Tummelplatz des asiatischen und europäischen Massentourismus geworden ist. Auf meine Frage, wie sie Vietnam finden würde, zuckte sie die Schultern und antwortete  “ Es ist schwer, sich an Vietnam zu gewöhnen, wenn man gerade aus dem Paradies gekommen ist“. Maria nahm ihre Kamera und zeigte uns Fotos von Palawan, Traumstrände und Häuser auf Stelzen, tolle Buchten und bizarre Felsformationen.

Da wir zu diesem Zeitpunkt mehr als reif für einen Badeurlaub waren, entstand bei uns sehr schnell der Wunsch- wir fliegen auf die Philippinen, bevor die Horden von Touristen kommen. Der Reiz, an Ständen zu wohnen, wo es nur 1-3 Bungalowanlagen und gebratenen Reis mit Huhn zu essen gibt, wurde übergroß…..schnell hatten wir Flüge gebucht und gingen ins Finetuning unserer Reise.

Ausgangspunkt war Manila. Wir flogen mit Ethihad und nach der Zwischenlandung in Abu Dhabi waren wir erstaunt, als wir bemerkten, dass keine weiteren, westlichen Touristen mehr in der Maschine saßen.

Der Flughafen ( Ninoy Aquino Airport) empfing uns supersympathisch und mit dem Taxi fuhren wir nach Ermita in unser Hotel „Gran Prix Manila“- im weiteren Verlauf des Berichts nur noch das Vertreterschließfach genannt.

das Vertreterschließfach und Mathias
Das Vertreterschließfach und Mathias

Auf dem Weg zum Hotel, wurden uns die offensichtlichen Probleme des Landes massiv vor Augen gehalten. 1/4  aller Filipinos leben unterhalb der Armutsgrenze, Slums, Obdachlosigkeit, bettelnde Kinder sind überall in den Straßen sichtbar und haben mich sehr berührt.

Die Filipinos sind auch sehr religiös, fast 90 % sind tiefgläubige und praktizierende Katholiken, an jeder zweiten Ecke steht eine Kirche oder etwas, was als Kirche herhalten kann- z.B Baucontainer. Hier kommt das Erbe der Spanier noch gut zum Vorschein, weitere Überbleibsel sind im Essen und in den Namen der Filipinos ( mehr dazu später- siehe Friedhof Manila)  zu finden.

Ermita
Ermita

 

Ermita: Die Altstadt von Manila, bescheidene Gästehäuser, unser Vertreterschließfach, ein paar Restaurant in wunderbar verwahrlosten Straßen, das bescheidene Sightseeing Potential kann  zu Fuß erkundet werden. Genau deshalb hatten wir uns für diesen Stadtteil entschieden.

ein typisches Frühstück, oder Mittag oder Abendessen
ein typisches Frühstück, oder Mittag oder Abendessen

Am ersten Abend genossen wir zum ersten Mal das philippinische Essen und kamen aus dem Stauen nicht heraus. Es war für uns unvorstellbar, dass keine Einflüsse aus China oder Vietnam offensichtlich erkennbar waren. Hauptsächlich ernähren sich die Filipinos von Reis und Fleisch- meistens Huhn. Es wird eine Champignonsauce über das Duo geschüttet und mit fantasievollen Namen bedacht…Sisilog, Embutidosilog, Longanisa….Zum Frühstück gibt es Fisch ( milkfish) mit Reis oder Würstchen. Auch corned beef wird gerne gegessen, leider Alles nicht so meins.

Orchideen
Orchideen

Unser erster Tag begann im Regen, nach einem durchwachsenen Frühstück, beschlossen wir zunächst in den Orchideengarten Nayong Pilipino ( in der Nähe vom Rizal Park) zu gehen. Es gab wenig Orchideen, dafür viel Kitsch. Wir konnten ein echtes Ifugao Haus bewundern und darauf warten, dass das Wetter besser wurde.

Intramuros ist das eigentliche Highlight von Manila. Von den Spaniern erbaut, versteckt sich die echte Altstadt, wie der Name schon sagt, hinter schwere Mauern. Intramuros verströmt echtes koloniales Flair, und erinnert mehr an Mittelamerika oder Spanien wenn man durch die Gassen schlendert.

Unser erster Anlaufpunkt war die Sankt Augustin Kirche mit dazu gehörendem Kloster.

Diese gehört, wie gesamt Intramuros zum Unseco Weltkulturerbe und ist auch für Nichtkirchenliebhaber durchaus sehenswert. Wir haben es ebenfalls nicht so mit Gotteshäuser, fanden aber an dem Gebäude durchaus Gefallen.

Unser nächstes Ziel war wiederum ein Gotteshaus. Die durchaus beeindruckende Kathedrale von Manila. Überraschend moderne Fenster, so waren auf den Glasscheiben die Konterfeis der Päpste zu sehen.

Nachdem wir auch diese Kirche bewundert hatten, schlenderten wir weiter zum Fort Santiago.

Dort wurde der Nationalheld Jose´Rizal vor seiner Ermordung gefangen gehalten.

Leider wurde das Fort sehr vernachlässigt, Brände und Erdbeben hatten das Übrige dazu beigetragen- es ist nur noch eine Ruine.

Wir schlenderten an alten Zellen und Kerkern vorbei, genossen den Blick gen Chinatown und Hochhäuser. Langsam erfassten wir Centro Manila und die gigantischen Ausmaße der Stadt.

Am späten Nachmittag liefen wir zum Rizal Park und in das ehrwürdige Hotel Manila.

Wir ließen den Tag bei einem Drink ausklingen und gingen im Hobbit House,  1212 Arquiza Trade Center M. H. Del Pilar St, Ermita, Manila, 1000 Metro Manila, Philippinen , essen. Hierbei handelt es sich um ein Restaurant, welches von Kleinwüchsigen geführt wird. In einem Land, in dem Behinderungen, Krankheiten keine Beachtung und soziale Ungerechtigkeiten Alltag sind, keine schlechte Idee. Ich aß mexikanisch….welch ein Frevel, wobei ….die Welt in der ich heute unterwegs gewesen bin, war ganz und gar nicht asiatisch und somit konnte das Essen auch abweichen.

Zweiter Tag:

Leider konnte uns das philippinische Frühstück auch heute nicht begeistern, Knoblauchreis und Fisch am Morgen ist eben nicht Jedermanns Sache.

Wir wollten uns heute die Friedhöfe Manilas ansehen, die als besonders sehenswert gelten. Wir nahmen ein Taxi, kostete ungefähr 5€ und brachte uns sicher ans andere Ende der Stadt.

Unser erstes Ziel war der chinesische Friedhof.

Zuerst denkt man, man würde eine „gated community“  betreten. Breite Straßen, sogar Alleen wurden angelegt. Der Reiseführer erklärte uns, das wohlhabende Chinesen auch im Jenseits den gewohnten Luxus genießen wollen, wobei die Sache mit dem „Dasein“ ja nicht abschließend geklärt ist 🙂 .

Man sieht mehrstöckige Häuser, Balkone, Säulen, sogar Fahrstühle sollen einige Häuser, pardon Mausoleen, haben. Die Hinterbliebenden schlafen in eigens eingerichtete Schlafzimmer und genießen das Dosenbier aus der Küche des Mausoleums.

Es gibt Straßenschilder und Kapellen, die den Trauerzug begleiten, eine ziemlich bizarre Welt.

Unweit des Friedhofs sieht man die Slums, bittere Armut und Obdachlosigkeit und in der Welt der Toten strotzt der Luxus.

Als nächstes Ziel hatten wir den philippinischen Friedhof. Dieser ist komplett anders, er IST eine wirkliche Stadt, rd. 6000 Menschen leben zwischen den Gräbern, pflegen diese und erhalten ein kleines Trinkgeld oder eben Wohnrecht von den Familienagehörigen. Es gab Geschäfte die zum Friedhofskult dazu gehören ( Blumenläden, Steinmetze etc.) aber eben auch Kioske, Lebensmittelgeschäfte, fast schon Kneipen. Es plärrte aus allen Ghettoblastern, es herrschte Verkehr wie in den Hauptstraßen Manilas. Fotos durften hier nicht gemacht werden, was selbstverständlich von uns respektiert wurde.

Die Toten werden hier per Jeepney an ihre letzte Ruhestätte gebracht.

Apropos Jeepneys, meine heimliche Liebe auf den Philippinen! Von den US Amerikanern nach dem zweiten Weltkrieg „vergessene “ Jeeps, die zu Bussen umgebaut wurden. Auf dem ersten Blick einem Chicken Bus aus Mittelamerika nicht unähnlich. Auffällig war der Schmuck der Jeepneys, Bibelzitate und der Wunsch nach einem besseren Leben kam zum Ausdruck. Meist hießen die Jeeps Maria oder Carmen.

Bezüglich der Namensgebung auf den Phils nur so viel…Jeder hat einem dem Volksstamm passenden Namen ( z.B Ifuagao oder Chinese). Dazu kommt der christlich-spanische Name…der Taufname. Wer Geld hat, bildet beide Namen auf dem Grabstein ab, wer keins hat geht mit der spanischen Identität unter die Erde.

Zum Abschluß unserer zwei Tage in Manila besuchten wir die Chinatown. Nicht nur, dass wir hier den von den Philippinen stammenden Rum „DON PAPA“ endlich kaufen konnten, nein…es waren die kulinarischen Genüsse aus Chinatown, die uns mit Manila versöhnten.

Der beste Rum der welt- für meinen Geschmack
Der beste Rum der welt- für meinen Geschmack

Unser Fazit, Manila hat wenig Sehenswürdigkeiten, man kann gut und gerne zwei Tage in dieser Stadt „vertändeln“, oder  aber auch getrost weiterreisen. Wer natürlich ein echter 3. Welt Großstadtfreak ist, der kommt voll auf seine Kosten. Für mich geht Manila in die Kategorie Mumbai, Jakarta ein, ich werde vermutlich nicht mehr zurückkehren. Den Charme eines Bangkoks oder Hanoi konnte ich leider nicht finden.

Wir kamen während unserer Reise nochmal für jeweils eine Nacht und einen Tag zurück, verbrachten diese Zeit aber in Pasay in der Nähe der Mall of Asia. In die Innenstadt zog es uns nichtIMGP7701

Philippinen 2016: Nacpan/ Calitang Twin Beach, Palawan

Nacpan- Calitang Twin Beach auf Palawan. Fast nur Tagestourismus von el Nido ( ca. 20km entfernt) , es gibt lediglich 2-3 Bungalowanlagen und ansonsten schöne Aussichten, tolles Wasser; leider auch ein paar Sandfliegen. Außerdem gibt es noch einen kleinen Ort, der sehr ursprüngich und ohne jegliche touristische Infrastruktur ist.

Das Highlight ist der kleine Marsch auf den Viewpoint, von dem man den wunderschönen Blick auf die Doppelbucht hat.

Viewpoint Nacpan- Calitang
Viewpoint Nacpan- Calitang
Viewpoint, Nacpan/ Calitang
Viewpoint, Nacpan/ Calitang

Wir waren 4 Tage im Jack`s Place , genossen das Gefühl, dass diese 4 km Strand uns gehören. Ich würde immer wieder gerne zurückkehren.

Für Alle, die das Jack`s Place buchen wollen…ich empfehle die Kontaktaufnahme über Facebook.  Klappt alles ganz wunderbar, es ist keine Anzahlung notwendig, lediglich 3 Tage vor Anreise muss das Zimmer nochmal bestätigt werden.

Home sweet Home- sehr empfehlenswert
Home sweet Home- sehr empfehlenswert
so sieht das Paradies aus
so sieht das Paradies aus

Zu erreichen ist diese Paradies mit dem Tricycle, es geht abenteuerlich, zunächst über eine befestigte Straße und dann über Sandpisten und am Ende nur noch zu Fuß.

Bitte beachten, es gibt keinerlei Möglichkeiten an Geld zu kommen, wem das Geld ausgeht, muss nach El Nido ( dort gibt es seit diesem Jahr zwei ATMs)

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