Schlagwort-Archive: Haifa

Israel und Palästina 2012

16 Tage Israel+ Palästina  mit dem Mietwagen….ich muss zugeben, ich war damals aufgeregt.  Wir wußten nicht, was wir von dem Land zu erwarten hatten. Wir waren von den Medien, von der öffentlichen Meinung und natürlich auch von der Politik beeinflusst. Dennoch war uns klar, dass das kleine Land zwischen Mittelmeer und Jordan uns ziemlich beeindrucken würde. Da ich 2011 bereits in Jordanien gewesen war, hatte ich zumindest eine Ahnung über das zu erwartende Wetter und eine Vorstellung vom Toten Meer.

Wir flogen Anfang September mit einem Direktflug von Israir nach Tel Aviv.  Es wird einem schon nen bissel mulmig, wenn man die Panzer auf dem Rollfeld sieht, die die Maschine zur Startbahn begleiten. Das vorherige Interview mit den israelischen Soldaten war unspektakulär gewesen, da sind die Amis happiger. Nach kurzweiligen drei Stunden landeten wir auf dem Ben Gurion Airport und kurze Zeit später übernahmen wir unseren Mietwagen.

Es war Freitag Nachmittag, rd. 1 Std. vor Sonnenuntergang und demzufolge kurz vor Beginn des Sabbats.  Wir lotsten uns mit Hilfe der App maps2go durch Tel Aviv und standen kurze Zeit später vor Momo’s Hostel. Ein Haus, welches nicht so unbedingt  zu empfehlen ist, dafür günstig und zentral, mit  nem eigenen Späti an der Ecke, liegt.

dsc00469

Wir suchten uns an diesem ersten Sabbatabend nen bissel dumm und dämlich um noch etwas zu essen zu bekommen. Sabbat in Tel Aviv ist zwar lustiger als in Jerusalem, dennoch waren wir mit der Restaurant Auswahl nicht überfordert. Letztendlich landeten wir bei einem Spanier und genossen Calamaris mit Linsen- ungewöhnlicher Mix aber ziemlich lecker.

An unserem ersten Tag, Samstag – natürlich Sabbat verzogen wir uns ins muslimische Jaffa. Das war eine kluge Entscheidung, zumal dieser Stadteil jede Menge zu bieten hatte und alle Geschäfte geöffnet hatten  und ordentlich brummten. Wir bummelten am Hafen entlang, durch Markthallen und kuriose Antiquitäten- Gerümpel Läden.

Bick auf Tel Aviv von Jaffa

israel-4

Blick auf Jaffa

dsc00473

Jaffa Hafen und Altstadtisrael-31

dsc00642

israel-78

dsc00638

dsc00568

israel-87

israel-101

dsc00737

dsc00644

dsc00666

Die christlich- äthiopische Gemeinde feierte mehrere Hochzeiten und wir hatten ein großes Vergnügen, dem Treiben zuzusehen, auch wenn es an eine Art Massenabfertigung erinnerte.

israel-74

israel-72

dsc00585

Unseren Nachmittag verbrachten wir am Strand und stürzten uns in die Fluten des Mittelmeeres. Das Wasser war himmlisch warm, die Temperaturen lagen bei rund 30 Grad,

israel-122

Abends fuhren wir zurück nach Jaffa und kehrten bei Dr. Shashuka ein. Dieses Restaurant ist wärmstens zu empfehlen, die urige Ausstattung und Shashuka in allen Varianten ließen unser Herz höher schlagen.

img_6091

Ein weiteres Highlight ist der Dizengoff Brunnen, vor Allem bei Nacht.

dsc00732

Am nächsten Morgen fuhren wir aus Tel Aviv hinaus,  gen Norden in Richtung Haifa Unser erstes Ziel war die Ausgrabungsstätte Caesarea, direkt am Mittelmeer.

Aus Wikipedia:

Caesarea Maritima (eigentlich Caesarea Stratonis oder Caesarea Palaestinae), das häufig ohne weiteren Namenszusatz Caesarea oder Cäsarea genannt wird, war eine bedeutende antike Stadt Palaestinas, später auch eine wichtige Festung der Kreuzfahrer. Der ursprüngliche Name der Stadt war Stratonos Pyrgos (griechisch Στράτωνος πύργος). Die archäologischen Stätten gehören heute zu den bedeutendsten Israels, das Gelände wurde zum Nationalpark erklärt. Die Stadt liegt nordwestlich von Hadera in der nördlichen Scharonebene am Mittelmeer, etwa auf halbem Wege zwischen Haifa und Tel Aviv. Unweit des antiken Ortes befindet sich das moderne Caesarea oder Keisarija.

Die Lage ist absolut einmalig, vermutlich kann nur Tulum in Mexiko eine ähnlich spektakuläre Lage bieten. Die alte Caesarstadt ist noch gut erhalten, ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Es war allerdings brütend heiß und wir waren froh, dass wir vormittags die Ausgrabungsstätte besuchten.

dsc00785

israel-155

dsc00747

dsc00794

dsc00776

dsc00780

dsc00765

Haifa:

Unser nächstes Ziel war Haifa, mit Bahaigarten und der deutschen Kolonie. Wir hatten nur einen Nachmittag in der Stadt, was meines Erachtens aber auch vollkommen ausreichend war. Der Bahaigarten wirkt am Besten in seiner Gesamtheit, entweder der Blick vom Berg Carmel oder von unten, aus der Deutschen Kolonie,  mit Blick auf den Berg.

dsc00831

israel-166

israel-175

Die Deutsche Kolonie

dsc00850

dsc00874

dsc00886

Die Deutsche Kolonie fanden wir nicht wirklich deutsch- aber ganz nett zum durchbummeln. Abends hatten wir Probleme, auf dem Berg Carmel ( wo unser Hotel lag) überhaupt noch etwas zu Essen zu bekommen. Es blieb bei Fast Food, mittlerweile konnten wir Chickcen Shawarma kaum noch ertragen.

Akko: Am nächsten Morgen ging es auf unserem Weg zum See Genezareth nach Akko. Eine alte Guttemplerstadt mit Festung, Templertunneln und einem sehr hübschen Hafen.

Aus Wikipedia: Akkon oder Akko, im Altertum auch Ptolemais (auch: Akers, Acre, Accho, Acco, Hacco und St. Jean d’Acre), griechisch Ἄκη, hebräisch עכו ‘Akkô [aˈkɔ], arabisch عكّا Akka, DMG ʿAkkā, ist eine alte Hafenstadt im Nordbezirk Israels in Galiläa an der Küste des östlichen Mittelmeers. Die Altstadt liegt auf einer Landzunge am Nordrand der Bucht von Haifa und ist von einer bis zu 150 m starken Festungsanlage umgeben. Auf der Landseite ist die Altstadt von der Neustadt umschlossen. Während die Neustadt eine mehrheitlich jüdische Bevölkerung aufweist, wird die Altstadt fast ausschließlich von israelischen Arabern bewohnt und ist eine der orientalischsten Städte Israels.

Der Hafendsc00927

dsc00935

dsc00941

dsc00951

Die Zitadelleisrael-192

israel-197

israel-230

 

israel-232

Der Templertunnel israel-193

israel-195

Altstadt und Marktisrael-235

dsc00995

 

israel-191

israel-217

img_6401

israel-220

See Genezareth:

Eine Reise nach Israel ohne den See Genzareth wäre nicht vollständig, wenn man auf Bibelpfaden unterwegs sein möchte. Wir hatten eigentlich dies nicht unbedingt vor, konnten uns aber  diesem Thema auch  nicht entkommen.

Wir wohnten im römischen Kurort Tiberias, direkt am See. Es gibt einige Kurhotels, nen bissel touristische Infrastruktur. Ausgesucht hatten wir uns den Ort, um von dort  Ausflüge am See und nach Nazareth zu unternehmen.

Unser erster Ausflug führte uns an den Jordan. Wir bewunderten die Yardenit Taufestelle, steckten selbst die Füsse in das heilige Wasser und bestaunten fassungslos die Täuflinge aber auch den Kitsch in den Souvenirläden.

Aus Wikipedia: Jardenit, hebräisch ירדנית, durch die Übertragung aus dem Hebräischen auch in der Schreibung Yardenit, ist eine Taufstelle am Fluss Jordan, nahe dem Ausfluss des Jordan aus dem See Genezareth und dem ältesten israelischen Kibbuz Degania. Jardenit wird vom Kibbuz Kinneret betrieben.

dsc01194

israel-264

dsc01175

israel-280

israel-271

 

dsc01230img_6049

Im Anschluß machten wir einen Abstecher nach Deganya Alev, dem ältesten Kibbuz  Israels, der auch im  6 Tage Krieg bekämpft wurde- ein Panzer am Eingang des Kibbuz erinnert an diese Kämpfe.

dsc01248

dsc01244

dsc01263

img_6613

israel-292

Weiter ging es nach Kapernaum-  die Stadt von Petrus und Jesus. Der Überlieferung nach hat Jesus hier die meiste Zeit seines Lebens verbracht und gepredigt. Die meisten Wunder sind in Kapernaum geschehen und ein Besuch dieser Stadt bringt einen direkt in den Religionsunterricht zurück….auch wenn es mittlerweile mehr tote als lebendige Steine sind.

Aus Wikipedia: Kafarnaum, auch Kapernaum und Kapharnaum (hebräisch: כְפַר נָחוּם Kfar Nahum, „Nahums Dorf“, neutestamentlich-biblisch: Καπερναούμ, Kapernaum) war ein Fischerdorf in Galiläa im Norden Israels, am Nordufer des Sees Genezareth, etwa 2,5 Kilometer östlich von Tabgha und 15 Kilometer nordöstlich von Tiberias an der Via Maris gelegen. Das biblische Dorf wurde im 19. Jahrhundert mit der Ruinenstätte mit dem arabischen Namen Talhum, auch Tel Hum, Tell Hum und Tel Chum, identifiziert.[1][2]

Die weiße Synagoge wurde auf den Resten der „Jesus- Synagoge errichtet israel-257

Das alte Kapernaumisrael-254

Petrus´ Wohnhaus mit Kirche drüber….israel-256

Ort der Bergpredigt/ Berg der Seligpreisungen israel-262

Um die ganzen Eindrücke zu verkraften und um das grandiose Wetter zu genießen, zog es uns natürlich auch an das Ufer des Sees. Es ist nicht so einfach, überhaupt eine Badestelle zu finden, wir mussten lange suchen und am Ende sogar Eintritt zahlen um an einem Hotelstrand die Beine ins Wasser zu bekommen.

Dafür zeigte uns das Reisefröschel, was alles so in ihm steckt…pff….Jesus, wer war eigentlich Jesus ????israel-310

israel-311

israel-305Typische „Jesusboote“ => Nachbauten, auf denen tatsächlich Gottesdienste abgehalten werden. Die Bergkette hinter dem See sind bereits die Golanhöhen.

Die einzige Großstadt die wir im Norden Israels besuchten war Nazareth.

Bereits sehr nah am Westjordanland gelegen, in jedem Fall mehr eine muslimische Stadt. Als wir in die Stadt kamen, wurden wir an einer großen Kreuzung mit einer Inschrift konfrontiert, die mich bestenfalls irritierte, im Großen und Ganzen mal wieder an der Großherzigkeit des Islam zweifeln ließ:  israel-295

Aus Wikipedia:

Nazareth (ökumenische Schreibweise Nazaret; hebräisch נָצְרַת [naːts’raθ] – zur Schreibung siehe auch Schreibung biblischer Namen; aramäisch  ܢܵܨܪܲܬ [’naːtsraθ]; arabisch الناصرة, DMG an-Nāṣira) ist eine Stadt im Nordbezirk Israels in der historischen Landschaft Galiläa. Bis zum 7. Jahrhundert n. Chr. lebten hier Juden. Die Kreuzfahrer errichteten an Stelle der von Konstantin erbauten byzantinischen Kirche eine große franziskanische Basilika. Seit dem Mittelalter war die Stadt vorwiegend von arabischen Christen bewohnt.

Nazareth ist die Heimatstadt von Joseph und Maria ….wie heißt es so schön im Lukas Evangelium: „Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger  ( Quelle: https://www.die-bibel.de/bibeln/online-bibeln/lutherbibel-1984/bibeltext/bibelstelle/Lukas%202,1-20/)

Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass sich in Nazareth alles um Jesus´Eltern dreht, wenn man mal von der verwunderlichen Inschrift über der Kreuzung absieht.
Es gibt zwei Verkündigungskirchen…..also gleich zwei Stellen, an der Maria erfahren haben soll, dass die, obwohl Jungfrau , ein Kind erwarten würde…..erscheint uns komisch und ist wieder mal ein trauriges Beispiel im christlichen Religionskampf, der ja in Jerusalem abartige Blüten trägt – die eine Kirche ist katholisch, die andere orthodox…..wir als maximal evangelische Heiden zu bezeichnende gingen mal wieder leer aus 🙂 und wunderten uns einmal mehr auf dieser Reise.
img_6648
dsc01302
israel-300
Josephs Haus
dsc01316
Numero Due ….
img_6707
israel-304

Wir machten uns auf den Weg nach Jerusalem. Dieser führte uns zunächst zu der größten historischen Ausgrabungsstelle- nach Bet Shean.  Die Anlage ist sehr groß, super erhalten und beeindruckt mit Heizungsanlagen, öffentlichen Bädern und einer komplexen Stadtstruktur. Wenn man auf den Berg ( siehe Foto ) geht, wird man mit einem grandiosen Ausblick belohnt. Das ließen Mathias und ich uns nicht nehmen….trotz gefühlt 40 Grad + x !

dsc01365

dsc01386

dsc01415

 

dsc01394

dsc01395

Wir fuhren auf direkter Strecke weiter nach Jerusalem und fuhren durch die gesamte Westbank/ Palästina.

dsc01479

Wir hatten keinerlei Probleme mit unserem israelischen Auto nach Palästina einzureisen. Auffällig war sofort die relative Armut, die Felder sahen ungepflegt aus, der Wassermangel offensichtlich. Die Straßen waren nicht mehr so gut in Schuss. Wir machten einen kurzen Abstecher, an Ramallah vorbei, nach Jericho.

Jericho ist die älteste und tiefgelegenste Stadt der Welt ( lt. Wikipedia bis zu -250 m) Dementsprechend heiß war es dort.

Aus Wikipedia: Für jüdische und christliche Pilger war Jericho die letzte Station vor dem beschwerlichen Anstieg nach Jerusalem. Die Stadt liegt in der Jordansenke und diente wegen ihres wärmeren Kleinklimas den Herrschern Jerusalems als Aufenthaltsort im Winter. Nach dem Buch Josua wurde das von Jebusitern bewohnte Jericho bei der Landnahme Kanaans als erste Stadt westlich des Jordan von den Israeliten erobert und zerstört. Der Name der Jericho-Trompete leitet sich von dem in der Bibel erwähnten Fall Jerichos ab, bei dem der Klang von Trompeten, genauer sieben Schofaren, den Einsturz der Stadtmauern verursacht haben soll (Jos 6,4–20 LUT)

img_1689

Wir überfielen den örtlichen Dattelhändler, der zwar Mathias für seine drei Frauen bewunderte, ihn aber für die nicht vorhandenen Kinder ( bei drei Frauen) irgendwie auch bemitleidete – so ein reicher Mann für das arabische Weltbild UND KEINE KINDER 🙂dsc01433

dsc01436

dsc01434

Die größte Attraktion in dieser Stadt, rd. 11 km vor Jerusalem, ist der Hisham Palace…..noch nen paar Ruinen, aber mit einem berühmten Bodenmosaik

aus Wikipedia: Der Palast des Hischam, arabisch قصر هشام‎, DMG Qaṣr Hišām, oder auch Khirbat al-Mafdschar, arabisch خربة المفجر‎, DMG Ḫirbat al-Mafǧar, ist eine nur noch in Ruinen erhaltene umayyadische Palastanlage fünf Kilometer nördlich von Jericho. Fertiggestellt wurde er vermutlich unter der Regentschaft des Kalifen Hischam oder seines Nachfolgers al-Walid II. um 743. Neben dem Palastgebäude befanden sich auf dem Gelände auch eine separate Empfangshalle, ein großzügig angelegtes Bad sowie eine Moschee. Nur wenige Jahre nach seiner Errichtung ist das Bauwerk durch ein Erdbeben zerstört und verlassen worden.

Dort trafen wir an der Kasse einen waschechten palästinensischen Spandauer, der sich sehr über die Berliner Mundart freute und darüber, dass sich auch mal ein paar Touris an diesen Ort „verirren“.

dsc01449

dsc01465

 

israel-337

israel-333

Das berühmte Bilddsc01471

Dann waren wir endlich in Jerusalem, dem Höhepunkt einer jeden Israelreise- egal welcher Religion man angehört oder ob man nicht gläubig ist.

Aus Wikipedia:

Jerusalem (hebräisch ירושלים?/i Jeruschalajim [jɛruʃa’lajim], arabisch القدس al-Quds (asch-Scharif) „die Heilige“, altgriechisch Ἱεροσόλυμα Hierosólyma, lateinisch Hierosolyma und Jerosolyma (-orum, n.), Hierosolyma und Jerosolyma (-ae, f.), Hierosolymae (-arum, f.), Hierusalem und Jerusalem (n., indecl.), Solyma (-orum, n.), Solyma (-ae, f.), türkisch Kudüs) ist eine Stadt in den judäischen Bergen zwischen Mittelmeer und Totem Meer und hat 804.355 Einwohner. Sie wird sowohl von Israel als auch dem Staat Palästina als jeweils eigene Hauptstadt angesehen, beide Ansprüche sind international umstritten. In Jerusalem befinden sich der Sitz des Staatspräsidenten, die Knesset und das Oberste Gericht als Teil des politischen Systems Israels, die 1918 gegründete Hebräische Universität sowie die Holocaustgedenkstätte Yad Vashem und Israel National Cemetery. In Jerusalem begegnen sich viele Kulturen der Antike und Moderne. Die Altstadt ist in das muslimische, jüdische, christliche und armenische Viertel gegliedert und von einer Mauer umgeben. Der politische Status der Stadt ist international umstritten und Teil des Nahostkonflikts. Das gesamte Stadtgebiet steht unter der Kontrolle Israels – Ostjerusalem, das bedeutende religiöse Stätten des Judentums, Christentums und des Islam beherbergt, wird von gemäßigteren Palästinenser-Organisationen jedoch als Hauptstadt eines zukünftigen palästinensischen Staates beansprucht, während radikalere Palästinenser-Organisationen die gesamte Stadt als Hauptstadt fordern.

Wir wohnten in der Jaffa Road im Jerusalem Hostel. Dieses hat ein imposantes Treppenhaus und weniger imposante Zimmer. Dafür liegt es herrlich zentral, fußläufig zur Altstadt und nur 15 Minuten von der Western Wall entfernt.

Auf dem Dach gab es ein „open air dorm“, welches wir aber auch gerne zum rumgammeln nutzen – das eine oder andere Bier wurde am Abend vernichtet, Wikipedia mit unseren Fragezeichen gequält. Wir merkten erst im Land, mit welchem Halbwissen wir uns auf die Reise begeben hatten.

dsc01501

dsc01482

dsc01484

Jaffa Road israel-345

Es wird immer gesagt, dass Tel Aviv lebensbejahend und pulsierend ist, während Jerusalem für die Religion steht. Wir haben beide Städte genau so erlebt….T.A ist multikulturell und offen, Jerusalem wirkt für uns liberale Menschen bizarr, religiös in allen Facetten und weltfremd. In der Altstadt verscherbelt der muslimische Bazaarverkäufer Holzkreuze für die christlichen Pilger die den Leidensweg Christi auf der Via Dolorosa nachpilgern. Die ultraorthodoxen Juden hasten mit ihrer Kinderschar zur Western Wall/Klagemauer. Die säkulären Juden feiern fröhlich und lautstark Bar Mitzwah, während sich die äthiopischen Christen mit den Katholiken und Orthodoxen vor der Grabeskirche in die Flicken bekommen. Dazu kommen Armenier, griechisch – orthodoxe….und die nicht gläubigen Touristen, die sprachlos und mit großen Kulleraugen am Wahnsinn teilnehmen!

Auf dem Bazaar schaute uns oft König Abdullah von Jordanien in Läden  an und erinnerte uns daran, dass bis zum 6 Tage Krieg Ostjerusalem zu Transjordanien gehörte.  Die Ostjerusalemer sind zumeist Moslems und verehren das jordanische Königshaus.

Mittendrin vier Berliner /Innen, die bekanntermaßen die Kirche im Dorf lassen. Wir kamen aus dem Staunen nicht heraus. In Jerusalem wirkt alles dramatischer, wichtiger und offensichtlicher als sonstwo auf der Welt. Jerusalem wirkt auf den Besucher zunächst wie der Nabel der Welt und auf eigentümliche Art magisch….. was im Laufe der Geschichte wohl Viele so empfunden haben müssen

dsc01511

Am nächsten Morgen eroberten wir die Altstadt durch das Jaffa Tor, liefen zunächst durch den Bazaar und Richtung Western Wall auch Klagemauer genannt.

israel-347

 

dsc01528

img_6908

israel-354

In der Altstadt wurden wir auch sofort mit den verschiedenen Religionen konfrontiert- Gottesmänner aller Weltreligionen eilten geschäftig in das jeweilige Viertel der Konvention- die Altstadt ist in ein jüdisches,  muslimisches , christliches und armenisches Viertel  ( das waäre etwas für Herrn Erdowahn) aufgeteilt.

img_6378

img_6387

israel-350

israel-351

Wir steuerten zunächst die Western Wall an, mussten uns und unser Gepäck durchleuchten lassen, ehe wir das Gelände betreten durften.

img_6909

Altstadt Jerusalem

Das Gelände war faszinierend und die Stimmung die von dieser Mauer ausgeht, ist kaum zu beschreiben.

israel-386

israel-358

An der Mauer beten die Männer links, die Frauen rechts. Also trennten auch wir uns und amüsierten und über die „Dämlichkeiten“ die auf Stühlen standen um dem Tun der „Männlichkeiten“ beiwohnen zu können.

israel-389

Die nachfolgenden Bilder, auf denen männliche Gläubige zu sehen sind,  stammen zumeist aus Mathias Kamera ( er war einfach näher dran) und geben einen tollen Einblick vom Tun an der Mauer.

israel-360

israel-370

israel-372

israel-374

israel-375

israel-378

Kwittelchen- Zettel mit Wünsche, werden in die Mauer gesteckt.

img_6966

img_7047

Wir liefen dann zum Übergang der uns zur Al Aqsa Moschee und zum Felsendom bringen sollte. Auf diesem Holzweg hatten wir ebenfalls einen guten Blick auf die Mauer und konnten bei einer Bar Mitzwah Feier dabei sein.

dsc01667

dsc01646

Wir mussten uns wieder durchleuchten lassen, wieder wurde streng nach Männlein und Weiblein getrennt. Die Stimmung oben auf dem Tempelberg ist eine ganz andere als an der Mauer vom letzten Tempel von Jerusalem. Wir liefen auf dem Geländer der Al Aqsa Moschee in Richtung Tempelberg- in die Moschee durften wir natürlich nicht. Die Al Aqsa Moschee ist eher unscheinbar und wenig spekatkulär, obwohl sie sehr heilig ist ( Mekka, Medina, Jerusalem und Eyüp in Istanbul sind die heiligsten Stätten des Islam).

israel-414

img_7112

dsc01676

img_7074

israel-417

dsc01716

dsc01712

dsc01710

Der Streit um den Tempelberg beschreibt Wikipedia wie folgt: Der Tempelberg (hebr. הר הבית Har haBait, arabisch  الحرم الشريف al-haram asch-scharif, DMG al-ḥaram aš-šarīf ‚das edle Heiligtum‘) ist ein Hügel im Südostteil der Jerusalemer Altstadt, oberhalb des Kidrontales. Auf seinem Gipfel befindet sich ein künstliches Plateau auf dem ursprünglich der Salomonische Tempel und der nachfolgende Herodianische Tempel standen und auf dem sich heute der Felsendom befindet. Auf der südlichen Seite des Tempelberges steht die al-Aqṣā-Moschee, die drittwichtigste Moschee des Islams. Der Tempelberg ist einer der umstrittensten heiligen Orte der Welt.

Die Juden glauben, dass sich unter dem Felsendom die Bundeslade befindet und somit kämpfen gleichermaßen Muslime und Juden um den „Besitz“ des Tempelberg.

Und dann steht man aufeinmal vor dem Felsendom, der umso beeindruckender wirkt, weil die Umgebung so schlicht und unscheinbar ist. Das Gebäude war in seiner gesamten Geschichte mal jüdisch, dann christlich unter den Templerorden und nun muslimisch.dsc01695

dsc01699

Zurück in der Alstadt bummelten wir durch das muslimische Viertel

dsc01730 dsc01731 dsc01739 dsc01749 dsc01756 dsc01772 dsc01774 israel-429

Kurz darauf befanden wir uns im christlichen Viertel, vor der Grabeskirche, lt. Wikipedia : Als Grabeskirche oder Kirche vom heiligen Grab wird die Kirche in der Altstadt Jerusalems bezeichnet, die sich an der überlieferten Stelle der Kreuzigung und des Grabes Jesu befindet. Die Grabeskirche zählt zu den größten Heiligtümern des Christentums. Nach Überzeugung der überwiegenden Mehrheit der Gelehrten ist die Grabeskirche der tatsächliche Ort der Kreuzigung und des Grabes Jesu.

dsc01782 dsc01823

An der Grabeskirche brummt das Leben- orthodoxe Christen, Katholiken, Äthiopier usw.usw….es ist unheimlich voll, die Prister/ Pfarrer leben auf dem Dach und bewachen ihren Teil der Kirche! es ist ein unglaublicher Wahnsinn-  es finden mehrere Gottesdienste gleichzeitig statt, die einzelnen Gemeinden übersingen sich. Mittendrin Tausende von Touris die einen Blick in die angebliche Grabkammer werfen möchten.  Wir waren sprachlos angesichts der vielen Polen und Russen die sich auf den Salbungsstein warfen

israel-433

israel-444

israel-447

Wir standen staunend vor Golgatha, mir fällt es schwer zu glauben, dass hier die Kreuzigung stattgefunden haben soll. Der Stein ist in der Kirche integriert und liegt unweit des Grabes und sieht in jedem Fall anders aus, als wir es aus allen schlechten Jesusverfilmungen rund um Ostern kennen israel-434

israel-443

Die Grabkammer ist spektakulärer von außen, als tatsächlich von innen. Mathias konnte einen Blick werfen, wir stellten uns NICH an im Wahnsinn der Pilger israel-511

dsc01813

israel-513

Am Ende unseres Besuches lernten wir die orthodoxe Primadonna mit dem goldenen Schlüssel kennen- nein im Ernst….den Schlüssel der Grabeskirche verwalten muslimische Familien, da sich die Christen ja uneinig sind.

israel-446

Ein weiteres Highlight ist die Stadtmauer, ein Marsch auf dieser gehört zu Jerusalem dazu um dei Altstadt besser in ihrer Gesamtheit zu erfassen : dsc02228

dsc02230

dsc02239

dsc02241

israel-548

israel-551

israel-552

Eines unserer großen Anliegen war der Besuch des Grabs von Oscar Schindler. Es ist nicht so einfach, auf den Friedhof zu kommen, der Schlüssel wird von einer jüdischen Familie verwahrt, die wir anriefen und auf den AB sprachen- am nächsten Tag war das Grab auf dem Zionsberg zugänglich dsc01930

dsc01922

Wer den Ölberg von Jerusalem besucht, versteht das Holocaust Denkmal in Berlin. Auf dem Ölberg, mit Blick auf die Altstadtmauer und dem Osttor, das Tor durch das der Messias nach jüdischem Glauben, irgndwann mal kommen wird, will jeder gläubige Jude beerdigt werden israel-490

israel-488

israel-493

Das Tor welches—der Messias wirds schwer haben. Das Tor wurde von den Osmanen zugemauert, heutzutage landet man in einem Jerusalemer Krankenhaus, wenn man behauptet der Messias zu sein…Krankheit: Jerusalem Syndrom

dsc01955

Der erste Blick von Jerusalem ins Westjordanland/ Palästina….für uns Berliner/ Innen ein fast unerträglicher Blick. Jerusalem und Bethlehem getrennt durch eine Mauer!

dsc01889

Wir besuchten auch die Gedenkstätte von Yad Vashem, ein bedrückendes Zeugnis unserer dunkelsten Geschichte-  das darf nie wieder geschehen!

img_1730

Bethlehem: Bethlehem (auch Betlehem, Efrata; hebräisch בית לחם, Beth Lechem; arabisch بيت لحم Bait Lahm, DMG Bayt Laḥm) ist eine Stadt im Westjordanland mit 29.930 Einwohnern. Die Stadt gehört zu den Palästinensischen Autonomiegebieten und grenzt im Norden an Jerusalem. Sie beheimatet zwei Universitäten. Zur Agglomeration Bethlehem gehören auch Beit Dschala und Beit Sahur; letzterer Ort hat wie Bethlehem biblische Bedeutung. Für die Israeliten, weil sie der Überlieferung nach der Geburtsort König David ist. Für die Christen in der ganzen Welt ist die Stadt von besonderer Bedeutung, weil sie der Überlieferung nach der Geburtsort Jesu ist.

Es  ging in den frühen Morgenstunden in die Stadt und dennoch waren wir viel zu spät dran. Wir mussten kurz an der Grenze zum Westjordanland warten und bestaunten bestürzt die Mauer, die Jerusalem vom Westjordanland trennt. Uns begrüßte eine christlich- arabische Familie, die ihr Haus direkt an der Mauer haben. Sie betreiben ein bescheidenes Souvenirgeschäft und erzählten uns von dem Morgen, als sie aufstanden und auf diese Mauer starrten- erschütternd!

dsc02118

israel-530

israel-527

dsc02125

Die Massen an Pilger, Gläubige und uns Unsgläubigen an der Geburtskirche war abartig. Und dennoch, wir taten es uns an…..wir stellten uns in die Schlange und warteten geschlagene drei Stunden um einen Blick auf  die Geburtsgrotte zu werfen….Moment mal, war es nicht ein Stall in dem die Jungfrau Maria gebar????? Egal, der Wahnsinn war, wie in Jerusalem allgegenwärtig. Die Kirche an sich ist unglaublich hässlich, nicht besonders ansprechend im Inneren…..aber es ist eben Bethlehem.

Der Stern von Bethlehem…

dsc02134

img_6561

Das ist tatsächlich der Eingang

img_6564

israel-535

israel-543

Hier gebar die Jungfrau und ist demzufolge Schuld am großen Kommerz im Dezember….oder so ähnlich 🙂

israel-542

israel-539

israel-540

israel-531Blick auf Bethlehem

Am Nachmittag begaben wir uns auf die Via Dolorosa und beschritten den Leidensweg Christi- die Massen, die mit uns gingen sahen auch alle recht leidend aus. Wir liefen natürlich mit kritischen Blick und erheiterten uns am Elend links und rechts von uns….sorry, ich kann es nur so wiedergeben. Kurz überlegten wir, ob das Reisefröschel ggfs. gekreuzigt werden könnte…….aber wir wollten den kleinen Kerl nicht in Golgatha opfern.

dsc02042Die Leidensstationen:

img_7503

israel-505

israel-502

israel-509

israel-458

dsc02062

Wir versuchten auch einen Blick nach Mea Shearim zu werfen- die Wohngegend der ultraorthodoxen Juden. Am Eingang zu den Straßenzügen sind Schilder mit Verhaltensregeln angeschlagen. Röcke knielang, lange Ärmel oder Jacken….ruhig sein, keine Fotos, kein Lachen, kein reden….Frauen und Männer strikt voneinander getrennt. Die Gegend sah armselig aus, es kam keine Musik, kein TV aus den Fenstern. Lediglich die schwarz gewandeten Männer und Frau in altmodischer Kleidung waren zu sehen.

Und dann läuteten die Sabbatsirenen und die Straßenbahnen in der Jaffaroad kamen zum Stehen. Die Ultras hetzten zur Western Wall, die gemäßigten Juden freuen sich aufs Wochenende. Für uns wurde es Zeit, diese bizarre Stadt zu verlassen.

img_7831

dsc04857

israel-566

israel-571

Sabbat in Jerusalem , nix fährt mehr israel-575

dsc02085

Am nächsten Morgen gings raus, Richtung Totes Meer. Wir fuhren durch karge Landschaften, stückweise wieder durch die palästinser Gebiete der Westbank. Es ging immer tiefer und tiefer, die jordanische Grenze war nicht mehr weit .

israel-576

Wikipedia beschreibt das tote Meer so:  Das Tote Meer ist ein abflussloser See, der 428 m unter dem Meeresspiegel liegt, vom Jordan gespeist wird und für seinen hohen Salzgehalt bekannt ist.[1] Er grenzt an Jordanien, Israel und das von Israel besetzte Westjordanland.

img_1770

dsc02328

img_8007

img_7961Salzrosen

dsc02307

Das Schlammbad ist großartig und macht Spaßimg_7977

Wir fuhren am Nachmittag weiter in Richtung Masada. Leider war aufgrund des jüdischen Neujahrsfest ( Rosh Hashana) die Festung nicht mehr geöffnet und somit blieb nur der Blick nach oben aufs Felsmassiv.

dsc02401

Weiter ging es durch die Wüste Negev und irgendwann kamen wir an Sodom und Gomorrha vorbei und natürlich überlegten wir mal wieder laut, was hier passiert war???  Mathias kam dann auf Lot’s Frau zu sprechen und das diese doch zur Salzsäule erstarrt ist. Ich war direkt stolz, was ihm so alles aus dem alten Testament noch eingefallen ist und wir waren wirklich begeistert, als ein Schild uns den Weg wies “ Lot’s wife“ sagte es aus und tatächlich, da stand die Dame: israel-605

Die nächste Nacht verbrachten wir in Dimona, auf einer Kamelranch. Wir wohnten in einer kleinen Hütte, genossen Wüstenflair und feierten mit einer jüdischen Familie lautstark Rosh Hashana- happy new year!

dsc02478

 

dsc02434

israel-607

dsc02415

dsc02408

img_8173

img_8071

israel-617

dsc02473

israel-612

Es ging weiter in Richtung Eilat- wir wollten ein paar Tage am Wasser entspannen, planschen und nach Akaba gucken.

Vorher besuchten wir den Timna Park, lt. Wikipedia: Timna ist der Name eines Nationalparks in Israel. Auch das benachbarte aktuelle Kupferbergwerk trägt denselben Namen. Es wurde 1955 eröffnet, 1976 geschlossen und 1980 wiedereröffnet.[1] Der 60 km² große Nationalpark befindet sich etwa 25 Kilometer nördlich der Stadt Eilat. Der archäologische Timna-Nationalpark mit antiken Kupferbergwerken und den Überresten einer Stadt (Hurvat Timna) befindet sich westlich des heutigen Bergwerks im Wadi Arabah, unweit des Golfes von Akaba am Rande der Negev-Wüste.

Wir waren begeistert- super Felsformationen, Wüstenflair und in Teilen erinnerte mih Timna an Petra ohne Bauwerke.

dsc04971

israel-634

dsc02533

dsc02600

israel-620

israel-628

dsc02546

israel-636

Eilat ist Massentourismus und nur halb so schön wie Aqaba in Jordanien, wo ich ja in 2011 gewesen bin. Durch die vielen All In Hotels gibt es kaum Restaurants, wir hatten in den drei Tagen kaum Möglichkeiten essen zu gehen oder mal nen Drink an der Bar zu nehmen. Die Tage drehten sich  um Delfis und Fische- das Meer ist voll davon.

Blick auf Aqaba

dsc02650israel-640Das Dolphin Reef Resort ist zum Schutz der Delfine im Golf von Aqaba eingerichtet worden. Die Tiere begeben sich freiwillig in das Resort, die Tore zum Golf sind offen, dennoch bleiben die Tiere lieber in ihrer geschützten Umgebung , weil zu viele Tanker in der Region unterwegs sind. Die Delfine sind nicht handzahm aber an Menschen gewöhnt. Man kann neben ihnen schwimmen, es trennen nur noch die Netze Mensch und Tier.  Und wer Spaß an Fotos hat, wird auf seine Kosten kommen:

dsc02658

israel-648

dsc02683

dsc02721

dsc05340

israel-653

Zurück fuhren wir über Mzpe Ramon, Wikipedia: Der Machtesch Ramon oder Ramon-Krater (hebräisch מכתש רמון‎) ist der größte Erosionskrater in der Wüste Negev. In der größten Ausdehnung misst er fast 40 km. Der gesamte Krater ist ein Natur- und Landschaftsschutzgebiet, und nur eine nachhaltige touristische Nutzung ist erlaubt.

dsc02762

israel-661

Auf dem Weg nach Tel Aviv machten wir außerdem Pause in Sde Boker- einem der ersten Kibbuz von Israel, wo mitten in einem Nationalpark Ben Gurion mit seiner Frau begraben ist.

img_8744

israel-662

israel-668

israel-664

israel-667

Die letzten zwei Tage verbrachten wir in Tel Aviv, waren am Strand und besuchten den Carmel Markt. Die Bauhaus Architektur ist nicht mehr soooo präsent, aber noch vorhanden.

dsc03008

 

israel-695

israel-693

img_9049

 

 

Uns interessierte das Itzak Rabin Denkmal und wir sahen uns die Stelle an, wo er 1995 umgebracht worden ist

dsc03023

dsc03041

Auch das Reisefröschel macht Urlaub dsc05471a

Am Tag des Abflugs waren wir fast vier Stunden vorher auf dem Flughafen, was ich nur Jedem empfehlen kann. Der Flughafen ist das reinste Chaos, fast Jeder musste seinen Rucksack  bis aufs letzte Schlüppi auspacken und das Procedere war einfach nur anstrengend und grässlich.

Fazit: Auf Israel und Palästina muss man sich einlassen, Israel ist nicht so modern, wie es in den allgemeinen Medien „vorgegaukelt“ wird, es ist eindeutig ein Land des nahen Ostens. Es prallen alle Weltreligionen in allen Ausprägungen aufeinander.  Als nichtgläubiger Mensch habe ich mich sehr oft geschämt, auch die christlichen Touristen sind mehr als grenzwertig. Wer den Kampf der Christen auf und in der Grabeskirche versucht zu verstehen, wird nur den Kopf schütteln….

Wir sind morgens mit unserem `Grundschulreligionswissen aufgewacht, sind durch das Land gereicht und haben abends viele, viele Fragen an Wikipedia gestellt.  Am nächsten Morgen hatten wir noch mehr Fragen. Wir warfen die Geschichten des alten und neuen Testaments durcheinander, stellten uns der dunkelsten Zeit  der deutschen Geschichte und lernten so viele nette Israelis kennen, die auffallend deutschfreundlich waren.

Die Probleme zwischen der jüdischen und muslimischen Bevölkerung wird in den Tagen Samstag bis Donnerstag nicht so offenbar, am Freitag nimmt der Konflikt aber Ausmaße an, die für uns Europäer ebenfalls nur schwer nachzuvollziehen sind.

Im Angesichts des Freitagsgebets der Moslems sowie des beginnenden Sabbats der Juden stehen sich Soldaten und Demonstranten an den Stadtmauers Ostjerusalems mit Waffen gegenüber. israel-508

Die Situation ist beängstigend….und das Woche für Woche. Mittendrin die schwer zu fassende Minderheit der ultraorthodoxen Juden, die ich wohl niemals verstehen werde- zu weltfremd und zu extrem in Religion und Weltansicht.

dsc02265