Nepal 2015: Der zweite Versuch, Chitwan

Chitwan Nationalpark

Großstädte sind toll, doch für uns Berliner Pflanzen ist die Natur sicherlich viel wertvoller. So  zog es uns nach zwei Tagen in Kathmandu in den Chitwan Nationalpark. Morgens liefen wir mit vollem Gepäck zum Busbahnhof, weil es keine Taxis mehr in KTM gab- das Embargo zeigte uns Touris zum ersten Mal sein hässliches Gesicht. Sichtlich erleichtert, unsere schweren Rucksäcke los zu sein, bemerkten wir recht spät in was für einem altertümlichen Bus wir hockten….egal, Ticket war billig gewesen und frohen Mutes schaukelten wir aus der Stadt hinaus. Es ging zum Teil sehr serpentinenreich aus dem Tal hinaus, Richtung indische Grenze.

aus dem Bus

aus dem Bus

Die Stimmung war gut und wir freuten uns auf Pirschfahrten und Elefantenritte und spekulierten ob wir tatsächlich die Chance auf nen Tiger haben könnten, obwohl es nicht die richtige Jahreszeit dafür war.

Unterwegs machten wir einen Stop und nach ca. 5 Stunden kamen wir in Sauraha an und wurden von der Lodge mit einem Jeep abgeholt. Über Stock und Stein und mit viel Gelächter holperten wir über den unbefestigten Weg bis ins Dorf. Unsere Lodge war sehr einfach, es wird aber intensiv gewerkelt- ein Pool muss her.

Bungalows

Unsere Zimmer, muffig aber ok

Im Vorfeld war es schon ziemlich schwierig gewesen, sich für eine Unterkunft zu entscheiden. Die Dinger sind nicht so billig, haben aber alle nur Hostel Charme was ja ok ist….nur für rd. 40$ pro Nacht, muss es ja nicht arg schlecht sein.

Unser Traum auf eine Pirschfahrt platzte direkt nach unserer Ankunft-  ohne Bezin ( das Embargo) keine Jeeps im Nationalpark. Damit blieb uns nur der Elefant und schon war klar, das wird nix mit Nashorn, Tiger und Co, da die Fantis gar nicht so weit in den Park hineindürfen, sondern mehr die Ränder als Patrouille abdecken um vor Allem Wilderer abzuhalten…quasi Officer Hati und seine Crew…. 🙂

Den Nachmittag verbrachten wir mit nem Marsch durch den Ort und ehrlich, wer Sauraha touristisch versaut hält, hat keine Ahnung von so schönen Orten wie Cancun, Patong oder El Nido ( und da hält es sich auch noch in Grenzen )

Chitwan ist ebenfalls für schöne Sonnenuntergänge bekannt

Elefantenpirsch, Elefantenbaden, Babyfantis

Tiere sind Frühaufsteher und somit war klar, auch wir mußten saufrüh aus den Federn. Die Nacht war eh zu heiß gewesen, die Moskitos hatten ein gutes Werk getan, somit war es kein Problem gewesen, mit Sonnenaufgang startklar zu ein.

Eefantenreiten ist nicht Jedermanns/ Jederfraus Sache und auch bei uns Sechs trennte  sich die Spreu vom Weizen. Die Einen hatten Spaß, die Anderen fanden es nur öde und überflüssig.

Wir ritten mit den Horden und natürlich, Tiere waren Mangelware.

Ich werde mir keine Meinung dazu bilden, ob es Tierquälerei ist oder nicht, gefühlt hatte jede Familie in Sauraha nen Fantilein im Garten und mir machte es einfach Spaß, morgens durch den Park geschaukelt zu werden. Chitwan ist wunderschön, auch ohne Tiger und Nashörner.

Anbei ein paar Impressionen:

die magere Ausbeute

Rotwild

Nach einem späten Frühstük zog es uns zum Elefantenbaden. Für einen ganz kleinen Obolus konnten wir zu den grauen Jungs und Mädels ins Wasser. Es machte dem Mahoud sichtlich Freude, dem Elefanten Befehle zu erteilen, die uns entweder ins Wasser zu Fantipisse und Fantihäufchen beförderte oder uns von demselben Nass abzuduschen.

Meine Hose war am Ende zerrissen und ich musste halbnackt im Dorf erstmal Abhilfe schaffen.

Es war ein toller Morgen gewesen und wurde am Abend dann nur noch durch den Besuch im Brutcenter getoppt. Staatliche, kontrollierte Zucht der Dickhäuter…..sie werden im Urwald eben gebraucht.

das Center war mehr als bescheiden ausgestattet

Mit dem Boot mussten wir zum Brutcenter übersetzten, die Tieren sollen dort ihre Ruhe haben. Auf dem Weg zurück konnten wir noch ein paar wunderschöne Impressionen vom Leben am  Fluß einfangen

Wasserbüffel

muuuh

Am Abend werden die Dickhäuter im Gänsemarsch wieder zurück ins Dorf gebracht- ein Arbeitstag ist erledigt.

im Hintergrund der Name unserer Lodge

links zwo drei vier, links zwo drei vier…..Officer Hati und seine Männer

Mit einem letzten Sonnenuntergang verabschiede ich mich aus Chitwan.
Am nächsten Morgen ging es weiter nach Pokhara

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