Schweden 2005: Göteborg

Ähnlich wie es sich mit Großbritannien verhält, stehe ich auch zu den skandinavischen Ländern, wobei ich mich zunehmend wandele und nach meinem Norwegenurlaub 2019 sehr wohl Interesse am hohen Norden gefunden habe. Vermutlich hatte ich in meiner Jugend einfach nicht die Kohle um ernsthaft über längere Aufenthalte in Skandinavien nachzudenken, die Länder eignen sich nicht für ein Besäufnis und das Wetter ist leider, zumindest tendenziell, noch schlechter als bei uns in Berlin. Aber besondere Umstände haben mich 2005 gleich 2x nach Schweden gelockt, die erste Reise war die Ergänzung zum Vorbeitrag “ London 2005″ hier die Verlinkung: http://allcontinentsinonelife.com/england-2005-lohnt-ein-tag-in-london/

Wir landeten zu nachtschlafender Zeit in Göteborg City und fuhren mit dem Flughafenshuttle in die Innenstadt und liefen zum IBIS, direkt am Hafen in der Nähe des Hauptbahnhofs. Das Besondere an diesem Hotel war das alte Schiff, welches zu einem Hotel umgebaut worden war.

Ein einmaliges Ambiente begleitete uns zwei Nächte:

Der nächste Morgen begann mit einem Frühstück in der Innenstadt und der Erkenntnis, dass es nicht immer kalt ist in Schweden, im Winter! Wir hatten Plusgrade und ein geradezu bildschöner Tag kündigte sich an. Wir bewunderten zunächst unsere Umgebung, schossen ein Foto fürs Patenkind…..auch in Göteborg gab es eine Helena Maria, wenn auch in umgedrehter Reihenfolge:

Die weitere sehr poitive Überraschung waren die moderaten Preise, es stimmte…..SE war durch den Euro erschwinglich geworden. Ich kaufte mir an diesem Wochenende sogar ein paar Schuhe für 40€. die wären in D vermutlich teurer gewesen.

Unsere Sightseeingtour beschränkte sich auf die absoluten Highlights der Stadt, die mir von Minute zu Minute besser gefiel. Ich weiß, dass so Einige mit der protestantischen Sachlichkeit im hohen Norden nicht viel anfangen können und recht nüchterne Städte wie Stockholm, Göteborg, Oslo und Kopenhagen eher im wahrsten Sinne des Wortes „ernüchternd“ empfinden. Mir gefiel was ich sah und zwar so gut, dass ich im Verlauf des Jahres 2005 ein zweites Mal nach Göteborg fuhr und jetzt, mit Schreiben des Berichts, wieder mal darüber nachdenke, eine Wochenende in Schweden einzulegen…..

Wir erliefen uns die Saluhallen ( toller Markt von 1888 ) und bewunderten den Götplatsen, quasi der Inbegriff von nordischer Coolness. Bei strahlendem Wetter verbummelten wir den Samstag in der Haga Nygata, der Einkausmeile von Göteborg. Hier ein paar Bildchen zu den genannten Spots.

Das hier gezeigte Gebäude ist keine Kirche, auch wenn die Architektur dies vermuten lassen würde, nein hier beherbergt Göteborg seinen Fischmarkt und huldigt diesen mit einem beeindruckenden Namen und Gebäude….die Feskekörka- die Fischkirche…ach wie treffend.

Göteborg verfügt ebenfalls über megatolle Parks, die bei besonders schönem Wetter die Stadt wohl sehr lebenswert machen.Hier ein Beispiel, ich habe versucht den Namen herauszufinden…bin gescheitert.

Die Häuser, viele im Jugendstil haben mich ein Stück weit sogar an Hambug erinnert, ein wenig Kopenhagen habe ich auch wiedergefunden….jaja die Städte des Nordens.

Das obere Bild zeigt die Göteborger Oper, schön gelegen, wir waren leider nicht drin und konnten uns somit von der Akustik nicht überzeugen.

Nicht weit vom IBIS liegt das Einkaufszentrum Nordstan, ein Segen auf der Reise. Dort gabe es Alles was das Herz begehrte und lag fußläufig zu unserem Boot.

Den Stadtteil Haga möchte ich noch erwähnen- im trendigsten Teil der Stadt mal eben Fika und Kaneelböllar genießen….auf jeden Fall ! Göteborg ist übrigens voll mit Kaffees und Restaurants und die Auswahl fällt schwer.

Und natürlich das Kronhuset, das älteste Haus der Stadt ( rot in Backstein) mit schönem Gewerbehof.

Da das Wetter zwar freundlich aussah aber dennoch ein kräftiger Wind vom nahen Meer ( der Skagerak ist nicht weit) pfiff, verzogen wir uns am ersten Tag doch zum Nachmittag in unsere Kajüte. Wir puhlten Garnelen aus dem Nordstan und bewunderten sonstigen ershoppten Kleinkram aus Göteborg. Ich muss direkt mal schauen, was es damals in meine Wohnung geschafft hat, Erinnerungen haben ich daran keine mehr.

Am nächsten Morgen hatte sich das Wetter gedreht und vorbei war es mit der Herrlichkeit. Herzlich Willkommen schwedischer Winter! Am Vormittag war es wenigstens trocken aber bewölkt und windig. Ich traf mich mit Tobias, den ich 2004 auf meiner Afrikareise kennengelernt hatte ( siehe 2004, Südafrika, Namibia, Botswana und Simbabwe) und wir tauschten bei mehreren Kaffees den neuesten Klatsch und Tratsch der vergangenen sechs Monate aus.

Der anschließende Stadtbummel wurde ein recht vergrieselter, verschneiter Spaziergang, den wir Beide bitter mit einem Rotz bezahlen musste. Dennoch will ich den Blick vom Skansen Kronan nicht unterschlagen, unterhalb der Wehranlage liegt Haga, der Blick auf die Stadt ist super. ….selbst mit schlechten Digicams des Jahres 2003.

Am späteren Nachmittag fing es richtig an zu schneien und bis zum Abendessen lagen rund 20cm Neuschnee. Heike und ich schafften es gerade mal bis zum nächsten asiatischen Restaurant ( malayisch) und erfreuten uns am unverhofften „weiß“ auf den Straßen.

Unser Rückflug am nächsten Tag gestaltete sich schweirig, wer glaubt, dass Skandinavier lässiger mit dem weißen Rotz umgehen können, dem sei gesagt……2005 lief am Airport Göteborg City recht wernig. Mit mehr als vier Stunden Verspätung starteten wir nach London Stansted, wo wir im Anschluß in unsere Maschine nach Berlin stiegen.

Wie bereits geschrieben, es zog mich in 2005 ein zweites Mal nach Schweden und jetzt , in 2019 überlege ich ebenfalls nochmal einen Trip nach Südschweden zu machen. Ein Vorteil haben die 14 Jahre Warterei gebracht: Easyjet fliegt mittlerweile direkt 🙂 🙂 🙂 !

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