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Italien 2021, VI: Venedig

Nach 2,5 Tagen „Nichtstun“ zog es uns in die Lagunenstadt. Cavallino- Treporti ist auch wegen des Fähranlegers Punta Sabbioni so beliebt…..30min nach San Marco und quasi in einer anderen Welt.

1988 das erste Mal mit der Fähre nach Bella Venezia schrie dies förmlich nach Wiederholung und am „schlechtesten Tag“ lt. Wetterbericht machten wir uns auf zum Fähranleger.

Der Parkplatz kam 7,00€, die einfache Fahrt mit einer privaten Gesellschaft 5,00 €…..abends kamen wir mit der offiziellen ACTV , die aber immer über den Lido fährt und damit 10min. länger unterwegs ist.

Die Überfahrt war unspektakulär, ich liebe es allerdings sehr, sich der Stadt auf dem Wasserweg zu nähern.

Angekommen am Markusplatz unternahmen wir die typische Tagestouriroute…..Seufzerbrücke, Markusdom, Markusplatz und durch die Rennstrecke nach Rialto.

Ehrlich gesagt, ich habe es mir leerer vorgestellt, die Touristen sind tatsächlich wieder da. An die Maskenpflicht hält man sich recht diszipliniert, Carabinieri waren ebenfalls ziemlich präsent.

Am Markusdom und auch am Campanile war eine ordentliche Schlange von Wartenden, also auch im Jahr 2021 kein Besuch weder des Domes noch des Turmes.

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Durch die hohlen Gassen ging es nach Rialto, dort zunächst ins Hard Rock Café und dann zum Aperol Sprizz Dealer unseres Vertrauens. Die kleine Tramezzini Bar direkt an der Vaporettostation Rialto war und ist einer meiner Geheimtips für Venezia.

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Aufgrund der angenehmen Leere auf der Brücke trauten wir uns trotz Corona auf die Brücke und spählten mal von oben nach unten auf den Canale Grande.

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Unser Besuch des Fischmarktes schlug fehl, montags ist dieser immer geschlossen….schade. Dafür floss der erste Bellini des Tages durch unsere ausgetrockneten Kehlen.

Auch unser Geheimtip für Cappuchino und Tramezzini zu erschwinglichen Preisen war geschlossen, evtl. auch nicht mehr existent.

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Fischnarkt, geschlossen

Anhand meiner Tausenden Venedigfotos konzentrierte ich mich eher auf die Kleinigkeiten, neue Lokale, neue oder mir noch nicht bekannte Geschäfte.

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Wir hatten uns für ein Tagesticket für die Vaporettos entschieden und fuhren von Rialto nach Piazale Roma, um meiner Mama den Busbahnhof für deren Heimreise zu zeigen. Natürlich mussten wieder die alten Bekannten und Unbekannten vor die Linse genommen werden.

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Piazale Roma angekommen, warfen wir einen Blick auf den Busbahnhof und nahmen das nächste Vaporetto nach San Marcuolo.

Dort erwartete uns eine herbe Enttäuschung, die Locanda San Marcuolo ist nicht mehr…..wir liefen weiter zu unserem ehemaligen Hotel, auch dies hatte Corona nicht überstanden, Schade, unsere Unterkunft war ebenfalls ein Top Tip fur Cannaregio, da bezahlbar, sauber, ruhig und super zentral. Das auch unsere zwei Lieblingsrestaurants kaputt gegangen sind, nahmen wir mit einem Achselzucken nur noch zur Kenntnis…..auch das super gute Café im Coop hat nicht überlebt…..so viele Hotel-, Restaurant-, u. Lädensterben habe ich in Berlin noch nicht wahrgenommen. Unser nächstes Ziel war das Ghetto und ein kurzer Blick auf das Kosher House, in dem meine Mama und Klaus noch drei Tage verweilen werden. Cannaregio ist ja meine bevorzugte Lieblingsecke von Venedig, da es weniger touristisch, weniger pompös und noch ziemlich authentisch zugeht

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Wir liefen im Anschluss die zentrale Straße in Venedig Richtung Rialto und ershoppten bei Coop erstmal wieder ein Belliniflasche, Stil muss sein.

Diese wurde an einem, verschwiegenen Kanal „geköpft“, Emily fand unser Rumlungern auf der Brücke ziemlich genial, der Hund eignet sich als Pennerwauwau.

Auf dem Weg nach Rialto kehrten wir nochmals auf einen Aperol Sprizz und Chichetti ein, das pralle Sommerwetter hatte uns doch ziemlich geschafft, wir krochen mehr, als das wir liefen……vor zwei Jahren waren es 39 Grad an meinem Geburtstag, davon waren wir noch weit entfernt aber auch hier wurden es von Tag zu Tag mehr an Celsius.

Gegen 16:30 bestigen wir das vorletzte Vaporetto an diesem Tag, welches uns nach Accademia brachte.

Ein schneller Blick von der Brücke, viele Tips an meine Mama ( Fondamente Nova, Arsenale, Bienale Gärten, Lido, Giudeca und die besten Spaghetti Arrabiata am Vaporettoanleger, die letzte Gondelwerkstatt, Chichetti im Ghetto, Dogana, Santa Croce, San Polo, Murano, Burano, Fischmarkt usw.) später, bestiegen wir die Fähre nach Punta Sabbioni, ein toller Tag näherte sich seinem Ende.

Venedig verabschiedetet sich würdig, ein Blick auf die Dogana, Markusplatz, Dogenpalast und Seufzerbrücke.

Im Vela Blu ist montags Pizzanacht und mit 6€ pro Pizza wohl unschlagbar….wir überfielen das Restaurant und waren abends gegen 21:30 Uhr ziemlich erschossen in unserem Bett.

Italien 2021, v: Kaltern, Treviso & Cavallino

Zu unserem letzten Tag in Kaltern gibt es nicht viel zu erzählen. Wir blieben auf dem Campingplatz, das Wetter zeigte sich freundlich und wir nutzten die Zeit um ein wenig zu räumen, Fahrradträger abzubauen und zu relaxen. Wir wollten mal richtig Camper sein……Gegen Spätnachmittag fuhren wir nochmals zu Mendl und shoppten den guten Bergkäse. Im Anschluss gab es nochmals eine Weinprobe und einen Wahnsinnsblick über die Weinfelder Richtung Leuchtenburg und Kaltern.

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Selbst Emily fand Weinproben klasse,wir hatten sie das erste Mal, in die Räumlichkeiten der Cantina, mitgenommen und mit ihrem koboldhaften Charme eroberte sie die Terasse im Sturm.

Als Abschluss von unserer ersten Woche sollte es die Bürgerstube werden und wieder hatten wir fest vor, dem Wirt den Kaiserschmarren, den es auf der Karte gar nicht gibt, aus der Kuche zu leiern. Das Wetter hielt sich auch am letzten Tag an die Regeln und ließ es ordentlich regnen, Gott sei Dank saßen wir unter der Markise. Auch in 2020 hatten wir hier bei pladdernden Regen das fast beste Essen Italiens genossen und so wurden wir auch an diesem Abend nicht enttäuscht.

Angefangen mit Salat mit Meeresfrüchten, Bruschetta, Pizza Frutti di Mare ( die beste Pizza die ich je gegessen habe) und natürlich den Kaiserschmarren den es gar nicht gibt.

An diesem Abend gingen wir mit voller Plautze in die Heia, voller Erwartung was uns die nächste Woche bringen würde.Mama und Klaus waren mittlerweile in Italien gelandet, auf uns wartete Cavallino Treporti, Erinnerungen aus ganz jungen Jahren (1988) wurden schon bei der Buchung des Campingplatzes wach.

Die Atmosphäre in St. Josef am See war merkwürdig als wir eintrafen. 2x ging eine Alarmanlage los, Emily schlug nachts fürchterlich an, Mathias behaupte am nächsten Tag das Gefühl zu haben, dass nachts Jemand bei uns an der Tür gewesen ist….hmmm. Wir schließen immer ab und es liegen auch keine Wertsachen auf dem Tisch herum, komisch war es dennoch.

Wir schliefen also mehr als schlecht in dieser Nacht und waren förmlich zufrieden, als um 6:00 Uhr der Wecker klingelte. Reni u. Reiner ( unsere Nachbarn) halfen den WoWa zu drehen und um 7:30 Uhr waren wir „on the road“ nach Treviso. Warum Treviso? Naja, Easyjet hatte meiner Mama und ihrem Mann den Direktflug nach Venedig gecancelt und so sind die Beiden eben mit Ryanair nach Treviso geflogen.

Die Strecke war länger als gedacht, doch um 11:15 Uhr kamen wir bei Ninotti auf einem wunderschönen alten Landgut an. Mama u. Klaus freuten sich uns zu sehen, Emilys Tracker war im Funknetz verreckt und so hatten die Beiden seit Gardasee keine Ortung mehr von uns gehabt und sich nen bissel Sorgen gemacht.

Mathias war auf das Gut gefahren und als Erstes erwartete uns eine irre Wendeaktion, die wir aber dank der gutherzigen Besitzes des Agritourismo gut meisterten….ebenfalls kam uns zu Gute, dass der englische Rasen mehr italienischer Acker war.

In Cavallino fuhren wir am alten Hotel Ca‘di Valle vorbei und staunten auch so nicht schlecht….ein Campingplatz neben dem Anderen. Cavallino ist mit Lido di Jesolo das größte Ferienzentrum Italiens, mit Union Lido hat Italien den größten CP Europas zu bieten ( der ist mehr Stadt als Platz und hat alleine 170 Stellplätze nur für Hundebesitzer, mehr unter https://www.unionlido.com/de/).

So eine Zirkusmaschinerie ist nichts für uns, wir hatten uns für Vela Blu ( https://www.velablu.it/de/) Vier Sterne und direkt neben dem Hundestrand entschieden. Dazu hatten wir erste Strandreihe gebucht und waren mehr als gespannt. Der erste Eindruck war schon mal super, Mama u. Klaus konnten auch sofort in Ihr Apartment, wir mussten noch warten, Aufbau erst nach der Mittagspause um 15:00 Uhr. Auf den Campingplätzen herrscht ein strenges Regiment, Mittagspause von 13:00-15:00, Pool ab 18:00 Uhr verschlossen…..

Hier erste Eindrücke vom Apartment.

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Wir schlenderten durch die Anlage und waren echt baff….sowas hatten wir noch nicht gesehen…ein Campingplatz in Perfektion. Hier ein paar Eindrücke.

Hübsche Mobilehomes

Auch die sanitären Anlagen überzeugten, superschick mit Fön und allem erdenklichen Schnickschnack

Ebenfalls sehr hübsch ist die Poolanlage, mit Bar und strengem Reglement ( Badekappenpflicht).

In unserem stylischen und guten Restaurant schnabulierten wir erstmal Pizza und Salat und inspizierten danach den Stellplatz als Trockenübung ohne Auto und Bianca.

Um 15:00 Uhr parkten wir die Bianca perfekt zwischen zwei Pinien und bauten unser temporäres Zuhause auf. Erste Strandreihe mit Blick auf das Meer und die Strandbar. Der Hundestrand direkt neben uns mit separatem Zugang, Wir waren hochbegeistert bereits 10 Minuten nach „ Einzug“ meinte mein Göttergatte“ dass machen wir nochmal!“


Den Nachmittag ließen wir am Strand ausklingen, Mathias und Emily testeten die Adria an, Wir waren super zufrieden, die Strände in Cavallino sind weit weniger mit den Bagnos zugebaut wie vergleichsweise in der Toskana ( Forte dei Marmi).

gleich hinter der Bar stehen wir!

Abends gab es noch eine Portion Muscheln für Alle und wir fielen erschossen in die Heia.

Unser Hundekind entschloss sich bei meiner Mama zu nächtigen, ohne uns eines Blickes zu würdigen schob die kleine weiße Flauschkugel hochbegeistert von dannen.

Die Nacht war richtig toll, die Thermik im WoWa superklasse, wir hatten die Bettdecken aus den Bezügen genommen und genossen die frische Brise. Frühstück gab es um 9:00 Uhr in der Algner Residence, danach trödelten wir an den Strand. Dort war es zwar super, doch schnell vermissten wir Sonnenschirme.

Gegen Mittag gabs nen Radler in der Strandbar und danach Siesta auf dem CP. Wir Vier sind nicht mehr für ganze Strandtage gemacht.

Am späten Nachmittag fuhren wir zu Alis Supermarkati ….ein ganz tolles Teil. Emily durfte mit den Store und wir genossen den Einkauf in vollen Zügen….und der Hund war aufmerksam, aufgeregt und richtig happy….Supermarkt= ganz großes Kino!

Unser Abendessen bestand aus Meeresfrüchte von der Plancha, gegrillten Spießen und Salat. Dazu gabs Campari u. Radler sowie schlechte italienische Schlager…..das Leben kann schön sein.

Der dritte Tag in Cavallino war dem zweiten Tag recht ähnlich nur die Tatsache, dass wir jetzt, dank Ali Supermarkati, Sonnenschirme hatten, machte das Leben am Strand leichter. Wer jetzt aber glaubt, wir wären deshalb länger im Sand liegen geblieben…..der täuscht sich….ein Radler unter der Markise und ein kleines Nachmittagsschläfchen in der Meeresbrise waren einfach zu verlockend. Wir sind wie geplant im Urlaubsmodus angekommen, für uns mehr als ungewöhnlich und dennoch mehr als willkommen….echten nur Badeurlaub hatte ich gefühlt seit Jahrzehnten nicht mehr.

Da Mama und Klaus sich einen der tollen Sonnenschirme mit nach Berlin nehmen wollten, gabs nochmal einen kurzen Ritt zu Ali und ein relaxtes Abendessen im Restaurant neben unserem Campingplatz….super günstig und super gut…

Auf der Rücktour vom Supermarkt war uns übrigens aufgefallen, wie relaxt es trotz der vielen CPs auf der Halbinsel zugeht, Cavallino hat nur eine Handvoll Hotels, es gibt lediglich eine Strandreihe…dem Grunde nach fast noch wie vor 33 Jahren, als wir das erste Mal in diesen Gefilden waren.
Wir haben noch fest ne Bummelrunde durch Lido di Jesolo eingeplant, vermutlich ist es dort eher schrecklich, die Hinfahrt nach Cavallino ließ Schreckliches erahnen.

Mit einer schönen Abendstimmung verabschiedete sich Cavallino an diesem Abend.

Als echte Camper holten wir an diesem Abend auch ein Brettspiel raus, „ Mensch ärgere Dich nicht“….ich verlor haushoch.

Übrigens, kleine Nebeninfo…..die Kameras sind ebenfalls in Urlaubsmodus gegangen, Apple hat den Autrag.

Italien 2021, IV: Ultental, Seceda, Val Gardena, Grödner & Sella Joch, Strada di Dolomites

Zwei spannende Tage liegen hinter uns , wobei das Ultental eher wieder so ein Ausweichprgramm aufgrund der Wetterlage, gewesen ist. Bergfex zeigte auch für unsere letzten Tage nichts Gutes an und die Aussicht auf Berge, hohe Berge schwand von Tag zu Tag, Wie heißt es so schön bei Asterix u. Obelix: „ Wie fanden Sie die Schweiz?“ „ Flach, einfach nur flach“…so ähnlich kam uns Südtirol vor. Die Seiseralm hatten wir bereits von der To- Do Liste gestrichen, diese hatten wir in 2020 bei schlechtem Wetter erlebt, das nächste Mal will ich blauen Himmel und Schäfchenwolken.

Da im Meraner Land Regen meistens nicht fällt, fuhren wir über Eppan und Lana in das Ultental, genauer gesagt nach Sankt Pankraz. Im gesamten Tal stehen noch wunderschöne alte Holzhäuser, die man im Rahmen einer ca. 11 km langen Wanderung erleben kann. Aufgrund der Wetterlage verzichteten wir auf die Wanderung (11km sind auch äußerste Grenze für den Wauz) und nahmen nur das „ Häuserl am Stein“ mit. Die Geschichte des Hauses ist ganz nüchtern erzählt. Im Jahr 1882 riss das Hochwasser der Falschauer Alles mit sich mit, das Häuserl ist auf dem Stein „ hängen“ geblieben. Leider ist das Gebiet mittlerweile großräumig umzäunt, vermutlich um die Hütten vor Vandalen zu schützen. Wir bewunderten dennoch das Häuschen und noch einige mehr im Rahmen unserer Wanderung nach Sankt Pankraz. Den Wagen ließen wir an der Falschauer stehen, Hochwasser war trotz Schneeschmelze nicht zu erwarten.

traumhafte Hütten!
fast davon geschwommen
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Auch die Nachbarschaft war recht ansehnlich:

In Sankt Pankraz lernten wir eine südtiroler ( italienische?) Besonderheit kennen. In den Tälern übernehmen die Gasthäuser die mittägliche Versorgung der hart arbeitenden Handwerker und Bauarbeiter….für uns bedeutete dies, dass wir auf einen sehr spröden Wirtinnencharme stießen ( die am Ende aber die beste Speckknödelsuppe) zauberte und ein absoluter Testosteronüberschuss im Weißen Rössl vorherrschte. Bestimmt sechs Firmen ca. 100 Essen wurden dort über die Mittagszeit durchgezogen, Respekt!

Sankt Pankraz gibt ansonsten nicht so viel her, lediglich die Aussicht kann noch bemerkt werden.

Viele Kinder wurden in St. Pankraz geboren, Klapperstörche überall

Pünktlich am Nachmittag fing es selbst im Meraner Land an zu regnen, schnell fuhren wir zurück in die Weinstraße und besuchten Mendl Speck in Neumarkt.

Der Nachmittag ist schnell erzählt, Mathias bereitete eine Brotzeit mit Kaminwurzen, Mendelspeck und Bergkäse zurecht und sprang im Anschluss in den See. Ich wollte auch schwimmen, ehrlich….und hab ab den Hüften aufgegeben. Mir ist der See noch zu kalt.

Dafür hielt sich das Wetter….wir verlebten einen wunderschönen Nachmittag auf der Terasse der Cantina von Tramin und kosteten uns durch die Weine durch! Mit Blick ins Tal bleibt nur eins festzuhalten, Tramin und Kaltern sind tolle Ecken auf der Landkarte. Mit etlichen Kisten mehr ( mein runder Geburtstag naht) verließen wir das tolle Etablissement und fuhren in den Ort hinein.

In Tramin überfielen wir noch Coop und kauften für die nächsten Tage ein und dann hielt auch das Wetter sein Versprechen. Pünktlich mit dem ersten Bier im Pernhof fing es an zu regnen….gut das wir unter der Markise hockten.

Eigentlich wollten wir uns am 10.6.21 an der Seceda versuchen, mit Blick in Bergfex.it schmiss ich Mann und Hund um 7:20 am 09.06.21 aus der Kuschiheia…..wenn nicht an diesem Tag, dann gar nicht mehr in diesem Urlaub! Espresso und Aufbackbrötchen aus der Hand und um kurz vor 9:00 Uhr saßen wir im Auto.

Die Brennerautobahn war voll, die LKW blockierten komplett die rechte Spur, Stau Richtung Austria. Wir bogen am Abzweig Val Gardena von der Alpenrennstrecke ab und Erinnerungen kamen hoch. Meine Mama und Klaus waren in den70er Jahren oft zum Skifahren in St. Christina und auch ich stand hier 1997 unterhalb des Langkofels mal auf den Brettern.

Wir parkten in St. Ulrich ( Ortisei) den Wagen ins Parkhaus ein und bemerkten bereits empfindlich die Temperaturunterschiede, 12 Grad im Tal.

Rauf auf die Seceda ist ein teurer Spaß, wir zahlten 75€ inkl. Hund und Retourticket, da muss das Wetter schon stimmen! Gut, dass es für uns an diesem Tag so einigermaßen passte. Übrigens, wer sich über das zum Teil sehr knatschige „grün“ der Wiesen wundert oder gewundert hat…..das sieht hier echt so aus. Ich hab aus fast allen Fotos schon die Sättigung genommen, da der Kontrast von Tal ,- zu Bergbilder echt krass ist. Oben dominiert noch braun/grau und dreckschneeweiß und im Tal das satteste grün, so unnatürlich grell in der Farbgebung …echt Wahnsinn.

Mit der ersten Gondelbahn ging es zur Zwischenstation nach Furnes. Dort wechselten wir in eine Gruppengondel, die wir für uns allein hatten.

Wir bewunderten aus dem Lift die Seiseralm, auf die wir einen ziemlich guten Blick hatten.

Angekommen auf der Seceda atmeten wir erstmal auf, kein Regen die Berge waren sichtbar,,,,,wenn auch nicht traumhaft schön! Zunächst blickten wir gen Langkofel ( Sasso Lungo, 3182m und Col Raiser 2106m , die Berge gaben Ihr Bestes und wollten sich durch den Wolkennebel drücken.

Die Aussicht war schon mal besser als auf der Seiseralm vor acht Monaten, die ja ebenfalls auf den Langkofel blickt.

Wir widmeten uns dann aber der Seceda, die zur Geislergruppe gehört. Als Seceda bezeichnet man die gesamte Alm, die berühmten Spitzen an der Abbruchkante haben alle eigene Namen. Wir genossen den Gesamtblick, liefen dann zur Panascharte und kraxelten zum Gipfelkreuz Aufeinmal trafen wir übrigens auf Chinesen, wie diese es nach Europa geschafft haben ( zur Zeit gilt Ausreiseverbot aus China) ist uns ein Rätsel, aber sie waren da und verunzierten mit ihren lilafarbenen Jacken die Szenerie. Von den „Gipfeln“ der Seceda sahen wir nur Pitla Fermeda 2640 m u. Gran Fermeda 2873m. Die Mittagsscharte (2597m) ließ sich erst blicken, als wir auf dem Rückweg waren. Das Bild dazu ist grottenschlecht, weil es gleichzeitig geregnet und gehagelt hat.

So, nun kommt die geballte Ladung Seceda ( nicht nach Aufnahmezeit sortiert) aus allen Winkeln:

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Ein traumhafter Blick vom Gipfelkreuz auf St. Christina, Langkofel, Col Raiser und das Langenfal

Auf dem Rückweg mussten wir doch ein wenig kraxeln und insbesondere der Schlamm machte uns ein wenig kirre….wie hatten keine Lust darin zu baden. Neben den Bergen kamen nun auch die Blumen zu ihrem Recht. Es blühten gerade die Krokusse und Enzian in rauhen Mengen.

Wir hatten mächtig Hunger und kehrten in die Bergbahnhütte ein. Dort ließen wir uns Wienerschnitzel u. Kaiserschmarren schmecken und beobachteten den Hagel der am 09.06.21 auf uns niederprasselte….und dann war aufeinmal die Seceda mit allen Spitzen der Geislergruppe frei.

Mit diesem schnellen „Beweisfoto“ zogen wir es vor, wieder ins Tal zu fahren. Wir froren und wollten von unten die Lage checken….Grödnerjoch ja oder nein?

Mein Wunsch mal kurz durch St. Christina zu fahren wurde erhört und als die Berge des Gadertal/Alta Badia zum Vorschein kamen, fuhren wir einfach weiter auf das Joch zu. Wir fuhren quasi dem schlechten Wetter davon und genossen die Fahrt zum Grödner Joch/ Passo Gardena 2121m von wo man einen super Blick auf den Sellastock, Langkofel, Cirsspitzen, Geislergruppe und ins Gadertal/Alta Badia genießen kann.

Sellastock/ Sellagruppe mit Piz Boé 3157m
Cirsspitzen
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Geislergruppe

Und weil es soooo schon war, nochmal alle Massive vom Grödner Joch von vorne:

Kirchlein mit Sellastock

Wer sich wundert, dass die Fotos zum Teil aussehen, als ob sie zu unterschiedlichen Tageszeiten aufgenommen wurden, dem sei gesagt…..es lagen zum Teil nur Minuten aber komplett unterschiedliche Lichtverhältnisse vor…..außerdem waren fünf Kameras ( inkl. zwei Handys im Einsatz).

Da der Blick ins Gadertal/ Alta Badia ( Colfosco) noch soooo schön war, fuhren wir weiter zum Sellajoch.

Das Sellajoch ist 2218m hoch und wird von der Langkofelgruppe geprägt.

Wir fuhren bis Colfusco, mussten dann leider einsehen, dass wir nicht bis Bozen bzw. Kaltern durchkommen würden, Also ging es übers Grödner Joch, Val di Fassa, Val di Funes, Val di Fiemme die Dolomitenstraße zurück. Wir wählten diesmal aber den direkten Weg und fuhren z.B durch Moena ( ein Nest welches ich beim nächsten Mal auf jeden Fall besuchen möchte.

Diesmal sahen wir Berge, auch wenn wir die Pässe ausließen, Einen Blick auf den Rosengarten/ Latemar zum Abschluss, das Licht wurde im Verlauf des Abends nen bissel armselig.

Auf dem Campingplatz freute sich die Paula über unsere Heimkehr.

Ich kochte ein paar schnelle Nudeln mit Tomatensoße, im Anschluss fielen wir einfach nur noch in unser Bett. Der Tag hatte uns geschafft…..

Italien 2021, III: Alto Adige, Trento, Veneto & Mendelpass

Ein überraschender Sonntag, den wir erlebt haben. Geplant waren Montagna und das Weingut Baron Longo. Im Anschluss wollten wir bei Bozen den Mendelpass erkunden. Herausgekommen ist eine winterliche Tour auf der Strada di Dolomites, Dolomitenstraße. Aber fangen wir mal mit unserem Morgen an….wir waren faul, standen spät auf, frühstückten lange ( drinnen, die Stühle waren noch nass) und zogen erst gegen 11:00 Uhr von dannen. Unser Ziel war Montan und der Parkplatz von Franz Haas ( Weinkellerei). Also überquerten wir bei Neumarkt die Etsch und standen aufeinmal gegenüber von Tramin.

Wir wollten einen Blick auf das Weingut von Baron Longo werfen, ein tolles Fotomotiv, da die Reben kreisförmig angeordnet wurden.

Nachdem wir bei Franz Haas für die Fotos geparkt hatten, wollten wir uns das Angebot der Weinkellerei anschauen. Wir nahmen eine Sonntagsprobe mit und zogen mit zwei Flaschen Lagrein à 15€ von dannen. Eine davon war für unsere herzigen Nachbarn reserviert!

Die Kellerei entpuppte sich als tuffig italienisch, Herr Haas scheint auch ein versierter Kunstkenner zu sein….es gab viel zu staunen.

Erstaunlicherweise kamen uns ein Haufen PKWs entgegen und neugierig wie wir waren entschieden wir spontan in die Richtung zu fahren, aus der, der Autoverkehr am heiligen Sonntag kam. Also ging es in die Berge, die Sonne schien ( noch) und auch wenn wir keine Jacken dabei hatten fühlten wir uns nicht unwohl. Unser Ziel war das Val di Fiemme mit dem Gebirgszug des Latemar…….leider mal wieder ohne Ausblick. Umso höher wir kamen umso weniger Berge sahen wir. Wir waren schon lange im Trento unterwegs und bewegten uns auf der Strada di Dolomites Richtung Norden, grobe Richtung Val di Funes, Val Gardena, Madonna di Campiglio. Die Dolomitenstraße war die erste Straße die Südtirol, Trentino und Venetien miteinander verbindet, Nach achtjähriger Bauzeit wurde die Straße 1909 eröffnet: https://www.dolomititour.com/de/belluneser-dolomiten/grosse-dolomitenstrasse.htm

Aufeinmal waren wir in Cavalese, wo uns sofort die Kirche San Sebastiano ( v. 1805) in den Bann zog. Schnell war ein Parkplatz gefunden und wir genossen den unerwarteten Besuch des Fleimstals/ Val di Fiemmes. Cavalese wird für Fans des Nordischen Wintersports ein Begriff sein, 2013 fand die nordische Ski WM im Tal statt. Uns begrüßten übrigens viele Oldtimer die die Zeit wohl nutzten ebenfalls im Konvoi die Dolomitenstraße fuhren.

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Die Stadt war Garnisonsstadt und gehörte zu Tirol und damit zur K.u.K. Dynastie. Mittlerweile sieht man von der österreichischen Vergangenheit nicht mehr viel, im Gegenteil…Cavalese war eindeutig italienisch.

Wir fanden auch das schönste Coop weltweit, an einem Bach mit Mühle gelegen, leider zeigte die Uhr 12:25, um 12:30 Uhr wurde geschlossen….nischt mit Lebensmittel.

In einem Nachbarnest war man uns gnädiger. Da zeigte die Uhr 12:50 Uhr und der Laden machte um 13:00 Uhr dicht…..sie ließen uns hinein und doch noch für unser Abendessen shoppen! Danke dafür!

Wir fuhren weiter die Dolomitenstraße entlang, immer Richtung Moena (Val di Fassa). Aufeinmal wurde San Pellegrino angepriesen und wir entschieden spontan mal zu schauen wo der gleichnamige Gänsewein herkommt. Umso höher wir fuhren, desto schlechter wurde die Wetterlage, Wir hielten kurz am Rio Pellegrino, das Termometer zeigte 10 Grad.

Leider war die Sicht am San Pellegrinopass richtig schlecht, nichts mit Rosengarten ( Cartinaccio)Marmolada u. Latemar.

Wir fuhren noch ca. 10km Richtung Grödnerjoch als es sintflutartig anfing zu regnen. Da die Sicht sowieso ziemlich mies war, entschieden wir uns das Abenteuer Dolomitenstraße auf 2022,2023, 2024 zu verlagern…..irgendwann muss das Wetter doch mal gut sein?

Mit einem kurzen Stop mit Blick auf Moena ( auch hier kann man theoretisch Rosengarten, Latemar und Marmolada bewundern) fuhren wir zurück nach Kaltern. Die Gebirgskette auf dem Foto scheint der Rosengarten zu sein, wir wissen es aber nicht wirklich.

In Kaltern erlebten wir die Überraschung schlechthin…es hatte nicht geregnet, schwülwarme 27 Grad sorgten für Mücken und Schnaken und Schweiß am ganzen Körper. Es blieb den restlichen Nachmittag warm und trocken.

Wir verklöntem die Stunden mit unseren Nachbarn, ich verkochte die Berliner Reste ( Spaghetti irgendwie Bolognese mit Wegzehrung aus Berlin) und gemeinsam tranken wir den sehr guten Lagrein von Franz Haas.

Gegen 22:00 Uhr hüpfte ich dann doch mal unter die Dusche und dann in die Heia.

Der dritte Tag in Sudtirol begann verhangen, es hatte in der Nacht geregnet, das Thermometer zeigte 17 Grad an. Wir hatten schlecht geschlafen, das Wetter machte uns ein wenig lustlos. Aber immerhin, es regnete nicht und so zog es uns zum Mendelpass (1386m) . Wir fuhren nicht mit der Standseilbahn sondern nahmen unseren PKW und waren mehr als happy, dass in Mendel tatsächlich die Sonne schien und die Aussicht gar nicht mal soooooo schlecht war.

Wir tranken ein Radler, genossen die Sonne und fuhren wieder hinunter.

Unser nächster Gang führte uns nach Ora/ Auer und dort zu Eurospar und dem chinesischen Dealer unseres Vertrauens….Spanngurte, Mülleimer fürs Bad und allerlei Krims, viels Krams musste her. Wir kauften auch fürs Abendessen ein, wir wollten grillen.

Den Nachmittag verbrachten wir bei zwei Campari und ich im Verlauf der nächsten Stunden im Bett…..der Suff hatte mich dahingerafft. Da es eh anfing zu regnen ( na klar) war eine Siesta auch nicht schlimm. Wir verschliefen quasi den Regen und schmissen gegen 18:30 Uhr tolle Spieße ( mit Salciccia) auf den Cadac.

Wir weihten mein Weihnachtsgeschenk 2020 ein und es stimmt, ein Espresso schmeckt jenseits des Brenners verdammt viel besser.

Bei gemäßigten frischen 13 Grad ließen wir den Abend ausklingen. Unsere Hoffnung liegt auf den 9.6 u. 10.6….da sollte das Wetter besser werden.

Italien 2021, II: St. Vigil, St.Peter, Rastenbachklamm

Wir ließen es langsam angehen, schliefen aus ( die Thermik im WoWa ist super) Frühstück gab es kurz nach 8:00 Uhr, die Sonne gab um diese Zeit bereits Alles….und doch, man sah schon die aufkommenden Gewitter. Der Wetterbericht versprach 31 Grad und wir bauten erstmal Emilys Pool auf. Zu dumm das die Maus nicht in den See darf. Mathias sprang mehrmals an diesem Vormittag hinein und ich pflegte meine Hautfarbe….das Berliner Coronagrau muss aus dem Gesicht! Nebenbei behielten wir bereits unser Ziel an diesem Tag im Auge, St. Vigil in Altenburg mit dem berühmten Aussichtsbalkon auf den Kalterer See.


Nachdem Mann und Hundekind genug vom planschen hatten, machten wir uns gegen 13:00 Uhr auf nach St. Vigil. Wir wollten zunächst die wunderschöne Aussicht genießen und uns dann an die Rastenbachklamm wagen. Ein Parkplatz war Gott sei Dank schnell gefunden und mit kurzen Blick auf St. Vigil gings los.

Kirche ist Kirche bleibt Kirche und irgendwie immer gleich, da war der Blick auf unseren See schon was gaaaaaaaanz anderes. Rechts unten sieht man sogar das Biotop und unseren Campingplatz. Während unserer Wanderung hatten wir öfters nen Blick auf den See, hier kommt die geballte Sammlung.

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Blick auf den Campingplatz, wir sahen sogar die Bianca von oben

Nachdem wir uns vom See „sattgesehen“ hatten schlenderten wir an der Ruine von St.Peter vorbei, hierbei handelt es sich um die älteste Kirchenruine Südtirols, 4-5. Jh. n. Chr.

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Mit großem Enthusiasmus liefen wir in die Klamm und waren vom Urwald ziemlich begeistert. Wir liefen zunächst viele Treppen „ nach unten“ und waren uns von Anfang an bewusst, dass wir diese auch irgendwie wieder „ nach oben“ laufen müssen.

Wir überquerten Hängebrücken und schmale Stiegen die am Fels angebracht waren. Die Wanderung fiel unter leicht, uns hat sie gereicht.

Unten angekommen spaziert man an der Klamm entlang und bewundert mehrere Wasserfälle. Wir waren überrascht wie viele Touris mit uns den Marsch antraten, obwohl die Meisten wohl eher nur die Klamm besuchten und nicht den Rundweg übers Bärental und Müllereck liefen.

Den großen Wasserfall bewunderten wir nur noch aus der Ferne und liefen zum vorletzten Aussichtsbalkon mit steilem Abstieg. Abstieg, ja richtig gelesen…..es ging noch weiter hinab!

Leider fing auch das Wetter an zu schwächeln und der Aufstieg war quälend.

Der Weg zurück sollte uns über Felsen, steilem Aufstieg im Laubwald und am Ende wieder durch den oberen Teil der Klamm bringen, bis wir dann alle Stufen wieder hinauf hätten laufen müssen. Es war sauschwül, das Wasser lief aus allen Poren.

Der Blick auf den See vom Aussichtsbalkon versprach ein Gewitter vom Feinsten, es grummelte bereits fürchterlich im Hintergrund.

Anbei noch eine Impression vom Rückweg….zum Teil krabbelten wir über die Felsen.

Am Ende nahmen wir einen Shortcut als wir entdeckten, dass wir direkt neben der Straße liefen. Unsere Faulheit sollte sich als Glücksfall erweisen, es fing nämlich fürchterlich an zu schütten……da hätte uns auch die schönste Klamm nichts gebracht.

Zurück auf den CP tranken wir erstmal ein Radler und genossen das erste Gelato in diesem Urlaub. Es gewitterte den gesamten Spätnachmittag, auch, als wir uns gegen 17:30 Uhr auf den Weg in den Pernhof machten.

Wir fanden schnell einen Parkplatz in Tramin und erfreuten uns an dem Bummel durch das niedliche Nest.

Im Pernhof ließen wir uns verwöhnen, freuten uns wieder zurück zu sein. Neben Speckknödelsuppe gab es für Mathias Leber und für mich Kotelett vom Iberico Schweinchen.

Draußen gab das Wetter alles, es gewitterte was das Zeug hielt. Das das Gewitter eines der Übleren war, merkten wir als wir wieder auf dem Campingplatz waren. Unsere Nachbarn hatten die 1000€ Markise gerettet, der Sturm hatte diese bereits umgestülpt, uns fehlen eindeutig Sicherungsseile. Doch Paulas Eltern waren Seelen von Menschen und gaben uns zwei Seile! Nachdem wir das Wasser literweise von unserer Plane gewischt hatten, gingen wir einigermaßen beruhigt in unser Bett.

Camping bleibt spannend, man kann es nicht anders sagen!

Das Wetter bleibt ebenfalls spannend, die Vorhersage verspricht nichts Gutes!

Italien 2021, I: D, A, I- Geislerspitzen & St. Josef am See

Während sich das Wetter in Deutschlad so langsam aber sicher vom kalten Winter erholte, fuhren wir Anfang Juni ins wettertechnisch ebenfalls gebeutelte Italien, besser gesagt nach Kaltern in Südtirol. Die Vorhersage war ziemlich komisch, nicht kalt aber wohl absolut nass…..seht selbst. 

Am Abreisetag (03.06.21) stand ich um 5:10 Uhr in der Küche und fabrizierte Wiener Schnitzel fürs Abendessen. Danach gings an den Rechner und ich erledigte in den folgenden vier Stunden noch einiges an E-Mails und haute nach einem halben Arbeitstag in den Sack- URLAUB. Um 10:30 Uhr standen wir an unserer Aral Tanke und gegen 11:00 Uhr waren wir in Mahlow am Campingplatz.Dort gabs  erstmal nen ordentlichen Rüffel, Mathias war zu schnell an der Rezeption vorbeigerauscht…..wir wieder! Das Ankuppeln klappte besser als am Wochenende zuvor, knapp 30 Minuten später waren wir zur Abreise bereit, ja wenn die Emily sich nicht ( verbotenerweise) unter den Wohnwagen begeben hätte und mit einem braunen Schlierenrücken wieder zum Vorschein kam…..Gott sei Dank, es war keine Igel,- o.  Fuchskacke….nein, es war Öl! Zunächst versuchten wir es mit Wasser, doch man weiß, Fett löst nur Fett! Abends bearbeitete ich sie mit Bodylotion. Beim Ausparken bemerkten wir unseren ersten Fauxpas…..die Außenspiegel waren noch nicht dran! Also hieß es nochmals basteln, bis wir um 11:50 Uhr schlussendlich „ on the road“ waren. Anfangs hoppelte sowohl der WoWa als auch der Skoda. Dies ließ irgendwann nach, wir schoben es auf den Untergrund der Autobahn. Schnell entspannten sich Pilot und Copilot, die Bianca lag gut in der Spur, die Autobahn war nicht übervoll, 100 sind eine gute Reisegeschwindigkeit. Das wir überhaupt 100 fahren dürfen war der Hartnäckigkeit meines Mannes geschuldet, der noch eine Woche vor Abreise eine 100er Zulassung dem KVA aus den Rippen leierte.

Wir kamen recht zügig voran und mit zwei kleineren Pausen ( der Wagen benötigte nach 450km schon frisches Diesel) trudelten wir gegen 17:30 Uhr in Denkendorf ein. Dort hatten wir bei Stellplatz.info einen 4€ Stellplatz gefunden, der quasi neben der Autobahn lag. Wir schmissen 5€ in die „ Kasse des Vertrauens“ und amüsierten uns über die männliche Else Kling aus Denkendorf…….Rentner, nicht besonders helle dafür umso neugieriger. Der Typ stand am Ende schon in unserem Wohnwagen. Als wir uns nicht mehr um ihn kümmerten verzog sich der Kerl aber und wir konnten in Ruhe wenigstens Markise, Tisch und Stühle ausräumen. Schnell wurde der Kartoffelsalat und die Schnitzel, sowie Bouletten aus Berlin herausgeholt und ein leckeres Abendessen wurde eingeläutet. Emily beruhigte sich und benahm sich auch anständig,als wir überraschenderweise doch noch Nachbarn an diesem Abend bekamen.

Die Gassirunde war ebenfalls richtig toll, nicht nur das wir nen bissel von der fränkischen Provinz sahen, auch Emily kam auf ihre Kosten. In der Nachbarschaft war ein kleiner Beagle, der einen Narren an unserem Hund gefressen hatte. Die Liebe beruhte auf Gegenseitigkeit ….doch leider wurde das junge Glück von den Hundeeltern empfindlich gestört…..wir wollten ins Bett und erklärten Emily, dass auch andere Schwiegermütter schöne Jungs haben.

Der Tag hatte uns geschafft, er hatte ja mehr als früh begonnen. Wir fielen in einen unruhigen Schlaf, Mathias kämpfte nachts um 1:00 Uhr mit Kopfschmerzen und um 5:30 Uhr war die Nacht auch schon wieder vorbei! 

Wir aßen ein halbes Brötchen und schluckten 3 in 1 Nescafe hinunter, koppelten Biancalein wieder an und vergaßen erneut die Spiegel….verdammte Axt! 

Um 6:30 Uhr waren wir wieder auf der Autobahn und kamen zügig voran, bis Rosenheim und dann ging  erstmal nichts mehr. LKWs wurden en Block abgefertigt, die Dinger standen sogar auf der Mittelspur und verursachten einen Stau von ca. 10km Länge. Mindestens 300-400 LKWs warteten so auf Einlass nach Österreich, wir zogen auf der linken Spur von dannen.

An der österreichischen Grenze wurden wir kurz befragt, da wir aber nur Transit waren, entfiel eine Anmeldung für Österreich. Um 10:00 Uhr waren wir auf der Brennerautobahn und gegen 11:40 Uhr schlussendlich in Bella Italia. Da wir uns unsicher waren, ob wir schon gegen 13:00 Uhr in Kaltern  auftauchen können ( wir hatten vergessen die Check In Zeiten zu klären) und das Wetter noch komplett vom Wetterbericht abwich, entschieden wir die 15km von Klausen ins Villnößtal zu fahren. Die Aussicht die Geislerspitzen zu sehen, ließ uns unvorsichtig werden. Wir waren uns sicher, 15km durch die Berge, das schafft auch Bianca. Die Serpentinen gingen an sich auch, Busse und LKWs waren ebenfalls auf der Strecke, dennoch…..es war eng und wir schworen uns „nie wieder“. In St. Magdalena nahm Mathias dann leider eine Linkskurse zu eng und unsere Fahrradständer gruben einen tiefen Kratzer in die Stoßstange…..Mist…..

Verbotenerweise standen wir dann am Naturparkhaus und fragten uns zur Kirche St. Magdalena durch, Antwort einer herzigen Südtirolerin „ Aussicht hams hier überall“….nachdem auch der zweite neugierige Südtiroler uns geholen hatte, befanden wir uns auf dem Kirchweg. Wir wollten den gepriesenen Fotospot der neben dem Zeitmangel ( bei uns) einen weiteren Haken aufwies. Das Betreten der Wildwiesen ist zur Zeit absolut verboten, des Weiteren fing es an zu tröpfeln und das tolle Foto von @roterRucksack ( s.Abfotografie) wurde weiter oben, von irgendeinem Privathof, nachmittags bei traumhaften Wetter im Hochsommer, geschossen.

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Wir freuten uns dennoch über die Geislerspitzen und standen um 13:30 Uhr wieder am Auto. Die Spiegel kamen wieder ran, das Ausparken klappte besser und nach kurzem Verfahren waren wir wieder auf der 15km Talstraße. Mathias schimpfte wie ein Rohrspatz, Gott sei Dank hielt sich der Gegenverkehr in Grenzen. Aufeinmal gab es ein hässliches Geräusch und der rechte Außenspigel schoß an uns, Deichsel und Bianca vorbei! Mathias fuhr rechts ran, sammelte die Überreste ein und bastelte am Abend einen Ersatzspiegel zusammen. Gott sei Dank, keine weiteren Beulen an Auto oder WoWa. Obwohl so ein Spiegelunfall quasi überall passieren kann und das Abbiegen (links) auch nicht auf das Villnößtal/ Val di Funes geschoben werden kann, war mein lieber Gatte natürlich trotzdem erstmal satt. Als wir dann auch noch die Autobahnauffahrt bei Klausen verpassten und auf der alten Brennerstraße unterwegs waren, hatten wir für diesen Tag genug.

Unsere Ankunft in St. Josef am See war dafür umso schöner! Erste Schilfreihe, nur das Biotop trennte uns vom Kalterer See! So hatten wir im Januar gebucht, so haben wir es bekommen!

Beim Einparken halfen ein Italiener u. Deutscher und danach bauten wir unser Wohnzimmer aka Markise, Tisch, Stühle auf. Emily lernte die süße Paula kennen, unsere Nachbarshündin mit einem Wahnsinnsgemüt! Was sich dieser Labrador bereits am ersten Abend von unserem Rüpel gefallen lasste musste….unglaublich.

Wir schlossen also Bekanntschaft mit unseren Nachbarn, erkundeten den Campingplatz (90% deutsche Urlauber, alles ausgebucht, es wurden bereits Anreisende abgewiesen) und waren von den sanitären Anlagen, Supermarkt, Restaurant sehr angetan. Alles sehr sauber und gepflegt. Maskenpflicht in den Sanitäranlagen ( die Deutschen hielten sich nur schwerlich daran) und ein sehr gutes Restaurant.

In diesem versackten wir, 2-4  Bier u. Radler flossen durch unsere Kehle und unser Abendessen ( Knödelsuppe/ Spaghetti  als Primi, Pizza Capriciosa ( Mathias) und Oktopus als Hauptgang waren wirklich lecker.

Das Highlight des Abends war aber unsere Inspizierung des Seezugangs.

Der Weg durch das Biotop ist unglaublich, links und rechts nur Schilf und dschungelartige Vegetation. Am Ende wartete eine Badeplattform und lockte in Europas wärmsten See ( immerhin nach diesem schlechten Frühling schon 18 Grad). Mathoas ging an diesem Abend noch hinein, mir genügte der Blick. Emily darf leider nicht in die Nähe des Sees….schade.

Mit einem letzten Drink vor dem WoWa ging  es um 22:00 Uhr in die Heia….gute News wiegten uns in den Schlummer, Italien ist ab Samstag 5.6.21 kein Risikogebiet mehr, also haben wir alles richtig gemacht. Das Wetter hatte sich an diesem Tag auch gehalten….

Deutschland 2021, Mahlow: Generalprobe gelungen

Was hatten wir uns am 17.12.20 gefreut, als uns unsere neue Errungenschaft, die hübsche Bianca, aus dem Hause Bürstner überreicht wurde.

Viel wurde uns an diesem Tag erzählt, besonders ist mir die Wasseraktion in Erinnerung geblieben. Der Verkäufer hatte Wasser in unsere Bianca gefüllt, damit alle Wasserhähne, Klospülung und Dusche vorgeführt werden konnten. Was Carbotec nicht bedacht hatte, es war Dezember, das Wasser musste wieder raus, Frostschutzmittel in die Wasserleitungen hinein.

Seit Mitte Dezember stand unser WoWa ungenutzt auf seinem Stellplatz in Mahlow. Anfangs waren wir fast täglich da, Weihnachten wurde selbstverständlich im Bürsti zelebriert, in 2021 hielten sich die Besuche in Grenzen. Der Lockdown machte uns zu schaffen, die Campingplätze waren geschlossen. Anfang Mai 2021 wussten wir nicht, ob wir vier Wochen später wirklich nach Italien fahren würden.

Doch dann kam der kalte und regnerische Mai und die Fallzahlen sanken, sie sanken so tief, dass ab Pfingsten 21 die Campingplätze wieder öffneten. Mit einem strengen Hygienekonzept, Antigentest usw. war es nun auch uns möglich die Bianca aus ihrem tiefen Schlummer zu holen.

Mit viel Gepäck und einem mehr als aufgeregten Wauzi machten wir uns auf den Weg nach Mahlow. Wir meldeten uns an, Mathias zahlte den Stellplatz für eine Nacht ( inkl. aller Gebühren 40,–€) und dann standen wir vor dem WoWa und überlegten…..wie war das mit dem Ankuppeln, sind wirklich alle Schlösser und Diebstahlsicherungen gelöst? Zack, die ersten dreißig Minuten waren um und Bianca stand immer noch auf ihrem Stellplatz! Na das konnte ja heiter werden…….blöd wenn man sechs Monate keine Lust auf Servicebuch und Co hatte.

Die nächste Schwierigkeit, wie bekommen wir unser neues Zuhause denn nun gerade und nahe an den Anschlüssen eingeparkt? Nach einigen erfolglosen Versuchen fuhr Mathias nochmals eine Runde um den Platz , um von der richtigen Seite die Bianca einfach rückwärts zu setzen…..puuuuuh geschafft ! Gut das wenig Menschen auf dem Platz waren, wir sahen bestimmt mehr als lustig aus.

Als nächstes bekam Bianca Strom, doch warum passte das Kabel nicht, was macht die unsinnige Klappe da? Und warum brannte denn nun aufeinmal Licht im Bad und verdammte Axt wo ist der Lichtschalter zu diesem Licht????

Die Erkenntnis, dass ein klein wenig Gewalt ( der Stecker passte doch) und Mut helfen, hatten wir mehrfach an diesem Tag. Ähnlich verhielt es sich mit der Markise, hier half ein You Tube Video weiter! Emily beobachtete unsere hektischen Aktivitäten und ein großes Fragezeichen stand in Ihrem Gesicht „ Leute, dass soll unsere neue Form der Freizeitgestaltung sein?!“

Nach der Markise wurde die Bodenplane ausgerollt, das gelang uns fast fehlerfrei und wir atmeten auf. Die nächste Übung bestand aus der Befüllung der Wassertanks. Warum ist das Zeug rosa und schäumt ???? Achja, das Frostschutzmittel ist ja noch drin! Nach 100l Durchspülplörre ( 4x lief Mathias das Grauwasser entleeren) hatten wir es geschafft….nun ja, als Trinkwasser würde ich den Cocktail „Pink Swimmingpool“ nicht empfehlen,dafür hatten wir 20l im Trinkwasserkanister ( mitgebracht aus Britz).

Nach dem ersten Enthusiasmus musste ich feststellen, dass das Wasser nicht warm wurde, die Toilette nicht spülbar war. Wo lag das Problem? Das Wasser wird immer über die Heizung erwärmt, diese musste erst in Betrieb genommenwerden und die dicke Bedienungsanleitung lag noch ungelesen herum……

Das Klo war an diesem Tag die größte Herausforderung, der Knopf der Wasserspülung ließ sich leicht in den Innenraum des Fäkalientanks ( keine Angst, dieser ist separat) hineindrücken. Mathias bastelte also an den Anschlüssen, bis sich die Pumpe verselbständigte und die Toilettenspülung ungehindert Wasser in den Innenraum pumpte. Also rannten wir nach Stromabstellung und Handtuch und legten Bianca wieder trocken, ufff !

Kurz und gut um 16:30 Uhr kochte ich den ersten Kaffee auf meinem neuen Herd und freute mich über gekühlte Getränke, einer gebastelten Klospülung sowie einem Hund, die nach viel Aufregung zur Ruhe kam.

Wir fummelten den restlichen Nachmittag an vielen Kleinigkeiten herum und gegen 18:30 Uhr wurde der neue Cadac Safari eingeweiht, Würstchen gehen immer, Salat ohne Salz ( vergessen) dafür mit Brühe ……Nach all der Aufregung gab es drei Campari Orange und leichte Entspannung in den neuen Stühlen.

Unser Fazit, die Generalprobe ist mit kleinen Unpässlichkeiten gelungen, der Rest wird sich einpegeln. Am Abend bewunderten wir unser kleines Schloss, ich finde unsere Bianca immer noch sehr hübsch.

Gegen 22:30 Uhr fielen uns die Äugelein zu, nicht nur Emily war fix und fertig von unseren Aufbaumarathon oder war es bei den Zweibeinern die Campari Orange????

Unsere erste Nacht war weniger kalt als gedacht, selbst die 7 Grad Außentemperatur konnte man aushalten. Emily schlief fast durch, sofern Niemand von uns die Rollos betätigte, die an allen Fenstern vorhanden sind! Unser kleiner Hystericus kann mit Jalousien nur bedingt, Rollos findet sie knapp vor Scheiße…..

Im neuen Omnia backten wir die Brötchen vom Vortag auf, das Frühstück unter der Markise war gemütlich und super entspannend. Das erste Mal kam in mir der Gedanke auf, dass es nett wäre, nicht nach Hause zu müssen…..doch leider lief die Zeit ab und um 12:00  Uhr verließen wir pünktlich den Platz. Der vorherige Abbau verlief fast unspektakulär, lediglich das erneute Einparken auf unseren Dauerstellplatz wurde zu einem manuellen Schieben, da die  Aufteilung auf dem Platz doch recht eng ist. 

Unser nächstes Ziel führt uns gen Süden….immer geradeaus….über Alpen und Brenner und dann genau 1x rechts abfahren…stay tuned!

Vom Wauz fand ich folgende Notiz auf meinem Kopfkissen: Liebe Lieblingsmenschen, Ihr seid merkwürdige Tiere. Ihr schleppt Taschen über Taschen in diese Schlafdose, beschäftigt Euch 4,5 Std mit komischen Dingen, esst tolle Würstchen ( davon hätte es mehr geben können) nehmt mir Platz im Bett weg, schlaft in frischen Betten ( igitt) und fahrt am nächsten Morgen wieder nach Hause…..das Konzept Camping finde ich komisch und verstehe es noch nicht. Ich weiß, Ihr gelobt Besserung….versprecht es mir, ganz dolle! Pfötchen gedrückt, Alles Liebe Eure Emily.

Spanien, Mallorca, VI: Cala Esmeralda, Palma und ein PCR Test

Unser Tag begann mit Regen, zu vielen Kindern und einem Schnelltest. Wir hatten beschlossen, dass wir uns vor dem offiziellen PCR am Sonntag (02.05.21) mal eben selbst testen um uns, ggfs. mit offiziellen Stellen in Verbindung setzen zu können, und im schlimmsten Fall zwei Tage Quarantäne schon mal absitzen könnten.

Das Ergebnis war, Gott sei Dank….ach seht es selbst :

Angesichts der ganzen maskenlosen Fraggles und der Fraktion „ich fühle mich in meinen Grundrechten bedroht“ kann man sich schon mal Gedanken machen….wobei wir den Kontakt grundsätzlich so gut wie es ging vermieden haben.

Da das Wetter sehr an April, weniger an Mai erinnerte, verzogen wir uns ins Bett und genossen einen ruhigen Lesetag. Draußen regnete es sehr teutonisch, Mallorca mit deutschem Frühlingswetter anno 2021….

Gegen 14:00 Uhr riss die Sonne auf, wir legten uns an den Pool und brüteten zwei Stunden in der prallen Sonne. Die Männer sprangen ins kalte Meer. Mittlerweile waren auch die Wochenendspanier im Hotel angekommen, es war merklich voller…..

Elke und ich machten uns auf in die Nachbarbucht, wir wollten mal schauen, ob es nicht noch etwas Schönes zu entdecken gab.Der Weg führte uns nach Cala d‘ Or Downtown und siehe da…die ersten Restaurants waren wieder offen. Da allerdings alle Hotelanlagen an der Cala Ferreira noch oder für immer geschlossen waren, gestaltete es sich als sehr schwierig, überhaupt an die besagte Bucht heranzukommen.

Wir bahnten uns eine Weg durch die hohle Gasse und genossen ein fast menschenleeres und hübsches Fleckchen Erde, überraschenderweise mit Bademeister.

Da wir uns den langen Weg zurück nach Playa Esmeralda ersparen wollten, krochen wir durch eine geschlossene Hotelanlage und waren binnen zehn Minuten wieder am Inturotel.

Am Abend genossen wir nochmal das Buffet, leider war es wirklich viel zu voll, die fünf Angestellten hinter dem Buffet überfordert mit den vielen Menschen….Corona hat doch Vieles verändert und der Kampf um die heißbegehrte Paella wird als legendär in das Erinnerungstagebuch dieses Urlaubs eingehen….wir sind nicht die HP Typen und werden es nicht werden. Besonders angetan hatte uns ein spanischer Macho Schnösel, der den Planchagrill bedienen sollte….Betonung liegt auf „ sollte“…. am Ende durften vier Andere seinen Job machen, während er den Grill säuberte, sich die Hände wusch, dann einen Gast bediente und wieder putzte….drei Leute vor Dir in der Schlange bedeutete 20 Minuten warten aufs Futter! Wenn die Bude im Sommer ausgebucht ist, weiß ich schon, wer seinen Job verlieren wird!

Am Abend zeigte sich die Poolanlage im schönsten Licht, da vergaß man, was am Buffet ein Stockwerk höher so los war…..

Unser vorletzter Urlaubstag stand im Zeichen des PCR Tests am Flughafen in Palma. Wir hatten den Termin bereits vor der Buchung unseres Hotels vereinbart, wußten damals nicht, dass auch das Inturotel den Test anbietet. Für meine Schwiegereltern, die ja einige Tage nach uns nach Berlin fliegen, buchten wir das Test Date um, wir blieben am Flughafen, da wir sowieso nochmal ins Parada del Mar wollten und bereits an Elkes Geburtstag den Tisch reserviert hatten. So fuhren wir gemütlich nach der Buffetschlacht Richtung Palma, parkten bei Hertz ( man kann ja auch mal was mit dem Autovermieter zu besprechen haben) und suchten die Teststation von Eurofins Megalab. Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wußten, Eurofins ist die Bude, die in 2020 die Tests in Bayern versaubeutelt hatten…..als Reiserückkehrer eine Woche auf ihre Testergebnisse warten mussten. 

Naja, wir waren fast 30 Minuten früher zur Testung, die Codes wurden gescannt und es erfolgte der Nasenabsrrich, der bei mir ziemlich schmerzhaft war. Ich finde allerdings bereits die Popelschnelltests unangenehmen und bin kein Maßstab. Auf jeden Fall schmerzte meine Nase noch am nächsten Tag….so viel dazu! 

Die Mädels von Eurofins betonten mehrfach, dass wir das Testergebnis binnen 12 Stunden hätten, also gegen 23:00 Uhr am gleichen Tag.

Nach der Testung fuhren wir nach Palma und parkten den Ford unterirdisch auf der Placa d‘ Espania. 

Vorher bewunderten wir das Melia Palma, welches zur Corona Quarantäne Station umfunktioniert worden war. Es liegt direkt am Wasser und der Schnellstraße. Mit Blick in den Betonbunker konnte man gut das vollvermummte Pflegepersonal sehen, welches die positiv Getesteten bewacht….gruselig. Man möchte dieses Schicksal auf keinen Fall teilen, eine Erfahrung die mehr als überflüssig ist.

Es gab nochmal einen netten Bummel durch die Altstadt von Palma mit  dem Ziel eines zweiten Ale- Hops, einer Apotheke ( FFP2 Masken in allen Farben, zum Dumpingpreis).  Auch der Blumenmarkt auf den Ramblas wurde nochmals bewundert, man mag es kaum glauben, was in Spanien für schrecklich gebundene Blumensträuße ausgegeben wird.

Im Anschluss kehrten wir nochmals in die Tapas Bar. neben der tollen Bäckerei ein und genossen eine Sangria Cava, also weiß! Dazu gab es Nachos….1x f.4…als Tapas.

Da wir noch etwas Zeit hatten, das Wetter unglaublich war, zog es uns zur Platja de Palma, besser gesagt nach Can Pastilla. Der Ort, der direkt hinter der Landebahn von Palma liegt und mich 1998 beherbergt hatte. Mein Hotel hab ich nicht mehr gefunden, geschweige denn, das ich mich an den Namen erinnern könnte. Der Fluglärm war nicht so nervig wie in 1998, das lag wohl eher an Corona als an einer Änderung der Einflugschneise.

Nachdem wir ein wenig auf der Promenade promeniert hatten, fuhren wir schnurstraks nach Cala Major ins Parada del Mar. Dort hatten wir zu 14:30 Uhr einen Tisch bestellt und genossen nochmals Meeresfrüchte satt…..kommen die Bilder bekannt vor?!!? Ja, wir aßen uns nochmals durch die acht Gänge:

Gegen 16:00 Uhr fuhren wir zurück nach Cala d‘Or, überfielen Eruski und verbrachten den Spätnachmittag mit packen…Jamon Serrano will ordentlich verstaut werden. Auf dem Weg zum Hotel kam ich schlußendlich in den Genuss, ein Foto mit Schäfchen, Olivenbäumen und mallorquinischer Landschaft zu bekommen. Meistens entdeckt man nämlich keine Haltebuchten….ärgerlich!

Den späteren Abend mit Tatort, Macke ( ich gewann nach hartem Kampf) und Tapas verbracht.

Ab 22:30 Uhr wurden wir langsam unruhig, wir erwarteten das Testergebnis, welches auch um 23:00 Uhr noch nicht da war…….das ging gegen unsere preußische Gründlichkeit. Auch um 23:30 und 0:00 Uhr bekammen wir nur die Mitteilung „ in Bearbeitung“….. so langsam wurden wir unruhig und gingen mit einem blöden Gefühl ins Bett. Gegen 1:00 Uhr war ich wieder wach….nichts in der App, ab 3:00 Uhr konnte ich nicht mehr schlafen und ergoogelte Plan B : Antigentest, Plan C: neuer PCR Test, Übernachtung in Palma und neuen Flug……Plan D war immer noch die Quarantäne bei positivem Testergebnis, darüber wollte ich nicht nachdenken. Plan BA war der Kontakt zu Eurofins Megalab, was quasi ein Ding der Unmöglichkeit ist… Auch um 7:00 Uhr war das Testergebnis noch nicht da, schlechtgelaunt ging ich unter die Dusche. Mathias hatte ein wenig besser geschlafen, schlechte Laune hatte er aber auch und unser Frühstück schmeckte nur so semigut. Wir hatten uns zunächst für Plan BA entschieden, wollten Kontaktaufnahme über unsere Rezeption versuchen, dann frühzeitig nach Palma fahren und den Antigentest organisieren.

Gott sei Dank machte es aber um 9:00 Uhr dann doch plimm im Handy und die Ergebnisse waren da! Mit der Gewissheit der negativen Testergebnisse lagen wir nochmal drei Stunden entspannt am Pool, aßen dort lecker in der Snackbar und fuhren um 13:15 Uhr planmäßig nach Palma. Für alle Mallorcanachahmer, bitte nutzt die Möglichkeiten in den Hotels. Die Tests sind etwas teurer, dafür sind die Ergebnisse binnen Stunden da! 

Am Flughafen verabschiedeten wir uns von Mathias Eltern und checkten problemlos ein. Die Tests wurden abgeglichen und schlußendlich konnten wir ein wenig durch den Flughafen bummeln. Die Restaurants sind dort übrigens auch alle geschlossen weiterhin darf in den Innenräumen, sofern es sich nicht um Hotels handelt, gegessen werden.

Mit rund 45 Minuten Verspätung flogen wir ab, eine nette Coronaauszeit ging damit zu Ende. Übrigens, in Berlin interessierte sich Niemand für den Test, im Flieger saßen wieder komplette Idioten ( Einer hatte seine FFP 2 Maske gedrittelt,diese war unten offen) und man kann nur hoffen, dass diese zu dämlich waren, auch die notwendigen Tests zu fälschen.

Mein Fazit: Nein, wir haben unsere Entscheidung zu fliegen zu keiner Zeit bereut. Die Mallorquiner geben sich große Mühe die Auflagen einzuhalten, überall erhielten wir Desinfektionsmittel, die Wege im Hotel waren zum Teil als Einbahnstraßensystem gekennzeichnet. In Palma wurde täglich Fieber gemessen, die Buffets haben keine Selbstbedienung mehr, die Insel versucht Alles um die Inzidenz niedrig zu halten. Mallorca benötigt dringend Touristen, die meisten Hotels sind geschlossen. In den grosen Tourispots siehts nen bissel besser aus, Palma, Cala Ratjada und Port de Soller hatten sogar eine große Auswahl an Restaurants. Die meisten Idioten haben wir am Kap Formentor als auch in den Fliegern erlebt…..grundsätzlich Männer die partout die MNS Regeln umgehen sollen.

Die meisten Reisenden mit Denen wir uns unterhalten haben, hatten ähnliche Einstellungen wie wir…..es ist auf der Insel ungefährlicher als in good old D. Wir haben ein Berliner Paar getroffen, das die Zeit zwischen den beiden Impfungen auf Malle verbringt, quasi nach dem Motto „ wir wollen den Dreck jetzt partout nicht mehr bekommen“….absolut nachvollziehbar.

Mallorca war ein Traum für Entdecker, wir erfreuten uns an leeren Stränden und relaxtem Sightseeing. Sicherlich wird sich die Insel füllen, doch wer die Möglichkeit jetzt noch nutzen will…ab, los in den Flieger. Das Wetter wird täglich besser, die Infrastruktur verbessert sich ebenfalls täglich. Das Risiko sich anzustecken würde ich als sehr niedrig einschätzen.

Wir waren einfach nur happy, die Insel nach über 20 Jahren Abstinenz wieder besuchen zu dürfen und haben unsere Auszeit sehr genossen.

Spanien, Mallorca, V: Kap Formentor, Sa Calobra, Porto Colom, Cala Ratjada

Die Sonne strahlte vom Himmel, schnell war klar, dass wir ans Kap Formentor und auf dem Weg mal eben über den Markt von Sineu schlendern wollten.

Also ging es quer über die Insel, links und rechts die alten Steinmauern mit Schäfchen und Olivenbäumen. Nach gut einer Stunde Fahrzeit waren wir in Sineu und ergatterten einen Parkplatz in Laufdistanz zum Markt.

Das, was mich 1998 noch begeistert hat, war 2021 nur ein müder Abklatsch vergangener Zeiten. Gott sei Dank war der Markt nicht voll….aber irgendwie hat man bereits Alles gesehen….1998 liefen die Viecher sogar noch frei herum.

Nach ner kurzen Runde über das Marktgelände fuhren wir weiter zum Kap Formentor. Wir benötigten ca. 45 Minuten, am zentralen Aussichtspunkt fanden wir schnell einen Parkplatz und staunten ab dem Moment nicht schlecht……min. 50% ignorierten die Coronauflagen und schlenderten gelassen ohne MNS auf der Aussichtsplatform, inkl. Steg entlang….bei genauerem Hinhören erkannte man in erster Linie Deutsche, Niederländer, Franzosen und ein paar Spanier….zum brechen….damit wird die gesamte Sommersaison in Gefahr gebracht. Mein Tip an die Balearische Regierung, stellt nen Controletti auf und kassiert ordentlich ab, gebt die Kohle den Bedürftigen auf der Insel.

Die Aussicht war dennoch traumhaft, wir hielten uns von der „ Oben ohne Fraktion“ fern und genossen die Bergwelt der Serra de Tranmutana.

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Blick nach Port de Pollenca.

Der letzte Weg zum Kap war recht abenteuerlich, relativ viele Autos bahnten sich mit uns durch die Serpentinen bis zum Far de Formentor.

Auch das Restaurant am Leuchtturm war sehr gut besucht. Wir ergatterten einen Tisch und genossen ein Sonnenbad um die Mittagszeit und bewunderten die vielen Radler, die sich die Serpentinen zum Kap gegeben hatten.

Nachdem wir den Sonnenschein genossen und erste Wolken aufzogen, machten wir uns wieder auf in Richtung Inca/ Soller. Unser Ziel war die Ortschaft Sa Calobra mit dem Highlight Torrent de Pareis. Die Straße war mehr als abenteuerlich, wir bewunderten meinen lieben Mann für seine Geduld.

Mein Reiseführer ( Baedecker) schreibt zu Sa Valobra : „Die in die winzige Ortschaft Sa Calobra führende Serpentinenstraße Ma-2141 ist eine der abenteuerlichsten, aber auch meistbefahrenen Straßen Mallorcas. Sie führt über 800 m hinab zum Meer; berühmt ist vor allem die 360-Grad-Kehre Nus de la cobata (Krawatten-Knoten) etwa auf halber Höhe der Strecke. Unten angekommen reihen sich in der winzigen Bucht die Restaurants. Doch zunächst geht es von einem großen Parkplatz zu Fuß weiter in Richtung Meer. Folgen Sie der Promenade nach rechts, die im weiteren Verlauf zu einem Pfad wird, und durchschreiten Sie die beiden Fuß-gängertunnel. Nach etwa zehn Minuten erreichen Sie die Mündung des Torrent de Pareis: Im Winter stürzt sich dieser Wildbach mit unvorstellbarer Kraft von den Höhen der Serra de Tramuntana ins Mittelmeer – im Frühjahr und im Herbst sind seine bis zu 200 Meter tiefen Schluchten ein Paradies für Wanderer.“

Wir waren hellauf begeistert, die Tunnel waren relativ lang und dunkel und man war kaum auf das Panorama gefasst, welches sich uns eröffnete.

Der Marsch durch den Tunnel verzückte uns, da kamen Kindheitserinnerungen bei dem Einen, der Anderen durch .

Auch der Blick aus dem Tunnel war sehenswert.

Vor Jahren konnte man wohl auch von der „ Meerseite“ in die Schlucht hineinschauen, doch dieser Weg war für uns leider, leider gesperrt.

Mit einem letzten Blick auf den Hafen von Sa Calobra machten wir uns am sehr spàten Nachmittag wieder auf die fast zweistündige Fahrt nach Cala d‘ Or.

Wir bewältigten die Kurven und waren am Ende happy, dass uns das Navi über Soller und nicht über Inca zurück in die Zivilisation brachte,

Um 18:30 waren wir wieder am Inturotel, mit dem schnellen Kauf von vier Coupons fürs Abendessen wurden wir zu Buffeteroberern…..zu Quallen wird man in diesem Urlaub nicht, da es gar nicht mal so leicht ist, überhaupt ans Essen zu kommen, Die Coronaauflagen werden hier auf Malle sehr ernst genommen, der Erfolg gibt den Mallorquinern recht.

Nach der ganzen Fahrerei vom Vortag blieben wir am Donnerstag, 29.04.21 faul am Strand und Pool. Nur zur Erinnerung, so schlecht haben wir es ja auch nicht getroffen.

Klärchen gab Alles, leider pfiff auch ein eisiger Wind….es ist eben erst April. Da sich der Wind leider nicht legte, verzog ich mich gegen 14:30 Uhr nach drinnen, die Sonne hatte eh bereits geküsst.

Gegen 16:30 Uhr fuhren wir in den Supermarkt, am Abend gab es Selbstgekochtes aus den beiden Restaurants 3OG links u. rechts…..angefangen mit Artischocke und Senf/ Ei Dip über Avocado, Krabben und Spaghetti.

Das schlechte Wetter aus Europa scheint nun auch auf Malle angekommen zu sein. Die letzten Tage verheißen nichts Gutes, bereits am 30.4.21 zeigte sich der Himmel verhangen aber noch trocken. Wir fuhren zunächst nach Porto Colom, einen hübschen Fischerdorf ohne nennenswerte Hotels und ohne Strand an der Ostküste, rund neun Kilometer oberhalb unserer Unterkunft.

Hier hatte ich 1998 zwei tolle Fotos geschossen, eins davon hing jahrelang im Büro, vergrößert auf 20×30 cm…..damals war es….mittlerweile hat sich die Skyline des Ortes verändert, die Kirche wurde quasi zugebaut, die neuen Bildchen haben keinen Rahmenanspruch. Porto Colom ( katalan: Portocolom) verfügt allerdings über den größten Naturhafen der Insel und behauptet von sich, der Geburtsort des gleichnamigen Seefahrers zu sein. Chronisten sind sich allerdings einig, Christoph Columbus wurde in Genua geboren. Dennoch muss viel Geld im Ort gewesen sein, die wunderschönen alten Villen zeugten davon.

Wir parkten den Wagen in Hafenähe und schlenderte in das 4800 Seelendorf.

Leider fing es, auf dem Weg um den Hafen herum, zu regnen an….die Schauerneigung verfolgte uns den gesamten Tag und wir wurden tatsächlich nass….

Unser nächstes Ziel war die Majorica Fabrik in Manacor….niemals nie hätten wir uns vorstellen können, dass diese aufgrund der Pandemie geschlossen hat….doch leider war dem so! Traurig standen wir vor dem Fabrikgebäude und schlunzten am Ende durch ein sehr, sehr schönes Aldi…..wohl die tollste Filiale weltweit!

Da sich das Wetter so einigermaßen hielt, die nächsten Tage nichts Gutes versprachen, fuhren wir weiter nach Cala Ratjada. Sowohl Mathias als auch meine Schwiegereltern hatten in der Hochburg der Deutschen bereits Urlaub gemacht und Alle wollten alte Erinnerungen aufwärmen.

Schnell war ein Parkplatz gefunden, schnell hockten wir an der Strandpromenade in einem Restaurant und ließen uns einregnen und einfrösteln. Der Wirt ( Deutscher, naturlich) war relativ entspannt, erzählte, dass es Ostern wohl sehr voll war, die jetzige Flaute im April ganz typisch wäre. Offiziell startet die Saison zum 01.05.21 und die Mallorquiner sind zuversichtlich wenn „ die Spanier sich nicht wieder in Horden zusammenrotten und Strandparties feiern“…..O- Ton…..verantwortlich für die hohen Zahlen ist die recht abstandslose Kultur der Spanier.

Nachdem es sich abgeregnet hatte, machten wir nen Bummel durch den Ort. Wir besuchten die örtliche Apo und mussten traurigerweise einsehen, dass gewisse Medikamente auch nur noch mit Rezept abgegeben werden…..


Endlich, ja endlich gelang es uns einen Blick auf Majorica Schmuck zu werfen und irgendwie zückten alle Vier das Portemonnaie.

Schlussendlich landeten wir in einer Cocktailbar, tranken eine Sangria….die urtypisch von einem waschechten Deutschen angerührt worden war.

Arta entpuppte sich als toter Ort in der Siesta und da die Blase drückte, machten wir uns auf gen Heimat.

Abends schwangen wir den Kochlöffel, aßen die Spaghettireste vom Vortag und genossen nochmal Muscheln, ein paar Garnelen, Salat und Melone mit Erdbeeren.

Nach einer Runde „ Macke“ gings ab in die Heia.

Spanien, Mallorca 2021, IV: Cala d‘Or, Salzberge u. Cala Figuera

We are living in a ghosttown…….!

Nach drei Nächten in Palma zogen wir zur Ostküste um. Wir hatten uns für eine Apartmentanlage entschieden, die lt. Booking gut ausgebucht war. Nach dem Frühstück packten wir die restlichen Sachen und machten uns gegen 10:30 Uhr auf unseren Weg. Nach ca. einer Stunde hatten wir es geschafft…..auf unserem Weg sahen wir viel leere Nester, die meisten Läden und Restaurants waren geschlossen, Corona Tristesse überall. Die Krönung erlebten wir dann aber in Cala d‘ Or. Unser Ferienort war an sich recht nett aber ohne zu lügen…..er war leer und geschlossen. Bis auf den großen Supermarkt und 1-2 chinesische Billiggeschäfte war absolut nix geöffnet. Dafür brummte es in unserer Apartmentanlage umso mehr, viele Familien mit kleinen Kindern bevölkern Cala d‘Or und genißen wohl HP, anders kann ich mir die 100% geschlossene Läden nicht vorstellen….dagegen war Palma das Tor der Welt.

Unser Apartment war allerdings der große Wurf, wir waren hellauf begeistert.

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Auch unsere Bucht war sehenswert, die Poolanlage ist ebenfalls sehr, sehr hübsch. Im späteren Verlauf des Tages waren wir aber froh, dass wir nur in der Vorsaison in der Anlage sind…..im Sommer muss es der Horror sein. Der Pool zu klein für die vielen Zimmer, der Strand ebenfalls nicht ausreichend….muss grausig sein!

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Wir waren fürs Erste zufrieden und verlebten den Nachmittag auf der Liege am Kinderschwimmbecken, bis uns die kleinen Superspreaderfraggles zu nahe kamen, die Helikoptereltern die Brut betuddelten und das Wetter anfing zu schwächeln.

Gegen 17:00 Uhr fuhren wir zum Supermarkt, shoppten Fisch, Salat, Garnelen , Muscheln und Brot und kochten an diesem Abend selbst. Gott sei Dank hatten wir zwei Küchen, so dass die Aufgaben zwischen den Restaurants aufgeteilt werden konnten.

Der nächste Tag begann verhangen und recht frisch. Das Buffet im Inturotel war dem im Marivent sehr ähnlich, auch hier wurde Fieber gemessen, sogar ein Wegeleitsystem wurde installiert. Wiederum wurden wir bedient, ein ungehinderter Zugang zum Buffet ist nicht möglich.

Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zu den Salzsalinen Es Trenc bei Les Salines. Dort bewunderten wir das Flor de Sal und gingen natürlich ausgiebig shoppen….mal in einem Laden stehen, was für ein Highlight.

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Colonia de Sant Jordi ist ein eher unspektakulärer Ferienort, mehr Apartments, Eigentumswohnungen und ein sehr nettes Restaurant, in das wir einkehrten.

Einer meiner Lieblingsorte auf der Insel ist Cala Figuera und genau dort wollten etwas länger verbleiben….doch leider waren die Hotels noch geschlossen und die Apartmentpreise nicht hinnehmbar, um nicht zu sagen, total überzogen teuer…..deshalb Cala d‘Or/ Cala Esmeralda….quasi ne Nachbarbucht.

Wir fanden einen tollen Parkplatz oberhalb des Ortes und konnten uns die zwei Minifjorde oder Doppelbucht erlaufen. Anfangs zeigte sich der Himmel noch bevölkt, während des Spaziergangs riss der Himmel mit einem Male auf, wie so oft am Nachmittag.

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Die Restaurants waren im Ort gut besucht, die Sonne stach vom Himmel, ein perfekter Poolnachmittag kündigte sich an…….oder auch nicht! Bis wir 30 Minuten später wieder im Hotel ankamen, hatte es sich zugezogen, war windig und kalt….Mallorca im April ist nen bissel wie Ostsee im Hochsommer.

Wir läuteten eine Siesta bis zum frühen Abend ein, ershoppten uns unser Abendessen und von Neuem begann die Kocharie in zwei Apartments. Bei meiner Schwiegermutter schwächelten die Sicherungen, zwei Pfannen und die Dunstabzugshaube waren zu viel des Guten……. um 19:30 Uhr saßen wir dennoch vor unserem Essen!