Iran 2019, XI: Yazd یزد & Zein o Dinالدين زين

Wir verließen Kerman gegen 8:30 Uhr und begaben uns auf die lange, lange Strecke nach Yazd. Unterwegs wurden uns Kamele per Schild versprochen, doch leider ließ sich kein Wûstenschiff blicken.

Wir hatten auf der Strecke Teheran-Abyaneh welche gesehen und wie man so schön sagt, die Hoffnung stirbt zuletzt. Gegen 13:00 Uhr waren wir in Yazd und bezogen unsere Zimmer in der alten, riesigen, iranischen Heritagevilla. Diese lag rund 1,5 km außerhalb vom Stadtzentrum und warum Mathias und ich wieder eine Suite bekommen haben, weiß der Geier……

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Da die Hauptstraßen im Iran immer dieselverseucht und staulastig sind, entschlossen wir uns durch die Nebenstraßen zum Amir-Chakhmaq Platz zu laufen. Die Sonne brannte auf unseren Schädel, die Strecke war eher öde. Der Platz selbst ist aber ein Highlight und architektonisch wirklich nett.

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Da 4/6 ein kleines Hungerchen quälte verzogen wir uns in ein persisches Schnellrestaurant, endlich standen auch eine Art Curry auf der Speisekarte Petra und Ralf probierten sich daran.

Nach dem Essen suchten wir das nur 32m entfernte Saheb- e Zerman Zurkaneh und fanden den Wald vor lauter Bäumen nicht……also schlurften wir weiter Richtung Altstadt um in die Jame Moschee-Freitagsmoschee von Yazd zu gehen. Die Lust auf Gottsehäuser war nur noch bei 3/3 vorhanden, Annegret, Karin und ich waren aufnahmefähig.

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Da die große Unlust weiter anhielt, auch sie schönste Lehmarchitektur 4/6 nicht überzeugen konnte, verzogen wir uns auf das Dach des Arts Café und genossen die tolle Aussicht auf Yazd mit seinen Windtürmen ( Badgirs).

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Nach ein paar Getränken und einem Relaxstündchen ink. Plausch mit einer dt Backpckerin war Yazd für 6/6 dann doch schön und Alle waren mit dem vielen Lehm versöhnt.

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Unser Abendessen im Silk Road Hotel war ein Tip aus allen Reiseführern und sollte aus genau diesen verbannt werden….das eher indische Essen war lieblos und das gesamte Buffet auf Reisegruppen ausgerichtet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Zimmer besser als der Rest sind-also keine Empfehlung, bis auf die zentrale Lage.

Der Nachhauseweg zog sich nen bissel, wir waren in Shoppinglaune und außerdem hatten wir ein Stativ dabei und Mathias nutzte die Gastfreundschaft der Ladenbesitzer, die sich so sehr über Fotos freuen. Auch die flanierenden Iraner nehmen grundsätzlich Rücksicht auf Fotografierende…..herrlich!

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Ein altes Wasserreservoir:

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zUnser Frühstück am nächsten Morgen war eher lieblos, der Fokus in unserem Hotel liegt auch hier eindeutig auf Reisegruppen.

Als erstes Highlight hatten wir uns den Bag-e Dolat Abad, natürlich Weltkulturerbe, ausgesucht. Der Garten war eher uninteressant, toll ist aber der Pavillon von 1750 mit dem höchsten Bagir ( Windturm) von Yazd. Auch wird das System beschrieben und wir konnten uns von der Technik überzeugen.

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Das nun ausgerechnet die Schul-, Semesterferien begannen und die Mädelsschulen der Stadt den Garten für die Feierlichkeiten nutzen, war großes, großes Glück. Wir wurden interviewt, geherzt, gedrückt und abgebusselt….. die Iraner sind sooooo lieb!

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Eine Familie aus dem Stamm der Belutschen, rd 1,5 Mio leben im Iran.

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In dem Garten standen die Granatapfelbäume in voller Blüte und die Berliner Pflanzen sahen diese alle wohl zum ersten Mal in diesem frühen Stadium.

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Wir wollten auf keinen Fall den Lauffehler des Vortages machen und nahmen uns zwei Taxis um ins Khan-Lari Haus zu gelangen. Bevor wir aber dort hineingingen, musste unbedingt ein Tischläufer her, den wir mit 45€ natürlich nicht billig shoppten.

Das Lariah Haus gehörte einer Kaufmannsfamilie aus der Kadscharenzeit und gilt als herausragendes Beispiel der Architektur. Uns begeisterte nur das „Pornozimmer“ des Sohnes, der sittsame Mädchenportraits aus Europa sammelte und sich an die Decke hing ansonsten war unser Hotel besser im Schuss als das hier gezeigte Anwesen.

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Der anschließende Tee war hervorragend, das süße Hotel noch hervorragender-hier würde ich beim nächsten Mal wohnen.

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Wir schlenderten durch die Altstadt zurück zum Chakhmaq Komplex um dort in einer iranischen Institution Süßkram zu kaufen. Das Haj Khalife Ali Rahbar überzeugt seit 100 Jahren mit seinen Süßigkeiten, das Ambiente ist tuffig und wir hatten Spaß.


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Unser Wunsch auf Kamelarschspieße konnte uns in den Arkaden nicht erfüllt werden, die herkömmlichen Spieße kamen aber auch nicht schlecht. Auf der Suche nach zwei Taxis fiel Petra aufeinmal das Zurkaneh ins Auge-der alte Wasserspeicher, der heute als Sportstätte dient….genau dieses Ding hatten wir bereits mehrfach fotografiert, nur nicht begriffen…..

Auch wir setzten uns zu den Jungs und schauten den Keulenschwingern zu.

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Nach einer Atempause im Hotel fuhren wir mit dem Taxi zum Ateshkadeh, der ewigen Flamme im zoroastrischem Feuertempel. Diese Flamme brennt angeblich seit 470 v Christus, zog mehrfach um und auch wir konnten uns vom „am Leben halten der Flamme“ überzeugen.

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Der Blick aus dem Wasserreservoir in die Kuppel war fantastisch.

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Wir verbrachten den Abend in der Altstadt und gingen Fesenjan, eine echte iranische Spezialität essen ( Wallnuss und Granatapfelsoße ) essen-schmeckte uns nicht so sehr.

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Zurück im Hotel fröhnten 4/6 der iranischen Lifeband im Hotel. Super Stimmung, die Jungs im 70er Jahre Pornolook. Wieder viel zu spät im Bett gewesen.

Gott sei Dank, wir hatten mehr oder weniger einen Faulitag vor uns. Wir fuhren gegen 10:00 Uhr vom Hotel ab und suchten die Hennamühlen der Stadt.

Wer es noch nicht wußte, die Hennapulver ist grün! Es stank erbärmlich in der Mühle und der arme Hennamüller wird eines Tages an Staublunge zugrunde gehen.

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Kurz hinter Yazd stehen die Dakhmeh-ye Zartoshtiyun-die Türme des Schweigens. Ähnlich wie die Tibeter und die Parsen setzten die Zororasthier ihre Toten in Himmelsbestattungen bei d.h die Leichname werden von Geiern gefressen. Die Türme sind in den 60er Jahren während der Pahlevi Regentschaft aufgegeben worden, nunmehr können die Türme öffentlich besichtigt werden.

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Diese liegen recht malerisch mit guter Aussicht. Die Gruppe teilte sich Karin, Froggy und ich nahmen sich den höheren Turm vor und genossen die Aussicht.

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Im Anschluss fuhren wir 60km zurück Richtung Kerman und checkten in die Karawanserei Zein o Din ein. Diese wurde auf Befehl von Shah Abbas I vor 400 Jahren errichtet und liegt zwei Tagesritte von Yazd und genau an der alten Seidenstraße, heute dem Highway zw Kerman/Yazd entfernt.

Die Karawanserei hat ebenfalls Unesco Status und ist ein Schmuckstück in der Wüste. Als wir eincheckten war es noch relativ leer und wir konnten den Komplex ein wenig für uns genießen. Auch unsere Frage nach den Kamelen wurde beantwortet: Es gibt im Iran keine wilden Kamele mehr! Die Schilder sind nur noch Atrappe.

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Wir bezogen unsere DZ auf den Plattformen, abgetrennt mit Vorhängen und gammelten den Rest des Tages nur herum.

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Unterbrochen wurde das Gammeln nur durch das Fotoshooting der Karawanserei inkl. Umrundung und dem Blick in die Wüste als auch der Verzärtelung der kleinen Hausente Gina.

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Als es kühler wurde, verzogen wir uns aufs Dach der Karawanserei und schlachteten unsere Melone.

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Das Abendessen war nett, dieses verpasste die letzte Reisegruppe, die um 22:00 Uhr anreiste und bereits um 7:00 Uhr am nächsten Morgen wieder weg war.

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3/6 versuchten sich an Nachtfotografie, für die Milchstraße war es ungünstig…..aber wer erkennt den großen Wagen?

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Um 22:30 hinter dem Vorhang das Schlummerchen eingeleitet.

4 Gedanken zu „Iran 2019, XI: Yazd یزد & Zein o Dinالدين زين“

    1. Ich plane in Gedanken schon die zweite Reise und lege Dir das Land wirklich ans Herz. Die letzten 16 Tage waren bei uns schon sehr vollgepackt und man darf die Distanzen nicht unterschätzen…..aber Alles in Allem ein wunderbares Reiseland!

  1. Wir finden keine Worte mehr über die super guten Fotos und euren Berichten. Alles große Klasse. Wir bewundern euch
    das ihr auch den Mut aufbringt solche wunderbaren Reisen zu machen.Einfach super Klasse .
    Wir danken Euch das wir die Reise mit machen durften.
    Herzlichen Dank
    Nati u. Kalle

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