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Iran 2019, XII: Kashan كاشان

Unser Ziel Teheran kommt immer näher. Die heutigen 460 km „on the road“ brachten uns für eine Nacht nach Kashan, der Stadt der Herrenhäuser.

Bevor wir aber dort ankamen, mussten die Morgeneindrücke erstmal verkraftet werden. Wir standen um 6:30 Uhr auf und wunderten uns über die bereits abgereisten Gruppen…..wir saßen quasi alleine im Restaurant. Über die Nacht in dem Karawansereiverschlag gibts Unterschiedliches zu berichten. Mathias und ich machten das erste Mal Bekanntschaft mit einer iranischen Mücke, die Schlafqualität war sehr unterschiedlich, den Klogang fanden Alle lästig.

Die Fahrt zog sich, trotz früher Abfahrt war es am Ende dann doch 13:00 Uhr, ehe wir in Kashan waren.

Viele Reisegruppen fahren an der Stadt vorbei, einige wenige schauen sich die Herrenhäuser an und fahren weiter nach Quom. Wir hatten wenigstens eine Nacht in der Stadt, unser Heritagehotel lag mitten in der City und wir waren zufrieden.

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Uns lechzte nach Tee und Happischnappi und wir wurden in der Alstadt auch schnell fündig, ein Café im absolut europäischen Stil, Kopftuchfrei und ziemlich lässig. Mojito ohne Umdrehung und Panini aus iranischen Fladenbrot schmeckten super.

Unser erstes Ziel war das Hamman-e Sultan Mir-Ahmad, wo insbesondere das Dach sehr sehenswert ist, weil man von dort einen super Blick über die Dächer von Kashan hat.

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Wir hatten uns bereits bei der Einfahrt in die Stadt über das Menschengetümmel gewundert-ab dem Hamman wurde es absurd. Gefühlt halb Teheran tummelte sich am Donnerstag ( Wochenende) und Rosenfest ( Kashan, Stadt der Rosen) in der Stadt herum und uns wurde es schnell zu eng-zu viele neue Freunde, Neugierige und aufeinmal waren auch ungezogene Gören unterwegs, die sich ganz anders als die lieben kleinen Monster der letzten Wochen benahmen. Wir packten diese unter verwöhnte Nordteheraner Brut ( da wohnen die Reichen)…aber nun zurück zum Badehaus…wohl das Schönste von allen gesehenden Hammans, wohl auch, weil auf die Puppen verzichet wurde. Die Bilder vom Dach und vom Inneren sprechen für sich.

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Nach dem wunderschönen Hamman, welches übrigens 500 Jahre als ist und bei dessen Restaurierung 17 Schichten Putz entfernt wurden, zogen wir zum Khan-e Boroujerdi weiter.

Hierbei handelt es sich um eines dieser bemerkenswerten Kaufmannshäuser, um 1898 erbaut und leider bei unserem Besuch grotesk überfüllt! Der einzige Vorteil-Menschen können nicht fliegen….somit war wenigstens der Blick in die Timche und Dachdeko ungestört.

Zunächst der Blick vom Hamman auf das Boroujerdihaus:

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Vor dem Kaufmannshaus ist nach dem Herrenhaus-in unserem Fall lagen noch sechs Heyday Tropical, ein Rosenkranz und der Kauf von Rosenwasser ( gut für Potenz und gegen Athritis) dazwischen.

Das Khan-e Tabatabai wurde 1880 gebaut, die Tochter vom alten Tabatabai heiratete in die Boroujerdi Sippschaft ein und so schliesst sich quasi der Kreis. Das Mädel ist von einer schicken Hütte in die nächste Luxisherberge gezogen. Leider zog auch dieses Anwesen gefühlt alle 15 Mio. Teheraner magisch an und wir Sechs hingen mehr oder weniger in den Seilen…..die Hitze, die liebevolle Umarmung unserer großen 75 Mio umfassenden iranischen Familie und die damit verbundenen Aufmerksamkeiten sind nach über drei Wochem ermüdend geworden….dennoch ein paar Eindrücke von der schicken Hütte, ich würde einziehen.

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Wir schlurften Richtung Basar, unsere Hoffnung lag auf einen Tee im Hamman-e Khan und auf die berühmte Amin-al Towleh Timche, wo jüngst die Unesco einen Haufen Kohle in die Restaurierung gesteckt hat. Der Basar ist an die 900 Jahre alt und im Vergleich zu Tabriz oder Kerman als eher uninteressant einzustufen…..oder wir als übersättigt zu bezeichnen.

Hier ein Blick in einen Lampenladen:

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Allerdings ist die Timche wirklich sehenswert, einst Karawanserei, jetzt Schlupfloch für Teppiche und Flohmarkt KrimsKram.

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Wir wurden von einem Mädel angesprochen, die uns das Angebot machte, auf das Dach des Basars zu steigen-natürlich total illegal und verboten. Froggy und ich schlugen ein, die Anderen hatten keine Lust und warteten am Wasserbecken.

Wir liefen durch ein paar Gassen und kamen nach rd 7-10 min zu einem Souvenirladen. Dort zahlten wir einen geringen Obolus von 40.000 Rial (0,40 €) und kletterten über eine Leiter nach oben aufs Dach. Der Blick war einfach nur wow und sicherlich mein Highlight aus Kashan. Manchmal ist illegal einfach nur cool!

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Wir versuchten es im Anschluß mit einem Abendessen im angeblich so arg heimeligen Hamman Khan, welches immer und egal in welchem Reiseführer angepriesen wird- vergesst es einfach! Weder sehr sehenswert, eher heruntergekommen, die Bedienung unfreundlich und auf Touriabzocke aus….wir flüchteten.

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Sehr, sehr spät gab es für uns im Herno Café etwas zu futtern und danach fielen wir einfach nur noch todmüde in die Heia….die vielen Städte zollten Tribut, es fehlt ein wenig Natur!

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