Heute sollte das Kayak zum Einsatz kommen! Nichts was aus Deutschland mitgenommen wurde, soll unbenutzt bleiben. Wir waren heute etwas zackiger unterwegs, bereits um 10:00 Uhr auf den Weg nach Hunnebostrand, eine der Perlchen der Westschären im Skagerak.
Wir fanden auch umgehend einen Parkplatz in „Citynähe“ und bestaunten ein weiteren puppigen Ort mit wunderschönen Häusern….allerdings wieder ohne Kaffee, weil wirklich ALLES noch um 10:30 Uhr geschlossen hatte. Ohne Touristen hat der Ort rd. 1700 Einwohner und eine Kunstausstellung an der Strandpromenade Udden
Wir erwanderten und erkletterten uns tolle Aussichten, Emily machte neue Freunde, das Wetterchen gab wieder Alles.
Auch die Kultur kam nicht zu kurz. Ich warf einen Blick auf die Granitarbeiten inGudden. Wechselnde Künstler aus Schweden zeigen sich, neben den Dauerexponaten.
Zurück auf dem Campingplatz gings anden Aufbau unseres Kaya,s….Emily schaute neugierig mit. Ihr erstes Kanuerlebnis in Berlin liegt ja bereits ein wenig zurück.
Wir paddelten von uns nach Hövenäset und natürlich passierte das, was passieren musste….es gab nen Plumps und unser Hund lag im Wasser. Gut, das ich die Leine in der Hand hatte, Sie hatte sich mächtig erschreckt und die frischen. Temperaturen gaben das ihre…Emily fror sich die kleine Poperze ab. Der Herr des Geschehens setzte uns dann wieder in Johannesvik ab und paddelte alleine noch ein wenig weiter.
Fazit: schön war es, vor Allem weil Klärchen Alles gab.
Wir aßen ein spätes Mittag ( selbstgemachte Spaghetti a la Sandra ) und vertrödelten den Nachmittag auf dem Campingplatz.
Zu 17:30 Unr zog es uns nochmal nach Smögen, wir waren scharf auf frisches Meeresgetier, Krabbenzeugs zum pulen ohne Schnick und Schnack.
Nach einer kurzen Runde durchs Nest wurden wir fündig…er war der Fischdealer vom ersten Abend. Es erwarteten uns keine Goschpreise, ein Kilo Grarnelen rd. 17€
Unser vorletzter Abend in den Schären ging früh zu Ende, es war draußen frisch. Der Wetterbericht für den nächsten Tag versprach herbstliches Wetter und 17 Grad, so beendeten wir am 02.09.24 mit einer Sightseeingrunde unseren Aufenthalt in Bohuslän.
Unser erstes Ziel war Tanum, kurz nach 10:00 Unr bogen wir auf den Parkplatz des Vitlyckemuseum ein. Tanum, noch nie gehört? Gehört zu den 15 Weltkulturerbestätten des Landes und zeigt einen Teil der rd. 10.000 Felsritzungen, die man in Bohuslän gefunden hat: https://www.vitlyckemuseum.se/de/tanums-welterbe2/die-felsen-von-vitlycke/
Die Ritzungen stammen aus der Bronzezeit( ca. 5000 Jahre alt, sorry Bibelfläibige) und sind sehr detailreich in ihrer Darstellung. Es wurden Granitsteine am Wasser gewählt, die nunmehr alle auf dem Land liegen, Schweden hatte eine Landhebung von 25-30m und somit befinden sich die Ritzungen mittlerweile in tiefen Mischwäldern, vorwiegend Birken.
Also rein in die Wanderschuhe und los gings! Wir waren nicht nur am Museum, fuhren noch nach Fossum und Balken und Aspeberget. Die hier gezeigten Bilder stammen aus allen vier Stellen. Emily war mal mit dabei, mal war sie im Auto. Zum Vitlyckemuseum gehört noch ein altes Gräberfeld aus der Bronzezeit und ein Nachbau eines Dorfes, welches wir uns aber nur aus der Ferne anschauten.
Grabbei Tanumshede:
Das nachgebaute Dorf aus der Bronzezeit:
Nach Balken fuhren wir nur, weil wir es auf den niedlichsten Elch des U niversums abgehsehen hatten…..leider war dieser so verwittert, dass uns nur eine Darstellung am Stein geholfen hat:
Wir fuhren weiter nach Grebbestad, fanden keine Austern und auch nur ein verschlafenes Nest vor…..immerhin ein geöffnetes Restaurant und damit war die Versorgungslage gesichert:
Fjällbacka erlebten wir leider nur im Regen, Es gibt Bohuslänkundige die behaupten, dass Fjällbacka die hübscheste Stadt in den Schären ist. Immerhin werden dort die Camilla Läckberg Krimis gedreht, die auch alle in Fjällbacka spielen. Film ist im Fjällebacka eh Programm, Ingrid…die berühmte Ingrid Bergmann war häufiger in Fjällbacka.
Ingrid wird gehuldigt:
Modernes Hundepensionat? Emily wollte trotz Regen nicht in die Hütte!
Zum Abschluss machten wir noch einen Abstecher nach Hamburgsund, ein Örtchen voller Geschichte. Der Hering hatte den Ort reich gemacht, es gab eine direkte Verbindung nach Dänemark und Deutschland zur Kaiserzeit. Für uns gab es immerhin ICA fürs Resteessen am Abend und einen Blick auf den Hafen und die Fähren die Hamburgsund mit Hamburg ô verbinden.
Hamburgsund war bereits in der Bronzezeit besiedelt, aufgrund der geschützten Lage am Ende des Sunds fanden hier wohl Versammlungen und Rechtsprechungen statt.
Der Nieselregen, der uns immer wieder an diesem Tag begleitet hatte, hörte zum Abend hin auf, es wurde milder und wir saßen für unsere Verhältnisse noch recht lange vor der Wohndose.
Schön waren die vier Tage auf den Schären, uns erwartet nun ein kurzer Stop in der südlichen Mitte, Gränna am Vätternsee.