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Japan 2018,I: Tokio, 東京 oder auch Tōkyō

Tag 1: Nachdem mich pünktlich vor Abflug der Urlaubsrotz heimgesucht hatte,  machte ich mich nach einer mehr oder weniger durchwachten Nacht um 4:30 Uhr auf den Weg in die Badewanne. Ich hatte soviel geschwitzt und meine Hoffnung, dass ich mit noch mehr Schwitzen besser durch den langen Flug kommen würde, erfüllte sich im weiteren Verlauf des Tages.

Gegen 7:00 holte uns mein lieber Schwiegerpapa ab und brachte uns nach TXL. Dort waren wir tatsächlich mal die Ersten beim Klamotten Drop Off und staunten nicht schlecht…bei beiden Rucksäcken pendelte sich die Waage auf exakt 12,2 kg ein!

Der Flug nach Paris wurde mit Joon durchgeführt, die Billigvariante der Air France. Hab ich mal erwähnt, dass ich Af Fan bin? Alle meine Flüge mit AF waren klasse, manchmal bleibt nur das Gepäck in CDG hängen, dafür kann aber die Airline nichts. Auch diesmal  wurden wir nicht enttäuscht. Wir bekamen großartigstes Essen, da kann sich die KLM mal ganz warm anziehen. Mit hübscher Speisekarte wurde uns als Apererif ein Champagner angekündigt, den ich als Rotzi vom Dienst  aber ausließ. Mathias drehte sich drei Vinos rein und versank auch bald im Vinoschlummer. Zu Essen gabs Curry mit Reis, Quinoasalat, Clafouti mit Kirschen, Ciabatta mit einem sauleckeren Camembert….savoir vivre! Nichts war unterwürzt, das Curry benötigte nicht mal Salz über den Wolken! Das ich das mal erleben darf ? Natürlich war das Ticket teuer gewesen aber irgendwie zahlt sich das auch  aus. Nachts wurden Minimagnums, Cracker und Schoki in Buffetform kredenzt und Getränke, all you can drink. Zum Abschluß des 11:11 Stunden  andauernden Fluges gab es ein richtig gutes Frühstuck, das Ei mit Spinat und Pilzen war zum Niederknien.

Gut,  ich gebe zu, über die Portionen könnte man reden…wie immer im Fliegflug.

Tag 2: Wir landeten im schwülwarmen Tokio, bei rund 23 Grad und starker Regenneigung. Immerhin, in Narita hatte man noch Wolkenspiel und es kam ab und an was Blaues zum Vorschein.

Die Einreise war zügig, unsere Rucksäcke standen ebenfalls binnen Minuten bereit. Wir hatten die Zeit genutzt und uns mit dem Flughafenklo vertraut gemacht und uns gleich mal das Popöchen geföhnt. Sagenhafte Erfahrung diese Dinger……

So und nun muss geraten werden-wo wird gespült?

Als Erstes holte Mathias das Wifi Osterei in der vierten Etage im Terminal 1 ab. Er fragte einen Polizisten wo denn die Postoffice sei, dieser verstand bloss international departure und brachte Mathias ganz zärtlich zum Abflugsterminal…..lange Rede kurzer Sinn, bei nochmaliger Nachfrage landete mein Göttergatte bei der Post und das Osterei bei uns. Über Hyperdia hatte ich bereits im Vorfeld unsere Bahnverbindung herausgesucht, die Dame am Ticketschalter sprach hervorragend  englisch und schon hatten wir unser JR Zugticket für den Narita Express nach Tokyo. Ab Tokyo Station müssten wir ein Metroticket ziehen.

Als Nächstes organisierten wir uns die Suica Card, dem Pendat zur britischen Oyster Card oder auch vergleichbar mit der Octopus Card von Hongkong. Die Karte wird am Automaten gezogen und dies stellte uns vor erste Aufgaben….ziemlich verwirrend, aber am Ende hielten wir zwei Exemplare in der Hand, die wir mit 4000 Yen bestückten.

Unsere Zugfahrt nach Tokyo war toll, sehr  ländlich, viele Reisfelder und hübsche Dörfer mit sehr schönen Häusern, unserer Stadtvillenarchitektur nicht unähnlich, mit den dominanten Farben grau, beige, khakigrün.

In Tokyo wechselten wir den Zug und irrten zur Maronouchi Line. Wir bekamen es aber super hin, selbst mit  Jetlag Blick fanden wir unsere Metro und fuhren in 18 Minuten nach Shinjuku-Gyoemmae.

Rund drei Stunden nach der Landung hatten wir es geschafft und standen vor dem Apa Hotel.

Check In war erst um 13:00 Uhr und somit wurde Mathias Traum wahr- Essen und davon viel.

Sein Wunsch war Ramen, vorher gabs nen Reisball aus dem 7eleven. Das Restaurant war uns empfohlen worden und war eine typische japanische Würfelbude. Sprachlos standen wir vor dem Automaten und wussten nicht was zu tun.

Zwei Jungs halfen uns und am Ende stand zwei dampfende Schüsseln mit dicken Soba??? Nudeln vor uns. Wir hatten die scharfe Variante mit Algen drin,  unser  erstes japanisches  Essen war saulecker. Alles schlürfte in dem Laden und wir schlürften lautstark mit und feierten unseren neuen Essstil.

Als wir einchecken konnten, erlebten wir eine neue Überraschung. Das Zimmer musste am Automaten bezahlt werden. Dieser spuckte dann Karte, wifi Passwort und Rechnung heraus. Wir mussten am Automaten entscheiden ob wir Frühstück und Filmchen haben wollten und bekamen am Ende die angenehme Überraschung, dass das Zimmer rd.  2000 Yen, immerhin 17€ preiswerter geworden war.  Unser Vertreterschließfach mit Vier Sterne Luxus entpuppte sich als High Tech Zimmer mit Flatscreen, Seidentapete , Origami und Bademantel sowie 1,20m Bett.

Nachdem wir unser Zimmerchen bezogen hatten, machten wir uns auf den Weg. Mittlerweile hatte es angefangen zu regnen. Warum Apps schlechtes Wetter zu 150% präzise  vorher sagen können und schon auf die Minute den Regen prophezeien, wird mir immer ein Rätsel bleiben. Mit gutem Wetter tun sich Wetterfrösche immer schwerer….

Wir strichen  den Park von Shinjuku aus der must see Liste und machten uns auf dem Weg zum Goverment Building. So ein Blick vom Aussichtsturm macht bei Regen doppelt Spaß. Leider versagte maps2go, der Eintrag von Trip Advisor entpuppte sich als das Rathaus von Shinjuku. Dieses war zwar auch sehenswert aber ohne Aussichtsturm. Mittlerweile strippte es richtig und wir beschlossen, auch diesen Sightseeing Spot zu canceln. Weiter gings auf den Straßen Shinjukus, bis wir in Kabuchiko ( dem Amüsierviertel ) auf den einzigen und wahren Godzilla trafen. 

Auch der berühmtesten Katze weltweit machten wir unsere Aufwartung, Kittylein übte allerdings für den nächsten Auftrag als saugefährliche Ninjakämpferin und interessierte sich wenig für ausländische Fans.

Kabuchiko machts uns richtig Spaß, selbst im Regen kam die Ecke bunt und schrill daher. Den Ausflug in den Golden Gai ( Kneipenszene) kniffen wir uns, wir waren zu platt für ein ordentliches Besäufnis und die Uhr zeigte erst 15:00 Uhr mit Dämmerungsneigung. Es wird in Japan früh hell, bereits um 4:30 geht die Sonne auf und genau so schnell geht Sie unter. Zappenduster ist es bereits kurz nach 18:00 Uhr.

Unser Ziel war die sogenannte Piss Alley, auch Omoide Yokocho, genannt. Hierbei handelt es sich um zwei schmale Straßenzüge, neben der Bahntrasse die zum größten Bahnhof der Welt ( Shinjuku) führt.  Die auch unter Memory Lane oder Yakitori Street bekannten Gassen sind ziemlich authentisch und werden gerne als Rückzugsort der Tokioter gemutzt. Kneipen, Yakitoribuden und ein wenig altes Edo Flair machen die Gassen sehenswert. Touristen werden akzeptiert, wenig geliebt. Nicht überall darf auf den Auslöser gedrückt werden.

Nachdem wir uns durch die breite Auswahl an Yakitori Spieße durchgefuttert und das erste japanische Bier genossen hatten, krochen wir platt wie ein totgefahrenes Opossum zurück ins Hotel.

Um 16:30 hatte uns der Jetlag fest in der Hand und keine 10 Minuten später lagen wir in tiefem Schlummer.

Tag 3: Was macht man morgens um 4:30 Uhr? Richtig, man läuft zum nächsten Kombini und organisiert Frühstück. Was isst der zünftige Japantourist am Morgen? Richtig, natürlich Fisch- Reisbällchen und Sushi mit nem Instantkaffee.

Der Kaffee schmeckte großartig  und auch das Suhi ging morgens um 5:00 runter wie nichts….

Gegen 6:30 verließen wir frisch geduscht das Hotel und hatten vor den Weg durch den Shinjuku Gyoen Park zu nehmen. Am Eingang des Parks sahen wir,  dass der Park gestern geschlossen war ( also absolut nichts verpasst) und die Tokioter keine frühen Vögel sind…..Öffnungszeiten beginnen erst um 9:00 Uhr. Also wieder nichts gewonnen. Wir liefen direkt in die Höhle des Löwen, zum Shinjuku Bahnhof und orientierten uns ganz profimäßig durch das Ostgebäude. JR Railways hatte ebenfalls noch nicht auf, lediglich am Busbahnhof gabs nen 7/11 und ein paar Rolltreppen und Ticketschalter die es zu bewundern gab.

Um 8:00 Uhr tauschten wir die Voucher in unseren JR Pass um und waren wieder ein Stück weiter. Wir schlenderten zum Goverment Building, welches allerdings erst um 9:30 seine Pforten öffnete. Die Zeit nutzen wir im 7/11 und probierten ein weiteres Reisbällchen. Der Tag war verhangen aber immer noch trocken. Die Aussicht war dennoch alles Andere als sensationell.

Zumindest sahen wir ein „ so soll es sein“ Bild an den Aussichtsfenstern, der Blick auf den Vulkan blieb uns verborgen. Die Wettervorhersagen sind auch für die nächsten sieben Tage nicht erfolgsversprechend, es regnet sich im Land der manchmal aufgehenden Sonne , gerade so richtig ein. Aber an unserem ersten, echten Tag hielt das Wetter einigermaßen stand. Wir fuhren mit der Subway zum Tokyotower und sahen uns den Eifelturm der Japaner wenigstens von unten an.  Der Turm ist mit 333m ,13 m höher als der Eifelturm, die Farbgebung unterliegt  den internationalen Sicherheitsstandards im Flugverkehr.

Der Shibagarten, in dem der Turm steht, wird gerade fit gemacht für Olympia und blieb uns verwehrt. Auch am Turm selbst wird gewerkelt, das störte aber nur den Ästeten in uns.

Wir stiegen im Anschluß wieder in die Subway und fuhren nach Harajuku. Von dort gelangt man nicht nur zum Meijischrein sondern auch nach Harajuku dem Teenie- Shoppingparadies. Auch wir ergaben uns und erschlenderten die Einkaufsmeile der 13-30-jährigen. Dominiert wird die Ecke durch schräge Popmusik, Klamotten im Maid Stil und viel Waffel, -u. Süßkramzeugs.

Nach Shinjuku kann auch Harajuku mit einem Katzencafé aufwarten, wir ließen Derartiges aber insgesamt aus, mir tun die Tierchen einfach nur leid.

Nun wollten wir aber auch Kultur und bewegten uns in Richtung Yoyogi Park um uns den berühmten Meiji- Schrein anzuschauen. Hierbei handelt es sich um den wichtigsten Shintoschrein in Tokio, der auch unter Renovierung steht, wie so viele Sehenswürdigkeiten im Land.

Wir hinterließen, wie so viele andere Gläubige eine Nachricht für uns und unsere Lieben und bewunderten die recht schlichte Anlage.

Die ausgestellten Sake Fächer waren nicht nur für uns ein beliebtes Fotomotiv, es tummelte sich das touristische Leben vor den Suff Devotionalien, da siehts mit der Erleuchtung schon nicht mehr so gut aus.

Mit viel Segen machten wir uns wieder auf den Weg nach Harajuku und fuhren im Anschluß nach Shibuya. Dort besuchten wir erstmal den treuesten Hund Japans, wenn nicht sogar der ganzen Welt.Wer kennt nicht die rührselige Geschichte von Hachiko, der 10 Jahre lang  in Shibuya auf sein Herrchen wartete und nicht begriff, dass sein Besitzer verstorben war?! Ich bekomme immer Tränen in den  Augen und für mich steht die Statue für Liebe, Treue und bedingungslose Hingabe und umso schöner, dass sie dem treuesten Gefährten des Menschen gewidmet ist. Der Bronze Hachi ist nicht mehr alleine, eine blinde  Katze leistet ihm Gesellschaft. Das arme Tierchen ist dem Anfassstreß der Bestie Mensch ausgesetzt, sie tat mir unendlich leid. 

Da wir noch  viel Zeit hatten, bevor wir uns mit Tasuya, alias Katze, treffen würden, gebührte der Shibuya Crossing unsere besondere Beachtung. Wir knipsten von unten, versuchten uns von oben ( Starbucks) und einigten uns darauf, dass nur mit Drohne die Wirkung der verrückten Kreuzung gut getroffen wird. Dennoch, anbei eine Langzeitbelichtung, tatsächlich aus der Bridge gezaubert, die raws liegen ja noch auf den Kameras.

Von Starbucks:

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Pünktlich nach Apple Wetterbericht fing es gegen 17:30 an zu pieseln, wir erkundeten die Exklusivangebote im benachbarten Kaufhaus und gingen mit leeren Tüten wieder hinaus- einfach viel zu billiges Zeug.

Um 18:00 Uhr trafen wir uns im Restaurant von Katzes Vater, dieser hatte den Laden vor 15 Jahren übernommen, vorher war er dort als Angestellter tätig. Mit Blick in Tripadvisor war uns klar, dass der kleine Schuppen zu den besten Restaurants von Tokio gehört, vor Allem die Meeresfrüchte und das Kobe Rind wurden gelobt.

https://www.tripadvisor.de/Restaurant_Review-g1066456-d7183972-Reviews-Hakushu-Shibuya_Tokyo_Tokyo_Prefecture_Kanto.html

Da ich noch nie Kobe gegessen hatte, war ich umso gespannter. Bissel nervös machten uns die Preise ( rd 250€ für zwei Personen) und die japanische Etikette….wer lädt wen ein, was wird erwartet? Reiseführer und fb Gruppe konnten nicht richtig helfen und somit wurde im Geiste bereits die Kreditkarte für Vier gezückt. Katze hatte seine Frau Akiko und den kleinen Sohn mitgebracht und wir verlebten einen sehr entspannten und leckeren Abend. Natürlich wurden die alten Kili Stories aufgewärmt und auch der kleine zweijährige Grinsebär hielt uns  ordentlich auf Trab.

Das Teppanyaki war fantastisch. Zunächst kam Gemüse auf die Teppan Platte. Als Teller wurde Toast genutzt  und alles was abgebraten war, kam aufs Toast. Von dort nahm man es mit den Stäbchen hinunter, tunkten es in Soßen die zum Anbeten waren und schluckten,  so schnell man konnte, alles hinunter. Nach dem Gemüse gabs Tintenfisch, Garnelen und dann das Kobe Rind……ich sag dann mal wow-hätte ich nicht gewusst, dass es Rindfleisch ist, ich hätte nicht erraten können, was für ein Tier ich im Mund hatte. Butterweich und zart….250€die gut aufgehoben sind! Das Toast wurde mit jedem Tier besser und wurde am Ende mit einem frischen Salat verspeist.

Zu guter Letzt kosten wir  Okonomiyaki (Pfannkuchen mit Oktopus)   sowie japanisches Eis mit Erdbeeren. Die Sorge um unsere Rechnung war am Ende umsonst, Katzes Vater und mein Kilifreund ließen es sich nicht nehmen!!! Gerührt nahmen wir Abschied von meinem Kumpel aus Tansania Tagen. Wir waren uns sicher, dass wir uns irgendwo auf der Welt wieder treffen werden. Schließlich war Katze ja auch schon mal in Berlin. Akiko kennt die Stadt nicht, wir würden uns gerne revanchieren.

Mit der Subway fuhren wir wie alte Tokioter in unser Hotel und mussten wieder rennen, es regnete immer noch aus allen Kannen.

Am nächsten Tag machten wir Tokiopause und zogen zu einem ersten Tagesausflug, außerhalb der Stadt,  hinaus. Wer sich dafür interessiert, schaut  bitte hier :

http://allcontinentsinonelife.com/japan-2018-ii-kamakura-鎌倉-市-die-schoene-am-meer/

Tag 4: Hurra, es war trocken…..Wieder waren wir früh unterwegs, unser Ziel am heutigen Morgen war der berühmte Tsukiji Fischmarkt. Allerdings hatte uns Hyperdia einen kleinen Streich gespielt und wir spielten fleissig mit….39Minuten in der falschen Bahn bzw. in die falsche Richtung gefahren, es war eine Ringbahn! Leider bemerkten wir den Fehler erst an der vorletzten Station und somit kamen wir mit einiger Verspätung am Fischmarkt an. Das wiederum machte nichts aus, da erst ab 10:00 Uhr Besucher das Gelände betreten dürfen. Im Inneren Markt, dort wo der Fisch vertickt wird, sind Fotos nicht gerade erwünscht. Der eine oder andere Händler lässt Bilder zu, offiziell darf nicht geknipst werden. Wir haben ein paar nette Impressionen dennoch eingefangen und wurden, im Anschluß mit heftigsten Schauern bestraft. Die drei Schirme machten allesamt BuBu im Hotel!

Im Anschluß gabs das obligatorische Sushi Frühstück auf dem äußeren Markt, besser und frischer gehts nicht. Preiswert ist es zwar nicht , aber ohne zu lügen…..besser gehts auch nicht!

Man war das Zeug genial!

Alle Pläne des Tages wurden aufgrund des Platzregens verworfen, im Schweinsgalopp gings zur U-Bahn und dann erstmal nach Akihabara. Zumächst bewunderten wir die Daddelautomaten und  allerlei anderen Unsinn.

Zum Aufmuntern gabs nen Kaffee und eine Shoppingrunde bei Big Camera, einem guten Anbieter für Elektronik….natürlich auch Kameras. Wir liebäugelten mit ein paar Objektiven, die erheblich  preiswerter als in good old Germany waren. Am Ende konnten wir uns aber nicht entscheiden.

Mit großer Überraschung entdeckten wir blaue Farbe oberhalb der Häuser und was komisch Grelles. Man sagt, es sei die Sonne gewesen.

Akihabara  im Regen hatte bereits was, mit Sonne kam der Manga, Anime und Technik Kram nochmal besser.

Aufgrund der aufgehenden Sonne entschieden wir uns nochmal für eine Planänderung. Statt sofort den Sensoji Tempel zu fahren, gab es nen Abstecher zum Skytree,  der mit seinen 634 m der höchste Fernsehturm der Welt und nach dem Burj Khalifa das zweitgrößte Bauwerk auf dieser, unserer Erde ist.

Mit der Subway fuhren wir zwei Stationen nach Asakusa und bummelten dort durch die Einkaufsstraßen rund um den Senso-ji Tempel. Gefühlt war gesamt Tokyo auf den Beinen, vermutlich erleichtert nach dem Regen der letzten Tage. Wir bewunderten die Asahi Brauerei ( die gelbe Flamme, soll Bierschaum darstellen)und machten uns dann auf den Weg in den Tempel. Dieser ist bunt, lebendig und mit großem Funffaktor. Die Mädels kommen im Kimono, selbst die Kleinen kleiden ich traditionell.

Warum ich unbedingt nach Marounouchi wollte, weiß ich nicht mehr….aber dafür sahen wir den Bahnhof Tokyo ausgiebig, bewunderten das Banken,-u. Geschäftsviertel und kamen auf die glorreiche Idee, die Ramen Street im Bahnhof aufzusuchen. Diese ist ein Must Do, egal was man von Tokio liest, die Ramen Street ist immer dabei. Die  Bahnhöfe sind reinstes Entertainment mit vielen Restaurants und Shoppingmöglichkeiten. Wir kauften zunächst die ersten KitKats in komischen Geschmacksrichtungen ( Macha und Banane) und irrten dann durch Tokios zweitgrößten Bahnhof.

Zunächst Marounouchi Impressionen, mit Blick auf dem Bahnhof von Tokio ( seit 1913in Betrieb)

Ramenstreet, eine der besten Entscheidungen am vierten Tag

KitKats in vielen Geschmacksrichtungen

Wir blieben noch zwei Nächte in Tokio, verbrachten aber unseren letzten Tag in Nikko. Abends waren wir nochmals in Kabuchiko unterwegs. Von diesem Tag gibt es einen Extrabericht, Japan 2018; III: Nikko und ein Hauch von Tokio.

 

 

 

Japan, 2018, II: Kamakura 鎌倉 市, die Schöne am Meer

Wir wurden wieder um 3:30 wach und wieder standen wir in aller Herrgottsfrühe auf und machten uns bei strömenden Regen, inmitten der Rushhour, auf den Weg nach Kamakura. Es war kalt, mitleidig sah ich die Mädels in ihren Schuluniformen….sie hatten alle nur Söckchen an, das Thermometer sagte uns etwas von 11Grad.

Die Züge waren voll, dennoch weit entfernt von dem Chaos, der sich jeden Morgen in Shinjuku abspielen soll. Katze hatte nochmal eindringlich gewarnt, wir sollten besser Shinjuku als Umsteiger meiden.

Wir fuhren durch Shinagawa ( da wohnt Katze), Kawasaki was Kawaschaki ausgesprochen wird und Yokohama ( zweitgrößte Stadt von Japan). Nach einer guten Stunde waren wir in Kamakura und zogen sogleich ins Bahnhofscafé ein, man konnte wahrlich nicht draußen herumrennen. Eine Cappuchinolänge später zogen wir, weiterhin begleitet von viel Nass von oben, durch den Ort. Kamakura ist richtig hübsch. Tolle Geschäfte, Surfermentalität und viel Ferienortflair….muss toll sein, wenns Wetter mitspielt. Bei uns spielte es gar nicht, es schüttete einfach nur.

Da alle Tempel und Schreine mit einem Café ausgestattet sind, ertappten wir uns bei einem außerplanmäßigen Stop im Hachiman- Gu Schrein.

Das Café war mäßig, bot uns aber für zwei Stunden Unterschlupf und am Ende waren wir zwei Regenschirme reicher. Kinderschirme, die kinderlos in der Ecke standen….mopsen ist so ein hässliches Wort.

Der Schrein begeisterte uns und das lag nicht nur an den Schirmen. Eine Nachbildung des Fushimi Inari Schreins von Kyoto machte seine Aufwartung und war auch im Miniformat sehenswert.

Fast im Trockenen schlenderten wir an der Hauptstraße zum Tempel Hokoku-ji Tempel, der im Jahr 1334 gegründet wurde und insbesondere einen schönen Bambushain und Steingarten sein eigen nennt. 

Eigentlich hatten wir noch vor gehabt,  die Azaleen Allee des Sugimoto-dera Tempel  ( 734 erbaut) zu bewundern, doch aufgrund der fortgeschrittenen Zeit nahmen wir einen Bus zum Bahnhof von Kamakura, um von dort zum Höhepunkt zu wandern.  Zwischendurch gabs ne japanische Bratwurst, deutsch angehaucht…..wir mussten es einfach ausprobierem.

Es lockte der Daibutsu, der große Buddha von Kamakura. Immerhin ist der Knabe 13,50 m hoch und hat etliche Flutwellen und Erdbeben überstanden.

Auf dem Gelände herrschte Rummelstimmung, viele Schulklassen machten ihre Abschlußfotos  und auch wir landeten öfters auf den Fotos unserer japanischen Gastgeber. Ich fand noch nen herrenlosen Schirm und schon hatten wir drei Regenschirme mehr als am Morgen.

Zum Abschluss unseres Ausfluges in Kamakura lernten wir noch den Hase-dera Tempel kennen, ebenfalls das Ziel vieler Reisegruppen. Dieser Tempel läuft unter Extraklasse.  Die Anlage ist terassenförmig angelegt, der Garten erinnerte an die Bundesgartenschau, die Tempelanlage an sich an schöner Wohnen. Natürlich alles Feng Shui und seit 1428 in solch einer Pracht zu bewundern.

Besondere Erwähnung finden die Jizo Figuren, Beschützer verstorbener Kinder…..ein beeindruckend, bedrückendes Bild.

Die hübschesten Jizofiguren sind sicherlich die hier gezeigten kleinen Strolche. So niedlich sie aber auch sind, sie haben dennoch einen ernsten Hintergrund.

Zum Abschluß des Tages fuhren wie wir nach Yokohama, der zweitgrößten Stadt Japans. Wir waren nicht auf Sightseeing aus, das Wetter war zu schlecht und wir waren kaputt. Wir hatten an diesem Abend nur ein Ziel….das Ramen Museum! Wir hatten bei You Tube ein paar Videos über das Museum gesehen und freuten uns nicht nur auf leckere Ramen sondern auch auf ein wenig Geschichte zur Lieblingssuppe.

Von Shin-Yokohama läuft man rund fünf Minuten zum Museum und da Yokohama eh auf der Linie Tokio-Kamakura liegt, ist dies quasi kein Umweg.

Das  Museum ist wie eine japanische Stadt um 1920 gebaut, Erinnerungen an das alte Edo werden gehegt und gepflegt. Nur ausgesuchte Ramenbüdchen aus Gesamtjapan durften im Museum eine Dependance aufmachen. Wir landeten bei den Spezialitäten aus Okinawa. Die Suppe war sehr lecker, komplett anders, als das was wir unter Ramen so kennen.

Total breit und kaputt fuhren wir zurück nach Tokio, gegen 21:00Uhr waren wir wieder im Hotel. Nach einem Bier und einem warmen Bad landeten wir gegen 23:00 Uhr in unserer Heia.

Als Fazit bleibt zu sagen, dass Kamakura für einen Tag fast zu kurz isr,  bei schönerem Wetter würde sich eine Übernachtung lohnen. Gerne hätte ich mir auch die China Town von Yokohama angesehen, es ist die größte in Japan.

 

 

 

Slowenien 2018; IV: Winterliches ( Vintgar, Pokljuca, Kranjska Gora)

0.1.02.2018: So, das graue Wetter ist auch hier angekommen. Der Januar ging mit Nebel sowie grauem Himmel mit Lichtstreifen,  zu Ende. Wir schliefen aus und vertrödelten den halben Vormittag, waren unschlüssig und zogen dann doch mit dicken Wintersachen und Schlitten nach Pokljuca. Zuemlich ungeplant machten wir einen Abstecher zur Vintgar Klamm. Laut Reiseführer ist diese bis April geschlossen aber da das Wetter so wunderbar mild in den letzten Tagen war, hatten wir die Hoffnung diese doch erklettern zu können. Das Schild „geschlossen“ ignorierten wir gepflegt und zogen bereits auf den Holzwegen von dannen….bis wir Waldarbeiter bemerkten, die uns aufmerksam beobachteten. Schnell schossen wir ein paar Bilder  vom Eingang und liefen zum Auto. Am Eingang las ich auf einem Schild, dass Zuwiderhandlung bis zu 500€pro Person kosten kann…wären dann mal 1000€ gewesen und Emily war auch nicht angeleint! Als auch noch die Polizei auf dem Parkplatz auftauchte,  machten wir das wir wegkamen…wie der Berliner so sagt. Der fliegende Teppich durfte zeigen was er drauf hatte, uff Glück gehabt.

Der Weg in die Berge war eine Mischung aus viel grau und Nebel. Es war deutlich kühler als in den Tagen zuvor und die Wetterprognose versprach nur Verschlechterung für die nächsten Tage. In Pokljuca lagen die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, die B-Elite besetzte nach wie vor die Loipen und Schießstände, wir verzogen uns in den schönen Wald und waren selbst am Skilift so gut wie allein.

Dieser war noch ca. 30 Minuten im Betrieb, Rockradio wurde urplötzlich ebenfalls abgestellt, die Hütte schloss…..Mathias organisierte schnell noch zwei Union und nachdem uns auch das slowenische Paar verlassen hatte mit Denen wir ne Weile geplaudert hatten, waren wir tatsächlich allein…..ein komisches Gefühl. Wir rutschten den Rodelberg hinunter, Emily begleitete uns mit viel wauwau und das Wetter wurde schlechter. Um 14:00 Uhr war ich durchgeforen und im Nebel gings zurück nach Bled.

Wir bummelten durch DM und Mercator, shoppten unser Abendessen zusammen und genossen in unserer Unterkunft erstmal  die obligatorische Cremeschnitte….die ersten Wochen in D werden wohl Hungerwochen werden.

Da die letzten zwei Tage im besten Falle winterlich, im schlechtesten Fall total verregnet werden, war es Zeit ein wenig zu planen. Doch was macht man bei schlechtem Wetter und einer Regenwarscheinlichkeit von 100% über 24 Stunden hinweg und mit sooo dicken Tropfen, dass selbst Emchen nicht mehr bereit war, länger als notwendig draussen zu bleiben?

02.02.2018: Wir vertändelten unseren vorletzten echten Urlaubstag im Studio, gut das es das www gibt. Schnell ein wenig geshoppt, Zeit für ein ordentliches Reisestativ….Japan naht. Leider wurde das Wetter nicht besser, auch alle Nester im Umland waren eingeregnet und nen bissel Sorge machte uns die Gefahr von Eisregen in höheren Lagen. Emily verschlief den gesamten Tag, wir vergnügten uns mit Candy Crush, Risiko und endlich kam ich auch mal zum Lesen. Unterhalten wurden wir durch Rock Radio Slovenia, unseren Lieblingssender. Der Strippenregen hielt den ganzen Tag, ohne Pause an. In höheren Lagen schneite es seit 24 Stunden, kaum auszumalen wie es in den Bergen aussehen dürfte…..schade, dass wir bald abreisen müssen. 

Wir ließen den Regentag in unserer Pizzeria ausklingen, ich nahm mein Stück allerdings fürs morgige Frühstück mit, mit war es zuviel.

Unser letzter Urlaubstag steht unter dem Begriff: weiß! Aus 24 Std. Dauerregen wurden nun 24 Std. Dauerschnee und auch die Aussagen der nächsten Tage werden Slowenien wohl in ein Winterwunderland verwandeln..

Wieder überlegten wir….Kranjska Gora ( Dorf, Skigebiet und natürlich Triglav Nationalpark) oder Šcofja Loca ( nette Altstadt in Richtung Ljubljana) ???? Wir entschieden uns für Kranjska Gora und buddelten das Auto frei. Alleine aus unserer Auffahrt heraus zu kommen war schon eine Herausforderung und am See von Bled ( wir wollten die Insel mit Schnee sehen) kehrten wir gleich wieder um…Feuerwehr, Polizei und Rettungsboote im Einsatz. Wir vermuteten, dass ein PKW in den See gestürzt war. Also gings Richtung Autobahn, die erstaunlich frei war und 25 Minuten später befanden wir uns auf der Landstraße nach Kranjska Gora. Auf dem Weg hielten wir an einem pittoresken Fluß inklusive Brücke. Leider war es nicht möglich, Fotos in Ruhe und Ausdauer zu schießen (z.B Langzeitbelichtung)….dafür war der Schneefall viel zu stark und nen bissel Angst um die Kameras war auch dabei. 

Weiter ging es über verschneite Straßen, wir mutmaßten das ungefährt 50 cm Neuschnee gefallen waren und der Wetterbericht verheißt mehr Schnee für die Region! 

In Kranjska Gora  mussten wir uns erstmal nen Parkplatz erkämpfen, dort war richtig was los, da die Skipisten im  Dorf enden und super  gut besucht waren. Emily versackte im Schnee und ihre anfängliche Freude über den weißen Traum verwandelte sich schnell in ängstliche Skepsis, sie versank förmlich im vielen Schnee und musste sich immer mit vollem Körpereinsatz heraus kämpfen, ihre vier Beinchen sind viel zu kurz für rd. 50-80 cm Neuschnee.

Wir beobachten zunächst die Skipiste und schlenderten im Anschluss durch den Ort.

Ein Cappuchino kostete übrigens 1,20€, Cola und Bier kamen an der Skipiste, in der angesagtesten Bar, 5,10€- da kann mir Österreich, Italien oder auch  die Schweiz gestohlen bleiben.

Kranjska Gora ist ein bildhübsches Örtchen, mit toller Infrastruktur und lädt zum Verweilen ein. Leider machte uns das Wetter Sorgen und so blieb es bei einem kurzen Spaziergang, weiterhin bei starkem Schneefall. Schließlich hatten wir ja die Rückfahrt nach Bled noch vor uns und konnten nur mutmaßen wie es in unserem temporären Zuhause aussieht.

Da mittlerweile auf unserem Auto wieder 30 cm Schnee lagen, der Ort ca. 20 km  von der Autobahn entfernt liegt, machten wir uns am frühen Nachmittag wieder auf den Weg Richtung Bled. Anbei noch ein paar Schneeimpressionen.

Emily war zufrieden als sie sich in ihren Kennel zusammenrollen konnte, der Spaziergang war sehr anstrengend für sie gewesen. Sie hatte sogar versucht, sich Eintritt in ein Geschäft zu verschaffen, weil sie wußte das es drinnen trocken und gemütlich gewesen wäre. Während des restlichen Nachmittags ward die Kleene weder gehört noch gesehen….❤

Der Weg war bis zur Autobahn ambitioniert und wir waren ziemlich happy, als  wir endlich auf dieser waren. Unterwegs überlegten wir uns den restlichen Nachmittag und entschieden uns gegen Restaurant und für selbst kochen. Wir wollten einfach nicht mehr aus dem Studio raus und nochmal Schnee schippen. Im Mercator kauften wir alles für Nachos mit Hackfleisch und Käse ein und somit war die Henkersmahlzeit besiegelt. Auch die letzte Creme Sńita kam aus dem Supermarkt, schmeckte aber auch hervorragend. Mathias schaufelte gegen 20:30 Uhr nochmal unser Auto frei, geistig stellten wir uns auf eine lange Heimreise ein.

Fazit zu Slowenien: Ein kleines, sympathisches und vollkommen unterschätztes Paradies. Super nette Menschen, tolle Natur und Kultur. Günstiger als seine Nachbarn im Westen und Osten.

Der Winter eignet sich hervorragend für eine Reise, die Temperaturen können wunderbar mild  und frühlingshaft sein.

Wir kommen wieder!

 

 

 

 

 

Slowenien 2018, III: Schnee, Sonne und ne putzige Hauptstadt

Tag Fünf (29.01.18) begann mit großer Suche, wo war denn nun bloss das Weihnachtsgeschenk der Hundeoma an Emily? Wir durchwälzten das Studio von vorne nach hinten, Mathias  suchte auch in Emil, nur leider hatte auch der fliegende Teppich nicht das Gesuchte. Nun hieß es weiter bibbern bei Minusgraden, der Norwegerpulli der Saison 2017/2018 muss auf seine Premiere noch warten. Dieser liegt wohl auf der Couch in Mathias Büro auf Einsatzlauer. Wir fuhren nach dem Frühstück, bei strahlendem Sonnenschein, die paar Kilometer nach Pokljuca. Hier war viel mehr los, als bei unserem ersten Besuch. Wir sahen joggende Slowenier, Russen, Ukrainer, Franzosen und Polen…..die B-Elite der Biathleten tummelte sich im Schießstadion, auf der Straße und in den Wäldern herum. Die A-Elite ist wohl bereits in Südkorea. Fernsehteams lauerten ebenfalls auf Einsatz, wir waren mehr als zufrieden, dass unser Weg zur Rodelstrecke ungestört genommen werden konnte. Im Wald hörte man immer das pengpeng vom Schießstand und uns wurde bereits auf dem Weg zum Idiotenhügel klar, kein Wetter für Norwegerpullis,  nein nicht mal für Winterjacken! Wir rodelten was das Zeug hielt, ohne Jacke ohne Handschuhe. Die Kids hatten Spass am Terrier und Emily wurde Rodelprofi.

Um die Mittagszeit zogen wir von dannen und fuhren über die nicht ungefährliche Scenic Route nach Bohinj. Diesmal hielten wir an allen Ecken die uns gefielen oder die wir als typisch slowenisch empfanden.

Der Triglav Nationalpark ist wirklich wunderschön und begeisterte uns immer mehr.

Zunächst ein Blick auf die typischen Trockenstände für Holz und Ähnlichem

Weitere Landimpressionen zwischen Pokljuca und Bohinj, alles im Triglav Nationalpark:

In Bohinj fuhren wir an die touristischere Seite vom Nass und bewunderten die Aussicht auf Kirchlein und die Spiegelungen im See.

Unsere letzte Etappe an diesem Vorfrühlingstag brachte uns nach Ukanč und dann auf den Wanderweg zum Sap Saviča….einem Wasserfall, der dafür berühmt ist, dass  sein Wasser direkt aus einem Felsen fließt. Der Weg war steil, der Vorteil des Winterreisens ….kaum andere Touristen und keinen Eintritt. Wir haben bislang nur die 6€ in Piran an den Salzsalinen zahlen müssen, alles Andere war für umme.

Total ausgehungert kamen wir in Bled an und aßen die Spaghettireste vom Vortag. Kristina brachte uns typischen Nusskuchen und später röstete ein Hühnchen im Ofen, Gut kann man es haben….

30.01.2018: Um 7:30 klingelte der Wecker und Emily büchste im Garten in Richtung Straße aus. Mir blieb das Herz stehen, im Pyjama rannte ich dem Biest hinterher und fing die Ausreißerin wieder ein. Oh das  gab Ärger, die Kleene war ziemlich kleinlaut ….die nächsten 30 Minuten! Unser Tag führte uns nach Ljubljana, der pittoresken Hauptstadt Sloweniens. Wie fast alle Städte im alten Ostblock liegen die Plattenbauten immer an den Autobahnen und so ist auch der erste Anblick der Stadt nicht so sonnig. Wenigstens sahen die Bauten, im Vergleich zu Split und Šibenik, wenigstens ordentlich aus. Bratislava kann auch Plattenbaudreck an der Autobahn bieten, diese haben mich damals richtig abgetörnt.

Wir fanden einen Tiefgaragenplatz direkt an der Drachenbrücke, zentral in der Altstadt. Somit waren wir bereits fünf Minuten nach dem Abstellen des fliegenden Teppichs, mitten im Sightseeingwahn.

Ljubljana ist ein Schmuckkästchen mit perfekter Mischung aus Jugendstil und Mittelaltercharme. Als Erstes bewunderten wir das Flussufer und die Drachenbrücke.

Wir erschlenderten die Ljubljanica ( Fluss) und waren hochbegeistert. So eine süße Stadt, viele Studenten und ganz viel Flair. Überraschend, auch hier findet das Leben auf der Straß statt, die Cafés waren gut besetzt….bei 9 Grad, Ende Januar.

Die Kollonaden am Markt fand ich ebenfalls sehr schön, viele Fachgeschäfte und Einzelhändler; etwas das wir in Berlin ja nicht mehr kennen.

Ljubljana ist für seine Jugenstilhäuser bekannt und erinnerte mich sehr stark an Riga. schön das nicht alle Städte Europas im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden.

Der Prešernov trg  ist der zentrale Platz in der Altstadt, von dort geht die Dreierbrücke (Tromostovje) ab, die wirklich beeindruckend ist. Es gibt links und rechts eine Fußgängerbrücke und in der Mitte fahren Autos durch. Am Besten  kann man das Konstrukt vermutlich von oben bewundern, leider war auch der Blick von der Burg nicht wirklich gut.

Wir bewunderten im Anschluß die Nikolauskirche und stärkten uns bei Cola, Bier und nem Stück Pizza.

Natürlich wollten wir auch auf die Burg, die Bahn/ Gondel nach oben fiel flach….die Hundedame sollte laufen. Somit schlenderten wir weiterhin durch die Altstadt, bewunderten so manch eine Ecke und kamen irgendwann oben auf der Burganlage Ljubljanski Grad mit tollem  Blick auf die Stadt und Alpen an.

Auch für unseren Rückweg wählten wir nicht den direkten Weg  sondern schlenderten durch die Altstadt bis zum Stark trg.

Mit einem letzten Blick auf den Stari trg und dem Prešernov trg machten wir uns auf den Weg zu Skoda, um neue Wischblätter für die Heckscheibe zu bekommen. Auch Emil will gepflegt werden…

Auf dem Weg zurück nach Bled stellten wir uns die Frage, welcher der Berge denn nun der Triglav ist? Schließlich wäre es ja schon toll, wenn  man Sloweniens höchsten Berg erkennen könnte. Doch so richtig konnte uns die App, die ich mal eben aus dem Appstore beschaffte, nicht helfen, vermutlich weil wir auf der Autobahn recht schnell unterwegs waren.

Wir entschlossen uns in Radovlica zu essen, die Pilzsuppe im Lector wurde gelobt und da der Ort auf dem Weg lag, nahmen wir dieses kulinarische Erlebnis mit. Die Suppe war lecker, wenn auch mit 7,50€ eher ambitioniert im Preis. Viel wichtiger war aber, dass wir nach dem Besuch im Dorf nun wirklich wußten, welcher Berg der Triglav ist.

Klug und satt gings nach Bled, Emchen war wieder so geschafft, dass sie bereits um 20:00 Uhr im tiefen Nachtschlaf in den Kissen lag.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sloewenien 2018,II: Piran, Secôvlje, Radovljica, Bled

Der Wecker klingelte bereits um 7:15 Uhr und mit einem letzten Blick in die Wetter App war die Entscheidung getroffen-wir fuhren nach Piran an die Adria. Es waren sonnige 7 Grad angesagt und da wir noch voller Pläne für die nächsten Tage waren und die Zeit gut aufgeteilt werden musste, fingen wir mal mit der längsten Etappe an. Zunächst ging es Richtung Ljubljana, danach fast bis Triest und schlußendlich legten wir nochmal 15 km drauf. Piran/ Pirano liegt zwischen Triest/ Italien  Pula/ Kroatien und begeisterte uns ab der ersten Minute. Schnell war die zweistündige Fahrt vergessen. Wir parkten vor dem Hafen, Autos sind in der Altstadt nicht erlaubt. Piran ist erst seit 150 Jahren nicht mehr venezianisch. Bis heute ist italienisch zweite Amtssprache, alle Schilder sind in slowenisch und italienisch ausgeschildert. Es gibt vier Schulen im Ort, auf zwei dieser Eintrichtungen wird ebenfalls auf italienisch unterrichtet. Bereits auf dem Weg zum Meer hatten wir uns über die Zypressen und Kiefern gefreut und der Ginster blüht hier bereits! Da selten Frost in Piran herrscht zeigten uns die Riesenexemplare an Palmen in den privaten Gärten.

Wir schlenderten am Hafen entlang unser Ziel war der Tartini Platz, dem venezianischen Teufelsgeiger aus Pirano, gewidmet. Es war extrem mild, Handschuhe und Mütze konnte man getrost vergessen. Obwohl nur 7 Grad waren die Straßencafés gut besucht und auch wir tranken unseren Cappuchino draußen unterm Sonnenschirm ( Beweisfotos sind noch in rax), Wir bewunderten ebenfalls den einen oder anderen Schwimmer in der Adria, beeindruckend,,,,,wir fanden das Wasser sehr kalt.

Blick auf die Spitze von Piran, der Campanile am Ende ist der Leuchtturm.

Piran besitzt nicht nur einen schönen Hafen, das Highlight ist die Piazza Tartini mit St. Georgs Kirche und Campanile. Mein Traum eines Eisbechers wurde zerstört, hier war die Eisdiele im Winterschlummer.

Nachdem wir mit dem schwarzen Supergebräu auch noch eine Cremschnitte verspeist hatten, schlenderten wir durch die vielen romantischen Gässchen und machten uns auf den Weg zum Campanile und zu Stadtmauer.

Die Stadtmauer ist es, die Piran den berühmten Blick verleiht. Oben auf den Resten der Befestigung bekommt man Aussicht auf die Landspitze und die nicht überrestaurierte Altstadt. Anders als Dubrovnik wurde Piran im Balkankrieg nicht angegriffen, der Krieg bereits 1991 erledigt ( da gings im restlichen Jugoslawien gerade erst los) und schon 1994 befand sich Slowenien im Aufnahmeverfahren in die EU.

Zurück an der Piazza ließen wir uns eine sauleckere Pizza schmecken, eine der Besten der letzten Jahre,

Im Anschluß liefen wir noch an die Spitze und lüfteten das Bierchen vom Essen aus.

Mit schönen Blicken auf den Hafen verabschiedeten wir uns von Piran. Wir waren sauglücklich den Winter als Reisezeit für Slowenien gewählt zu haben, Das Wetter ist traumhaft, die Massen halten sich in Grenzen. Im Sommer muß es hier grauslich zugehen, denn auch jetzt war der Ort sehr gut besucht.

Zum Abschluß unserer Adriatour fuhren wir durch Portoroz und Lucjia in Richtung Sečovlje. Uns erwarten die Salzgärten an der kroatischen Grenze. Es gibt zwei Eingänge in die Salzterassen, einer liegt bereits jenseits der kroatischen Grenze. Die 6€ Eintritt emfpanden wir aufgrund der nachlassenden Lichtverhältnisse als ein wenig überzogen, trotzdem war es sehr interessant an den Terassen entlangzuspazieren. Neben Speisesalz wird auch Fleur de Sel geerntet, Salzberge waren im Winter natürlich nicht zu erwarten.

Gegen 18:00Uhr waren wir wieder in Bled und kehrten dort in unser Lokal vom erstem Abend ein. Für mich gabs Suppe, Mathias schaffte tatsächlich nen Wiener Schnitzel. Um 21:30 Uhr war bereits Licht aus, wir waren fertig.

Apple versprach uns für den nächsten Tag 14 Grad und Sonne satt. Wir wollten auf die Bleder Burg, die Altstadt  on Radovljice bewundern und nach Ojstrica wandern. Umso länger wurde unser Gesicht als wir die eigene Hand vor Augen nicht erkennen konnten. Nebel hatte uns eingeholt, nicht der Nebel des Grauens oder die Eotze von Lukla, dennoch musste Plan her.

Die Burg wurde gecancelt, wir fuhren in die entzückende Stadt Radovljice, die aufgrund ihrer geschlossenen Altstadt ein Schmuckkästchen ist. Leider versaute uns der Nebel den Blick ins Tal, dei Stadt liegt wie ein Adlerhorst auf einen Berg.

Hier ein paar Impressionen:

Wir kehrten ins Hotel Lec ein und überbrückten das Wetter….Apple versprach blauen Himmel um die Mittagszeit. Damit uns nicht langweilig wurde gab es Radovljicer Strudel und heimeliges Ambiente. Die Stadt ist ebenfalls für seine Lebkuchen bekannt, wir leißen uns das Museum nicht entgehen. Die Küchlein werden all year round gebacken, hier ist man nicht so auf Weihnachten festgelegt.

Emily fand einen neuen Emilysitter und unsere neuen Freunde Metko und Janka möchte ich Euch auch vorstellen.

Der Himmel riss während der sechs Kilometer nach Bled wieder auf und gab den  Blick in die Alpen frei:

Zurück im Ort war immerhin die Insel wieder erkennbar und die Szenerie hatte etwas mystisches. Wir schlenderten am Ufer entlang, ergatterten eine Bank und siehe da….die Sonne kam durch und wir genossen den Blick, die Bank und Klärchen.

Das Wetter klarte immer weiter auf, wir schlenderten ein wenig durch den Ort und planten unseren Nachmittag.

Da in Slowenien die Supermärkte auch sonntags geöffnet haben entschlossen wir uns zu Spaghetti und Salat und gingen shoppen.

Nach kurzer Pause in unserer Unterkunft fuhren wir wieder los und nahmen die Wanderung nach Ostrica in Angriff. Zunächst mussten wir aber vom Wanderweg lassen und schnurstraks zum See laufen….der Nebel war weg und die Sonne schien Burg, Insel und Berge perfekt an.

Nch kurzem Genuss des Postkartenmotivs schüttelten wir die Mützen zurecht, zogen Handschuhe an und machten uns auf den Weg zum Lookout. Die ersten Wanderer mit Wanderstöcke und festen Bergstiefel schlossen sich uns an. Sie hatten ebenfalls einen kleinen Westie ( sieht man hier häufig)  dabei und die beiden weißen Wölkchen durften ohne Leine den Berg erklimmen. Warum die slowenischen Mitwanderer Stöcke  dabei hatten, wussten wir nach genau 50m im trockenen Bachbett….steil, rutschig und nicht ungefährlich. Emily gemste sich den Berg hoch, Mathias folgte dem Hund raschen Schrittes, da wir ja nicht wussten, inwieweit wir der kleinen Hundedame in den tiefen Wäldern der julischen Alpen trauen können. Ich keuchte hinter den Beiden hinterher und  war froh als ich Mütze, Handschuhe und Schal abnehmen konnte……es war einfach viel zu warm.

Oben erwartete uns der grandios angekündigte Blick auf den Kurort….kitschig schön und noch im fast perfekten Licht.

Gegen 16:15 Uhr waren wir wieder im Korman Bled und gönnten uns ein Union, lecker das Gesöff. Den restlichen Abend vergammelten wir @home mit Blick ins www, ins Glas und in die Spaghettischüssel.

 

 

 

 

 

 

Slowenien 2018; I : Bled, Pokljuca, Bohinj und ein Meter Schnee

Wir fuhren in den frühen Morgenstunden, genauer gesagt um 1:10 Uhr aus Berlin ab und waren einfach nur schrecklich müde, gefühlt gerade in der Tiefschlafphase aus den warmen Federn gerissen worden.

Unser Hund war am frühen Morgen auch ungenießbar, sie schrie das gesamte Haus zusammen und verstand des nächtens die Welt nicht mehr. Dafür rollte sich die kleine Primadonna dann in ihrem Kennel zusammen und war sechs Stunden nicht mehr zu sehen oder zu hören, unsere Nachbarn vermutlich wach für den restlichen Tag.

Die Autobahn war leer nur die LKWs nervten auf Dauer nen bissel. Wir machten erst kurz vor der österreichischen Grenze Pause, genauer gesagt am Hochfelln. Da wurden Erinnerungen an meine Klassenfahrt 1986 wach: Bergen am Chiemsee, Hochfelln Wanderung, Maria Eck, Salzburg und Schloss Herren Chiemsee…..toll war es damals und der Sonnenaufgang an diesem 25.01 entschädigte für die Strapazen der Nacht.

Die Fahrt durch Österreich begeisterte uns, die Ausblicke auf die Alpen und viel, viel Schnee machten Vorfreude, auch wenn wir wussten, dass in Bled genau 0 Zentimeter liegen. Mathias holten Schulskifahrtenerinnerungen in Werfen/Werfenweng ein und so zogen die Kilometer an uns vorbei.

Mathias bettete sich mit dem spektakulären Blick der Tauernalm zu einer 15 minütigen Powernaprunde und rund 40Minuten später fuhren wir in den Karawankentunnel ein. Der Tunnel ist ca.7,5 km lang…die ersten 3,5 km gehören zu Österreich, die letzten Kilometer befinden sich bereits in Slowenien. Grenzkontrollen gibt es auch hier nicht und ehe wir uns versahen kam bereits der Abzweig nach Kranjska Gora  und 20km später dann das malerische  Bled. Da wir sehr schnell unterwegs gewesen waren, Emily unbedingt Auslauf benötigte und wir vor 11:00 Uhr eh nicht in unser Unterkunft aufzutauchen brauchten, entschieden wir uns für einen Spaziergang am See. Das war eine der besten Entscheidungen an diesem Tag. Das Wetter zeigte sich von seiner schönsten Seite, blauer Himmel und milde 7 Grad. In der Sonne war es richtig warm und somit hielt sich die Trauer bzgl. der jämmerlichen Schneereste in Grenzen.

Unsere Wirtin Kristina, eine Seele von Mensch erwartete uns bereits, Emily wurde mit viel Getöse und Kuscheleinheiten begrüßt. Die Leckerlis mussten wir leider verneinen, die Demodexmilben sind noch nicht bekämpft, zur Zeit ernährt sich der Hund nur von Strauß.

Unser Studio ein Traum, moderne Möbel und wunderschön ausgestattet.

Da das Bett so schön kuschelig aussah, ließen wir das gute Wetter gutes Wetter sein und gingen erstmal in die wohlverdiente Horizontale. Um 14:15 Uhr hatte uns die Welt wieder und wir beschlossen die rund 90-120 min um den See von Bled zu laufen. Zumächst bummelten wir hinunter zur Eissporthalle, erfreuten uns an den wenigen Touris und dem relativ unversauten Ort. Sicherlich ists im Sommer turbulenter, dennoch ist Bled gaaaanz weit weg vom Massentourismus. Wir freuten uns, nicht in Saalbach oder Sölden zu sein und auch der Anton aus Tirol sowie die Hölle, Hölle, Hölle war ganz weit weg.

Unsere Vermieterin hatte uns den Weg ebenfalls ans Herz gelegt, jeder Bleder läuft den Spaziergang mehr oder weniger einmal täglich. Wir entschlossen uns zur Umrundung im Uhrzeigersinn und genossen den abendlichen Blick auf See, Burg, Insel und Stadt.

Das Wetterchen meinte es sehr gut mit uns, es war fast frühlingshaft.

Wir waren überrascht wie groß der See tatsächlich ist, wir benötigten mehr als zwei Stunden für den Rundgang, waren wir doch mit Fotos und Staunen beschäftigt.

Bled war Sommerresidenz von Tito, die  Villa Bled nannte der Vater von Jugoslawien sein eigen. Fidel Castro, Willy Brandt und viele mehr besuchten ihn,  und bewunderten wie wir den See.

Der Ort wurde vor 1000 Jahren geründet und profitiert von dem Schutz der julischen Alpen. Es ist grundsätzlich sehr mild, die Winde fegen hinweg. Der See gilt als warm, bereits im Juni sind 22-24 Grad normal und planschen ist bis Oktober drin. 1908 wurde Bled als schönstes Dorf im  Habsburger Kaiserreich gekürt, Kuren in den Ort waren auch in Deutscland ziemlich Mode. Trotz der langen Geschichte des Tourismusses in dieser Region empfanden wir den Ort nicht überlaufen und noch ziemlich authentisch.

Die kleine Insel in der Mitte des Sees ist übrigens die einzige Insel Sloweniens. Selbst im Winter fahren Boote zum Inselchen. Wenn man den Informationen des Reiseführers Glauben schenken darf, handelt es sich um das meistfotografierte Motiv des Landes.

Da uns die Blessuren der letzten Nacht immer noch zu schaffen machten, waren wir  mehr als zufrieden, als wir wieder in Downtown waren. Ein niedliches Restaurant zu finden, war nicht ganz einfach…..im Winter ist eher wenig geöffnet. Wir wurden fündig in der Nähe des Busbahnhofs. Mathias probierte slowenische Chevaps, ich aß Spaghetti Bolognese.Mit zwei Bier, zwei große Salate kamen wir auf 32€ , für einen Kurort preislich ok.

Kurz nach 21:00 Uhr lagen wir im Bett, vorher hatten wir noch nen Schlummerbier getrunken und waren danach nur noch zufrieden, uns von innen anzugucken.

Am nächsten Morgen war der Himmel verhangen, wir ließen uns Zeit mit dem Frühstück und packten anschließend die warmen Jacken und Stiefel. Wir wollten in den Triglav Nationalpark und dort in die Region von Pokljuca…..schon mal gehört? Richtig, es finden Weltcups im Biathlon  und Langlauf in Pokljuca statt und als wir dort ankamen erfuhren wir auch wann: 29.01-04.2.18….evtl. stellen wir uns mal an die Strecke und  bewundern das Spektakel.

Umso höher wir kamen, so winterlicher wurde es….unsere Sorge, dass wir keinen Schnee haben könnten erwies sich als unbegründet. Einen  Meter hatte Kristina uns versprochen und damit lag sie wohl auch richtig.

Wir freuten uns tierisch über das viele Weiß und suchten uns nen netten Wanderweg zum Idiotenhügel von Pokljuca. Die meisten Aktiven waren auf Langlaufskiern unterwegs, die ersten Weltcupprofis inspizierten den Schießstand. Emily durfte frei durch den Schnee tollen und tobte herum wie eine Wahnsinnige.

Am Idiotenhügel erwarte uns ein sauberes Klo, Bier für 2,50€, gute Musik und keiiiiiiine Touris. Es war himmlisch. Wir machten auch eine Rodelstrecke aus, die wir in den nächsten Tagen ausprobieren werden.

Es war windstill und mild, man konnte gelassen ohne Handschuhe laufen und ne Weile auf der Bank aushalten. Das Bier schmeckte, wir waren auch ohne Anton aus Tirol ziemlich happy.

 

 

 

 

 

 

 

 

Als wir wieder im Skizentrum Pokljuca ankamen, stellten wir fest, dass die Schulkiddies den Rodelberg nicht mehr belegten. Damit war unsere Premierenstunde gefunden, wir testen den Hörnerschlitten aus….und soviel sei gesagt, auch zu Dritt kein Problem. Emily fand das Teil, trotz aller Skepsis ok und rodelte fleissig mit.

Wir fuhren eine andere Strecke aus dem Triglavpark hinaus. Unser Ziel war der Bohinjsee. Unterwegs sahen wir eine Menge Holzspeicher und puppige Dörfer mit Mittelaltercharme. Wir waren erfreut wie schön die Dörfer ihr altes Antlitz behalten haben, jedes Nest ne Fimkulisse. Fotos folgen später, das Wetter wurde schlechter und unsere Blasen drückten, wir wollten in die Zivilisation.

Zwei exemplarische Beispiele der Dörfer und Städtchen konnten wir uns dennoch nicht entgehen lassen.

Der Bohinjsee empfing uns mit 8Grad, die sich aber viel kälter anfühlten. Dazu kamen ein eisiger Wind und Nieselpiesel…..machen wir es kurz. Der Ausflug war kurz, die typischen Fotos folgen ebenfalls später da wir auf weitere Eskapaden am See verzichteten. Wir liefen nur rund 20 Minuten am Ufer entlang, tobten Emily mause und fuhren zurück nach Bled.

In Bled konnten wir der Versuchung nicht wiederstehen und gingen auf eine der berühmten Kremšnite ins Café Zima und wurden nicht enttäuscht. Ein Riesending ….aber leicht, fluffig und locker. Zusammen mit nem leckeren Kaffee kam der Spaß für zwei Leute 8,40€, Slowenien ist fast ein Sparparadies.

Anschließend erkundeten wir den Supermarkt und kauften für unser Abendessen ein. Es gab an diesem Abend Huhn, Paprika, Zuchini Gemüse und Kartoffeln. Es war saulecker und wir konnten bereits in Schlumpenklamotten das weitere Geschehen planen. Da das Wetter am Meer in den nächsten Tagen schlechter werden soll, werden wir wohl bereits morgen nach Piran fahren und venezianische Dolce Vita und Gelati genießen.