Archiv der Kategorie: Europa

Karibik 2022, I: 3 Jahre Vorfreude, schönste Freude?

Wer den Blog „Oslo“ gelesen hat, der weiß, die AIDA Reise ist nicht nur absolut untypisch für uns, sie ist quasi einmalig!

Aus den ursprünglichen 4 Tage nach Oslo wurden 11 Tage von Mallorca nach Hamburg und nun ist es also die Karibik geworden!

Immerhin, wir sind dem Schiff treu geblieben, es war immer die Perla oder Prima, quasi Schwesterschiffe mit Hybridmöglichkeit ( für die Gewissenserleichterung). Was mal als Geburtstagsgeschenk geplant war, ist nun eine ausgewachsene Tour durch die Antillen und Westindies geworden.

Während unserer Namibiatour erhielten wir eine Information, dass lediglich Geimpfte und Genesene an Bord dürfen, individuelle Landgänge auf fast allen Inseln wieder möglich sein wird.

Tja, das war im Herbst 2021 der Plan, den Omikron leider zerstörte. Mal wieder schauten wir gespannt auf Inzidenzen und bangten mit allen Schiffen, die wegen erhöhtem Infektionsaufkommen in den Häfen dieser Welt in Quarantäne genommen wurden.  Am 02.01.22 wurden auch uns die individuellen Landausflüge gestrichen, die wir schnell mit Aida Ausflügen kompensierten, die bereits gemieteten Autos stornierten……echte Entdeckungen bleiben also fehl am Platz. Aida Perla im Januar 2022 wird also mehr als pauschal!

Sei es drum, wir freuten uns dennoch und entschlossen uns 2 Wochen vor Abreise zu einem Kabinenupgrade, welches uns Zugang zu Bereichen der Suitengäste versprach. Mehr dazu im weiteren Verlauf der Tour.

Nervös machte uns der PCR Test vier Tage vor Boarding, noch nervöser machte mich die Tour, die genau vor uns abgewickelt wurde. Tagtäglich warf ich einen Blick auf die Livecam, war grundsätzlich erleichtert, wenn das Schiff sich gleichmäßig von einer Insel zur nächsten bewegte.

https://www.kreuzfahrtberater.de/schiffsposition-aidaperla

Neun Tage vor Reiseantritt trudelten die Tickets für Bahn und Flug ein, sogar Koffertags wurden mitgeliefert. So weit waren wir bei drei Buchungen nicht gekommen, wow, sollte die Aida Tour wirklich wahr werden?

Fünf Tage vor dem PCR Test verzog ich mich ins Homeoffice, unwillig noch Menschen außerhalb meiner vier Wände zu begrüßen, nicht die Infektion sondern die Gefahr, dass die Reise platzen könnte, machte mich knatschig in Bezug auf andere Menschen. Das uns Corona irgendwann erwischt, ist wohl mehr als unstrittig…..

Das Wochenende vor Abflug wurde mit Schnelltests (mich plagten Ohrenschmerzen ) dem Ausdrucken von Unterlagen und dem profilaktischen Packen verbracht. Mathias quälte sich durch die Einreisemodalitäten für die Dominikanische Republik und Barbados.

Auch das Thema Internet wurde beleuchtet, liebe Lesenden, die Blogbeiträge kommen erst nach der Reise! Wir werden wlan fürs Gröbste haben, das Datenvolumen ist aber sehr klein und reicht nicht für das Hochladen von Fotos aus.

Damit Ihr aber wisst, wie sich der Reiseablauf darstellt, hier ein paar Screenshots direkt von der Aida.

Und so schön stellt sich die Aida Perla auf der Website dar:

https://aida.de/kreuzfahrt/schiffe/aidaperla

Die letzte Arbeitswoche begann mit zwei Coronameldungen innerhalb von zehn Minuten, da hat man schon am frühen Morgen keine Lust mehr auf Menschen und Co. Sorgenvoll schauten alle auf die nächsten Wochen, wir wiederum wollten nur noch weg…auf den Balkon der Kabine 8228, ( ehemals Lanai Kabine, jetzt Juniorsuite mit Lounge), mit nem Glas Sprudelwasser ( oder so ähnlich) den karibischen Sonnenuntergang bewundern!

Gott sei Dank, unser Schnelltest am 17.01.22 war negativ, das gab Mut für den PCR Test am gleichen Tag. Denselbigen durften wir kostenfrei im Emil von Behring Krankenhaus machen, hier kommt Aida für den Test auf. Allerdings erhält man das Testergebnis nicht in die eigenen Finger, die Übermittlung erfolgt direkt an die Reederei.

Organisiert waren die super im Emil von Behring, doch leider hatten wir 28 Std. nach Testung immer noch kein Ergebnis….da wird man kribbelig und die Nacht vom 18.01 auf den 19.01.22 war unruhig.

Immerhin, einen Tag vor Reiseantritt erfuhren wir, dass zum Teil doch noch individuelle Landgänge möglich sind. Die Passagiere, die am 20.01.22 die Perla verlassen, konnten z.B Sint Maarten, Antigua und Curacao noch selbst entdecken…..ich würde mich über ein paar Stadtbummel doch sehr freuen,

Gott sei Dank trudelte unser PCR- Testergebnis gegen 10:15 Uhr rein und somit gingen wir einigermaßen beruhigt zum Antigentest. Ich hatte morgens einen Schnelltest gemacht, der ebenfalls negativ war…

Wie es mit unserer Reise weitergeht…..stay tuned!

Deutschland 2021, Hodenhagen: Serengeti in Deutschland

Familie Fröhlich/ Zejewski liebt Tiere und Afrika, was liegt da eigentlich näher, als ( mal wieder) den Serengetipark von Hodenhagen zu besuchen?

Mein Papa bekam das „Event“ Mitte August zu seinem Geburtstag geschenkt, wir koppelten das Serengeti Wochenende mit dem Geburtstag meiner „Stiefmutter“ ( und Keinesfalls die böse)  und schlugen damit zwei Geburtstagsgeschenke mit einer Klappe.

Die Idee im Park zu übernachten kam uns erst, als wir die hübschen Lodgen/ Zelte und Camps näher betrachteten.

Die Wahl fiel im Anschluss auf die alten Doppeldeckerbusse der BVG, da diese groß genug für vier Personen sind und immerhin 4 Schlafzimmer beherbergen.

So machten wir uns Freitag mittags um 13:00 Uhr auf den Weg und waren, mit Stau und zähem Verkehr, gegen 17:00 Uhr in Hodenhagen. Mit uns checkten einige Familien ein, es waren ja schließlich Herbstferien und einige Unterkünfte waren bereits bei unserer Buchung im August restlos ausgebucht gewesen.

Wir durften mit dem PKW zu den Bussen fahren und ausladen. Wir hatten Bus 1 und vier Augenpaare fanden die Nummer nicht!

Gott sei Dank passten schlussendlich die Schlüssel in einen Bus  und so erfreuten wir uns am BVG Doppeldecker mit Katzenaugen!

Seit 2021 stehen die Doppeldeckerlodgen zur Buchung bereit, wir waren mächtig gespannt und wurden auch nicht enttäuscht.

Im unteren Teil des Busses befinden sich Abstellfläche, Garderobe, separate Dusche und Toilette sowie ein zweites Handwaschbecken. Im vorderen Teil gibt es eine Küchenzeile/ Kühlschrank aber keinen Herd, als auch zwei gemütliche Sitzecken. 

Im Oberdeck haben vier Schlafzimmer Platz, diese waren überraschend groß und geräumig. Der Bus wird über Gas beheizt, wir hatten es auch bei rd. 4 Grad nachts warm.

Wir hatten uns gegen den Restaurantbesuch entschieden und uns ein kleines, liebevolles Buffet, mitgebracht. Dieses bauten wir noch auf dem Parkplatz auf, genossen Kartoffelsalat, Schnitzel, allerlei Pasten, Dips und Salat. Aufgrund der Coronapandemie mussten wir eigenes Geschirr mitbringen, leider hatten wir Spülmittel vergessen….kleiner Hinweis für eventuelle Nachahmer….wir nahmen unser Geschirr nicht ganz porentief rein mit nach Berlin.

Um 19:00 Uhr standen die rechtmäßigen Mieter von Bus 02 bei uns an der Tür und ich sah uns schon Taschen packen, Buffet abräumen….Gott sei Dank, die Truppe war entspannt. Der nächste Gang sollte uns alle Vier mal zum Optiker führen……Mieter des 02 richteten sich in den Bus 01 ein.

Um 19:30 kam der Ranger, erklärte uns den Bus und fuhr uns in das Gelände von Ostafrika. Dort wohnen die Zebras, Watussis und Nashörner……des Nächtens waren allerdings nur die Zebras und Watussis unterwegs. Der Ranger erklärte uns, dass wir den Bus so lange offen halten können, bis wir schlafen gehen würden. Dann wäre zwingend der Bus zu schließen, Zebras im Bus ( das berühmte Pferd auf dem Flur) wären nicht nur gefährlich sondern wirklich, wirklich, wirklich unschön. 

Die niedlichen Biester waren auch sofort an uns interessiert und standen wenige Zentimeter ( Meter wäre gelogen) von uns entfernt und stierten uns neugierig an. Scheu gegenüber Menschen war quasi nicht vorhanden…..das war ein großer Unterschied zu Afrika. 

Wir beobachteten die Tierchen eine ganze Weile und entschieden uns gegen 22.30 Uhr für unsere Heia. Neben den vier BVG Bussen standen noch etliche Ranger Lodges mit auf dem Gelände, hierbei handelt es sich um  Jeep- Wohnmobilaufbauten für drei Personen. 

Unsere Nacht war unruhig, das lag an der Wärme im Bus und der Tatsache, dass wir die ganze Nacht das Stromaggregat gehört haben. Wir hätten in den vorderen Teil des ersten Stocks umziehen sollen, wir waren zu faul! 

Gegen 7:00 Uhr kam der Ranger und stellte den Kompressor des Busses an. In einer etwas größeren Runde fuhren wir schleunigst vom Areal, ab 07:30 kommt nämlich das Nashornmännchen und dieses hasst BVG Busse wie die Pest! Der Kerl hatte bereits einen Bus, aus der Hüfte heraus „umgeschupst“.

Wir gingen gelassen frühstücken, genossen ein mittelgutes Buffet im Restaurant  und stromerten ein wenig über den „Hotelpart“ des Serengetiparks.

Anbei die wunderschönen Zeltlodgen, die Masai Mara Lodge und die ersten Tiere, die wir bewunderten.

Um 10:15 war das Auto beladen und wir ausgecheckt. Wir stellten uns an der Kasse an und fuhren, nach rd. 20 Minuten Wartezeit, in den Park. Wir hatten uns für den eigenen PKW entschieden, da wir keine Lust auf Menschenmassen im Coronazeitalter hatten. 

Unsere Entscheidung war goldrichtig, da wir wenigstens die Fenster öffnen konnten…..auch wenn das nicht immer erlaubt gewesen ist.

Der Park verfügt über mehrere Areale, die nach Kontinente sortiert sind. So genießt man Ostafrika, Asien, Nordamerika, Europa oder auch Russland. Die Gehege sind riesig und zum Teil einmalig schön angelegt. Natürlich ist die Auswahl der Tiere nicht so groß wie in einem Zoo, das Tierwohl steht hier aber eindeutig im Vordergrund.

Wir benötigen rd. 2,5-3 Std. auf dem Gelände, Zebras und Giraffen durften mal bei uns ins Auto schielen. Wir waren allerdings ziemlich uninteressant, die Tierchen rochen vermutlich unseren kleinen Wolf, der in Berlin auf uns wartete. Andere Autos wurden quasi von den Viechern überfallen, weil verbotenerweise gefüttert wurde.

Die Wildkatzen sind gut abgesichert, Panther und Tiger sogar hinter Gitter. Die Löwen leben in einem großen Gehege, mit striktem Verbot die Fenster zu öffnen.

Hier ein Blick auf die Tiger:

Bei den weißen Löwen wurde ich irgendwie an die BeeGees erinnert….

Die weißen Tiger sagen merkwürdig aus, da war der Genpool wohl nicht in Ordnung?

Toll waren die Geparden, die wirklich sehr aufthentisch in ihrem Gehege unterwegs waren.

Auf Bilder von Elefanten habe ich bewusst verzichtet, da diese hinter dicken Sicherungszäunen gehalten werden und ich wohl 1500 Bilder aus Namibia von meinen Lieblingen habe.

Die Breitmaulnashörner gaben ihr Bestes um die Art zu erhalten. Während Madame einen eher gelangweilten Eindruck hinterließ, versuchte der Bulle mit ein wenig Akrobatik seinen Genpool geschickt zu platzieren.

Wir erließen den Park gegen 13:00 Uhr und fuhren die rd. 120 km nach Bleckede/ Gröddingen. Dort wohnt Karins Schwester mit Mann und zwei süßen Welpen.

Wir verspielten mit Charlie und Elvis den Nachmittag, genossen Pizza und fielen um 23:00 Uhr im 80qm großen Gästezimmer ins Bett. Am 17.10.21 bekam Karin ein Geburtstagsfrühstück mit Schwesterherz und Schwager und gegen 12:00 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg nach Berlin.

Vorher ließen wir die kleinen Racker an der Elbe herumtoben und erinnerten uns an Emily, als diese noch ein Baby war. Viel zu gerne hätten wir die kleinen Monster „entführt“, unsere kleine Primadonna wäre vermutlich umgefallen…… nein, unser Hund bleibt ein „Einzelhund“! 

Deutschland 2021: Nußdorf a. Inn

Am zweiten Oktoberwochenende verschlug es uns nach Bayern, kaum einen Steinwurf von der österreichischen Grenze entfernt, nach Nußdorf am Inn. Hintergrund für dieses Kilometerspektakel war beruflicher Art, Mathias richtete für Kunden die Telefonanlage, nach Wechsel von Vodafone zur Telekom, ein. Er wollte die Tortur nicht alleine bewältigen und ich ließ mich breitschlagen….Emily wurde nicht gefragt!

Wir fuhren am Freitag um 12:10 Uhr von Britz los und waren um Punkt 19:10 Uhr im „ schönsten Dorf Europas“ ; gekürt im Jahr 2004, 2001 bereits als schönstes Dorf Bayerns gekrönt.

Und ja, bereits im Glanze der untergehenden Sonne machte das Nest, kurz vor Kufstein, einen hübschen Eindruck. Wir hatten an diesem Freitag noch die Vision, einen Abstecher nach Bella Austria zu wagen und Kaiserschmarren zu genießen….leider blieb dies ein Traum, die Arbeit hielt Mathias an Router, APL und Leitungen.

Nicht nur das Haupthaus war wunderschön, auch die Remise in der wir nächtigten kam direkt aus dem Prospekt „Schöner wohnen“. Die Natur mutete ebenfalls noch nicht herbstlich an, überall blühte es noch, auch wenn die Temperaturen weit unter 10 Grad lagen.

Emily und ich nutzten das schöne Herbstwetter und machten den Ort unsicher. Ich lief mit ihr einen Teil des Mühlenweges, vorher bewunderten wir den Maibaum.

Auch heiratswütige Münchener hatten Nußdorf für sich entdeckt, genug fotogene Ecken gab es zu bewundern.

Wir entdeckten einige puppige oder auch katholisch skurile Ecken. Emily trabte eifrig mit, sie hatte Spaß an den Gänsen und Ponys. Die versprochenen Kühe waren leider zu weit weg, unerreichbar an diesem Wochenende.

Nach rd. zwei Stunden Spaziergang machten wir uns wieder auf den Weg nach Hause. Emily war müde, es zog sie zum Rudelführer der noch eifrig werkelte.

Mit einem Blick über einen Nebenarm der Inn, verzogem wir uns in die Remise, bespielten die Kinder des Hauses, Emily hatte ihre wahre Freude.

Zum späten Nachmittag riss der Himmel auf und wir entschieden uns zu einem Auflug nach Flinsbach am Inn, eine weitere Perle unweit von Österreich.

Vorher warfen wir einen Blick in die Berge, die wir bislang nicht gesehen hatten.

In Flinsbach bummelten wir ebenfalls durch den Ort und erlebten unser kulinarisches Highlight im Dannerwirt.

Am nächsten Morgen fuhren wir fix und im Sausewind binnen sechs Stunden zurück nach Berlin. Ein Kurzkurzkurztrip der bestenfalls meinen Augen optische Entspannung einbrachte. Dennoch das Fazit fällt positiv aus, auch Deutschland kann Spaß machen. Emily fand es übrigens mehr als uncool, bereits nach zwei Tagen wieder in Berlin zu sein.

Namibia 2021, XI: Waterberg

Obwohl  unser Bett in Onguma himmlisch gemütlich war, schliefen wir dennoch nicht so dolle, ich lag bereits ab 5:00 Uhr wach und zählte Schäfchen….aka sortierte Fotos der Etosha Tage. In der Nacht wunderten wir uns über den Brandgeruch und machten uns so unsere Gedanken…..im Verlauf des Tages erfuhren wir, dass das Wasserloch bei Halali abgebrannt ist!!!! Wir waren fassungslos! Brandursache, zumindest am 17.09.21 unbekannt, bei über 40 Grad kommt Buschsavanne gerne mal ins brennen!

Um 7:00 Uhr standen wir auf, genossen das beste Frühstück des Urlaubs und bewunderten das Corona Buffet. Perfektion par excellence….so kann es auch gehen, einfach Alles in Weck Gläser verfrachten.

Um 8:30 Uhr  machten wir uns auf den Weg zur Waterberg Valley Lodge mit einem Anstecher zum Hoba Meteoriten bei Grootfontain.

Hierbei soll es sich um den größten Wumms aus dem All handeln, der jemals gefunden wurde. Leider haben auch hier wieder Bestien der Sorte Mensch mit Sägen gewerkelt und sich Souveniere mitgenommen. Alle Fakten zum Meteoriten, siehe Foto.

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Und immer schön aufpassen, könnte ja noch einer vom Himmel fallen.

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Die Natur hatte sich übrigens auf die rd. 130 km extrem verändert, aufeinmal gab es Bäume, blühende Jacarandabäume und Blumen! Wir wollen ja mal nicht vergessen, es ist Frühling in NAM. Die Temperatur zeigte moderate 30 Grad.

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Nach dem Besuch aus dem All ging es zu 100% über D Pads Richtung Waterberg. Die Wege führten über viele Farmen, die meisten hatten deutsche Namen wie Salzbrunn, Schönbrunn, Mariabrunn, guter Hoffnung und ich lernte viele Schließungen an den Farmtoren kennen. 

Tor auf…. Auto durch…Tor zu….nach 5km wieder Tor auf,Auto durch und das ganze Spiel von vorne….nochmals 140km können lang sein! 

Am Waterberg war ich 2004 bereits schon mal, damals auf dem NWR Campingplatz, mit tollem Blick auf das Plateau. Damals machten wir eine Wanderung auf dieses, was mittlerweile ohne Guide verboten ist. 

Das Plateau ist übrigens 48km lang und bis zu 16km breit, dass Massiv ragt 1900m hoch.

Auf dem Waterberg ist ein Nationalpark entstanden, der Giraffen, Nashörner, Kudus, Oryx, DikDiks, Klippschliefer, Hyänen, Geparden und Leoparden usw.beherbergt. 

Wir hatten uns für Waterberg Wilderness, einem Naturpark am Fuße des Waterbergplateaus entschieden, da dort Nashornwalks angeboten werden und wir gerne an Uganda und Ziwa Rhino denken. Wilderness hat drei Lodgen, die Valleylodge war bereits ziemlich teuer, verfügt aber kaum mehr als einen Jugendherbergsstandard, immerhin mit Pool und schönen Blick auf das Bergmassiv. Als wir dort ankamen, wurde uns freudestrahlend das Upgrade verkündet, wir zogen also in die Viersternelodge auf dem Plateau ein, die nicht wirklich ihre 300€ pro Nacht wert ist…..uns sollte das aber egal sein, Glück gehabt mit dem Upgrade!

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Unser Chalet verfügte über einen Kalahariblick ( ja, wir sind wieder in der Kalahari) und hatte das Bergmassiv im Hintergrund. Ein eigener Tauchpool, Weinregal und ein großes Zimmer erwartete uns.

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Hütte, Waterbergmassiv am Morgen zum Sonnenaufgang

Ich nutzte die Größe des Raumes um mal eben für Berlin zu packen, wer weiß, was uns in Windhoek erwartet.

Den Nachmittag verschlunzten wir im Restaurant oder Hütte und faulenzten, Abendessen gab es um 19:00 Uhr, zur Abwechslung mal Oryx paniert. Wir gingen früh ins Bett, die moderate Wärme am Plateau versprach erholsamen Schlaf. Hier gibt es übrigens wieder Klippschliefer, die den nicht so ein ladenden Pool zum Trinken nutzen….

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die Erwartung an den kommenden Tag stieg mit dem Tiramisu quasi in ungeahnte Höhen.

Der nächste Morgen begann mit einem schönen Sonnenaufgang und einem gemütlichen Frühstück und ging um 8:00 Uhr in einen rund dreistündigen/10-12km Marsch über, der uns durch die Kalahari führte.

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Wesley, unser Guide war einfach nur toll, 38 Jahre alt, vom Stamm der Hereo. Er hatte einen kritischen Blick auf die derzeitigen Verhandlungen der Bundesregierung mit  der namibischen Regierung ( Völkermord an den Hereo 1904) und vertrat die gleiche Auffassung wie wir.: Geld versickert in irgendwelchen Taschen, nachhaltiger wären Stipendien und Programme gegen die Arbeitslosigkeit ( durch Covid zZt bei 78%) Geldzahlungen an die Opfer ( welche Opfer, nach 117 Jahren?) sind Schwachsinn und helfen in keinem Fall den Hereos. 

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Er erzählte viel von seiner  Familie, er selbst war das neunte Kind von zehn und der erste Sohn nach acht Töchtern! Seine Eltern ermöglichten ihm Schulbildung, er sprach gut englisch ( namblisch nach seiner Aussage :0))deutsch, vermutlich afrikaans und die Stammessprache. 

Wesley führte uns in die Kultur der Hereo ein, erzählte von Hochzeitsriten, wie Verhandlungen zw. den Eltern der Braut und Bräutigam geführt werden, dass bei der Geburt eines Kindes der Kindsvater ein Schaf zur Mutter bringt. Wenn dieses Schaf die Hütte der jungen Mutter betritt, wird das Kind anerkannt und das Fell des Schafes wird für das Baby als Tragetuch etc. verwendet…wenn nicht, gilt das Baby als nicht ehelich; so einfach ist das.

Da Hebammen die Kinder auf die Welt bringen,gibt es bis heute keine Geburtsurkunden, alle Kinder des Jahres 2021 sind nach Hereologik im „Jahr des Todes des großen Führers“ geboren….der Hereohäuptling ist im Sommer 21 an Covid verstorben!

Die ganzen Geschichten verliefen mit Blick auf das Bergmassiv …

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Die Dächer unserer Lodge
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Nach drei Stunden hatten wir die Nilpferde am bekannten Wasserloch aufgespürt, das Tracking an sich war kein Tracking….Wesley wußte genau, dass sich die Viecher dort aufhalten.

Wir trafen auf drei Breitmaulnashörner, bestehend aus Mama, Papa und Baby…total relaxt, wir kamen mehr als nah an die Tiere, die in ihrem Schlummer ziemlich niedlich waren, sofern man das zu einem Koloss von 2,5 Tonnen sagen kann.

Total begeistert von der Nähe zu den Nashörnern und der entspannten Armosphäre machten wir natürlich mehr Bilder als notwendig und freuten uns, dass uns der Rückmarsch erspart bleiben würde, da wir abgeholt werden würden.

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Wesley hatte noch eine kleine Zugabe für uns parat, er erklärte das die Nashörner vermutlich aufstehen würden, wenn der Wagen kommt…..und so war es auch! Das die Viecher direkt auf uns zuhielten und Wesley schnellstens seine Touris in den Wagen verfrachten musste, gehörte vermutlich ebenfalls zum Plan. Wenn es wirklich gefährlich werden würde, würde man den Jeep  doch 100m entfernt von den Nashörnern parken?! 

rechts noch ein Ärmel….sie waren keine vier Meter mehr von uns weg…..

Diese Logik fiel mir aber erst in der Lodge ein, in dem genannten Moment schlug unser Herzelein doch mal kurz nen Ticken schneller…..Nashorn nur noch drei-vier Meter entfernt, davon auch noch zwei ( Papa Rhino blieb entspannt), wir purzelten alle in den Jeep!

Aufgekratzt erfreuten wir uns an den Giraffen, die vor dem Waterbergmassiv auftauchten und gegen 12:00 Uhr waren wir wieder auf dem Lodgegelände. 

Wir tranken ein Lunchbier und vertrödelten den Nachmittag. Den Friedhof mit den Gräbern der deutschen Soldaten vom Waterbergaufstand kniffen wir uns, diesen hatte ich 2004 besucht….wer wissen will, wen es dort „dahin gerafft hat“ schaut bitte hier: https://allcontinentsinonelife.com/namibia-2004-per-overlander-truck-durch-suedwestafrika/

Um 19:00 Unr machten wir uns frisch geduscht auf den Weg ins Restsurant und freuten uns über unsere Osnabrücker, die ebenfalls dem Weg in die Waterberg Plateau Lodge gefunden hatten. Wir aßen unser erstes Kudu Bobootie ( Auflauf ) und Nudeln…..und lagen um 21:30 Uhr im Bett…..draußen kicherten die Hyänen, es war direkt unheimlich und wir waren mehr als froh, bereits in dem Chalet zu sein. Die Tiere stromerten in unser direkten Nähe, auf der Suche nach einer Mahlzeit, nicht auszudenken, wir wären später vom Abendessen gekommen.

Namibia 2021, X: Etosha & Onguma

Wir hatten kein Wasser mehr in unserem Open Air Badezimmer und mussten später feststellen, dass dies auf das gesamte Madisa Camp zutraf. Nach dem Frühstück machten wir uns demzufolge, ohne Katzenwäsche, schnell auf den Weg. Zurück über die katastrophale D Pad Richtung Khorixas und dann immer geradeaus Richtung Outjo.

Unterwegs folgten wir mehr oder weniger dem Ugab River, stießen unterwegs nicht nur auf die Straßenschilder, die weiterhin vor Wüstenelefanten warnten, sondern sahen auch frischen Dung….nur die Fanti fehlten!

Am Abzweig Vingerklip,Ugap Terassen bogen wir ab und warfen kurze Zeit später bereits einen Blick aus der Ferne auf das Eine und das Andere. 

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An der Vingerklip Lodge fuhren wir auf das Gelände und wurden vom zahnlosen Heinz und seiner Crew herzlich aufgenommen. Dieser war nicht nur durch und durch Deutscher, er erzählte uns auch, wie toll die Lodge durch die Coronazeit gekommen ist….gut fürs Geschäft! Wir zahlten 15$ (NAD) pro Person und bewunderten die Fingerklippe und Jerusalema aus den Kehlen von Heinz und seinen fleissigen Helferleim. Es herrschte Partystimmung in der Vingerklip Lodge.

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Wir genossen wir das gute wlan und die Lodge eine ganze Weile, länger als im Ursprung gedacht,es war sehr schön dort und ich konnte wenigstens einen Blogbeitrag in den Orbit schießen, fünf Tage ohne Internet, man ist es nicht mehr gewöhnt.

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Leider mussten wir Heinz und Konsorten verlassen, Etosha rief und wir folgten diesem Ruf nur zu gerne. Kaum waren wir vom Gelände der Lodge, erblickten wir lodgeseitig eine Herde Giraffen, wir zählten neun Stück, deren ich mich zu Fuss näherte. Die Fotoausbeute ( kleine Auswahl) seht hier hier….Giraffis auf der Flucht!

In Outjo ließ ich beim Besuch der Outjo Bäckerei alte Erinnerungen wach werden, mittlerweile wurde die alte Bäckerei abgerissen und zeigt sich nun neu und modern. Wir ließen uns Apple Pie und ein Stück Kuchen einpacken, tankten und holten Geld und dann ging es los…..noch eine Stunde bis Etosha.

Um 15:30 Uhr waren wir im goldenen Nationalpark Buch eingetragen, vorher wurde der Wagen inspiziert ( nach Waffen). Darauf hätte ich wahrlich keine Lust, sofern ich nicht im Camp wohnen würde. Jeden Tag diese Prozedur, wie grässlich, da hilft auch die schönste Lodge nichts.

Kommen wir kurz zum Park, die Etoshapfanne ist eine Salzpfanne, quasi der der Grund eines Binnenmeeres. In die Salzpfann kommt man nicht, der Nationalpark zieht sich vom Südwesten, bis Südosten. Erst seit ein paar Jahren kommt man auch vom Galton Gate in den NP. Der beliebteste und tierreichste Teil ist zw. dem Anderson Gate und dem Lindequist Gate. Wir hatten uns für drei Nächte im Park entschieden, siehe auch Namibia I.

Drinnen im Park fuhren wir zunächst zum Ombika Waterhole und binnen 20 Minuten im Park hatten wir Strauß, Kudu, Gnu, Oryx und bis zum Camp Giraffen und Zebras gesehen, Etosha der Garten Eden. Nicht von Allen gibts jetzt Fotos….nur die hübsche Giraffe wollte ich Euch nicht vorenthalten.

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Das Einchecken in einem staatlichen Camp ist reine Verwaltung. Erst stellt man sich für die Parkgebühr an, im Anschluss checkt man ins Zimmer ein. Die Karte für den Park kauft man im Supermarkt mit Weltallstimmung. Ansonsten hat sich Okaukuejo nicht verändert, hier der Wasserturm und das Restaurant mit Pool.

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Endlich, endlich waren wir am Waterhole Chalet, welches allerdings in der zweiten Reihe steht und keinen Blick auf dieses freigibt. Es war aber weitaus besser als erwartet, die staatlichen Camps genießen alle kein hohes Ansehen.

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Als wir ankamen tranken Elefanten und Giraffen am Wasserloch, leider verzogen sich diese wieder….Giraffen beim Trinken ist noch eine meiner fotografischen Aufgaben für diesen Urlaub.

Bis zum Abendessen bewunderten wir noch eine große Herde Elefanten, Zebras, Springböcke, Impalas und Mangusten.

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Leider mussten wir uns um 19:00 Uhr von der Szenerie trennen um uns im Restaurant über die Lahmarschigkeit zu ärgern! Nach 1,5 Stunden hatten wir es essenstechnisch geschafft und durften wieder zu den Viechern…..Elefanten und VIER Nashörner am Wasserloch, leider fielen uns gegen 22:00 Uhr die Augen zu.

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Ob noch Löwen auftauchten? Keine Ahnung, 2004 habe ich diese nachts brüllen gehört, vor ca. sechs Jahren gab es übrigens einen Zwischenfall. Da ist ein Touri am Wasserloch eingeschlafen und zwei Löwen ( eine zahnlose alte Löwin und ein Jungspund haben sich diesen gekascht…am Ende waren alle Drei tot! Der deutsche Touri von den Löwen gefressen, die im Anschluss umgehend erschossen wurden, mieses Karma für alle Drei!

Mit hunderten Fotos, mittelmäßig bis recht nett zogen wir an diesem Abend in unser Chalet.

Um 6:30Uhr klingelte der Wecker, Gott sei Dank war das Frühstück doch als Buffet aufgebaut, so dass wir recht zügig auf die Piste kamen. An unserem Wasserloch war kaum was los, auf unseren Weg zur Etoshapfanne sahen wir wenigstens eine Straußenfamilie und ein tolles Gnu.

Die Tierausbeute war gut, erwähnenswert waren die Strauße, Zebras, Schakal, und die Elefantenmassen am Rietfontainwasserloch. Mindestens 100 Elefanten kamen in einzelnen Familienverbänden, die Babies rannten von einer Familie zu Anderen um ihre Kumpels und Kumpelinnen lautstark zu begrüßen. Es war herrlich anzusehen…..

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Das Riesenbaby will noch Mamas Milch, soooooo süß!

Löwen, Leoparden und Co sahen wir selbstverständlich nicht, hier umgibt uns mieses Karma, anders kann man es nicht bewerten.

Um 12:00 Uhr bogen wir in Halali, dem zweiten Camp im Park, ein. Dort genossen wir im Restaurant zwei Cola und schlichen mehr oder weniger enthusiastisch ans Wasserloch. Immerhin, ein Marabu, ein Kudu, ein Springbock und zwei Zebras waren in der Ferne zu sehen und damit war die Ausbeute aus 2004 mehrfach getoppt….dort sahen wir nämlich nichts!

Mathias sprang in den campeigenen Pool, ich ließ wenigstens die Beine baumeln. Wir trafen unsere Niedersachen vom Elefantentracken in Madisa, die uns berichteten, dass nachts ein Löwe und eine Giraffenherde Okaukuejo unsicher gemacht hätten, verdammte Axt.

Um 15:00 Uhr machten wir uns auf den Rückweg, fuhren über Salvadora, Sueda und Rietfontain zurück und entschlossen uns nochmals für eine Schleife über Ombika….keine Löwen, aber tolle Giraffen.

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Um 18:15 Uhr ließen wir uns ein tolles Abendessen schmecken, im Restaurant ging es entspannter zu. 

Als wir ans Wasserloch kamen, stand dort lediglich ein einsames Nashorn herum, so dass wir erstmal duschen gingen. Um 21:30 Uhr wurden wir dann so richtig verwöhnt….Nashörner, Giraffen ( beim trinken!), Tüpfelhyäne und zu guter Letzt drei Löwinnen versüßten uns den Abend. Achtung, die hier gezeigten Bilder sind mit 3500 Iso, 100m Emtfernung und Selbstauslöser gefertigt. Da sich die Tierchen dazu noch bewegen, war mehr wirklich nicht drin!

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Um 23:00 Uhr fielen uns die Augen zu, wir waren so dermaßen geschafft, da hätte auch der König der Tiere bei uns keine Chance mehr gehabt.

Am nächsten Morgen klingelte der Wecker wiederum um 6:30,bis wir gefrühstückt hatten, das Auto beladen und wir ausgecheckr waren, war es wieder 8:00 Uhr; viel zu spät für eine vernünftige Pirsch.Wir wählten die Pad nach Springboksvlakte, Olifantsbad und Aus und wurden nen Stück weit für die Strapaze ( verdammt schlechte Piste) belohnt.Zunächst kamen wir in den Genuss von Kudus, Impalas und einer Kuhantilope als auch einen Schakal…..alles eher schwer zu sichtende Gesellen.

Kuhantilope

Und dann bekamen wir von einem benachbarten Auto noch folgende Information…..Löwen!!!!!

Ein einziges Löwenmännchen lag weit, weit entfernt in Aus vor einem Wasserbecken und schlief den Schlaf der Gerechten. Mindestens 200m war der Kerl entfernt, da konnte auch das 300mm Objektiv nicht viel richten….bei aller Liebe nicht, zumal wir ja aus dem Auto heraus fotografierten.Die hier gezeigten ( schlechten Fotos) zeigen 300mm aus der Hand ( macht bei Cropfaktor 3 glatte 600mm) und dazu noch nen geschnittenen Bildausschnitt.

Ich muss ehrlich zugeben, mit bloßem Auge hätte ich das Tier nicht mal gesehen, hier half Mathias Fernglas und mein besagtes Objektiv.

Irgendwann stand das Männchen auf und verlagerte sein Popöchen für eine zweite Runde intensiven Katzenschlaf, diese Umbettungskation war sehr wohl mit bloßem Auge erkennbar.

Wir standen bestimmt eine halbe Stunde in Aus uns warteten auf ein Wunder, doch nein….der Kerl schlief.

Auf dem weiteren Weg nach Namutoni wurden uns noch zwei Löwinnen gezeigt, die noch bescheuerter im Busch hockten und auch nicht viel näher dran waren….. unsere Beziehung zu Katzen bleibt also weiterhin schwierig.

Wir fuhren nochmals über Sueda und Salvadora, schoben Partrouille in Rietfontain und bewunderten Unmengen von Springböcke, Zebras und Elefanten.

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In Halali kamen wir erst gegen 13:00,Uhr an, lunchten, Mathias sprang in den Pool und tauschte Tiernews mit den Niedersachsen aus.

Um 14:30 Uhr machten wir uns auf die lange Strecke nach Namutoni, sahen quasi nicht viel, bis auf ein paar Giraffen am Horizont unnd einen „weißen“ Elefanten, der im Malk der Etoshapfanne „gebadet“ hat. Den hätte ich mir gerne näher angesehen, doch nichts da, der Kerl zog in die andere Richtung.

Die viel besungenen Wasserlöcher von Sprinboksfontain und Kalkheuvel waren quasi unbewohnt und um 17:10 Uhr waren wir in Namutoni, der alten deutschen Festung. Um dieses Restcamp gab es im vergangenen Jahr richtig Ärger, da die Namibier das Fort haben verkommen lassen. Das Restaurant wurde demoliert, die Läden sind alle geschlossen, es sah saumäßig aus, ich hatte den Trouble um Namutoni in der AZ verfolgt.

Nun war das Fort geschlossen für angebliche Renovierungsarbeiten und ingesamt machte die gesamte Anlage leider keinen gepflegten Eindruck mehr. Staatliche Restcamps sind komliziert, das galt für Hobas im Fish River Canyon, genauso wie Okaukuejo, Halali und Namutoni. Okaukuejo war das einzige Camp was zwar unter schlechtem Management stand aber tatsächlich sehr gepflegt daher kam. 

Sei es drum, wir blieben nur ein Nacht, das Bushchalet war toll und mehr als riesig und auch das Essen war so schlecht nicht. Am Wasserloch war sowohl vor dem Essen als auch danach nichts los, wlan quasi nicht vorhanden….also ab in die Heia. Um 21:00 Uhr war Licht aus.

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Unser letzter Morgen in Etosha brach um 6:30 Uhr an, wir frühstückten ( ziemlich gut)  und waren bereits um 7:40 Uhr auf der Pad. Zunächst ging es nach Klein Namutoni und dort hatte die Natur eine kleine Überraschung für uns parat: Hyänen und die Kleinfamilie ( Mama, zwei Babies) waren nur rd. 15m weit weg….leider sahen wir nur Mama richtig, die Kleinen spielten zwischen den Büschen.

Wir fuhren im Anschluss den DikDik Drive und trafen auch auf genau diese.

In Chudop genossen wir eins Kuhantilope, Zebras, Impalas und Gnus beim trinken…..was für eine Vorstellung.

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Eine Horde Giraffen machte uns ebenfalls viel Spaß, ein niedliches Baby verzauberte uns.

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Wir fuhren dann am Pfannenrand nach Groot Okevi, wo eine Giraffenherde und Kudus sich am Wasserloch erfrischten, was für ein schöner Anblick, auch wenn die Tiere ziemlich nervös waren. Kurze Zeit später wussten wir warum…..es lag ein Löwe im Gebüsch, natürlich für uns wieder unerreichbar….auch mit 300mm ziemlich mau!

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Wir freuten uns dennoch einen Kullerkeks und vergeben allen Großkatzen in diesem Park. Bei insgesamt fünf Weibchen und zwei Männchen darf man wohl nicht meckern…ist eben nicht Kruger, wo die Viecher direkt neben der Straße liegen.

Gegen 12:00 Uhr verließen wir Etosha und fuhren die 30m ( wirklich wahr) um nach Onguma einzubiegen! Onguma ist ein privates Reserve, direkt an der Fisher Pan, mit Blick auf Etosha. 

Im Ursprung wollten wir in der Etosha Aoba Lodge wohnen, wurden aber, unfreiwillig  auf das Onguma Bushcamp eine Woche vor Abflug, umgebucht. Keine schlechte Entscheidung, wie die folgenden Bilder zeigen!

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Wir waren begeistert, es kamen auch tatsächlich Tiere ans eigene Wasserloch ( Springbock, Schakal) die Ausstattung der Lodge stilvoll afrikanisch…..ganz große Klasse.Wir vertändelten den Nachmittag mit Blick auf Selbiges, Mathias sprang wieder in den Pool, ich nutzte das wlan, welches aber auch hier zu wünschen übrig ließ.

Gegen 15:30 Uhr genossen wir den Nachmittagstee, very british, und ließen eine neue Erfahrungen auf uns zukommen. 

Der Onkolo Hide ist ein Versteck an einem Wasserloch in Onguma namens Onkolo. Dieser befindet sich auf Augenhöhe = Wasserlinie und gibt dem Fotografierwütigen eine ganz neue Perspektive. 

Wir wurden zu 17:00 Uhr abgeholt und in ca. 15min, mit allen Vorsichtsmaßnahmen zum Hide gebracht. Dieser ist, ein länglicher Bunker, von außen in schwarz/weiß angemalt, quasi ein übergroßes Zebra für Alles was von außen auf das Versteck guckt. Innen gab es 7 Fenster, die heruntergeklappt wurden und dann hieß es warten, warten, warten.

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Wir befanden uns auf Augenhöhe mit Elefantendung und Co und hofften natürlich auf die großen Säuger, egal ob mit Hufe, Füsse, Pfoten, Tatzen. Long story short, die Großen, gar aus der Kategorie Big Five, ließen sich leider nicht blicken, wir sahen als Erstes ein paar Kudus, später ein Gnu und dann kam der große Auftritt von Pumba, über den wir uns so dermaßen freuten, wir hatten nämlich noch kein einziges Warzenschwein gesehen! 

Die Perspektive war wirklich toll, nun bekamen auch wir mal einen Einblick, wie Tierfotofrafie entsteht. 

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Selbst die Manguste wurde freudig begrüßt, in Namutoni rannten graue Vertreter dieses Tierchens durch die Gegend, in orange- braun kommt der kleine Skorpion,-u. Schlangenliebhaber noch viel besser.

Auch die Vögel um uns herum nahmen wir unter die Lupe, eher eine Seltenheit bei uns, Vogelaufnahmen sind eher Zufallsprodukte.

Das letzte Oryxbild in diesem Urlaub ist eine Hommage an meine Kamera und Objektiv UND meine ruhige Hand.Es war stockdunkel, keine Außenbeleuchtung, aus der Hand, 300mm, f4,400 ISO, kürzeste Verschlusszeit und Tiere, die sich bewegen, nicht brilliant aber echt hallo! Ich hatte noch eine zweite Kamera, auf Stativ mit einem super 40-180mm Objektiv + Konverter…..die war bereits ausgestiegen! 

Gegen 19:40 waren wir wieder im Bush Camp und genossen ein sehr gutes 3-Gänge Menü. Nach kurzem Blick aufs Wasserloch verschwanden wir auf unser Zimmer. Dort war bereits das Moskitonetz an Ort und Stelle, Wasserflaschen waren bereit gestellt, eine kleine Nachtgeschichte lag auf dem Kopfkissen! Onguma, wir kommen wieder!

Unser Fazit zu Erosha fällt außerordentlich positiv aus, allerdings sollte man, aufgrund der Größe des Parks nicht davon ausgehen, Raubkatzen nahe der offiziellen Wege zu sehen, ein Fernglas ist immer von Vorteil. Außer Onguma und Mushara würde ich keine Lodge außerhalb des Parks empfehlen, schon gar nicht am Anderson Gate, da die Formalitäten einfach zu bürokratisch sind. Onguma u. Mushara liefen am Lindeqvist Gare, da geht es ruhiger zu.

Namibia 2021, IX: Twyfelfontain & Wüstenelefanten

Verdammte Axt, was ist das heiß!

Nachdem wir die letzte Nacht an der Spitzkoppe das erste Mal ohne Jacke draußen sitzen konnten, pendelte sich die Nachttemperatur auf gemütliche 18 Grad ein. 

Um 6:50 Uhr klingelte der Wecker, um 7:30 Uhr gabs Frühstück, um 8:00 Uhr  verriss Leslie ( unser Wirt) unsere Rechnung ( Essen wurde mehrfach abgerechnet) und wir kamen viel zu spät weg!

Vor uns lagen 230km bis nach Twyfelfontain, der ersten Unesco Weltkulturerbestätte Namibias (2007). Gezeigt werden dort prähistorische Zeichnungen und Gravuren, die man auf einem 45 Minuten Rundkurs besuchen kann. Alleine darf man nicht mehr über das Gelände stromern, zu viele Idioten hatten sich mit eigenen Gravuren und Schmierereien „beteiligt“. 

Wir befinden uns jetzt im Damaraland, kurz hinter Uis wurden wir das erste Mal auf die hier noch lebenden Wüstenelefanten verwiesen und an den Straßenständen sahen wir die ersten Himbamädchen und Frauen in Wilhelminentracht.  Mathias tat was er konnte, damit wir die Zeit von google.maps hielten. Wir wollten nicht zu spät in Twyfelfontain ankommen, da das Thermometer bereits auf Ameib und an der Spitzkoppe 37 Grad angezeigt hatte.

Die Pads waren grausig, die C Pad nicht besser als die D Pads….dennoch bogen wir, bei 38 Grad im Schatten, um 11:50 Uhr auf den bewachten Parkplatz ein…..und welcher Wagen stand bereits dort? Der RAV4 von Werner und Ute. Es gab einen kurzen Schnack und dann machten wir uns, mit Melody unserer Guidin ( ist das korrekt gegendert?) auf den Weg durch die Gravuren.

Die dt. Familie Levin hatte sich hier angesiedelt und aufgrund der zweifelhaften Wasserzufuhr der Quelle, den Ort Twyfelfontain genannt. 1964 war die Familie gezwungen, die Farm zu verkaufen, da Twyfelfontein nationales Monument geworden war. Auf dem Bild sieht man die Ruinen des Farmhauses, das grüne Dach im Hintergrund schützt die Twyfelfontain.

Wir schlichen mehr oder weniger enthusiastisch ( die Hitze!!!) über die Anlage, es ging über viele Steine bergauf, bergab und wenig geradeaus.

Immerhin, die Bilder waren beeindruckend, immerhin sind die Gravuren bis zu 6000 Jahre alt.

Eines der berühmtesten Abbildungen ist der Löwe mit der Antilope im Maul aber insbesondere die Giraffenbilder fanden wir auch großartig. 

Nach der Wanderung gab es erstmal kalte Cola am Visitorcenter und ein niedliches, fast handzames Eichhörnchen, das Thermometer zeigte kurzeitig 43, langfristig 42 Grad an….

Vollkommem erledigt fuhren wir die rd. 55km zurück zum Madisa Camp, unser Zuhause für zwei Nächte.

Wir wurden herzlich empfangen, die Betreiber der Lodge sprachen ein herrliches englisch mit tollem südafrikanischen Akzent ( er sprach auch absolut fehlerfreies deutsch…die Wurzeln lagen nahe) und wiesen uns ins Camp ein. Diesmal tolle Luxuszelte mit Open Air Badezimmer…..die ich tagsüber toll, nachts aufgrund von Spinne, Schlange und Co nen bissel aufregend fand.

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Die Anlage war wieder ein absoluter Traum, wer aber nun glaubt, dass wir hier moderate Campingplatzgebühren zahlten, dem sei gesagt…..ein Zelt inkl. HP kommt rd. 200€ die Nacht! Dort wo es kaum bis keine Unterkünfte gibt, kann man diesem Kurs aufrufen, alle anderen Optionen waren mal wieder unbezahlbar.

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Wir vergammelten den NaMi bei rd.40 Grad im Schatten, mit den Beinen im Pool und genossen um 17:00 Uhr eine geniale Open Air Dusche mit vorgeheiztem Wasser. 

Ins Zelt konnten wir vor 19:00 Uhr nicht, die Außentemperatur ließ dies nicht zu.

Unser Abendessen war sehr gut, es gab zur Anwechslung mal Huhn.

Um 21:00 Uhr lagen wir im Bett, der nächtliche Toilettengang machte insbesondere mit ein wenig Sorge……

Die erste Nacht brachten wir überaus unspektakulär über die Bühne, wir gingen einfach grundsätzlich zu Zweit aufs Klo und wurden von unangenehmen Mitbewohnern verschont. Um 6:10 Uhr bimmelte das Handy und schnell packten wir die notwendigsten Dinge fürs kommende Abenteuer, Wüstenelefanten suchen ein.

Ohne Frühstück, lediglich mit ein paar Cracker und der Malaronetablette ( Malariaprophylaxe ) im Magen ging es über Stock und Stein zum Ugab River. Mit von der Partie waren zwei Deutsche aus Osnabrück, Mutter und Sohn. Warum wollten wir so früh zu einem augetrockneten Fluss? Am Ugab gibt es noch einige der wenigen Wüstenelefanten, Namibia hat nach jetziger Schätzung lediglich um die 180 Wüstenelefanten, aufgeteilt auf den Kunene/Kaokoveld und Damaraland/ Erongo. In Mali gib es ebenfalls noch eine Population und das war es dann….weltweit! Wüstenelefanten kommen mit weniger Wasser aus als normale Elefanten, sind widerstandsfähiger und in der Lage viel weitere Strecken zurückzulegen.Sie unterscheiden sich im Körperbau und verfügen über die größten Fußabdrücke aller Elefantenarten.

Wir verfolgten also ihre Spuren, schauten uns den Dung an ( unser Guide prüfte auch die Temperatur) und nach rd. 3 Std. hatten wir es geschafft und die süssen Rüssler gefunden. Was waren die Viecher entspannt!!!! Ich war noch nie so nah an Elefanten dran wie an diesem Tag, auf keiner meiner Reisen kamen sie Tiere näher als 5-7m an uns heran…diesmal lagen zum Teil nur 3m zwischen uns und den Tieren.

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Wir schauten beim Trinken zu und als sich die Herde weiter am Fluss entlang bewegte, fuhren wir stückweise mit.

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Die Herde war aktiv,futterte sich durch die Bäume und wir hatten viel Spass und genossen die Fantis,vor absolut grandioser Kulisse, nämlich vor dem Brandbergmassiv, Namibias höchstem Berg.

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Ach die Sandschlachten waren spannend zu beobachten….ob unsere Kameras den Staub und Sand so toll fanden, wir sich erst zeugen.

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Kurz vor 12:00 Uhr hielt Lion, unser Guide im Flussbett an und stellte Tisch und Stühle heraus. Anweisung war, sofern die Elefanten kommen, eng an den Wagen drücken, wenn der Befehl „jump“ kommt, rein in den PKW.

Lunch im Flussbett, um uns herum der Elefantendung

Natürlich kam die Herde, bog aber vor uns ab, nur ein vorwitziger Fanti wollte mal schauen kommen….Tisch und Stühle hielten stand!

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Während unseres Lunches beobachteten wir einen einzigen Elefanten,der sich von uns nicht stören ließ,auch nicht,als ich mit dem Stuhl umkippte.

Wir machten uns auf den Rückweg, hielten bei einem  Elefanten, der so vor sich hin döste, keine drei Meter von uns entfernt! Diesen beobachten wir lange, selbst unser Guide schoss Fotos, weil er jeden Tag andere und tolle Erfahrungen mit den Tieren macht, wir waren hellauf begeistert.

Als wir dem Fanti Auf Wiedersehen sagten, legte dieser seinen Rüssel über die Stoßzähne und verabschiedete uns sehr freundschaftlich

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Die Rückfahrt zog sich, fast zwei Stunden benötigten wir ins Camp. Es war heute windiger,so dass wir nach zwei Getränken in unser Zelt marschierten und uns durch die vielen Fotos wühlten.

Ich duschte an diesem Tag kalt, zum Abendessen wurde gegrillt und damit gingen zwei wundervolle Tage in Madisa zu Ende.

Namibia 2021, VIII: Ameib & Spitzkoppe

Zum Abschied aus Swakopmund kam die Managerin zu uns an den Frühstückstisch und verabschiedete sich persönlich…..wir kommen wieder….ins Hotel Grüner Kranz, aka Swakop Lodge, aka Prost Hotel. Wir haben ûnrigens Halbzeit, unser Reiseplan wird dünner!

Die Strecke nach Usakos zog sich, anfänglich hatten wir Nebel, später viele LKWs und Reisebusse, die Arbeiter, wir vermuten Chinesen in die Uranium Mine brachten. Dieses Völkchen hat sich auch in Namibia,  mit allen Konsequenzen, eingeschleimt. 

Wir befinden uns ab jetzt  übrigens im Erongo, den Teil Namibias mit vielen Felszeichnungen, prähistorischen Stellen, vielen Tieren ( ja endlich, es gibt auch wieder Tiere) und dem echten Afrika Feeling. Tagsüber wird es ab jetzt heiß, die Nachttemperaturen gehen nicht mehr unbedingt unter 10 Grad.

Ab Usakos ging es auf eine D Pad und das erste Mal sahen wir wilde Müllkippen, Slums bzw. Townships und wirklich Armut, willkommen im bevölkerten Norden von Namibia. Unser Ziel war die Farm Ameib, natürlich sprach man dort deutsch, wir hatten es schon gar nicht mehr anders erwartet. Warum zur Ameib Ranch? Wir wollten nicht dort wohnen, sondern zur Phillips Höhle steigen uns uns die Felsformation von Bull‘s Party und Elefant Head ansehen.

Wir zogen gegen 10:45 mit Sonnenschutz, Mütze und Wasser bewaffnet los und empfanden die Wanderung zunächst als leicht, im Verlauf der nächsten Minuten machbar, dann anstrengend und in den letzten Zügen widerlich!

Der Aufstieg lohnte aber, wir bewunderten die prähistorischen Malereien, insbesondere den weißen Elefanten und die Giraffe.

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Auch der Blick aus der Höhle ( benannt nach dem ersten Besitzer der Farm, Emil Phillip) war sensationell. Beim Abstieg hätten wir uns beinahe verlaufen, am Ende waren wir echt satt, durstig und abgefressen. Die warme Cola tat gut und half uns über Bull‘s Party und dem Elefantenkopf. Übrigens war Ameib mal Missionsstation der Rheinischen Mission.

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Das Thermometer zeigte 35 Grad an, man mag an diese Wanderung im Hochsommer nicht denken.

Auf unserem Weg zurück stand auf einmal eine Giraffenherde vor uns, zur Erinnerung….kein Nationalpark! Allerdings soll es auf Ameib auch Leoparden und schwarze Nashörner, neben Springböckchen ( die sahen wir zu Hauf) geben. Die Giraffen waren mega entspannt und wir genossen die relaxte Herde, die uns ebenso neugierig beäugte, wie wir sie.

In Usakos tankten wir Namibi voll, die Tanknadel funzte….es gab außerdem ein Eis und nochmals eine Cola, wir waren vollkommen fertig! Die Wanderung sollte nur unternommen werden, wenn man sich körperlich fit fühlt! 

Die letzten 30km gingen fast nur über D Pads, tief ins Erongo und dann waren wir da! Die einzige „ brauchbare“ Unterkunft an der  Spitzkoppe. Es gibt dort nur die horrend teure Spitzkoppenlodge (1400€, 2 Nächte, 7 Hütten) den Campingplatz ( wir haben weder Zelt noch Camper) und das Tented Camp. Einfach, urig mit nem netten Besitzer und einen Wahnsinnsblick auf die Spitzkoppe und kleine Spitzkoppe, seht selbst.

Unser Zelt verfügte über viele Ritzen, die wir erstmal stopften, ein Open Air Badezimmer, welches wir zunächst mal putzten. Ansonsten fühlten wir uns in diesem rustikalen Ambiente wohl und schaut Euch den Ausblick an!

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Der restliche Nachmittag ist schnell erzählt, es geht in der  Geschichte um Bier, Bier und nochmals Bier und um den perfekten Sunset Spot, den es eigentlich nicht gibt, da die Sonne hinter der Spitzkoppe untergeht. Die Lodge hat ein paar Kaninchen als Haustiere, wir waren begeistert von den kleinen Hopplern.

Unser Abendessen war sehr lecker (T-Bone, Chips, Salat), gegen 20:00 Uhr lagen wir bereits brav zugedeckt im Bettchen, der Tag hatte uns geschafft.

Die Nacht war unspektakulär, selbst das Open Air Badezimmer konnte uns nichts anhaben, obwohl die Nachttemperaturen unter 10 Grad lagen.

Der Wecker klingelte kurz vor 7:00 Uhr, wir bewunderten den Sonnenaufgang vom Campground und genossen ein sensationelles Frühstück. 

Gegen 9:30 Uhr machten wir uns auf den Weg zur Spitzkoppe. Hier muss man zum Restcamp fahren, Tickets kaufen und dem Grunde nach kreuz u. quer über einen der schönsten CPs fahren. Die Stellplätze sind direkt an und um die Spitzkoppe verortet und toll in die Landschaft integriert. Die Adenauer Stiftung hat diesen CP gesponsert und damit den Tourismus erst so richtig in Schwung gebracht. Seitdem Camper an der Spitzkoppe direkt stehen dürfen, ist die Schönheit der Landschaft erst dem einen oder anderen Naturliebhaber bewusst geworden.

Kommen wir zu den harten Fakten, die Spitzkoppe wird auch als das Matterhorn Namibias bezeichnet, diese beträgt 1728m Höhe und ist ein sog. Inselberg. Die kleine Spitzkoppe hat lediglich 1580m. Prähistorische Zeichnungen wurden gefunden, leider kann man diese nur mit einem Guide besuchen.

Wir wollten allerdings weder Little Bushmans Paradise, noch Bushmans Paradise mitnehmen, da uns die Rock Paintings nicht so sehr reizten, wir ja nach Twyfelfontain weiter fahren…. und dort mehr erwarten. Das Thermometer verhieß wieder rd. 36 Grad und nach der gestrigen Erfahrung wollten wir nur schnell zur Felsenbrücke/ Rock Arch und ein paar hübsche Bilder vom „ Gesamtkunstwerk“ tätigen.

Ich wusste, dass die Wanderung kurz sein soll, da sie aber nicht ausgeschildert war, begannen wir den Aufstieg natürlich von der falschen Seite und durften erstmal eine extreme Steigung überwinden. Erst als wir an der Brücke angekommen waren, sahen wir es geht auch einfacher, allerdings auch enger. Na gut, unsere Mühe wurde belohnt, im Rahmen der Rock Arch sieht man die Pontok Berge, perfekt in Szene gesetzt. Wir krauchten auf dem Plateau herum, waren Gott sei Dank alleine und suchten den schönsten Fotospot, am Besten mit Spitzkoppe und Pontok Berge. Vom Lichtfall kann nur der frühe Morgen schöner sein, da ja die Koppe bei Sonnenuntergang nicht angestrahlt wird.

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Piepmatz gefällig?

Unser Wunsch, einmal Berg und Pontokberge zu umrunden schlug fehl, es sind nicht mehr alle Pisten vorhanden, vermutlich unterbricht die Spitzkoppenlodge dieses Vorhaben.

Zurück auf der Tented Site wurden wir richtig faul! Das Thermometer zeigte 35 Grad, zu heiß für irgendwelche Aktivitäten. Da der Pool trotz des Tagestemperaturen einfach zu kalt ist, gammelten wir zwischen Terasse und Bett hin und her, durch das Open Air Badezimmer hatten wir prima Durchzug. Auch ohne nennenswertes wlan wollte der Blog geschrieben, die Bilder sotiert werden.

Gegen 15:00 Uhr sprang ich unter die sensationelle Open Air Dusche, mit tollem heißen Wasser.

Wir genossen das süße Nichtstun, der letzte Nachmittag in diesem Urlaub, der einfach nur vertrödelt wird. Gegen 17:00 versüßte mir das mieserable Wlan den restlichen Urlaub; NAM ist kein Risikogebiet mehr, wir benötigen weder Einreiseanmeldung noch nen Test! Für uns langt einfach der Impfausweis für den Heimflug, gut das wir uns diese Reise nicht haben verderben lassen!

Mathias gönnte sich auch am letzten Abend an der Spitzkoppe das T- Bone, ich griff zu Rippchen….langsam aber sicher wird es zu viel Fleisch, die Zeit am Meer war zu kurz!

Namibia 2021, VII: Swakopmund & Cape Cross

Die letzte Nacht in Sesriem war grenzwertig,es fing an zu stürmen und unsere Hütte gab einen herrlichen Baustellenlärm von sich. Ächzende Verankerungen, schlagende Zeltplanen im Wind, irgendetwas Metallisches haute immer auf unser Dach…..mehr oder weniger zerschlagen saßen wir um 7:30 Uhr beim Frühstück und waren ziemlich froh, nicht bei Sturm in die Dünen zu müssen…..das hatte ich 2004 in noch weitaus schlimmerer Form und es war kein Zuckerschlecken, Der russischen Reisegruppe habe ich es gegönnt und unter „mieses Karma“ verbucht.

Die 89km nach Solitaire waren ein Klacks,Mathias beäugte immer argwöhnisch die Tankanzeige,die sich von einer Reichweite von 610km auf 390km herunterarbeitete….da stimmt eindeutig etwas nicht.

In Solitaire parkten, unverabredet Ute und Werner, das Paar aus der Gondwana Lodge, wieder neben uns ein. Es. gab ein freudiges guten Morgen, bevor ich eine kleine Runde „durch“ Solitaire drehte, Warum hält man in Solitaire? Diese Versorgungsstation besteht nicht nur aus Tanke, Lodge, dt. Bäckerei ( mit dem besten Apfelkuchen der Welt, natürlich!) sondern hat sich einen Kultstatus erworben, so das wirklich Jeder hier hält. Schaut selbst:

Nachdem wir Überlebenscracker gekauft hatten, den Kuchen ließen wir aus, der Tankwart uns versicherte, dass der Benzintank voll ist ( egal was die Anzeige sagt), machten wir uns auf die rd. 220km bis Walvis Bay. Vorher wollten wir nen kurzen Stop im Kuiseb Canyon und am „ Topic of capricorn“ Schild einlegen…….

Kaum 40 km hinter Solitaire, die Salzpad hatte unangenehmste Züge angenommen, die Geräusche waren widerlich, meinte Mathias nur gaaanz trocken „hier stimmt was nicht!“ Er hatte recht, es hatte uns den rechten Hinterreifen zefetzt! Nun haben wir uns also eingereiht in die Namibiareisenden mit Reifenerfahrung! Es gehört zum guten Ton einen Platten zu haben, mein Reiseführer gab sogar den Tip, gleich zwei Reservereifen bei sich zu führen!

Eine Zierleiste wurde ebenfalls wieder eingesammelt, auch diese hatten wir verloren.

Mathias und ich standen wie Rudi Ratlos und Susi Sonnenschein vor Namibi und räumten erstmal den Kofferraum aus, die Rucksäcke wurden zu Fahrer und Beifahrerin.
Als wir so langsam den Wagenheber aus dem Kofferraum gezerrt hatten, hielt ein südafrikanischer Wagen, deren Insassen uns aber nur „good luck“ wünschten und weiter fuhren. Keine zwei Minuten später hielten Ute und Werner neben uns und schlagartig fühlte sich die Misere, mitten in der Namibwüste, schon viel besser an! Leider stellten wir fest, das der Schraubenschlüssel fehlte, wir also die Radmuttern nicht würden lösen können! Verdammte Axt!!! Das Werkzeug von Werners Leihwagen ( Toyota Rav 4) passte auch nicht zum Renault Duster.

Unsere Rettung kam in Form eines namibischen Kennzeichens, zwei kernige weiße Farmerjungs sprangen aus dem Wagen, zerrten aus ihrem Geländewagen das notwendige Werkzeug und keine 10 Minuten später hatte Namibi wieder vier Schühchen an! Man beachte Mathias Haltung zum Geschehen, wir lachten uns im Nachhinein noch krumm…“er hielt peinlich den Covid Abstand ein“.

Vorsichtig fuhren wir die ersten Kilometer, großartige Stops wurden vermieden, Werner fuhr vorneweg und irgendwann sah man sie…sie warteten auf uns, wie lieb!
Etwas Gutes hatte dieser Zwischenfall aber doch: Unsere Tankanzeige funktioniert wieder!

Mein kluger Reiseführer gab Auskunft, dass Europcar im Protea Flamingo Bay in Walvis Bay eine Dependance hat und somit war unser Ziel geklärt. Erst die Flamingos, dann zu Europcar! Wir benötigen einen Ersatzreifen und nen Drehschlüssel.

Die Bilder zum Kuiseb sind quasi nicht besser als in 2004, wir fuhren einfach nur straight weiter.

Die letzten 140km durch die Namib zogen sich wie Kaugummi….langweilig links, langweilig rechts. Mathias fuhr extrem vorsichtig, ohne Reservereifen durfte jetzt nichts passieren. Im Nachhinein betrachtet, ist uns die Reifenpanne an der besten Stelle des gesamten Urlaubs geschehen. Sowohl Walvis Bay als auch Swakopmund schnell erreichbar, eine gewisse Infrastruktur vorhanden. Die Piste gut befahren, wie oft hatten wir über Stunden Niemanden gesehen, Wir hatten sogar 3G Netz, normalerweise hat man in der Wüste über Stunden NICHTS. Am Abzweig nach Swakopmund trafen wir wieder auf Werner und Ute, die auf uns gewartet hatten. Wir verabredeten uns zu 18:00 Uhr im Fish Deli Swakopmund und auf ein Bier im Bräuhaus…..ja, wir waren tatsächlich drin!

In Walvis Bay kümmerten wir uns erst mal um die Flamingos, diese waren 2004 im Nebel verschwunden, wir freuten uns über das klare, fast sommerliche Wetter.

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Für Walvis Bay hatten wir ansonsten auch 2021 keine Augen, wobei ich die Strandvillen durchaus sehr nett fand. Unser Ziel war das Protea Hotel, wo wir leider feststellen mussten, dass es dort Europcar nicht mehr gibt. Die Rezeption erklärte uns, dass der Flughafen eine Autovermietung hat, die uns telefonisch sofort weiter helfen konnte. Unsere nächste Anlaufstelle war Quality Tyres, wo Mathias ein Formular ausfüllte und Namibi seine alte Felge mit neuem Reifen bekam. Das Reserverad landete wieder dort, wo es hingehört…..in den KOFFERRAUM, wo es hoffentlich auch bleibt. Bei Pupkewitz kaufte Mathias einen Kreuzschlüssel, somit fühlten wir uns gut gewappnet.

Schlußendlich waren wir um 16:30 Uhr am Prost Hotel, Sam Nujoma Ecke Leutwein Str., mitten in der Innenstadt. Dieses hatte ich gezielt ausgesucht, weil ich Alles in Laufdistanz haben wollte und mir irgendwie die Ecke „bekannt“ vorkam. Der Preis für das DZ unschlagbar günstig, keine 100€ für zwei Nächte inkl. Frühstück.

Auf den Stufen zur Lobby entdeckte ich folgende Tafel und mir fiel es wie Schuppen von den Augen!

Das Hotel Grüner Kranz wurde 2001 zur Swakop Lodge, in dieser habe ich bereits 2004 geschlafen! Deshalb kam mir die Straßenecke so bekannt vor. Das Prosthotel hat erst 2017 neu geöffnet, alte Elemente findet man noch überall.

Unser Auto stand in dem Motel Annex, wo wir damals gewohnt haben. Ich hatte die 22 oder 23. Hier fand damals die große Schlüppisandbefreiungsaktion statt, aufgrund des Sandsturms im Sossusvlei haben wir auf dem Parkplatz eine Klamotten- Ausschüttel- Party gefeiert….es war sensationell und ich freute mich über das unverhoffte Wiedersehen.

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Unser Zimmer schick und gemütlich mit sensationellem Bad ……45,—€ pro Nacht!

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Wr drehten eine erste Runde durch Swakopmund und beehrten den deutschen Supermarkt Woemann&Brock. Es gab dort jeden erdenklichen Fresskram aus good old D, jede Menge deutschstämmiger Namibier und es gab frisches Chili Biltong und Laugenbrezel, auf die wir es abgesehen hatten.

Woermann gehörte halb Deutsch- Süd- West. Zunächst war der alte Woermann verantwortlich für die Schiffspassagen, später war der Kerl praktisch überall in NAM zu finden. Auch heute noch sind die Woermann Supermärkte quasi überall und werden von allen Namibiern geliebt.

Weitere Bilder vom immer noch sehr, sehr deutschen Swakopmund gibts im weiteren Verlauf und im Zusammenhang. Um 18:00 Uhr trafen wir auf Ute und Werner und gemeinsam ließen wir uns Fisch und Seafood im Fish Deli schmecken. Dort gab es übrigens Rollmops, Matjes, Bismarckhering…..echt wahr!

Im Anschluss verschlug es uns ins Bräuhaus wo der Swakopmunder Rentneradel sei Feierabendbier genoss. 2004 haben mich keine zehn Pferde in das Etablissement bekommen, 2021 fand ich es lustig. Das es dort Haxe und Sauerkraut gibt, ist wohl für Alle klar?! Gut das wir pappe satt waren….

Unsere Retter in der Not:

Wir waren ziemlich platt und da es auf Sperrstunde zuging blieb es bei einem Bier. Am nächsten Tag wollten wir früh zu den Robben nach Cape Cross.

Das Frühstück am folgenden Tag war sensationell und um Klassen besser als in dem sauteuren Ding im Sossusvlei. Wir ließen es langsam angehen, fuhren erst gegen 8:30 die 130km zum Kreuzkap/Cape Cross. Dort lebt eine der größten Robbenkolonien der Welt. Ca. 250.000 Tiere halten sich dort „ all year round“ auf, die Männchen nur, wenn Brunftzeit ist.

Das Kreuz am Cape Cross wurde von den Portugiesen 1486 aufgestellt und von den Deutschen Anfang des 19. Jh. restauriert.

Die Strecke aus Swakopmund gen Norden ist nicht die Spannenste. Links hat man den tosenden Ozean, Salzgewinnungsanlagen und Minen. Ein paar Ferienorte wie Henties Bay oder Torra Bay vervollständigen die Strecke.Dafür ist die Straße gut befahrbar, leider ist die Strecke aufgrund des vielen Nebels sehr unfallreich. Auch wir sahen, wie ein Wrack abgeschleppt wurde, der Krankenwagen sehr langsam den Unfallort verließ….das Wrack sah fürchterlich aus. Der herrschte zwar kein Nebel aber ein typisches Nordseewetter erwartete uns am Morgen.

Kommen wir nun zu den Robben/ Ohrenrobben/ Seelöwen….es gibt mehrere Bezeichnungen für die Tiere. Egal mit wem man spricht, Jeder weist auf den fürchterlichen Gestank hin, den die Robben produzieren. Nicht nur lebendige Tiere liegen dort zu Tausenden herum, man sieht auch Kadaver,um den sich die Möwen streiten. Die Babies warten auf ihre Mamas, die alle im Ozean auf Fischfang sind. Diese sind leichte Beute für Schakale und Hyänen. Bis Oktober sieht man nur Muttertiere und Nachwuchs.
Als wir am Parkeingang ankamen, wurde uns freudestrahlend mitgeteilt, dass wir keinen Gestank zu erwarten hätten, da Wind und keine Sonne wäre. Erwartungsvoll fuhren wir zum Parkplatz, der bereits von den ersten Robben bevölkert wurden. Auch am Cape Cross lagen die Biester, die Picknikarea als auch den Steg haben sich die süßen Biester ergattert…eigentlich waren sie überall! Cuteness overload…ja wenn der Gestank nicht wäre. Man kann diesen kaum beschreiben…Pisse, Kacke, Kadavergeruch, irgendwas Süßliches ( vermutlich die Kadaver) und noch nen bissel Fischreste ….hm lecker. Auch Stunden später kann man den Geruch jederzeit abrufen.

Mathias hätte beinah die Robben beim einparken übersehen und ab diesen Moment hatten wir eh nur noch ein debiles Grinsen im Gesicht. Wir ignorierten den Gestank und stiefelten los.Verjagen tut man die Robben, indem man in die Hände klatscht oder mit einem Stock am Gitter des Steges entlangschlägt. Niemals die Viecher anfassen und bitte das Grinsen nicht aus dem Gesicht nehmen!Neben dem Gestank ist das Geschreie der Viecher unglaublich, wir drehten einige Filmchen mit dem Handy.

So,nun geht der Vorhang auf für die größten und niedlichsten Stinker des Universums:

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Zurück in Swakopmund befreiten wir uns von Schmutz und Gestank und starteten mit unserem Stadtbummel. Zunächst ging es zum schönsten Haus von Swakopmund und zur berühmten Jetty und dem Woermann Komplex.

Uns faszinierten die Wellen, der rote Sand in der Luft, die Aussicht….das Wetter war im Verlauf des Vormittags ein Träumchen geworden.

Da uns ein kleines Hungerchen quälte, gab es Kaffee und Kuchen im Culture Café. Dieses Café zeigt, wie toll sich NAM entwickelt hat.

Im Anschluss bewunderten wir einige achitektonischen Überreste aus der Kolonialzeit auf der ehemaligen Kaiser Wilhelm Str., jetzt Sam Nujoma. Ich gehe nicht auf jedes Haus ein, kann aber versichern, dort wo noch etwas an der Fassade/ Schaufenster etc. auf deutsch geschrieben steht, wir noch auf sicher deutsch gesprochen.

Am Tag zuvor waren wir in einer Galerie, wo uns ein Hund an der atûr begrüßte. Der Besitzer meinte nur im schönsten hochdeutsch „ da ist das Begrüßungskommitee“! Mathias war bei Leder Sibold und wir unterhielten uns sehr nett mit Tochter und Vater Sibold, Namibier durch und durch und dennoch deutscher als wir Alle zusammen.

Erwähnenswert sind noch der alte Bahnhof, die katholische und evangelische Kirche als auch ein paar kleinere Schònheiten und koloniale Peinlichkeiten.

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Der Leutchtturm ist ebenfalls der hübsch und Alles in Allem ist Swakopmund nen bissel das Warnemünde des Südens und keinesfalls afrikanischer geworden mit den Jahren.

Mathias kaufte sich bei Herrn Sibold tolle Tellies aus Kuduleder, seine Sneaker bleiben in Afrika. Sowohl mit Vater Sibold als auch Töchterchen nen netten Schnack gehalten……hätte auch Hannover sein können.

Gegen 18:00 Unr waren wir bei Pick‘n pay und bewunderten die Auslagen. Wir deckten uns mit Biltong, Cracker, Wasser für die nächsten Tage ein…..wir fahren wieder in die Wildnis.

Unser Abendessen wurde wieder im Fishs Deli gekocht, die Meeresfrüchte sind so günstig, da muss man zuschlagen. Eine Auster kostet rund 1€, die hier gezeigte Langust kam rd. 5€….wir ließen es uns gutgehen, Mathias ließ sich auch nicht das Matjesbrötchen entgehen.

Wir gingen an diesem Abend wehmütig ins Bett, gerne wären wir noch ein wenig länger in Swakopmun geblieben.

Namibia 2021, VI: Sossusvlei

Unser Abschied aus Lüderitz verzog sich schnell und schmerzlos. Wir gaben kurz nach 7:00 Uhr den Schlüssel beim Wachmann ab und kündigten der Katja aus Helmeringhausen unser Kommen an.

Mit einem Instantkaffee im Kopf und einem Salzcracker im Magen schmissen wir uns auf die Strecke, die allein bis Helmeringhausen drei Stunden dauern würde.

Bei Garub suchten wir nochmals die Wildpferde, wurden aber auch bei schönstem morgendlichen Sonnenlicht nicht fündig. Kurz am Abzweig hinter Aus wurde aus der Straße eine Piste oder Pad, wie man in Namibia so sagt. Die Straßen sind in Kategorien eingeteilt und das war immer noch ne C Pad….naja.

Nach rd. drei Stunden bogen wir in Helmeringhausen ein, welches irgendwie als Straßendorf durchgeht, aber eigentlich komplett nur Hotel ist. Alle Gebäude gehören zur Familie Basler, die das Anwesen von der Familie Hester abgekauft hat. Die Hesters, als Gründerfamilie von Helmeringhausen, hatten sich so zerknatscht, dass diese das Land nur noch loswerden wollten. Gut für Katja und Björn, die aus Lüderitz weg wollten. Björn als Baujahr 70’, bereits seit 1970 in Namibia und stolzer Besitzer der namibischen Staatsangehörigkeit, kann regulär Land kaufen. Ausländer dürfen das mittlerweile nicht mehr, Wohnungen ja, Farmen nein!

Katja ist 1990 über ein Programm nach NAM gekommen und am Ende einfach geblieben, Erzieherinnen wurden in Deutschland damals nicht gesucht. Das Björn in NAM hängen geblieben ist, lag daran, dass die Papiere des österreichischen Vaters und der tschechischen Mutter nicht in Ordnung waren, eigentlich wollte die Familie nach Neuseeland auswandern. 

Und wie haben wir die Zwei jetzt eigentlich kennengelernt? Auslöser war mal wieder ich, mit meinem Herz auf dem rechten Fleck! In meiner Namibia Facebookgruppe „Allein,- Individualreisende durch Namibia, Botswana und KTP“ suchte die Katja Jemanden, der zeitnah „runter“ fliegt und ein Buch und Katzenleckerlis mitbringen könnte. Ich meldete mich bei ihr, wir stellten fest, dass wir exakt über Helmeringhausen nach Sesriem fahren würden und eh ein Tankstop im Hotel notwendig wäre…..damit war der Deal geritzt, zumal das Hotel mit dem besten Apfelkuchen Namibias wirbt und klar war, das wir werden Hunger mitbringen. In den Tagen vor dem Abflug kam ein Päckchen aus MeckPom vom Sohnemann und eines aus Mainz von Katjas Mama und nun war es also an uns den Postmann zu spielen. Wer übrigens ein paar Infos zum Hotel haben möchte, schaut hier: https://www.helmeringhausennamibia.com

Außerdem habe ich den Auszug aus den Dumont Reiseführer beigefügt:

Wir wurden von Baslers freundschaftlich empfangen und gemeinsam hechelten wir den Dorftratsch durch.Meine These, alle Weißen kennen sich in NAM, wurde mal wieder bestätigt. Als wir Seeheim erwähnten kam von Björn nur „ hatte Zirk Schuhe an?“.

Ihr erinnert Euch an Seeheim und den Quarantänewirt mit niederländischen Wurzeln? Mathias hatte sich über die schlimmen Narben am Bein gewundert, zum Teil waren Wunden noch offen und insgesamt sah das Alles nicht gesund aus. Björn erzählte, dass die Ehefrau die Hütte 2018 abgefackelt hat und die Beiden sich so dermaßen in die Flicken bekommen hätten, dass der arme Zirk von Mirinda Kloppers förmlich aufgeschlitzt wurde, ein Messerstich sogar im Rücken landete….wilder Westen live, wir staunten nicht schlecht! Auch zu Coenie Nolte aus Keetmanshoop und zu Joaõ aus dem Portuguese Fisherman hatten die Beiden Stories zu erzählen und irgendwie erschien mir NAM wie ein Dorf. Ich möchte mal festhalten, diese Menschen wohnen Alle mehrere hundert Kilometer auseinander. Wir verplauderten unser grandioses Frühstück, erhielten Einblick ins Schulsystem (homeschooling zu 100%, Baslers mussten dafür eine eigene Schule gründen, die in ZA registriert ist), Post (kommt 1x die Woche) und wie sieht es eigentlich mit einkaufen aus? Björn ganz trocken „ ach letzte Woche war ich für eine Überweisung in Lüderitz, wir fahren 1-2x pro Woche!“ Nochmal zu Erinnerung, wir waren drei Stunden, oneway, an diesem Morgen unterwegs. Achja, Covid hatte die Familie ebenfalls erfolgreich ausgebrütet….erstaunlich, wir haben drei Menschen hier näher kennengelernt und Alle hatten den Virus, man kann es kaum glauben.

Nach 1,5 Stunden kam der Abschied, ich lege Jedem das Hotel in Helmeringhausen ans Herzelein, das nächste Mal bleiben wir ne Nacht bei Baslers. 

Wir tankten voll und schmissen uns wieder auf die Pad C27, die uns mit wunderschöner Landschaft und Eindrücke  aus der Namib ( Namib Rand Reservat) noch über  200km unterhielt.

Hightlight war sicherlich der Kadaver und die wilden Melonen und irgendwann, als wir tief in der Namib waren, sahen wir auch wieder Tiere: Oryx, Strauße und ein paar Zebras, jwd. Die Fotos sind alle nicht sonderlich brauchbar, noch wußten wir auch nicht, dass die Sossusvlei Lodge ein eigenes Wasserloch besitzt.

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Gegen 16:30 Uhr waren wir daaaa! 

Willkommen in unserer teuersten Hütte in diesem Urlaub und die Hütte war AUSGEBUCHT, wie wir beim Abendessen bemerkten( über 50 Zimmer, zu Covid Zeiten ein „no go“ dazu später mehr) Also lasst Euch erstmal in den Fünf- Sterne- Wüstenluxus verführen, die Preise waren eben im Januar sensationell toll…..jetzt im September ( Peakseason) horrend….aber lassen wir das, immerhin war HP inkludiert und wir hätten ja auch die 75qm Luxushütte mit dem Standardhüttchen tauschen können.

So wohnten wir nun erste Dünenlage, schicke Einrichtung, 30qm Bad mit zweifelhafter Badewanne ( hallo, wir sind hier in der Wüste) und fühlten uns für 10 Minuten mal ganz toll… 

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Die Temperaturen sind ab jetzt übrigens recht nett,wir nähern uns wieder dem Wendekreis des Steinbocks, die Tropen kommen näher. Hier, in Sesriem waren 26- 28 Grad angekündigt, ab nächste Woche gehts dann hoch in die 30er. Die Nachtemperaturen liegen bei 6-9 Grad, also optimal.Frisch wird es für uns vermutlich nur noch in Swakopmund, da es am Atlantik niemals nie warm ist.

Wir erkundeten das Gelände, warfen einen Blick auf den Pool, der dem  Sternenbild des Kreuz des Südens nachempfunden wurde.

Am Ende landeten wir mit einem Bier in der Hand in vorderster Oryxfront und genossen die Landschaft  und die Tiere, die sehr nah an die Hütten und Hotelanlage herankommen, die natürliche Scham zw.Mensch und Tier ist hier nicht mehr vorhanden. Diese Erfahrung haben wir in der Kalahari nicht gemacht, wo die Tierchen sehr, sehr scheu waren und uns immer argwöhnisch beäugten. Habe ich bereits erwähnt, dass ich großer Oryxfan geworden bin? Die Viecher sind einfach foll….

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Unseren Sundowner nahmen wir bei einem grandiosen Sonnenuntergang ein, einmalige Wüstenatmosphäre.

Um 19:00 Uhr gab es ein wirklich gutes Buffet ( mal draußen unter freiem Himmel) mit Bedienung von diesem…..ganz im europäischen Mallorcastyle. Wir probierten Impala und natürlich das bewährte Oryx, welches mein Mann aber ausließ ( wir haben das Wild im Verdacht in Bezug auf seine Magenprobleme).

Neben uns saß ein unangenehmes, unsympathisches deutsches Paar, die mir bereits an der  Bar aufgefallen waren. Sie stark verrotzt, mit offensichtlichen Schmerzen/ Fieber und er laberte sie bzgl. des morgigen Programmes nur zu….Madame gehörte ins Bett, mit einem PCR Test in Hals oder Nase! Wir checkten den Mindestabstand und atmeten in die andere Richtung. Schnell verließen wir die Szenerie, es war uns zu voll, zu nervig am Buffet und vermutlich auch zu viruslastig! Wie die Dame durch das Fiebermessen beim Check In gekommen ist…… ? Im Bungalow gugelten wir mit Lysterine und hochprozentigem Gin, nachts fiel mir ein, dass so eine FFP2 Maske für den Shuttle zw. Parkplatz und Deadvlie wohl nicht die schlechteste Idee ist ( bislang waren wir hier nur mit medizinischen Masken unterwegs).

Die Nacht im Luxusbett war so lala, ab 2:00 Uhr war ich hellwach, wir gehen einfach viel zu früh hier in die Heia. Das Licht ist grundsätzlich zw. 19:30-21:30 Uhr aus…auch das ist Afrika!

Um 6:00 Uhr klingelte Gott sei Dank der Wecker, pünktlich um 6:30 saßen wir bei einem mehr als durchschnittlichen Frühstück, dieses enttäuschte. Am gestrigen Tag hatte der Rezeptionist uns erklärt,dass das Tor zum Sossusvlei um 7:30 öffnet…..nicht mit mir! Ich wußte noch aus 2004 ganz genau, dass die Bewohner der Luxuslodge und des  Campingplatzes als Erste los dürfen, weil diese bereits im NP liegen. Für uns Normalsterbliche öffnet dieser mit Sonnenaufgang, der gegen 7:10 Uhr „losgeht“. Wir waren tatsächlich der erste Wagen, der vor dem Tor stand. Die Kiddies der Nationalparkverwaltung wurden gerade für die Schule in den Schulbus gesetzt, wir verabschiedeten die Kinder mit viel WinkeWinke. 

Der NP Ranger vergab uns die Nr. 1, die beim Herausfahren aus dem NP wieder wichtig werden würde und wir waren um 7:11 auf der Pad. Unsere Entscheidung, nicht auf die Düne 45 hinauf zu laufen, sondern direkt zum Deadvlie durchzufahren, war goldrichtig!

Wir fuhren zügig die 60km bis zum zentralen Parkplatz. Unterwegs hielten wir an zwei Dünen, eine davon die berühmte 45….schossen ein paar Bilder und fuhren zielstrebig weiter. Wir trafen, durch Zufall, das nette deutsche Paar, welche mit uns in der Gondwana Lodge gewohnt hat. Auf dem zentralen Parkplatz stiegen wir demzufolge zu Viert in einen der Shuttle, die uns durch die Sandpiste zu dem Dünenfeld brachten, welches es zu überwinden gilt, sofern man das Dead Vlie erleben möchte.

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Kurz zum Sossusvlei, hierbei handelt es sich um die höchsten Sanddünen der Welt, manche sind über 300m hoch. Diese befinden sich in der ältesten Wüste ( Namibwüste)  der Welt.  

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Das Sossusvlei ist eine Lehmsenke und 2021 aufgrund der starken Regenzeit nach über 20 Jahren mal wieder voll Wasser gelaufen. 

Um zum Deadvlei zu kommen, muss man ca. 20min. im tiefen Wüstensand, mehrere Dünen überwinden, teilweise sehr schweißtreibend, zumal wir noch dick angezogen waren. Es waren rd. 30 Grad angesagt, morgens zeigte das Thermometer noch 6 Grad und um im offenen Pick Up zu fahren, ohne die entsprechenden Klamotten an zu haben, sind wir nun doch mittlerweile zu alt :0)!

Hat man den schweißtreibenden Marsch zum Deadvlei bewältigt, eröffnet sich ein Panoramablick, den ich 2004 und auch 2021 einfach nur unglaublich fand.

Die große Angst, auf den Wanderzirkus vom gestrigen Buffet zu treffen, verschwand mit Ankunft am Deadvlei. Mit uns war nur noch eine  französische Familie im Vlei. Der Rest bestieg Dune 45, Big Daddy oder Big Mama…. Eine deutsche Reiseguppe kam uns bereits wieder entgegen, uff Glück gehabt!

Während ich 2004 mehr das große Ganze UND den berühmten Baumstamm ablichtete, konzentrierte ich mich beim zweiten Mal auf die Kleinigkeiten….ohne, dass der berühmte Stamm zu kurz kam! Taucht ein, in die Farben der Wüste:

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Gefühlt 500 Fotos später begrüßten uns die Dünenbesteiger und wir zogen es vor, zum Sossusvlei zu fahren und das wenige Wasser im Vlei zu bewundern! Das hier gezeigte Bild ist historisch, sofern der namibische Sommee 21  ein Ausrutscher war.

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Mit noch mehr Fotografien aus einem der wunderschönsten Eckchen dieser Welt und dem Glück auf Oryxantilopen zu stoßen kamen wir schlussendlich auch an der Düne 45 an.

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Ich verzichete auf den Aufstieg (45min. für 170m), den hatte ich 2004 im Sandsturm hinter mich gebracht und brauchte diesen nicht mehr um 11:30 Uhr vormittags. Mathias versuchte sich an der ersten Steigung,vollzog aber nicht den gesamten Dünenkamm.

Car No.1 war um 12:00 Uhr wieder aus dem NP Register ausgetragen, der nächste Weg war die Tankstelle von Sesriem. Wir bemerkten, dass unsere Tankanzeige wohl defekt ist. Es war nicht möglich, den Tank voll zu bekommem….sei es drum, nun müssen wir eben auf die abgerissenen Kilometer achten. Wir nehmen sowieso fast jede Tanke mit, in der Wüste will man nicht ohne Diesel stehen.

Der restliche Tag ist schnell erzählt. Wir hatten ein Burger Lunch ( mehr Auswahl gab es leider nicht) mit Blick auf die Oryx in der Anlage und ein SchlumLum in unserer Luxushütte. Der Nachmittag verflog mit der Sichtung unserer Bilder, wir waren begeistert….

Gegen 18:00 Uhr nahmen wir wieder einen Sundowner an der Bar, erste Reihe zur Natur und genossen den letzten Abend im Süden von Namibia.

Hab ich mal, erwähnt, dass ich Oryxantilopen große Klasse finde?

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Zum Abendessen war nicht der Wanderzirkus auf Tour sondern der russsiche Staatszirkus! Ein unflätige Reisegruppe ohne Masken, Anstand, Abstand, mit saumäßigen Tischmanieren hielt die Lodge in Trab. Champagner u nd Tequila flossen in Strömen, wir verzogen uns an die Rezeption, da wir die besoffene Truppe nicht ertragen wollten.

Unser Fazit zur Sossusvlei Lodge, wundervolle Location, tolle Hütten mit allem Schnick u. Schnack. Liebes Personal, welches sich große Mühe gibt. Am Ende bleibt aber festzuhalten, dass dies aber auch auf ALLE anderen Anlagen zutraf, das Frühstück sogar um Klassen schlechter war, als in den anderen Häusern. Also bleibt festzuhalten, dass was das Ding teurer war, war sie nicht besser!

Mit dem Süden verabschieden wir uns nun auch von den sehr guten aber auch sehr teuren Anlagen. Im Norden ist es wärmer des nächtens und bei unserer Entscheidung spielten eher die Lage oder auch die Individualität eine Rolle ,stay tuned…..

Namibia 2021, V: Lüderitz u. Kolmanskoop

Leider hatte sich Mathias beim letzten Abendessen in der Gondwana Canyon Lodge den Magen verhunzt! Die Nacht war demzufolge eher unruhig, mein lieber Mann pendelte zwischen Bad und Bett.

Um 6:30 Uhr war die Nacht dann auch leider schon vorbei, ein langer Tag stand uns bevor. Das Frühstück war eher eilig, ich konnte es wenigstens noch genießen, Mathias bekam nichts herunter…..was allerdings oll gewesen ist, wir wissen es nicht! Wir haben Beide identisch das Gleiche gegessen.

Und so schön verabschiedete sich die Canyon Lodge im Morgenlicht…

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Die Fahrt stellte uns vor ein paar Herausforderungen, da sowohl das Navi als auch google maps noch die alte C17 nach Seeheim als passende Route angaben.Diese sollte man aber tunlichst nicht nehmen, da das letzte Stück lebensmüde ist. Gott sei Dank warnte die namibische Verkehrbehörde vor diesem Stûck Straße und packte ein Straßenschild mit dem Hinweis „most dangerous and risk for life“ an den Straßenrand. Brav fuhren wir also über Naute Kristall und Naute Damm und schlugen zum ersten Stop in Seeheim auf.

Seeheim liegt in einem Talkessel und ist eigentlich nur noch ein Hotel. Nen bissel kann man den alten Dorfkern erkennen, fast hätte Seeheim Stadtcharakter erlangt, neben zwei Hotels war auch ein Bordell im Betrieb. Der Name Seeheim wurde von den deutschen Schutzsoldaten verliehen, da bei Hochwasser des Fishriver regelmässig die umliegenden Felder unter Wasser standen und Seeheim zur Insel wurde. Der richtige Glanz wurde Seeheim durch den ersten Weltkrieg verwehrt, heute ein staubiges Fleckchen auf der Landkarte.

Das Hotel ist eher bescheiden, brannte in 2018 mal ab und gehört einem putzigen weißen Namibier (Zirk Kloppers) und dessen herzigen Hund (Eloy) , die sich Beide zu uns gesellten.

Mr. Kloppers erzählte über die Covid Zeit in NAM, das Hotel war Quarantänehotel für Busreisende…1800 Menschen hat er beherbergt, er selbst ist auch schwer an Covid erkrankt ( O- Ton „If you don‘t die of it, you wish to die, because you feel so terrible), will sich dennoch nicht impfen lassen. Die Story über die Quarantäne war allerdings spannend. Alle Reisenden die in Kapstadt in einen Bus nach NAM steigen, müssen ein negatives Testergebnis vorweisen. Leute, die später zusteigen, müssen spätestens an der Grenze das Testergebnis vorweisen. War ein Passagier positiv, wanderte der gesamte Bus in Quarantäne und wurde in Seeheim mit Porridge und Spaghetti Bolognese versorgt. O-Ton „vier normale Gäste sind aufwendiger als ein volles Haus mit Quarantänegästen“. Seiner Ansicht nach, hat die dritte Welle insbesondere die weiße Bevölkerung getroffen, die ( ähnlich wie bei uns) an den Maßnahmen zweifeln und sich an keine Auflagen mehr halten. In Namibia hat statistisch jede Familie Erkrankte oder Tote zu beklagen, hier hält man sich strikt an die Auflagen ( Maske, z.T Fieber messen, Hände immer desinfizieren, Ausgangssperre).

Leider konnten wir nicht weiter plaudern, wir mussten noch über 300km fahren.

Mathias hockte sich unweit des Hotels neben den Wagen…Übelkeit und Durchfall machten ihm weiterhin das Leben schwer.

Die B4 war super zu befahren, fast wie eine europäische Schnellstraße. Wir waren in der Namibwüste angekommen, die anfänglich recht unspektakulär wirkte und immer besser wurde! Wir hielten dennoch nicht mehr für Fotos an, beide Bilder stammen aus dem Handy und während der Fahrt.

Wir fuhren über Aus nach Garub/ Garug und hielten an der alten Zugstation. Ein beliebtes Fotomotiv, für das man bereits ins Diamantensperrgebiet muss, quasi die falsche Seite der Schnellstraße. Obwohl es keine Klunker mehr in Lüderitz und Umgebung gibt, ist ein riesiges Areal immer noch nicht frei zugänglich. Dies soll sich zukünftig ändern, noch benötigt man einen Permit für das Sperrgebiet. Die Geisterstädte Ponona u. Elisabeth Bay als auch der Bogenfels sind bis heute, nur im Rahmen von organisierten Touren erlebbar.

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Weitere Bahnstationen lohnen zu keinem Fotostop, haben aber so romantische Namen wie :Bucholzbrunn, Ausweiche, Rotkop, Grasplatz und natürlich Kolmanskoop ( damals noch Kolmanskuppe) die alte Geisterstadt und Ziel für den zweiten Tag in Lüderitz.

Wir hielten auch Ausschau nach den berühmten Wildpferden der Namib. Hier streiten sich die Geister, die einen sagen die Pferde stammen vom Schloß Dusiwib und wurden von den deutschen Besitzern, nach Ende es ersten Weltkrieges, sich selbst überlassen, Andere behaupten, dass die Pferde Nachkommen von Garnisonseinheiten sind, die ebenfalls nach dem Ende der Kolonialzeit einfach freigelassen wurden. Die dritte Variante fantasiert von einem untergegangenen Schiff….egal wie die Geschichte wirklich war, bis zu 350 wilde Pferne soll es in der Namib geben. Die Tiere haben sich angepasst, erhalten Wasser über die Wasserleitung bei Garub. Wir hielten natürlich Ausschau und sahen genau ein Pferd……Hunderte von Metern entfernt, ohne Parkmöglichkeit. Das Abenteuer Wildhottehü verlagerten wir also auf unseren Abreisetag, eventuell haben wir dann mehr Glück.

Lüderitz kam auf dem ersten Blick sehr deutsch und ein wenig heruntergekommen rüber…..viele Jugendliche und offensichtliche Suffkis turnten in den Straßen, die hier Bismark, Nachtigall, Moltke, Hafen, Nest oder Bahnhof Straße heißen.

Wir wohnten in der Inselstraße im Cormorant House ( im kapholländischen Stil) und haben wieder richtig Glûck gehabt, schaut selbst:

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Wir mussten keider nochmal los, das Café Daily Delis verkaufte die Permits für Kolmannskoop. Wir wollten mit Fotopermit in den ghosttowm, nicht organisert.

Den späten Nachmittag verschliefen wir, echtes Sightseeing gab es erst am Folgetag.

Um 17:30 Uhr machten wir uns auf den Weg zur Waterfront. Dort bewunderten wir das Woermannhaus und den Hafen. Insgesamt wirkte Lüderitz wie ein deutsches Seebad an einem kalten Sommertag.

Unser Abendessen wurde uns im Restaurant Essenzeit serviert, Zeit für Fisch. Da Mathias weiterhin schwächelte, genoss ich ein paar Scampis mehr…..man war das lecker. Übrigens kam die Fischplatte für zwei Personen, inkl. Austern, unter 20€. Auf dem Bild sieht man nur eine Portion, bitte im Geiste verdoppeln.

Um 19:30 lagen wir im Bett, leider ist es weiterhin frisch des nächtens…..der Sommer ist hier noch fern.

Unser Wecker klingelte um 7:00 Uhr und mit einem schnellen Kaffee und Cracker zogen wir von dannen. Wir schafften es noch vor 8:00 Uhr auf dem Gelände von Kolmanskoop// Kolmanskuppe zu sein und waren tatsachlich die Ersten und allein! Die Geisterstadt hat schon was, Anlaufstelle von Möchtegern,- Hobby,- u. Profifotografen war es auch mir bereits seit Jahren ein Anliegen, mal hier UNGESTÖRT umherzustreifen.

Das schafft man tatsachlich nur mit einem Fotopermit, der es erlaubt vor und nach den offiziellen Öffnungszeiten auf dem Gelände zu sein. Nachmittags nehmen aber die Stürme vom Atlantik zu, demzufolge war klar, dass wir vormittags dort sein werden.

Kurzer geschichtlicher Abriss zu Kolmanskoop: Der Ort hatte seine kurze Blütezeit während des Diamantenrushs rund um Lüderitz. Ungefähr 300 Familien, zumeist Deutsche, wohnten in dieser kleinen Edeloase, die ein Kasino, Schwimmbad, Kegelbahn, elektrisches Licht, Schulen, Zugverbindungen nach Lüderitz und Keetmanshoop ihr eigen nennen konnte. Trinkwasser wurde dort entsalzen, eine Eisfabrik tat ihren Dienst. In den Analen steht geschrieben, dass die Damen die neueste Pariser Mode trugen, der Reichtum offen zur Schau gestellt wurde. 1918, nach dem ersten Weltkrieg war damit Schluss, 1950 wurde der letzte Diamant gefunden und die Förderung beendet. Die schicken Hütten im Wannseestil verkommen so nach uns nach, Vieles wurde herausgetragen und als Baumaterialien genutzt.

Einige Häuser sind mittlerweile meterhoch versandet, ein Traum für Fotografen.

Die hier gezeigten Bilder sind weder sortiert noch vollumfassend. An diesem Ort sind fast 500 Bilder entstanden, dass hier ist nur eine zusammengesuchte kleine Auslese.

Und ja, wir sahen Spuren im Sand……..
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Von außen sehen die Häuser fast noch intakt aus, interessant ist, dass sich zum Teil der Wüstensand meterhoch auftürmt. Bei einigen Häusern sieht man, dass diese länger, als bis 1918, genutzt wurden. Mathias schaute sich gaaanz genau die noch vorhandenen Stromleitungen und Steckdosen an.

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der Sand liegt fast einen Meter hoch.

Wir trugen natürlich feste Boots, gingen dennoch nicht tief in den Sand hinein. Erstens wußte man nie, wie der Boden beschaffen ist, Zweitens sahen wir mehr als eine Schlamgenspur im Sand. Neben den Hyänentapsen keine so angenehmen Zeitgenossen.

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Einiger Gebäude wurden auch saniert und als Museum genutzt, es gibt eine restaurierte Kegelnahn und Turnhalle. Diese Bilder lasse ich aus, sie sind eher langweilig.

Ebenfalls restauriert ist der alte Bahnhof,semirestauriert die Eisfabrik und der Fleischer.

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Anbei noch ein paar Bilder aus dem Museum, untergebacht in den ehemaligen Umkleiden der Turnhalle. Die Schulzeugnisse fand ich klasse….aber auch die Sektion über die Versuche Diamanten aus dem Sperrgebiet zu schmuggeln.

Wir frühstückten auf dem Gelände und zogen von dannen, als die Tourigruppen einfielen.

Unser Weg führte uns an der Lüderitzbucht vorbei zum Diaz Point. Auf dem Weg sahen wir die ersten Flamingos. Leider hatten wir kein Teleobjektiv dabei, die Bilder sind stark „herangezogen“…..ich hoffe auf das Federvieh ins Walvis Bay und auf KEINEN Nebel. 2004 wurden die die Vögel quasi von der grauen „ Suppe“ verschlungen.

Am Diaz Point erwartete uns eine steife Brise, die erahnen lässt, wie kalt das Wasser in diesen Breitengraden ist Der Beruwela Strom ist für das Wetter an der Westküste Namibias verantwortlich. Der gleiche Strom ist auch dafür verantwortlich, dass man in Lüderitz die frischesten Austern weltweit bekommt.

Warum Diaz Point? Nicht Alfred E Lüderitz war der Erste der hier auf Land stieß und eine Siedlung gründen wollte, nein Bartholomé Diaz landete 1488 hier an und suchte Schutz vor dem unberechenbaren Wetter. Er stellte ein Kreuz auf, welches mittlerweile rstauriert wurde. Die Besucherbrücke ist eingestürtzt, man muss nen bissel kraxeln, um ganz zum Kreuz zu kommen.

Kommen wir nun zu Lüderitz! Dem Grunde nach liegt hier die Wiege von Deutsch- Südwest- Afrika.

Alfred E. Lüderitz kaufte 1886 das Land dem Nama Häuptling Afrikaner Jonker ab, haute diesen mächtig übers Ohr und forderte bei Bismarck Schutztruppen an, da die Briten die Küste massiv patrouilliertem und für sich beanspruchten. Bismarck gab nach und schickte Soldaten nach Lüderitz. Zur Blüte kam der Ort aber erst mit dem Diamantenrausch rund um den Ort und es entstanden schicke Stadtvillen, Banken, Post und Eisenbahn.

Lüderitz ist auch heute noch gefühlt ziemlich deutsch, auf dem Weg in die Stadt konnten wir insbesondere die dt. Radiosender wie DW und Hitradio Namibia besonders gut empfangen. Wie beschrieben,sieht man an den Straßennamen noch das kulturelle Erbe, die Villen werden gepflegt, einige Beitriebe sind weiterhin deutsch. Das absolute Wahrzeichen der Stadt ist die Felsenkirche.

Im Corner Cafe genossen wir Möhrenkuchen und die strahlende Sonne. Dem Grunde nach ist es nicht kalt, lediglich der Wind erinnert an Nordsee im November.

Den späten Nachmittag verbrachten wir in unserer Unterkunft, abends gingen wir im Portuguese Fisherman essen, essenstechnisch wohl die allerste Wahl für Lüderitz. Unse drei Gänge ( 4 Austern, Octopus mit PeriPeri und Cataplana) kamen mit Getränken 38€, nie war eine Cataplana außerhalb Portugals wohl leckerer. Das der Chef in Groß Ziethen gewohnt hat, ziemlich gut deutsch sprach und ein herzensguter Mensch ist, machte den Abend noch schöner. Hinzu kamen die entzückenden Kellnerinnen, die so unglaublich frech, niedlich und charmant rüberkamen…..es war eine wahre Freude.

Unsere Zeit in Lüderitz geht zu Ende, es folgt wieder die Wüste. Unsere Schleimhäute werden es uns übel nehmen, meine Nase hat das Wüstenbreak echt gebraucht. Für alle Nachahmer empfehle ich drei Nächte, wir wären gerne ins Sperrgebiet gefahren oder hätten uns die kleinen Frackträger ( Pinguine) angesehen.