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Israel und Palästina 2017, V: Jerusalem- Yad Vashem-vierter Tag

Vor unserer Abfahrt nach Jerusalem schlenderten wir in Richtung Carmel Markt um dort ziemlich lecker Avocado-Lachs Baguette zu futtern. Auf dieser Reise ist das Essen um Klassen besser als 2012…..allerdings auch weitaus teurer.

Danach lösten wir unsere Klamotten aus und gaben die Schlüssel bei unserem Vermieter ab. Dieser zahlte mal eben das Knöllchen via Internet wie folgt: Mathias Name in hebräischer Lautschrift, Deutsche ID vom Pass, Kontoverbindung von unserem Vermieter…wow, eine völlig neue Identität.

Der Weg nach Jerusalem war unspektakulär, bissel Stau, bissel wahnsinnige israelische Fahrweise. Spannend wurde es in der heiligen Stadt itself….wir standen 45 Minuten im Stau, der Weg zu unserem Hostel kostete Nerven. Leider gab es auch den Parkplatz, der uns vor vier Jahren immer gerettet hat nicht mehr und somit standen wir zum Ausladen des Gepäcks mal wieder im eingeschränkten Parkverbot.

Wir schlossen unsere Klamotten in den Lockerroom und machten uns auf nach Yad Vashem. Eine grandiose Idee aufgrund der nahenden Feiertage.Dort war es zwar ziemlich voll, wir konnten uns aber gut an den vielen Soldaten und Reisegruppen durchschlängeln. Die Gedenkstätte wurde bereits kurz nach der Gründung des Staates Israel eingerichtet und finznaziert sich aus Spenden aus aller Welt.

Ich war 2012 bereits in der Holocaust Gedenkstätte gewesen, dennoch hat es mich wieder sehr berührt. Für uns Deutsche ist eine Konfrontation mit der dunkelsten Geschichte unseres Landes immer wieder aufrüttelnd und tut zumindest mir direkt körperlich weg. Yad Vashem hat die umfänglichste Sammlung an Artefakten, Bilder und Filmmaterial….wer dort cool bleibt ist ohne Gewissen und Seele ausgestattet worden.

Wir blieben 3,5 Stunden und waren danach emotional am Ende. Wie beim ersten Mal hat mich die Halle der Kinder und die Halle der Erinnerungen sehr aufgewühlt.

Mit ziemlich bedrûckter Stimmung krochen wir wieder zurück zum Auto, zurück in den wilden Verkehr und Stau von Jerusalem.

Rund 45 Minutem  brauchten wir für 5 km Aufofahrt, Mathias suchte danach noch rund eine Stunde einen Parkplatz, während wir auf einer Parkbank in der Jaffaroad den Wahnsinn beobachteten. Zünftig gekleidete Frauen in Mode der ausgehenden 40er Jahre, Viel mit Perücken auf dem Kopf und einem ganzen Sack voll Kiddies im Gepäck, hetzten in die Läden. Die ultraorthodoxen Ehemänner rannten im Stechschritt mit Pelzhut auf dem Kopf in Richtung Western Wall….ein bizarres Bild. Wie es so schön heißt…Tel Aviv ist zum leben da, in Jerusalem wird gebetet. Wie 2012 hatte ich das Gefühl, dass die Zeit stehen geblieben ist.

Gegen 19:00 Uhr checkten wir dann schlußendlich ein, statt im Hostel wurden wir ins Little Hotel umquartiert. Wir bekamen ein angebliches Upgrade, welches uns allerdings noch nicht offensichtlich wurde. Die Zimmer sind genauso basic wie im Hostel…

Kaum in unserem Zimmer angekommen stand meine Mama mit aschfalem Gesicht in der Tür, sie hatten eine falsche Reisetasche vom Hostel Gepäckraum mitgenommen! Ihr gesamtes Insulin wäre in der „verloren gegangenen Tasche“ …..Gott sei Dank war noch kein anderer Reisender mit der Tasche auf dem Weg nach New York! Das Dilemma löste sich schnell auf und  wiratmeten auf. Ich hatte mich schon auf eine Audienz im Kind David KKH eingerichtet.

Auf den Schrecken gab es zunächst nen kühlen Gesternsaft auf dem Dach und danach ein zünftiges, koscheres Essen im Hotel Zion/ Restaurant Rimon. Wir bewunderten das Rabbizertifikat sowie die Gästs des Restaurants. Bei Eintritt mussten wir uns entscheiden, Milch-, o. Fleischkarte…beide Speisekarten an einem Tisch gehen nun wirklich nicht!

 

 

 

Israel und Palästina 2017, IV: TA- der dritte Tag

Unser Tag begann heute weniger verschlafen als die zwei Tage zuvor. Wir tranken uns Käffchen und fuhren anschließend zum Rabin Square, wo auch das grottenhässliche Rathaus steht.  Das wir ohne großartige Suche einen Parkplatz gefunden hatten, machte uns nicht stutzig, wir freuten uns und schlenderten zu der Stelle, an der Ytzak Rabin 1995 ermordet wurde. Ich war bereits 2012 an diesem Platz und dennoch, der Tatort macht mich immer wieder betroffen. Ich glaube, dass die Lage im Nahen Osten nie aussichtsreicher war als vor dem Attentat, eine Friedenslösung mit zwei Staaten nie greifbarer gewesen ist:

Der Tatort, meine Mama steht vor der Markierung an der Herr Rabin stand

Die “ Aufstellung der Beteiligten“ am Tatort

Betroffen verließen wir den Tatort und gingen auf der gegenüberliegenden Straßenseit lecker und sehr günstig frühstücken. Wir bekamen ein abgespecktes israelisches Frühstück mit super Kaffe für 6,50€ pro Person…..das war direkt eine Wohltat.

Im Anschluß bewunderten wir die sehr schönen Seerosen auf dem Rabin Square und das sehr exzentrische Holocaust Denkmal.

Das Holocaust Denkmal:

Als wir wieder unseren Toyota erblickten, war der kleine Freund mit einem zugekackten Knöllchen verziert- erstaunlich wie Vögel zielen können! Alle unsere nicht vorhandenen hebräisch Kenntnisse reichten nicht aus, wir bekamen nicht heraus, wie wir die 100 Shekel in das israelische Staatssäckel bekommen sollten. 

Unser Weg führte uns zu einer Bank, wo wir wiederum im Parkverbot standen. Zwei Polizisten kamen direkt auf uns zugerannt, wir hielten Ihnen den zugeschissenen Strafzettel unter die Augen und fragten sie aus. Kommentar: “ Sie müssen zur Post, bevor sie nen zweiten Strafzettel bekommen“…..kreuz und quer irrten wir durch die Einbahnstraßen, am nächsten Postamt standen wir wieder verboten und mit einer Wartezeit von ZWEI Stunden kapitulierten wir umgehend. Unsere Rettung an diesem Tag war zu guter Letzt unser Apartmentvermieter, der uns versprach das Knöllchen per App zu bezahlen-mal sehen ob das funktioniert.

Den Nachmittag verbrachten wir unspektakulär am Strand, abends fuhren wir zum Hafen von Tel Aviv. Dort beehrten wir einen Parkplatz, 5 € die Stunde! So gesehen ist unser 25 € Knöllchen ein Schnappi.

Leider sagte uns keins der Restaurants so richtig zu…..zu guter Letzt verschlug es uns nach Jaffa, ins old man and the  sea.

Adios Tel Aviv, schön war es mal wieder…..morgen gehts nach Jerusalem.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Israel und Palästina 2017, III : Jaffa, der zweite Tag

Die Nacht war himmlisch ruhig, an Sabbat herrscht Todesstille-kein Flieger im Landeanflug!

Unser „Frühstück“ war wieder karg bemessen, erst in Jaffa/Yafo ließen wir es uns so richtig gutgehen. Ich bin bekennender Fan des israelischen Frühstücks.

Jaffa ist die sogenannte Altstadt von Tel Aviv und immer noch eher muslimisch und christlich geprägt. Der Hafen ist 4000 Jahre alt, auch Tutmosis und Ramses III hatten bereits ihre Spuren hinterlassen. Es kamen die Templer, die Osmanen und Jemeniten. Eine große, griechisch orthodoxe Gemeinde ist immer noch in Yafo ansässig.

Wir erschlenderten uns die alten Gassen, die zum Teil sehr schön restauriert wurden.

Blick auf Jaffa

Typische Straßenschilder

Am Kalenderplatz

Das Issak Denkmal


Die Sonne gab heute Alles, es waren 32 Grad und gefühlt tummelten sich alle Toruisten Israels auf diesem Flecken Erde herum.  Leider ist die so schöne Markthalle nicht mehr im Betrieb, nix mit der Aufstockung unserer Kaffeetassen.

Jaffa hat auch einige Moscheen, anbei das schöne Beispiel mit beeindruckender Badestelle.

Wir bewunderten in gleißender Mittagssonne den britischen Uhrenturm und fuhren zum alten Bahnhof von Jaffa. TaHachana wurde 1888 gebaut und war die erste Eisenbahnlinie Palästinas, zwischen Jaffa und Jerusalem.

Unseren Nachmittag verbrachten wir am Strand. Wir wären eh ohne PS Unterstützung gewesen, da unser Toyota auf dem heimischen Parkplatz so dermaßen eingeparkt war, dass wir sogar Schlüssel und Code den Jungs an der Waschstraße geben mussten. Leider vertrauten wir den cholerischen Araberjungs nur bedingt….der Auftritt der rotzigen Jugend vom Morgen hing uns noch in den Knochen. Diese wollten morgens den Parkplatz ein zweites Mal bezahlt bekommen.

Wir hatten diesen allerdings bereits mit der Begleichung der Wohnung gelöhnt und genau am Sabbat fingen die Jungs der Waschstraße eine Diskussion inkl. Drohung mit der  Polizei an. Gott sei Dank arbeitete unser Vermieter auch am freien Tag und pfiff die Herren zurück….leider sind beleidigte Moslems an Ramadan auch nicht schön und wir hinterließen ungern unseren Toyota am Nachmittag.

Umso erleichterter waren wir als der kleine israelische Freund unbeschadet am Abend auf uns warteten.

Unser Ziel für das heutige Abendessen war die Dizengoffstraße. Wir hatten eine Pizzeria im Kopf, in der wir auch 2012 gesessen hatten.

Unser größtes Glück am heutigen Tag? Ein Parkplatz vor der Tür….ein Unding in Tel Aviv.

Die Pizzen, der Caesars Salad meiner Mum und meine Spaghetti mit Seafood waren hervorragend. Das Ambiente in dem Laden ist sooo toll.

Unser Verdauungsspaziergang führte uns erneut zum Dizengoff Square, Bauhaus am Abend…..ohne Brunnen sogar besser sichtbar.

Unseren Abend ließen wir mit einem israelischen Wein ausklingen…6€, auch kein Schnappi. Allerdings konnte das Zeug nur mit Wasser getrunken werden, Israel 🇮🇱 ist eben kein Vinoland! Vermutlich ist nur  die Gegend rund um den See Genezareth und die Golanhöhen für den Weinanbau interessant.

 

 

Israel und Palästina 2017, II: Tel Aviv-der erste Tag

Unseren ersten Morgen in Tel Aviv verbrachten wir zunächst ganz entspannt am heimischen Frühstückstisch mit Twix, Bounty und Instant Kaffee. Sonderlich gut geschlafen hatten wir nicht, die Flugzeuge fliegen vom Strand aus auf Ben Gurion zu und nen piefig deutsches Nachtflugverbot kennt man hier natürlich nicht.

Wir schlenderten im Anschluss an unser üppiges Mahl in Richtung Carmel Markt. Unterwegs sahen wir die ersten, heruntergekommenen Exemplare der vielgerühmten Bauhausarchitektur und nen bissel Art Deco.

Und Jugendstil können se auch:

Die Israelis sind ebenfalls talentierte Wandmaler und verniedlichen gekonnt die schrammeligen Mauern.

Das Highlight ist sicherlich der Markt für sich selbst. Wir suchten uns ein nettes Café und schlemmten ein leckeres israelisches Frühstück, wir Mädels aßen Shashuka.

Das israelische (koshere) Frühstück genießt internationalen Standard ( Thunfisch, Quark mit Honig und Sesam, Tahin, Peperoni, Marmelade, Salat, Avocado, Oliven, Hummus) und ist für Liebhaber der Nahostküche super.

Nach unserer Stärkung schmissen wir uns ins Marktgewimmel und staunten über die bunte Vielfalt.

In den Bäckereien wurde Sabbatshallah verkauft, auch wir bereiteten uns auf den Freitagabend und auf den Beginn des Ramadans vor.

Am Nachmittag verschlug es uns an den Strand, der berühmte Stadtstrand. Man kann sagen was man will, die Hochhäuser sind sicherlich nicht schön, der Strand ist großartig. Feinsandig, sauber und dieses Wasser……. ich fand es 2012 großartig, jetzt in 2017 war es noch schöner dort zu baden.

Mit ersten Sonnenbranderscheinungen fuhren wir zum späten Nachmittag nach Jaffa. Mathias konnte gekonnt seine Fahrkünste unter Beweis stellen; geniales Einparkmanöver im israelischen Verkehrschaos😂wir klatschten Beifall!

Der Blick auf Tel Aviv ist immer wieder grandios und zu meinen bestimmt 40 vorhandenen Bilder kamen nun noch mal 30 hinzu!

Wir schlenderten am Hafengelände entlang, genossen ein paar Blicke auf und in die Altstadt ( Jaffa wird morgen unsicher gemacht). 

Unser Ziel des heutigen Tages war mein heiß geliebtes “ old man and the sea“ ein nicht preiswertes aber grandioses Restaurant direkt am Wasser.

Es gibt immer 22 Mezze zum Kosten und dazu leckere Zitruslimonade. Im Anschluß wählt man unter der kleinen Karte Fleisch, Fisch oder Seafood…Seafood???? Moment mal, das ist doch nicht kosher! Das ist richtig, das Restaurant wir von Moslems geführt und gefühlt geht das gesamte jüdische Tel Aviv am Freitagabend dort essen! Soviel zur Religion in TA…nicht ausgeprägt.

Total genudelt und abgefüllt genossen wir den Sonnenuntergang und machten eine grandiose Entdeckung!

Einhörner…..es gibt sie doch:

Sonnenuntergang in JaffaZum krönenden Abschluss fuhren wir in die Dizengoffstraße, wir wollten den gleichnamigen Brunnen bewundern und wurden enttäuscht. Das Wahrzeichen von Tel Aviv wird restauriert, der Platz umstrukturiert.

Deshalb für alle Neugierigen, ein Foto von mir ( aus Flickr geladen) aus dem Jahr 2012.

Voller Eindrücke fielen wir bereits um 22:00 Uhr ins Bett.

Israel und Palästina 2017, I: Zurück in Tel Aviv

Nachdem ich bereits 2012 Israel und Palästina  unsicher gemacht hatte, freute ich mich riesig auf eine Wiederkehr, wenn auch nur für elf Tage . Israel verfügt nur über einen internationalen Flughafen, jeder Reisende landet auf dem Ben Gurion Airport in Tel Aviv. Eilat hat einen kleinen Ferienflughafen, evtl. kann man von Moskau direkt einfliegen.

Bevor man aber überhaupt den Flieger in Deutschland besteigen darf, wird man von einem Profiler des Mossads gründlich befragt.  In unserem Fall befragte mich Sha der wiederum wissen wollte wie ich Mathias kennengelernt habe und wie unser geliebtes Hündchen heißt! Viele Überkreuzfragen und dann bestätigte uns der israelische Geheimdienst auch ohne Blick auf unsere Heiratsurkunde “ sie sind verheiratet“ …..toll, ich wäre nicht von alleine darauf gekommen.

Auf dem Flughafen, glücklich durch die Befragung gekommen:

Die Spürhunde des Bundesgrenzschutzes hatten schon im Vorfeld die Check Inn Schalter  des Bodenpersonals gründlich durchsucht, wir mussten selbst in Schönefeld zweimal das Gepäck und uns durchleuchten lassen, 1x kam ein Körperscanner zum Einsatz, es gibt diesen also auch in Schönefeld, wird nur kein Easyjet Reisender jemals zu Gesicht bekommen. Rund um die Up Israel Maschine standen zwei gepanzerte Wagen der Bundespolizei sowie Polizisten mit Maschinenpistolen  im Anschlag. Bezüglich der Sicherheitsvorkehrungen hatte ich den Eindruck, diese wären noch strenger geworden

Der Flug mit Israels El  Al Abklatsch war unspektakulär, mit rd. 30 Minuten Verspätung schlugen wir am späten Nachmittag auf der Landebahn des Ben Gurion Airports auf.

Leider landeten mit uns noch viele weitere Maschinen, demzufolge voll war es bei der Einreise und später auch bei den Mietwagenfirmen. Es gibt keine Stempel mehr in die Pässe sondern ein Einlegevisum……gut das ich noch den 2012er Stempel besitze. 

Bei Hertz tobte das Leben, wir benötigten gut eine Stunde um unseren Mietwagen auszulösen. Im Schweinsgalopp fuhren wir gen Tel Aviv Strand, waren aber erst nach 19:00 Uhr  in der Harav Kook Straße und suchten uns dumm und dämlich nach unserem Vermietungsbüro. Die Hausnummer sieben konnte  uns nicht sagen, wo denn die nun die fünf ist unglaublich! Aber nachdem auch diese Hürde genommen war, verkündete uns unser Vermieter, das das eigentliche Apartment gerade entkernt wird und wir woanders wohnen würden! Der Vorteil, größer und hübscher in der Einrichtung, der Nachteil: nur ein Bad für Vier!

Gegen 20:00 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Strand und damit begann auch die Suche nach etwas Beißbarem. Der Strand zeichnet sich durch feinkörnigen Sand und quasi null Restaurants aus. Diese sind versteckt in den luxuriösen Apartmentkomplexen und Luxushotels.

Nach einigem Hin und Her ( es war übrigens ziemlich schattig) landeten wir in einer muslimischen Shawarma-Würfelbude. Das Essen war gut, große Portionen Chicken Shawarma und Pickles ( dafür ist Israel bekannt) und genau so großartige Preise…..vier Teller Shawarma, zwei Bier und zwei Cola : 80€ ….ähmmmm, teuer geworden das Land. Eventuell war es nur die Lage? Wir werden sehen….

Im Nachgang überfielen wir nen Späti und komplementierten unseren ersten Eindruck von teuer mit drei Bier und zwei Wasser, 15€! Mit der stillen Hoffnung “ das ist nur so teuer aufgrund der Strandlage“ bummelten wir uns in unser Bettchen.

 

 

 

 

Color Magic 2008/2009: Ein norwegisches Wintermärchen und ein verregnetes Sommerwochenende

Wer mich kennt, weiß dass ich nicht der Kreuzfahrttyp bin, mir schwerlich vorstellen kann, dass es lustig ist, in so einem Riesenpott mit 3000 anderen Wasserratten unterwegs zu sein. Kurz und gut, ich bin eine Landratte und nebenbei gesagt, auch kein Herdentier.

Umso erstaunlicher war es für mein Umfeld, dass ich zusammen mit meinem Stiefvater, nun ausgerechnet eine Mini Kreuzfahrt als Geburtstagsüberraschung für meine Mama zum 60. Ehrentag auserkoren hatte.

Die Tour startete am 17.11.2008, meine Mama wurde erst einen Tag vor Reiseantritt über die nächsten Tage informiert und freute sich riesig.
Voller Erwartung ging es in den frühen Morgenstunden von Berlin nach Kiel, der rote Blitz fand genau am Norwegen Kai einen Parkplatz und wir bestaunten die größte Fähre der Welt, die sich 13 Stockwerke hoch vor uns aufbäumte.
Da war auch ich, die selbsternannte Landratte mal baff und ziehe meinen Hut vor den Ingenieursleistungen. Wir warteten im Terminal aufs „boarding“ und wenig später stand auch ich das erste Mal auf einem Kreuzfahrtschiff oder so was Ähnlichem.

Wir suchten uns zunächst die beiden Kabinen und waren über den Standard sehr angetan. Meine Eltern hatten eine kleine Doppelkabine mit Blick in die Promenade, ich eine Zweibettkabine und eine kleine Couch. Ebenfalls konnte ich „fensterln“ mit Promenadenblick.  

Als nächstes erkundeten wir das Schiff und waren ziemlich begeistert….neben mehreren Restaurants (u.A. Sushi, Tapas, Fastfood) gibt es das sogenannte Observationsdeck mit 360 Grad Blick und sündhaft teuren Cocktails. Natürlich wurde auch an eine Wasserlandschaft gedacht, Zocker kommen im Kasino auf ihre Kosten und abends lockt die Theater/ Cabaret Show.

Das Wetter gab an diesen drei Tagen alles, die Fahrt aus der Kieler Förde hinaus, mit Blick auf La Boe bleibt unvergessen. Wir genossen das Aussichtsdeck und die frühwinterliche Sonne.

Später genossen wir den überteuerten Supermarkt, aber hej….Fazermint muss schon sein, wenn es nach Scandinavien geht….UND ein norwegisches Bier im Pub. Über den Preis wollen wir mal nicht reden, ich glaube es waren 8€ für 0,3l  🙂 !!!!

Das Abendessen findet in zwei Schichten statt, wir waren am ersten Tag in der ersten Runde und durften demzufolge bereits ab 18:00 Uhr das sogenannte Julboard (Weihnachtsessen) erstürmen. Ich habe bereits viel in meinem Leben gesehen, doch dieses Buffet hat mich damals überfordert. Mindestens 20-30 m. Büffet, ich glaube ich habe alleine 20 verschiedene Nachtische und Kuchen gezählt.

Auf dem ersten Blick war klar, wo die Norweger, wo die Deutschen sitzen….die Norweger hatten Berge an Fleisch auf ihren Tellern, während die Deutschen den Kaviar aus Salatschüsseln futterten- wirklich wahr!
Auch wir stürmten das Fischbuffet und genossen Meeresfrüchte satt.

Am Abend genossen wir meine Kabine, unsere mitgebrachten Leckereien und natürlich Fazermint und Sekt sorgten für eine gute Stimmung.

Wir gingen am späteren Abend nochmal an Deck, wo wir die klare Nachtluft genossen.

Leider war die Nacht nicht so erholsam wie gedacht, das Schiff lag schwer in den Wellen im Skagerak.

Am nächsten Morgen wurde zunächst unser Geburtstagskind geehrt und befeiert. Mit großem Hunger warfen wir uns wieder auf das Frühstücksbuffet, was wiederum sensationell gut war.

Mein persönliches Highlight der Tour schloss sich danach an- die Durchfahrt des Oslo Fjords, genannt  „Norwegen, ein Wintermärchen“. Mein Gott was das hübsch und beeindruckend. Die bunten Häuschen, die Inselchen, gekrönt mit einer schönen Einfahrt in dem Hafen von Oslo. 

 

Wir fuhren mit dem Taxi Richtung Innenstadt und mussten leider feststellen, dass 20€ in Norwegen nicht wirklich viel ist. Wir liefen zum Rathaus und zur Oper und bestaunten den Königspalast, der ebenfalls in der Innenstadt liegt.

Im Anschluss bummelten wir zum Fähranleger zurück und stöberten uns durch mehrere Geschäfte. Bei 80€ für einen Adventskranz stockte mir der Atem, Zeit wieder abzuhauen!

Unser Versuch, einen freien, unverbautem Blick auf unseren Luxusdampfer zu erlangen, gelang uns nach einigen Versuchen- das Wetter zeigte sich immer noch von seiner besten Seite.

Bis zur Abfahrt verbachten wir ein wenig Zeit im Fast Food Lokal auf dem „Dampfer“ und genossen einen waschechten scandinavischen Hot Dog.

Nachdem die Color Magic wieder in See gestochen war, gingen meine Mum und ich in den Whirlpool….lustig ging es zu im Skagerak, wir wurden hin und her geschaukelt.

Am Abend wiederholten wir das grandiose Julbord und im Anschluss verwöhnte das Theater unser Geburtstagskind.

Am nächsten Morgen legte die Color Magic im strömenden Regen von Kiel wieder an und ließ uns mit einem Haufen neuer Eindrücke zurück.
Schön ists gewesen, eine ganz andere Art von Urlaub, mittlweile kann ich mir gewisse Ziele ( z.b Karibik) doch auf einem Kreuzfahrtschiff vorstellen.

Die beschriebene Tour habe ich ein Jahr später nochmal wiederholt. Leider war unser Wetter im August weitaus schlechter als ein Jahr zuvor. Dennoch auch hier ein paar Bildchen von dieser Tour:  

Barcelona 2003

Und hier kommt mal ein Bericht mit zu 100% analogen, eingescannten Fotos.

Ich war zweimal in Barcelona, 1x 1988 und dann nochmal in 2002. Es war der Beginn der Biligflieger und aus dem weltbekannten Dorf Berlin kam man zu diesem Zeitpunkt noch nicht direkt nach Barcelona, sondern musste den Umweg über Köln und dann nach Reus nehmen.  Das Ganze dauerte dann auch einen ganzen Tag, war aber billiger als eine Linienmaschine der Fluchthansa.

Wir wohnten in Barceloneta, hatten Ende Oktober grandioses Wetter und im Rückblick war dies eine der schönsten Reisen und dem Motto “ Metropole im Herbst“ .

Leider hatte ich mir einen Fliegerrotz gefangen und dopte mich die ganze drei Tage mit Carajillo, Espresso  mit Brandy. Nicht die schlechteste Art um durch den Tag zu kommen und am Ende kannte ich alle Varianten ( Cognac, Whiskey usw.)  Am Besten schmeckte das Zeug auf der Placa del Rei natürlich mit entsprechenden Preisen.

Wir erschlenderten das Barri Gotic ( gotisches Viertel) und bewunderten die Sagrada Familia Damals wie heute unvollendet aber so grandios schön.

Wikpedia: Die Sagrada Família (vollständige katalanische Bezeichnung: Basílica i Temple Expiatori de la Sagrada Família katal. [səˈɣɾaðə fəˈmiɫiə]; deutsch Sühnekirche der Heiligen Familie) ist eine römisch-katholische Basilika in Barcelona. Der Bau der von Antoni Gaudí im Stil des Modernisme entworfenen Kirche ist bis heute unvollendet. Er wurde 1882 begonnen und soll nach aktueller Planung 2026 zum 100. Todestag von Gaudí fertiggestellt sein.

 

Barri Gotic

Unser Wochenende stand natürlich auch unter dem Motto Antonio Gaudi.

Leider blieb uns dei Casa Batllo´ verwehrt, da die Eintrittskarten für alle drei Tage nicht zu haben waren. Dennoch bewunderten wir das Kunstwerk wenigstens von außen.

Wikipedia: Die Casa Batlló gilt als eines der baulichen Glanzstücke Barcelonas und befindet sich am Passeig de Gràcia 43, zirka 500 Meter oberhalb der Plaça de Catalunya.Das im Jahr 1877 errichtete Gebäude wurde von Antoni Gaudí für den Textilindustriellen Josep Batlló i Casanovas in den Jahren 1904 bis 1906 im Stile des Modernisme von Grund auf umgebaut.

Wir entschlossen uns für einen Besuch der Casa Mila, welche ebenfalls mehr als beeindruckend war. Insbesondere das Dach hatte es uns angetan.

Wikipedia: Das Haus Milà, so die deutsche Übersetzung von Casa Milà, wurde von dem Architekten Antoni Gaudí von 1906 bis 1910 für die Milà-Familie in Barcelona errichtet. Es befindet sich im Passeig de Gràcia No. 92 (Kreuzung mit der Carrer de Provença).

Berühmt ist die Prachtstraße Ramblas und der dazugehörige Markt. Am Meer steht Christopg Columbus und wacht über Barcelona.

Die Ramblas von oben

Blick auf die Stadt, im Hintergrund die Sagrada Familia In der berühmten Markthalle

Unser letzes Highlight an diesem Wochenende war der Park Güell

Wikipedia: Der Park Güell [ɡʊ̯eʎ] (Katalanisch Parc Güell, Spanisch Parque Güell) in Barcelona wurde von Antoni Gaudí in den Jahren 1900 bis 1914 erschaffen und hat eine Größe von 17,18 ha.

Der Park war atemberaubend und wir genossen den Abschluß unserer Tour aus vollen Zügen.

Nachdem ich die wenigen Wörter zu Barcelona 2003 geschrieben habe, setzte sich ein Entschluß in mir fest….es ist mal wieder Zeit! Ohne Rotz, mit direktem Flug und zu einer schönen Jahreszeit…vier Tage oder so ???

 

Kambodscha 2007-Siem Reap, Phnom Penh und Sihanoukville

Nochmal nach Kambodscha! Nachdem ich 2005 nicht viel mehr als Angkor Wat gesehen hatte, zog es mich Ende Januar 2007 mit meiner Mama nochmal nach Südostasien. Wir hatten Kambodscha und Vietnam geplant, wollten über den Mekong nach Vietnam einreisen.

Zunächst flogen wir nach Bangkok und von dort weiter nach Siem Reap. Vollkommen geschafft kamen wir in dem puppigen Ort  in der Nähe von Angkor Wat an. Wir wohnten bei einem durchgeknallten Australier, ein nettes Zimmer mit kalter Dusche und einer Krokodilfarm in unmittelbarer Nachbarschaft. Die Viecher können so richtig Krach machen und stinken tun die Biester auch.

Wikipedia: Siem Reap (Khmer: Siĕmréab សៀមរាប; IPA: [siːə̯mɽiːə̯p]) ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in Kambodscha. Der Name bedeutet wörtlich Ort der Niederlage der Siamesen und bezieht sich auf einen Sieg der Khmer über das Heer des Thai-Königreiches Ayutthaya im 17. Jahrhundert. Bekannt ist sie vor allem als die der Tempelanlage Angkor Wat nächstgelegene Stadt, in der die meisten Besucher während ihres Aufenthaltes nächtigen.

Wir genossen am ersten Abend unser erstes Angkor in der sogenannten Pub Street und freuten uns auf den bevorstehenden Urlaub.

Siem Reap Impressionen , unsere Straßenküche, die wir sehr oft besuchten

Am nächsten Tag machten wir uns mit einem Tuk Tuk Fahrer auf den Weg in die weltberühmten Ruinen. Da ich bereits 2005 in Angor gewesen war, ließen wir es sehr ruhig angehen, getreu dem Motto, weniger ist mehr.

Wikipedia: Angkor Wat (Khmer: Ângkôr Vôtt អង្គរវត្ត; ângkôr bedeutet „Stadt“, vôtt „Tempelanlage“) ist die bekannteste Tempelanlage in der Region Angkor in Kambodscha. Der Tempel befindet sich zirka 240 km nordwestlich der Hauptstadt Phnom Penh in der Nähe von Siem Reap, ca. 20 km nördlich des Sees Tonle Sap.

Angkor ist nur eine von sehr vielen Anlagen und wenn man zum Teil die anderen Tempel gesehen hat, versteht man kaum mehr den Hype, der um Angkor Wat gemacht wird. Für meinen Geschmack gibt es sehr viel schönere Tempel, z.B Bayaon, Ta Phrom oder auch Angkor Thom. Aber eins nach dem Anderen, zunächst verwöhne ich hier mit Fotos von Angkor Wat:

Sonnenaufgang:

Ein weiterer, beeindruckender Tempel ist immer wieder der Bayon. 2007 war es noch immer möglich, ziemlich ungestört durch die Tempelanlage zu schlendern; ein Luxus der mittlerweile der nicht mehr möglich ist.

Wikipedia: Der Bayon (ursprünglich Madhyadri) ist neben dem Angkor Wat die bekannteste und eindrucksvollste Tempelanlage in Angkor (Provinz Siem Reap, Kambodscha) – berühmt vor allem wegen seiner Türme mit meterhohen, aus Stein gemeißelten Gesichtern.

Auch die Nebentempel sind absolut sehenswert. Sie liegen vielfach nicht auf der Hauptroute, sind ggfs. auch leerer und mit den durch Würgefeigen zugewachsenen Mauern, wirken sie bizarrer und viel, viel interessanter als die freigelegten Tempel und Anlagen. Angkor Thom ist mir kaum in Erinnerung geblieben, Ta Prohm umso mehr :

Ta Prohm, aus Wikipedia: Der Gebäudekomplex Ta Prohm ist eine aufgegebene Tempelanlage in Kambodscha bestehend aus Tempel, Kloster, weiteren kleineren Gebäuden und der umgebenden Mauer mit Ecktürmen und Gopurams (Eingangspavillons). Sie liegt etwa zwei Kilometer nordöstlich von Angkor Wat, dem bekanntesten und größten Tempel im Gebiet von Angkor.

Anbei nochmal eine Karte von Angkor und die letzten Impressionen:

Siem Reap hat einen wahnsinnig schönen, noch authentischen Markt. Diesen hatte ich bereits 2005 ganz toll gefunden und war auch in 2007 wieder begeistert.  So wie sich Kambodscha damals zeigte, muss es in Thailand vor 20 Jahren gewesen sein.

Nach drei Tagen in den Tempelanlagen waren wir nen bissel müde, wir hatte keine Lust mehr auf Ruinen und fuhren zum Tonle Sap um über den See nach Phnom Phenh zu fahren.

Wikipedia: Der Tonle Sap (Khmer: ទន្លេសាប Aussprache: [tunleː saːp], etwa: Großer See) in Kambodscha ist der größte See Südostasiens und eines der fischreichsten Binnengewässer der Erde. Der See dient auch als Verkehrsweg. Eine Schnellbootverbindung verbindet die im Nordosten des Tonle Sap gelegene Stadt Siem Reap mit der Hauptstadt Phnom Penh im Süden, und über den im Nordwesten in den See mündenden Fluss Sangker mit Battambang, der zweitgrößten Stadt des Landes. Über den Mekong ist es auch möglich Vietnam und Laos auf dem Wasserweg zu erreichen. Der Tonle Sap Fluss und auch der Tonle Sap See sind wichtige Verkehrswege in diesem Teil Kambodschas. Aufgrund der zunehmend verbesserten Straßenverhältnisse wird jedoch ein Großteil der Güter und Personen über Straßen befördert.

Wie in 2005 bewunderten wir zunächst das schwimmende Dorf. Ich erklärte meiner Mama, dass hier Boat People aus Vietnam leben, die als Flüchtlinge Zuflucht in Kambodscha gefunden hatten. So hatte es uns Mr. Han 2005 erklärt und ich gab mein Wissen weiter.

Um nach Phnom Penh zu kommen, hatten wir uns für das Speedboat entschieden, eine grenzwertige Entscheidung. Solange sich  das schmale Boot ledich in den Seitenarmen des Tonle Sap aufhielt, war die Fahrerei noch recht erträglich. Als wir aber auf dem freien See, einem Meer nicht unähnlich , ankamen und das Boot sein Tempo aufnahm, wurden wir nicht nur patschnass, sondern realisierten, dass es auch saugefährlich war. Mit einer halsbrecherischen Aktion  retteten wir uns in das schmale Innere des Bootes und harrten im Dieselgestank bis zu Hauptstadt Kambodschas aus. Ich kann Niemanden das Boot empfehlen, alleine die grenzwertige Toilette lässt  die sechstündige Tour zu einem Alptraum werden.

Phnom Penh war 2007 eine gemütliche, geschichtsträchtige Stadt ohne Hochäuser. Wir wohnten in den ersten drei Tagen in einem netten Hostel an der Waterfront.

Wikipedia: Phnom Penh (Khmer ភ្នំពេញ, offizielle Umschrift: Phnum Pénh, Aussprache: [pʰnum peːɲ], deutsch ‚Hügel Penh‘) ist die Hauptstadt Kambodschas. Phnom Penh hat 1,5 Millionen Einwohner (Stand: 2012) und liegt im Südwesten des Landes am Tonle Sap, einem Zufluss des Mekong. Die Stadt ist Sitz einer Universität und eines Technikums. Es gibt einen internationalen Flughafen und einen Hafen. Über den Mekong ist die Stadt auch für kleinere Seeschiffe erreichbar. Phnom Penh ist das mit Abstand bedeutendste wirtschaftliche Zentrum des Landes.

Markthalle

Eins unserer Hauptziele waren der Königspalast und die Silber Pagode. Neben Bangkok sah es in der Haupstadt Kambodschas noch sehr provinzal aus, von einer Weltstadt war PP damals noch weit entfernt.

Wir konnten uns natürlich auch nicht von der jüngsten Geschichte freimachen und so ging es an einem Nachmittag auf die Killing Fields.

Wikipedia: Die Killing Fields sind eine Reihe von etwas mehr als dreihundert Stätten in Kambodscha, an denen bei politisch motivierten Massenmorden Schätzungen nach mindestens 200.000 Menschen durch die maoistischnationalistischen Roten Khmer umgebracht wurden.[1] Der Massenmord der Roten Khmer an der eigenen Bevölkerung im Demokratischen Kampuchea wurde von 1975 bis 1979 begangen. Die Gesamtzahl der Opfer der Roten Khmer dürfte sich im Bereich von ein bis zwei Millionen Menschen bewegen.

An dieser Stelle möchte ich auch an den sehr grandiosen Film „the killing fields“ erinnern, der einen guten Einblick in das Kambodscha der 70er Jahre gibt.  Meine Reiselektüre in diesen Tagen“ first they killed my father“ einer der erschütternsten Dokumentationen die ich jemals gelesen habe.

Nach den Kiling Fields fuhren wir zum Tuol Sleng Gefängnis, eine alte Schule, in der gefoltert und gemordet wurde.

Wikipedia: Das Tuol-Sleng-Genozid-Museum (sâră-môntir brălây-puchéasah tuŏl-slêng សារមន្ទីរ ប្រល័យពូជសាសន៍ ទួលស្លែង [saːraʔmʊəntiː prɑlajpuːcɔːsah tuːəlslaːeŋ]) ist das ehemalige Gefängnis S-21 der Roten Khmer und dient der Erinnerung an die dort begangenen Verbrechen. Es befindet sich in Phnom Penh, Kambodscha.

 

Um das Erfahrene und Gesehene zu verkraften ging es weiter an die Küste. In einem schaukelnden Karaokebus fuhren wir in wenigen Stunden nach Sihanoukville.

Wir wohnten in einer kleine Bungalowanlage zwischen Ochheuteal und Otres Beach. Allerdings verbrachten wir auch einige nette Stunden am Serendipity Beach.

Wir fuhren auch noch zum Victory Beach, der uns als Backpacker Enklave angepriesen wurde und total abtörnend war.

Nach fünf Tagen am Meer fuhren wir mit dem singenden und klingenden Reisebus wieder zurück nach Phnom Penh. Ich bewunderte die alte Lady vor uns, die begeistert jeden kambodschanichen Gassenhauer mitsag- zumeist schrill falsch.

Diesmal wohnten wir in einem der Gästehäuser auf dem Westsee. Wir zahlten 3$und bekamen einen grandiosen Sonnenuntergang, Ratten und ein grenzwertiges Zimmer inklusive. Die Gästehäuser der ersten Stunde sollen wohl alle abgerissen worden sein, mittlerweile stehen dort Villen und schnieke Hotels.

Am nächsten Morgen zogen wir los in Richtung Vietnam und zwar mit einem Boot auf dem Mekong, immer stromabwärts. Mit dabei zwei Berliner Jungs und ein Vietnamveteran mit einer Machete am Gürtel.

Wir genossen das Leben am Fluss und fuhren entschleunigt gen Vietnam. Die gesamte Tour dauerte zwei Tage, ein halber Tag auf dem Mekong in Kambodscha, dann der Grenzübergang nach Vietnam und anschließend gabs etliche Eindrücke vom Mekong inklusive.

Grenzübergang Kambodscha/ Vietnam

Niederlande: Amsterdam

In Amsterdam war ich gefühlt mindestens 20x. Beim ersten Besuch 1998 war meine analoge Spiegelreflex dabei, in den Jahren 1999-2004 pendelte ich hormongesteuert mehrmals im Monat zwischen Berlin und Zaandam und war mit unterschiedlichen Fotoknipsen in Amsterdam unterwegs.

Die hier im Bericht gezeigten Fotos stammen aus 2014 und 2017. 2014 verbrachte ich ein verlängertes Wochenende in dieser wunderschönen Stadt, 2017 leider nur einen Tag auf meinem Rückweg von Nicaragua.

Wer in Shiphol landet, kann mit einem der vielen Züge direkt vom Ankunftsterminal in wenigen Minuten nach Amsterdam Zentraal fahren.  Der Bahnhof ist nahe der Innenstadt, ab dieser Minute ist quasi der gemeine Touri auf seine Füsse angewiesen, sofern nicht eine der S-Bahnen genommen wird. Ich bin immer gelaufen, gelaufen. gelaufen und habe somit die Stadt von ihren schönsten Seiten kennengelernt.

Amsterdam Zentraal im März 2017

Wikipedia schreibt zu Amsterdam: Die Hafenstadt Amsterdam (niederländisch Audio-Datei / Hörbeispiel Amsterdam?/i) ist die Hauptstadt und einwohnerstärkste Stadt des Königreichs der Niederlande. Die Gemeinde Amsterdam hat 838.338 Einwohner (Stand: 1. April 2016)[2] und als Agglomeration Groot-Amsterdam etwa 1,3 Millionen (August 2012).[3] Im Großraum Amsterdam, der den nördlichen Teil des niederländischen Verdichtungsraumes Randstad ausmacht, leben etwa 2,4 Millionen Menschen (2012).[4] Auch wenn sich der Regierungssitz des Landes sowie die Königsresidenz im 60 Kilometer entfernten Den Haag befinden, ist Amsterdam seit 1983 gemäß niederländischer Verfassung die Hauptstadt der Niederlande.[5] Amsterdam liegt in der niederländischen Provinz Nordholland, wo Amstel und IJ direkt hintereinander in das IJsselmeer münden. Der Hafen der Stadt ist durch den Nordseekanal mit der Nordsee verbunden. Amsterdam ist für die vielen Grachten weltberühmt.

Die Stadt ist übrigens sehr, sehr voll geworden. Die Billigflieger Ryanair und Easyjet haben es möglich gemacht. Im März 2017 hatten wir in der Innenstadt das Gefühl, förmlich erdrückt zu werden, so viele Touristen aber auch Niederländer gingen an einem Samstag ihrem Shoppingwahn nach.

Der Blumenmarkt an der Singelgracht ist mittlerweile zu einem reinen Touristenmarkt verkommen, für den einen oder anderen Hanfanhänger gibt es  allerdings die Möglichkeit sein Starterkit zu sichern :-). Außerdem sind die Unmengen an Blumenzwiebeln aller Art beeindruckend genug.

Der Grachtengürtel ist eins meiner Highlights in der Stadt, ich habe diverse Grachtenfahrten durch die Stadt erlebt. Meine schönste Kanalfahrt habe ich jedenfalls 2014 in einem kleinen, offenen Boot gemacht, wir kamen damals in kleine Kanäle und sahen nicht nur die berühmten Grachten wie die Heeren- oder Prinsengracht sondern bekamen auch die verschwiegenen Ecken von der Stadt zu Gesicht. 

Grachtenimpressionen fotografiert von Brücken und Straßen: 

De Waag- die alte Börse

Einer meiner schönsten Ecken wird immer der Begijnhof von Amsterdam sein.

Wikipedia: Ein Beginenhof (ndl: begijnhof, fr.: béguinage) ist die typische Wohnanlage der Beginen, die vor allem im belgischen Flandern und in den Niederlanden vorkommt. 

Begijnhof 2014/ 2017

Abendstimmung 2014/2017

Amsterdam hat ein lebendiges Rotlichtviertel mit hervorragenden asiatischen Restaurants und Coffeshops. Das älteste Etablissements der schönen Träume ist der Bulldog

Wikipedia:  Die Oude Kerk (deutsch „Alte Kirche“) ist das älteste erhaltene Bauwerk in der niederländischen Hauptstadt Amsterdam. Sie befindet sich im Amsterdamer Rotlichtviertel (De Wallen). Neben Gottesdiensten finden auch viele Ausstellungen und Konzerte in der Kirche statt.

Wikipedia: Die Magere Brug („Magere Brücke“) ist eine der wenigen noch erhaltenen hölzernen Holländerbrücken. Sie geht über den Fluss Amstel im Zentrum von Amsterdam. Sie verbindet die Ufer der Amstel auf Höhe der Kerkstraat (Kirchenstraße), zwischen der Keizersgracht („Kaisergracht“) und der Prinsengracht („Prinzengracht“). Die Magere Brug ist eine Ziehbrücke, die mittels eines Kettenzugs in der Mitte auseinandergeklappt werden kann. Sie besteht aus weiß gestrichenem Holz, wurde 1671 gebaut und 1871 erneuert.

Leider habe ich es zum wiederholtem Male nicht geschafft, mit das Rembrandtsmuseum und das Anne Frank Haus anzusehen…..es ist einfach IMMER viel zu voll.

Rembrandtsplein und Leidseplein sind schöne Plätze fürs abendliche Amusement, am Dam steht der Königspalast…..mitten in der Innenstadt.

Wikipedia: Die Westerkerk gehört zur Protestantischen Kirche in Amsterdam und liegt zwischen Prinsengracht und Keizersgracht, am Rand des Jordaan, des bekannten Wohngebietes in der Innenstadt von Amsterdam. Ganz in der Nähe befindet sich auch das Anne-Frank-Haus und das Homomonument. Das Gebäude steht als Rijksmonument unter Denkmalschutz.  Ich habe 2014 in der Nähe des Vondepark gewohnt, das Zimmer kam aber auch damals schon 130€ pro Nacht, Amsterdam ist keine Schnäppchenstadt.

Mein Fazit zu Amsterdam: Abgesehen von den hohen Preisen eine wunderschöne Stadt, die immer wieder für ein paar Tage funktioniert. Multikulti, super Essen und interessante Architekt und Kunst. Irgendwann schaffe ich es ins Reichsmuseum und bewundere Rembrandts Nachtwache.

Als Letztes, eine kleine kulinarische Spezialität:

Hongkong & Macau 2008

Am Abreisetag noch arbeiten zu müssen, war eine ganz schlechte Idee. Ich hetzte mit meinem Rucksack nach Tegel, bestieg total groggy die LH die mich zunächst nach München und im Anschluss nach HK brachte. Der Nachtflug war unspektakulär, am späten Nachmittag landete ich auf Lantau und wurde sobald mit sms von Alexandra bombardiert. Diese war mit einer früheren Maschine gelandet und gab mir Busanweisungen.
Ich kaufte mir zunächst eine Octopus Card die ich mit ein paar HK $ aufladen musste. Nun war ich quasi liquide all over HK !
Eine geniale Erfindung, kann sich old fashioned Germany mal wieder eine Scheibe abschneiden und empfehle ich Jedem der nach HK fliegt.
Ich stieg zwar an der falschen Busstation aus, dennoch fanden Alexandra und ich zueinander.
Sie überraschte mich mit der netten Aussage, dass unser eigentliches Hostel einen Kuckuck an der Tür hätte und sie im gleichen Komplex eine Alternative aufgetan hätte. Diese würde allerdings nur für die erste Nacht frei sein und wir müssten dann mal eben noch eine neue Unterkunft finden…

Unser erstes Wohnklo in Monkok:

Wir wohnten in dieser ersten Nacht in Monkok und suchten im Anschluß weiter südlich in Tsim Tsa Shui, meiner eigentlichen Erstwahl und wurden sofort im USA Hostel, Mirador Mansion, fündig. Ein Minizimmer im 13.Stock, mit Nasszelle und Glasscheibe zw. Zimmer und Klo.

Das zweite Wohnklo in Tsim Tsa Tsui

Typisch für die Wohnverhältnisse, ganz typisch für Kowloon.

Mit unserer Auswahl sehr zufrieden schlürften wir am ersten Wohnung noch eine Nudelsuppe und kuschelten uns in das temporäre Bett.

Wikipedia: Hongkong, Abk.: HK (chinesisch 香港, Pinyin Xiānggǎng, Jyutping Hoeng1gong2 kant. Guangdong Hêng1gong2, Yale Hēunggóng, englisch Hong Kong ‚Duftender Hafen‘, Abk.: 港) ist eine Metropole und Sonderverwaltungszone an der Südküste der Volksrepublik China im Mündungsgebiet des Perlflusses. Mit über sieben Millionen Einwohnern auf 1104 Quadratkilometern und einem bedeutenden Wirtschafts- und Finanzsektor zählt Hongkong zu den Weltstädten. 95 Prozent der Einwohner Hongkongs sind chinesischer Abstammung mit überwiegend kantonesischer Muttersprache.
Hongkong wurde während des Ersten Opiumkriegs 1841 durch das Vereinigte Königreich besetzt und durch den Vertrag von Nanking 1843 zur britischen Kronkolonie erklärt. Für viele Chinesen war die britische Kolonie Zufluchtsort vor dem Chinesischen Bürgerkrieg 1927 bis 1949 und der daraus hervorgegangenen kommunistischen Volksrepublik China. Im Jahr 1997 erfolgte die Übergabe der Staatshoheit an die Volksrepublik China. Seitdem ist Hongkong eine chinesische Sonderverwaltungszone unter Beibehaltung einer freien Marktwirtschaft und hoher innerer Autonomie.
Die am dichtesten besiedelten Gebiete sind die Halbinsel Kowloon und der Norden von Hong Kong Island, die durch die schmale Meerenge Victoria Harbour getrennt sind. Zu den New Territories gehören das ursprüngliche Hinterland nördlich von Kowloon, das die größte Fläche Hongkongs ausmacht, und die meisten der 263 Inseln Hongkongs. Die größte Insel Hongkongs ist Lantau Island, in deren Nähe sich auch der Hong Kong International Airport, auf der Insel Chek Lap Kok, befindet. Das Bevölkerungswachstum und die geringe bebaubare Fläche Hongkongs führte zu großflächiger Landgewinnung durch Aufschüttung im Meer und zur Entstehung einer Skyline aus Wolkenkratzern. Nach der Errichtung mehrerer Planstädte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts lebt die Hälfte der Einwohner Hongkongs in den New Territories.[6] Hongkong gilt als eine der Städte mit den weltweit höchsten Lebenshaltungskosten.
Am nächsten Morgen zogen wir zunächst in das neue Hostel um und organisierten uns die Tickets für eine Fahrt auf der Duk Ling durch den Hafen von HK am gleichen Nachmittag.
Wir bewunderten auch die „avenue of the stars“, auch wenn uns die meisten der Stars in keinster Weise bekannt vorkamen (außer Bruce Lee).

Außerdem war alles im Halloween Wahn, was für uns Mitteleuropäer auch eine Erfahrung war.

Zum frühen Mittag zog es uns nach Yau Ma Tei, wir bewunderten den Fischmarkt, den Vogelmarkt und einen billigen Fressmarkt.

Um 16:00 Uhr ging es auf die Dschunke, leider war das Wetter bescheiden und die Aussicht war auch nicht so toll.  


Erste chinesische Eindrücke gewannen wir auch im Tin Han Tempel:

Am Abend genossen wir die Lasershow am Hafen.

Am nächsten Tag zog es uns auf den Victoria Peak, der Blick von oben war leider diesig verhangen, so dass ich keine  großartigen Erinnerungen daran habe. 

Anschließend fuhren wir nach Central und liefen den Merian Walk und machten nachmittags die Chinatown unsicher.

Ein Schmunzler, eine Chinatown in China und dennoch war es von der Stimmung her anders. Wir bewunderten die Papiergeschäfte, wo milde Gaben für verstorbene Familienmitglieder oder auch Freunde erworben werden können. Diese werden dann auf dem Friedhof verbrannt und so wird dafür gesorgt, dass der Verstorbene auch im Jenseits viel Geld, neue Schuhe, eine Kamera oder auch den Big Mac erhält- alles aus Papier, alles zur Vernichtung freigegeben.

Auch die Auswahl an kulinarischen Raffinessen war für mich damals ein großer Stauner, Seestern gefällig???

Wir fuhren anschließend mit der Bahn nach Happy Valley und sahen uns abends nochmals die Lasershow an. 

Unsere Tour nach Lantau begann abermals verhangen und wurde dann vom Wetter her immer besser.
Gefühlt 1000x abgedrückt und den riesigen Buddha in allen Facetten auf Fotos festgehalten. 

Wir schauten uns auch das dazugehörige Kloster an und wunderten uns über die geschäftstüchtigen Mönche, die aus allem Geld machten.

Tai- O ist ein kleines, heruntergekommenes Dörfchen wo der gemeine Tourist nach der Buddha Verehrung gerne mal essen geht. Auch wir aßen typisch chinesisch (Shrimps mit halben Bäumen) und machten uns wieder auf den Weg nach Kowloon.

Abends den Temple Street Night Market bewundert aber nichts gekauft, insgesamt war mir HongKong einfach zu „billig“. Überall nur Designer und Luxusläden machte die Stadt für uns zu keinem Einkaufsparadies.

Eine lohnenswerte Tour führte uns zum Tempel der 10.000 Buddha, ich fand Snoopy World im Anschluss allerdings viel spannender.
Ikea war ebenfalls entäuschend, der Hot Dog schmeckte überhaupt nicht :-)!

Eine sehr schöne Tour führte uns nach Aberdeen und Stanley, mit den dazugehörenden Dim Sums im Jumbo Restaurant. Natürlich ist das gesamte Etablissement Tourinepp, machte aber dennoch so richtig viel Spaß.

Genauso verhält es sich mit Disneyland- kann man machen, muss man nicht. Ich freute mich jedenfalls auf einen entspannten Tag mit Mickey Mouse und meinem Freund Donald Duck. Endlich mal wieder mit Erlaubnis Kind sein dürfen. Ich war zweimal in Disney World in Orlando gewesen und ich finde, so alle Jahre mal wieder ist ein wenig debiles Grinsen ok
Wir waren so überpünktlich, dass wir eine Stunde zu früh im Disneyland ankamen. Dafür war es anfänglich schön leer und von den Preisen her erträglich. Alleine deshalb würde ich DL -HK empfehlen, Paris oder auch Orlando sind im Verhältnis weitaus teurer. 

Macau:
Wenn man schon mal in Hongkong ist, bietet sich eine Tour nach Macau an. Wir fuhren sogar an zwei Tagen mit der Schnellfähre in einen ganz anderen Teil Chinas. Bei unserer ersten Tour begleitete uns eine rüstige Rentnertruppe Rotchinesen auf der Fähre. Alles schnatterte und gackte in ohrenbetäubender Lautstärke. Die Billigwaren, u.A. Kuckucksuhren wurden bewundert, die Pässe krampfhaft an die Brust gedrück….Ü75 auf Ausflug! Komischerweise konnten sie nach Ankunft in Macau alles plattwalzen, ohne Vorsicht auf Verluste wurde mit Rollator und Krücke der Weg zur Immigration förmlich erstürmt. Wir lachten, bis uns die Tränen kamen, mein erster Kontakt mit Rotchinesen wird mir immer in Erinnerung bleiben!
Wikipedia: Macau (häufig auch Macao, chinesisch 澳門 / 澳门, Pinyin Àomén; portugiesisch Macau) ist eine etwa 50 Kilometer westlich von Hongkong gelegene Sonderverwaltungszone der Volksrepublik China. Bis 1999 war es eine portugiesische Kolonie. Macau ist reich an Sehenswürdigkeiten aus der Kolonialzeit. Die Haupterwerbsquellen sind das dort legale Glücksspiel und der damit in Zusammenhang stehende Tourismus aus Hongkong und Festlandchina, weshalb Macau oft auch als Monte Carlo des Ostens oder Las Vegas des Ostens bezeichnet wird. Mit rund 21.000 Einwohnern pro Quadratkilometer weist Macau eine sehr hohe Bevölkerungsdichte auf. Wer am Fähranleger ankommt, nimmt am Besten zunächst den Kasinobus des Hotel Lisboa und lässt sich in Richtung Innenstadt fahren. Ab dort kann man prima mit öffentlichen Bussen weiterfahren.
An unserem ersten Tag in Macau verwöhnten wir uns mit den kulturellen Highlights der Insel, bewunderten das Fort und die Ruinen von Sao Paulo. Auch die portugiesisch anmutende Innenstadt hat schon was.

Der A-MA Tempel ist ebenfalls sehenswert, zumal ich zu diesem Zeitpunkt kaum chinesische Tempel kennengelernt hatte.

Außerdem begeisterte uns das 70er Jahre Ambiente des Hotels Lisboas.

Wir nahmen uns vor, demnächst mal wieder die alten James Bond Filme herauszuholen und in Retro zu schwelgen.

An diesem ersten Tag fuhren wir noch auf die Nachbarinsel Coloane, die so ganz anders als die Hauptinsel von Macau anmutete. Das erste Mal überkam mich der Verdacht, dass ich in China bin, auch wenn das Ambiente immer noch eher portugiesisch oder auch brasilianisch anmutete. Wir konnten nach Kanton hinüberschauen, Rotchina ist nur noch einen Steinwurf entfernt. In einem kleinen Restaurant auf dem Hauptplatz von Coloane, aß ich das beste Essen des gesamten Trips, bis heute verweise ich Freunde an dieses kleine Restaurant. 

Unseren zweiten Tag in Macau opferten wir den Casinos und der Formel Eins.
Wir nahmen die größeren Hotels ins Visier und bewunderten die Herren, die im ganz großen Stil die Kohle verzockten. Uns waren die Einsätze eine Nummer zu hoch und somit gab es nicht mal Kleingeld für den Daddelautomaten.

Die Hotels stehen Las Vegas nicht nach, lediglich liegt in Macau der Schwerpunkt noch auf das daddeln, weniger den Shows oder guten Dinner Buffets.

Allerdings ließen wir es uns nicht nehmen, im MGM Grand den High Tea einzuläuten und Petit Fours mit Blattgold zu genießen.

Wir bewunderten ebenfalls die Aussicht vom Macau Tower und im Antlitz des Formel Eins Rennens in der darauffolgenden Woche, gönnten wir uns einen Besuch im Rennmuseum.

Fazit: Macau eignet sich wunderbar für einen Stop von bis zu zwei Tagen, wer noch nicht in Las Vegas war, sollte sich in jedem Fall das eine oder andere Themenhotel anschauen.
Für Hongkong sollte man mindestens eine Woche einplanen um auch wirklich gemütlich die Stadt genießen zu können. Für Alle, die eine Reise planen, empfehle ich immer Kowloon als Hotelgegend. HK Island ist insgesamt mehr auf Geschäftsreisende ausgelegt, weniger die Backpacker kommen dort auf ihre Kosten. Gut und günstig frühstücken kann man in einem der vielen Cafe´de Corals, ansonsten ist HK kein Schnäppchenparadies.