Japan 2018, VI: Narai-juko 奈良井宿 & Takayama 高山市

Wir verließen Matsumoto wieder bei strahlendem Sonnenschein, so langsam macht uns das gute Wetter nervös.

Um 8:00 Uhr fuhr unser Zug pünktlich ab, über Shinojiri  ( wir mussten den Zug wechseln) ging es nach Narai. Wir saßen mittenmang von unzähligen Schulkindern und konnten den Zug nur im ersten Waggon beim Schaffner verlassen, der unseren JR Pass kontrollierte. Narai war bis vier Wochen vor unserer Reise zwar auf meiner gedanklichen Bucketlist, aber nicht im Reiseplan gewesen. Irgendwann in 2017 hatte ich ein Foto von diesem pittoresken Ort gesehen und ab diesem Moment begann meine Suche in den sozialen Medien, im Reiseführer und was weiß ich noch wo…..Da das Nest keine regelmäßige Bahnanbindung hat, ist es bis heute nur ein Individualziel,  zumeist für Diejenigen mit Mietwagen. Reisegruppen haben den Nakasendo Trail noch nicht für sich entdeckt. Nachdem ich Hyperdia auf mein Smartphone gezogen hatte und damit tiefer in die Zugplanung einsteigen konnte, ging mir eine Glühbirne übern breiten Scheitel auf! Narai ist ab Matsumoto erreichbar und kann mit unserer Zugfahrt nach Takayama gekoppelt werden. Innerlich waren wir auf Taschenschlepperei eingerichtet, aber der so arg nette und herzliche Bahnhofvorsteher nahm unser Gepäck in Verfahrung.

Der Nakasendo war eine der zwei Handelsrouten, die von Edo, dem heutigen Tokio, nach Kyoto führten. Auf dieser Route gab es 69 Post Towns, die Gästehäuser und eine Infrastruktur für den Reisenden der damaligen Zeit boten.

Narai ist eine dieser Poststationen, wunderschön restauriert und noch voll bewohnt. Lediglich Lieferverkehr darf durch den Ort fahren und so erfreuten wir uns, zusammen mit ein paar Chinesen, über diesen wunderschönen Ort. Den Besuch der Wohnhäuser mussten wir leider auslassen, da um 11:28 unser Zug zurück nach Shiojiri ging.

Narai ist eigentlich eine einzige lange Straße mit mehreren Schreinen, Friedhöfen, traditionellen Ryokans für Wanderer und dem Wohnhäusern der Dorfbewohner…..lasst Euch verzaubern:

Der Bahnhof:

Das wunderschöne Straßendorf 

Pünktlich lösten wir unser Gepäck aus und nahmen an einer Befragung teil. Zum Dank bekamen wir einen Origamikranich und viel Winke, Winke, als wir zu unserem Gleis gingen. Die Herzlichkeit der Japaner geht in die Geschichte dieser Reise ein- wir sind vollkommen geflasht.

In Shiojiri wechselten wir den Zug in Richtung Nagoya,  ershoppten uns unser Lunch und aßen ganz zünftig im Zug, wie der typische Japaner.

Nach einem weiteren Zugwechsel ( Nagoya) gingen wir auf unsere letzte Etappe für  diesen Tag. Insgesamt sah unser Zugplan so aus :

Superpünktlich kamen wir in Takayama an und bereits auf dem Bahnhof sah man, die Stadt  ist ein Obertourihotspot…..Reisegruppen überall, Individualreisende dazwischen. Unser Hotel entsprach dem Reisegruppenklischee, das ganze Haus war voll davon und wir mittendrin. Unser Zimmer entsprach dem Zimmer aus Tokio, es war etwas ungünstiger geschnitten und nen bissel älter, was  das Interieur anging.

Die ersten Impressionen aus Takayama, die Stadt hat ein paar Straßenzüge die schön restauriert wurden.

Die letzte Stunde im Zug hatten wir uns mit dem wichtigen Thema Essen beschäftigt. Mathias und ich hatten Jahrestag  und wollten etwas Leckeres in die Suppenschüssel.

Was Kobe sein Rindfleisch ist, ist Hida -Takayama….na was wohl? Ebenfalls sein Rindfleisch. Katze hatte uns dieses bereits sehr ans Herz gelegt und nun wollten wir mal Hida Wagyu Rind mit Kobe Wagyu  vergleichen. Am Liebsten wäre mir eine Grillvariante oder Shabu Shabu gewesen.

Wir bummelten in der untergehenden Sonne durch den Ort und sahen nicht nur erste Altstadtreize sondern auch das eine oder andere Restaurant, die Hida Rindfleisch anboten …..200g für 82.000 Yen……rund 75€,oha! Im Reiseführer wurde ein Fusion Franzose gehypt, das Le Midi,  und bei weiterem Bummel durch den Ort sah man tatsächlich drei Restaurants des Franzosen. Hierbei handelte es sich 1x um das Gourmetrestaurant, die Burger Bude ( Hamburger mit Hida Rind ist ebenfalls der Hit) und die Suppenküche. Bei der Suppenküche schlugen wir zu. Soba Nudeln ( auch dafür ist Takayama berühmt) mit Hida Steak ( immerhin die zweitbeste Kategorie, Filet verkniffen wir uns) für rd. 16€ erschien uns angesichts der Steakpreise fair und wir hatten ordentliches Fleisch in der Suppenschüssel. Außerdem ist das Restaurant mehrfach ausgezeichnet worden, so dass wir tatsächlich davon ausgehen konnten, vernünftiges Fleisch auf den Teller zu bekommen.

Am Ende gabs noch Spieße aus Hida Wagyu und rundum zufrieden schlenderten wir zum Hotel zurück. Mir schmeckte übrigens Kobe besser, Mathias favorisiert Hida Wagyu.

Am nächsten Morgen bimmelte um 7:00 Uhr der Wecker. Die Sonne schien und wir ließen es ruhig angehen. Das obligatorische Reisbällchen war nicht so lecker wie sonst, Family Mart ist aufgrund der Bahnhofsnähe förmlich geplündert. Unser Weg führte uns durch die Altstadt zum Morgenmarkt, der aber eher klein und unscheinbar ist.

Unser nächstes Ziel war der Takayama Jinja, ein Verwaltungsgebäude  der Stadthalter ab 1692, also aus der Edo Zeit. Das Shogunat wurde abgesetzt, die Burg abgerissen und dieser wunderschöne Komplex errichtet….quasi Stadtverwaltung mal anders. Ich ertappte mich oft am Grinsen,JC mal so, hätte auch was.

Im Inneren begeisterte mich das nackte Bürointerieur, ach wie gerne würde ich auch so minimalistisch unterwegs sein. Der Garten, für die 30 Minuten Pause am Tag war auch recht nett, leider liegen diese Bilder  noch als raw auf den Cameras.

Auf dem Weg zum Busbahnhof ( wir wollten ins Hida Village) fanden wir einen lustigen Bentoshop und beschlossen spontan, das Abendessen im Hotel stattfinden zu lassen. 

Da wir noch Zeit bis zur Busabfahrt hatten, besuchten wir den Kokobunji Tempel. Dieser war nicht besonders aufregend, es ist der Ginkobaum der diesen Tempel sehenswert macht. Das Ding ist wirklich riesig und uralt.

Im Hida Folk Village bewunderten wir die sogenannten Gassho-Zukuri Häuser, die aus dem Schokawa Tal an ihre jetzige Position versetzt worden sind. Der Besuch des Museums war der Auftakt zu unserer Tour nach Shirakawago am 17.5.2018 wo ganze Dörfer noch „in echt“ zu bestaunen sind. Wir schlenderten über zwei Stunden durch die Anlage, die wie ein Dorf aufgebaut ist und wirklich sehenswert ist. Da es außerdem regnen soll bei unserem Besuch von Shirakawago und  Ogimachi, war der Abstecher ins Folk Village mehr als wertvoll.

Wir erkundeten auch die umliegenden Waldwege und zuckten nur nen bissel, als wir auf dieses Schild trafen. Schnell verschwanden wir wieder auf den Hauptweg. Meister Petz ließ sich aber von uns nicht stören und blieb versteckt.

Zurück in Takayama gaben wir uns der Versuchung hin und kurze Zeit später erwartete uns ein Hamburger mit Hida Rind und Potato Wedges. Dazu gab es keine phosphorisierende Pisse sondern Lemon Soda, angeblich. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, konnte ich doch noch nicht erahnen, dass unser farbenfrohes Abendessen keine Freudentänze auslösen würde.

Den Nachmittag verschlenderten wir in der Altstadt und erklommen den Hügel zum Shojiri Schrein. Leider hatte sich der Weg nur für die Toriis gelohnt, der Tempel selbst ist heruntergekommen und steht kurz vor der Restaurierung.

In Takayama traf ich meine Freunde aus Kindheitstagen, in jedem zweiten Laden werden die Monchichis noch verkauft. 

In Takayama trinkt man Sake und auch wir versuchten uns an dem Gesöff und wurden damit nicht warm. Brauereien erkennt man an dem Reisigball über der Tür.

Übrigens gibt es Sake auch in fester Form, als KitKat!


Profanes Essen für die Damen im Kimono!

Wir mussten am Bahnhof die Erkenntnis erlangen, dass unsere Wunschverbindung nach Kyoto nicht funktionieren wird,der Shinkansen von Nagoya ausgebucht ist….zu viele Reisegruppen ,die das Morgenkontingent gesprengt hatten. Uns wurde es in Takayama ebenfalls viel zu voll, allein was auf dem Bahnsteig so los war, spottete jeder Beschreibung. Wir hatten es am gestrigen Tag erlebt, die Gruppen waren mit uns angereist und hatten heute früh um 8:00 Uhr schon wieder das Hotel verlassen.

Wir nehmen nun einen späteren Zug und lungerten den Rest des NaMi und Abend im Vertreterschließfach herum. Ein Gewitter kündigte sicht an, die Vorhersagen für die kommenden Tage sind wenig verheißungsvoll.

Nachdem wir ausgiebig die Badewanne traktiert hatten ( die Dinger sind in Japan echt genial) „genossen“ wir unser Abendessen.

Die Bentobox war gefroren, der Kühlschrank war zu hoch eingestellt. Mathias versuchte sich am späteren Abend nochmal daran, Pickles aufgetaut sind aber ätzend, Ich stehe eh nicht auf das saure Salzzeugs  und so gab,es führ  mich Reisbällchen und Suhi…..

 

Japan 2018, V: Matsumoto 松本,auf der Krähenburg

Der Fuji verabschiedete sich doch im Sonnenschein, das machte die Buckelei zum Bahnhof ein wenig leichter. Wir genossen den Blick auf das Wahrzeichen und fuhren mit dem Regionalzug nach Otzuki. 

In Otzuki wären wir beinahe im Zug nach Tokyo gelandet, der um 9:39 Uhr losfuhr, unser Zug setzte sich um 9:38 Uhr in Bewegung und hatte den gleichen Namen, nur eben nicht das gleiche Ziel. Man muss hier geografisch auf Zack sein und wissen, in welche Himmelsrichtung man will, bzw. wie die Endstation heißt. Beide Richtungen haben grundsätzlich den gleichen Zugnamen.  So hetzten wir in zwei Minuten von Gleis fünf auf drei und erstürmten die erste Klasse, die im Japan „green class“ genannt wird. Leider flogen wir schnell auf und wurden vom Schaffner höflich und zuvorkommend in die Holzklasse verwiesen.

Die Zugfahrt war angenehm, die Landschaft abwechslungsreich. Der heilige Fuji begleitete uns noch ein ganzes Stück und wurde irgendwann von den japanischen Alpen abgelöst.

Hier kommt noch ein Bildchen aus dem Zug, irgendwo auf der Strecke.

In Matsumoto wohnten wir mehr als zentral, nur 100m vom Bahnhof entfernt und fußläufig zur Hauptsehenswürdigkeit „ der Krähenburg“. In der Stadt wurde 1994 der Giftgasanschlag  ( Sarin) der Aum Sekte verübt. Damals kamen sieben Menschen ums Leben, Viele wurde verletzt.

Wir kamen bereits um 11:30 in unser Zimmer und wieder konnte man über die Touristenklasse nicht meckern. Unser Durchschnittspreis liegt bei 35€ pro Nacht/ Person während der gesamten Reise und dieses Zimmer lag genau auf dem Durchschnitt…..not too bad. Am Bodensee bekommt man für 70€ nicht mal ein Zimmer mit Bad.

Nachdem wir alle Klamotten einmal im Zimmer verteilt hatten und quasi eingezogen waren, machten wir uns auf den Weg zur Krähenburg, inkl. Abstecher im Family Mart, wir waren auf Reisbällchenentzug.

Wir fanden auch noch diese pittoreske Ecke in der Stadt, ein Kanal mit alten Kaufmanns,- u. Wohnhäusern  und einem Schrein.

Auch in Matsumoto war das Supermarktlunch super,  und frisch gestärkt schlenderten wir über das Burggelände. Dort war über Mittag relativ wenig los, lediglich ein paar deutsche Reisegruppen stritten sich über den Treffpunkt mit dem Guide. Eine niederländische Reisegruppe hatte uns bereits im Family Mart erheitert, als diese staunend die Auslagen bewunderten und ratlos ihr  Lunch zusammenkauften.

Die Burg wurde 1504 erbaut und ist eine der wenigen Burgen die in Japan noch erhalten ist. Sie wird auch als Niederungsburg bezeichnet, da sie nicht auf einem Berg gebaut wurde.

Wir  werden uns auch Himeji, Nijo, Hiroshima und Osaka Castle anseheb….mal schauen, welche uns am Ende am Besten gefallen hat.

Von innen ist die Burg eher schlicht gehalten, schließlich wurde nicht residiert, sondern verteigt. Wir nahmen uns fest vor, die einschlägigen Samurai Filme @home zu konsumieren.

Sagenhaft war allerdings die Aussicht auf Matsumoto und auf den schön angelegten Garten.

Wir genossen im Anschluß den Burggarten und schauten ein wenig in die Sonne, die am heutigen Tag alles gab. Leider hatte ein gefiederter Freund Anderes mit uns im Sinn und kackte mir im wahrsten Sinne des Wortes aufs Haupt…..also mußte notgedrungen ein Boxenstop her.

Bevor ich im Hotel in die Badewanne verschwand, schauten wir uns aber noch einen Schrein an, den Namen habe ich weder über maps2go noch über meinen Reiseführer in Erfahrung bringen können. Da er aber sehr hübsch war, kommen noch ein paar Bildchen  in meinen Bericht.

Matsumoto gehört zu den schönsten Städten Japans und auch wir fühlten uns sauwohl in dieser hübschen Stadt im Talkessel der japanischen Alpen. Die nächsten größeren Städte sind Nagano und Nagoya.

Am Abend stand Matsumoto ein bissel Kopf, zehn Löschfahrzeuge versperrten die Hauptstraße und wir irrten ein wenig „lost in translation“ durch die Restaurantszene. Eins sah hübscher aus als das Andere, leider waren die Speisekarten diesmal wirklich nur noch ein Ratespiel und wir sehnten uns fast nach den Bestellautomaten von Tokio zurück.

Was essen wir heute?

Wir landeten schließlich in einer Restaurantkette von Osaka, die berühmt für ihre Gyoza sind. Davon gabs schon mal 12 Stück und beim Rest wurde wieder mal nur geraten.

Das Endergebis sah dann so aus und schmeckte, wie immer, ganz hervorragend.

 

 

 

 

Japan 2018, IV: Fujikawaguchiko 富士河口湖町, Fuji ohne Weinbrand

An ein Weckerklingeln um 4:30 kann man sich gewöhnen, dennoch fehlt mir in diesem Land irgendwie der Schlaf! Als wir um 5:10 Uhr ausgescheckt hatten, standen wir vor verschlossenen Subwaytoren und mussten mit dem Gepäck nach Shinjuku Bus Station laufen. Wir lobten wieder unsere Entscheidung im Apa gewohnt zu haben, 10 Minuten Fußweg mit den gesamten Pieselotten reichen wirklich aus.

Der Bus war ausgebucht und deshalb der Tip an Alle Planenden, ohne Reservierung im Vorfeld geht in Japan nichts. Das Wetter konnte man mit heiter- wolkig bezeichnen, die Morgentemperaturen lagen bei rund 11 Grad.

Der Bus fuhr pünktlich um 6:05 Uhr ab, gestärkt hatten wir uns mit Reisbällchen am Busbahnhof und die 90 Minuten bis nach Kawaguchiko verbrachte ich mit Blogschreiben und der Suche nach dem Berg. Ca. 40Minuten vor Ankunft war der Fuji aufeinmal da. Der Bus war um eine Kurve gefahren und der Berg der Berge für jeden Japaner, erstrahlte in ganzer Pracht.

Anbei ein Handyfoto von Mathias, der im Gang saß und der Dame nebenan in den Nacken springen konnte.

In Kawaguchiko marschierten wir rd. 2km vom Bahnhof zum Hostel. Das Bussystem war uns nicht gängig, wir wollten nur schnellstmöglich zum Hostel kommem um das Gepäck loszuwerden. 12,2 kg auf dem Rücken plus Handgepäck, können auf Dauer lästig werden und ich war abgefressen, als wir das typische, japanische Haus erreichten.

Der Ort ist voll uns ganz auf den Fujitourismus eingestellt, sei es für die Bergsteiger ab Juli oder den ganz normalen Bergbeobachter wie unser eins.

An Einchecken war noch nicht zu denken und somit schmissen wir die Rucksäcke in die Ecke und ließen uns den Weg zur Chureito Pagode erklären. Uns war die Wegbeschreibung nicht einleuchtend, noch verstanden wir, mit welchem Bus wir fahren sollten. Die Pagode war rund fünf km entfernt, zu weit wenn man weiß wie hässlich sich der Berg verhält, wenn auch  nur eine einzige Wolke für den Fuji in Reichweite kommt.

Rund 10 Minuten sind es bis zum See Kawaguchiko, dort fragten wir uns zur Bushaltestelle durch und nahmen um 9:34 Uhr die Loopline. Nach zwei Staitionen kraxelte wir den Hügel zur Pagode hinauf. Es sind steile Stufen, die in zehn Minuten zum Schrein und zur Pagode führten.  Das es noch andere Möglichkeiten geben muss, um zur Pagode zu kommen, wußten wir mit Ankunft auf dem Berg. Aufeinmal waren die Menschenhorden da, wo doch nur drei weitere Chinesen mit uns den Bus verlassen hatten.

Fuji im Kurvenspiegel

Oben angekommen erwartete uns der berühmte Fujiblick mit Chureitopagode. Leider waren die Lichtverhältnisse nicht so toll, vermutlich muss man zum Sonnenaufgang oben sein, um die Pagode nicht im Gegenlicht zu haben.

Mit Blick in maps2go und nen bissel Fantasie machten wir eine Bahntrasse aus und schlenderten im Anschluß  zur Bahnstation. Wir wollten die Loopline umgehen, die uns 90 Minuten an den Bus geködert hätten. 

So kamen wir noch in das Vergnügen mit der Mount Fuji Line gemütlich 20 Minuten durch die Botanik zu fahren, immer den Berg im Blick.

In Kawaguchiko ließen wir uns Supermarktsushi schmecken und schlenderten zur Ropeway. Wir mussten 30 Minuten warten, hatten dann aber einen guten Blick auf See und Berg.

Da so viel Berg,  Lust auf Kaffee und Kuchen macht, probierten wir den japanischen Käsekuchen, genau das Zeug, welches momentan durch alle Communities grassiert…Quark, Ei, weiße Schokolade, Komischerweise war das Zeug nicht nur sauteuer sondern schmeckte auch viel besser als mein Eisoufflé in Eigenkreation.

Die Restaurants im Ort sagten uns nicht zu, wir empfanden sie als zu touristisch. Wir wollten auch nicht zum Bahnhof zurückkrauchen und so  kam, was kommen musste….Instantsuppen, Reisbällchen, Sushi und Salat aus dem Supermarkt am Abend, vorher nen Yakitorispiesschen aus der Hand.

Auf dem Weg zum Hostel stolperten wir über dieses schöne Haus, vermutlich sah die Welt hier in diesen Breitengraden vor 100 Jahren überall so aus.

Wir wußten, dass wir ein typisch, japanisches Ryokanzimmer gebucht hatten  und freuten uns über das authentische Haus umso mehr. Hausschuhe erwarteten uns am Eingang, Onsenbäder am Ende des Flures, getrennt nach Männlein und Weiblein. Unser Zimmer, ziemlich groß  und ein echter Traum…..mit Fujiblick.

Übrigens, für dieses sagenhafte Zimmer zahlten wir 98€ für zwei Nächte! Japan ist NICHT teuer, wenn man im Vorfeld ein paar Spielregeln beachtet. Wir haben bislang selten mehr wie 60-80€ pro Tag verprasst und damit die Öffis ( die sind tatsächlich teuer) und drei Mahlzeiten, Eintrittsgelder und drei Mahlzeiten bestritten.

Wir ließen uns die Suppe schmecken und fühlten uns in dem Riesenzimmer sauwohl. Gegen 22:00 Uhr fielen wir für zehn Stunden in tiefsten Schlummer. Selbst das harte Futon konnte uns nichts anhaben….

Am nächsten Morgen konnten wir das japanische Aushängeschild noch ausmachen. Das Wetter war kläglich, eingezogen und mit Regenneigung. Wir bekamen kalte Waffeln zum Frühstück ( inkl.) und Kaffee aus dem Automaten und liefen im Anschluß in den Ort. Solange der Berg noch sichtbar war, wollten wir aufs Boot…..Tretboot!

30 Minuten, 2000 Yen/ 16€ …..aber lustig war es.

Fuji am Regentag macht keine Freude, immerhin sahen wir ihn am Morgen noch mit Gipfel und bewunderten im Laufe des Vormittags die Wolkenformationen, die sich um den Berg gebildet hatten und ihn am Ende wegzauberten….

Wir bummelten durch die Souvenirläden und erfreuten uns an Kitsch und Fujikeksen in allen Varianten. Leider kann man so gut wie nie irgendetwas probieren, die Kekse mit dem Fuji und den Entchen drauf, hätte ich gerne gekostet.

Wie der Betrachter sieht, in Japan ist ALLES fett in Plastik verpackt. Die Japaner sind irre nach Umverpackungen und Plastik, Styropor und was weiß ich noch ….es ist ein Graus und meine einzige Kritik am Land. Jeder einzelne Apfel befindet sich in Folie, jedes Kitkat wird liebevoll in einer Pralinenschachtel verkauft, selbstverständlich in Plastik. Sushi, Reisbällchen, Salat, Fleisch, Fisch und Wurst…alles in Plastik. Ich dachte immer die Amis wären irre, die Deutschen nicht minder crazy….die Japaner toppen alles.

Unser Mittagessen stammte wieder vom Plastikteller, lecker Sashimi aus dem Supermarkt. Wer einmal Sushi aus dem Supermarkt in Japan gefuttert hat, weiß erst wie schlecht unser Sushi ist, egal wo man dieses in Deutschland gegessen hat.Pünktlich um 12:00 Uhr fing es laut Wetter App und auch tatsächlich an zu schütten. Wir marschierten strammen Schrittes zum Hostel und verschwanden für den restlichen Tag auf unser Zimmer. Ich verschlief den gesamten Nachmittag, mein Rotz und der wenige Schlaf der vergangenen Woche, zollten Tribut.

Vom Fuji sahen wir an diesem Tag  nichts mehr, nur meine Berg App konnte noch Auskunft geben:

 

 

Japan2018, III: Nikko日光 und ein Hauch von Tokio bei Nacht

Auch die vierte Nacht endete früh, wir hatten eine Shinkansenreservierung um 6:20 von Tokyo Station und mussten vorher mit der Maronouchi Line zum zweitgrößten Bahnhof Tokios gelangen.

Mathias ließ sich seine obligatorischen Reisbällchen am Morgen trotzdem nicht nehmen und schwupps saßen wir im Tokioter Morgenverkehr in der Metro und eroberten den Bahnhof mit Leichtigkeit. Zwanzig Minuten vor Abfahrt waren unsere JRPässe offiziell eingelöst und das Abenteuer Shinkansen konnte beginnen.

Die Züge sind toll, bestuhlt 3-2, ziemlich breit und komfortabel. Am Nachmittag wurden wir 2 x Zeuge, wie ein High Speed Zug durch einen Bahnhof bretterte. Mathias und ich waren uns einig, dass die Züge mit weit über 200km/h durch den Bahnhof fuhren. Das Gefährlich, man hört das Teil nicht kommen. Ich hab mich beim ersten Mal echt erschrocken.

Wir fuhren leider nur 40 Minuten mit dem Shinkansen, in Utsunomya stiegen wir in den Nikko Express. Wie gut, dass das Wetter eine kleine Pause eingelegt hatte, wir sahen nämlich den Fujiyama aus dem Zug heraus. Sicherlich kein preisverdächtiges Bild, angesichts der Wetterlage aber eventuell das Einzige was wir vom Fuji zu sehen bekommen werden….dachten wir jedenfalls an diesem Morgen.

Der Nikko  Express brachte uns in  rund 45 Minuten ins Weltkulturerbe. Mit Ankunft in der Stadt  reservierten wir unsere Sitzplätze für den Shinkansen am Nachmittag und fuhren mit dem örtlichen Bus in die Altstadt. Dort zäumten wir, nachdem sechs Reisebusse mit sehr munteren Chinesen an uns vorbeirollten, das Pferd von hinten auf und besuchten zunächst den Futara-San Schrein von 782.  Dieser wurde für die Götter der Berge Nantai ( männlich) und Nyotai ( weiblich) sowie Taro, dem Kind der Beiden errichtet.

Wir hatten den Schreinfast für uns alleine, ein Waldtempel, süß und lieblich.

Leider wurde auch auf diesem Gelände renoviert, in die Gebetshalle kommt man zur Zeit nicht hinein.

Als fünf von sechs Reisebussen voller Chinesen wieder abgefahren waren, betraten wir den Tempel Taiyuin-byo Schrein, der 1653 vollendet wurde. Man sagt, das dieser Tempel für Eleganz, der Toshu-gu für Pracht steht. Die Asche des Shogun Tokugawa Lemitsu ( 1604-1651) ist auf dem Gelände beigesetzt.

Auch diese Anlage hatten wir fast für uns alleine, mit den Flegeleien der restlichen 60 Chinesen kamen wir irgendwie klar. Leider benahmen sich die Herrschaften wieder fürchterlich, ein Mann spuckte sogar in den rituellen Reinigungsbrunnen!

Das Highlight von Nikko, den Tosho-gu Schrein teilten wir uns mit rd. 5000 anderen Besuchern, ganze Heere an Schulklassen waren unterwegs. Wir trafen ebenfalls auf die sechs Reisebusse und zusammen mit den so arg putzigen Chinesen erlebten wir ein nicht so mystisches Nikkoerlebnis.

Der Schrein wurde als Mausoleum für Tokugawa leyasu gebaut, 15000 Handwerker waren zwei Jahre mit dem Bau beschäftigt, er enthält viele buddhistische Stilelemente…..wenn man diese dann sieht  ( vor lauter Menschen). Aus diesem Tempel stammen übrigens die berühmten drei Affen- nichts sehen, nichts hören, nicht sprechen….das Bild befindet sich allerdings auf der Pentax und schlummer noch in raw.

Der Tempel wird gerade restauriert, gut das das Yomeimom Tor wieder in neuen Glanz erstrahlt, für die olympischen Spiele wird aber noch  der Komplex des Karamom Tores restauriert, wir ersparten uns sogar den Besuch des Inneren.

Eigentlich wollten wir uns noch den Rinnoji Tempel ansehen, doch irgendwie verpatzten wir es und standen am Ende an der Seikyo Brücke ( Neubau 1907). Zurück wollten wir auch nicht mehr laufen, entschlossen uns zur Aufgabe und gingen lecker Yakitori Spieße mit Soba Nudeln essen. Sobanudeln sind die regionale Spezialität von Nikko.

Gut das wir die Sitzplatzreservierungen umbuchen konnten, rund zwei Stunden früher waren wir wieder in Tokio. Nach einem kurzen Boxenstop im Hotel erbummelten wir uns zur blauen Stunde das Amüsierviertel Kabuchiko.

Wir hatten es auf Nachtfotos abgesehen, die Stative sollten ja nicht unbenutzt wieder mit nach Hause genommen werden. Die hier gezeigten Fotos sind allerdings nur aus der Hand geschossen und auch nur von meiner Bridge.

Tokio am Abend versprüht einen Wahnsinnscharme. Da das Wetter frühlingshaft warm war, befand sich die gesamte Stadt in und um Shinjuku Starion. Kabuchiko ist das Amüsier,-  und Rotlichtviertel, hier gibt es die bekannten Pachinko Höhlen, Bierhallen und Animierbars.

Wir wollten ebenfalls in den Golden Gai, eine Ansammlung von rd. 300 Minikneipen, entstanden nach dem Zweiten Weltkrieg als Schwarzmarkt. Hier wurden ausrangierte Armeegegenstände verhöckert. Die Kneipen sind so winzig, Touristen eher weniger willkommen und dennoch sollte man wenistens mal durchspaziert sein.

Bevor wir aber unser Tokioabenteuer im Golden Gai beendeten, kehrten wir nochmals bei Big Camera ein und Mr. Takano konnte ein gutes Geschäft mit uns verbuchen. Wir shoppten wichtigstes Fotoequipment, erheblich  preiswerter als @home. Mit der Tax Free Tourivariante und nem 5% Discount kann ich nur Jede/m Tokio zum shoppen ans Herz legen, sofern man die deutschen Preise kennt.

Golden Gai:

Zurück im  Hotel packten wir schleunigst die Pieselotten, duschten und fielen für fünf Stunden ins Bett. Am nächsten Morgen ging es bereits um 6:05 nach Fujikawaguchiko.

Mir dem festen Willen nochmal in diese tolle Stadt zurückzukehren, kehrten wir Tokio den Rücken.

Japan 2018,I: Tokio, 東京 oder auch Tōkyō

Tag 1: Nachdem mich pünktlich vor Abflug der Urlaubsrotz heimgesucht hatte,  machte ich mich nach einer mehr oder weniger durchwachten Nacht um 4:30 Uhr auf den Weg in die Badewanne. Ich hatte soviel geschwitzt und meine Hoffnung, dass ich mit noch mehr Schwitzen besser durch den langen Flug kommen würde, erfüllte sich im weiteren Verlauf des Tages.

Gegen 7:00 holte uns mein lieber Schwiegerpapa ab und brachte uns nach TXL. Dort waren wir tatsächlich mal die Ersten beim Klamotten Drop Off und staunten nicht schlecht…bei beiden Rucksäcken pendelte sich die Waage auf exakt 12,2 kg ein!

Der Flug nach Paris wurde mit Joon durchgeführt, die Billigvariante der Air France. Hab ich mal erwähnt, dass ich Af Fan bin? Alle meine Flüge mit AF waren klasse, manchmal bleibt nur das Gepäck in CDG hängen, dafür kann aber die Airline nichts. Auch diesmal  wurden wir nicht enttäuscht. Wir bekamen großartigstes Essen, da kann sich die KLM mal ganz warm anziehen. Mit hübscher Speisekarte wurde uns als Apererif ein Champagner angekündigt, den ich als Rotzi vom Dienst  aber ausließ. Mathias drehte sich drei Vinos rein und versank auch bald im Vinoschlummer. Zu Essen gabs Curry mit Reis, Quinoasalat, Clafouti mit Kirschen, Ciabatta mit einem sauleckeren Camembert….savoir vivre! Nichts war unterwürzt, das Curry benötigte nicht mal Salz über den Wolken! Das ich das mal erleben darf ? Natürlich war das Ticket teuer gewesen aber irgendwie zahlt sich das auch  aus. Nachts wurden Minimagnums, Cracker und Schoki in Buffetform kredenzt und Getränke, all you can drink. Zum Abschluß des 11:11 Stunden  andauernden Fluges gab es ein richtig gutes Frühstuck, das Ei mit Spinat und Pilzen war zum Niederknien.

Gut,  ich gebe zu, über die Portionen könnte man reden…wie immer im Fliegflug.

Tag 2: Wir landeten im schwülwarmen Tokio, bei rund 23 Grad und starker Regenneigung. Immerhin, in Narita hatte man noch Wolkenspiel und es kam ab und an was Blaues zum Vorschein.

Die Einreise war zügig, unsere Rucksäcke standen ebenfalls binnen Minuten bereit. Wir hatten die Zeit genutzt und uns mit dem Flughafenklo vertraut gemacht und uns gleich mal das Popöchen geföhnt. Sagenhafte Erfahrung diese Dinger……

So und nun muss geraten werden-wo wird gespült?

Als Erstes holte Mathias das Wifi Osterei in der vierten Etage im Terminal 1 ab. Er fragte einen Polizisten wo denn die Postoffice sei, dieser verstand bloss international departure und brachte Mathias ganz zärtlich zum Abflugsterminal…..lange Rede kurzer Sinn, bei nochmaliger Nachfrage landete mein Göttergatte bei der Post und das Osterei bei uns. Über Hyperdia hatte ich bereits im Vorfeld unsere Bahnverbindung herausgesucht, die Dame am Ticketschalter sprach hervorragend  englisch und schon hatten wir unser JR Zugticket für den Narita Express nach Tokyo. Ab Tokyo Station müssten wir ein Metroticket ziehen.

Als Nächstes organisierten wir uns die Suica Card, dem Pendat zur britischen Oyster Card oder auch vergleichbar mit der Octopus Card von Hongkong. Die Karte wird am Automaten gezogen und dies stellte uns vor erste Aufgaben….ziemlich verwirrend, aber am Ende hielten wir zwei Exemplare in der Hand, die wir mit 4000 Yen bestückten.

Unsere Zugfahrt nach Tokyo war toll, sehr  ländlich, viele Reisfelder und hübsche Dörfer mit sehr schönen Häusern, unserer Stadtvillenarchitektur nicht unähnlich, mit den dominanten Farben grau, beige, khakigrün.

In Tokyo wechselten wir den Zug und irrten zur Maronouchi Line. Wir bekamen es aber super hin, selbst mit  Jetlag Blick fanden wir unsere Metro und fuhren in 18 Minuten nach Shinjuku-Gyoemmae.

Rund drei Stunden nach der Landung hatten wir es geschafft und standen vor dem Apa Hotel.

Check In war erst um 13:00 Uhr und somit wurde Mathias Traum wahr- Essen und davon viel.

Sein Wunsch war Ramen, vorher gabs nen Reisball aus dem 7eleven. Das Restaurant war uns empfohlen worden und war eine typische japanische Würfelbude. Sprachlos standen wir vor dem Automaten und wussten nicht was zu tun.

Zwei Jungs halfen uns und am Ende stand zwei dampfende Schüsseln mit dicken Soba??? Nudeln vor uns. Wir hatten die scharfe Variante mit Algen drin,  unser  erstes japanisches  Essen war saulecker. Alles schlürfte in dem Laden und wir schlürften lautstark mit und feierten unseren neuen Essstil.

Als wir einchecken konnten, erlebten wir eine neue Überraschung. Das Zimmer musste am Automaten bezahlt werden. Dieser spuckte dann Karte, wifi Passwort und Rechnung heraus. Wir mussten am Automaten entscheiden ob wir Frühstück und Filmchen haben wollten und bekamen am Ende die angenehme Überraschung, dass das Zimmer rd.  2000 Yen, immerhin 17€ preiswerter geworden war.  Unser Vertreterschließfach mit Vier Sterne Luxus entpuppte sich als High Tech Zimmer mit Flatscreen, Seidentapete , Origami und Bademantel sowie 1,20m Bett.

Nachdem wir unser Zimmerchen bezogen hatten, machten wir uns auf den Weg. Mittlerweile hatte es angefangen zu regnen. Warum Apps schlechtes Wetter zu 150% präzise  vorher sagen können und schon auf die Minute den Regen prophezeien, wird mir immer ein Rätsel bleiben. Mit gutem Wetter tun sich Wetterfrösche immer schwerer….

Wir strichen  den Park von Shinjuku aus der must see Liste und machten uns auf dem Weg zum Goverment Building. So ein Blick vom Aussichtsturm macht bei Regen doppelt Spaß. Leider versagte maps2go, der Eintrag von Trip Advisor entpuppte sich als das Rathaus von Shinjuku. Dieses war zwar auch sehenswert aber ohne Aussichtsturm. Mittlerweile strippte es richtig und wir beschlossen, auch diesen Sightseeing Spot zu canceln. Weiter gings auf den Straßen Shinjukus, bis wir in Kabuchiko ( dem Amüsierviertel ) auf den einzigen und wahren Godzilla trafen. 

Auch der berühmtesten Katze weltweit machten wir unsere Aufwartung, Kittylein übte allerdings für den nächsten Auftrag als saugefährliche Ninjakämpferin und interessierte sich wenig für ausländische Fans.

Kabuchiko machts uns richtig Spaß, selbst im Regen kam die Ecke bunt und schrill daher. Den Ausflug in den Golden Gai ( Kneipenszene) kniffen wir uns, wir waren zu platt für ein ordentliches Besäufnis und die Uhr zeigte erst 15:00 Uhr mit Dämmerungsneigung. Es wird in Japan früh hell, bereits um 4:30 geht die Sonne auf und genau so schnell geht Sie unter. Zappenduster ist es bereits kurz nach 18:00 Uhr.

Unser Ziel war die sogenannte Piss Alley, auch Omoide Yokocho, genannt. Hierbei handelt es sich um zwei schmale Straßenzüge, neben der Bahntrasse die zum größten Bahnhof der Welt ( Shinjuku) führt.  Die auch unter Memory Lane oder Yakitori Street bekannten Gassen sind ziemlich authentisch und werden gerne als Rückzugsort der Tokioter gemutzt. Kneipen, Yakitoribuden und ein wenig altes Edo Flair machen die Gassen sehenswert. Touristen werden akzeptiert, wenig geliebt. Nicht überall darf auf den Auslöser gedrückt werden.

Nachdem wir uns durch die breite Auswahl an Yakitori Spieße durchgefuttert und das erste japanische Bier genossen hatten, krochen wir platt wie ein totgefahrenes Opossum zurück ins Hotel.

Um 16:30 hatte uns der Jetlag fest in der Hand und keine 10 Minuten später lagen wir in tiefem Schlummer.

Tag 3: Was macht man morgens um 4:30 Uhr? Richtig, man läuft zum nächsten Kombini und organisiert Frühstück. Was isst der zünftige Japantourist am Morgen? Richtig, natürlich Fisch- Reisbällchen und Sushi mit nem Instantkaffee.

Der Kaffee schmeckte großartig  und auch das Suhi ging morgens um 5:00 runter wie nichts….

Gegen 6:30 verließen wir frisch geduscht das Hotel und hatten vor den Weg durch den Shinjuku Gyoen Park zu nehmen. Am Eingang des Parks sahen wir,  dass der Park gestern geschlossen war ( also absolut nichts verpasst) und die Tokioter keine frühen Vögel sind…..Öffnungszeiten beginnen erst um 9:00 Uhr. Also wieder nichts gewonnen. Wir liefen direkt in die Höhle des Löwen, zum Shinjuku Bahnhof und orientierten uns ganz profimäßig durch das Ostgebäude. JR Railways hatte ebenfalls noch nicht auf, lediglich am Busbahnhof gabs nen 7/11 und ein paar Rolltreppen und Ticketschalter die es zu bewundern gab.

Um 8:00 Uhr tauschten wir die Voucher in unseren JR Pass um und waren wieder ein Stück weiter. Wir schlenderten zum Goverment Building, welches allerdings erst um 9:30 seine Pforten öffnete. Die Zeit nutzen wir im 7/11 und probierten ein weiteres Reisbällchen. Der Tag war verhangen aber immer noch trocken. Die Aussicht war dennoch alles Andere als sensationell.

Zumindest sahen wir ein „ so soll es sein“ Bild an den Aussichtsfenstern, der Blick auf den Vulkan blieb uns verborgen. Die Wettervorhersagen sind auch für die nächsten sieben Tage nicht erfolgsversprechend, es regnet sich im Land der manchmal aufgehenden Sonne , gerade so richtig ein. Aber an unserem ersten, echten Tag hielt das Wetter einigermaßen stand. Wir fuhren mit der Subway zum Tokyotower und sahen uns den Eifelturm der Japaner wenigstens von unten an.  Der Turm ist mit 333m ,13 m höher als der Eifelturm, die Farbgebung unterliegt  den internationalen Sicherheitsstandards im Flugverkehr.

Der Shibagarten, in dem der Turm steht, wird gerade fit gemacht für Olympia und blieb uns verwehrt. Auch am Turm selbst wird gewerkelt, das störte aber nur den Ästeten in uns.

Wir stiegen im Anschluß wieder in die Subway und fuhren nach Harajuku. Von dort gelangt man nicht nur zum Meijischrein sondern auch nach Harajuku dem Teenie- Shoppingparadies. Auch wir ergaben uns und erschlenderten die Einkaufsmeile der 13-30-jährigen. Dominiert wird die Ecke durch schräge Popmusik, Klamotten im Maid Stil und viel Waffel, -u. Süßkramzeugs.

Nach Shinjuku kann auch Harajuku mit einem Katzencafé aufwarten, wir ließen Derartiges aber insgesamt aus, mir tun die Tierchen einfach nur leid.

Nun wollten wir aber auch Kultur und bewegten uns in Richtung Yoyogi Park um uns den berühmten Meiji- Schrein anzuschauen. Hierbei handelt es sich um den wichtigsten Shintoschrein in Tokio, der auch unter Renovierung steht, wie so viele Sehenswürdigkeiten im Land.

Wir hinterließen, wie so viele andere Gläubige eine Nachricht für uns und unsere Lieben und bewunderten die recht schlichte Anlage.

Die ausgestellten Sake Fächer waren nicht nur für uns ein beliebtes Fotomotiv, es tummelte sich das touristische Leben vor den Suff Devotionalien, da siehts mit der Erleuchtung schon nicht mehr so gut aus.

Mit viel Segen machten wir uns wieder auf den Weg nach Harajuku und fuhren im Anschluß nach Shibuya. Dort besuchten wir erstmal den treuesten Hund Japans, wenn nicht sogar der ganzen Welt.Wer kennt nicht die rührselige Geschichte von Hachiko, der 10 Jahre lang  in Shibuya auf sein Herrchen wartete und nicht begriff, dass sein Besitzer verstorben war?! Ich bekomme immer Tränen in den  Augen und für mich steht die Statue für Liebe, Treue und bedingungslose Hingabe und umso schöner, dass sie dem treuesten Gefährten des Menschen gewidmet ist. Der Bronze Hachi ist nicht mehr alleine, eine blinde  Katze leistet ihm Gesellschaft. Das arme Tierchen ist dem Anfassstreß der Bestie Mensch ausgesetzt, sie tat mir unendlich leid. 

Da wir noch  viel Zeit hatten, bevor wir uns mit Tasuya, alias Katze, treffen würden, gebührte der Shibuya Crossing unsere besondere Beachtung. Wir knipsten von unten, versuchten uns von oben ( Starbucks) und einigten uns darauf, dass nur mit Drohne die Wirkung der verrückten Kreuzung gut getroffen wird. Dennoch, anbei eine Langzeitbelichtung, tatsächlich aus der Bridge gezaubert, die raws liegen ja noch auf den Kameras.

Von Starbucks:

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Pünktlich nach Apple Wetterbericht fing es gegen 17:30 an zu pieseln, wir erkundeten die Exklusivangebote im benachbarten Kaufhaus und gingen mit leeren Tüten wieder hinaus- einfach viel zu billiges Zeug.

Um 18:00 Uhr trafen wir uns im Restaurant von Katzes Vater, dieser hatte den Laden vor 15 Jahren übernommen, vorher war er dort als Angestellter tätig. Mit Blick in Tripadvisor war uns klar, dass der kleine Schuppen zu den besten Restaurants von Tokio gehört, vor Allem die Meeresfrüchte und das Kobe Rind wurden gelobt.

https://www.tripadvisor.de/Restaurant_Review-g1066456-d7183972-Reviews-Hakushu-Shibuya_Tokyo_Tokyo_Prefecture_Kanto.html

Da ich noch nie Kobe gegessen hatte, war ich umso gespannter. Bissel nervös machten uns die Preise ( rd 250€ für zwei Personen) und die japanische Etikette….wer lädt wen ein, was wird erwartet? Reiseführer und fb Gruppe konnten nicht richtig helfen und somit wurde im Geiste bereits die Kreditkarte für Vier gezückt. Katze hatte seine Frau Akiko und den kleinen Sohn mitgebracht und wir verlebten einen sehr entspannten und leckeren Abend. Natürlich wurden die alten Kili Stories aufgewärmt und auch der kleine zweijährige Grinsebär hielt uns  ordentlich auf Trab.

Das Teppanyaki war fantastisch. Zunächst kam Gemüse auf die Teppan Platte. Als Teller wurde Toast genutzt  und alles was abgebraten war, kam aufs Toast. Von dort nahm man es mit den Stäbchen hinunter, tunkten es in Soßen die zum Anbeten waren und schluckten,  so schnell man konnte, alles hinunter. Nach dem Gemüse gabs Tintenfisch, Garnelen und dann das Kobe Rind……ich sag dann mal wow-hätte ich nicht gewusst, dass es Rindfleisch ist, ich hätte nicht erraten können, was für ein Tier ich im Mund hatte. Butterweich und zart….250€die gut aufgehoben sind! Das Toast wurde mit jedem Tier besser und wurde am Ende mit einem frischen Salat verspeist.

Zu guter Letzt kosten wir  Okonomiyaki (Pfannkuchen mit Oktopus)   sowie japanisches Eis mit Erdbeeren. Die Sorge um unsere Rechnung war am Ende umsonst, Katzes Vater und mein Kilifreund ließen es sich nicht nehmen!!! Gerührt nahmen wir Abschied von meinem Kumpel aus Tansania Tagen. Wir waren uns sicher, dass wir uns irgendwo auf der Welt wieder treffen werden. Schließlich war Katze ja auch schon mal in Berlin. Akiko kennt die Stadt nicht, wir würden uns gerne revanchieren.

Mit der Subway fuhren wir wie alte Tokioter in unser Hotel und mussten wieder rennen, es regnete immer noch aus allen Kannen.

Am nächsten Tag machten wir Tokiopause und zogen zu einem ersten Tagesausflug, außerhalb der Stadt,  hinaus. Wer sich dafür interessiert, schaut  bitte hier :

http://allcontinentsinonelife.com/japan-2018-ii-kamakura-鎌倉-市-die-schoene-am-meer/

Tag 4: Hurra, es war trocken…..Wieder waren wir früh unterwegs, unser Ziel am heutigen Morgen war der berühmte Tsukiji Fischmarkt. Allerdings hatte uns Hyperdia einen kleinen Streich gespielt und wir spielten fleissig mit….39Minuten in der falschen Bahn bzw. in die falsche Richtung gefahren, es war eine Ringbahn! Leider bemerkten wir den Fehler erst an der vorletzten Station und somit kamen wir mit einiger Verspätung am Fischmarkt an. Das wiederum machte nichts aus, da erst ab 10:00 Uhr Besucher das Gelände betreten dürfen. Im Inneren Markt, dort wo der Fisch vertickt wird, sind Fotos nicht gerade erwünscht. Der eine oder andere Händler lässt Bilder zu, offiziell darf nicht geknipst werden. Wir haben ein paar nette Impressionen dennoch eingefangen und wurden, im Anschluß mit heftigsten Schauern bestraft. Die drei Schirme machten allesamt BuBu im Hotel!

Im Anschluß gabs das obligatorische Sushi Frühstück auf dem äußeren Markt, besser und frischer gehts nicht. Preiswert ist es zwar nicht , aber ohne zu lügen…..besser gehts auch nicht!

Man war das Zeug genial!

Alle Pläne des Tages wurden aufgrund des Platzregens verworfen, im Schweinsgalopp gings zur U-Bahn und dann erstmal nach Akihabara. Zumächst bewunderten wir die Daddelautomaten und  allerlei anderen Unsinn.

Zum Aufmuntern gabs nen Kaffee und eine Shoppingrunde bei Big Camera, einem guten Anbieter für Elektronik….natürlich auch Kameras. Wir liebäugelten mit ein paar Objektiven, die erheblich  preiswerter als in good old Germany waren. Am Ende konnten wir uns aber nicht entscheiden.

Mit großer Überraschung entdeckten wir blaue Farbe oberhalb der Häuser und was komisch Grelles. Man sagt, es sei die Sonne gewesen.

Akihabara  im Regen hatte bereits was, mit Sonne kam der Manga, Anime und Technik Kram nochmal besser.

Aufgrund der aufgehenden Sonne entschieden wir uns nochmal für eine Planänderung. Statt sofort den Sensoji Tempel zu fahren, gab es nen Abstecher zum Skytree,  der mit seinen 634 m der höchste Fernsehturm der Welt und nach dem Burj Khalifa das zweitgrößte Bauwerk auf dieser, unserer Erde ist.

Mit der Subway fuhren wir zwei Stationen nach Asakusa und bummelten dort durch die Einkaufsstraßen rund um den Senso-ji Tempel. Gefühlt war gesamt Tokyo auf den Beinen, vermutlich erleichtert nach dem Regen der letzten Tage. Wir bewunderten die Asahi Brauerei ( die gelbe Flamme, soll Bierschaum darstellen)und machten uns dann auf den Weg in den Tempel. Dieser ist bunt, lebendig und mit großem Funffaktor. Die Mädels kommen im Kimono, selbst die Kleinen kleiden ich traditionell.

Warum ich unbedingt nach Marounouchi wollte, weiß ich nicht mehr….aber dafür sahen wir den Bahnhof Tokyo ausgiebig, bewunderten das Banken,-u. Geschäftsviertel und kamen auf die glorreiche Idee, die Ramen Street im Bahnhof aufzusuchen. Diese ist ein Must Do, egal was man von Tokio liest, die Ramen Street ist immer dabei. Die  Bahnhöfe sind reinstes Entertainment mit vielen Restaurants und Shoppingmöglichkeiten. Wir kauften zunächst die ersten KitKats in komischen Geschmacksrichtungen ( Macha und Banane) und irrten dann durch Tokios zweitgrößten Bahnhof.

Zunächst Marounouchi Impressionen, mit Blick auf dem Bahnhof von Tokio ( seit 1913in Betrieb)

Ramenstreet, eine der besten Entscheidungen am vierten Tag

KitKats in vielen Geschmacksrichtungen

Wir blieben noch zwei Nächte in Tokio, verbrachten aber unseren letzten Tag in Nikko. Abends waren wir nochmals in Kabuchiko unterwegs. Von diesem Tag gibt es einen Extrabericht, Japan 2018; III: Nikko und ein Hauch von Tokio.

 

 

 

Japan, 2018, II: Kamakura 鎌倉 市, die Schöne am Meer

Wir wurden wieder um 3:30 wach und wieder standen wir in aller Herrgottsfrühe auf und machten uns bei strömenden Regen, inmitten der Rushhour, auf den Weg nach Kamakura. Es war kalt, mitleidig sah ich die Mädels in ihren Schuluniformen….sie hatten alle nur Söckchen an, das Thermometer sagte uns etwas von 11Grad.

Die Züge waren voll, dennoch weit entfernt von dem Chaos, der sich jeden Morgen in Shinjuku abspielen soll. Katze hatte nochmal eindringlich gewarnt, wir sollten besser Shinjuku als Umsteiger meiden.

Wir fuhren durch Shinagawa ( da wohnt Katze), Kawasaki was Kawaschaki ausgesprochen wird und Yokohama ( zweitgrößte Stadt von Japan). Nach einer guten Stunde waren wir in Kamakura und zogen sogleich ins Bahnhofscafé ein, man konnte wahrlich nicht draußen herumrennen. Eine Cappuchinolänge später zogen wir, weiterhin begleitet von viel Nass von oben, durch den Ort. Kamakura ist richtig hübsch. Tolle Geschäfte, Surfermentalität und viel Ferienortflair….muss toll sein, wenns Wetter mitspielt. Bei uns spielte es gar nicht, es schüttete einfach nur.

Da alle Tempel und Schreine mit einem Café ausgestattet sind, ertappten wir uns bei einem außerplanmäßigen Stop im Hachiman- Gu Schrein.

Das Café war mäßig, bot uns aber für zwei Stunden Unterschlupf und am Ende waren wir zwei Regenschirme reicher. Kinderschirme, die kinderlos in der Ecke standen….mopsen ist so ein hässliches Wort.

Der Schrein begeisterte uns und das lag nicht nur an den Schirmen. Eine Nachbildung des Fushimi Inari Schreins von Kyoto machte seine Aufwartung und war auch im Miniformat sehenswert.

Fast im Trockenen schlenderten wir an der Hauptstraße zum Tempel Hokoku-ji Tempel, der im Jahr 1334 gegründet wurde und insbesondere einen schönen Bambushain und Steingarten sein eigen nennt. 

Eigentlich hatten wir noch vor gehabt,  die Azaleen Allee des Sugimoto-dera Tempel  ( 734 erbaut) zu bewundern, doch aufgrund der fortgeschrittenen Zeit nahmen wir einen Bus zum Bahnhof von Kamakura, um von dort zum Höhepunkt zu wandern.  Zwischendurch gabs ne japanische Bratwurst, deutsch angehaucht…..wir mussten es einfach ausprobierem.

Es lockte der Daibutsu, der große Buddha von Kamakura. Immerhin ist der Knabe 13,50 m hoch und hat etliche Flutwellen und Erdbeben überstanden.

Auf dem Gelände herrschte Rummelstimmung, viele Schulklassen machten ihre Abschlußfotos  und auch wir landeten öfters auf den Fotos unserer japanischen Gastgeber. Ich fand noch nen herrenlosen Schirm und schon hatten wir drei Regenschirme mehr als am Morgen.

Zum Abschluss unseres Ausfluges in Kamakura lernten wir noch den Hase-dera Tempel kennen, ebenfalls das Ziel vieler Reisegruppen. Dieser Tempel läuft unter Extraklasse.  Die Anlage ist terassenförmig angelegt, der Garten erinnerte an die Bundesgartenschau, die Tempelanlage an sich an schöner Wohnen. Natürlich alles Feng Shui und seit 1428 in solch einer Pracht zu bewundern.

Besondere Erwähnung finden die Jizo Figuren, Beschützer verstorbener Kinder…..ein beeindruckend, bedrückendes Bild.

Die hübschesten Jizofiguren sind sicherlich die hier gezeigten kleinen Strolche. So niedlich sie aber auch sind, sie haben dennoch einen ernsten Hintergrund.

Zum Abschluß des Tages fuhren wie wir nach Yokohama, der zweitgrößten Stadt Japans. Wir waren nicht auf Sightseeing aus, das Wetter war zu schlecht und wir waren kaputt. Wir hatten an diesem Abend nur ein Ziel….das Ramen Museum! Wir hatten bei You Tube ein paar Videos über das Museum gesehen und freuten uns nicht nur auf leckere Ramen sondern auch auf ein wenig Geschichte zur Lieblingssuppe.

Von Shin-Yokohama läuft man rund fünf Minuten zum Museum und da Yokohama eh auf der Linie Tokio-Kamakura liegt, ist dies quasi kein Umweg.

Das  Museum ist wie eine japanische Stadt um 1920 gebaut, Erinnerungen an das alte Edo werden gehegt und gepflegt. Nur ausgesuchte Ramenbüdchen aus Gesamtjapan durften im Museum eine Dependance aufmachen. Wir landeten bei den Spezialitäten aus Okinawa. Die Suppe war sehr lecker, komplett anders, als das was wir unter Ramen so kennen.

Total breit und kaputt fuhren wir zurück nach Tokio, gegen 21:00Uhr waren wir wieder im Hotel. Nach einem Bier und einem warmen Bad landeten wir gegen 23:00 Uhr in unserer Heia.

Als Fazit bleibt zu sagen, dass Kamakura für einen Tag fast zu kurz isr,  bei schönerem Wetter würde sich eine Übernachtung lohnen. Gerne hätte ich mir auch die China Town von Yokohama angesehen, es ist die größte in Japan.