Schweden 2023, II: Stockholm, Visby (Gotland), Karlskrona

Fünf Tage Schweden auf der Aida Diva. Was als Geburtstagsgeschenk für unseren Jubilar gedacht war, endete in einer Fahrt zu Zweit. Unser Geburtstagskind wird sein 80. Wiegenfest immer noch im KKH verleben.

Wenigstens war Aida sehr fair bei der Erstattung, binnen weniger Tage war wenigstens ein Teil der Reise wieder ausgezahlt.

Mathias und ich verließen Berlin kurz vor 8:00 Uhr, Emily wähnte sich im Glück und empörte sich bitter als sie zehn Minuten später bei Helena abgeliefert wurde.

Kurz nach 11:00 Uhr erreichten wir Warnemünde, parkten ein und standen kurze Zeit später am Terminal in der Schlange. 19 Grad und satte Sonne verwöhnten uns beim Warten, um 12:30 Uhr waren wir auf dem Schiff! 

Die Diva macht sich klein aus im Vergleich zur Perla, die Jahre waren offensichtlich mit der ersten Inspektion. Unsere Kabine war aber ok, Luxus sieht allerdings anders aus.

Da wir nicht gefühstückt hatten, zog es uns so schnell wie möglich in das Weite Welt Restaurant, draußen auf der Terasse wartete ein Tisch auf uns.

Das Essen war mittelmäßig, im Verlauf des ersten Tages mussten wir ernüchternd feststellen, dass die Küche auf der Perla um Welten besser ist…was uns leider jedoch nicht davon abhielt, viel zu viel zu essen.

Da noch Gäste anreisten, nutzen wir die leere Poollandschaft und ließen uns dort häuslich nieder. Die Poollandschaft gefällt uns besser als auf der Perla, großzügiger, gefällig gebaut….sehr hübsch.

Zwischendurch drehten wir ne Runde auf dem Luxusliner und bewunderten Warnemünde, die Warnow, den Schiffverkehr von oben- Ostsee ein Sommermärchen.

Gegen 18:30 fanden wir uns auf einer der Bars am Heck des Schiffes ein, viel Vorfreude auf den ersten Sailaway im Gepäck…..leider waren die Kanus im Wasser nicht netter Natur, Klimaaktivisten bei der Arbeit und mit der Ansicht, dass wir nicht nach Schweden sollten. Unser Aperol rann durch die Kehle, wie die Minuten auf der Uhr. Spannend sahen wir Zoll und Polizei zu. Einige der Aktivisten sprangen ins Wasser, leere Kanus trieben im Wasser.

Nach rd. einer Stunde waren auch die Letzten Jungdynamiker in Handschellen am Ufer,  nun warteten wir noch ein Containerschiff und eine Scandlines ab und los gings….

Die Ausfahrt aus Warnemünde war auch mit untergehender Sonne ein Erlebnis,schön das das Wetter so toll mitgespielt hatte.

Im Anschluss von Orinoco Flow erinnerten wir uns an das gute Bella Donna auf der Perla und wurden bitter enttäuscht….Fischsuppe ungenießbar und was Maisgemüse und Chinakohl beim Italiener zu suchen hatten, weiß ich bis heute nicht.

Wir läuteten eine zweite Fressrunde im Marktrestaurant ein, dies wird auf dieser Fahrt die erste Wahl. Endlich lag Fischzeugs auf dem Teller!

Mit einem letzten Rundgang verschwanden wir auf unsere Kabine und sahen gegen 23:00 Uhr, mitten im Gewitter in schwedischen Gewässern, einen sensationellen Sonnenuntergang, dieser war wohl nie schöner!

Wir waren platt, der Tag war trotz relaxen anstrengend gewesen, müde schaukelten wir uns in den Schlaf.

Leider war die erste Macht an Bord nicht so erholsam wie erhofft, immer wieder muss sich der Körper erst an die Geräusche gewöhnen.

Gegen 8:00 Uhr krochen wir aus dem Bett und inspizierten nicht nur das trübe, 15 Grad kalte Wetter auf der schwedischen Ostsee sondern auch das Buffet im Markt Restaurant.

Nach ausgiebigem Fresschen folgten wir dem Shoppingwahn, Thalgo gabs 10% günstiger, Blick ins Spa für umme.

Anschließend ging es an den Pool, 15 Grad können windgeschützt ganz toll sein.

Das Mittagessen konnten wir natürlich nicht ausfallen lassen, Weite Welt mit nicht so viel Weiter Welt, es war aber ok. Calamaris Curry können se auf dem Schiff.

Den Nachmittag verschliefen wir, unser erstes Abendessen gabs im bayrischen Fresstempel, Ente….war ok.

Für ein bissel Scampis, geklaut von der Paella, gings nochmal ins Markt Restaurant und abschließend auf einen. Abschiedsmarsch über das Schiff.

Wir schauten uns die mittelmäßige Show am TV an, keine Lust auf Menschen.

Um dem Tag aber etwas Farbiges abzugewinnen, hier kommt Schiff….aber massig davon:

Ab 3:30 Uhr früh wurde in der zweiten Nacht der Schlaf unruhiger, wir näherten uns Stockholm, der Lotse war an Bord gegangen und steuerte das Schiff sicher durch die Märchenwelt der Schären. Das Mittsommerlicht gab das Seine dazu, die Aussichten waren bereits sehr schön und ich pendelte zwischen Balkonien, Koje hin und her….kalte Füsse und recht schattige Temperaturen waren mir egal!

Oberpünktlich kamen wir in Stockholm an, nieselige und schwüle 18-22 Grad machten uns die Eroberung der Hautstadt nicht so leicht. Der erste Eindruck vom Schiff machten aber bereits Lust auf mehr.

Unser erstes Ziel galt der Aussicht, rauf auf den „ Balkon von Stockholm“ auf Södermalm und trotz bedecktem Wetter war die Sicht auf die Nachbarinseln ziemlich gut.

Schloss, Gamla Stan, Nobelpreismuseum, Tyska Kyrkan und sogar das Dach vom Wasamuseum und den Turm des Rathauses konnte man sehen.Wir bewunderten ebenso das königliche Pissoir und das Reichstelefon, alte Telefonzellen die man überall im Land findet.

Wir liefen im Anschluss von Södermalm Richtung Gamla Stan, bewunderten das Schloss und das kleinste Denkmal Stockholms, den sogenannten Järnpojke auf dem Gelände der finnischen Kirche.

Wir schlenderten von Insel zu Insel ( Södermalm,Gamla Stan,Vasastan, Norrmalm) bewunderten das Schloss und die Schlosskirche von Nahen, warfen einen Blick aufs Radhaus und verweilten mehr als einmal am Wasser und genossen einfach nur den Blick.

Leider blieb uns eine U- Bahntour verwehrt,wir hatten keine Lust auf irgend einen Stress an diesem Tag und verfügten zu diesem Zeitpunkt eh noch über Flugtickets nach Stockholm im September 2023.

Nachdem uns dann aber doch recht schnell klar wurde, dass wir der Stadt nicht gerecht werden würden UND zu diesem Zeitpunkt noch auf eine gebuchte Stockholmreise im September 2023 schauten ( die dann weder in 2023 stattfand und auch in 2024 umgebucht wurde) machten wir uns, nach einer wohlverdienten Fika ( Kanelbullar und Kaffee) und einem Abstecher ins altstädtische Ica , auf den Weg zurück zum Schiff.

Gut war es,es fing nämlich tierisch an zu regnen und wir waren froh,als uns die Diva erwartete. Patschnass bis auf die Knochen enterten wir unsere Kabine.

Nachdem wir die nassen Klamotten vom Körper hatten, zog es uns zum Mittagessen, Auch wenn in der Nachbetrachtung das Essen auf der Diva nicht doll gewesen ist, Pizza und Meeresfrüchtesalat konnten sie!

Den Nachmittag vertrödelten wir im Regen, zur Ausfahrt zeigte sich die Schärenwelt wieder mit typischen schwedischen Sommerwetter und wir konnten genießen.

Gegen 22:30 Uhr ging der Lotse von Bord und der Kapitan der Diva war wieder eigenverantwortlich. In der Mitdommarnacht ging es weiter nach Gotland, sicherlich dem Highlight unserer Tour.

Traumhaftes Wetter empfing uns in Visby und gut gelaunt verließen wir nach dem Frühstück das Schiff und machten uns auf den rund einen Kilometer langen Weg in die unter Unesco stehende Innenstadt.

Amüsiert liefen wir am Fängelse,dem Gefängnis der Insel vorbei , und posten am Visbyschild.

In Visby ist alles hübsch! Mit der Reformation wurden die katholischen Kirchen zerstört und bis auf den Dom nie wieder aufgebaut. Pittoreske Holzhäuser und Kirchenruinen prägen das Stadtbild. Selbst das örtliche Toilettenhäuschen sieht hübsch aus.

Gotland ist Schwedens größter Schatz und gleichzeitig die Achillesferse des Landes. Nah an Russland, ungeschützt in der Ostsee und mit einer der Hauptgründe warum Schweden unbedingt in die Nato wollte und nun auch endlich ist.

Geschichtliches aus Wikipedia:

Gotland ist eine schwedische Insel und historische Provinz. Die nach Seeland (Dänemark) und vor Fünen (Dänemark) sowie Saaremaa(Estland) zweitgrößte Insel der Ostsee liegt nordöstlich von Öland. Ihren Namen hat sie vom Germanenstamm der Goten, die die Insel laut der Gutasaga um die Zeitenwende zumindest teilweise verließen, um auf dem Kontinent, später als Ost- und Westgoten, große Reiche im mediterranen Raum zu errichten.

Die Insel Gotland bildet zusammen mit einigen benachbarten kleineren Inseln die Provinz Gotlands län, die historische Provinz Gotland sowie die Gemeinde Gotland.

Wir erliefen uns die Altstad, mit dem ältesten Haus, der schmalsten Gasse, der hübschesten Allee und natürlich die beeindruckende Stadtmauer, der Festungsring der noch fast vollkommen vorhanden ist. Viele Kirchenruinen bilden das Stadtbild, in einigeen waren wir auch drin.

Wir besuchten auch den botanischen Garten, mit den größten Pfingstrosen ever!

Hinter dem Festungsring erliefen wir uns einen Steinkreis, den ein Mädchen angelegt haben soll….mysteriös

Zurück in der Altstadt gab es ein paar mehr Altstadtimpressionen und neue Schuhe, da meine Sandalen ihren Geist ausfgegeben hatten, Aufgrund der schwachen Krone machteich einen Schnapper, die Rieker Sanadalen waren glatt 10€ preiswertert als in good old G.

Mit dem wohl schönsten Blick auf die Altstadt verabschiedeten wir uns vom puppigen Nest. Fazit: Gotland sollte umgehend. mit dem WoWa nochmal intensiv bereist werden!

Zum restlichen Nachmittags gibts im Nachgang nichts mehr zu erzählen, lediglich der Hinweis, dass uns das Essen auf dem Schiff extrem schlecht vorgekommen ist. Keine Auswahl, nichts themenbezogenes zu Skandinavien. Wor waren uns einig, dass wir keine 14 Tage auf diesem Schiff bleiben würden.

Unsere letzte Station war Karlskrona und wir kamen in den Genuss des Tenderns…also per Rettungsboot an Land, eine ganz meue Erfahrung.

Kurz zur Stadt: Seit 1998 Unesco Weltkulturerbe, insbesondere der Marinestûtzpunkt, die Innenstadt und einige historische Gebäude. Auf der Insel Brändagpholm befindet sich DAS Postkartenmotiv Schwedens, mit der Gartenkolonie wirbt ganz Schweden für sich.

Karlskrona wurde 1679 von König Karl XI. gegründet. Danach war die Stadt Hauptstützpunkt der schwedischen Flotte und erinnert ab dem ersten Moment an Potsdam, sofern man Potsdam kennt :0)!

Nachdem wird den Stortorget mit der Frederickskyrkan ausgiebig bewundert hatten, es war bemerkenswert ruhig und leer in der Stadt, nahmen wir die Beine in die Hand und liefen die 3,2 km nach Saltö, von wo man aus einen super Blick auf Brändaholm haben soll.

Tolle Aussichten begleiteten unseren Weg:

Tja, die Gartenkolonie ist dann aber nochmal ein ganz anderes Kaliber, Skandinavien wie aus dem Bilderbuch!

Nachdem wir uns an roten Häuschen satt gesehen hatten, liefen wir wieder zurück in die Innenstadt und statteten dem Fiskertorget, also Fischplatz einen Besuch ab.

M

Da sich das Wetter zusehends verschlechterte, waren wir bereits zu einem späten Mittagessen wieder zurück auf der Diva. Wieder mit Tender…aufwändiges Procedere.

Die sechs Tage Schweden werden mir immer positiv in Erinnerung bleiben, einziges Manko das schlechte Essen auf der Diva, was wir bis heute nicht verstehen.

Am nächsten Morgen legten wir pünktlich in Warnemünde an, schnell eilten wir zum Geburtstagskind, der seinen 80. nicht mit uns auf dem Schiff sondern leider im Krankenhaus verbringen musste.

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