Wir wollten nochmal nach Frankreich und ein wenig die Perlen der Côete d‘ Azur genießen.
Saint Paul de Vence, Antibes und Éze standen auf dem Programm.. bis auf Éze Wiederholungsprogramm für 1/5.
Wir frühstückten für unsere Verhältnisse früh und starteten gegen 9:15 Uhr Richtung „ La grande nation“.
1:40h und ein Parkhaus später betraten wir das pittoreske SaintPaul de Vence und mussten feststellen, die Amis sind da! Sei es weil Kreuzfahrtschiffe vor Nizza liegen oder weil Saint Paul zum Standard aller Europtouris gehört…egal,sie waren da.
Wir stärkten uns am Ersten Platz in Saint Paul mit Café au lait und Cappu und freuten uns über ein Schokocroissant.
Danach ging es ins Nest, bezaubernd, aber voll! Infos zum Ort findet man hier: https://www.provence-info.de/staedte/saint-paul-de-vence/
Und um eines vorweg zu nehmen, Saint Paul ist eine Stadt der Künstler, überaltert ( Mehrzahl ist Ü60) und am Besten im Frühsommer zu besuchen.
Wir schlenderten über die Stadtmauer und erfreuten uns an tollen Ausblicken. Als wir aus Saint Paul „abhauten“ wurde es merklich voller.
Unser nächste Station war Antibes, eine wunderschöne Stadt am Meer…ein El Dorado für Yachtis. Schöne Erinnerungen verbinde ich mit dieser Stadt und unseren sogenannten Reisen „ Metropole im Herbst“….2009 waren wir an der Côte d‘ Azur.
Wir fanden relativ schnell einen Parkplatz in der Innenstadt und liefen über den Yachthafen Richtung Altstadt.
Über das alte Stadttor gingen wir in die Altstadt:
Unser Ziel war die Stadtmauer, die nicht nur wundervolle Einblicke auf Strand und Meer zulässt, sondern auch wunderschön restauriert wurde.
Erstmalig in diesem Urlaub hatten wir das Gefühl, dass die Sonne brannte.
Zurück in der Altstadt gingen wir Mädels auf Shoppingtour, die Sommermode 2023 kam uns, unserer Figur und dem Geldbeutel entgegen….Haute Couture !
Mehr zu Antibes findet der werte Leser auch hier: https://www.provence-info.de/staedte/antibes/
Um unsere Figuren zu pflegen, gab es zum Abschluss von Antibes noch ein leckeres Eclair ( Baguette hatten wir bereits mittags verspeist) und weiter gings, Richtung Èze: https://www.provence-info.de/doerfer/eze/
Das romantischste Dorf der Côte d‘Azur ist Èze, Das Nest liegt hoch oben auf einem Berg, bietet ein tolles Panorama und einen Haufen Asiaten sowie Amerikaner. Diese waren uns bereits in Saint Paul de Vence aufgefallen….aufeinmal waren sie da!
Wir hatten Glück mit dem Parkplatz und starteten eine kurze Dorfrunde und genossen die tollen Boutiquen, das Ambiente und vive la France.
Zurück in Bella Italia überfielen wir das CP- eigene Restaurant und nahmen uns drei Pizzen Mista zm Platz….Pizza kostet 8,50€…Ligurien ist ein günstiges Pflaster.
Die letzten zwei Tage in Cervo sind mehr als schnell erzählt. Die Geschichte handelt von Sonne, Strand, Aperol, Pizza, Spaghetti Frutti di Mare und nochmal mehr Aperol!
Entspannt und doch recht gut erholt, machten wir uns am 26.05.23 wieder auf den Weg zurück nach Deutschland.
Mensch und Tier waren zufrieden, dass uns der Wettergott doch eine zweite, wettertechisch sehr wohlgesonnene Woche beschert hatte.
Auf Regen folgt Sonne….oder wie bei uns, auf Regen folgt mehr Regen, selbst wenn der Wetterbericht Sonne verspricht!
Wir waren am 21.05.23 erstmal so richtig abgefressen, wieder ein Frühstück unter der Markise, wieder Fleece und Strickjacke.Gegen 9:00 Uhr klarte es ein wenig auf, wir entschlossen endlich“ La France“ in Angriff zu nehmen und fuhren los.
Auf der Autostrada 10 nichts los, nach rd, einer Stunde erwartete uns die unespektakuläre Grenze bei Ventimiglia/ Menton und zehn Minuten später Monaco!
Monaca kann man machen, muss man nicht unbedingt.Ich war bereits in Monte Carlo und erinnere mich sehr gerne an unsere Tour 2008, wir Mädels posend am Casino.
Nach dem ersten Blick gings ins unterirdische Parkhaus und flanierten durch den zentralen Park.
Kaum auf der Straßes schwanten wir uns in der Formel Eins Welt, Monaco im Rennfieber. Die gesamte Innenstadt war bereits „umdekoriert“.
Fährt der auch mit?
Natürlich wollten wir einen Blick auf und vor Allem in das Casino werfen und natürlich sollte auch der obligatorische Kir Royal im Café de Paris nicht fehlen… 22,00€ fast ein Schnäppchen für 0,125 l!Neben dem Casino, der Café de Paris gehört das gleichnamige Hotel zu den Hot Spots des Sightseeing.
Nachdem wir uns an schicken Luxuskarosserien satt gesehen hatten, warfen wir noch einen Blick auf den Hafen und kehrten Monaco getrost den Rücken.
Wer es übrigens noch nicht wusste, Monaco ist der zweitkleinste Staat der Welt, verfügt über eine Aktstadt ( Le Rocher) die ich noch nie gesehen habe und hat ca. 39.000 Einwohner, mehr Infos und weitaus schönere Fotos als Unsere gibts hier zu sehen: https://www.22places.de/monaco-sehenswuerdigkeiten-tipps/#top
Unser Auto aus dem Parkhaus auszulösen war etwas schwieriger, olle Bernhard wollte noch im mondänen Zockerparadies verweilen, doch nicht mit uns. Ein kurzer Anruf bei der Hilfshotline an der Schranke und schon gings weiter in die Grenzstadt Menton.
Auch hier war ich bereits bei meinem letzten Aufenthalt an der Côte Azur und habe dennoch komplett vergessen, wie hübsch der Ort ist.
Menton ist eine Perle an der Côte d‘Azur, kurz vor Italien mit bezaubernder Altstadt.
Wir schlenderten zum Strand um das grandiose Panorama zu bewundern und stürzten uns dann zu Fünft auf eine Tüte fried Seafood, sehr lecker und empfehlenswert für Nachahmer.
Die zentrale Einkaufsstraße lockte verführerisch, Menton ist durchaus eine WE Stipvisite wert! Wir beließen unser Shoppingevent es bei Lavendelöl, für dieses ist die Region Provence- Alpes ja berühmt.
Man sagt ja immer, das Beste kommt zum Schluss und das trifft auf den beschriebenen Tag auch zu. Das letzte Highlight lag bereits wieder in Italien und heißt Dolceacqua bei Ventimiglia.
Kaum Jemand kennt dieses bezaubernde Nest, die Touristenströme sind nicht mit Denen von Saint Paul de Vence oder Éze vergleichbar. Ich empfehle den gleichnamigen Wikipediaeintrag: https://de.wikipedia.org/wiki/Dolceacqua
Von mir an dieser Stelle nur der Hinweis, dass Claude Monet den Ort liebte und die Brücke sowie das bereits seit 1744 zerstörte Kastell gerne malte. Bei Meisterdrucke.de habe ich einen kleinen Eindruck für Euch gefunden.
Also waren auch wir auf die Brücke aus, bewunderten diese aus allen Ecken und flanierten im Anschluss noch ein wenig durch die bezaubernde Altstadt, die wunderschön restauriert wurde.
Wehmütig sagten wir adieu, man hätte länger verweilen können.
Wir stürzten uns auf dem Nachhauseweg noch in das Conard bei San Remo und ershoppten die Abendessen für die nächsten Tage…Muscheln und nochmal Dorade.
Spät trafen wir in Cervo ein, in rasanter Geschwindigkeit wuschen wir die Muscheln und genossen nochmal Cozza a la Livornese….mit einem Abendaperol verzogen wir uns, Mensch und Tier waren quack!
Das Wetter wurde endlich so wie geplant und somit war unser Tagesprogramm am nächsten Tag (22.05.23) klar definiert….
Aperol, Hundepool, Strand und viel relaxtes Amusement.
Leider ging auch dieser Faulenzertag sehr schnell zu Ende, abends fütterten wir uns mit Dorade ab, probierten im Vorfeld den Omnia- Muffin- Einsatz und erfreuten uns über gebackene Champignons.
Der 23.5. versprach wieder Frankreich, Côte d‘Azur mit vollem Genuss.
Tag 3-6 kommen nun ziemlich geballt in einem Bericht, da uns auch in Ligurien das komische italienische Wetter des Jahres 2023 einholte.
Fangen wir aber mal mit Tag Drei an, der zwar erschreckende Nachrichten aus Emiglia Romagna mit sich brachte, für uns aber noch fast trocken verlief.
Wir planten Bussana Vecchia und San Remo, eigentlich noch Dolceacqua und sogar Menton in Frankreich ein. Bussana Vecchia ist ein ehemaliges Geisternest, welches bei einem Erdbeben 1887 zerstört wurde. In den 60er Jahren des letzten Jh. von Künstlern zum Teil wiederbelebt wurde….zum Teil!
Wir stellten im Anschluss unseres Besuches fest, dass wir für ein Leben in Ruinen nicht gedacht sind.
Nach einem Latte und Cappu im ortsansässigen Künstlercafé fuhren wir ins einst modäne San Rema,Betonung liegt auf einst. Die Stadt verfügt über die gleichen Probleme wie alle Großatädte, die mondänen Jugendstilvillen sind zum Teil schön restauriert, manchmal aber auch ziemlich verfallen. Alfred Nobel wohnte am Corso Felice Cavalotti 116, Fotoquelle aus Sanremo.it
Wir wollten das Casino sehen und einen Blick auf die zentrale Einkaufsstraße und Strand werfen, Leider fing das Wetter an zu schwächeln, noch war es aber trocken.
Unser Tagesprogramm konnte man also machen, musste aber eigentlich nicht wirklich sein.
Wir suchten einen Conard Superstore auf und kauften für die nächsten Tage ausgiebig ein. Aufgrund der Wetterlage verzichteten wir auf weitere Sightseeinghighlights und fuhren zurück nach Cervo.
Dort wurde der Grill angeschmissen, die nächste Dorade verirrte sich auf den Grill. Die Fischis waren wieder grandios, niemals nie, bessere Doreaden gegessen,
Der nächste Tag verhieß viel Gutes, wir legten einen Tag Cervo ein. Bedeutete an Himmelfahrt…Sonne, Aperol, Markt und am Abend Muscheln und vor Allem viel Faulenzerei.
Zwei von Drei gingen sogar in den Pool, unter uns, mehr wie 15 Grad hatte das Ding nicht!
Der Brückentag nach Himmelfahrt begann trübsinnig. Nicht nur, dass unsere Emily krank ist ( Durchfall), wir mehrmals des nächtens im strömenden Regen draußen waren, NEIN….das Dreckwetter hat uns erreicht. Während Skandinavien und Deutschland schwitzen, waren es bei uns 18 Grad und Strippenregen.
Wir ließen es ruhig angehen, frühstückten ausgiebig und fuhren nach Imperia….wir wollten eine überdachte Mall und einen Supermarkt….wir bekamen einen chinesischen Rumpelladen und immerhin ein Conard.
Im Rumpelladen wurde ausgiebig eingekauft, vor Allem Dinge, die man eigentlich nicht benötigt.
Das Conard wurde ausgiebig unter die Lupe genommen, Muscheln und Dorade satt, die nächsten Tage sind gerettet.
Zurück in Cervo schien urplötzlich die Sonne und wir waren schlagartig ausgesöhnt. Darauf gabs ein Aperölchen und am Abend Spaghetti mit Pesto.
Die Hunde freuten sich,wieder am Strand zu sein.
Auch der 20.05.23 zeigte sich komplett verregnet, so langsam wird man doch ein wenig missmutig.
Unser Highlight, nach einer zweiten unruhigen Nacht (Emily quält sich immer noch), ein ausgiebiges Frühstück, ein guter Cappucchino im platzeigenen Imbiss, gammeln im WoWa….
Der nachmittägliche Spaziergang brachte den Hunden die Erkenntnis, dass es Tiercn bt,, die so aussehen wie sie und doch keine Wauzis sind…..Wildschweini lässt grüssen.
Auch der Blick vom Hafen lässt keine Wünsche offen, die Klassenkasse ließ den Kauf eines solchen Bootchens in diesem Urlaub aber nicht mehr zu.
Am Abend hatte sich das Wetter wenigstens so weit beruhigt, dass ein relaxtes Grillen möglich war.
Das Wetter hielt sich auch am dritten Tag recht gut, es wurde wärmer aber auch bedeckter.
Nach einem relaxten Frühstück parkten wir zum ersten Mal den Skoda aus seiner Schlafposition aus und fuhren gen Norden Richtung Albenga in die Berge.
Unser Ziel, drei unbekannte Perlen der Blumenreviera….
Wir fingen mit Balestrino, einer Geisterstadt, an. Mehrere Erdbeben zwangen die Bewohner in den 60er Jahren zum Umzug, heute kommt man in den interessanten Teil der Stadt leider nicht mehr hinein, wie wir bitter erfahren mussen.
Balestrino wurde von den Römern gegründet, uralte Zeugnisse gehen bis zu Caesar zurück. Übrigens wurde Tintenherz in der Stadt gedreht.
Nachdem wir uns an mehreren Gittern die Nase plattgedrückt, sowie unser Herz an einen jungen Hund im einzigen Restaurant von Balestrino verloren hatten, stiegen wir wieder ins Auto und fuhren nach Zuccarello….eines der schönsten Dörfer Italiens und JA, der Ort ist toll! Er liegt direkt an der Neva, hat einen puppigen Ortskern, beherbergt noch 296 Einwohner und wurde wunderschön restauriert.
Zwei Latte Macchiato und ein Capuccino kosten in der ligurischen Provinz übrigens nur noch 5,00€!
Fast am Ende unserer Sightseeingtour gabs noch nen Dorf, natürlich wieder eines der Schönsten auf dem Stiefel und JA,auch Coletta hat uns überzeugt! Mustersaniert, jedes Haus mit wlan ausgestattet und puppig, puppig, puppig.
Nachdem wir uns sattgesehen hatten, ging es zurück nach Cervo und zu den Spaghetti con Porcini, Spaghetti mit Steinpilzen!
Mit einem Aperölchen ließen wir ausklingen, es war dann aber auch 22:30 Uhr.
Um 8:30 klopfte es an Christianes Tür, davor standen zwei Berliner*innen mit gedecktem Geburtstagstablet und Kerzen…..ein Geburtstagskind durfte sich am Morgen ein wenig feiern lassen!
Wir ließen uns Zeit, genossen unser Sektfrühstück vor dem Pepper und verließen gegen 10:00 Uhr Sirmione.
Leider unterschätzten wir den Weg nach Cervo, die 340km zogen sich, anfänglich regnete es, in Ligurien machten uns die 80+x Tunnel kirre. Man möchte nicht Pendler nach Genua oder Savona sein…..ein Unfall in den alten Tunneln und der Arbeitstag ist gelaufen.
Gegen 15:00 Uhr hatten wir es dann aber doch geschafft, Cervo begrüßte uns im Sonnenschein, 18 Grad versüßten uns die Ankunft. Mit viel WauWau ( Emily, Lisa hält grundsätzlich den Schnabel) und genialen Einweisern ( auch eine interessante Erwerbstätigkeit) wurden Pepper und Bianca platziert und wir freuten uns über den großen Doppelplatz mit Sonne 12/24, sofern sie denn scheint.
Mit zwei Aperol Sprizz begossen wir den schönen Campingplatz und erkundeten im Anschluss unseren Strand und den tollen Blick auf den Ort.
Emily sprang natürlich in die Fluten, wir benügten uns mit viel „aaah“ und „ooh“.
Am Abend lud unser Geburtstagskind zum Essen im heimischen Restaurant ein, wieder gab es Spaghetti Frutti di Mare, wieder sensationell gut, anders gut. Wir waren uns einig, die Soße aus Sirmione, gepaart mit dem Meeresgetier aus Cervo, die perfekten nein die oberperfekten Spaghetti.
Nach einem Schlummertrunk fielen wir ins Bett, neun Stunden Schlaf lagen vor uns, wir hatten diesen nötig!
Der nächste Morgen begann sonnig, wir frühstückten auf der Sonnenseite vor dem Pepper und erfreuten uns an den leckeren Beötchen vom nahegelegenen Bäcker.
Polepole war die Devise, Alles kann, Nichts muss an diesem Tag.
Wir wollten Cervo kennenlernen und ansonsten nicht viel, davon aber genug!
Wir schlenderten ins bezaubernde Cervo und ließen uns von der Romantik des Ortes begeistern.
Nach einer Latte und Cappuchinopause zog es uns in die Barockkirche San Giovanni Battista von Cervo (erbaut von 1686–1734) und danch schleunig wieder zurück auf den CP.
Zwei Aperols später fuhren wir nach Imperia und ershoppten unser Abendessen in einem mehr als mittelmäßigen Supermarkt ( zu früh auf Conard gefreut). Der erfolgreiche Einkauf wurde mit Aperol begossen und zwei Gläser später wurde der Webergrill angeschmissen. Wir freuten freuten uns auf Dorade, Salat und Bratkartoffeln….als Beilage Spieße. Übrigens kosteten drei Doraden 12,65€.
Wir ließen den Abend ausklingen, um 20:45 Uhr zog es uns zum Strand für Nachtaufnahmen.
Endlich Urlaub! Man mag zwar verwundert den Kopf schütteln, schließlich war die Schreiberin dieses Berichtes erst sechs Wochen zuvor in Schweden, doch in sechs Wochen kann die Welt eine ganz Andere sein…..
Kurz und gut, ich war urlaubsreif und zwar so richtig!
Gegen 10:30 Uhr ging es entspannt nach Mahlow, kurz nach 12:30 Uhr komplementierten Christiane und Lisa das Rudel in Michendorf ( nachdem diese eine Odyssee durch die Schleichwege der Republik hinter sich hatten) und wir fuhren gen Denkendorf, ja….Denkendorf….Lindenwirt, Parkplatz und gutes Essen. Die Strecke war staulastig, wir standen schon ab Potsdam und waren genervt, noch keine 100km von Berlin entfernt.
Doch auch die schlimmste Staustrecke ist mal zu Ende und um 18:00 Uhr standen wir auf der Aral und tankten Bianca auf. Um 18:30 Uhr gaben wir unsere Bestellung auf und kurze Zeit später schmeckte der Schmorbraten mit Klößen und Rotkohl doppelt so gut.
Das Wetter zeigte sich kühl und nieselig, zwei Grad versüßten uns den Hundespaziergang. Wir staunten über Lisa, die tapfer wie ein kleines Duracellhäschen vorweg rannte und vermutlich im Anschluss in süße Hundeträume fiel.
Gegen 21:30 Uhr war das Licht aus!
Weckerklingeln um 05:15 Uhr ist widerlich, bei einer Weiterfahrt nach Italien leider unvermeidlich. Unser Frühstück fiel knapp aus, kaum ein Brötchen fand den Weg in unseren Magen.
Gott sei Dank hielt sich der Verkehr in Grenzen und wir erreichten zügig Österreich. Vorher kletterte ich zu Christiane in den Pepper und genoss mal eine andere Aussicht und bewunderte das Schlingern von Bianca…..
In Österreich mussten wir von der Autobahn herunter und wurden über die Dörfer geleitet.
Um 10:34 begrüßte uns Telefonica mit „Willkommen in Italien“ das Wetter zeigte muntere 14 Grad, immerhin….in Bayern waren es nur neun Grad.
Der Weg bis nach Sirmione zog sich, hin und wieder kam es nass von oben und dennoch waren die Temperaturen recht nett, verglichen zu Süddeutschland und Österreich.
Gegen 14:00 Uhr kamen wir am San Francesco Village an und konnten sofort einchecken. Wieder bekamen wir Platz Nr. 6 und 7, Gott sei Dank war aber der Blick auf den See nicht verhangen vom Regen, uff.
Mathias und Emily probierten den See aus, echte Seebären lassen sich von 18 Grad im Schatten nicht abbringen.
Da uns ein kleines Hungerchen quälte, unser Frühstück ja auch eher karg ausgefallen war, überfielen wir das platzeigene Restaurant. In 2022 hatte ich sensationelle Spaghetti Frutti di Mare gegessen und genau diese kamen auf unsere drei Teller. In der Mitte komplementierte eine Pizza Funghi unser Mittagessen.
Den Nachmittag ließen wir mit dem einen oder anderen Aperol Sprizz ausklingen,Christiane hatte ein ordentliches Lager nach Italien mitgenommen!
Leider zog es sich zum Abend zu und Gewitter kündigten sich im großen Stil an.
In Sirmione erwartete uns, mal wieder, Nieselregen….wie sollte es anders sein?
Anders als 2020 kam uns der Ort netter und lieblicher vor, lag es an der Uhrzeit oder den noch in der Überhand italienischen Touristen? Sei es drum, wir freuten uns, dass wir auf keine peinlichen Teutonen stießen.
Wir Fünf schlenderten durch den Ort, Lisa gab das Tempo vor. Die Kleene lief wieder wie aufgezogen, es war uns eine wahre Freude.
Mit einem Eis in der Hand und einem Aperol auf dem CP ließen wir den Abend ausklingen. Gegen 21:30 Uhr schlûpften wir unter die Dusche, die megaheiß und erholsam war.
Für die Nacht waren auch eher kältere Temperaturen und Regen angesagt, uns war es egal, der Tag hatte uns geschafft.
Unsere Reise ging mit strahlendem Sonnenschein und rd. 11 Grad im Schatten zu Ende, Wir hatten überlegt, nach Lisieux zu fahren und uns die Wallfahrtskirche anzusehen…aber ehrlich,bei diesem Wetter ist man am Strand doch besser aufgehoben.
Zunächst wollten wir aber nochmal zum Markt, der glücklicherweise auch offen war UND uns die Mairie mal tagsüber ansehen. Während unseres Spaziergangs stellten wir zum wiederholten Male fest, was für ein schöner Ort Deauville ist…..quasi das Sylt von Frankreich.
So schlossen wir über Mittag die Strandlücke zwischen Deauville – Cabourg und besuchten Villers sur Mer und Houlgate. Bis nach Ouistreham wollten wir aber am Ende dann doch nicht mehr. Die Orte Tourgeville und Benerville hatten wir an unserem ersten langen Strandspaziergang quasi erlaufen. Blonville sur Mer ließen wir aus und suchten uns in Villers dann einen Parkplatz.
Warum Villers sur Mer? Was hat der Ort,was Andere nicht haben? Ich kanns erklären…..es ist der Nullmeridian, der von Greenwich durch den Ärmelkanal in Villers sur Mer aufs Festland trifft und für die komischen Sonnenauf, – u. Untergänge in der Normandie verantwortlich ist, Eigentlich müsste die Normandie und Bretagne britische Zeit haben…haben se aber nicht und so geht die Sonne zur Zeit um 08:20 Uhr auf und erst um 18:30 Uhr unter. Quasi alles eine Stunde verschoben, wenn man sich die Werte für Berlin anschaut. Das Phänomen hatten wir bereits in Andalusien und auch letzten Sommer bemerkt….die Regierungen Frankreichs und Spaniens sollten darüber nachdenken, ob eine Zentralzeit wirklich Sinn macht? Portugal hat ja bekannterweise die britische Zeit.
Sei es drum, wir erfreuten uns übers Ausschlafen der letzten Wochen und die bereits recht langen Abende und standen nun direkt auf der Nulllinien.
Emily war das alles egal, die wollte zwischen 0 Grad und 2 Grad einfach nur toben und fetzte am Strand entlang. Ansonsten war Villers bissel Kontrast zum elitären Deauville, hier ging es gemütlicher zu…
Wir fuhren weiter nach Houlgate und genossen nochmals Sonne satt und Seebad vom Feinsten.
Am Nachmittag liefen wir nochmals durch Deauville zu unserem Strand, der wirklich der Schönste ist….breit,feinsandig und voller Muscheln. Mit einem Blick sowie einem Sturz vorm Hotel Normady ( bei den Preisen darf man mal stolpern, 185€ für einWagyu Steak) läuteten wir die Abschiedsspielrunde für Emily ein.
Wunderschön verabschiedete sich die Normandie dieses Mal und auch wir hinterließen einen kleinen Gruß.
Unser Abschiedsdinner war wieder mal italienisch, was aber an den Öffnungszeiten der Restraurants, weniger an uns lag….19:30 Uhr war uns einfach zu spät, wir wollten am nächsten Morgen spätestens um 8:00 Unr „on the road“ sein. Vor uns lagen rd 1200km, die ausgeschlafen einfach besser zu bewältigen sind.
Mit Carpaccio und Nudeln und bei 19€ für Entree und Plat lagen wir günstig und im Rahmen …Frankreich geht auch bezahlbar.
Gegen 22:00 Uhr lagen wir im tiefen Schlummer, am nächsten Morgen starteten wir um 8:04 Uhr und mussten verblüfft erkennen, dass noch alle Bäcker und Supermärkte geschlossen hatten. So verließen wir Frankreich ohne Huitres aus St. Vaast, Utah Beach oder Cancale…egal ob Nr. 2 oder 3…. :0)! Auch unser Baguette für den Sonntag in Berlin stammte aus Belgien….egal, sei es drum.
Um 19:25 Uhr bellte unser empörter Wauz die Fritz- Reuter- Allee zusammen, viel zu schnell waren nicht nur für ihrem Geschmack die 15 Tage zu Ende gegangen.
Die zwei Städte mit der Brücke im Namen standen auf dem Programm. Kälter war es inzwischen geworden, nachts wieder Minusgrade, tagsüber kaum über Null, mit strahlendem Sonnenschein.
Wir zogen nach einem üppigen Frühstück von dannen, nahmen die Autobahn und standen rd. 40 Minuten später auf dem belebten Parkplatz von Pont Audemer. Ich hatte mich nicht wirklich klug gemacht, sehr wohl wusste ich, dass Pont Audemer auch als das Venedig der Normandie bezeichnet wird, was in der Nachbetrachtung lächerlich ist.
Das www infirmierte uns darüber, dass Pont Audemer knapp 10.000 Einwohner hat und die Hauptstadt des gleichnamigen Kreises ist. Ansonsten viel Fachwerk,das kennen wir ja schon.
Wir schlichen durch die Gemeinde, suchten Venedig und fanden ein paar nette Aussichten auf den Fluß Risle mit den dazugehörenden Häusern und Brücken….Venedig fanden wir nicht.
Nach Audemer nun l‘ Évêque mit einer Pont, also Brücke. Angekommenen im Ortskern entschieden wir uns nach erstem Blick umgehend fürs Weiterfahren! Wir sahen ein hübsches ( ja, wirklich) brandenburgisches Straßendorf, mit viel Fachwerk ( das kennen wir ja nun schon ) und keine Brücke. Pont l‘ Évêque ist vor Allem für seinen Rohmilchkäse ( Camenbert nicht unähnlich ) bekannt, den es aber auch in jedem beliebigen Carrefour zu erstehen gibt. Da Emily in keine Käserei hinein darf, erübrigte sich das weitere Verbleiben. Erwähenswert,der Ort wurde nach dem zweiten Weltkrieg originalgetreu wieder aufgebaut. Mit sommerlichen Temperaturen und als Normadieneuling hätte uns der Ort sicherlich begeistert. Ich verglich ihn mit Touques,siehe: https://allcontinentsinonelife.com/frankreich-2022-iv-deauville-trouville-touques/
Wissenswertes aus dem www, hier entlang:https://meinfrankreich.com/pont-leveque/
Nachdem die Ponts „ abgegessen“ waren, überfielen wir noch einen Carrefour und kauften wichtige Dinge für Berlin ein, unsere Reise neigt sich dem Ende entgegen.
Anschließend zog es uns wie magisch nach Trouville zum Fischmarkt,wo wir ein wenig eskalierten….so wenig, dass wir keine Lust mehr auf Fisch und Meersfrüchte haben und ich komplett auf weitere Nahrungsaufnahme bis zum nächsten Morgen verzichtete.
Den Nachmittag verbrachten Mathias und Emily bei uns am Meer, ich pflegte meine rechte Achillessehne,die nach drei Monaten exzessivem Laufen, echt Ermüdungserscheinungen aufweist….und bereitete mich auf Le Havre vor.
Le Havre, ach da streiten sich wohl die Geister. Nachdem wir im Sommer 2022 die Stadt noch verneint hatten, waren wir jetzt doch sehr froh,am vorletzten Urlaubstag den Weg in die Hafenstadt gefunden zu haben.
Mein Reiseführer schreibt „adieu ihr Fachwerkgassen, fini Landpartie“ und geht sogar so weit, Le Havre als „ Amoklauf in Beton, allerdings mit Stil“ zu bezeichnen. Immerhin, dieser Amoklauf ist seit 2005 Unseco Weltkulturerbe und die Herren Augste Perret und Oscar Niemeyer haben sich in Le Havre einmal mehr unsterblich gemacht.
Niemeyer, da war doch was, achja Brasilia im Milleniumsjahr 2000…..die Kacheln am Flughafen, fein säuberlich von mir gezählt, stundenlang! Heute, mit ein wenig Abstand kann ich den Werken etwas abgewinnen, in Le Havre wurden nach dem Krieg wohl große Dinge geleistet.
Die Bombardements hatten Le Havre im wahrsten Sinne des Wortes pulverisiert, die Unterstadt war nahezu zu 100% zerstört. Die Opferzahlen waren hoch,schnell musste Wohnraum her. Die Architektur der Stadt ist der sozialistischer Städte nicht unähnlich, Niemeyer lebte in Frankreich gar im Exil, da er der kommunistischen Partei Brasiliens angehörte. 105 wurde der Kerl, 1907 geboren, verstorben 2012.
Augste Perrot wird den Wenigsten etwas sagen, deshalb auch hier die Eckdaten: https://de.wikipedia.org/wiki/Auguste_Perret
Bereits 1954 verstorben, dürfte Le Havre das letzte Meisterwerk gewesen sein. Hervorzuheben sind insbesondere die Kirche St. Joseph, dazu später mehr. Wir näherten uns der Stadt vom Hafen aus, bewunderten die vielen Docks ( Le Havre ist einer der größten Häfen Europas) und bahnten uns, zusammen mit den MSC Kreuzfahrttouris, den Weg in die Stadt.
Der Blick vom alten Hafen auf die Stadt war schon mal sensationell….alt vs. neu, im schönsten Licht, was will man mehr?. Weiter entfernt sah man schon das Highlight von Le Havre, die Saint Joseph de La Havre Kirche, die wie ein Leuchtturm aus dem Betonmeer emporkriecht ( so steht es auch im Begleitmaterial zum Bau). Vorbei am Fischmarkt ( Viele Jakobsmuschelschalen, viel Gestank) liefen wir an der Uferpromenade entlang.
Unser Objekt der Begierde, das 2007 entstandene Containerdenkmal Catène de Container.
Was uns ab dem ersten Moment in Le Havre auffiel? Breite Sichtachsen, viel grün, viele Alleen …und es ist RUHIG!
Neben der Containerart schloss sich das Museum von Malraux an, moderne Kunst natürlich. Emily darf da nicht rein, also kein Malraux für uns.
Wir verweilten ein wenig am Hafen, sahen den Containerschiffen zu, ehe wir uns der Innenstadt widmeten.
Immer wieder sah man Gebäude, die wie durch ein Wunder den Bombardements der deutschen Wehrmacht standgehalten hatten, so hat z.B. das alte Fort überlebt.
Wir kamen uns ein wenig wie auf Malle vor, auch dort sieht man ja die 50-70er Betonsünden zuhauf. Alles in Allem scheinen die Wohnungen aber toll zu sein, wie wir mit Blick in die eine oder andere Wohnung sehen konnten.
Unser Ziel war die St. Joseph Kirche, bereits der dritte Bau an gleicher Stelle. Nr. 1 wurde ab 1871 gebaut, Nr: 2 eine Baracke nach der Bombardierung und die Nr. 3, welches von Perret geplant wurde. Die Fenster des grandiosen Bauswerks stammen von Marguerite Huré, auf Wunsch des Pastors Marcel Marie, der 1945 zum ersten Jahrestag auf den Ruinen eine Messe abhielt „ Sie ( die Bewohner Le Havres) möchten das Ihre Kirche schön wird. Sie möchten, dass sie ein freundlicher Ort wird. Dann müssen sie eine Frau mit der Ausstattung der Kirchenfenster beauftragen“. Im Oktober 1957 wurde die Kirche freigegeben für Gottesdienste, Perret hat dieses nicht mehr erlebt. Der Name leitet sich übrigens von Joseph, dem Zimmermann ab….der Ort gehörte in früheren Zeiten den Handwerkszunften.
Wenn ich so viel über eine Kirche schreibe, dann muss diese etwas ganz Besonderes sein, schaut selbst:
Im Inneren wurde gregorianische Musik gespielt, leider kann man zur Zweit das Innere des Turmes nicht besteigen, die Wendeltreppe ist gesperrt.
Nach so viel Ergriffenheit musste das Meer her, der Hund wollte auch seinen Spaß…wobei dieser relativ war, der Strand ist steinig in Le Havre.
Irgendetwas fehlte noch in der Le Havre Sammlung…achja, das Hôtel d‘ Ville ( Rathaus) und das Kunstzentrum von Oscar Niemeyer „ Le Volcan“ von den Bewohnern Le Havres liebevoll Joghurtbecher genannt…..der Vergleich ist nicht schlecht.
Beim Joghurtbecher hatte mein lieber Mann genug „ Beton ist eine verdammte Schei…., wenn man den nicht pflegt sieht er schlimm aus“….wo er recht hat, hat er recht. Der Zahn der Zeit nagt an allen Ecken in der Stadt und ist dennoch ein gelungenes Beispiel des Wiederaufbaus.
Wir liefen langsam und allmählich wieder Richtung Schiff….ach nee, Skoda, die MSCler liefen mit uns mit. Auch wir ewig Gestrigen, an alter Architekturklebenden kamen aber dann auch noch auf unser Recht.
Die Kathedrale Notre Dame hat 1944 insofern überlebt, dass sie wieder aufgebaut werden konnte…..
Nach vier Stunden hatten wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in einer netten Runde gesehen, besucht man noch einige Museen, werden zwei volle Tage für Le Havre wohl reichen. Gerne hätte ich das sehr sehenswerte Hallenbad in den Docks bewundert, wir kommen auf jeden Fall wieder! Wir hatten uns immer vor Le Havre gegruselt, heute würde ich die Stadt uneingeschränkt empfehlen.
Auf dem Rückweg verquatschten wir uns und verpassten die Ausfahrt auf der Autobahn, Mit ein wenig Verspätung landeten wir wieder in Deauville.
Abends gingen wir fremd! Nach dem Seafood Exzess vom vorherigen Tag, war es Zeit für Pasta. Übrigens kostet eine ordentliche Pizza 18€ in Frankreich…. Auf dem Weg durch das abendliche Deauville fanden wir noch diese Schönheit, die Mairie…..quasi die Villa Hikel ….
Die Lasagne war super und üppig, im Nachgang gab es noch einen Spaziergang rund ums Hafenbecken von Deauville, die Temperaturen sind wieder milder geworden, bis zu 13 Grad kündigen sich hier in der Region an.
Das Gute an Wiederholungstaten, Alles kann,nichts muss! So hielten wir es auch in diesem Urlaub. Unser letztes Ziel vor Berlin war Deauville,bereits im Mai/ Juni 2022 ein Ziel gewesen.
Wir fuhren mit viel Sonnenschein, nach einem späten Frühstück aus St. Malo ab und bogen nach rd. 2,5 Stunden Fahrt in den Kreisverkehr Deauville/ Trouville sur mer ein.
Auch hier erwartete uns ein IBIS im Renovierungswahn, von Allen Etablissements das mit dem größten Erneuerungsbedürfnis. Egal, unser Zimmer hatte Wiedererkennungswert, das Auto stand sicher in der Tiefgarage und wir freuten uns über Sonne satt und schattige fünf Grad.
Die Aufenhaltsräume und Restaurant old school IBIS.
Eigentlich wollten wir so schnell wie möglich in den Fischmarkt von Trouville, doch ein wenig Deauville Sightseeing sollte auch noch sein, zumal wir im Sommer nur am Strand gewesen sind. Deauville und Trouville sind übrigens Schwesternstädte, teilen sich einen Bahnhof und einen Kreisverkehr, der die eine von der anderen Stadt trennt. Deauville das mondäne Ferienörtchen, Trouville das elegante Seebad mit echter französischer Altstadt.
Unser Gedanke,dass die zwei Hafenbecken von Trouville und Deauville mit einer Brücke verbunden sind,war ein guter Gedanke….doch leider gibt es diese Brücke nur in der Fantasie.
Also mussten wir doch den weiteren Weg um die Hafenbecken herum nehmen um an die Fischhalle zu kommen. Unsere Bedenken waren allerdings schnell vergessen, der Fischmarkt schließt erst um 19:00 Uhr und macht keine Mittagspause.
Wir liefen durch die Stände, ließen uns beraten und bestellten unser Mittagessen al gusto. Ich kann jetzt schon verraten, dass wir das Abendessen an diesem Tag ausließen, bissel Apfel war Alles, was noch in den Magen wollte.
Lecker war es!!!!!
Vollkommen platt liefen wir im Anschluss durch Trouville, bewunderten die kleinen verschwiegenen Gassen, für die wir auch im vergangenen Jahr keine Zeit hatten.
Emily kam auch zu ihrem Recht am Strand von Trouville. Ungläubig schauten wir uns lieber die Sonnenanbeter der Saison 2023 an, die bereits in Badezeugs bei 0 Grad im Schatten die „Winterbräune„ einfingen…max 5-10 Grad können es in der Sonne gewesen sein.
Abends verschlussten wir die Zeit auf dem Zimmer und entdeckten Deauville bei nächtlicher Stunde während unserer Gassirunde…..der bezubernste Markt in der Normandie musste am nächsten Tag erkundet werden.
Der nächste Tag begann mit dem obligatorischen IBIS Frühstück, im Anschluss setzte Mathias die Suche nach einem Eclair fort und wurde auf dem Markt von Deauville fündig. Wunderschöne Architektur, gute Ware…hach die Franzosen können das.
Nachdem wir uns „satt“ gesehen hatten, setzten wir unser Wiederholungsprogramm „ alles kann, nichts muss“ fort und fuhren bei eiskalten Temperaturen und strahlendem Sonnenschein nach Honfleur.
Dort drehten wir eine gelassene Runde ums Hafenbecken und schlürften in der Fischhalle eine Soupe de Poisson. Das erste Mal, das wir ein echtes Mittagessen zu uns nahmen.
Getreu nach dem Motto „Alles kann, nichts muss“ ließen wir es bei der Hafenrunde sein und fuhren zurück nach Deauville und an den Strand.
Der Nachmittag gehörte Emily und der Muschelsuche, Jakobsmuscheln wollten wir finden….schwieriges Unterfangen, dennoch erfolgreich.
Bälle fangen ebenfalls sehr schwer, da der Sand ziemlich tief und nass war, die Flut hatte sich gerade verzogen. Emily lag nach rd 15km Tagesmarsch abends platt in den Kissen…
Ein Highlight waren mal wieder die Umkleidekabinen, die wir auch dieses Mal bewunderten.
In der Bretagne öffneten die Restaurants gegen 19:00 Uhr, in der Normandie nicht vor 19:30 Uhr….was an diesem Abend echt spät war. Wir hatten mächtig Hunger und wurden fast schon grantig. Unsere Wahl war ein nettes französisches Restaurant mit echter Hausmannskost, ich aß endlich mal ne Zwiebelsuppe, Mathias versuchte sich am Hering. Im Anschluss gabs Tartar, leider sehr kalt und bereits angemacht…und dabei hasse ich Kapern. Lassen wir es einfach so stehen…….
An unserem dritten Tag zeigte sich das Wetter bedeckt aber warm. Wir überlegten, ob wir den Mont. St. Michel vorziehen sollten, entschieden uns ( Gott sei Dank) dagegen,
Die einschlägigen Webseiten der Bretagne schlagen das Cap Frehél vor, inkl. die Burganlage La Lotte und so machten auch wir uns auf den Weg.
Obwohl nur 28 Kilometer zog sich die Fahrerei ein wenig, schön das am Cap aber wenig los war.Wir bewunderten zunächst den neuen ( 1950) und alten Leuchtturm ( 1700) und blickten auf die Klippen hinab.
Auch die Umgebung ist faszinierend, Wikipedia schreibt: Die Klippen bestehen aus rötlichem Sandstein, schwarzem Schiefer und dem von der Côte de Granit Rose berühmten rosa-farbenen Granit.
Das Cap Fréhel ist auch ein Vogelparadies, insbesondere der Tordalk ist der Sensationellste…..wer glaubt an Pinguine auf der Nordhalbkugel? Wir nicht und dennoch kommt der Tordalk dem Pinguin am Nächsten. Der Riesenalk ist leider ausgestorben, der Tordalk ist kaum größer an Population.
Genetisch mit dem Pinguin nicht verwandt, sehr wohl im Körperbau und Benehmen…..wir sahen die Kolonie, weit weg und mit nicht vorhandenem Tele auch kaum einzufangen.
Das www gibt ebenfalls Auskunft zum Tordalk „Pinguin“.
Wir schenkten uns den 90 minütigen Spaziergang zum Fort la Lotte und fuhren die Strecke mit dem Auto. Emily durfte schlafen, wir liefen zum Fort, verzichteten aber auf einen Besuch von innen.
Die Anlage wurde im 13. Jh. errichtet und kann auf eine wechselhafte Geschichte zurückschauen, In letzter Zeit auch in Filmen in Szene gesetzt, z.B. die Wikinder mit Kirk Douglas und die Sat 1 Produktion Tristan und Isolde.
Zurück in St. Malo zog es uns an den Strand. Emily tobte sich aus,wir liefen schrittweise Richtung Innenstadt und begaben uns im Anschluss auf die qualvolle Suche nach etwas bezahlbaren Beißbarem. Die Stadt war voll, das Wochenende spürbar bermerkbar. Wie am ersten Tag waren wir eher mißmutig, 40€ für ein Durchschnittsmenü…benötigt kein Mensch. Auch unser geliebtes Café de l’Ouest war mittlerweile wieder offen, mit Abzockerpreisen…
Ich hatte an unserem Ankunftstag eine Tapasbar gesehen, die es schlussendlich wurde. Geführt von einem herzigen Franzosen, der uns nach Strich und Faden verwöhnte. Unser Essen, für 16,00€ pro Person, sensationell gut und günstig, bretonische Fischtapas, sehr empfehlenswert.
Wir liefen am Strand zurück und genossen die milde Luft. Der Vollmond kündigte das angesagte sonnige Wetter an.
Der Sonntag kündigte sich sonnig und warm an, unser Ibis war ausgebucht. Der Vormittag gehörte nochmal St. Malo. Wir wollten wenigstens zum Teil die Stadtmauer von Intra Muros ablaufen.
Auf der Stadtmauer wurde gewerkelt, Teile mit Stadtansicht zur Zeit nicht begehbar. Dafür präsentierte sich der Meerblick umso schöner, auch wenn uns Grand Bé und Petit Bé auch in diesem Urlaub verwehrt bleiben, Die beiden Schwesterinseln vor St. Malo sind nur bei Ebbe begehbar und auch wenn sich das Wasser zurückzog, so richtig trockenen Fusses kam man noch nicht rüber.
Last but not least, wenigstens ein Kaffee musste im Café de l‘Ouest getrunken werden und dann sagten wir St. Malo fast adé.
Die Sonne gab Alles und das merkte man auch in Cancale, voller kann es zur Hochsaison auch nicht sein! Wir mussten sogar im Wohngebiet parken, liefen dann über Schleichwege an den Strand.
Unser Ziel waren 1-2 Läden und natürlich Austern am Hafen.
Wir ließen uns nicht lumpen, diesmal kamen die Größten auf den Teller, No. 0-1 gerade gut genug für uns. 13€ kam ein Teller, für jeden Einer musste es schon sein.
Mit Aussicht auf den Mont St. Michel, mitten in den Austernschalen genossen die Touris das Meeresgetier und wir hockten mittendrin!
Der Mont Saint Michel, da war noch was! Wir kehrten nochmal zum Klosterberg zurück, verzichteten auf den teuren Parkplatz, pirschten uns über den bretonischen Deich zum Michel, der ja gerade noch so in der Normandie liegt und ließen es bei einer Distanz von rd. 2,7 km bis zum Berg sein….das Wetter hatte uns zum Berg getrieben, ich wollte warmes Nachmittagslicht auf den Mont St. Michel sehen.
Sonnenuntergänge funktionieren nicht, da diese hinter dem Berg untergeht, d.h. schwarzer Wumms vor im besten Fall rotem Sonnenuntergang…..wir ließen es bei dem goldenen Licht sein.
Diesmal begeisterten uns die Vogelschwärme die in der warmen Vorfrühlingssonne aufgescheucht wurden, weniger die Abtei. Da wir eh eine Reservierung zum Abendessen in unserer Stammbude in St. Malo hatten, wäre die Warterei zum ultimativen Sonnenuntergang eh nicht gegangen, hier geht die Sonne mittlerweile bereits erst gegen 18:45 Uhr unter.
Pünktlich zum Sonnenuntergang parkten wir wieder in St. Malo an der Strandpromenade ein und gingen zu 19:30 zum Essen.
Für mich Seafoodsalat und Jacobsmuscheln, Mathias Fischsuppe und Lachstartar….am Ende kam der bretonische Crepes und zufrieden schauten wir auf die Tage in der Bretagne zurück.