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Brasilien 1999/2000 III: Foz do Iguaçu

Nachdem wir die Milleniumswende in Rio Tinto und im Anschluss entspannte Tage auf dem Amazonas verbracht hatten, brachte uns die VASP mit mehreren Zwischenlandungen und sinnlosen Aufenthalten ( 8 Stunden Brasilia) nach Foz do Iguaçu.

Wir wohnten in einem kleinen Hotel in Foz und waren erstaunt, dass trotz Wasserfälle die touristische Infrastruktur nahezu nicht vorhanden war. Dies dürfte sich geändert haben.

Wer meinen Argentinienbeitrag zu den Fällen gelesen hat, ist bereits ein wenig klüger. Für alle Anderen auch noch ein paar Ausführungen auss Wikipedia:

Der Iguaçu (portugiesisch Rio Iguaçu [ʁi.u igwaˈsu], spanisch Iguazú (Río Iguazú) [ri.o iɣwaˈsu]) ist ein ca. 1320 km langer Fluss in Südamerika. Sein Unterlauf mit den berühmten Iguazú-Wasserfällen ist Teil zweier Nationalparks und seit 1984 (Nationalpark Iguazú, Argentinien) bzw. 1986 (Nationalpark Iguaçu, Brasilien) auch UNESCO-Weltnaturerbe.[2]

Sein Name leitet sich von dem Guaraní-Wort Yguasu „großes Wasser“ her. Bekannt ist der Fluss durch die Iguaçu-Wasserfälle, wenige Kilometer von der Mündung flussaufwärts gelegen. Sie sind der Breite nach die größten Wasserfälle der Welt; die Victoriafälle sind höher, aber schmaler; allerdings ist ihre Absturzkante ununterbrochen. Etwa drei Viertel der Fälle liegen auf argentinischem Staatsgebiet, von wo mit dem Tren Ecológico de la Selva die Anfahrt bis zum sogenannten „Teufelsschlund“, spanisch: Garganta del Diablo, möglich ist. Auf der Gesamtbreite der Fälle von etwa 2.700 m stürzen durchschnittlich 1.700 m³/s, nach längeren Niederschlägen bis zu 12.742 m³/s, in zwei Stufen je nach Stelle 60 m bis 82 m hinab. 1992 waren es nach schweren Regenfällen sogar 29.000 m³/s.[5][2]

Álvar Núñez Cabeza de Vaca war im Jahre 1541 der erste Europäer, der die Fälle erblickte und sie Santa-Maria-Fälle benannte. Allerdings konnte sich der von ihm gewählte Name nicht gegenüber dem Guaraní-Wort für die Fälle durchsetzen.[6] Eleanor Roosevelt soll beim Anblick dieser Fälle nur die zwei Worte „Poor Niagara!“ ausgesprochen haben. Je nach Auslegung kann dies als „Arme Niagarafälle“ oder als „armselige/kümmerliche Niagarafälle“ übersetzt werden.[7

Nach unserer Ankunft fielen wir am ersten Tag nur noch ermattet in unser Bett, am zweiten Morgen stürzten wir uns auf die größten Wasserfälle der Welt.

Neben den Wasserfällen bezauberten uns die Nasenbären, die frech wie Oskar alles Fressbare suchten, fanden und mopsten.

Bis auf den Teufelsschlund waren wir an diesem ersten Tag nicht so beeindruckt von den Fällen, wir kannten zu diesem Zeitpunkt noch nicht die argentinische Seite. Dennoch auch hier ein paar Impressionen aus Brasilien.

Neben den Wasserfällen von Iguaçu gibt es aber noch ein zweites Highlight im kleinen, beschaulichen Foz. Der Parque do Aves lockt mit niedlichem Federvieh. Verletzte Tiere aus dem Regenwald aber auch eigene Aufzuchten locken mit großen Freigehegen und zum Teil handzamen Tierchen zum Staunen ein. Wir genossen den damaligen Nachmittag sehr, insbesondere die Tukane hatten es uns angetan, zumal diese wirklich handzahm waren.

Die Vögelchen begeisterten uns mehr als der Wasserfall und hoch begeistert ließen wir den Tag am hübschen Pool im Hotel Suica ausklingen.

Weltreise 2005/2006, VII: Kanada- Ontario ( Toronto und Niagara Falls)

Unser Flug von Las Vegas nach Toronto verlief stürmisch. Wir verließen die Stadt mit Blick auf das Hotel Luxor und begaben uns auf eine schaukelige Fahrt durch viele Schlaglöcher! Die Luftstraße nach Kanada gehört dringend frisch planiert! Die Maschine musste beim Start so gegen die Wüstenwinde ankämpfen, dass ich den Vordersitz krampfhaft festhielt und die Flugbegleiterinnen die Passagiere mit den Worten „it’s safe“ versuchten aufzuheitern.

Komischerweise hatten wir keinen Ausreisestempel aus den USA erhalten und die Kanadier verzichteten auch auf einen Einreisestempel. Alexandra fiel auf dem Flughafen mit gesamten Gepäck erstmal auf den Rücken und strampelte wie ein Marienkäfer auf dem Rücken…zu viel geshoppt über die letzten sechs Monate! Wir waren mal mit rd. 10 kg gestartet und hatten bereits in Singapur ein Päckchen versandt….mein Gepäck hatte weit über 35 kg auf dem Heimflug.

Wir wohnten in einem bezaubernden Hostel in Kensington, eine Mischung aus Chinatown und linker Szene. Viele Kneipen, gute Atmosphäre und das Meiste in Laufdistanz erreichbar.

Unsere Lieblingskneipe

Als Erstes fiel uns auf, dass es noch ziemlich frisch für Mai war, wir landeten bei genau 8 Grad +…. zum Anderen ist Canada richtig teuer. Gut das es so viele chinesische Würfelbuden gab, etwas anderes hätten wir uns auch nicht leisten können.

So richtig warm bin ich mit Toronto nicht geworden. Ich weiß nicht, ob es an dem drohenden Ende der Reise lag, das Wetter nicht wirklich mitspielte oder ob mir als Großstädterin die Stadt nicht viel gab? Die Sehenswürdigkeiten zauberten mir maximal ein müdes Lächeln auf die Wangen, auch der Blick über den Lake Ontario vom CN Tower fand ich nicht wirklich berauschend.

Anbei ein paar Impressionen von der sehr englisch anmutenden Innenstadt….oder Adelaide, oder Melbourne, oder Atlanta….oder, oder, oder….in den sehr britisch geprägten Ländern siehts immer gleich aus!

 

Unser allerletztes Highlight, bevor der Flieger nach Frankfurt abhob waren mit Sicherheit die Niagara Fälle. Für Alle, die noch nie dort waren, die Fälle bitte IMMER von der kanadischen Seite bewundern, die amerikanischen Fälle sehen strunszlangweilig aus. Wir fuhren mir dem sogenannten „Casino-Bus“ von Toronto nach Niagara Falls, dem Las Vegas von Kanada. Der Preis betrug damals 8 Can$ one way und war unschlagbar. Eine organisierte Tour zu den Fällen schlägt mit rund 90 CAN$  zu Buche….Happy und mit Pokerface fuhren wir also mit den Zockerwilligen ins Zockerparadies. Den Eintritt in den Bus hatten wir uns am Tag zuvor über eine Mitgliedschaft des Toronter Zockerclubs verschafft. Den Tip für den Bus hatten wir in Monkey Mia von einem lieben japanischen Mädel erhalten, dem Himmel sei Dank.

In Niagara Falls angekommen gingen wir zunächst in das Kasino, schlenderten zu den Daddelautomaten und verzockten unser festgelegtes Limit von 10 CAN $ und erfrischten uns mit den freien Getränken und auf dem Damenklo.

Dann ging es weiter zu den Fällen, die zwar an Iguazu nicht herankommen aber dennoch toll sind.

Blick in die USA

Die amerikanischen Fälle

Blick auf die kanadischen Fälle

Wir bekamen Regenjacken und konnten „hinter die Fälle“ laufen….damit war man mehr als nahe dran. Die Bootsfahrt schenkten wir uns allerdings

 

Am nächsten Tag versuchten wir uns im strategischen Packen der 35 kg Weltreiseklamotten und am 26.05.2006 hatte uns Berlin wieder. Ich wurde mit einer Überraschungsparty überrascht. Neben meinen Eltern waren auch gute Freunde und Arbeitskollegen gekommen, um mich nach 6,5 Monaten wieder zu begrüßen.

Am 01.06.2006 ging ich wieder arbeiten und auch heute, 10 Jahre später denke ich noch gerne an diese Reise zurück. Übrigens, damals war ich ohne smartphone unterwegs, die ersten I-Phones kamen 2006 erst auf den Markt