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Belize 2025, III: Caracol, Rio On Pools

Unser Morgen begann mehr als erfreulich, als uns Luis auf der Treppe zum Parkplatz entgegen kam. Toller Guide, toller Typ, wir freuten uns.

Mit uns im Bus war eine amerikanische Familie mit zuckersüßer Prinzessin ( Evely) und eine Alleinreisende aus Colorado, jetzt wohnhaft in Oaxaca. Evely bezauberte mit ihren vier Jahren alle, die war so super entspannt, es war eine Freude.

Auf dem Weg in die Ruinenstadt fuhren wir durch Cristo Rey, ein auffälliger Ortsname mehr in der Sammlung.

Nach Caracol fährt kaum Jemand individuell, zu berschwerlich die Anreise, bis vor Kurzem musste man grundsätzlich im Konvoi fahren, weil die Straße ( welche Straße) so schlecht war und immer angeraten wurde, Caracol im Rahmen einer organisierten Tour zu besuchen. Für den Besuch muss eine Erlaubnis vom Department of Archaeology bzw. des Forestry Department in Douglas de Silva Village erteilt werden. Ansonsten ist es leider so, dass man auch aus Sicherheitsgründen in der Regel von einem militärischen Konvoi begleitet wird… der Grenzkonflikt mit Guatemala lässt grüßen. Wir fuhren allerdings nicht Konvoi, bewunderten dennoch die schlechten Straßen und die vielen Eintragungen in die goldenen Bücher der Archäologen, Nationalparkverwalter usw.

Ghosttown Douglas da Silva

Endlich, endlich, endlich kamen wir in Caracol an. Dicher Regenwald umgibt die Anlage, weniger als 100 Besucher pro Tag, die sich den beschwerlichen Weg antun. Die am Meisten besuchte Anlage in Belize ist Altun Ha, aufgrund der Kreuzfahrtschiffe und Reisegruppen. Einige nehmen Cahal Pech und Xunantunich mit , auf dem Weg nach Guatemala“…Caracol liegt fast noch im Dorröschenschlaf und hat doch das höchste Gebäude Belize zu bieten, die Kaana ( Hauptpyramide) , mit 43m Höhe.

Weitere Infos, frei nach Belize- Wegweiser.de: Caracol ( Oxhuitza) ist eine alte Maystätte im Cayo District in Belize. Sie gehört zu einer der größten Grabungsstätten Belizes, und wird nach wie vor erforscht. Die Stadt könnte schon weit v. Chr. bestanden haben und war bis ins Jahr 849 wohl sehr wichtig, wobei die Fürsten Caracols ständig wechselten In der Hochphase lebten in der gesamten Siedlung bis zu 200.000 Menschen, Caracol war die größte Siedlung Belizes und mächtiger als Tikal in Guatemala. Ab ca. 859 begann der Niedergang von Caracol, welches wohl ab ca. 1.050 mehr oder weniger aufgegeben war. Beeindruckend ist auch die akustische Architektur von Caracol. Wer oben auf Kanaa steht und spricht, der wird auf dem ganzen Plaza äußerst gut verstanden. Ein typisches Merkmal von Caracol sind auch die runden Steinaltäre, welche man hier in größerer Anzahl gefunden hat und der Stadt von den Archäologen ihren Namen gab. Erst 1937 wurde die archäologische Stätte, die einst zu den dominanten Zentren des Maya-Tieflands zählte, von Holzfällern entdeckt.

Doch nicht nur die Ruinen sind sehenswert, toll sind auch die Baumriesen wie Ceiba, Mahagony etc. In Caracol lässt man diese zum Teil die Ruinen überwuchern.

Das Camp für die Archäologen ist nach wie vor sehr rudimentär, Plumpsklo, kein Strom , kaum Moskitoschutz….

Die Gebäude lasse ich mehr oder weniger unerklärt, sie sind auch nicht chronologisch im Blog.

Und nun kommt der Blick auf die höchste Pyramide, die sich auf dem Foto eher klein aus macht, weil man die letzten Etagen nicht sieht….

Oben auf der Pyramide:

Nach all der Kletterei gab es zur Belohnung das gleiche gute Essen wie am Tag zuvor.

Auf dem Rückweg nach San Ignacio gab es eine besondere Abfrischung in den Rio On Pools. Mir war das Wasser ehrlich gesagt zu kalt und auch die bessere Hälfte verzichtete.

Wir wurden nochmal mehr an diesem Tag belohnt. Nicht nur, das wir Tucane ( die kleinen) in Caracol. gesehen hatten, nein…Aras schwirrten aufeinmal an uns vorbei!

Kein Tag ohne Regen, keinTag ohne Helen‘s Supermarkt. Neu war die Begegnung mit etwas Flauschigem, achtbeinig….mein Göttergatte schrie wie am Spieß, wäre er doch fast auf Madame Tarantula getreten….

DerSchock saß tief, als wir Sunny‘s betraten. Der Kellner ( reizend) meinte nur lässig, das Tarantel nette Spinnen mit gutemCharakter sind….aha

Meine Shrimps in Tequila Orangensoße waren preisverdächtig. Mathias aß Fish and Chips, mit 7,50€ wohl sensationell günstig.

Früh fielen wir ins Bett, innerlich graulten wir uns vor einem neuen Marlin Espadas Erlebnis.

Brasilien 1999/2000 III: Foz do Iguaçu

Nachdem wir die Milleniumswende in Rio Tinto und im Anschluss entspannte Tage auf dem Amazonas verbracht hatten, brachte uns die VASP mit mehreren Zwischenlandungen und sinnlosen Aufenthalten ( 8 Stunden Brasilia) nach Foz do Iguaçu.

Wir wohnten in einem kleinen Hotel in Foz und waren erstaunt, dass trotz Wasserfälle die touristische Infrastruktur nahezu nicht vorhanden war. Dies dürfte sich geändert haben.

Wer meinen Argentinienbeitrag zu den Fällen gelesen hat, ist bereits ein wenig klüger. Für alle Anderen auch noch ein paar Ausführungen auss Wikipedia:

Der Iguaçu (portugiesisch Rio Iguaçu [ʁi.u igwaˈsu], spanisch Iguazú (Río Iguazú) [ri.o iɣwaˈsu]) ist ein ca. 1320 km langer Fluss in Südamerika. Sein Unterlauf mit den berühmten Iguazú-Wasserfällen ist Teil zweier Nationalparks und seit 1984 (Nationalpark Iguazú, Argentinien) bzw. 1986 (Nationalpark Iguaçu, Brasilien) auch UNESCO-Weltnaturerbe.[2]

Sein Name leitet sich von dem Guaraní-Wort Yguasu „großes Wasser“ her. Bekannt ist der Fluss durch die Iguaçu-Wasserfälle, wenige Kilometer von der Mündung flussaufwärts gelegen. Sie sind der Breite nach die größten Wasserfälle der Welt; die Victoriafälle sind höher, aber schmaler; allerdings ist ihre Absturzkante ununterbrochen. Etwa drei Viertel der Fälle liegen auf argentinischem Staatsgebiet, von wo mit dem Tren Ecológico de la Selva die Anfahrt bis zum sogenannten „Teufelsschlund“, spanisch: Garganta del Diablo, möglich ist. Auf der Gesamtbreite der Fälle von etwa 2.700 m stürzen durchschnittlich 1.700 m³/s, nach längeren Niederschlägen bis zu 12.742 m³/s, in zwei Stufen je nach Stelle 60 m bis 82 m hinab. 1992 waren es nach schweren Regenfällen sogar 29.000 m³/s.[5][2]

Álvar Núñez Cabeza de Vaca war im Jahre 1541 der erste Europäer, der die Fälle erblickte und sie Santa-Maria-Fälle benannte. Allerdings konnte sich der von ihm gewählte Name nicht gegenüber dem Guaraní-Wort für die Fälle durchsetzen.[6] Eleanor Roosevelt soll beim Anblick dieser Fälle nur die zwei Worte „Poor Niagara!“ ausgesprochen haben. Je nach Auslegung kann dies als „Arme Niagarafälle“ oder als „armselige/kümmerliche Niagarafälle“ übersetzt werden.[7

Nach unserer Ankunft fielen wir am ersten Tag nur noch ermattet in unser Bett, am zweiten Morgen stürzten wir uns auf die größten Wasserfälle der Welt.

Neben den Wasserfällen bezauberten uns die Nasenbären, die frech wie Oskar alles Fressbare suchten, fanden und mopsten.

Bis auf den Teufelsschlund waren wir an diesem ersten Tag nicht so beeindruckt von den Fällen, wir kannten zu diesem Zeitpunkt noch nicht die argentinische Seite. Dennoch auch hier ein paar Impressionen aus Brasilien.

Neben den Wasserfällen von Iguaçu gibt es aber noch ein zweites Highlight im kleinen, beschaulichen Foz. Der Parque do Aves lockt mit niedlichem Federvieh. Verletzte Tiere aus dem Regenwald aber auch eigene Aufzuchten locken mit großen Freigehegen und zum Teil handzamen Tierchen zum Staunen ein. Wir genossen den damaligen Nachmittag sehr, insbesondere die Tukane hatten es uns angetan, zumal diese wirklich handzahm waren.

Die Vögelchen begeisterten uns mehr als der Wasserfall und hoch begeistert ließen wir den Tag am hübschen Pool im Hotel Suica ausklingen.

Brasilien 1999/2000, II: Amazonas

Am ersten Tag des neuen Jahrtausends ( 01.01.2000) flogen wir mit mehreren Zwischenlandungen von Recife über Goiania nach Brasilia und schlussendlich nach Manaus. Am späten Neujahrsabend checkten wir im berühmtesten Hotel der Stadt, dem Tropical, ein und fielen ins tuffige Fünfsternebett. Der Milleniumsbug war ausgeblieben, alle Pentium 3 Prozessoren ackerten wie am Schnürchen.

Am nächsten Morgen lernten wir Rosalie kennen, die für die nächsten vier Tage als unsere Reiseleiterin fungierte und uns zum Hafen von Manaus geleitete.

Wir staunten damals nicht schlecht, am Ufer des Amazonas standen Stelzenhäuser, gammelten Amazonasdampfer vor sich hin, herrschte offensichtliche Armut.

Wir bezogen die Cap Darius, ein hübsches Boot mit mehreren einfachen Kabinen und insgesamt fünf Schlafplätzen.

Unser erstes Highlight war das Zusammentreffen des Rio Negro mit dem Rio Solimoes. Beide Flüsse bilden dann den mächtigen Amazonas und die Vermischung von zwei Wasserarten ( sedimenthaltig und klar) ist ebenfalls die Grundlage von vielen Straßenbelagdesigns in Brasilien.

Getankt wird hier !

Die nächsten drei Tage verbrachten wir mehr oder weniger im Kanu, welches wir hinter uns herzogen. Mit diesem kam man einfacher in die Nebenkanäle. Wir bestaunten das Leben am und im Wasser.

Wir besuchten einheimische Familien und durften in Tuchfüllung mit den Haustieren des Urwalds gehen. Woanders gibt es Hunde und Katzen, im Amazonas hat man Faultiere und Aras.

Besonders fasziniert haben mich die Spiegelungen in den kleinen Kanälen, bizarre Welt.

Mit Spaziergängen durch den Urwald versuchten wir Flora und Fauna kennenzulernen. Wir lernten wie man sich im Urwald ernähren kann und beim Besuch eines Indios lernten wir auch wie abgelegen aber auch glücklich man mit Wenig sein sein kann.

Wir angelten uns unser Abendessen selbst ( Piranhas) und bestaunten die kleinen Kaimande, die wir natürlich wieder frei ließen.

Kaum Eine/ r weiß, dass man sehr wohl im Amazonas planschen kann. Wir kamen 2x in den Genuss, versauten uns aber in dem braunem Wasser unsere Badesachen.

Besonders beeindruckend waren die Sonnuntergänge

Sonnenaufgang

Nach wundervollen drei Tagen sagten wir dem Amazonas adé, bewunderten im Schnelldurchlauf die Sehenswürdigkeiten, man beachte die Mosaikböden im Straßenbild…..

Das berühmte Opernhaus von Manaus

Der nächste aberwitzige Flug von Manaus über Brasilia, mit 10 Stunden Aufenthalt, brachte und zu dem größten Wasserfall der Welt : Igacu/ Igazu ( spanisch). Hiervon berichtet Brasilien III.