Familie Fröhlich/ Zejewski liebt Tiere und Afrika, was liegt da eigentlich näher, als ( mal wieder) den Serengetipark von Hodenhagen zu besuchen?
Mein Papa bekam das „Event“ Mitte August zu seinem Geburtstag geschenkt, wir koppelten das Serengeti Wochenende mit dem Geburtstag meiner „Stiefmutter“ ( und Keinesfalls die böse) und schlugen damit zwei Geburtstagsgeschenke mit einer Klappe.
Die Idee im Park zu übernachten kam uns erst, als wir die hübschen Lodgen/ Zelte und Camps näher betrachteten.
Die Wahl fiel im Anschluss auf die alten Doppeldeckerbusse der BVG, da diese groß genug für vier Personen sind und immerhin 4 Schlafzimmer beherbergen.
So machten wir uns Freitag mittags um 13:00 Uhr auf den Weg und waren, mit Stau und zähem Verkehr, gegen 17:00 Uhr in Hodenhagen. Mit uns checkten einige Familien ein, es waren ja schließlich Herbstferien und einige Unterkünfte waren bereits bei unserer Buchung im August restlos ausgebucht gewesen.
Wir durften mit dem PKW zu den Bussen fahren und ausladen. Wir hatten Bus 1 und vier Augenpaare fanden die Nummer nicht!
Gott sei Dank passten schlussendlich die Schlüssel in einen Bus und so erfreuten wir uns am BVG Doppeldecker mit Katzenaugen!
Seit 2021 stehen die Doppeldeckerlodgen zur Buchung bereit, wir waren mächtig gespannt und wurden auch nicht enttäuscht.
Im unteren Teil des Busses befinden sich Abstellfläche, Garderobe, separate Dusche und Toilette sowie ein zweites Handwaschbecken. Im vorderen Teil gibt es eine Küchenzeile/ Kühlschrank aber keinen Herd, als auch zwei gemütliche Sitzecken.
Im Oberdeck haben vier Schlafzimmer Platz, diese waren überraschend groß und geräumig. Der Bus wird über Gas beheizt, wir hatten es auch bei rd. 4 Grad nachts warm.
Wir hatten uns gegen den Restaurantbesuch entschieden und uns ein kleines, liebevolles Buffet, mitgebracht. Dieses bauten wir noch auf dem Parkplatz auf, genossen Kartoffelsalat, Schnitzel, allerlei Pasten, Dips und Salat. Aufgrund der Coronapandemie mussten wir eigenes Geschirr mitbringen, leider hatten wir Spülmittel vergessen….kleiner Hinweis für eventuelle Nachahmer….wir nahmen unser Geschirr nicht ganz porentief rein mit nach Berlin.
Um 19:00 Uhr standen die rechtmäßigen Mieter von Bus 02 bei uns an der Tür und ich sah uns schon Taschen packen, Buffet abräumen….Gott sei Dank, die Truppe war entspannt. Der nächste Gang sollte uns alle Vier mal zum Optiker führen……Mieter des 02 richteten sich in den Bus 01 ein.
Um 19:30 kam der Ranger, erklärte uns den Bus und fuhr uns in das Gelände von Ostafrika. Dort wohnen die Zebras, Watussis und Nashörner……des Nächtens waren allerdings nur die Zebras und Watussis unterwegs. Der Ranger erklärte uns, dass wir den Bus so lange offen halten können, bis wir schlafen gehen würden. Dann wäre zwingend der Bus zu schließen, Zebras im Bus ( das berühmte Pferd auf dem Flur) wären nicht nur gefährlich sondern wirklich, wirklich, wirklich unschön.
Die niedlichen Biester waren auch sofort an uns interessiert und standen wenige Zentimeter ( Meter wäre gelogen) von uns entfernt und stierten uns neugierig an. Scheu gegenüber Menschen war quasi nicht vorhanden…..das war ein großer Unterschied zu Afrika.
Wir beobachteten die Tierchen eine ganze Weile und entschieden uns gegen 22.30 Uhr für unsere Heia. Neben den vier BVG Bussen standen noch etliche Ranger Lodges mit auf dem Gelände, hierbei handelt es sich um Jeep- Wohnmobilaufbauten für drei Personen.
Unsere Nacht war unruhig, das lag an der Wärme im Bus und der Tatsache, dass wir die ganze Nacht das Stromaggregat gehört haben. Wir hätten in den vorderen Teil des ersten Stocks umziehen sollen, wir waren zu faul!
Gegen 7:00 Uhr kam der Ranger und stellte den Kompressor des Busses an. In einer etwas größeren Runde fuhren wir schleunigst vom Areal, ab 07:30 kommt nämlich das Nashornmännchen und dieses hasst BVG Busse wie die Pest! Der Kerl hatte bereits einen Bus, aus der Hüfte heraus „umgeschupst“.
Wir gingen gelassen frühstücken, genossen ein mittelgutes Buffet im Restaurant und stromerten ein wenig über den „Hotelpart“ des Serengetiparks.
Anbei die wunderschönen Zeltlodgen, die Masai Mara Lodge und die ersten Tiere, die wir bewunderten.
Um 10:15 war das Auto beladen und wir ausgecheckt. Wir stellten uns an der Kasse an und fuhren, nach rd. 20 Minuten Wartezeit, in den Park. Wir hatten uns für den eigenen PKW entschieden, da wir keine Lust auf Menschenmassen im Coronazeitalter hatten.
Unsere Entscheidung war goldrichtig, da wir wenigstens die Fenster öffnen konnten…..auch wenn das nicht immer erlaubt gewesen ist.
Der Park verfügt über mehrere Areale, die nach Kontinente sortiert sind. So genießt man Ostafrika, Asien, Nordamerika, Europa oder auch Russland. Die Gehege sind riesig und zum Teil einmalig schön angelegt. Natürlich ist die Auswahl der Tiere nicht so groß wie in einem Zoo, das Tierwohl steht hier aber eindeutig im Vordergrund.
Wir benötigen rd. 2,5-3 Std. auf dem Gelände, Zebras und Giraffen durften mal bei uns ins Auto schielen. Wir waren allerdings ziemlich uninteressant, die Tierchen rochen vermutlich unseren kleinen Wolf, der in Berlin auf uns wartete. Andere Autos wurden quasi von den Viechern überfallen, weil verbotenerweise gefüttert wurde.
Die Wildkatzen sind gut abgesichert, Panther und Tiger sogar hinter Gitter. Die Löwen leben in einem großen Gehege, mit striktem Verbot die Fenster zu öffnen.
Hier ein Blick auf die Tiger:
Bei den weißen Löwen wurde ich irgendwie an die BeeGees erinnert….
Die weißen Tiger sagen merkwürdig aus, da war der Genpool wohl nicht in Ordnung?
Toll waren die Geparden, die wirklich sehr aufthentisch in ihrem Gehege unterwegs waren.
Auf Bilder von Elefanten habe ich bewusst verzichtet, da diese hinter dicken Sicherungszäunen gehalten werden und ich wohl 1500 Bilder aus Namibia von meinen Lieblingen habe.
Die Breitmaulnashörner gaben ihr Bestes um die Art zu erhalten. Während Madame einen eher gelangweilten Eindruck hinterließ, versuchte der Bulle mit ein wenig Akrobatik seinen Genpool geschickt zu platzieren.
Wir erließen den Park gegen 13:00 Uhr und fuhren die rd. 120 km nach Bleckede/ Gröddingen. Dort wohnt Karins Schwester mit Mann und zwei süßen Welpen.
Wir verspielten mit Charlie und Elvis den Nachmittag, genossen Pizza und fielen um 23:00 Uhr im 80qm großen Gästezimmer ins Bett. Am 17.10.21 bekam Karin ein Geburtstagsfrühstück mit Schwesterherz und Schwager und gegen 12:00 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg nach Berlin.
Vorher ließen wir die kleinen Racker an der Elbe herumtoben und erinnerten uns an Emily, als diese noch ein Baby war. Viel zu gerne hätten wir die kleinen Monster „entführt“, unsere kleine Primadonna wäre vermutlich umgefallen…… nein, unser Hund bleibt ein „Einzelhund“!