Archiv der Kategorie: Europa

Mit dem Familienzuwachs ( Emily, die kleine Westiedame) wird Europa immer wichtiger und interessanter

Karibik 2022, XI: Dominica

Weiter geht es, nun sind wir  Leewards/ Über dem Winde ( Hurricangefahr) weiterhin West Indies oder auch kleine Antillen genannt. Kompliziert? Ja, finde ich auch. Willkommen auf Dominica, eine Insel ohne internationalen Airport, dafür mit grandioser Natur.

Die Einfahrt in den Hafen war schon mal spektakulär, es machte wieder viel klickklick…..

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Dominica lebt vom Tourismus ( nur Kreuzfahrtschiffe) leider wenig Individualtourismus, da wie gesagt der internationale Flugverkehr fehlt. Entdeckt wurde die Insel vom bekannten C.C. an einem Sonntag ( klingt logisch) nämlich dem 03.11.1493.

Auch diese Insel war ein PingPong Spiel zwischen den Briten und den Franzosen, wobei sie Briten am längeren Hebel waren. Die Insel blieb erstaunlicherweise aber katholisch, das war wohl eine Abmachung zw. den beiden Kolonialmächten. Dominica wurde oftmals zerstört, letztmalig ziemlich komplett durch den Wirbelsturm Maria. Damals hat Deutschland sogar Trinkwasser nach Dominica verschifft, wie wir im Verlauf des Tages lernten. Ich hab in Wikipedia nachgelesen und bin auf folgende, erschreckende Eintragung gestoßen:

Im WeltRisikoBericht 2021 ist Dominica auf Rang 4 der Länder mit dem höchsten Katastrophenrisiko weltweit.

Wirbelstürme:

  • Im November 1999 hinterließ der Hurrikan Lenny eine Spur der Verwüstung an der Westküste.
  • Im August 2007 wütete der Hurrikan Dean auf der Insel und forderte mindestens zwei Todesopfer.[5]
  • Im August 2015 kamen durch den tropischen Sturm Erika 39 Menschen ums Leben. Die materiellen Schäden infolge von Erika summierten sich auf 90 % des Bruttoinlandsproduktesdes Vorjahres.[6]
  • In der Nacht vom 18. auf den 19. September 2017 zog der Hurrikan Maria mit seinem Auge über Dominica und hinterließ große Verwüstungen.[7] 65 Menschen kamen dabei ums Leben, darunter 34 Vermisste, die nicht gefunden werden konnten und für tot erklärt wurden.[8] Unmittelbar nach dem verheerenden Hurrikan kam es in vielen Städten der Insel zu Plünderungen, an denen auch Polizeibeamte beteiligt waren.[9] Die Gesamtschäden inkl. Produktionsausfällen beliefen sich auf über 1,4 Mrd. USD[10] und damit auf fast das Doppelte des Bruttoinlandsproduktes von 2016.

Durch die vielen Hurricans sind keine geschlossene französische/ britische Architektur zu erwarten, sehr wohl aber einen Haufen Ruinen…

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Wir hatten morgens etwas mehr Zeit und genossen unser Frühstück im French Kiss. Da die Hafenanlage in Rosseau etwas eng strukturiert ist, war der Treffpunkt an dieseTagwir uns auf Deck 6/ Hemmingway Lounge für den heutigen Ausflug.

Zuerst ging es durch Rosseau, was sich auchnicht anders präsentierte als alle anderen Stàdte der Westindies…evtl. nen bissel wilder, bissel zerstörter aufgrund der Wettereskapaden, bissel dörflicher!

Hier sitzt die Regierung
Förderbänder ( Kakao, Kaffee, Zucker)

Wir fuhren zunächst nach Soufriere, wo wir leider nicht hielten….wirklich schade, da es sich um mein bevorzugtes Ziel für Dominica handelte.

Hier ein Nahfoto der hübschen Kirche, copyright bei : https://dominicanewsonline.com/news/homepage/features/photo-of-the-day/photo-of-the-day-color-splash-in-soufriere/

Was man auf diesem Foto noch nicht sehen kann, mittlerweile ist die Kirche verbaut, links und rechts wurden Apartmentkomplexe hochgezogen. Vermutlich Einer der Gründe warum Niemand mehr länger in Soufriere verweilt.

Wir fuhren weiter zum Scott’s Head Marine Reserve und genossen den Blick über die Bucht. Mein Teleobjektiv machte es möglich, Soufriere wurde von Weitem aufs Bild gebannt. Leider wurde der pittoreske Blick komplett verbaut.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Da war die Halbinsel Scott‘s Head schon interessanter.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Wir fuhren auf dem Rückweg wieder durch den Ort und ich bekam einen näheren Blick, die Neubauten konnte aber auch ich nicht weglügen..

Unser nächstes Ziel waren nicht nur der Regenwald, nein auch die Bois Cotlette Estate, eine der Ältesten, noch  vorhandenen Plantagen von Dominica: http://www.boiscotlette.com

Hier wurden wir in den Kakaoanbau eingeweiht, durften das Rohmaterial ( frische glibbrige Bohne, getrocknete Bohne, gemahlene Bohne kosten).

Am Ende standen ein Rumpunsch, Bigs ( Teigtaschen mit Thunfisch oder Käse) als auch drei Pralinen aus heimischer Produktion vor uns. Eine Praline kam im Berkauf 3,50$, so toll fanden wir diese aber nun doch nicht.

Natürlich bewunderten wir auch die vorhanden Ruinen ( Kakaomühle oder war es Zucker und andere Artefakte von 16…Zopf.

Nach dem Mittagssnack musste ein Verdauungsspaziergang her. In unserem Fall besucht wir die Trafalgar Falls im Morne Trois Pitons Nationalpark, Doppelfälle, die interessanterweise nicht aus der gleichen Quelle entspringen. Der eine Fall wird über den Breakfast River gespeist, der Andere über den Boling Lake gespeist. Aufgrund der Vulkanaktivitäten ist das Wasser überraschend warm. Die Hauptstadt ( Rosseau) wird über die Wasserfälle mit Strom versorgt.

Obwohl die Natur auf Dominica überall wild ist, wir auch einen Blick auf den Vulkan werfen konnten ( sah aus wie auf St. Lucia) verfügt Dominica natürlich auch über einen Botanischen Garten. Hier erstmal die wilde Natur.

Das Besondere des Botanischen Garten in Rosseau ist, dass dieser mitten in der Innenstadt liegt und durchfahren werden kann. Ebenfalls wird kein Eintritt erhoben und dient damit vor Allem der Bevölkerung als echtes Naherholungsgebiet. Interessant war der zermatschte Schulbus, auf den während eines Hurricans in den 70er ein riesiger Baobab fiel. Gott sei Dank, es waren keine Kinder im Bus.

Am Morne Bruce Lookout bekamen wir einen guten Blick auf Rosseau und dem Schiff, die Ruinen des Forts schenkten wir uns. Die Kanonen des Forts waren übrigens landeinwärts gedreht, die größte Gefahr ging von den Arawakstämmen aus, die heute in einem Reservat ganz im Süden der Insel leben.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Zurück auf dem Schiff eroberten wir einen Whirlpool für uns und planschten erstmal ein Stündchen. 

Im Anschluss verspürten wir ein kleines Hungerchen und genossen Spaghetti und Salat im Fuego.

Den Rest des späten Nachmittags vertrödelten wir auf der Kabine, genossen die wunderschöne Aussicht auf Rosseau.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Die Ausfahrt aus Dominica war wirklich schön, so schön das wir erst weit nach 19:00 Uhr, ins….jetzt haltet Euch fest….Brauhaus gingen. Nein, nicht für Haxe und Co, sondern für Tequilla, Nachos, Jerk Chicken. Die Nachos und die Maiscremesuppe waren super, die Chicken Wings und auch das Jerk Chicken nicht so.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Dafur entdeckte Mathias das auf der Aida gebraute Bier für sich. Dieses wird mit Meerwasser hergestellt, deutsches Reinheitsgebot und schmeckt wohl erstklassig. Ich fand den Bierbrand noch besser, schmeckte fast wie Whiskey….immerhin drei Stück landeten in meiner Kehle.

Wir lernten Reinhard kennen,  dem nach 54 Jahren die Ehefrau davon gelaufen ist…..ohjee, soviel Elend auf bayrisch!!!! Dazu gesellten sich Reiner und Maria, die nicht nur vor zwei Tagen in eine echte Suite umgezogen sind, unsere Zwillingskabine ist also frei, sondern auch in dieser schon wieder von Türschlossproblemen berichteten. Es war ein durch und durch lustiger Abend, der mit viel Planung für Sint Maarten und einem Fastverkauf eines Ur Passats ( Reinhard an Reiner für 9000€ ) endetet…..

Gegen 22:30 Uhr im Bett, mein Tequila Sunrise und die drei Schnäpse wollten verschlafen werden.

Karibik 2022, X: St. Lucia

Die Hafeneinfahrt nach St. Lucia ließ einen interessanten Tag erahnen. Mittlerweile ist wieder mehr Individualität drin, ab heute dürfen alle Inseln auch mit lizensierten Veranstaltern von den Inseln besucht werden. Da ist für uns allerdings nicht mehr relevant, Stornierung bedeutet, dass das Guthaben auf das Reisekonto geht, welches am Ende verfällt, da wir ja 300€ Bordguthaben von der Aida erhalten haben. Also nehmen wir NATÜRLICH jetzt alle gebuchten Ausflüge wahr…..für uns ist es mit der Individualität vorbei, max. die Eckzeiten vor und nach den Ausflügen können wir noch für uns nutzen. Sei es drum, wir können damit leben. 

St. Lucia kam von der ersten Minute an schicker daher; dieser erste Eindruck hielt auch bewahrlich während des gesamten Tages Stand, auch wenn die Dörfer sich kaum von anderen Inseln unterscheiden. Mondän für die Yachties und Liebhaber der Segelkultur…..

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA

So, nun lockte also die Spektakulärste Insel der Westindies ….warum eigentlich Westindies? Die Deutschen nutzen den Begriff nicht, wir betiteln die Inselkette als Inseln über  dem Wind, oder Leewards. Westindies ist gebräuchlich im englischsprachigen Raum und bezieht sich auf den ollen Columbus und dem verzweifelten Versuch Indien auf dem Seeweg zu finden, Stattdessen landete Christoph in der Karibik und benannte die Inseln als westindische Inseln, was kritisch betrachtet natürlich grob falsch ist. Da die Insel aber die Begrifflichkeit ebenfalls nutzen und sich damit identifzieren…..soll es einfach so sein.

Während St. Vincent am Vinzenztag entdeckt wurde, war es bei St. Lucia der…na, wer weiß es ? Natürlich der 13. Dezember und dann irgendwas mit 14…vermutlich 1492? Nein, weit gefehlt….natürlich war es der 13. Dezember aber nicht Columbus sondern französische Seeleute und zwar 1502! Columbus hatte aber um 1500 herum, auf seiner dritten Karibiktour, ebenfalls St. Lucia gesichtet….und segelte weiter!

Ähnlich wie Grenada, Antigua, Dominica, St. Vincent….die Insel war immer ein Spielball zwischen Frankreich und den Briten; schlussendlich blieb sie britische Kolonie und ist auch heute noch Mitglied des Commonwealth.

Unsere Tour startete oberpünktlich um 8:20 Uhr und wir hatten wieder wahnsinnig Glück mit unserer Reiseleitung. Die Fahrt durch Castries war unaufgeregt, es war Markttag…..wie gerne wäre ich da herumgestromert! Allerdings muss man aber festhalten, wir hätten individuell genau so, wie hier beschrieben, den Tag geplant……lediglich mit Mietwagen, statt mit Bus.

Regierungssitz
Typische Hütte
Hier wird Radio gemacht

Der Besuch in einer Holzschnitzerwerkstatt war der einzige Fauxpais an diesem Tag. Dennoch bleibt festzuhalten, schlechte Souveniere sind immer ein Lacher UND es gibt immer Kaufwillige. Ich fand die Pflanzen vor dem Anwesen viel spannender.

Souveniere die Niemand braucht?

Hier eine kleine Auswahl zur Pflanzenwelt….mal eben am Straßenrand “geschossen“:

Weiter ging es durch den dichten Regenwald und zum Aussichtspunkt Moule á Chique an der Südspitze der Insel, wo sich Atlantik und Karibik treffen. Unterwegs fuhren wir durch einige Dörfer, die sich mit denen der anderen Inseln in nichts unterschieden. Hier war Saint Lucia nicht mehr mondän.

Blick auf Anse da Sable, Viex Fort Bay
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Unsere erste Pause fand ebenfalls mit Blick auf die karibische See statt, Einige nutzten die Chance uns sprangen mal eben ins Wasser.

Es folgten der Besuch der Plantage Balenbouche (sehr interessant) die seit 70 Jahren im deutschen Besitz ist und mühselig am Leben erhalten wird.  Man kann dort auch wohnen, siehe booking.com oder auch hier:

Die Besitzerin, eine Deutsche, zeigte uns das Anwesen und beschrieb sehr bildlich die Probleme der Erhaltung. Die alte Zuckermühle steht schon lange still, das Anwesen verschlingt Unmengen an Kohle. Die Plantage war nicht so mondän wie Subury, wirkte dadurch aber authentischer.

die alte Mühle

Anschließend ging es zu den Sulphur Springs und dem Vulkan Soufriere, der gerne als Drive In Vulkan angepriesen wird, weil man fast mit dem Auto zum Geothermalfeld kommt; sehr spannend. Der Vulkan sprudelte und spuckte stinkenen Schwefel, lt Guide ist ein echter Ausbruch schon lange überfällig. Diese Geothermalfelder gibt es nur noch auf Island und Neuseeland. Rotorua hatte ich 2006 ebenfalls mal besucht und mich schlagartig beim Geruch daran erinnert. Es gibt natürlich auch heiße Quellen und Heilbäder, dafür hatten wir aber keine Zeit.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Zum Mittagessen erwartete uns die Estate Soufriere Zuckermühle, die uns echte karibische Hausmannskost in schönem Ambiente und sensationellen Bananenketchup kredenzte.

Die gesamte Stadt Soufriere liegt übrigens im Vulkankrater, wenn der Vulkan wirklich mal ausbricht…“gute  Nacht Marie“. 

Endlich, am Nachmittag ging es dann zu dem Aussichtspunkt der zwei Pitons, petit und gros…also klein und gross.

Beeindruckend!!!! Das Dorf im Kessel ist übrigens das Vulkannest Soufriere

Wir machten uns wieder auf den Weg nach Castries, bekamen einen Extrastop in Anse la Raye, ein Dorf was uns verzauberte. Die Kinder im Meer, am Meer, Alles war toll. St. Lucia hat unseren Favoriten Grenada abgelöst.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Der Blick auf die sensationelle Marigot Bay war zum Abschluss nur noch das Tüpfelchen auf dem „I“.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Zurück in Castries bummelten wir durch die Hafenshops und erstanden ein paar überteuerte Mitbringsel.

Den Nachmittag ließen wir auf unserem Balkon ausklingen, „ Sail away“ auf der Terasse.

Wir entschieden uns für das Bella Donna, Mathias hatte Bock auf Spaghetti.

Karibik 2022, VII: Grenada

Um 6:40 Uhr aus der Heia gekrochen und die Hafeneinfahrt nach St.George beobachtet. Puppiges Nest, ich war sofort verliebt. Bereits im Vorfeld verkündeten meine Freundin Annegret als auch der allwissende Reiseführer, dass Grenadas Haupstadt die wohl interessanteste der gesamten Reise sein würde. Der frühe Morgen ließ auf jeden Fall schon mal Großes erahnen.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Wir aßen im Weite Welt Restaurant und standen überpünktlich zu unserem Ausflug bereit. Und was hatten wir für ein großes, großes Glück. Im Minibus, zu 16. ging es mit Johanna über die Insel. Johanna wohnt seit 37 Jahren auf der Insel, sie erzählte aus ihrem Leben, der Insel und war von Anfang an sympathisch.

Unser erstes Ziel war das Fort Frederick mit grandiosem Blick auf die Stadt und unser Schiff. Vorher versuchte ich noch ein paar Bilder aus der Stadt “aufzuschnappen“:

Und hier kommt das fort Frederick, welches seine Kanonen übrigens ins Landesinnere ausgerichtet hatte….zu viele Angriffe der indigenen Stämme.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
Die hübschen Häuser liegen an der Inner Carenage
Großes Parlament für kleine Insel
Grand Amse und Petit Anse

Danach fuhren wir zu den Concord Wasserfällen, die überraschend nett waren. Um uns herum wuchsen Mangos, Kakao, Muskat, Taro, Bananen, Brotbäums etc.etc…..Grenada der Garten Eden. 

Muskatnuss
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
Wer sieht den mutigen Springer?
Langzeitbelichtung Live ND in der Oly
Auch hier Coronamaßnahmen überall.
Muskatblüte
Baumwolle

Wir kauften Muskat und genossen die Fahrt an der wilden Atlantikküste. Die Dörfer waren hübsch, die Insel ein wildes Paradies

DieGrenadinen
OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Mittags kehrten wir auf der Belmont Estate ein, genossen ein tolles karibisches Essen und staunten über den Regen, der auf uns niederprasselte.

Weiter ging es über die Insel und mit der bewegenden Lebensgeschichte von Johanna. 1985 als junge Frau nach Grenada, verliebt in einen Rastafari, der noch mit mit weiteren Frauen mehrere Kinder in die Welt gesetzt hatte. Dieser verstarb auf dem Meer, weil das Fischerboot kenterte. Johanna schlug sich mit Irena, ihrer Tochter, durch. Gründete eine Reiseagentur, verlor das erste Mal alles im Hurrican 2004 und dann nochmals in der Pandemie…alles an der Frau berührte uns. Sie vermietet mittlerweile zwei Apartments, wir ließen uns Kontaktdaten geben. Mal schauen, evtl. verschlagt es uns mal wieder in die Ecke.

Unser nächstes Ziel war der alte Flughäfen Pearls ( intl. Airport mit den Wracks einer Cubana und Aeroflot. Sie stammen aus der Zeit, als die USA versuchte das kommunistische Regime der Insel zu stürzen. Mittlerweile stehen Häuser am Rande der Startbahn, die Natur holt sich den Flughafen zurück. der Flugbetrieb ist seit 1984 eingestellt.

Leider regnete  es sich am Grand Etang so richtig ein, der Blick auf den Teich ziemlich unspektakulär.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Auf dem Rückweg bekamen wir nochmals einen schönen Blick auf St. George und der Perla.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Um 16:00 Uhr waren wir wieder am Schiff. Wir verabschiedeten uns herzlich von Johanna und versuchten in der Aida Lounge, bewaffnet mit nem rośe Chandon, etwas für Sint Maarten zu reißen. Am Ende hatten wir ne Doppeldeckertour, die auch den Maho Beach mitnimmt, sparen 20 Euro pro Person und sofern wir individuell rauskommen,haben wir noch den kompletten Nachmittag.

Auf der Kabine lagen die obligatorischen Tests, die nach der Hälfte der Tour verpflichtend sind. Sofern positiv gehts auf Barbados in Quarantäne…..unsere Tests waren Gott sei Dank negativ.

Die goldene Abendsonne setzte St. George so richtig in Szene, wir waren von der Insel total begeistert; bislang das Highlight der Reise.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Um 19:30 Uhr ging es ins East, dort kapierte auch mein lieber Mann das Prinzip und liebt die Bude nun umso mehr.

Wir vergammelten dem Abend auf dem Zimmer, waren faul und geschafft.

Achtung, wer Interesse an einer Unterkunft mit herzlicher Besitzerin hat, schaut hier:

https://www.airbnb.de/rooms/15484537?source_impression_id=p3_1644180169_z3hCxw4ryUyZ6%2BDI

Karibik 2022, VI: Bonaire & Seetag

Pünktlich um 7:00 Uhr legten wir in Bonaire an, die Hafeneinfahrt wurde von mir fotografisch begleitet. Bereits vom Schiff ließ sich Bonaire als sehr puppig und charmant erahnen.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Da unser Ausflug erst um 13:00 Uhr starten würde, genossen wir das Etagerenfrühstück im French Kiss und erhielten dort die frohe Kunde, dass wir individuell Bonaire erkunden können. Unser Kapitän warnte allerdings, die Inzidenz liegt auf der Insel bei 3500, upps….dachte Berlin wäre nicht zu toppen.

Gegen 9:00 Uhr verließen wir das Schiff, unser Impfstatus wurde überprüft und schon waren wir im hübschen niederländischen Zuckerbäckerstil.

Bonaire gehört übrigens zur EU, quasi die karibischen Niederlande….

Wir erschlenderten die Altstadt, Mathias lief nochmal zurück zum Schiff, da er seine Geldbörse vergessen hatte, und im Anschluss gingen wir baden… nein, nicht auf Klein Bonaire, sondern direkt vor der Nase der Perla.

Hettie, unsere Guidin von Curaçao hatte uns den Tip gegeben. Da das Wasser auf der Insel so toll ist, kann man tatsächlich im Hafenbecken planschen gehen. Es tummelten sich Papageienfische herum, das Wasser war unglaublich klar. Aufgrund vorhandener Badeleitern war auch klar, dass wir nichts Verbotenes veranstalteten, so genossen wir zwei entspannte Badestunden.

Mittag ließen wir ausfallen, es gab lediglich einen kleinen Snack aus der Lounge und um 13:00 Unr gings in einen Minibus, Gott sei Dank, das Riesending blieb uns erspart. 

Zunächst fuhren wir gen Süden, bewunderten den Salzabbau und die Sklavenhütten an den Salinen. Wenigstens hatten die armen Teufel eine tolle Aussicht. Man mag sich kaum vorstellen, wie es mit vier Mann in der Hütte gewesen sein muss!

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Bonaire ist der Brutort des karibischen Flamingos, welcher sich auch mal nach Aruba und Curaçao verirrt aber mit rd. 180.000 Stk. Bonaire Heimat nennt. Das liegt an den Salzseen und den Salinen.

Bereits im Süden kamen wir in den Genuss, die pinken Wappentiere zu bewundern, Konstanze, unsere Führerin hatte auch viel Geduld mit uns und unserem Fotowunsch.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Im Norden erwarteten uns ein paar Tauchspots, Rincon ( zweite größere Siedlung auf Bonaire, fotgrafisch unwichtig)das Gotomeer ( riesiger Salzsee) mit ein paar mehr Flamingos und der William Slaagbaie Nationalpark, der sich aus den Namen der zwei ehemaligen Farmen zusammensetzt. Der Hinweis ist wichtig, nicht das man nach einem berühmten Bonairer googelt.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Gegen 17:00 Uhr waren wieder an Bord, zufrieden mit dem Tag. Bonaire ist quasi abgehackt….mehr hat die Insel nicht zu bieten. Tauchtourismus ist der Schwerpunkt der Insel, Strände gibt es kaum. Wer diesen sucht, muss nach Klein Bonaire. Dennoch, mein Fazit zu den ABC Inseln steht fest, Bonaire ist eindeutig Favorit. Curaçao hat das bezaubernde Willemstad, Aruba hat eine tolle Natur und widerlichste amerikanische Urlaubskultur mit Wolkenkratzern à la Honululu…..ob ich für einen reinen Badeurlaub nochmal auf die ABCs zurückkehren werde, würde ich erstmal verneinen… but, who knows?

Wir genossen die Ausfahrt von Bonaire auf unserem Balkon und ließen es langsam angehen mit dem Abendessen….es gab Tapas, auf Buffet verspürten wir keine große Lust.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Mit einem Sekt aus der Lounge trudelte sich der Abend aus, wir sind keine großen Nachteulen mehr. Auch die Bars zecken uns nicht so richtig an, bezeichnend, ich hab noch keinen Cocktail getrunken.

An unserem zweiten Seetag schliefen wir aus, frühstückten im French Kiss und suchten uns ein Plätzchen auf dem Patio Deck. Leider war es dort wieder viel zu windig, kurz nach 12:00 Uhr verzogen wir uns in die Lounge und lernten ein nettes Paar aus Göttingen, Reiner und Maria, kennen. Unsere Kabinenzwillinge 8118/8228 waren sehr unterhaltsam und mit drei Chandon im Köpfchen war es dann auch urplötzlich 14:30 Uhr. Den Nachmittag vertrödelten wir im Pool und später auf der Kabine und in der Tapas Bar.

Unser Abendessen war mit 20:00 Uhr im French Kiss ziemlich spät angesetzt, wir trafen dort die herzig prolligen Berliner von unserem Curaçao Ausflug kennen und der Abend verflog ziemlich schnell. Das Essen war gut, es Tatar, Boulabaise, Lamm und für meinen Mann Ente.

Gegen 21:30 noch nen Chandon in der Lounge genossen und dann ab in die Heia.

Karibik 2022, V: Curaçao

Man was hatten wir gut geschlafen, was vermutlich an den TippTopp Schritten lag, die unser Kahn zwischen den Inseln an den Tag legte. Für diese Ministrecken ne ganze Nacht zu benötigen ist fast Frevel….dafür keine Schiffsbewegungen, gut für erholungsbedürftige Berliner. 

Curaçao ist die größte der niederländischen Antillen. Curaçao gilt als die Stolze, Aruba als die Fröhliche, Bonaire als die Stille und so ungefähr haut das auch in der Nachbetrachtung hin. Curaçao wurde 1499 nicht von Christoph Columbus, sondern von Alonso de Ojeda entdeckt. Arm an Naturschätzen versklavten die Spanier die Arawak Indianer, später übernahmen die Niederländer die ABC Inseln, Peter Styvesant wurde 1643 erster Gouverneur. Die Niederländer übernahmen den Sklavenhandel 1:1 von den Spaniern und verkauften nun, statt indigene, afrikanische Sklaven auf dem größten Sklavenmarkt der Karibik. Mittlerweile avanciert Curaçao mit Top Tauchgebieten sowie seinem Miniamsterdam in den Top Ten der Must Sees in der Karibik. Erwähenswert sind noch die Ölvorkommen vor Venezuela, die Curaçao und Aruba mächtig wirtschaftlichen Auftrieb gab. Mittlerweile sind allerdings alle Verbindungslinien zu dem arg gebeutelten südamerikanischen Staat gekappt.

Wir versuchten, gleich morgens, einen Blick auf Willemstad zu erhaschen, die Altstadt, die komplett Weltkulturerbe ist, hatte es uns angetan.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Auch der Hafen bietet einiges, z.B. einen guten Blick auf das Schiff und ein paar niedliche Geschäfte.

Der Tag versprach aufregend zu werden und nein, es war nicht die hübsche Hafeneinfahrt oder unser Frühstück im Marktrestaurant, der Stress kam von seiten der Taxifahrer der Insel,die den Hafenausgang mit den PKWs verstopften,später sogar in den Sitzstreik gingen.

Der Druck auf die armen Menschen in der Karibik lastet hoch, unverständlich für die Meisten Einheimischen das sogenannte Bubblekonzept….ehrlich gesagt, auch für uns….umso mehr, wenn man mit 45 Anderen in einem Bus hockt.

Unser Kapitän versucht zu vermitteln, es siegten die Taxifahrer!

Unser Capitano verhandelte hart, unser Bus ( wir hatten leider eine Tagestour, mehr dazu später) kam als erster, durch die Hintertür vom Parkplatz, die Polizei ( hie  Politur, auf Papiamento) räumte vor uns die Straßensperren weg. Ok, wir also mit 43 anderen Reisewilligen aller Altersklassen zusammengepfercht in einem Bus….das Programm, naja…individuell wäre besser gewesen. Hier kommen erste Eindrücke aus Willemstad.

Der erste Stop verwöhnte uns mit der Königin Emma Brücke, wohl bemerkt aus dem Bus heraus, wir auf der backboard Seite, keine Chance für ein Foto. Weiter gings von Otrabanda nach Scharloo und zum maritimen Museum. Das Beste am Museum, der kurze Marsch durch die Altstadt und der Blick auf die niederländischen Kolonialbauten. 

Villa in Sharloo
Das Maritimmuseum

Der Blick vom Museum nach Otrabanda war auch nicht zu verachten.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Das Museum war recht niedlich, mich interessierte allerdings nur die  Geschichte der MS Erie und der Sklavenhandel, die Niederländer nahmen sich nichts mit den Spaniern und Portugiesen.

Dieses Haus besteht aus Koralle….

Im Anschluss fuhren wir durch das Nobelviertel Scharloo und bewunderten die eine oder andere hübsche Hütte, sehr wohlhabend kam der Stadtteil auf uns “rüber“.

angeblich das schönste Haus von Willemstad
OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Im Landhaus Chobolobo tranken wir gleich 3 originale Curaçao Liköre der Familie Senior. Jüdische Einwanderer, die den einzig originalen Curaçao Blue produzieren. Eine Flasche wanderte in den Rucksack für spätere Besäufnisse @home.

Als letzter Stop am Vormittag genossen wir einen schlechten Souvenirshop, einen besseren Blick auf die Bucht von Caracas. Warum Caracas…..Venezuela liegt nur 70 km direkte Linie entfernt!

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Zurück am Schiff erwarteten uns zwei Überraschungen, eine positive, eine negative. Ein Krankenwagen stand vor dem Schiff und fuhr mit Blaulicht von dannen, hoffentlich nicht der hässliche Virus. Die Krankenstation auf Deck Drei war offen…

Die zweite Überraschung war da schon besser, der individuelle Landgang wurde toleriert, ein Zugeständnis an die Taxifahrer. Wir freuten uns, auch wenn wir noch nen organisierten Nachmittagsausflug „um die Ecke bringen mussten“.

Um 14:00 Uhr ging es in den Norden der Insel, wo wir zunächst die Flamingos, die sich von Bonaire nach Curaçao verirrt haben. Diese waren allerdings so weit weg, ein Fot lohnte kaum.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Ebenfalls stand der Besuch eines Landhauses auf dem Programm, wir warfen einen Blick in das Leben auf Curaçao in den letzten 300 Jahren.

Im Anschluss bewunderten wir die rauhe Karibikküste im Shete Bhoka Nationalpark,warfen einen Blick auf den höchsten Berg Christoffel und ersehnten die blaue Karibik.

Ein kurzer Strandstop am berühmten Grote Knip Beach und gegen 18:00 Uhr waren wir wieder am Schiff.

Umgehend verließen mein lieber Mann und ich das Hafengelände und liefen über das Fort nach Willemstad.

Wir hatten das Glück, dass die Königin Emma Brücke genau aufging als wie drauf waren, hinzu kam das goldene Licht…..wir freuten uns wie kleine Kinder, erliefen uns wenigstens Punda und erwarteten den Sonnenuntergang.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Mit schönen Nachtimpressionen kehrten wir zurück an Bord, Mathias erstand noch ein paar karibische Zigarren und dreckig wie zwei kleine Ferkel kehrten wir ins East Restaurant ein.

Mein lieber Mann verstand das Konzept nicht und aß gegrilltes Fleisch ohne Soße,ich begnügte mich mit nem Stücke Ente und Butter Chicken.

Im Anschluss ließen wir Fotos von uns machen, wir bekommen eine Seekarte gratis….

In der Lounge ließen wir den Abend ausklingen, auf Entertainment verspürten wir nach wie vor keine große Lust.

Karibik 2022, III: Seetag

Unsere erste Nacht auf der Perla war erstaunlich gut….lag es am Jetlag oder an der recht ruhigen See? Der Kapitän hatte am Abend zwar verkündet, dass die Stabilisatoren eingesetzt werden, der Ostwind recht kräftig fauchen würde…wir fanden das Geschaukel sehr gemütlich und nicht schlimm.

Um 7:00 Uhr genossen wir eine heiße Dusche und gingen zu 8:00 Uhr im French Kiss, à la Carte, frühstücken. Auch hier gilt für Suitengäste, alle Getränke inklusive und kein Gedränge am Buffet, Etagerenfrühstück mit Bedienung.

Nach dem guten Fruhstück erschlenderten wir uns ein wenig das Schiff, bewunderten die Lanai Bar,  das Weite Welt Restaurant, den Beachclub inkl. Poollandschaft und am Ende das Patiodeck, welches wiederum nur durch das Upgrade für uns zugänglich war. Auch der Skywalk wurde inspiziert, ist bestimmt nicht Jedermanns Sache.

Bei den hier folgenden Fotos gebe ich unter jede Foto einen kleinen Hinweis um was es sich handelt. Achtung, keine Deckreihenfolge oder Deckangabe bei allen Bildern. Der erste Seetag gilt also der Perla, Imterieur wird es bei folgenden Berichten nur noch am Rande geben.

Für Alle, die meinen, es ware immer so leer an Bord….nein, dass war unser großes Glück in der Pandemie. Schiffsbilder an Seetagen sind im Normalfall wohl eher Luxus.

Das Bild vom Schiff stammt von St. Vincent/ Grenadinen:

Rezeption Deck 4
Beachclub, Innenereich Deck 15
Beachclub, Außenbereich
Beachclub
Ruhebereiche Deck 15
Beachclub Innenereich
Lanaideck 8, die Balkone dahinter sind Juniorsuiten
Die einzige Japanerin anBord, die Perla wurde in Japan gebaut
Magnum Store
Die Lanai Bar, die schönste Cocktaillocation an Bord
Lanai Bar

Atrium
Deck 8
Blick vom Skywalk

Auf dem Patiodeck ergatterten wir die letzten Liegen und verzogen uns nach zehn Minuten wieder….es tröpfelte und der Wind fegte eisig. 

So lungerten wir an dem Wasserbecken des Patiodecks, tranken ne Cola und warteten auf Sonne, die sich nicht lange bitten ließ. Das Deck selber war sehr gut besucht, dennoch konnten wir uns zwei Liegen und sogar den Infinity Pool sichern.

Gegen 12:00 Uhr hatten wir genug, wollten uns nicht verbrennen…Familie Goldbräuner aus Sachsen dominiert dieses Schiff, Hautkrebs inklusive. Wir erfrischten uns in der Lounge mit Snacks und Getränken und schlenderten durch die Restsurantszene ohne Hunger. 

exklusiver Zutritt zur Aida Lounge
Aida Lounge

Im Brauhaus fanden Haxenschlachten statt, mir klappten die Mundwinkel herunter….properes Völkchen schob sich bei 30 Grad die Backhendl und die Haxen rein, wohlbemerkt…es war Mittag, nicht abends. Im Weite Welt Restaurant gab es leckere mediterrane Küche, wir hatten genau null Hunger und inspizierten nur.

Brauhaus ohne Haxenschlacht
Mark Restaurant…..genu nie dort gegessen
Zugang East Restaurant
4.+5. Element
Weite Welt Restaurant
Kunst….
profanes Treppenhaus
Flure, Flure, Flure

So trieb es uns über den frühen Nachmittag in unsere Kabine, wir wollten um 14:00 Uhr die Tapas inspizieren und genossen auf unserem Balkon einen tollen Kaffee aus der Segafredo.

Die Tapas waren gut, die Currywurst auch und so hatten wir wieder mal das Buffet erfolgreich umgangen.

Unseren Nachmittag verbrachten wir in der Lounge und auf unserer Kabine. 

Das wir nicht die typischen Kreuzfahrtbesucher sind, merkte man vor Allem an unserem Desinteresse gegenüber jeglichen Bordaktivitäten….da reizte mich einfach nichts! 

Zum Thema Covid Sicherheit, hier ein großes Lob an die Reederei. Es gilt 2G mit der Möglichkeit des täglichen Fiebermessens, es sind, aufgrund der harten 2G Regeln keine Kinder an Bord. Die Auslastung des Schiffes beträgt max, 60%, so leer wird man nie wieder ein Schiff, was auf über 3000 Passagiere ausgelegt ist, nie mehr sehen. Vor dem Restaurant grundsätzlich Hände waschen ( ganze Waschstationen wurden eingerichtet) und Hände desinfizieren. Peinlich werden die 1,50m Mindestabstand eingehalten. Karaoke und Disse wurden eingeschränkt, es wundert mich nicht, dass die Aida noch fährt, während die amerikanischen Schiffe, aber auch die TUI schon wieder stehen. Aida hat das härteste Covidprotokoll auf den Meeren, bis auf den großen Outbreak in Lissabon ( der aber nur bei der Besatzung war) gab es keine Vorkommnisse und das wird hoffentlich so bleiben!!!! 

Für unser Abendessen hatten wir uns ins Casa Nova eingemietet, venezianische Küche à la Carte. Auch hier hielten wir es bewusst schmal, statt acht Gänge nur vier. Unser Kapitän schaute ebenfalls vorbei, grüßte nett und ging weiter. Ihm, aka Michael Schmid, lauschten wir am späteren Abend via TV.

Unser Abend war verregnet und ziemlich stürmisch, die Lanai Bar fiel aus. Wir überlegten, ob wir die Radtour auf Sint Maarten canceln sollten. Diese wurde uns als sehr heftig verkauft, selbst die erfahrenen Fahrradguides warnten. Evtl. steigen wir auf E- Bikes um …..

Da uns immer noch der Jetlag zu schaffen machte, verzogen wir uns gegen 20:00 Uhr auf unsere Kabine und zappten durchs Aida Programm, ich fiel um 21:00 Uhr in tiefen Schlummer.

Karibik 2022,II: Berlin -Frankfurt- La Romana

Um 10:20 trudelte unser negatives PCR Testergebnis herein und die Steine fielen zentnerweise. Gegen 12:00 Uhr machte ich Feierabend, schnell ging es zum Antigentest und auch hier hielten wir nach rd. 30 Minuten ein negatives Ergebnis in den Händen.

Unsere Emily würdigte uns keines Blickes, schnell wollte unser Hundemädchen mit der heißgeliebten Hundeoma weg, einfach nur weg…..der kleine Popo wackelte vor Freude, tschüß Emchen!

Mein Schwiegervater brachte uns nach Sudkreuz und um 15:11 Uhr fuhr der ICE gen FFM. Natürlich hatte der Zug Verspätung und mit Blick auf die Anzeigetafel war nicht ein Zug pünktlich an diesem Tag……einfach nur peinlich.

In Frankfurt hatten wir Glück mit unserem Anschluss, da ja auch der Zubringer zum Flughafen nicht termingerecht ankam. Gegen 19:30 waren wir dann am Terminal bzw. Airport Square. Unten tobte der Bahnhof, oben Foodcourts, Sheraton, das Hilton und das Hilton Garden Inn. Fussweg zum Terminal, zwei Minuten….perfekt.

Quelle: Booking.com

Wir hatten uns für das Hilton Garden entschieden und waren sowohl mit dem Zimmer, Lage und dem schnellen Check In angetan.

Im Square fanden wir einen tollen Japaner und genossen stilecht Chashu Ramen und Gyoza. Den Schlummertrunk nahmen wir uns von Rewe mit und gegen 21:00 Uhr lag ich in der Hilton Wanne um im Anschluss Hertha vs. Union zu sehen.

Unser Abreisetag begann früh, ich musste gegen 3:30 Uhr auf die Toilette und schlief nicht mehr ein. So saßen wir bereits um 6:45 in der Bäckerei im Square und ließen uns Kaffee und Brötchen schmecken, Die 300m bis zum Terminal 1 waren mehr als entspannt, so kann Urlaub beginnen, Mathias rechnete später aus, dass wir immer noch 400€ im Vergleich zum Zubringerflug gespart haben, da das Bahnticket ja inklusive war und 600€ Aufschlag zum Flug eine absolute Frechheit von Aida sind.

Die Abreisemodalitäten waren entspannt, seit dem 01.01.22 muss übrigens Fotoequipment ausgepackt werden, gut das wir weniger als 2021 nach NAM dabei haben.

Ich kaufte mir noch Kopfhörer für das IPad, Iphone und Ipad laufen nicht mehr konform miteinander….verdammte Axt. Da mittlerweile fürs Entertainment im Flieger bezahlt werden muss, nutzte ich das Flughafen Wlan und lud fleißig Filme herunter. Das wird wirklich ein Urlaub der anderen Art.

Gestern Abend wurde in der Fb Aida Karibik Gruppe verkündet, dass wohl individuelle Landausflüge überall möglich sind, da wurde die Vorfreude direkt nochmal größer, auch wenn wir die Ausflüge nicht mehr stornieren werden….warten wir mal ab, wie es an Bord dann tatsächlich ist.

Das Publikum in unserer Maschine war schon sehr anders, viele Männer hatten gefärbte Haare und ich sah echt noch Herren in weißen Schuhen, die keine Turnschuhe waren, echt wahr! Die Ansagen in treudeutsch und immer wieder, „auch im Namen der Aida heißen wir sie herzlich willkommen“….ich sage, Willkommen im Flugzeugcharter! Verdammt, ich habe Pauschalreisen in den letzten 30 Jahren nicht vermisst. Mathias und ich schlossen Wetten ab….klatschen die Kreuzfahrtwilligen bei der Landung? Ich nehme des Rätsels Lösung schon vorweg…ja, sie klatschten!

Pünktlich um 12:00 Uhr gabs Mittagessen, da war die Maschine gerade eine Stunde in der Luft.

Zum Essen gibts nur Gutes zu berichten, Menü vegetarisch, mit den besten Spaghetti Arrabiata, Kartoffelsalat, Schokopudding, Gouda und Laugenbrötchen über den Wolken.

Das Bordprogramm interessierte uns nicht, mein Netflixdownload funzte hervorragend, auch wenn das Schicksal von Anne Frank mich nicht in Urlaubsstimmung brachte. Mir fiel auf, dass ich vor über 40 Jahren das Buch zum letzten Mal in der Hand hatte, oft dachte ich in den zwei Stunden des Films über die Leerhirnszene nach, die sich mit Opfern des Holocaust vergleicht…..Mein zweiter Film, 22. Juli, war auch keine leichte Kost. Das Attentat von Utoya, zehn Jahre ist es schon wieder her.

Immerhin, die Pauschalfraktion, zu der wir ja nun auch gehören, hielt sich brav an die Maskenpflicht. Condor hatte ausdrücklich gewarnt, Verstoß kostet und schließt den Rückflug aus! Wir genossen die Mittelreihe für uns, die Maschine war max. zu 70% ausgelastet.

Mit einiger Verspätung landeten wir kurz vor 16:00 Uhr in La Romana und wurden umgehend zu den Bussen geleitet. Passkontrolle, Immigration….häh? Nix da, direkt am Kreufahrtterminal mussten wir zunächst den PCR und Antigentest nachreichen, dann wurden mit dem Einschecken in die Kabine auch die Pässe kopiert und uns die Kabinenkarte ausgehändigt.

Im Anschluss konnte man die Schönheiten und Souvenirschrecklichkeiten von La Romana bewundern, im Hintergrund der Riesenwumms, den man auf ein Foto nicht bekommt. Erschreckend klein kommt mir die Color Magic nun vor, riesig die Perla.

Wir gingen auf Deck Drei an Bord, unser Handgebäck wurde durchleuchtet, Hände desinfiziert und dann gings auf die Suche nachder 8228. Wir sind ja fast am Heck, Backboard also links.

Unsere Juniorsuite haute uns direkt um, Badezimmer getrennt, neben des normalen Wohnraum haben wir noch eine Lounge, sonnendurchflutet und den normalen Balkon.

Zu den Suitenvorteilen gehörte auch der Begrüßungschampagner, Obstteller, Pralinen und eine Segafredomaschine. Darüberhinaus kommt jeden Abend der Gute nacht Dienst, der die Betten nochmal neu drappiert und uns jeden Abend Tartufopralinen als Nachthupferl hinterlässt.. 

Achja…für den Zuschlag von 249€ pro Person ( für 14 Tage, echt wahr….man glaubt es kaum) bekamen wir neben der  großen Kabine auch ein Mehrgängemenü im Rossini, dem Spitzen- a la Carte Restaurant. Dieses reservierten wir zu 19:00 Uhr und inspizierten die Aida Lounge ( ebenfalls für uns inklusive) uns dürstete ein wenig. In der Lounge trafen wir auf Patrizia, die für uns noch einen Sushiabend klar machte. 

Insgesamt war das Schiff ziemlich leer, ich würde sagen, knapp 30-40% Auslastung und keine Kinder, da ja alle geimpft und ab April geboostert sein müssen.

Bevor der Spass aber so richtig losgehen konnte, wartete mal wieder ein Antigentest verpflichtend auf uns. Auch diese Hürde passierten wir ohne Hindernis.

Unsere Rucksäcke kamen gegen 18:30 Uhr an, diese hatten wir zuletzt in Frankfurt gesehen, so geht eine Pauschalreise mit Verwöhntouch.

Um 19:00 Uhr trafen wir im Rossini ein und ließen uns gnadenlos betuddeln. Insgesamt wollen wir den gesamten Urlaub eher die à la Carte Restaurants aufsuchen, an den Buffets reizen mich nur das Weite Welt Restaurant und der Asiate….auf die absoluten Fressgelage haben wir keinen Bock.

Beef Tartar

Ente
Sorbet

Wolfbarsch
Joghurtvariationen

Nach einem wirklich liebevollen und gutem Essen drehten wir eine letzte Runde und verzogen uns auf unsere Kabine. Die Ausschiffung erlebten wir auf unserem Balkon, ein Glas Moet& Chandon in der Hand, aus dem Lautsprecher plärrte Orinoco Flow, uns winkten  fünf Verstreute Einheimische am Hafen zu. Als das Lied aus der Telefonwarteschleife der Hotline ertönte, lachten wir uns schlapp „ Jeder Anruf ist wichtig, wir sind gleich für Sie da“….oh Gott, wieviele Stunden haben wir diese Melodie schon vernommen, hatten ja keine Ahnung, dass es sich um die Aida Hymne handelte.

Blick nach rechts, auf das Lanaideck….Teppe zum “ Weite Welt Restaurant“, welches unter unserer Kabine war.

Wir fielen um 21:30 Uhr ungewaschen in unsere Kissen, der Jetlag hatte uns dahingerafft.

Vor uns lag ein langer Seetag, auf dem Weg nach Südamerika/ ABC Inseln.

Karibik 2022, I: 3 Jahre Vorfreude, schönste Freude?

Wer den Blog „Oslo“ gelesen hat, der weiß, die AIDA Reise ist nicht nur absolut untypisch für uns, sie ist quasi einmalig!

Aus den ursprünglichen 4 Tage nach Oslo wurden 11 Tage von Mallorca nach Hamburg und nun ist es also die Karibik geworden!

Immerhin, wir sind dem Schiff treu geblieben, es war immer die Perla oder Prima, quasi Schwesterschiffe mit Hybridmöglichkeit ( für die Gewissenserleichterung). Was mal als Geburtstagsgeschenk geplant war, ist nun eine ausgewachsene Tour durch die Antillen und Westindies geworden.

Während unserer Namibiatour erhielten wir eine Information, dass lediglich Geimpfte und Genesene an Bord dürfen, individuelle Landgänge auf fast allen Inseln wieder möglich sein wird.

Tja, das war im Herbst 2021 der Plan, den Omikron leider zerstörte. Mal wieder schauten wir gespannt auf Inzidenzen und bangten mit allen Schiffen, die wegen erhöhtem Infektionsaufkommen in den Häfen dieser Welt in Quarantäne genommen wurden.  Am 02.01.22 wurden auch uns die individuellen Landausflüge gestrichen, die wir schnell mit Aida Ausflügen kompensierten, die bereits gemieteten Autos stornierten……echte Entdeckungen bleiben also fehl am Platz. Aida Perla im Januar 2022 wird also mehr als pauschal!

Sei es drum, wir freuten uns dennoch und entschlossen uns 2 Wochen vor Abreise zu einem Kabinenupgrade, welches uns Zugang zu Bereichen der Suitengäste versprach. Mehr dazu im weiteren Verlauf der Tour.

Nervös machte uns der PCR Test vier Tage vor Boarding, noch nervöser machte mich die Tour, die genau vor uns abgewickelt wurde. Tagtäglich warf ich einen Blick auf die Livecam, war grundsätzlich erleichtert, wenn das Schiff sich gleichmäßig von einer Insel zur nächsten bewegte.

https://www.kreuzfahrtberater.de/schiffsposition-aidaperla

Neun Tage vor Reiseantritt trudelten die Tickets für Bahn und Flug ein, sogar Koffertags wurden mitgeliefert. So weit waren wir bei drei Buchungen nicht gekommen, wow, sollte die Aida Tour wirklich wahr werden?

Fünf Tage vor dem PCR Test verzog ich mich ins Homeoffice, unwillig noch Menschen außerhalb meiner vier Wände zu begrüßen, nicht die Infektion sondern die Gefahr, dass die Reise platzen könnte, machte mich knatschig in Bezug auf andere Menschen. Das uns Corona irgendwann erwischt, ist wohl mehr als unstrittig…..

Das Wochenende vor Abflug wurde mit Schnelltests (mich plagten Ohrenschmerzen ) dem Ausdrucken von Unterlagen und dem profilaktischen Packen verbracht. Mathias quälte sich durch die Einreisemodalitäten für die Dominikanische Republik und Barbados.

Auch das Thema Internet wurde beleuchtet, liebe Lesenden, die Blogbeiträge kommen erst nach der Reise! Wir werden wlan fürs Gröbste haben, das Datenvolumen ist aber sehr klein und reicht nicht für das Hochladen von Fotos aus.

Damit Ihr aber wisst, wie sich der Reiseablauf darstellt, hier ein paar Screenshots direkt von der Aida.

Und so schön stellt sich die Aida Perla auf der Website dar:

https://aida.de/kreuzfahrt/schiffe/aidaperla

Die letzte Arbeitswoche begann mit zwei Coronameldungen innerhalb von zehn Minuten, da hat man schon am frühen Morgen keine Lust mehr auf Menschen und Co. Sorgenvoll schauten alle auf die nächsten Wochen, wir wiederum wollten nur noch weg…auf den Balkon der Kabine 8228, ( ehemals Lanai Kabine, jetzt Juniorsuite mit Lounge), mit nem Glas Sprudelwasser ( oder so ähnlich) den karibischen Sonnenuntergang bewundern!

Gott sei Dank, unser Schnelltest am 17.01.22 war negativ, das gab Mut für den PCR Test am gleichen Tag. Denselbigen durften wir kostenfrei im Emil von Behring Krankenhaus machen, hier kommt Aida für den Test auf. Allerdings erhält man das Testergebnis nicht in die eigenen Finger, die Übermittlung erfolgt direkt an die Reederei.

Organisiert waren die super im Emil von Behring, doch leider hatten wir 28 Std. nach Testung immer noch kein Ergebnis….da wird man kribbelig und die Nacht vom 18.01 auf den 19.01.22 war unruhig.

Immerhin, einen Tag vor Reiseantritt erfuhren wir, dass zum Teil doch noch individuelle Landgänge möglich sind. Die Passagiere, die am 20.01.22 die Perla verlassen, konnten z.B Sint Maarten, Antigua und Curacao noch selbst entdecken…..ich würde mich über ein paar Stadtbummel doch sehr freuen,

Gott sei Dank trudelte unser PCR- Testergebnis gegen 10:15 Uhr rein und somit gingen wir einigermaßen beruhigt zum Antigentest. Ich hatte morgens einen Schnelltest gemacht, der ebenfalls negativ war…

Wie es mit unserer Reise weitergeht…..stay tuned!

Norwegen 2021: Color Line & Oslo

Mathias Geschenk zum 50.Wiegentag ist eine Coronaodyssee vom Feinsten. Er wurde  bereits 2019, 50 Jahre alt und meine zarten Planungen für ein tolles Geschenk starteten in 2018. Mein lieber Mann hatte mal etwas von Oslo erzählt, am Liebsten Anreise per Seeweg. Ich hatte die sogenannte Minikreuzfahrt mit der Color Line bereits 2x gemacht, 2008 und 2009 war die Color Magic noch ein neues Schiff mit allen Schnick und Schnack gewesen, ökologisch bereits damals nicht sonderlich verträglich. 

In meinen Planungen hatte ich mein ökologisches Bewusstsein durchaus eingebunden, klar war, dass ich auf Fähren, mit Baujahr 2003 und 2007 nicht unbedingt gehen wollte, die horrenden Hotelpreise schreckten mich ebenfalls ein wenig ab. Mindestens eine Nacht sollte man in Oslo verbringen, der Landgang von vier Stunden reicht nur fürs Rathaus aus! 

Mit intensiver Recherche fiel meine Wahl im Frühjahr 2019 auf die Aida Perla, ein Hybridschiff der neueren Generation. Diese bot für April 2020 eine viertägige Tour nach Oslo an. Wir wären vier Nächte an Bord, zwei Seetage zum Entspannen und satte 15 Std. in der Stadt gewesen……klingt perfekt? Ja, wäre es wohl auch gewesen, wenn in China nicht irgendein Trottel Fledermäuse vom Straßenmarkt gefuttert hätte…..mitten im ersten Lockdown 2020 wurde die Reise abgesagt, damals gab es nur die Option der Umbuchung und so kamen wir in den Genuss einer Westeuropatour von Mallora, über Oslo ( echt wahr) nach Hamburg! Zur Wartezeit vom 12 Juli 2019 bis 27. April 2020 hängten wir nun nochmal 12 Monate dran, um im März 2021, wieder im Lockdown,  die Träume mit der Aida zu begraben! Wieder erfolgte eine Umbuchung, wir machten Oslo platt und entschieden uns für die Karibik 2022…..mal schauen, was die Fledermausanhänger und die Förderer von Virusvarianten im November und Dezember 2021 an Überraschungen für uns parat haben.

Da mein lieber Mann aber rd. 30 Monate nach seinem 50 Geburtstag nun endlich mal in den Genuss seines Geschenks kommen sollte, zog ich wieder Plan A und buchte Colorline, verbunden mit einem Hotel in Oslo. Wie ich später feststellen konnte, wurden beide Fähren auch mittlerweile auf Hybrid nachgerüstet und stoßen 90% weniger Co2 aus, als noch vor zehn Jahren. In der Betrachtung, dass in der Fähre Massen an LKWs, Busse und andere Transportgüter binen 20 Std. nach Oslo transportiert werden und diese in der Zeit keinen CO2 Ausstoß haben, ist die Nutzung der Fähre sogar am Ökologischsten….das gilt freilich nicht für die Touris, die agieren „am Saubersten „ mit dem Popöchen @home.

Ich ließ mich nicht lumpen, reservierte eine Kabine der Color Class (außen) und entschied mich für das Hotel Continental, welches zu der Gruppe „ Leading Hotels of the world“ gehört, dort das Deluxe Doppelzimmer. 

Eine Woche, bevor es losgehen sollte, verlor Oslo den Risikostatus und damit gehörte das lästige Einreiseprocedere ebenfalls der Vergangenheit an. In Norwegen war 2G angesagt, andernfalls Quarantäne.

Sturm Ignaz der dann irgendwie zu Hendrick wurde, läutete unser Oslo Wochenende ein, ein Minitornado war in der Nacht zuvor durch Kiel gefegt, insbesondere meine Familie machte sich bzgl. der Überfahrt so ihre Gedanken.

Allerdings verhieß der Wetterbericht nur Gutes und wir waren erstaunlich ruhig, was den ersten Herbststurm des Jahres 2021 anging.

Wir verließen unsere Wohnung um 5:45 Uhr, Emily lag da noch brav zugedeckt bei der Hundeoma und träumte sich durch viele tierische Abenteuer. 

Gut kamen wir durch die Stadt und auch das Wetter war gnädig mit uns. Es regnete mal ein wenig, dann heftiger um im Anschluss uns wieder trocken über die Autobahnen zu schicken und so parkten wir um 9:30 Uhr unseren Erwin vor Rewe in Kiel ein.

Unser Ziel war das Klo, das Café im Rewe und die Getränkeabteilung der Supermarktkette. Nach Mettbrötchen und Kaffee ging es uns gut, ein wenig Urlaubsstimmung machte sich breit. Wir waren viel zu früh am Norwegenkai, bereits um 10:30 Uhr stand unser Auto brav geparkt auf dem Parkplatz der Colorline, der mit 15€ pro Tag als fair bezeichnet werden kann. Mathias staunte über den Pott, mir fiel auf, dass die Kreuzfahrtschiffe mittlerweile sehr viel größer daher kommen…..die Magic hat nun auch 14 Jahre auf dem Buckel.

Im Terminal herrschte Maskenzwang und ich wurde sogar darauf aufmerksam gemacht, als ich nach dem Verzehr meines Nusskranzes die Maske nicht umgehend wieder über den Nuschel zog. Ab der Passkontrolle war es mit den Coronamaßnahmen vorbei, Norwegen hat sämtliche Einschränkungen abgeschafft……um es kurz zu machen, der Virus wird den Norwegern um die Ohren fliegen! Wir liefen weiter mit Maske, uns war auf dem Schiff zu voll und zu unübersichtlich. 

Unsere Kabine, die 8608 ( ich war immer auf Deck8) war für Fährverhältnisse großzügig und komfortabel, lag auf der Backboardseite und verfügte über eine großzügige Minibar. Diese durften wir plündern, weil Wifi und Minibar in der Color Class inkludiert ist…..ich lobte meinen Buchungsspürrsinn.

Pünktlich um 14:00 Uhr gings los, die Sonne zeigte sich, die Kielerförde glich einem Dorfteich. Wir genossen die Ausfahrt an Deck, fuhren an Laboe und dem berühmte Denkmal und U-Boot vorbei. 

Die Fähre bahnete sich mit rd 20 Knoten ( bis 21,9 konnten wir messen) ihren Weg nach Oslo, die See wurde aufgewühlter aber nicht gefährlich. 

Wir erkundeten das Schiff, stellten fest, dass es weder Sushi noch Tapas an Bord mehr gibt, sehr viel mehr Klamottenläden sich breit gemacht haben. Uns quälte ein Nachmittagshungerchen, welches wir mit einem Krabbentoast bekämpften.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Die 1,5 Std. vor dem Abendessen verbrachten wir in unserer Kabine. Aufgrund von Corona und Co hatten wir uns bereits gegen Sauna und Wellness entschieden, der Wind machte das Deck nicht so attraktiv. Um 17:45 Uhr standen wir am Grand Buffet und uns wurde bereits Einlass gewährt. Ach Du meine Nase…..das Restraunt war voll, am Buffet fanden die Schlachten ums Fresschen statt und das alles ohne Coronaauflagen! Nicht mit uns, wir liefen brav mit Maske und ließen eh Kartoffeln, Fleisch und Pommes außen vor…..bei den Schalentierchen war es merklich leerer und wir waren eh nur auf diese aus! 

Drei Teller  und einen Flan später verzogen wir uns nochmal kurz aufs Deck um umgehend wieder zurück in die Kabine zu gehen….zu stürmisch.  Wir ließen den Abend mit dem Inhalt der Minibar ausklingen und genossen den Luxus des wlans.

Im Bett schaukelten wir durch die Nacht, der Wellengang war recht ordentlich, die Fähre fuhr eine erhebliche Verspätung ein. Ich stand des nächstens öfter mal am Fenster und stierte hinaus, Deck 8 ist nicht wirklich hoch…..die Wellen müssen zwischendurch fast an unserem Fenster gewesen sein, wie ich morgens feststellte. Die Fensterscheibe war versalzen und schlierig und ich ziemlich unausgeschlafen.

Wir frühstückten gegen 8:00 Uhr und genossen das grandiose Oceanic Restaurant mit Wahnsinnsblick. Es ging viel ruhiger,  als am Buffet einen Stock tiefer, zu und die Atmosphäre war schon klasse. Später genossen wir die eisekalte Durchfahrt des Oslofjords, die Sonne gab aber alles und versprach einen tollen Tag. 

Oceanic Restaurant, wir saßen ganz vorne!

Wir liefen am Deck hin und her um die besten Spots von Backbord und Steuerbord einzufangen. Norwegen ein Herbstmärchen, schaut her:

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Ca 30min. vor Oslo sollten wir alle in unsere Kabinen gehen, das Ausschiffen würde deckweiss erfolgen, Nr. 8 quasi zuletzt! Also gibt es doch noch ein paar Coronaauflagen, man mag es kaum glauben! Doch nicht mit uns, als alte Colorline Erfahrene wußte ich, das Beste kommt zum Schluss und wir hatten es eh nicht eilig von Bord zu kommen.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Mit der Sichtung des Rathauses und dem Viertel Aker Brygge verließen wir das Deck und genossen die Aussicht auf Bygdøy aus unserer Kabine.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Wir verließen unsere Kabine mit wehmütigen Blick und hockten auf der Treppe zu Deck neun. Das Getümmel am Ausgang machte uns Angst, Corona und Impfdurchbrüche lassen grüssen. Hunderte von Menschen ohne Maske, wir konnten es kaum ertragen.

Schlussendlich setzten auch wir unsere Füsse auf norwegischen Boden, schwer bepackt ( wir hatten die Minibar geplündert, Getränke sind teuer in Norwegen) machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt.

Die ersten Impressionen in Aker Brygge ( Fotos gibts vom Rückweg) versüßten uns den Fussmarsch, nach rd. 20 Min. standen wir vor dem Hotel Continental am Nationalmuseum.

Einchecken ging noch nicht, Klamotten abladen sehr wohl. Der erste Blick in unserem Domizil machte Lust auf mehr, wie gesagt das Continental gehört zum erlesenen Club „ Leading Hotels of the world“ und hier sind wohl insbesondere die Theaterterassen erwähenswert, ein Luxusrestaurant, welches wir von innen allerdings nicht kennenlernten- zu billig!!!!!!

Wir ließen uns den Weg zum Busticket erklären, kauften dieses in einem Kiosk und saßen kurze Zeit später in der 30, die uns binnen 15 min nach Bygdøy brachte.

Unser Ziel war das Norsk Folkemuseum, ein Freilichtmuseum mit Häusern aus allen Regionen Norwegens. Diese wurden zum Teil bereits vor über 100 Jahren vom originalen Platz entfernt und in Bygdøy wieder aufgebaut.
Natürlich fehlte auch eine Stabskirche nicht und mit der tiefstehenden Sonne ( wir hatten zwar strahlendes Herbstwetter dennoch stand Klärchen tief und warf lange Schatten, der Winter im Norden naht ) war der Musumsbesuch ein Traum.

Wir liefen rund zwei Stunden über das Gelände, ein wenig Norwegenfeeling kam tatsächlich auf.

Auch die Neuzeit fehlt nicht!

Gegen 14:00 Uhr fuhren wir wieder in die Innenstadt, verpassten einen Blick auf die Magic, die gerade den Hafen verlassen hatte und schlenderten zum Rathaus, Hafen und warfen einen Blick auf die Akerhuis Festung.

Das Oslo rådhus ist ziemlich prägnant, ein roter Wumms an zentraler Stelle. Für Architekturfans allerdings ein gefundenes Fressen. Ich war nun zum 3x in Oslo und mittlerweile mag ich die rote Festung. Dieses wurde, mit der Unabhängigkeit von Schweden (1905) notwendig, man wollte das Ereignis gebührend feiern. Im Rahmen von Spenden und eines Architekturwettbewerbes 1914 wurden die passenden Baumeister gefunden, Der erste Weltkrieg verhinderte das Projekt, der achte Vorschlag der Archtekten Ameberg und Poulsson kam 1930 zur Ausführung. Ich finde den Bau typisch für diese Zeitepoche, Stilelemente von Nationalromamtik bis Klassiszismus sowie Funktionalismus sind zu finden. 1939 konnten die ersten Büros bezogen werden, die Fertigstellung erfolgte erst nach dem 2.Weltkrieg.

Die Akershus Festung wurde 9x belagert, stand im Zweiten Weltkrieg unter der Wehrmacht und wurde später Gefängnis. Mittlerweile dient die Festung Repräsentationszwecken des Königshauses, im königlichen Mausoleum sind die Könige der Neuzeit beigesetzt.

Wir entschieden, trotz müder Füße noch zur Oper zu laufen und unseren Check In „nach hinten“ zu vertagen. Rund 15 Minuten benötigten wir, liefen durch Gamla Stan und bewunderten das eine oder andere schöne Gebäude.

Bewundernd schauten wir den Badenixen zu, die bei 8 Grad in den Oslofjord sprangen. Wir standen in warmen Wintersachen, die Norweger genossen die Warmbadehäuser und den kalten Fjord „wenns schee macht!“

An der Oper tobte das Leben, einen Tag vorher hatte das Munch Museum eröffnet, Oslo war voll mit Touristen und das Ganze ohne Coronaauflagen!

Die Osloer Oper wurde 2008 eröffnet und gilt das DAS Kulturobjekt in Norwegen. Der große Saal ist der Semperoper nachempfunden, die Lage wurde der Oper von Sydney abgekupfert….zentraler Ort, am Hafen, Begegnungsstätte aller Norweger und Gäste der Stadt. Interessant und erwähenswert….das Bauprojekt wurde fünf Monate früher fertig! Das kennen wir in Deutschland nun schon mal gar nicht. Genau aus diesem Grund konnte ich die Oper im November 2008 bereits bewundern.

Wir setzten uns zunächst ans Wasser, genossen den Blick und stiegen dann der Oper aufs Dach!

Von oben genossen wir einen grandiosen Blick auf die Stadt und das schöne Herbstwetter, unglaublich wieviel Glück wir hatten.

Wenig enthusiastisch schlichen wir Richtung Hotel, wir hatten etliche Kilometer in den Knochen und wollten einchecken.

Im Hotel wartete eine tolle Überraschung auf uns! Wir bekamen ein Upgrade, aus dem Deluxe Zimmer wurde eine Junior Suite, bei booking.com kostete die geile Hütte 617€ pro Nacht! Wir nahmen dankend an und staunten über die niedlichen zwei Zimmer, hübsches Badezimmer und alles verdamt edel und ruhig.

Wir lümmelten ein wenig in unserem Schloss, köpften eine Sektflasche von der Fähre und schlurften gegen 18:00 Uhr zu einem Asiaten, der mongolisches Buffet anbot. Leider war die erschwingliche Alternative voll bis untern Rand….ich erinnere Munch, strahlendes Wetter, keine Coronaauflagen!

Schlussendlich landeten wir bei der teureren Alternative, im Mahayana. Dort aßen wir nicht nur eine sehr gute Vorspeise, sondern den sensationellstn Hot Pot Szechuan Art aller Zeiten.

Hochzufrieden und 90€ leichter schlenderten wir in unsere Luxusbude und gönnten uns ein warmes Bad und natürlich Sekt! Früh sanken wir in unsere Kissen, die Nacht auf dem Schiff war nicht so erholsam gewesen und das Sightseeing Programm hatte uns geschafft.

Am nächsten Morgen ließen wir es ruhig angehen. Wir standen gegen 8:00 Uhr auf und ließen uns das genialste Frühstücksbuffet aller Zeiten schmecken…Sushi, Asiatische Lachscreme, Mexikanische Tortillas, Smoothies, Bircher Müsli, englisch, amerikanisch und gut norwegisch….ein Krabbensalat zum „reinlegen“. Wenn die Hütte nicht so exorbitant teuer wäre, würden wir wiederkommen.

Wir ließen unsere Taschen im Zimmer, da wir dieses bis 11:00 Uhr behalten konnten. Zunächst warfen wir einen Blick auf das Nationaltheater und schlenderten zum Schloss.

Die Königsfamilie war zwar @home, doch leider bekamen wir von Mette- Marit und Hakøn keinen zweiten Kaffee. Somit blieb uns keine Wahl,wir schulterten unsere Taschen und liefen gelassen gen Fährhafen.

Unser erstes Ziel war das Oslo Nobel Peace Center, dem wir einen Besuch abstatteten. Wer es noch nicht wusste, der Friedensnobelpreis wird nicht in Stockholm, sondern in Oslo, im benachbarten Rathaus verliehen.Wer das Gebäude richtig interpretiert, erkennt, dass es sich um den ehemaligen Westbahnhof der Stadt handelt. Das Peace Center ist eine Stiftung, die aber auch regelmäßige Ausstellungen zum Thema Friedensnobelpreis stattfinden lässt. Unser Blick ins Innere war zu kurz, dennoch verweilten wir bei Gandhi, der den Preis 1947 erhalten hätte, leider wurde er kurz vorher ermordet. Der Preis wurde in diesem Jahr nicht vergeben. Arafat macht ebenfalls Geschichte, da dieser die Auszeichnung in Uniform entgegennahm…..

Da wir noch viel Zeit hatten, kam auch Aker Brygge zu seinem Recht, Der „neueste Stadtteil“ von Oslo, auferstanden aus dem alten Werksgelände Aker Mekaniske Werksted, unweit des Hafens. Hier sollen die teuersten Büroflächen und Wohnungen stehen….ich glaube es sofort. Die Bucht an der Aker Brygge liegt, heißt übrigens Pipervika….wie niedlich. Die Bilder sind bei der Ankunft und Abreise entstanden, deshalb die unterschiedlichen Licht,- u. Wetterverhältnisse.

So ging es mal zu in Aker Brygge:

Es wird versucht, die alten Lagerhallen aufzuhübschen…

Aus 2008 wußte ich noch, von wo man den besten Blick aufs Schiff bekommt, den wir uns trotz trüben Wetters nicht nehmen lassen wollten. Außerdem war es auch für mich das erste Mal die Color Fantasy und natürlich wollte ich auch diese in voller Schönheit bewundern.

Tolle Aussicht

Für das tolle Tanke Café reichte die Zeit dann doch nicht, wir waren hibbelig und wollten aufs Schiff…..das nächste Mal kommt aber bestimmt.

Um 13:15 Uhr betraten wir die etwas ältere Fähre und bezogen wieder eine Color Class Kabine, diesmal auf Deck 9.

Natürlich standen wir an Deck und genossen die Ausfahrt aus dem Oslofjord, bevor wir das Schiff unsicher machten.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
Das Fram Museum, hier können die Fram und die Kontiki bewundert werden.

Im Supermarkt wurde Duty Free angeboten, wir nahmen lediglich Fazermint, Lakritze und Toblerone mit. Mathias verliebte sich in eine Whiskeyflasche, die tatsächlich günstiger als auf dem Festland angeboten wurde. Die Norweger shoppten, als ob es kein morgen geben würde.

Die Unterschiede zw. Fantasy und Magic sind fein, es gibt sie aber. Am Ende muss man festhalten, dass die Fantasy trotz vier Jahre mehr auf dem Buckel, nicht schlechter weg kommt, im Gegenteil.

Die Bänke an Deck begeisterten uns und es gab noch die alte Sushibar, die wir umgehend aufsuchten.

Hier noch ein paar Impressionen vom der Fantasy, die Unterschiede liegen meist in der Deko, weniger an der generellen Ausstattung des Schiffes.

Wir verbrachten die Zeit bis zum Abendessen in unserer Kabine, das eigene Wlan machte andere Ablenkung überflüssig. Wir hatten uns im Vorfeld, aufgrund der Pandemie, gegen Sauna und Schwimmbad entschieden und so schaukelten wir durch den Fjord, Richtung Skagerak, der auf der Rückfahrt alle Esswilligen trifft…..und das schaukelnd!

Das Abendessen war übrigens nochmals besser als auf der Hintour, das Drama am übervollen Buffet blieb aus und so schaukelten wir uns durchs Essen….evtl. blieb manch Einer auch auf seiner Kabine, nicht Jeder ist seefest.

Und so sieht der Speisesaal auf der Fantasy aus:


Der Abend verlief ruhig, die Nacht noch ruhiger. Wie auf allen drei Überfahrten schläft man in der zweiten Nacht auf dem Schiff besser, da die Fähre aus dem Skagerak „raus“ ist.

Am nächsten Morgen erwartete uns spätherbstliches Wetter in Kiel und ein grandioses Frühstück im Oceanic Café.

Pünktlich um 10:00 Uhr waren wir wieder in Kiel und nach einem kurzen Boxenstop bei Rewe „on the road“ nach Berlin. Mit dieser viertägigen Tour ging unsere Serie „drei WE Trips in drei Wochen“ zu Ende. Wir freuten uns auf unser Zuhause, dem Wauz aber auch auf die Karibik….wir sind ehrlich, die drei Nächte haben Lust auf Meer gemacht!

Mal schauen ob es klappt, die AIDA verspricht 2G und die erste Fahrplanänderung haben wir bereits, Statt Grenada zwei Tage auf Barbados, statt Guadeloupe Sint Maarten….damit kann man super leben, insbesondere Barbados freut mich. Bei zwei vollen Tagen ( Ankunft 6:00 Uhr, Abfahrt 22:00 Uhr) hat man mit dem Mietwagen echt ne Chance die Insel kennenzulernen.

Deutschland 2021, Hodenhagen: Serengeti in Deutschland

Familie Fröhlich/ Zejewski liebt Tiere und Afrika, was liegt da eigentlich näher, als ( mal wieder) den Serengetipark von Hodenhagen zu besuchen?

Mein Papa bekam das „Event“ Mitte August zu seinem Geburtstag geschenkt, wir koppelten das Serengeti Wochenende mit dem Geburtstag meiner „Stiefmutter“ ( und Keinesfalls die böse)  und schlugen damit zwei Geburtstagsgeschenke mit einer Klappe.

Die Idee im Park zu übernachten kam uns erst, als wir die hübschen Lodgen/ Zelte und Camps näher betrachteten.

Die Wahl fiel im Anschluss auf die alten Doppeldeckerbusse der BVG, da diese groß genug für vier Personen sind und immerhin 4 Schlafzimmer beherbergen.

So machten wir uns Freitag mittags um 13:00 Uhr auf den Weg und waren, mit Stau und zähem Verkehr, gegen 17:00 Uhr in Hodenhagen. Mit uns checkten einige Familien ein, es waren ja schließlich Herbstferien und einige Unterkünfte waren bereits bei unserer Buchung im August restlos ausgebucht gewesen.

Wir durften mit dem PKW zu den Bussen fahren und ausladen. Wir hatten Bus 1 und vier Augenpaare fanden die Nummer nicht!

Gott sei Dank passten schlussendlich die Schlüssel in einen Bus  und so erfreuten wir uns am BVG Doppeldecker mit Katzenaugen!

Seit 2021 stehen die Doppeldeckerlodgen zur Buchung bereit, wir waren mächtig gespannt und wurden auch nicht enttäuscht.

Im unteren Teil des Busses befinden sich Abstellfläche, Garderobe, separate Dusche und Toilette sowie ein zweites Handwaschbecken. Im vorderen Teil gibt es eine Küchenzeile/ Kühlschrank aber keinen Herd, als auch zwei gemütliche Sitzecken. 

Im Oberdeck haben vier Schlafzimmer Platz, diese waren überraschend groß und geräumig. Der Bus wird über Gas beheizt, wir hatten es auch bei rd. 4 Grad nachts warm.

Wir hatten uns gegen den Restaurantbesuch entschieden und uns ein kleines, liebevolles Buffet, mitgebracht. Dieses bauten wir noch auf dem Parkplatz auf, genossen Kartoffelsalat, Schnitzel, allerlei Pasten, Dips und Salat. Aufgrund der Coronapandemie mussten wir eigenes Geschirr mitbringen, leider hatten wir Spülmittel vergessen….kleiner Hinweis für eventuelle Nachahmer….wir nahmen unser Geschirr nicht ganz porentief rein mit nach Berlin.

Um 19:00 Uhr standen die rechtmäßigen Mieter von Bus 02 bei uns an der Tür und ich sah uns schon Taschen packen, Buffet abräumen….Gott sei Dank, die Truppe war entspannt. Der nächste Gang sollte uns alle Vier mal zum Optiker führen……Mieter des 02 richteten sich in den Bus 01 ein.

Um 19:30 kam der Ranger, erklärte uns den Bus und fuhr uns in das Gelände von Ostafrika. Dort wohnen die Zebras, Watussis und Nashörner……des Nächtens waren allerdings nur die Zebras und Watussis unterwegs. Der Ranger erklärte uns, dass wir den Bus so lange offen halten können, bis wir schlafen gehen würden. Dann wäre zwingend der Bus zu schließen, Zebras im Bus ( das berühmte Pferd auf dem Flur) wären nicht nur gefährlich sondern wirklich, wirklich, wirklich unschön. 

Die niedlichen Biester waren auch sofort an uns interessiert und standen wenige Zentimeter ( Meter wäre gelogen) von uns entfernt und stierten uns neugierig an. Scheu gegenüber Menschen war quasi nicht vorhanden…..das war ein großer Unterschied zu Afrika. 

Wir beobachteten die Tierchen eine ganze Weile und entschieden uns gegen 22.30 Uhr für unsere Heia. Neben den vier BVG Bussen standen noch etliche Ranger Lodges mit auf dem Gelände, hierbei handelt es sich um  Jeep- Wohnmobilaufbauten für drei Personen. 

Unsere Nacht war unruhig, das lag an der Wärme im Bus und der Tatsache, dass wir die ganze Nacht das Stromaggregat gehört haben. Wir hätten in den vorderen Teil des ersten Stocks umziehen sollen, wir waren zu faul! 

Gegen 7:00 Uhr kam der Ranger und stellte den Kompressor des Busses an. In einer etwas größeren Runde fuhren wir schleunigst vom Areal, ab 07:30 kommt nämlich das Nashornmännchen und dieses hasst BVG Busse wie die Pest! Der Kerl hatte bereits einen Bus, aus der Hüfte heraus „umgeschupst“.

Wir gingen gelassen frühstücken, genossen ein mittelgutes Buffet im Restaurant  und stromerten ein wenig über den „Hotelpart“ des Serengetiparks.

Anbei die wunderschönen Zeltlodgen, die Masai Mara Lodge und die ersten Tiere, die wir bewunderten.

Um 10:15 war das Auto beladen und wir ausgecheckt. Wir stellten uns an der Kasse an und fuhren, nach rd. 20 Minuten Wartezeit, in den Park. Wir hatten uns für den eigenen PKW entschieden, da wir keine Lust auf Menschenmassen im Coronazeitalter hatten. 

Unsere Entscheidung war goldrichtig, da wir wenigstens die Fenster öffnen konnten…..auch wenn das nicht immer erlaubt gewesen ist.

Der Park verfügt über mehrere Areale, die nach Kontinente sortiert sind. So genießt man Ostafrika, Asien, Nordamerika, Europa oder auch Russland. Die Gehege sind riesig und zum Teil einmalig schön angelegt. Natürlich ist die Auswahl der Tiere nicht so groß wie in einem Zoo, das Tierwohl steht hier aber eindeutig im Vordergrund.

Wir benötigen rd. 2,5-3 Std. auf dem Gelände, Zebras und Giraffen durften mal bei uns ins Auto schielen. Wir waren allerdings ziemlich uninteressant, die Tierchen rochen vermutlich unseren kleinen Wolf, der in Berlin auf uns wartete. Andere Autos wurden quasi von den Viechern überfallen, weil verbotenerweise gefüttert wurde.

Die Wildkatzen sind gut abgesichert, Panther und Tiger sogar hinter Gitter. Die Löwen leben in einem großen Gehege, mit striktem Verbot die Fenster zu öffnen.

Hier ein Blick auf die Tiger:

Bei den weißen Löwen wurde ich irgendwie an die BeeGees erinnert….

Die weißen Tiger sagen merkwürdig aus, da war der Genpool wohl nicht in Ordnung?

Toll waren die Geparden, die wirklich sehr aufthentisch in ihrem Gehege unterwegs waren.

Auf Bilder von Elefanten habe ich bewusst verzichtet, da diese hinter dicken Sicherungszäunen gehalten werden und ich wohl 1500 Bilder aus Namibia von meinen Lieblingen habe.

Die Breitmaulnashörner gaben ihr Bestes um die Art zu erhalten. Während Madame einen eher gelangweilten Eindruck hinterließ, versuchte der Bulle mit ein wenig Akrobatik seinen Genpool geschickt zu platzieren.

Wir erließen den Park gegen 13:00 Uhr und fuhren die rd. 120 km nach Bleckede/ Gröddingen. Dort wohnt Karins Schwester mit Mann und zwei süßen Welpen.

Wir verspielten mit Charlie und Elvis den Nachmittag, genossen Pizza und fielen um 23:00 Uhr im 80qm großen Gästezimmer ins Bett. Am 17.10.21 bekam Karin ein Geburtstagsfrühstück mit Schwesterherz und Schwager und gegen 12:00 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg nach Berlin.

Vorher ließen wir die kleinen Racker an der Elbe herumtoben und erinnerten uns an Emily, als diese noch ein Baby war. Viel zu gerne hätten wir die kleinen Monster „entführt“, unsere kleine Primadonna wäre vermutlich umgefallen…… nein, unser Hund bleibt ein „Einzelhund“!