Archiv der Kategorie: Europa

Mit dem Familienzuwachs ( Emily, die kleine Westiedame) wird Europa immer wichtiger und interessanter

Usbekistan 2025, XI: Samarkand II

Man sagt ja immer, das das Beste am Schluss kommt und für Samarkand, vermutlich für gesamt Usbekistan trifft das wohl auch zu.

Wir standen ein wenig früher auf, Großes bahnte sich an. In allen Reiseblogs, Reiseführern etc. hatte ich gelesen, das die Nekropole Shah-i- Sinda das Top Highlight von Usbekistan ist und am Ende unserer Besichtigungstour muss man eindeutig sagen: JA, recht haben Sie!

Wir liefen über den Registan Richtung Nordosten, erfreuten uns zunächst am Sandplatz über die Spiegelungen und dem klaren Blick.

Wir schlenderten rd 1,6 km durch die Altstadt und kamen noch zu angenehmen Temperaturen in Shah-i-Sinda an.

Shah-i-Sinda heißt übersetzt „der lebende König“ und beruht auf der Legende, dass der Cousin von Mohammed, Qutham Ibn Abbas hier beerdigt sein soll.

Dieser Cousin kam im 7.Jh mit der arabischen Invasion nach Samarkand um den Islam zu verbreiten. Moslems aus aller Welt besuchen demzufolge auch gerne die Nekropole.

Ohne Zweifel gehört der historische Gebäudekomplex zu DEM Highlight in Usbekistan.

Achtung, das Bild von außen stammt von Wikipedia.Der Blick ist so nicht mehr möglich, da Souvenibuden mittlerweile dort stehen.


Wir waren megamässig gespannt, schließlich erzählt jeder Reiseblog, jeder Reiseführer über die Vollkommenheit von Shah-i- Sinda und um es vorweg zu nehmen, selbst die Kritischsten und Moschee- Erschöpften unter uns, waren begeistert.

Achtung: Hier muss Kopftuch getragen werden.
Erwähnenswert sind das Amir Burunduq Mausoleum, Amir-Zadeh Mausoleum, Oktagonal-Mausoleum, Schirin Bika Aqa Mausoleum, Schodi Mulk Aqa Mausoleum, der Qutham ibn Abbas und Tuman Agha Komplex. Alle nicht in Reihenfolge der Fotos gelistet.


Erwähnenswert ist auch das Turkan Ago Mausoleum, die Schwester von Amir Timur als auch ihre Tochter liegen in dem reich verzierten Grab.

Es wird gerne zu Qusam ibn Abbas gepilgert….

Das wir am Ende sogar zum Gebet geladen wurden, war nicht geplant….es war dennoch eine Erfahrung, Amen.

Wir verließen die Stadt der Toten tief beeindruckt, übrigens das Innere des Mausoleums von ibn Abbas ist soooo schlicht und wenig beeindruckend, das ich sogar das Foto vergessen habe.

Zuächst ging es im Anschluss nur um ein Thema: Flüssiges jeglicher Art musste in den Kopf. Dazu bewunderten wir die Kochkünste unseres Wirtes und versicherten uns der Qualität der passenden Kochgeräte für das Nationalgericht Plov.

Plov kennt man in Indien oder Pakistan unter Pilav, Reis mit Fleisch und Krautern, Gewürzen, Nüssen, Rosinen oder auch mal nem Ei an der Seite…schmeckt prima!

Hier bekommt der Chefkoch Alles, was das Herz begehrt….Plov ist Grundnahrungsmittel in Usbekistan.

Unser Ziel, das Ulug‘Bek Observatorium lag 2,3km von Shah-i-Sinda entfernt und wir liefen die Hauptstraße mit wenig Input unter sengender Sonne entlang.

Das Observatorium ist nur noch in homöopathischen Dosen erhalten, dennoch schön anzusehen. und erinnert umgehend an Jaipur in Indien.

Ulug‘ Bek hatte ich ja bereits im Samarkand I Bericht zum Registan Einiges geschrieben, Interessierte können natürlich auch gerne in Wikipedia stöbern: https://de.wikipedia.org/wiki/Ulugh_Beg
Für Alle, die nur ein Kurzinfo benötigen, der Herr war Astronom und Verfechter der Wissenschaft. Hoch verehrt, hoch dekoriert, seine Theorien haben bis heute noch teilweise Bestand. Er wurde 1449 ermordet.

Seime berühmteste Erkenntnis: Ulugh Beg kalkulierte das kalendarische Jahr zu 365 Tagen, 6 Stunden, 10 Minuten und 8 Sekunden (mit einem Fehler von 58 Sekunden verglichen mit dem heutigen Wert)….bemerkenswert!

Ulug‘Bek stellte die Wissenschaft vor die Religion, was ihm zum Verhängnis wurde. Als Strafe sollte er pilgern und wurde auf seinem Weg nach Mekka hingerichtet. Zu Ehren des Astronomen benannten die Sowjets eine Mondkrater nach ihm, es folgte 1983 ein Asteorid und 2022 eine bis dato unbekannte Saurierart

Nach so viel geistigem Input musste etwas Triviales her. Mit der russischen Ubervariante Yandex ließen wir uns zum Siyab Markt fahren. Wir wollten Brotstempel und andere Nettigkeiten ershoppen.

Der Siyab Basar lässt die alte Seidenstraße aufleben. Er ist zum größten Teil überdscht, es gibt aber auch richtige Läden und ersetzt perfekt jeden Supermarkt. Brotstempel gab es naturlich auch!

Endlich kamen wir in den Genuss des tolles Salates ( der hatte schon in Buchara gelacht), organisierten Gabeln, Brot und usbekischen Vodka und hockten im Anschluss vor Bibi Chanums Mausoleum im Antlitz der gleichnamigen Moschee und tauften den heiligen Boden mit durchsichtigem Nass…wenn das Allah gesehen hat!

Zurück im Hotel ließen wir den späten Nachmittag ausklingen, Vodka, Hitze und 10km in den Knochen zollten Tribut.

Noch war dieser ereignisreiche Tag aber nicht zu Ende. Wir entschieden uns zum Marsch zur Gur- Emir Moschee, wo der große Meister Amir Timur itself begraben ist. Diese soll im Abendlicht ganz besonders toll aussehen. Rund 1,5 km später überzeugten nicht nur wir uns, sondern auch drei muntere Busladungen enthusiastischer Reisegruppen aus Deutschland und der Russanei, über das viel Geschriebene in einschlägiger Literatur.

Das Grab ist prunkvoll und sehenswert, auch wenn statt Gold viel Pappmacheé verwendet wurde.

Im Dämmerlich liefen wir zuruck in die Innenstadt, verzichteten auf das nächtliche Antlitz der Moschee. In unserer Lieblingsbude, schräg gegenüber vom Registan, gab es nochmal Spieße satt.

Der usbekische Vodka wurde mit einem You Tube Video über Usbekistan zu Grabe getragen, gegen 23:00 Uhr lagen wir im Bett.

Usbekistan 2025, II: Tashkent II

Ausgeschlafen nahmen wir den zweiten Tag in Taschkent in Angriff. Das Frühstück war anders als in unseren Breitengraden, der Usbeke liebt es auch morgens deftig.

Eine Erfindung, die ich nur aus Japan kenne, Bestellung von Essen über Automaten.

Nach dem Frühstück trödelten ein wenig herum, ehe wir gegen 10:00 Uhr auscheckten und uns auf den Weg zur U-Bahn machten.

Die Metro, ein Prestigeobjekt der Sowjets, wird als absolutes Sightseeinghighlight verkauft und bei 32 Grad im Schatten bietet es sich eh an, den Tag ruhig zu beginnen.

Wir stiegen an einer der schönsten Stationen Alisher Navoiy ein und klapperten die Highlightbahnhöfe ab.

Alisher Navoiy

O‘zbekistan

Kosmonavtlar

Tashkent

Dostilik

Amir Temur


Mustagillik Maydoni:

Wir hatten richtig viel Spaß, die Zugabfertigerinnen in ihrem schnieken Uniformen, 

die Sicherheitsleute, die eigentlich keinen Job haben, die Preise….drei Leute 0,65€ …eine Stunde, inkl. Umsteigen.

Doch die Pflicht rief, in unserem Fall das wirklich skurile Hotel Uzbekistan. Ein Paradebeispiel des sozialistischen Brutalismus, man weiß nicht ob es schön oder schrecklich ist.

Wir bewunderten den Wumms von außen, staunten über die Fassade und warfen dann einen Blick ins Innere.

1974 erbaut, war das Hotel lange die einzige Herberge in der Stadt, die Zimmer sollen, laut Reiseführer riesig sein.

Wir bewunderten Bar, Rezeptionsbereich und Lobby und fuhren dann in den 16 Stock. Von dort genossen wir einen schönen Blick über den Amur Timor Platz inkl. gleichnamiges Museum und Statue sowie Eistee und AC.


Doch auch die schönste Pause mit verstaubten Sowjetcharme geht einmal zu Ende und so standen wir kurze Zeit später vor dem 1 Milliarde $ Prunkobjekt,dem internationalen Forumspalast.

Übrigens, die Bukostem wurden wohl nicht bezahlt.


Bewunderung fand auch der Glockenturm mit einer Uhr aus Allenstein/Olsztyn und schlussendlich zollten wir dem heimlichen Superstar des Landes unseren Tribut: Amir Timor.

Amir Timur war ein turkstämmiger Militärführer, der im 14Jh. sein Wirken in Zentralasien hatte und in Usbekistan trotz Schreckensherrschaft tief verehrt wird.

Das gleichnamige Museum ließen wir links liegen, eine letzte Metrofahrt brachte uns zum Maidan, dem Freiheitsplatz.

In brütender Nachmittagssonne schlenderten wir auch noch zum Denkmal für die Überlebenden des Erdbebens 1966, welches zwar Taschkent dem Erdboden gleich machte, lediglich 8 Todesopfer forderte.

Mit ein wenig Suche fanden wir in der Nähe ein Restaurant und waren das erste Mal so richtig „ lost in translation“….keine internationale Karte, nur russisch mit viel Text und selbst google versagte. Die Kellnerin verstand uns auch nicht wirklich und trotzdem bekamen wir die geliebten Spieße, Reis, Brot und Salat.

Im Nachgang können wir das Al- Aziz scher empfehlen, auch wenn mein russisch nach dieser Erfahrung nicht besser geworden ist.

Screenshot

Da wir platt von der Htze waren versuchten wir unser Glück mit Yandex, der usbekischen Uber Variante. Für zwei Euro waren wir keine zehn Minuten später im Hotel.

Wir relaxten den Nachmittag über, fuhren bereits um 18:30 Uhr zum Bahnhof ( Yandex, 3€) und staunten nicht schlecht als wir den Zug erblickten, der bereits auf uns wartete. Es war der Schnellzug, Afrosiab, quasi der usbekische Shinkansen.

Wir genossen Komfort, on board Service wie Essen, russisches Eis und die Zeit verflog rasend schnell

Um 0:00 Uhr fuhren wir ins den Bahnhof von Buxoro/Bukhara/Buchara ein und unser Usbekistan Abenteuer ging weiter.

Polen 2025, Danzig III

Unseren letzten Tag in dieser so wunderschönen Stadt, verbrachten wir mit einem Frühstück in der Milchbar, neuen und alten Eindrücken am Wegesrand und mit einer Schiffstour durch den Hafen bis zur Westerplatte.

Auch hier verweise ich gerne auf meinen Ersten Besuch in Danzig 2020:

Auch an diesem Sonntag bewunderten wir zunächst die Frauengasse, Mariackaulica.

Nachdem wir die sonntägliche Ruhe, vor dem ersten Touriansturm genossen hatten, zog es uns zur Milchbar. Nanas Pirogania ist leider Geschichte, das sensationelle Frühstück für 4€ gibt es nicht mehr.

Dafür dann das:

Aufgrund des warmen Wetters hatten wir uns für eine Bootstour entschieden, eindeutig ging es auch darum, die Beinchen zu schonen….Pflastersteine sind bei Hitze hässlich.

Leider funktionierte die Kartenmaschine an Bord nicht und der Göttergatte erlief sich Danzig, auf der Suche nach einem Relikt, dem ATM Automaten. In praller Mittagsonne war es dann soweit….die Elzbieta ließ bitten.

Erstaunlicherweise war der Danziger Hafen größer als gedacht:

Ein Highlight war der Blick auf die Weichselfestung, wir kannten sie bislang nur von der Landseite.

An der Westerplatte blieben wir einfach mal stoisch sitzen, warfen einen Blick. aufs Monument und fuhren wieder zurück.

Zum späten Nachmittag hatte uns die Stadt wieder, ermattet überfielen wir zunächst unsere irische Biertränke vor der Hütte und fielen dann ermattet ins Bett.

Nach einer ausgiebigen Mittagspause machten wir uns nochmal auf den Weg und besuchten die Polnische Post, wo neben der Westerplatte, im September 1933 das Schicksal der Welt besiegelt wurde.

Unser Abendessen nahmen wir wieder im Restaurant gegenüber ein, meine Rippchen waren sensationell, Mama erfreute sich an Fisch and Chips uns Hering.

Zu unserem letzten Tag in Danzig gibt es nicht mehr viel zu erzählen. Wir nahmen einen Zug früher, da wir keine Lust auf ein Verpassen des Berlinzuges in Posen hatten.

Wir liefen ohne Frühstück zum Bahnhof, sahen noch das eine oder andere Highlight und gingen dann zu KFC.

Die Zugfahrt Danzig- Posen lief zum Teil auf dem Gang, auf dem Boden, im Schwerbehindertenabteil ab….

In Posen vergammelten wir mal wieder bei MC D, der Berliner Zug verwöhnte uns mit reservierten Sitzplätzen, eine Wohltat.

Resumeé der vier Tage: Danzig ist weiterhin eine wunderschöne Stadt, mittlerweile aber echt ( über-) teuer…vor Allem im noch sehr frischen Vergleich zu Frankreich und Schweden. Erstaunlich, dass die alten westeuropäischen Länder mittlerweile preiswerter sind….

Ich war 2x in der Stadt und werde Danzig wohl zeitnah nicht mehr besuchen.

Polen 2025, Danzig II

Nachdem wir die Strapazen vom Vortag weggeschlafen hatten, nahmen wir am 28.06.25 ein Katzenfrühstück in der heimischen Hütte ein und starteten in das Sightseeingprogramm (light). Da wir ja bereits in 2020 in Danzig waren, hieß das Motto „al gusto“ …alles kann nichts muss.

Erstmal gab es beeindruckende Momente vom Krantor bei schönstem Wetter und vom Langen Markt.

Der Lange Markt mit Neptunbrunnen:

Wie in 2020 bewunderten wir die schönen Kaufmanns,-u. Bürgerhäuser. Ich habe bewusst entschieden, wenig zur Geschichte vin Danzig zu schreiben, dies ist mit dem ersten Besuch auffällig ausfürlich bereits geschehen: https://allcontinentsinonelife.com/?s=Gdansk+2020

Sicherlich sind in 2020 auch die besseren Fotos entstanden, mein Griff (nur) zum Handy war dieses Mal ausgeprägt.

Rechtsstädtische Rathaus mit Neptunbrunnen:

Der spitze Turm, heute Bernsteinmuseum, früher Knast vor dem Stadttor.

Wir liefen Richtung Markthalle um genau vor dieser kurz zu verharren…geschlossen! Nichts mit historischen Ausgrabung und Kabanls vom Stand! Lange Gesichter bei Mensch und Tier, da musste erstmal ein Cappucchino und Käsetorte her!


Alternativ warfen wir einen Blick auf die kleine und große Mühle und bewunderten die Katholenhölle aka Katharinenkirche, genaue Beschreibung siehe Link oben.

Gott sei Dank, es gibt noch Fleischereien und auch nach dem mißglückten Marktbesuch waren alle Beteiligten glücklich und schnurpselten an Kabanos und Krakauer.

Hunde jeglicher Art gingen bei dieser Art Kulinarik natürlich leer aus und auch die „ dicke Marie“ https://de.wikipedia.org/wiki/Marienkirche_(Danzig)

Auch hier mein Hinweis auf 2020 und einer genaueren Beschreibung der Kathedrale, die erst seit 1955 katholisch ist.
Die „Krone Danzigs“ lässt sich aufgrund ihrer Größe schwer ins Bild bannen, doch sieht man sie in allen Panoramen der Stadt:

Auf dem hier gezeigten Foto kann man auch unsere Temopräre Hütte gut erkennen, es ist das zweite, schmale Haus neben dem Stadtor UND das Einzige mit Balkone!

Hier nun ein paar Impressionen vom Backsteinwumms, einer der größten weltweit:

Nach so viel Kultur musste ein Boxenstop her, wie gut das wir eine Guinnesstränke hinter dem Haus hatten. Das diese auch noch Sommersby und gutes Fresschen verhökerte, machte das Restaurant zu unserer Ernährungsbase der weiteren Tage.

Nach den leckeren Entenpiroggis zog es uns magisch in den Nachmittagsschlumm um im Anschluss ein wenig auf der Speicherinsel herumzustreunen.

Den Blick in die Altstadt gab es ja bereits, siehe unter Marienkirche.

Unser Abendessen war lecker, viel zu üppig und ermattet fielen wir auf die Couch….bis ich mit dem wackeren kleinen Hundemädchen nochmals eine nächtliche Runde, bei milden Temperaturen drehte.

Halb Danzig war auf den Beinen und ich wäre fast noch länger deaußen geblieben.

Ein paar nächtliche Impressionen vom zweiten Tag:

Polen 2025: Danzig I

Meinen Geburtstag 2025 feierte ich zum größten Teil in der polnischen Bahn, zum Teil aber auch in Danzig, nach gefühlter Odyssee. Ein schlechtes Gefühl hatte sich schon im Vorfeld eingeschlichen, als wir Fahrplanänderungen bekamen und keine 10 Minuten Zeit zum umsteigen in Posen hatten.

Erstmal erfreute ich mich an einem kleinen Genurtstagstisch, dann ging es los nach Gesundbrunnen.

Kein Zug ist in D pünktlich, so dass wir natürlich keine Chance hatten. Wir sahen nicht mal mehr die Rücklichter und kehrten erstmal bei Mc Doof ein. Geburtstagsmenü mal anders.

Ein Trost, der Burger war grandios

Zwei Stunden können lang sein, wir waren tiefenentspannt. Das änderte sich ein wenig, als wir sahen, das Himmel und Menschen am Bahnhof auf den Zug nach Danzig warteten…herrjee, wir ohne Platzreservierung. Es kam was kommen musste, 2/3 standen mehr oder weniger die drei Stunden durch, für 1/3 konnten wir immer noch einen Platz klar machen.

Emily war superlieb sie wurde bekuschelt und bezauberte…wie immer.

Auch die schlimmste Zugfahrt geht zu Ende und am Ende wird ja immer alles gut. In unserem Fall eine Fahrt mit dem 100er Bus, eine hübsche Wohnung unweit des Krantores und noch nen Geburtstagstisch.

Und eine Aussicht hatten wir…..diese entschädigte für Alles!

Nachdem wir uns ein wenig frisch gemacht hatten, zog es uns magisch ans Wasser. Ziel war eine Futtertränke und schöne Aussichten am und in der Nähe des Krantores.

Ich hatte bereits in Berlin versucht, das Gdanske Bowke zu reservieren, leider ohne Erfolg. Dieser stellte sich erst ein, als wir direkt vor dem Restaurant standen…..ein Platz war da, juchee.

Polen ohne Piroggen geht nicht, deshalb gab es diese auch nochmal für uns in einer anderen Hütte am Ufer.

Im wahrsten Sinne genudelt zogen wir noch ein wenig durch das abendliche Danzig, was leider recht frisch und windig daher kam.

Ziemlich geschafft vom ersten Tag fielen wir in unserer Hütte in die Heia.

Leider waren unser Bett arg durchgelegen, so das die Nacht wenig erholsam war.

Frankreich/Belgien/ Deutschland 2025, XII: Hameln

Mit einem Katzenfrühstück sagten wir auch Belgien Lebewohl.

Peugeot in Gent hatte ganze Arbeit geleistet, der Pepper hielt bis Hameln durch, keine Fehlermeldung.

Wir kamen vernünftig durch, um die Mittagszeit hatte uns „good old D“ wieder…..naturlich, die ersten Staus kamen im Ruhrpott. Auch unsere Nervosität bzgl. der Neuregelungen der Maut konnten wir affenartig schnell klären, zahlen per App…c‘est ca!

Unser CP in Hameln lag direkt an der Weser und ist ser ultimative Tip für die Rattenfängerstadt. Tolles Sanitär, zentral und fussläufig zur Stadt gelegen….was will man mehr.

Selbst auf dem Klo wurden wir seicht auf die berühmte Stadt hingewiesen, oder auch „ die Viecher sind los…“

Mensch und Tier waren happy, die Sonne brezelte, ein gemütlicher Frühnachmittag erheiterte das nahende Urlaubsende.

Kommen wir nun zu Hameln, der Rattenfängerstadt…..diese bedient sich sagenhaft der Sage. Glaubt man den Annalen und dem allwissenden Wiki ist die Rattenfängersage nicht nur immaterielles Unesco Weltkulturerbe sondern Hameln auch Bestandteil der deutschen Märchenstraße.
Historisch begründet sich die Sage auf dem Auszug der „Hämelschen Kinder“ im Jahre 1284 . Als historischer Hintergrund ist anzunehmen, dass es junge Bürger aus Hameln gewesen sind, die von adligen Territorialherren für die Ostkolonisation angeworben wurden. Daraus entwickelte sich später die Rattenfängersage. Die Datierung auf dieses Jahr 1284 geht auf das Spätmittelalter zurück. Der älteste Bericht hierzu stammt aus der Zeit zwischen den Jahren 1430 und 1450.

Die Rattenfängersage: https://de.wikipedia.org/wiki/Rattenfänger_von_Hameln

Kurz in drei Sätzen, der Rattenfänger hatte den Einwohnern von Hameln versprochen, gegen Entgelt die Stadt von der Ratenplage zu befreien. Dies gelang, doch die Hamelner verweigerten den gerechten Lohn. Dauraufhin fiedelte der Rattenfänger die Kinder der Stadt zusammen und trieb sie aus Hameln hinaus, wo sie verschwanden. Drei Kinder konnten entkommen, 130 blieben verschwunden. Laut der Sage tauchten diese in Siebenbürgen wieder auf.

Was heute von der Sage bleibt? Ratten in allen Kunstformen innerhalb der Stadt, viel Fachwerk, schlechter Einzelhandel ( das können wir Deutschen nicht mehr) und ein echt verschlafener Charakter….aber hübsch für einen Nachmittag.

Zum Abendessen gabs vietnamesisch…gerade mal so, die Würfelbude machte zehn Minuten später dicht.

Schweißtreibend ging unser Urlaub zu Ende. Am nächsten Tag erwartete uns eine Vollsperrung der A2, Fehlermeldung im Peugeot und gegen 15:00 Uhr waren wir wieder in der Fritz- Reuter- Allee.

Frankreich/ Belgien 2025,XI: Gent

Unsere Abfahrt in Cabourg wurde nach flotten 200km Richtung Belgien insofern getrübt, dass die blöde Motor-, Add Blue im Pepper wieder auftauchte. Nervös fuhren wir Richtung Gent, überlegten verschiedene Varianten, wie wir mit der Tatsache, dass der Weinsberg nach 400km Laufzeit ( nach Fehlermeldung) aussteigt.

Der Campingplatz war der Einfachste auf unserer Reise, wobei die Stellplätze für uns grossartig waren. Allerdings waren die Toiletten UND die EINE Dusche eine Frechheit….nicht nachmachen.

Als Erstes ging der Pepper am Nachmittag zu Peugeot, in der Zwischenzeit gabs die vorgekochten Spaghetti und um 17:20 stand das WoMo mit zurück gesetzter Fehlermeldung wieder auf dem Platz.

Zeit für wenigstens eine kleine Runde durch Gent, hier auch der Bericht aus 2016: https://allcontinentsinonelife.com/belgien-2016-antwerpen-bruegge-gent-und-bruessel/

Wir kämpften mit der Hitze, der langen Fahrt und dem eher spröden Charme von Gent. Auch in 2016 hatten wir Anpassungsprobleme, in 2025 waren wir nur Zaungäste. Wir erliefen die Innenstadt, der Genter Altar blieb uns auch dieses Mal unerreichbar, da die Kathedrale bereits geschlossen war. Gent brummte, die Belgier genossen das hochsommerliche Wetter und am Ende sagten wir „ gut das wir nochmal drin waren“.

Die Kathedrale in ganzer Pracht, zum Genter Altar bitte Vorbericht beachten, s.o.

Der Belfort von Gent:

Schöne Aussichten:

Burg Gravensteen ( Burg der Grafen) eine der größten Burgen in Europa, erbaut um 870 und in bemerkenswert guten Zustand.

Zu guter Letzt fanden wir mittenmang der geschlossenen Läden noch einen Stand mit Genter Bonbons….lecker

Erwähnenswert ist noch die Graffitilane, ein wanderndes Kunstwerk. Von den gesprayten Werken aus 2016 ist quasi nichts mehr vorhanden.

Zurück auf dem Campingplatz ließen wir ausklingen, bewunderten den dritten Westie von gegenüber und gingen nach einem Schlummertrunk in die Heia.

Frankreich 2025, X: Cabourg & Villers sur mer

Unsere Abreise aus der Bretagne war unproblemtatisch. Wir ließen uns Zeit, frühstückten in Ruhe und starteten Richtung Normandie.

Nach rd. einer Stunde kam von Christiane die Meldung, dass die Warnanzeife für Motor und Add Blue sich meldeten, google wurde zu einer Peugeotwerkstatt in Cabourg befragt. Optimistisch stellten wir fest „schön das wir zwei Nächte haben“.

Bei Ouistreham schickte uns das Navi über die berühmte Pegasusubridge, ein Angelpunkt in den D- Day Annalen….hatten wir das auch abgehakt!
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Pegasusbrücke

Unser CP Inhaber war nett, für die zwei Sterne wurde uns viel geboten, inkl. eigenen Atlantikwallbunker und direkte Strandlage.

Der erste Weg führte uns zu Peugeot. Lieb wie die Franzosen sind, wurde der Bordmotor für umme zuruckgesetzt, die Fehlermeldung war weg und le garçon freute sich über 20€ Trinkgeld. Unser nächstes Ziel Carrefour, Wichtiges und Unwichtiges für Allemagne musste ershoppt werden…… und dann, gings an den Strand vor unserem Campingplatz.

Unsere Tierchen waren aber wenig enthusiastisch an diesem Abend und so zog es uns zurück an den Fressplatz…gegrillter Lachs, Garnelen (na klar) und CousCous Reste.

Wir schliefen an unserem ersten Morgen in Cabourg aus, genossen bei sommerlichen Temperaturen unser Frühstück und starteten unser Sightseeingprogramm.
Cabourg stand auf dem Programm, Erinnerungen aus 2022 kamen hoch:

Wir fanden einen Parkplatz nahe am Casino, drehten die offizielle Runde mit Casino, Grand Hotel und hübschen Hausis.

Nach dem Bewundern der exklusiven Hütten widmeten wir uns etwas Reellem….shoppen, tolle Patisserie und Chocolatiers bewundern. Die Einkaufsmeile ist nett, nicht überkandidelt….wenn man mal von den Artichockenpreise von 3,80€ absieht und wir freuten uns über den schönen Ausklang.

Wenn man schon mal in der Ecke ist, sollte man auch kurz nach Villers-sur-mer! Wer den alten Bericht gelesen hat, weiß…dort ist der Nullmeridian, also Greenwich und die Erklarung, warum im Sommer die Sonne gefühlt nie unter geht ( verglichen mit Berlin).

Das auch die Dinos in Villers los waren, wussten wir nicht!

Erwähennswert, das schöne Hotel de Ville in Houlgate:

Am Nachmittag starteten wir nicht nur den ultimativen Shoppingmarsch zu Carrefour, nein auch die Wauzis kamen zu ihrem Recht.

Und 1/3 wagte sich in die Fluten des Ärmelkanals….

Achja, die Patisserie war nicht nur zum Anschauen, wir genossen auch ein klein wenig:

Die Einen mögen sie, Andere nicht 😂

Mit einem mittelmässigen Abendessen ( die Merguez schmeckten nicht) sagte wir adé zu Frankreich 2025

Frankreich 2025, IX: Quiberon,Schiffsfriedhof& Saint Cado

Auf nach Quiberon und danach den Romy Schneider Film „ Drei Tage auf Quiberon“. Wir trödelten uns ein wenig durch den Morgen, das Wetter zeigte sich sommerlich freundlich. Die 50 km bis auf die Halbinsel war schnell geschafft, auch der im Reiseführer angezeigte sommerliche Dauerstau war uns gnädig.

Quiberon, die Sonneninsel mit 2000 Sonnenstinden und nur rd. 650mm Regen im Jahr. Die eine Seite rau und felsig, zum Baden ungeeignet, die andere Seite abfallend zum Gold du Morbihan.

Wir verschafften uns lediglich einen kleinen Überblick über die Halbinsel, besuchten die Hauptstadt und waren an einem breiten, schönen Sandstrand sowie am südlichsten Punkt Pointe du Conguel.

Zunächst der Sandstrand Plage de Port Blanc.

Quiberon Hauptstadt:

Die Pointe du Congiuel, der südlichste Punkt von Quiberon begeisterte mit wilder Schönheit, den Wauzis war es egal….die wollten nur eins, Wasser!

Zum späten Nachmittag sagten wir salut, kauften einund kochten in Windeseile Couscous, Merguez und Spieße….lecker.
Unseren letzten Tag in der Bretagne ließen wir aufgrund der sommerlichen Temperaturen ruhig angehen, Vormittags gabs es Fellwuselprogramm, zwei glückliche kleine Racker zerlegten den Strand. Yuna übte sich am Seepferdchen, Emily spielte wie eine Irre am, im und rund ums Meer!

Nachmittags gab es noch ein wenig Programm. Der Schiffsfriedhof von Magouer ist einsich stetig verändertes Kunstwerk, Bei Google sieht man die unterschiedlichen Bemaltungen der Schiffswracks über die Jahre. Da die Bretonen glauben, dass Schiffe eine Seele haben, werden diese nicht verschrottet. Sie verfallen über die Jahre, über 140 Friedhöfe dieser Art gibt es in der Bretagne.

In gleißender Hitze machten wir uns auf zu unserem letzten Ziel in der Ria Etel, ja sogar in der Bretagne…..der Weiler Saint Cado inkl. Austernwächterhäuschen. Leider waren mit uns gefühlt drei Reisebusse an Rentner auf dem kleinen Inselchen, was den Spaß ein wenig trübte….die über 30 Grad auf unseren Köpfen übrigens auch! Das Ebbe war und das Erlebnis Saint Cado ebenfalls noch schmälerte, muss ich nicht erwähnen?!

Und hier kommt wieder eines DER Ziele in der Bretagne, das Austernwächterhäuschen!

Auf dem Inselchen Saint Cado ging es, bis auf die drei Rentnerbusse, gemütlich zu:

Blick aufs Festland:

Die brütende Hitze lud nicht zum Verweilen ein, wir zogen uns lieber wieder auf den Campingplatz zurück und genossen den ersten, richtigen Sommerabend mit den letzten Muscheln in diesem Urlaub.

Frankreich 2025, VIII: Larmor- Baden, Auray, Saint Goustan, Carnac

Wir sind am Golf du Morbihan, unserem Endziel Bretagne 2025!
Ziemlich relaxt aus Gousenac‘h abgefahren, schließlich war einchecken nicht vor 14:00 Uhr….und dann kamen wir doch früher auf den Platz bei Larmor- Baden an, direkt am Strand Lochmiquel, für Hunde eigentlich verboten, eigentlich :0)!

Der Campingplatz war ein wenig kreuz, ein wenig quer…wenig Logik bei den Stellplätzen. Wir hatten aber Glück, Reihe 2 hinterm Meer, 30m vom Zugang auf „la mere“….wenn es dann da ist.

Ebbe und Flut ….naja, natürlich Ebbe am NaMi, wir also ins Watt….unsere Wattwürmchen sahen zum liebhaben aus!

Den NaMi verbrachten wir am Platz und bei Carrefour…Fisch, Schnecken, Muscheln, Garnelen….Fischsuppe, mal wieder!

Wir sind angekommen! Ausgeschlafen, lange gefrühstückt und aufgebrochen nach Auray/ Saint Goustan!

Vorher aber einen Blick auf unseren Strand geworfen- Flut!

Auray fehlt in keinem Reiseführer, wobei Saint Goustain mit seinem malerischen Hafen noch hübscher ist. Die Stadt hat knapp 15.000 Einwohner liegt am Auray ( auf bretonisch Loc‘h) und besteht aus einer Ober (Auray),- u.Unterstadt ( Saint Goustan).

Wir fanden einen Parkplatz an der Kirche und erschlenderten uns Auray, welches sehr verschlafen an diesem Sonntag war.

Der echte Knaller ist der Blick von Auray auf Saint- Goustan, dem Hafenviertel auf der anderen Seite des Loc‘h ( bretonisch) oder auch Auray.

Wir liefen den Treppenweg zum Hafen und eine Ansicht war schöner als die nächste.

In Saint Goustan bewunderten wir den Hafen, liefen zur Kapelle hoch und kehrten zu Moules Frites un Gallette in einem urigen Restaurant ein.

Mit ein paar Impressionen aus Auray verabschiedeten wir uns an diesem Tag und fuhren weiter nach Carnac.

Carnac steht für puppiges Dorf, tolle Strände und Ferienort und mehreren Megalithenfeldern.

Ersteres, ja…auch wenn wir nciht angehalten, nur durchgefahren sind?

Zweiteres, ja….sehr selbst:

Da aber Wauzis am Strand nicht gern gesehen waren, widmeten wir uns lieber einem Eis und zogen wieder von dannen.

Das dritte Highlight sind die Megalithen von Carnac. Im Winter frei zu besuchen, im Sommer nur mit Führung, die wir in der prallen Sonne nicht brauchten. Also blieben nur die Megalithenfelder an der Straße, die mich mir wenigstens ansah.

Zurück in Lamor Baden überfiel der Göttergatte erst den CP Laden und wir planten eine komische Couscous Abwandlung mitThüringerrostbratwurst um dann kurzerhand auf Pizza umzuschwenken….die bessere Idee.

Unsere beiden Wauzis waren vom Tag geschafft und lagen in friedlicher Eintracht beisammen..,,Zwei die sich gefunden hatten.

Nach dem Feudalmahl zog es uns zur Plansche, die voll gefüllt mit Wasser war. Die Hundis tobten am Wasser, die Vierbeiner kamen am Ende des Tages auf ihre Kosten.

Platt wie zwei kleine Flundern ließen die Zwei den Tag Revue passieren….zwei kleine müde Monsster.