Wir wachten früh auf, die erneute Zeitverschiebung ließ uns bereits um 4:30 Uhr wach werden. Unser Tourveranstalter hatte sich gemeldet, wir wurden am Hotel abgeholt.
Unser Frühstück bestand aus Instantcoffee, Milchbrötchen und nem Kitkat aus dem Supermarkt.
Luis war oberpünktlich da und teilte uns freudestrahlend mit, dass wir zunächst unseren Reitausflug starten würden, dann nach Xunantunich weiterfahren würden. Gesagt getan….im Modder, vor der Zufahrt von Buenavista stellten wir den Wagen ab und keine zwei Minuten später kamen unsere Reitbegleiter, liebenswerte Kerle, die auf Buenavista arbeiten. Mit Ihnen unsere Pferdchen, Sprit und Ebony.
Mit einigen Schwierigkeiten gings in den Sattel und mit Blick auf die Berge in Guatemala machten wir uns auf den Weg zu der Mayaruinenanlage Buenavista, nach der die Farm benannt wurde. Zunächst ging es durch Farmland…
Irgendwann türmte sich rechts von uns eine Palmenwand auf, die beeindruckender war, als man es auf den Fotos ( alle nur aus der Hüfte geschossen) vermuten würde.
Diese Palmenwand ist ein Mayagebäude, welches zwar von Archäologen regelmäßig erforscht ( jährlich, Professor aus Texas) aber nicht freigelegt wurde. Freilegungen sind extrem teuer!.
Wie dem auch sei, wir erklommen diese Wand mit den Tieren und ritten durch dichtesten Palmendschungel, unglaublich beeindruckend, ich hab noch nie so riesige Palmen gesehen.
Und aufeinmal standen wir tatsächlich für uns Unkundige vor dem Zeugnis der Maya.Eine freigelegte Wand, die eindeutig die Palmenwand identifizierte.
Wir lernten, das der Begriff Maya ein künstlicher Begriff der Spanier ist. Maya heißt auf Quechua „geh weg“ und das wurde genau den Conquistadores zugerufen, als sie sich gewaltsam das Land nahmen….im Namen der Kirche, wohlbemerkt!
Wir ritten auf einen kürzeren Weg zurück, hörten Brüllaffen in den Bergen, stierten nach Guatemala. Unser Guide erzählte uns, das Guate Anspruch auf ungefähr die Hälfte des Landes erhebt und die Angelegenheit am Obersten Gerichtshof verhandelt wird. Es gab ein Referendum in beiden Ländern, nur das in Guate die Fragestellung eine Andere war „ möchtet Ihr, das es den Bewohnern von Belize besser geht?“ Blanker Hohn, wenn man beide Länder kennt.
Die Verabschiedung war herzlich, unser Tag hatte super begonnen.
Schnurstracks machten wir uns auf dem Weg zum Mopan, der Fluss, der überquert werden will, wenn man nach Xunantunich will. Ausgesprochen wird die Anlage Schunantunich, die Amis sagen gerne Tunasandwich….bissel respektlos!
Begrüßt wurden wir von einem Brüllaffen, der uns imposant seine dicken Eier zeigte…. :0). Wer hier von Fotos sehen möchte, wendet sich bitte vertrauensvoll an mich.
Zur Geschichte von Xunantunich verweise ich auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Xunantunich Fest steht, dass die Siedlung keine Begrüßung der neuen Herrscher vornehmen konnte, da sie bereits ab 900 verlassen war. Erwähenswert ist, dass man in Xunntunich eine Grabkammer gefunden hatte, was bislang bei den Mayas als ausgeschlossen galt…und es lag eine Frau drin, was ebenfalls für die Stellung der Frau in dieser Zeit ungewöhnlich war.
Unterteilt ist die Anlage zwischen Adelspalast und normalem Volk, El Castillo ist das beeindruckenste Gebäude und das folgende Foto wurde uns, aufgrund der Lichtverhältnisse verwehrt!
Quelle:Get your Guide
Unseres sieht so aus, wir durften auch nicht auf die hinter uns liegenden Gebäude.
Alles in Allem gefiel uns Xunantunich riesig, der Urwald, die Symetrie der Anlage. Alle Fotos von oben, wurden vom Palastgebäude geschossen.
El Castillo:
Wir wurden mit einem authentischen Mittagessen überrascht und genossen Chicken Stew, Bohnen, Cole Slaw und Kochbanane.
Mit der Fähre ging es wieder zurück, herzlich verabschiedeten wir uns von Luis in Cahal Pech und sagten uns „ nach der Ruine, ist vor der Ruine“ und erkundeten die Anlage Nahe San Ignacio alleine.
Ohne große Anleitung erkundeten wir die Anlage, die kleiner als Xunantunich ist und ein wenig mehr der Natur überlassen wird. Auch hier hielten sich andere Besucher in Grenzen.
Auf unserem Weg zurück in die Stadt wurden wir von vielen Belizern gegrüßt, auffällig wie nett die Menschen hier sind. Eventuell liegt es an den nur 430.000 Einwohnern? Man trifft sich vermutlich öfter im Leben.
San Ignacio ist eine nette, untriebige Kleinstadt mit hübscher Polizeistation und einer Minifussgängerzone. Lasst Euch treiben, zur Stadtgeschichte nur soviel: Mit rd. 9000 Einwohnern gesegnet und durch den Zusammenschluss mit Santa Elena die zweitgrößte Stadt in Belize. Der alte Name war EL Cayo, weil die Stadt von zwei Flüssen und einem Kanal umgeben ist.
Mehr gibts erstmal nicht zu sagen…SI ist karibisch, bunt und nett zum bummeln, schaut selbst.
In einem netten Restaurant aßen wir unser Abendessen, Conchfritter….also ausgebackene Muscheln, sehr lecker.
Auch hier werden mit Wand Murals die Straßen verschönert:
Unser Abend ist schnell und bündig berichtet. Wir inspizierten Helens Supermarkt und kauften schon mal die berühmten Marie Sharp‘s Soßen ein, da diese in SI sicherlich preiswerter als auf Caye Caulker sind. Von den unten gezeigten Varianten ließen wir allerdings die Finger…..Achtung, Lebensgefahr!
Den Abend vertrödelten wir, früh zog es uns ins Bett….ein AC Rotz hat sich eingestellt.