Archiv der Kategorie: Mittelamerika

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Mexiko 2024/25, III: Bacalar I

Wir waren wieder sehr früh wach und bereits kurz nach 8:00 Uhr auf dem Weg zu ADO, Silvester in Bacalar, so war unser Plan!

Unterwegs kamen wir an einem sehr hübschen Café vorbei, welches uns für sensationelle 5,80€ pro Person Frühstück kredenzte.

Gestärkt und gut gelaunt machten wir uns auf den Weg nach Bacalar. Der Bus war pünktlich, die AC zu kalt eingestellt und wir irgendwann in tiefem Schlummer, was angesichts des noch zu erwartenden Programms ok war. Um 13:40 kamen wir in Bacalar an, mit uns stieg 90% des Busses aus.
2.3 km mit den Klamotten, bei 30 Grad fanden wir hässlich; ein Taxi schaffte Abhilfe und so standen wir kurz danach vor dem Sun Ha Hotel, unserer Zweitbuchung. Das ursprünglich gebuchte Haus hatten wir gecancelt, nachdem ich mir die Bewertungen durchgelesen hatte….Karaokebar nebenan, die Rezeption verteilt Ohropax…äh, nein danke!

Die Umbuchung hatte sich gelohnt, traumhaftes Haus, tolles Zimmer und bereits zu diesem Zeitpunkt waren wir in Bacalar verliebt.

Schwer begeistert führte der erste Weg zur Lagune, ein öffentlicher Badeplatz liegt genau vor dem Hotel. Man sagt, das Bacalar sieben Farben hat und bereits auf diesem ersten Bild lassen sich mindestens drei schon gut ausmachen.

Kurz zur Geschichte der Stadt und seiner Lagune , frei aus Wikipedia: Bacalar war in präkolumbianischer Zeit eine Stadt der Maya-Zivilisation. Sie war die erste Stadt in der Region, die die spanischen Konquistadoren 1543 einnehmen und halten konnten. 1545 wurde sie als Salamanca de Bacalar von dem Spaniern umbenannt, 2006 zur Pueblo Magico gekrönt…..und magisch kam uns Alles an diesem Tag vor. Zu den Pueblo Magicos kann man hier abbiegen:https://de.wikipedia.org/wiki/Pueblo_Mágico.

Kurz angemerkt, ich kenne einige Orte (u.A. Taxco, Sayulita, Cholula, Teotihuacan, Tulum, San Pablo de villa de Mitla, Mujeres, Valladolid, Creel, El Fuerte,Izamal,) und ja, sie sind alle magisch…

Nachdem die Stadt im 17. Jahrhundert von Piraten geplündert wurde, wurde die Festung de San Felipe Bacalar 1729 fertiggestellt und kann noch heute besichtigt werden. 1848 hatte Bacalar etwa 5000 Einwohner….daran wird sich nicht so viel geändert haben.

In den Jahren 2005-2010 siedelten deutsche Russlandmennoniten in Bacalar an und leben seitdem in der Stadt.

Kurz zur Lagune: Die Lagune von Bacalar ist durch den Zusammenschluss von sieben Cenotes, also dolinenartigen Kalksteinlöchern entstanden, im deutschen Sprachgebrauch also ein See und keine Lagune. Aufgrund der unterschiedlichen Farben der Wasserfläche wird der See auch als Lagune der sieben Farben bezeichnet (spanisch Laguna de los Siete Colores). Bacalar sichert das Trinkwasser auf der Halbinseln, es darf kein Sonnenschutz benutzt werden, das Wasser ist fast unwirklich klar.

Auf dem Weg vom Bahnhof zum Hotel war mir ein brechend volles Restaurant ins Auge gestoßen, welches wir ausprobieren wollten…für Nachahmer Navieros Bacalar.

Grandiose Ceviche und Totopos non stop erwarteten uns. Drei liebreizende Mexikanerinnen teilten mit uns den Tisch. Am Ende verabschiedeten wird uns sehr freundschaftlich, feliz año nuevo…

Wir schlenderten noch ein paar Meterchen Richtung Innenstadt und stießen auf folgende Straßenschönheiten.

Und dazu nochmal ganz viel Lagune:

Schade, das für die nächsten Tage Regen angesagt ist….ich hoffe wir können unsere Bootstour trocken erleben. Nach einem Boxenstop im Hotel wünschten wir halb Europa gegen 18:00 Uhr ein frohes neues Jahr und liefen dann in die Innenstadt und bewunderten dort die Aufbauten für die Nacht der Nächte? ! Insgesamt machte alles einen entspannten Eindruck, ich wusste bereits, dass Feuerwerk Fehlanzeige ist, da die Lagune Naturschutzgebiet ist.

Hier Stadt,- u. Burgimpressionen im Sonnenuntergang.

Rund um den Zoccalo tobte noch kein Leben und wir stellten uns die bange Frage, wie wir die Zeit bis 0:00 Uhr rocken sollten?

Der „Coffeshop“mit Mezcalcocktails hatte es uns so richtig angetan und auch wenn der Cocktail gewöhnungsbedürftig war, der Wirt war sehr nett. Wir hatten auch Playa del Carmen als Thema und er geht mit unserer Einschätzung komplett mit. Die ausländischen Touris haben sich aus der Stadt zurückgezogen und alles was hinter der Quinta Avenida kommt, ist wieder sehr, sehr mexikanisch und nett. Und als ich sagte, dass mich Bacalar an Playa 1996 erinnert, meinte er nur lachend „ ja, aber Playa war viel, viel kleiner damals“….soviel dazu!

Gegen 19:30 Uhr hatten wir vom Nichtsilvesterfeeling erstmal genug und verzogen uns wieder zurück ins Hotel. Der Göttergatte schlief ne Runde, ich pflegte den Blog. Um 22:30 Uhr machten wir uns wieder auf die Socken, AUCH weil uns ein kleines Hungerchen nervte. Die Meeresfrüchte waren eben schon zehn Stunden Geschichte.

Im Ortskern war ein wenig mehr los, am Zoccalo war Weihnachtsmarktatmosphäre und wir suchten uns erstmal eine Taco/ Hamburgerbude….die uns aber mit dem Essen hängen ließ und uns um 23:55 Uhr zur Aufgabe zwang…immerhin, die Colas gingen aufs Haus.. Wir wollten den Countdown am Zoccalo herunterzählen und ein Hamburger um 0:00 Uhr…da wären ja bereits alle guten Vorsätze schon Geschichte, bevor die Geschichte 2025 überhaupt angefangen hätte.

Und dann hieß es diez, nueve, ocho, siete, seis, cinco, cuatro, tres, dos uno…Feliz Año Nuevo!

Die Live Band schrammelte das das Zeug hielt, zwei, drei illegale Feuerwerkskörper wurden dann doch entzündet und dann war der Spaß fast schon vorbei.

Mit einer letzten Runde durch den Ortskern verabschiedeten wir uns und schlenderten in unsere Heia; zufrieden den Jahreswechsel im T-Shirt und ohne Feuerwerk verlebt zu haben.

Mexiko 2024/25,II: Playa del Carmen I

Nach rund 10 Stunden Schlaf war der Jetlag und die Anstregung der Anreise vergessen. Wir wunderten uns nochmal kurz über den stornierten Flug Panama- Cancun und beglückwünschten uns für die weise Einsicht, selbst tätig geworden zu sein. Das KLM nie wieder für eine Flugreise in Betracht kommt, ist sicherlich selbsterklärend. Zwei Versuche, zwei Totalausfälle….zu viel für unser Stresslevel.

Das nachts alle Katzen grau sind weiß man, aber unser Schloss sah auch am Tage recht betagt aus. Nach 2014 muss der Kasten nochmal gestrichen worden sein, da grüne Stilelemente fehlen, siehe auch : (https://allcontinentsinonelife.com/mexiko-2014-quintana-roo-und-yucatan/ .

Insgesamt hat aber das feuchte Klima, sicherlich auch die Pandemie dem Hotel nicht gut getan. Gut geführt ist es aber immer noch:

Wir drehten morgens, bereits vor dem Frühstück eine kurze Runde durch den Ort und was für unser Hotel gilt, gilt für gesamt Playa….marode, herunter gekommen, etliche Häuser verfallen, alte Institutionen z.B. Señor Frogs gibts nicht mehr.

Aus den Stadthotels wurden Apartments, ausländische Touris wohnen nur noch an der Reviera Maya. In der Innenstadt und am Stadtstrand sieht man fast nur noch mexikanische Familien, eine Entwicklung die wir allerdings begrüßen.

Playa del Carmen ist eine mexikanische Großstadt geworden und wirkt nicht mal mehr wie ein Badeort. 2014 waren die neuen Läden und Restaurants noch schick, mittlerweile modert der Beton vor sich hin…..wir nahmen es gelassen. Ich kann wirklich behaupten, den Aufstieg, den Höhepunkt und den Untergang von Playa del Carmen von 1996-2024 erlebt zu haben. Zu erwähnen ist sicherlich, dass auch das Wetter seinen Beitrag am Verfall des Ortes hat. Dicke Pfützen waren Zeugnisse des Klimawandels in der Karibik, schwarzer Schimmel, dem man nicht Herr wird.

Auf der Fifth Avenue sah es ein wenig besser aus, aber auch dort waren zu viele Làden geschlossen und leer, zu viele Häuser zu Betonruinen verfallen. Wer jetzt Angst hat, das ich ein Klagelied mit passenden Fotos anschlagen werde, dem kann ich versichern, dass mir nichts ferner liegt.

Wir haben gewusst, auf was wir uns einlassen und bereits aus einschlägigen Blogs wusste ich, Playa hat fertig und dennoch, Playa bleibt Playa.

Unsere alte mexikanische Würfelbude mit dem besten Essen Playas gibt es nicht mehr, immerhin ist ein nettes Mittelklasserestaurant daraus entstanden und beherbergte uns gleich an diesem ersten Morgen.

Der sitzt schon länger hier:

Frisch gestärkt mit Enchilada Verde und Ceviche Tacos ging es an den Strand von Playacar, der mitterweile nicht nur sehr schmal (Klimawandel und Hurricans) geworden ist, viel Seegras an einigen Stellen aufweist UND zugebaut wurde….. auch schade, gut das das Wasser weiterhin sensationell war. Immerhin erklärt dies, warum nun auch die internationalen Touristen aus Playa das Weite suchen. Der Stadtstrand war bereits 2014 eine Katastrophe, mit der Aufgabe von Playacar gibt es nun wirklich nichts mehr, was noch für die Stadt als Base spricht.

Dennoch war das Wasser toll, selbst ich war komplett und lange im Planschbecken Karibik und freute mich….nicht so sehr was das Sterben unseres Ferienortes angeht, mehr über Sonne, Strand und weißem Sand.

Es war Sonntag, aufgrund der Weihnachtswoche waren auch viele Mexikaner in den Ferien, dementsprechend voll war es am Strand und in der Stadt.

Als wir uns am frühen Nachmittag wieder in das Getümmel der Großstadt warfen, durften wir einer Mayahochzeit als auch den Valladores am Zoccalo beiwohnen.

Auch am Zoccalo zeigte sich der Zahn der Zeit, Playa reiht sich wohl nahtlos in die Reihe mit Brighton Beach, Atlantic City, Reno, Patong, Pattaya usw, ein….

Allerdings ist Verfall in der Karibik immer schöner und aufgrund der vielen Hurricans auch geläufiger im Antlitz des Betrachters. Hier will ich nochmals eine Lanze brechen, es ist nicht auszuschließen, das der Verfall des Ortes auch auf die Zunahme der vielen, vielen Wirbelstürme zurückzuführen ist. Davon hatte die Halbinsel Yucatan in den letzten Jahren mehr als genug.

Für den ersten Tag reichen noch ein paar Marktstände, wir zogen uns für den Rest des Nachmittags zurück.

Mit einem mittelmäßigen Cocktail de Carmarones ( mexikanische Ceviche) im Magen ließen wir ausklingen. Später gewitterte es, wir verließen das Hotel an diesem Tag nicht mehr…..es regnete mal wieder sintflutartig, nach der Regenzeit, ich will es nur erwähnt haben. Auf Abendessen verzichteten wir, Hunger hatten wir keinen….

Der zweite Tag in Playa begann mit strahlendem Sonnenschein, die Sonne ballerte vom Himmel. Wir gingen authentisch in einem sehr kleinen Imbiss essen, siehe oben. Es gab Eier, Reis, Bohnen….desayuno mexicano.

Im Anschluss schlenderten wir zum Ado Busbahnhof ( Alterna) und Walmart. Wir bewunderten die letzten Überbleibsel vom Fest der Feste, Rentieren inbegriffen.

Shoppen im großen Stil folgt erst in den letzten Tagen, bevor es in den Flieger geht…logisch, oder.

Auf dem Rückweg hielten wir kurz am Stadtstrand….schaut selbst, Seegrasvernichtung in der kalten Jahreszeit. Was das Zeug anrichtet, wenn es wirklich heiß ist, möchte ich nicht kennenlernen…

Am Strand war es so dermaßen brütend heiß, dass uns schnell die Lust verging. Auf Verbrennen verspürten wir keine Lust. Ein paar Fotos will ich aber dennoch nicht vorenthalten….weil Karibik immer schön ist!

Gegen 13:30 Uhr flüchteten wir, besuchten unser Hotel für die letzten Tage, bewunderten dort den riesigen Pool und verlängerten um eine Nacht, dank KLM! Ich hatte im Netz nach Sopa de Lima gegooglet und eine kleine mexikanische Würfelbude genannt bekommen…Suppe war ok, die Location allerdings der Knaller.

Der Nachmittag gehörte der Faulenzerei, es war uns einfach viel zu warm, kein Windchen wehte.

Am Abend besuchten wir Señor Taco und aßen die besten Tacos ever…

Mit ein paar Nachtfotos lasse ich Playa I ausklingen. UNSER Fazit nach den drei Nächten: Die Stadt ist wieder fest in mexikanischer Hand was authentisches Essen aber leider auch mehr Ramsch in den Läden und eine andere Einstellung zum Erhalt der Stadt mit sich bringt. Touristen aus aller Welt wohnen außerhalb und kommen nur noch zum Stadtbummel auf die 5. Avenue. Diese wiederum verfällt, während 2014 noch Läden wie Victoria‘s Secret und andere hochwertige Läden vorhanden waren, dominieren nun Apotheken, 24/7 Läden und Billigsouvenirshops die Szene. In den Seitenstraßen dominieren kleine Läden. Das Preis,- Leistungsverhältnis stimmt nicht mehr. Essen und Schlafen sind analog zu deutschen Preisen, das Gebotene ist eindeutig zu wenig dafür….

Die weltweiten Probleme mit Seegras trifft die mexikanische Küste bsonders hart, da die gesamte Küstenlinie offen zum Atlantik ist, lediglich Cozumel, Holbox und Mujeres haben eine geschützte Backbay. Mit weltweit steigenden Wassertemperaturen gehört der Tourismus in Mexiko bald der Vergangenheit an, das stinkende Zeug tut sich Niemand freiwillig an.

Der weitläufige Strand ist mittlerweile Geschichte. Hurricans sowie schlechte Bauvorhaben haben den Strand von Playa und Playacar ruiniert.

Wenn wir aus Belize zurückkehren warten nochmals ein paar Tage in der Stadt auf uns. Ich weiß bereits jetzt, es wird der letzte Besuch dann gewesen sein.

Mexiko 2024/25,I: Berlin – Playa del Carmen

Kein Urlaub ohne Hindernisse! Nicht nur, dass die letzten Tage recht hektisch waren, Weihnachten, gesundheitliche Probleme in der Familie und die bange Frage, wohin mit dem Fellkind uns sehr beschäftigten, nein auch KLM machte wieder Sperenzchen.

Unser Abflug am 28.12. war um 6:00 Uhr angezeigt, gegen 21:30 Uhr erhielten wir am Vorabend eine nichtssagende Mail, das unser Flug sich um drei Stunden verspätet und OH WELCHE FREUDE, wir unseren Anschluss nicht bekommen würden. 

Um 21:30 Uhr erreicht man Niemanden persönlich bei KLM, Alternativen wurden uns nicht angeboten! Wir versuchten uns auf der Website durchzuklicken, immer wieder, nein keine Alternative.

Expedia wußte von nichts und schmiss uns aus der Leitung, 22:00 Uhr heißt Feierabend, auch in Callcentern aus Indien; jawoll!

Also googelten wir uns durch die Nacht und hielten kurze Zeit später Flüge mit Swiss/ Edelweiß in den Händen. Schnell wurde dem Hotel mitgeteilt, dass wir nun nochmals drei Stunden später einchecken würden, entnervt fielen wir in einen unruhigen Schlaf bis 3:30 Uhr, um zu entdecken, dass uns KLM umgebucht hatte….über Amsterdam, Panama City zurück nach Cancun! Dankend absagen ging nicht, eine neutrale eMail Adresse gibt es nicht, abgefressen fuhren wir zum Flughafen.

Schlussendlich schafften wir es auf dem Flughafen dann doch, unsere Forderung an KLM zu übersenden, >4000€ ( Ticket und Schadensersatz) …mal schauen, was die Airline sagt! Wieder eine RA Geschichte mehr…

Schlecht gelaunt flogen wir nach Zürich, bange schauten wir in den Nebel, man sah nur Bergspitzen und sonst nichts….Geisterflug, uff geschafft.

Flughafensightseeing machte uns viel, viel Spaß, Zürich ist allerdings nicht unsere Preisklasse. Whopper 20€, nur damit man es mal gelesen hat!!!!!

Wir streunten herum, bewunderten den Souvenirshop und blieben dann bei der erneuten Flugverschiebung fast schon gelassen….nochmal 50 Minuten Verspätung.

Früh begann das Boarding, beim einchecken online, direkt nach der nächtlichen Buchung, hatten wir uns bereits über Reihe 18AB gefreut, quais mittig und damit etwas ruhiger als die echte Holzklasse jwd.

Was wir nun aber beim Einsteigen in die Maschine erlebten, wird mir ein Rätsel bleiben….Economy Plus? Für uns? Wir landeten direkt hinter der Buisnessclass, Beinfreiheit ohne Notausstieg….wir freuten uns, verstanden es aber nicht! Eventuell lag es an der Buchung über die LH Seite und der Tatsache, dass wir nicht den Billigtarif hatten….was auch nicht ging, wir sind ja nicht mit Handgepäck unterwegs.

Egal, wir freuten uns und selbst die Bergspitzen im Mischmasch aus Wolken und Hochnebel machten uns nicht mehr schwach.

Die Versorgungslage war als sensationell zu bezeichnen, neben 2x warm gab es Eis, Snacks mit Eistee und was weiß ich noch Alles….die Crew rannte über elf Stunden, war freundlich und wir so begeistert, dass wir nach Ankunft in Mexiko den Flugplan von Edelweiss studierten…

Entertainment, Decke und Kissen waren inklusiv, Eurowings Discover lest ihr mit?

Über der Karibik war Wetter, bereits seit Tagen war es viel zu feucht, viel zu heiß für Deze,ber und auf Höhe Kuba begrüßte uns das folgende Wolkenspektakel:

Nach 11:15 Std.bewunderten wir Cancun von oben und glückselig stellten wir fest, dass es trocken war.

Die Einreise war langwierig, da etliche Maschinen aus den Staaten gleichzeitig den Stempel in den Pass bekommen wollten. Gleiches galt für die Gepäckausgabe.

Wir entschieden uns für ein Taxi für 80$, wir hatten keine Lust mehr auf ADO Bus und 1,5 Std. Wiesenblumen abfahren….spielt jetzt auch keine Rolle mehr.

Kurz nach 21:00 Uhr waren wir in Playa und bereits der erste Eindruck sagte uns, dass Corona nicht spurlos am ehemals hübschesten Nest der mexikanischen Karibik vorbei gegangen ist, mehr dazu im nächsten Bericht.

Unser Hotel ist noch ein wenig mehr in die Jahre gekommen, wir freuten uns aber dennoch, wieder „in the hood“ zu sein.

Auspacken, Zähne putzen und ins Bett fallen geschah fast gleichzeitig. Als Letztes las mir Mathias eine Mail von Expedia vor: „Wir müssen Ihnen leider mitteilen, dass Ihr Flug von Panama City nach Cancun gecancelled wurde“…..wenn wir an der Umbuchung festgehalten hätten, wären wir in dieser Nacht in Panama hängen geblieben! Lachend schliefen wir ein, egal wie die Angelegenheit ausging, in dieser Nacht fühlten wir uns als Gewinner.

Trans 2024 Karibik- Europa , VI: Barbados

Barbadaos, die nächste Perle in den Westindies. Durch die Tour 2022 mit einer soliden Sightseeinggrundlage ausgestattet war auch der heutige Tag schnell organisiert: Mount Gay Destillerie, Bridgetown ( immerhin Weltkulturerbe) und Strand ( Carlisle Bay). 

Wer noch einen Blick auf einen fantastischen Tag in 2022 werfen möchte, klickt bitte hier:https://allcontinentsinonelife.com/?s=Barbados

In die Mount Gay führte uns ein Taxi für 10$, wo wir zunächst noch eine Stunde Zeit überbrücken mussten dann aber eine tolle Tour erleben durften, inklusive systematischen Abfüllens und Vernebelung unserer Hirne. Mit uns eine nette alte Lady vom Britenschiff ( Marella von Tui), die uns köstlich unterhielt.

Mit einem Rumpunsch und vier Rumtastings im Hirn starteten wir den Weg zurück nach Bridgetown und gingen in die Unescooffensive.

Unsere Tourführerin war ein Vollprofi…..

Vorher kurz am Cricket Ground den Sinn und Unsinn des Sports diskutiert und am Rihannadrive einen Blick auf die Shattleshacks und Geburtshaus der grande dame von Barbados geworfen.

Shattleshacks:

Rihannas Geburtshaus:

Barbados hat sowohl Moschee als auch Synagoge, erstere fiel uns förmlich vor die Füsse:

Zum Weltkulturerbe in Bridgetwon: Hier ein wenig britisches Häusle, da eine nette Kirche und ein sehenswerter Friedhof ( St.Michaels). Bridgetown könnte man als überbewertet bezeichnen….oder es verfällt systematisch, britisches Erbe wird ein Stück weit abgeschüttelt, die Unabhängigkeit ist gerade vier Jahre her! Aber natürlich wähnt man sich am Parlament fast in London, nur die Palmen stören. Und natürlich verfügt Bridetown über einen Travalgar Square…. uns haben ein wenig die Pubs gefehlt.

Hier werden die „ Helden“ der Insel verehrt:

Den Nachmittag im Beachclub the Boatyard verbracht, gleicher Strand anderer Club als vor zwei Jahren. Auf den Schnorcheltrip zu den Schildkröten verzichtet. Hier versorgte uns Simone mit Infos am Abend.

Der Shuttle des Clubs brachte uns zum Schiff, im Duty Free wurden noch wichtige Dinge gekauft und der späte Nachmittag wurde auf der Kabine verschlust.

Anbei zwei Schildkrötenbilder von Simone, hier hoffe ich auf Belize im Januar:

Ein wunderschöner Sonnenuntergang komplementierte den schönen Tag, Barbados geht immer!

Wir trafen uns am Abend mit den Effenbergs, gingen ins East und siehe da, mein Mann verstand das Konzept und liebte sein Essen.

Im Anschluss eine mehr als mittelmäßige Show gesehen, Iva Hope….muss man sich nicht merken.

Trans 2024, Karibik – Europa, V: Grenada

Grenada, eine der Insel auf die ich mich, als Wiederholungstäterin wirklich sehr gefreut habe. Gerne denken wir an Johanna und die grandiose Tour aus 2022 zurück,  dieses Mal sollte aber nur noch der Grand Anse Beach und St. George zum Zuge kommen.

Neben Dominika besitzt Grenada den beeindruckensten Hafen, die Sicht auf die Insel…grandios! Wir befanden uns wieder in Mittelamerika, die ABC Inseln gehören geografisch bereits zu Südamerika.

Wir frühstückten im Weite Welt und zogen von dannen.

Zwischen St. George und dem Grand Anse verkehren Taxiboote für 5$ und das ist mit Sicherheit die beste Variante, an den Strand zu kommen und die Perla in voller Pracht zu sehen. Wir konnten auch das Haus von Johanna in den Hügeln von Grand Anse ausmachen und zu gerne hätten wir mit Johanna einen Kaffee getrunken.

Am Strand angekommen hielten wir uns backboardseitig und pflanzten uns ins Refugium netter Rastas. Ein Bucket mit sieben Bier für 20$, jede Liege nen 10er, was will man mehr?!

Bei der Ansicht der tollen Bilder lässt sich kaum erahnen, dass an diesem Traumfleckchen Kämpfe der US Amerikaner gegen die chancenlosen Inselbewohner 1982 stattgefunden haben. Die Invasion wird von den Vereinten Nationen im Nachgang scharf verurteilt…..was kümmert es die Amis?

Unsere Liegennachbarn, eine herzige Familie mit Traumbaby und einem netten Vierjährigen waren unterhaltsam und die Zeit verflog mal wieder viel zu schnell. Es kann allerdings auch an den Rauchschwaden um uns herum gelegen haben…der süße Duft des Grases, auch wir werden anbauen….ist ja jetzt legal!

Zurück in der Hauptstadt, ließ sich bereits Großes erahnen, die Zeichen standen auf Rum Punsch vor dem Schiff. Wir sahen die ersten Aufbauarbeiten und freuten uns schon.

Schnell geduscht und umgezogen liefen wir über den Hafen in die Innenstadt. Der schnellste Weg ist der Sendall Tunnel, interessant neben den Autos, ohne Fußgängerweg durch die Abgase zu turnen.

Unser Ziel war die Inner Carriabe, also der Innenhafen, der im Reiseführer immer als touristisch interessant beschrieben wird. Tenor: alte Warenhäuser die in Läden und Restaurants umgewandelt wurden. Fazit, unseres Marsches: ein gut sortierter Supermarkt, viele Ruinen, ein KFC, touristisch überbewertet aber ein, zwei nette Aussichten und natürlich viel britische Kultur.

Interessanter war es da eigentlich auf der anderen Seite des Sendall Tunnels, wo wir uns ins Markttreiben inmitten von Ganja rauchenden Rastas warfen. Auch der Blick in die Fischhalle war toll und insgesamt bekamen wir einen gute. Eindruck von St. Johns verblassendem Ruhm.

Ein paar Dollar leichter, viele Erkenntnisse reicher nahmen wir vor dem Schiff dankbar die Rumpunsche entgegen und sehr beschwingt haute es mich in ein spätnachmittägliches Schläfchen.

Abendessen mit den Eschweilern folgte um 20:00 Uhr im Weite Welt, Thema Großbritannien….mit Klößen und Rotkohl aber auch dem grandiosen Garnelensalat, Kaviar, Lachs und Blinis für die Abreisenden.

An diesem Abend stand die Lasershow auf dem Programm und nach zwei alkoholfreien Cocktails verzog es mich ins Bettchen. Ich nutzte die nächsten Tage und machte mich mit der Geschichte Grenada, den harten Weg in die Unabhängigkeit , die Invasion der Amerikaner und die Last des britischen Erbes vertraut…es ist schon erstaunlich, wie leidensfähig manche Bevölkerungen auf dem Weg zur Freiheit sind, chapeau!

Grenada 2022 ist hier zu finden: https://allcontinentsinonelife.com/karibik-2022-vi-grenada/

Trans 2024, Karibik- Europa, III: Curaçao

Frohe Ostern von der Perla!

Wieder frühstücken wir im Weite Welt gegen 8:00 Uhr und befanden uns bereits um 9:00 Uhr auf dem Weg zum Mambo Beacht, pro Person 8€ im Sammeltaxi. Der Weg zum Strand brachte alte Erinnerungen aus 2022 hoch, die auch gerne hier nochmal nachgelesen werden können: https://allcontinentsinonelife.com/karibik-2022-iv-curacao/

Dort angekommen waren wir nicht nur über die Location sondern auch von den bezahlbaren Liegen begeistert.

Schwimmen war ebenfalls super und sehr zufrieden ließen wir den Vormittag an uns vorbeiziehen. hier muss bemerkt werden, dass Curaçao nicht sehr viele Strände sein Eigen nennt, die meisten sind aufgeschüttete Hotelstrände.

Es wurde allerdings doch richtig voll, kein Geheimtip am Ostersonntag!

Uns lockte auch die tolle Beachbar, die zum Vergammeln einlädt. Gerne würde man hier den einen oder anderen Tag vertrödeln….ach Karibik geht immer!

Bevor wir nach Willemstad fuhren, besichtigten wir das Haibecken vom geschlossenen Aquarium, man mag die Tierchen nicht in freier Wildbahn erleben.

Unsere Rückkehr nach Willemstad verzögerte sich, da ein Unfall auf der Brücke war und so war es dann auch weit nach 14:00 Uhr als wir die Perla wieder betraten.

Nach einem Tapas Mittagessen zog es uns auf nen Drink an die Bar, da unser Zimmer noch nicht fertig war und wir unbedingt Klamotten abschmeißen wollten.

Um 15:40 Uhr waren wir wieder auf dem Weg, zunächst nach Otrobanda, Wandmurals bewundern.

Ich hatte mir in den Kopf gesetzt, in Schaarloo nochmal die wunderschönen Häuser zu bewundern, die wir in 2022 nur aus dem Bus gesehen hatten.

Leider fanden wir nicht den richtigen Weg , das Internet war im Vorfeld ebenfalls nicht wirklich kooperativ gewesen und die Uhr machte Tick Tack. Also nichts mit dem Weddingcake Haus, hier verweise ich auf 2022. Aber die eine oder andere tolle Hütte sahenwir dann doch!

Wir gaben auf, warfen einen Blick auf den venezolanischen Gemüsemarkt und schlenderten durch Punda.

Die Murals begeisterten uns schwer, Curacao wie immer bildschön.

Obwohl wir bis 22:00 Uhr Zeit hatten,liefen wir zu 18:30 zurück zum Schiff. Ein letzer Blick, für uns heute kein Willemstad bei Nacht.

Wir hatten ein Osterdate mit einem waschechten. Waffenhändler….nein, natürlich nicht! Das Date war im Casa Nova, venezolanische Küche! Der Waffenhändler saß mit seiner Frau neben uns und plauderte alte Geschäftsgeheimnisse aus….eine der schwersten Armeen hat übrigens Singapur.

Das Essen war hervorragend, drei Gänge die sich lohnten….

An der Bar trafen wir auf Simone und nach einem Schlummertrunk und dem Sail Away auf dem Balkon fielen wir bereits um 22:30Uhr in die Heia.

Trans 2024 Karibik- Europa II: Aruba

Die erste Nacht war ruhig, wir schliefen den Schlaf der Gerechten. Später erzählte uns Heinz ( Schneider) das es um 0:15 doch einen Sail Away gegeben hat, nicht mit uns….wir haben noch 13 Sail Away Chancen…!

Doch wie es bei Zeitverschiebungen ist, man will schlafen und kommt dann doch nicht zur Ruhe und so saßen wir um 7:54 Uhr im noch leeren Weite Welt und ließen uns Porridge und Co schmecken.

Im Anschluss drehten wir eine Runde „on board“, kamen sogar in die Spitze vom Schiff und um 10:15 Uhr gabs den Willkommensdrink beim Fantreffen. Dort lernten wir ein paar nette Menschen kennen und näher kennen. 

Übrigens 3900 Leute sind an Bord…..diese verteilen sich bislang aber sehr gut. Das Treffen wurde vom Entertainment,anager Fabio begleitet, den wir anfänglich bisse doof fanden, im Verlauf der Reise aber echt lieb gewannen…herrlicher Humor!

Vor der Biscaya warnte auch er, Mathias strahlte….Wellengang das wünscht der Herr!

Nachdem der letzte Sekt getrunken war, verzog es uns in die Sonne. Die Tage im der Karibik wollen genutzt werden. Wir ergatterten um die Mittagszeitzwei Liegen in der Nähe des Infinitypools und ließen uns beeindruckend von der Sonne küssen.

Mittag gabs im Fuego, Pizza, Salat und Chicken Nuggets. Heruntergespült wurde dies mit einem Mai Thai und Ipanema.

Mich zog es ins Fitnessstudio, 8km standen am Ende auf der Uhr und brachten mir inneren Frieden :0)!

Den Spätnachmittag vergammelten wir, das Aufregenste war ein Notfalleinsatz mit Heli und Delfine am Schiff. Vom Heli sahen wir nichts, wir mussten nach innen, das Pooldeck wurde geräumt. Die Delfine waren da, ja….aber weit weg und wir kameralos.

Zum Abendessen lud uns das Weite Welt Restaurant zum karibischen Abend ein…war nicht schlecht aber auch nicht sensationell gut. Um 20:00 Uhr sahen wir uns das Interview mit Pedro Ziegler, unserem Capitano bis Hamburg im TV an, der Typ ist nicht zu vergleichen mit Michael Schmid…naja, der soll uns bloss über den Ozean bringen, alles Andere ist mir wurscht. Im Verlauf der Reise verzichteten wir auf die Chefansangen…..

Mit unseren vier Eschweilern den Abend in der Lanai Bar austrudeln lassen, gegen 23:30 Uhr ins Bett.

Aruba, Jamaica or Antigua….die Beach Boys hämmerten bereits seit Tagen wieder in meinem Kopf herum…

Anders als beim ersten Mal nahm ich die Hafeneinfahrten gelassen, länger im Bett war wichtiger als Inselerkundung im Morgengrauen.

Dieses Mal war sowieso alles anders, wir waren frei, nix mit Aida Bubble. Wir genossen unser Frühstück im Weite Welt und zogen erst um 9:00 Uhr von dannen.

Mit einem Sammeltaxi fuhren wir zum Eagle Beach, genossen weißen Sand, Palmen und tolles Wasser. Anfänglich noch leer, im Verlauf des Vormittags gesellten sich mehr und mehr Teutonen im uns herum, erkennbar an den gelb- weißen Handtüchern.

Gegen 12:00 Uhr machten wir uns auf den Weg zum berühmten DiviDivi Baum und hatten Glück, es hockten keine Massen um den Baum herum und auf dem Weg dorthin genossen wir noch den einen oder anderen Ausblick

Um 13:00 Uhr fuhren wir wieder zum Schiff und zogen ins Fuego. Ein schneller Snack, ein kaltes Bier und los gings in die Innenstadt von Oranjestad.

Prägend für die Innenstadt sind die Häuschen im niederländischen Stil und das berühmte Einkaufszentrum:

Es war brütend heiss, so richtig viel Spaß hatten wir nicht und soooo viel gab Oranjestad nun auch nicht her, Vieles kannten wir aus 2022…..diese Herrschaften aber nicht:

Gegen 16:00 Uhr an der Poolbar den Flüssigkeitshaushalt wieder in Ordnung gebracht und um 19:00 Uhr ins East gegangen.

Mathias hatte das Konzept vergessen und ärgerte sich mal wieder übers Essen….er wird es in den nächsten Wochen noch begreifen, ich bin mir sicher.

Wieder ließen wir den Abend an der Lanai Bar mit unseren Eschweilern ausklingen, um 22:00 Uhr machte sich die Perla auf den Weg nach Curacao und wir genossen den ersten Sail Away dieser Reise mit einem kühlen Cocktail in der Hand.

Hier der Link zu Aruba 2022, als Ergänzug sicherlich hilfreich: https://allcontinentsinonelife.com/karibik-iv-aruba/

Trans 2024 Karibik- Europa I: Berlin- La Romana

In 2014 waren wir zu unseren Flitterwochen in Marokko und hatten immer gesagt, den zehnjährigen Hochzeitstag feiern wir wieder in Marrakesch. Dann kam die Coronakreuzfahrt und statt Marokko sollte es wieder die Karibik mit anschließender Transatlantiküberquerung werden. Da wir uns auf die Perla „eingeschossen“ hatten, nahmen wir gelassen die sieben bereits bekannten Inseln nochmal mit.

Vor langen 22 Monaten gebucht, genauer gesagt im Mai 22‘ befanden wir uns nun wieder auf dem Weg in die Karibik. Die Vorfreude wurde etwas gedämpft, da mit der Absage der Trans Suez Reisen die gesamte Prima gefühlt auf die Perla umgebucht wurde und wir nicht nur ein volles Schiff, auch Hunderte von kleinen Monstis erwarteten….es sind Osterferien. 

Das Gute bei Wiederholungstaten? Alles kann nichts muss, statt gebuchter Ausflüge nahmen wir mehr US Dollar ins Gepäck, dieses Mal soll Hauptstädtesightseeing, Beach Life, Destillerien und relaxen im Vordergrund stehen. Absolute Freiheit, was das Tagesgeschehen angeht….herrlich.

Doch bevor es soweit war, kämpften wir uns wieder im Vorfeld der Tour mit eventuellen Streiks herum, ein Tag vor Abreise ging es bei mir auf Arbeit hoch her, was mich insbesondere noch in den vier Stunden bis zum Abmarsch insentiv beschäftigte.

Gegen 10:00 Uhr verließen wir die Hütte, liefen zum Bus  und befanden uns gleich in netter, redseliger Unterhaltung bis Südkreuz. 

Unser ICE nach Frankfurt hatte Verspätung, 25 min mit dem schweren Rucksack auf dem Rücken können lang sein. Dafür konnten wir unser Gepäck super verstauen und die Verspätung war tatsächlich bis zur Einfahrt in den Hauptbahnhof der Mainmetropole Vergangenheit. 20 min. später standen wir im Hilton Garden Inn und bezogen ein fast identisches Zimmer…..schön so ein Wiedererkennungswert.

Der Japaner im Squaire ist nicht mehr, wir landeten im Brauhaus vor viel zu schwerem Essen. Man wirft schnell gute Vorsätze über Bord, wie ich in den nächsten 24 Std. traurig feststellen musste. Wer so rasant frisst nimmt in 26 Tagen 10 Kilo zu….

Der Abend ist eine Geschichte aus Popcorn, Jalapeño Pretzls und Badewanne, um 21:30 lagen wir zugedeckt im Bettchen.

Unsere Nacht war für mein Geschmäckle zu früh vorbei, 4:55 Uhr ist eine hässliche Zeit zum Aufstehen. 

Mit einer Bretzel und einem Kaffee aus der Wiener Bäckerei im Magen ( Hunger hatten wir eigentlich nicht) kämpften wir uns zum Terminal durch und ärgerten uns über Condor und deren Eincheckbebahren….alle Maschinen an fünf Schaltern! Schlussendlich durften wir unser Gepäck bei der Premium Economy ablegen und waren auch diese Sorgen binnen weniger Minuten los.

An der Sicherheitskontrolle war es entspannt, null Minuten Wartezeit…Frankfurt Du kannst das doch!

Wir hatten noch gute 1,5 Std. am Gate und lernten Familie Effenberg/ Schneider aus Eschweiler kennen. Simone, bissel jünger wie wir und deren Eltern. Am Ende stellten wir fest, dass wir bereits seit Wochen in der gleichen FB Gruppe gewesen sind und hatten Anknüpfungspunkte.

Im Flieger saßen wir in der Mittelreihe, drittletzte Reihe aber in einer funkelneuen Maschine.

Der Flug war ok, hinten merkt man Turbulenzen immer hässlicher. Condor war bemüht, gutes Entertainmentprogramm, 2,98€ für Kopfhörer fand ich ok. Endlich kam ich zu Oppenheimer und Barbie, danach meine heruntergeladenen Netflixserien.

Essen, naja…vegane Lasagne, braucht man nicht. Das Stück vegane Pizza am Ende des Fluges war leckerer.

In La Romana gings ab in den Bus, zehn Minuten später standen wir am Terminal, nochmal zehn Minuten später waren wir eingecheckt und inspizierten den neuen Hafen, tolle Poolanlage, nette Geschäfte….keine kleinen Flamingos.

Wir gingen an Bord, unsere Kabine ,die 14231, war aber leider noch nicht fertig und so landeten wir wieder beim Essen. Die Tapas Bar und die Currywurst wollten angetestet werden. Leider ist die Sangria nicht inklusive und unsere erste Hürde bestand am Nachmittag darin, unsere Rechnung zu korrigieren….6 Sangrias erschienen uns eindeutig zu viel. Wir hatten jeder nur ein Glas getrunken.

Nach dem Einräumen des temporären Zuhauses ( unsere Koffer kamen sehr früh) machten wir den Sicherheitscheck und landeten in der Bar vom 5. Element. Mai Thai, Ipanema und Virgin Colada standen zur Diskussion. Die Effenberg stießen zu uns, schnell ging die Zeit bis zum Abendessen um.

Anbei ein paar Impressionen aus La Romana:

Leichtes am Abend im Bella  Donna, und im Anschluss kurz im Theatrium dem Interview des Küchenchefs gelauscht. 33 Container werden gerade verladen, Kulinarisches für die volle Hütte, die in Barbados nochmal voller wird :0(! 

Wir wollten den Sail Away aus der Kabine mitnehmen, beobachteten aber sorgenvoll noch zwei Container die entladen wurden. Von 20:40 bis 21:40 legten wir eine kleine Heierrunde ein, die aber keine Erholung brachte.

Als sich um 22:20 dann noch Container Nr. 3 u. 4 dazu gesellten, fielen wir in tiefen Schlummer….es gab keinen Sail Away, irgendwann nach 0:00 Uhr stachen wir in See…..

Karibik 2022, XIV: Fazit

Wir Kreuzfahrtkritiker waren also nun tatsächlich auf Kreuzfahrt! 

Ich lasse es mir natürlich nicht nehmen und schreibe mein kleines Fazit. 

Immerhin, die neueren Schiffe sind alle sauberer geworden, da mit Leichtöl und Gas gefahren wird. Die Cosma wird komplett auf Gas fahren…mal sehen wo die Kreuzfahrt insgesamt hintreiben wird.

https://www.meyerwerft.de/de/schiffe/aidacosma.jsp

Uns war ab der ersten Minute klar, dass wir als Neulinge die Latte verdammt hoch angesetzt hatten. Das Suitenupgrade mit allem Extras, Aida hat uns 14 Tags absolut verwöhnt. Wir hatten Glück, dass wir uns intuitiv für die Backbordseite entschieden hatten 9/10 Häfen werden linksseitig angelaufen, ich habe die Hafenein, – u. Ausfahrten geliebt und kann sie nur empfehlen.

Wir hatten trotz Aida Bubble eine wunderbare Zeit, auch wenn uns die individuellen Landgänge natürlich gefehlt haben. Immerhin, die Ausflüge waren gut, wir haben viel gesehen und auch wenn sie teuer waren, sie waren kein Nepp.

Das Sicherheitskonzept ist lobenswert. Angefangen mit den Testungen, bis hin zu dem konsequenten Einhalten des MNS, Händewaschen, Abstand halten. An den Bars darf man zur Zeit nicht sitzen, die Diskothek ist geschlossen. Auch Aktivitäten wie Karaoke finden zur Zeit nicht statt. Uns hat es nicht gestört, da wir eh nicht am Entertainment interessiert waren.

Das Schiff war nur mit 1300 Passagieren belegt, eine Komplettauslastung würde bei rd. 4000 Passagieren liegen. Dann macht es auf keinen Fall mehr Spass und ich möchte diese Situation auch niemals erleben. Wir hatten leere Buffets und Restaurants, auch mal ne Poolliege, keine Wartezeiten beim Verlassen/ Betreten des Schiffes. Übrigens wird das Gepäck beim Betreten des Schiffes immer durchleuchtet.

Ebenfalls war es ein Vorteil, dass nur zwei Kinder an Bord waren. Aufgrund der Impfverpflichtung und der späten Freigabe von Impfungen für Kinder hatten wir fast Friedhofsruhe….ich möchte ein volles Schiff mit 1000 kleinen Strolchen nicht erleben. Wir fanden es zum Teil auch mit 1300 Menschen fast zu voll!

Kommen wir zu unseren Mitreisenden, die einen repräsentativen Querschnitt unserer Gesellschaft darstellten. Einfache Arbeiter, die sich die Reise vom Mund abgespart haben, bis hin zu arroganten Millionären. Diese sind wiederum nicht gut auf der Aida aufgehoben, da es sich doch um ein Familienschiff handelt und es nicht elitär zugeht. Aida steht für Wohlfühlklamotte und eine passagiernahe Crew. Toll, wie die halbe Brücke uns Rumpunsch ausgeschenkt hat, unvergessen werden die Interviews mit unserem Kapitän bleiben, der einfach nur nett war. Natürlich gab es die Suffkis, die den Pool nicht verlassen haben und wenn, dann nur, um auf Sauftour auf einen Katamaran, Strand, Boot zu gehen. 

Abendgarderobe wird nicht erwartet, sehr wohl ein Aufhübschen am Abend, die Herren in lange Hosen und keine Badelatschen. Ich nahm 50% meiner Sachen ungetragen wieder zurück nach Deutschland.

Erstaunlich viele Passagiere kamen aus den neuen Bundesländern und auf Nachfrage wurde immer freimütig berichtet, dass es ohne englische Sprachkenntnisse  einfach leichter ist eine Kreuzfahrt zu machen, als individuell zu reisen.

Zum Essen gibt es ebenfalls nichts Negatives zu berichten, da die Buffets kaum überlaufen, à la Carte aufgrund der wenigen Passagiere auch kurzfristig möglich war. Wer gerne Fisch isst, kommt jeden Tag auf seine Kosten.

Das hier gezeigte Essen stammt aus den regulären Buffet,- und Bedienrestaurants ohne Zuzahlung.

Alle Zusatzleistungen an Getränken ( Kaffeespezialitäten und Cocktails ) waren immer von höchster Qualität, sehr guter Alkohol wurde zum mixen der Getränke genommen. Die Bordpreise waren absolut ok, wir sind mit unserem Bordguthaben ausgekommen, allerdings muss ich hier nochmal an die Goodies durch das Upgrade erinnern, was man ja normalerweise nicht hat.

Als Suitengast hat man Zugang zu der Aida Lounge, die uns ebenfalls gut und gerne versöhnt hat, hier wurde der schnelle Durst, der kleine Hunger und der Informationsdurst gelöscht. Achtung, diese gibt es aber nur auf der Perla, Prima, Nova und Cosma.

Das Patiodeck ( nur auf Perla und Prima) sollte nicht überbewertet werden; es sieht schön aus…..war aber selbst in der Karibik stürmisch und kalt während der Fahrt.

Wenig Kritik also von uns, wenn dann nur die pandemiebedingte Bubble, die ja fast nur unsere Tour in der Karibik getroffen hat. Ab dem 03.02.22 dürfen Alle wieder individuell an Land…..schade für uns.

Wie heißt es so schön, Kennenlernen von Land und Leute…naja, von den Ländern haben wir gefühlt sogar recht viel gesehen, von den Leuten quasi nichts….das hat uns gefehlt! Keine Bummelei über Märkte, nichts Individuelles…

Am Besten war das Essen, wenn wir Tagesausflüge hatten, dann hatte man das Gefühl von „fremder Welt“. Genau deshalb werden wir keine echten Fans von Kreuzfahrten werden, auch wenn wir in der Nachbetrachtung unserer Reise in diese verliebt sind. Die Tagesausflüge waren alle ok bis sehr gut, es lag immer am Guide ob wir im Nachgang begeistert waren oder nicht. Da ich mich im Vorfeld der Reise viel zur Karibik informiert hatte, konnten wir fast alle Ziele auch irgendwie umsetzen. Die Mount Gay Destillerie wollten wir auf Barbados besuchen, dass war uns nicht vergönnt. Der Destilleriebesuch auf Grenada fiel flach, da die Belegschaft nicht geimpft war…..schade.

Wir haben Einige getroffen, die als Wiederholungstäter die Tour unternommen hatten, was eine ziemlich geniale Idee ist. Fährt man die Inseln ein zweites Mal an, kann man den Rest des Eilands noch besuchen und ist dann zu 90% mit den jeweiligen Inseln kulturell auch durch. 

Ein absoluter Tip für Nachahmer, startet immer in La Romana. Die Flüge landen am Nachmittag, der Transfer zum Schiff ist kurz und man beginnt den nächsten Tag mit einem Seetag. Darauf folgen die ABC Inseln und ein erneuter Seetag, bevor das Sightseeingprogramm stramm sieben Inseln durchreißt. Beginnt man in Barbados, sieht man von der Insel nichts, hat dafür La Romana, was eher unspannend ist. Dafür darf man jetlaggeplagt am nächsten Tag und an vier darauffolgenden Tagen Landgänge machen…..Erholung sieht anders aus. Ebenfalls erinnere ich an die Backbordseite für die Kabine.

Insgesamt bleibt die Kreuzfahrt natürlich kritisch zu betrachten. Was ich aber nie einbezogen habe, sind die vielen, vielen Arbeitsplätze die der Wirtschaftszweig Kreuzfahrt mit sich bringt. Und ich rede hier nicht vom Küchen,- Service,- Reinigungspersonal und Housekeeping,  sondern erwähne mal die Mechaniker, Haushandwerker, Maler ( es wurde täglich gepinselt), Ärzte, Pflegepersonal, Bäcker, Ladenverkäufer, Physiotherapeuten und med. Bademeister. Mir fallen noch mehr Schlüsselstellen ein, z.B. Security oder das Entertainmentmanagement mit seinen Künstlern. Von den Arbeitsplätzen in den Werften und Zuliefererbetriebe will ich nicht mal anfangen….

Mich hat die Freundlichkeit der Philippinos, eigentlich vom gesamten Personal , begeistert, Alle waren einfach nur foh, arbeiten zu dürfen. Wir hatten uns mit einer Angestellten länger unterhalten, die uns versicherte, dass sie alle europäische Arbeitsverträge hätten und die Konditionen sehr gut sind…..glauben wir es mal!

Alles in Allem eine grandiose Zeit, die aber nur aufgrund der Pandemie für uns so einzigartig war. Ich habe weiterhin die Island/ Grönlandtour im Visier, die aber kaum bezahlbar ist. Für uns ist das Kapitel Kreuzfahrt erstmal abgeschlossen, nie wieder sage ich aber bewusst nicht, da es einfach zu schön war!

Mal abgesehen von der Grönlandtour, die natürlich mit einem kleinen Schiff abgewickelt wird, werde ich wohl eher ein Fan der großen neuen Schiffe werden. Nicht nur das Interieur, die Schiffe sind “sauberer“, liegen ruhiger in der See und ganz nebenbei gesagt, ich finde eine große Auswahl an Restaurants, Bars etc. einfach toll. Die alten Schiffe sind nicht günstiger, auf den neueren Modellen wird viel mehr geboten….aber hier hat Jeder andere Vorlieben. Es gibt genug Wiederholungstäter, die uns von den alten “niedlichen“ Schiffchen der Kußmundflotte berichtet hatten und dabei Herzchen in den Augen aufwiesen…!

Karibik 2022, XIII: Antigua & Barbuda + Seetag

Unsere letzte Insel auf dieser Reise war gegen 8:00 Uhr erreicht, wieder schoss ich ein paar Bilder von der Hafeneinfahrt und erfreute mich an der Viking Explorer neben uns. Diese war fast winzig im Vergleich zur Perla. Später gesellte sich auch noch eine Costa fast gar nix zu uns und das erste Mal hatte man einen kleinen Eindruck, wie Kreuzfahrt in der Karibik sein kann, würg!

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Antigua und Barbuda wurden ebenfalls von Christoph Columbus entdeckt, da irgendwann im Verlauf der Geschichte Antigua britisch wurde, spricht man das U im Namen nicht, sondern sagt Antiga.

Antigua gehört noch zu den Kleinen Antillen/ West Indies/ Über dem Winde/ Leeward…achja, da waren sie wieder…zu viele Begrifflichkeiten.

St. Johns wirkte auf dem ersten Blick sehr verregnet und sehr amerikanisch, der Hafen auf Yachties und Cruiser ausgerichtet. Wir bummelten über das Hafengelände, es ging sehr entspannt zu und das galt irgendwie für die ganze Insel.

Unsere Tour begann erst um 9:30, wir hatten uns für English Harbour, Nelson‘s Dockyard, Shirley Heights und Turner‘s Beach entschieden.

Zunächst ging es im strömenden Regen in den Süden der Insel zum Dow’s Hill Interpretation Centre. Unterwegs die üblichen Verdächtigen, Holzhäuser, Kirchen ( bemerkenswert ist der grüne Stein, der auf der Insel vorkommt).

Die Insel hat auf jeden Fall Charme und war nicht ganz so morbide, wie einige Vorgängerinnen. Die Häuser sahen gepflegter, insgesamt machte Antigua einen “solideren“ Eindruck.

Die alte britische Festungsanlage auf dem Dow’s Hill mit sehr guter 3 D Show zur Geschichte der Insel erwartete uns. Diese war Sitz des Gouverneurs und wurde im Jahr 1843 bei dem großen Erdbeben, welches die Insel traf, zerstört.

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Nach der 3D Show zur Geschichte der Insel ( olle Christoph fuhr an Antigua vorbei) waren wir binnen fünf Minuten auf Shirley Heights, einem ehemaligen militärischen Beobachtungsposten mit dem “one million dollar view“.

Das Wetter hatte sich, Gott sei Dank, gefangen, die recht starke Husche der Busfahrt war vergessen.

Sensationell kann die Aussicht auf English Harbour vom Shirley Lookout bezeichnet werden, wer hier seine Yacht ankert, zahlt übrigens 500US$ pro Tag, kaum vorstellbar.

Wikipedia schreibt: English Harbour ist eine Stadt in der Saint Paul’s Parish, an der Südküste der Insel Antigua, im Staat Antigua und Barbuda. Der Ort ist ein für die Karibik bedeutender Naturhafen. Er ist auch der Hauptort des Nelson’s Dockyard National Park, Antiguas größtem Nationalpark.

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Als letztes kulturelles Highlight bewunderten wir genau dieses English Harbour mit dem Dockyard von olle Nelson, der vorbildlich restauriert wurde. Puppiger, englischer Stil, nur das Wetter war anders….

Auch hier ein kurzer Auszug aus Wikipedia:

Nelson’s Dockyard wurde nach dem früher hier stationierten Befehlshaber Lord Admiral Horatio Nelsonbenannt.

Der hurrikansichere Naturhafen wurde 1671 erstmals von den Engländern benutzt.[3] 1725 entstanden erste Gebäude,[3] und ab 1743 wurde der Kriegshafen intensiv ausgebaut.[3] Im 18. und 19. Jahrhundert galt er als der bedeutendste Marinestützpunkt Großbritanniens auf den Kleinen Antillen, um die hiesigen Kolonien sowie die Handelsschiffe vor Angriffen zu schützen. Während der Napoleonischen Kriege der 1800er und 1810er war sie Nelsons Hauptstützpunkt in der Karibik.[3]

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English Harbour hatte was, hier wäre ich gerne länger geblieben. Auch die Stichstraße ins Dorf versprühte Urlaubsatmosphäre…Antigua bleibt auf der Bucket List ( seufz, habe ich eine Insel überhaupt schon heruntergeschmissen ? Achja, Aruba….obwohl der Eagle Beach, hmmm).

Unser Mittagessen nahmen wir bereits am Turner‘s Beach ein, der ziemlich karibisch und super zum Baden war.

Leider wurden ALLE Kreuzfahrtschiffe dorthin gekarrt, obwohl Antigua 365 Strände ( für jeden Tag einen) sein eigen nennt.

Unser Glück, Aida Passagiere waren die Ersten…Costa brütete nur noch schattenlos im Sand „Costa fast gar nix“! Wie muss es schrecklich sein, wenn die Hochseepötte ausgelastet sind???!!! Später las ich im klugen www, dass auf Sint Maarten zu Spitzenzeiten bis zu sechs Cruiser täglich stehen……das macht im besten Falle 12.000- 15.000 Touris, im schlimmsten Falle bis zu 20.000 Tagesausflügler!!!!

Gegen 16:00 Uhr waren wir wieder in St. John‘s und bummelten noch ein wenig durch die Stadt ( ja, richtig gelesen) und Hafen. Niemand kontrollierte den Ausgang, beim Eingang wurde üblicherweise die Bordkarte überprüft, der Ausgang war für nichts dicht! Leider war es zu heiß, so blieb es bei zwei Straßenecken des typisch karibischen Straßennests.

winzig die Viking, vorne….der Aida Wumms mit 1300 statt 4500 Passagieren und die Costa im Hintergrund

Die nächste Überraschung erwartete uns am Pier; Aida hatte zur Rumpunschparty vor dem Schiff geladen. Da staunte die Viking nicht schlecht….und nicht nur wir vermuteten, da wollte Aida mal mit ihrem Service prahlen.

Nach drei Gläsern des leckeren Gesöffs verzogen wir uns in unsere Kabine, nahmen wehmütig die letzten Hafenausfahrt mit. Vor uns verließ die Viking den Hafen und verschwand im Sonnenuntergang.

Anrigua….da geht noch mehr, WENN die Hotels nicht sooooo teuer wären. Ist wohl ein AirbnB Ziel?

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Um 19:00 Uhr trafen wir uns mit unseren ehemaligen Kabinenzwilligen und dem unfreiwillig Getrennten Reinhard vor dem Bella Donna. Nach grundsolider italienischer Kost ging es auf einen Mai Thai in die Lanai Bar und um 22:30 Uhr zum vorletzten Mal in unsere Heia.

Seetag- La Romana- ( Deutschland)

Der dritte Seetag war gekennzeichnet von brütender Hitze, es war kaum auszuhalten. Hinzu kam eine Luftfeuchtigkeit von 85%, selbst im Infinitypool war es noch zu warm.

Man merkte, dass sich die Fahrtrichtung geändert hatte und der Wind wohl nur noch am Heck, wenn  überhaupt spürbar ist.

Wir frühstückten spät und erledigten einige Dinge an Bord, unter Anderem, bewunderten wir die Spraybar. Leider war der Zugang zum Außenbereich nicht möglich, da das Schiff sich bewegte  und sich dieser am Bug befindet.

Mathias quälte sich mit den Einreisemodalitäten, das Internet ist ne Frechheit an Bord. Erst später merkten wir, dass wir die Einreiseformalitäten auch hätten in Papierform erledigen können.

Über die Mittagszeit waren wir in der Lounge, später am großen Pool und ab 15:00 Uhr drinnen….es war nicht auszuhalten.

Maria und Reiner hatten in ihre Suite geladen, wir wollten endlich die zwei Flaschen Champagner der zweiten Woche köpfen. Gegen 17:15 Uhr klopften wir an der 10294 und standen in einer anderen Welt, aka Wohnung. Mein Gott, das Ding war schön….unsere ehemaligen Kabinenzwillinge 8118/ 8228  hatten einen guten Tausch vereinbart….ob man den Luxus benötigt sei mal dahin gestellt. Allerdings war deren Deal ähnlich preiswert wie unser Upgrade, da wären wir auch “gezogen“. Aida in Pandemiezeiten, ein Superdeal!!!!!

Neben uns war noch ein anderes Paar und der Chefpurser der Perla geladen. Dieser war mal bei Reiner in der Ausbildung und wie der Zufall es wollte, nun auf der Perla beschäftigt. Wir erhielten einen guten Insiderblick zum Beispiel „ von 1-4 schläft der Offizier“ oder zur Arbeit des Kapitän „ablegen, anlegen, hinlegen“…alles natürlich nur Scherz.

Was aber kein Scherz  ist, wir aber für den größten Joke überhaupt hielten…die Queen Victoria ( zur Erinnerung, diese liegt zur Zeit in Bridgetown ohne „Passagiere“) agiert als das Quarantäneschiff für die Aida. Gehören ja  Beide zu Carnival und leihen sich auch mal Crews untereinander aus, überrascht…ja, waren wir auch.

O- Ton: „Das Quarantänehotel auf der Insel existiert nicht mehr, deshalb das Schiff. Kabinen sind top und da ja immer Besatzung an Bord ist, ist auch die Verpflegung etc. gesichert. Als Quarantänegast bekommt man eine Balkonkabine“ ….aha, übrigens waren an diesem, unseren letzen Seetag 2 Passagiere mit positiven Testergebnis in Quarantäne auf Deck 5 der Perla, ganz ohne Omikron ging unsere Reise wohl auch nicht ab.

Das Killen des Champus verlief sehr amüsant, mein lieber Mann und ich ließen das Abendessen im Casa Nova verfallen und genossen das Galadinner mit den Anderen im Weite Welt, inkl. Abschiedstorte, Hummer und Kaviar,sowie Sekt.

Da wir noch packen mussten, verabschiedeten wir uns gegen 21:00 Uhr und gingen auf unsere Kabine. Das Gepäck wurde vor die Kabinentür gestellt und im Verlauf der Nacht abgeholt.

Die Nacht war ab 5:30 Uhr unruhig, da wir das Anlanden in La Romana mitbekamen, später klingelte Mathias Handy, der CP am Krossinsee wollte uns einen Platz für unseren WoWa anbieten….wir lachten uns schlapp.

Pünktlich um 8:00 Uhr standen wir am Hafen Check In, identifizierten unser Gepäck, erhielten die Bordkarten und liefen bereits um 8:10 Uhr zurück in unsere Kabine.

Zum allerletzten Mal wollten wir im French Kiss frühstücken, um 8:30 saß Chaoten- Reinhard bei uns, verzweifelt auf der Suche nach Schmerzmittel. Diese brachte ihm Reiner, wir  Vier schickten Reinhard zu seinem Schnorcheltrip und schlossen fast Wetten ab, wie dieser liebenswürdige Chaot wieder zurück an Bord kommen würde. In Deutschland erfuhren wir, dass er tatsächlich mit einer gebrochenen Rippe durch die Gegend rannte.

Maria brachte uns auf die Idee mit dem Organic Spa und diese setzten wir in die Tat um. Als Suitengäste kommt man für umme in den Wellnessbereich am Ankunfts,- u. Abreisetag. So genossen wir Sauna, Dampfbad und Whirlpool. Irgendwann gesellten sich sowohl der Kapitän als auch Feldwebel Barbara ( aka Schiffsärztin) zu uns. Natürlich musste irgendein Idiot( nicht wir) den Kapitän mit blöden Fragen belatschern, man kann sich manchmal nur fremdschämen.

Die Zeit verging schnell, gegen 13:00 Uhr duschten wir, tranken nen letzten Chandon in der Lounge und gingen über zur Currywurst und Tapas.

Draußen schüttete es, Reinhard kam mit nackten Oberkörper und quatschenass zu uns, wir lachten uns schlapp….unfreiwillig komisch!

Es regnete in Strömen, was uns den Abschied etwas erleichterte. Bereits kurz nach 15:00 Uhr saßen wir im Bus zum Flughafen, Dominik, der Entertainmentmanager verabschiedete den Bus. 

Aidasehen sagten auch wir, es waren tolle 14 Tage, auf wenn wir keine Kreuzfahrtamöben wohl werden (wollen).

In La Romana herrschte Chaos und Partystimmung. Die Latinos waren lustig drauf, für Chaos sorgte eine Russenmaschine die zeitnah mit unserer startete. Die Russen hielten sich nicht an die Maskenpflicht, ich habe Dreckschweinchen erlebt, die ohne Händewaschen vom Klo verschwanden!

Der Flug in Reihe 35 war katastrophal, Turbulenzen ab Start…ich kann die hinteren Reihen nicht mehr ab; in Zukunft werde ich Plätze reservieren, anders geht es nicht mehr. Die starken turnulenzen resultierten vom Rückenwind, die Condor schoss mit 1004 km/h üner den atlantik, 40 Minuten früher schlugen wir in Frankfurt auf.

Das gelobte Essen vom Hinflug war dieses Mal ungenießbar….Nudeln ungewürzt, der Maissalat hatte nen Stich…da es eh wackelte, gab ich nach drei Bissen auf, genug gefressen.

Glücklich und zufrieden landeten wir in Frankfurt, noch glücklicher waren wir, als wir im Zug nach Berlin saßen und sogar ein wenig schlafen konnten.

Das Wiedersehen mit dem Felknäuel war groß, am nächsten Morgen schlug die Warn App auf “rot“…Hmm, am besagten Tag waren wir auf Grenada, war wohl doch Jemand im Bus infiziert, hatte das Traumschiff auf Barbados kennengelernt und war nach sieben Tagen Quarantäne nach Hause geflogen? Sei es drum, wir hatten nichts, die Schnelltests sagten nichts Positives und dabei ließen wir es gut sein!