Die Nacht auf den 25.08.24 war herbstlich stürmisch mit Regen und einer wackelnden Markise. Kein Wetterbericht hatte uns auf so wechselhaftes Wetter im Vorfeld vorbereitet. Alle versprache in den ersten Tagen mildes Spätsommerwetter bei 20-23 Grad….egal!
Wir frühstückten erst draußen, rafften dann unsere Pieselotten und verzogen uns nach drinnen. Pünktlich zum Abbau unserer Markise, Tisch etc. kam wieder ein Sturmregen vom Feinsten herunter und wir verzogen uns nach drinnen.
Gut, das wir nur 150km Strecke machen müssen und kein großes Programm geplant hatten…Helsingborg oder Landskrona kann, muss aber nicht.
Die Gemeinde Borstahusen gehört zur Stadt Landskrona und liegt direkt am Øresund, mit Blick auf die Insel Ven und einer erahnenden Skyline von Kopenhagen in der Ferne.
Unser Campingplatz ist umrahmt von drei Golfplätzen und war nicht nur der Teuerste auf der Tour sondern sicherlich auch mit der Schönste….das kann man jetzt schon sagen.
Wir kamen kurz nach 12:00 Uhr an, unser Platz war frei und ein freundlicher Sachse half, den Wohnwagen in die richtige Position zu bringen, Man ist hier picky im Land der Elche. Beim einchecken erhält man einen Lageplan und dann hat das Ding so zu stehen, wie beschrieben…“.jawohl, in Reih und Glied Herr Major“!!!! Auch ansonsten ist hier eigentlich Alles digitalisiert. Selbst Pippimachen geht nicht ohne Code: Trelleborg 77218, Borstahusen 76581…. mal schauen wie die Sammlung sich erweitert.
An der Rezeption stand eine echte Pippi Langstrumpf, stellten wir Beide unabhängig voneinenander fest….unglaublich Ähnlichkeit mit der TV Pippi!
Das Wetter hatte sich zum Besseren gedreht, 20 Grad Außentemperatur mit Wind, Wassertemperatur 19,1 Grad….es waren Menschen im Wasser.
Wir inspizierten Strand und Seebrücke, herbstlich im beginnenden Winterschlaf. Nicht mal der Kiosk war geöffnet….. aber schön war es!
Uns zog es nach Borstahusen, im weitesten Sonne ein Stadteil von Landskrona. Da es zu windig war, verzichteten wir auf den Strandweg und liefen innerorts. Uns erwartere ein puppiger Hafen und ein aufgeräumtes Straßendorf und eine Fischräucherei….in die wir erstmal einkehrten.
Nach dem sensationellen Smoerrebröd zog es uns durch den Ort und mit einem Abstecher bei COOP landeten wir wieder auf dem Campingplatz. Immerhin sechs Kilometer hatten wir an diesen Tag dann doch noch wegspaziert.
Zum Abendessen gab es Thüringer Bratwurst mit Bautzener Senf und Ketchup von Werder…..kann es noch mehr deutsch sein? Immerhin, das Baguette war aus Schweden.
Da es abends recht schattig wird, sind die Abende übersichtlich zu erzählen. Lesen, Blog oder Netflix und früh schlafen, der Erholung wegen.
Der 26.08 begann sonnig und windstill, entgegen jeder Vorhersage! Nach einer langen Nacht ( neun Stunden Schlaf) und einem sonnigen Fühstück setzten wir uns ins Auto und fuhren rund 90km landeinwärts, nach Småland.
Wir hatten uns schon in Berlin für Markaryd entschieden….warum wohl?
Elche in freier Wildbahn sind doch nur eine Mär, bis auf die Schilder, bekommt man die mächtigen Tiere eher selten zu Gesicht, was vermutlich auch ganz gut ist….sage da nur Elchtest und A- Klasse….da war doch was?
Genau deshalb hatten wir uns die Elchparks in erreichbarer Nähe angesehen und Markaryd hatte die Option, mit dem eigenen PKW durchzufahren, toll wenn man mit Wauz unterwegs ist. Da zudem im September die Brunst beginnt und die meisten Parks geschlossen werden, war Markaryd mehr oder weniger die einzige Option Elche in ( fast) freier Wildbahn zu sehen.
Das Gelände liegt um einen alten Hof, beträgt 25 Fussballfelder und beherbergt neben Elche auch nordamerikanische Bison, die in der Brunst waren….kuscheln mit dem PKW! Wir sahen zu, dass wir weiter kamen.
Die Elche hatten es uns mehr angetan, ich hatte keine Ahnung, wie niedlich die Viecher sind….trotz ihrer Größe. Wir fuhren die Schleife 2x, insbesondere den Elchbullen hatten wir uns als unseren new bff ausgesucht.
Wer jetzt glaubt, dass die Tiere vor dem Auto hockten, dem sei gesagt, ich hab das Tele mitgenommen und die Lichtverhältnisse im Wald ließen uns die Tierchen suchen.
Und am Ende ließen wir es uns natürlich nicht nehmen…Elchwurst à la Ikea:
Zurück in Landskrona ließen wir die Stadt links liegen und widmeten uns der Zitadelle, auch Slott im Schwedischen, also Schloss, genannt.
Der dänische König Christian III strebte nach mehr Macht und veranlasste um 1549 den Bau der inneren Burganlage, der gesamte Komplex ist die großte Burganlage Skandinaviens. Diese war immer ein Spielball zwischen Dänemark und Schweden,bis Skane 1658 entgültig an Schweden fiel. In den weiteren Jahren bauten die Schweden die Burg zur Festung aus, die zur modernsten Skandinaviens wurde.
Wir waren begeistert, Wetter, Burg, Fika im Burgcafé, entspannter geht Urlaub kaum.
Und sonst so, Landskrona? Nett hier….
Und jetzt wird es blumig: Der Spätsommer gab Alles…
Den späten Nachmittag vertrödelten wir auf dem Campingplatz, 22 Grad luden zum Verweilen in der Sonne ein.
Abends schmissen wir den Grill an, Lachs und Kabeljau warteten auf uns.
Tja, der Rest des Abends ist schnell erzählt….duschen im Vierminutentakt, selbstverständlich mit vorherigem Code und eine Arte Produktion über Pearl Jam.