Archiv der Kategorie: Europa

Mit dem Familienzuwachs ( Emily, die kleine Westiedame) wird Europa immer wichtiger und interessanter

Schweden 2024, II: Borstahusen, Markaryd, Landskrona

Die Nacht auf den 25.08.24 war herbstlich stürmisch mit Regen und einer wackelnden Markise. Kein Wetterbericht hatte uns auf so wechselhaftes Wetter im Vorfeld vorbereitet. Alle versprache in den ersten Tagen mildes Spätsommerwetter bei 20-23 Grad….egal!

Wir frühstückten erst draußen, rafften dann unsere Pieselotten und verzogen uns nach drinnen. Pünktlich zum Abbau unserer Markise, Tisch etc. kam wieder ein Sturmregen vom Feinsten herunter und wir verzogen uns nach drinnen.

Gut, das wir nur 150km Strecke machen müssen und kein großes Programm geplant hatten…Helsingborg oder Landskrona kann, muss aber nicht.

Die Gemeinde Borstahusen gehört zur Stadt Landskrona und liegt direkt am Øresund, mit Blick auf die Insel Ven und einer erahnenden Skyline von Kopenhagen in der Ferne.

Unser Campingplatz ist umrahmt von drei Golfplätzen und war nicht nur der Teuerste auf der Tour sondern sicherlich auch mit der Schönste….das kann man jetzt schon sagen.

Wir kamen kurz nach 12:00 Uhr an, unser Platz war frei und ein freundlicher Sachse half, den Wohnwagen in die richtige Position zu bringen, Man ist hier picky im Land der Elche. Beim einchecken erhält man einen Lageplan und dann hat das Ding so zu stehen, wie beschrieben…“.jawohl, in Reih und Glied Herr Major“!!!! Auch ansonsten ist hier eigentlich Alles digitalisiert. Selbst Pippimachen geht nicht ohne Code: Trelleborg 77218, Borstahusen 76581…. mal schauen wie die Sammlung sich erweitert.

An der Rezeption stand eine echte Pippi Langstrumpf, stellten wir Beide unabhängig voneinenander fest….unglaublich Ähnlichkeit mit der TV Pippi!

Das Wetter hatte sich zum Besseren gedreht, 20 Grad Außentemperatur mit Wind, Wassertemperatur 19,1 Grad….es waren Menschen im Wasser.

Wir inspizierten Strand und Seebrücke, herbstlich im beginnenden Winterschlaf. Nicht mal der Kiosk war geöffnet….. aber schön war es!

Uns zog es nach Borstahusen, im weitesten Sonne ein Stadteil von Landskrona. Da es zu windig war, verzichteten wir auf den Strandweg und liefen innerorts. Uns erwartere ein puppiger Hafen und ein aufgeräumtes Straßendorf und eine Fischräucherei….in die wir erstmal einkehrten.

Nach dem sensationellen Smoerrebröd zog es uns durch den Ort und mit einem Abstecher bei COOP landeten wir wieder auf dem Campingplatz. Immerhin sechs Kilometer hatten wir an diesen Tag dann doch noch wegspaziert.

Zum Abendessen gab es Thüringer Bratwurst mit Bautzener Senf und Ketchup von Werder…..kann es noch mehr deutsch sein? Immerhin, das Baguette war aus Schweden.

Da es abends recht schattig wird, sind die Abende übersichtlich zu erzählen. Lesen, Blog oder Netflix und früh schlafen, der Erholung wegen.

Der 26.08 begann sonnig und windstill, entgegen jeder Vorhersage! Nach einer langen Nacht ( neun Stunden Schlaf) und einem sonnigen Fühstück setzten wir uns ins Auto und fuhren rund 90km landeinwärts, nach Småland.

Wir hatten uns schon in Berlin für Markaryd entschieden….warum wohl?

Elche in freier Wildbahn sind doch nur eine Mär, bis auf die Schilder, bekommt man die mächtigen Tiere eher selten zu Gesicht, was vermutlich auch ganz gut ist….sage da nur Elchtest und A- Klasse….da war doch was?

Genau deshalb hatten wir uns die Elchparks in erreichbarer Nähe angesehen und Markaryd hatte die Option, mit dem eigenen PKW durchzufahren, toll wenn man mit Wauz unterwegs ist. Da zudem im September die Brunst beginnt und die meisten Parks geschlossen werden, war Markaryd mehr oder weniger die einzige Option Elche in ( fast) freier Wildbahn zu sehen.

Das Gelände liegt um einen alten Hof, beträgt 25 Fussballfelder und beherbergt neben Elche auch nordamerikanische Bison, die in der Brunst waren….kuscheln mit dem PKW! Wir sahen zu, dass wir weiter kamen.

Die Elche hatten es uns mehr angetan, ich hatte keine Ahnung, wie niedlich die Viecher sind….trotz ihrer Größe. Wir fuhren die Schleife 2x, insbesondere den Elchbullen hatten wir uns als unseren new bff ausgesucht.

Wer jetzt glaubt, dass die Tiere vor dem Auto hockten, dem sei gesagt, ich hab das Tele mitgenommen und die Lichtverhältnisse im Wald ließen uns die Tierchen suchen.

Und am Ende ließen wir es uns natürlich nicht nehmen…Elchwurst à la Ikea:

Zurück in Landskrona ließen wir die Stadt links liegen und widmeten uns der Zitadelle, auch Slott im Schwedischen, also Schloss, genannt.

Der dänische König Christian III strebte nach mehr Macht und veranlasste um 1549 den Bau der inneren Burganlage, der gesamte Komplex ist die großte Burganlage Skandinaviens. Diese war immer ein Spielball zwischen Dänemark und Schweden,bis Skane 1658 entgültig an Schweden fiel. In den weiteren Jahren bauten die Schweden die Burg zur Festung aus, die zur modernsten Skandinaviens wurde.

Wir waren begeistert, Wetter, Burg, Fika im Burgcafé, entspannter geht Urlaub kaum.

Und sonst so, Landskrona? Nett hier….

Und jetzt wird es blumig: Der Spätsommer gab Alles…

Den späten Nachmittag vertrödelten wir auf dem Campingplatz, 22 Grad luden zum Verweilen in der Sonne ein.

Abends schmissen wir den Grill an, Lachs und Kabeljau warteten auf uns.

Tja, der Rest des Abends ist schnell erzählt….duschen im Vierminutentakt, selbstverständlich mit vorherigem Code und eine Arte Produktion über Pearl Jam.

Schweden 2024, I: Rostock, Trelleborg, Smygehuk, Falsterbo

Unser Plan, den diesjährigen Herbsturlaub in Schweden zu verbringen, entschieden wir bereits nach der Diva Tour im Juni 2023.

Mal nur eben bis Rostock, dann rauf auf die Fähre und Südschweden unsicher machen, war unwahrscheinlich attraktiv. Der gesamte August war in Berlin schwülwarm, frühherbstliches Mischmaschwetter bei 20 Grad wirkte verdammt attraktiv auf uns und vermutlich noch mehr für unser Fellknäuel.

Wir verließen Berlin gegen 12:00 Uhr, sammelten Bianka ein und standen gemütlich 40 min bei Havelland im Stau.

40km vor Rostock nahmen wir uns den letzten Rastplatz, standen neben einem Hühnerdealer, der mit dem Schiss der armen Viecher die Luft verpestete. 

Ärgerlicherweise hatte  der LKW nichts auf den für Wohnwagen gezeichneten Plätzen zu suchen, vermutlich wollte der Brummifahrer die anderen LKW- Fahrer nicht verärgern? Wir bissen also stilecht in unsere abgebratene Hühnerbrust, Emily war vermutlich die Einzige, die sich am Geruch nicht störte?

Gegen 18:00 Uhr machten wir uns auf den Weg nach Rostock und waren die Ersten am Check Inn. 

In den darauffolgenden Stunden versuchten wir Emily davon zu überzeugen, dass so ein Häufchen auf Asphalt im Hafengelände ne prima Sache ist.  Nichts da, auch sechs Gassiversuche endeten erfolglos.

Als die TT Line namens Akka ( die weise Gans aus Nils Holgersson) in Rostock einlief, waren wir mehr als begeistert, wieviel auf solch eine Fähre passt. Mindestens 50 LKWs, 150 PKWs, 60 Wohnmobile und 20 WoWa ( und das ist noch konservativ hochgerechnet) kamen von der Fähre und wir, ungelogen, als Erste rauf!

Wir erstürmten Deck Acht, bezogen unsere Innenkabine, waren zufrieden und erkundeten das Schiff und den Hundegassibereich….doch hier war auch bei Emily Schluss, sie ekelte sich und kniff die Pobäckchen für die nächsten sieben Stunden zusammen, braves Mädchen.

Zur Nacht gibt es wenig zu erzählen, die Abfahrt bekamen wir nicht mit, in einer Innenwohndose merkt man kaum, das man auf einem Schiff ist und um 5:11 Uhr rieß uns ein entzückendes Stimmchen aus dem Schlaf….noch eine Stunde bis Trelleborg. Emily hatte die Nacht bei mir verbracht, sie schlief die mickrigen sechs Stunden quasi durch.

Wer als Erster auf dem Schiff, ist meistens als Letzter wieder draußen…. so oder so ähnlich war es dann auch bei uns.

Uns erwartete schwedischer Nieselpiesel mit rd. 17 Grad von oben, Välkomna till Sverige! Trelleborg hat aber auch die nördlichste Palmen,- und Ginkoallee…..wenigsten die Palmen sahen wir.

Da wir noch viel Zeit bis zum Einchecken hatten, fuhren wir nach Smygehuk erst zum Fyr,dem Leuchtturm also…welcher der Südlichste von Schweden ist. Seit 1975 nicht mehr in Betrieb, auf dem Gelände  befindet sich heute eine Jugendherberge.

Weiter gings nach Smygehamm und dort auf den verbotenen Parkplatz des Magasinet, einem alten Handelskontor, der als Schmuggelumschlagplatz in früheren Zeiten diente. Da aber mindestens zehn weitere Camper trotz Verbot dort standen, die Nummernschilder international gewürfelt waren, stellten wir uns dazu…bescheiden am Rand.

Neben dem Magasinet kann man auch noch einen alten Kalkofen bewundern, Kalkbrennen machte einen großen Anteil der schwedischen Wirtschaft in den 1800er Jahren aus und dämpfte die Abwanderung in die Neue Welt ein wenig an. Skåne war, wie Irland , von einer Hungersnot betroffen und Viele wanderten ab. Das erklärt, warum die typischen schwedischen Namen auch im us-amerikanischen Sprachgebrauch häufig auftauchen.

Kurze Zeit später standen wir im Regen am südlichsten Punkt des Landes und stierten über die Ostsee ins 175km entfernte Deutschland.

Da die Fischräucherei noch geschlossen war, schlenderten wir über den Minihafen wieder zurück zur Wohndose und ins Bett….Schlaf nachholen.

Um 10:30 sah die Welt schon wieder anders aus, die Räucherei war offen und lud zum ersten Frühstück ein. Vorher bezirzte Emily das Mädel in der Touriinfo,die gerade erst ihren Westie hatte einschläfern lassen müssen.  Sie war verliebt in  unsere Taubengurre, die sich von ihrer allerbesten Seite zeigte.

Mittlerweile war es auch trocken und mit ein wenig mehr Fisch verließen wir Smygehuk und aßen unser zweites Frühstück ( geräucherte Scampis) vor der Wohndose.  Auch der Hafen sah viel freundlicher als noch am Morgen aus und aufeinmal waren sogar Tourigruppen da.

Wir liefen im Anschluss nochmals nach Smygehuk, da es dort Müllcontainer und Toiletten gab und kurz nach 12:00 Uhr fuhren wir zum Campingplatz.

Diesmal hatten wir ein wenig Pech! Unser Platz direkt an der Straße mit einer unsäglichen Stufe, über den wir die Dose schieben musste. Unsere nette Nachbarin, eine Schwedin half uns, leider gingen bei dem Hin und Her die Schränke auf und es sah im Inneren des WoWas etwas umdekoriert aus….eine Faultiertasse hatte es auch erwischt….schade!

Wir richteten die Unordnung und uns häuslich ein und besuchten die Jetty von Trelleborg, eigentlich vom Campingplatz…weil genau vor der Haustür. Das Wetter hatte sich zum Besseren gewendet, Emily bekam Strand und wir ein wenig Sonne.

Am frühen Nachmittag fuhren wir nach Trelleborgen, der größten (wieder) erhaltenen Wikingeranlage der Welt: https://www.guidebook-sweden.com/de/reisefuehrer/reiseziel/trelleborgen-wikingerburg-in-trelleborg

Kurz erzählt: Bei Bauarbeiten fand man im Jahr 1988 Überreste der alten Wikingerburg, die Trelleborg ihren Namen gab: Rundburg. An genau dieser Stelle wurde die Wikingerburg in Teilen rekonstruiert und steht zu. einem Viertel wieder intakt dar. Für alle Nachahmer in Sachen Schwedenurlaub….nicht immer gleich aus Trelleborg wegrauschen, treiben lassen zahlt sich aus!

Zu den oben gezeigten Runensteinen soviel: Diese werden für Verstorbene aufgestellt, erstmalig von den Dänen genutzt und au fdem schwedischen Festland adaptiert. Es exstieren weit über 1000 Stk. verteilt im Land, auf Öland werden wir wieder auf diese treffen: https://mittelalter.fandom.com/de/wiki/Runensteine_(Schweden)

Im Anschluss bummelten wir durch die Stadt, bewunderten das Denkmal von Axel Ebbe, die Seeschlange und den Wasserturm.

Noch mehr Trelleborg schoben wir auf den nächsten Tag und ließen uns häuslich bei einem Vietnamesen nieder. Das Bun Bo war super, meine Garnelen grandios.

Wir besuchten ebenfalls Ica kauften Brot und Marabou und verbrachten den Abend bei Wind und Wetter auf dem Campingplatz.

Mich hatte die Migräne erwischt, wir waren doch platt von der Anreise und um 21:30 lagen wir  im Sturm ( Mathias hatte noch die Markise gesichert) schon in festem Schlummer.

24.08.24: Die Sonne schien, fest bis 8:00 Uhr geschlafen und unseren Heilbutt und Stremellachs vor der Hütte genossen.

Unser Ziel war die Halbinsel Falsterbo, mit Blick auf die Ôresundbrücke und damit der südöstlichste Punkt des Landes.

Bevor es aber soweit war, machten wir einen Abstecher zu der Windmühle von Haslõvs ( Stubbamölla). Diese wurde gerade gestrichen, eine nette Schwedin mit tollen Deutsch ( die Mama kam aus Leipzig) klärte uns ein wenig auf. 90% zahlt zum Erhalt der Staat, 10% aus Spendengelder…

Im Anschluss schlenderten wir über den Friedhof von Haslõv und bewunderten die Kirche.

Wir fanden einen Parkplatz an den berühmten bunten Strandhütten und liefen am Strand entlang. Emily war mittendrin, andere Wauzis auch…und obwohl das Hundeverbot an den Stränden erst nach dem 31.08. aufgehoben ist, war es total ok. 

Die Hütten toll, bei Windstille tatsächliches Badewetter, immerhin schwedische Kinder waren drin. Erstaunlich welche Hautfarbe Nordlichter so annehmen können!

Im Hintergrund die Øeresundbrücke, quasi fast in Dänemark:

Emily war sogar in den Fluten, wir zogen es vor, zum Hafen zu fahren und erstmal Fika zu machen…Fika? Kaffee und Kuchen für die Nichtkundigen, bei uns ein lecker Muffin.

Die Dünen sind noch erwähnenswert und sonniges Wetter, welches uns wirklich verwöhnte. Die Hütten in den Dünen waren sogar noch so sehr viel fotogener als die Ersten…..ein Eldorado für Kameraliebhaber, wenn das Wetter mitspielt.

Auf dem Rückweg kauften wir bei Ica ein, der Herr wünschte sich Garnelen, er bekam Garnelen!

In Trelleborg machten wir einen Abstecher zur St. Nicolai Kyrkan und zum Gamla Torg, dem Altstadtplatz.

Zufahrt zum Hafen:

Zurück am Campingplatz erwartete uns schwedische Schlagermusik, Sonnenschein, Zimtschnecke und eine heiße Dusche.

Die gemütlichen 24 Grad luden zum Sonnenbaden ein,wir sind versöhnt mit dem Campingplatz….Trelleborg eine echte Empfehlung!

Unser Abendessen war echt schwedisch….

Frankreich 2024: Nizza, Valensole & Cannes

Hochzeitstag und Geburtstag in Nizza, yeah!

Wir flogen am 26.06. mit wenig Verspätung an die Côte d‘Azur, erfreuten uns am moderaten Sommerwetter, welches uns den schweißtreibenden Weg zum Terminal 1 und damit zu Europcar, erheblich erschwerte.

Nach einer guten Stunde Warten ( Europcar ist immer lästig) hatten wir unseren Seat, der uns in den nächsten Tagen einen guten Dienst leistete.

Flughafen und Innestadt liegen fast in Laufdistanz, unser Hotel Danemark , ein schlichteres seiner Art, fast am Strand….200m bis zum Wasser.

Der erste Gang führte uns in einen Carrefour und kurze Zeit später saßen wir auf  zwei Stühlen an der Promenade des Anglais und ließen uns Baguette, Pont L’Eveque und ein Bierchen schmecken. 

Wir schlenderten im Anschluss auf genau dieser Promenade entlang, bewunderten das Hotel Negresco und ließen uns mit einsetzendem Gewitter in einem Beachclub nieder.

Dort genossen wir einen überteuerten Aperol für 14€ und befeierten den 10. Hochzeitstag ein wenig.

Der Regen ließ nach, wir bewunderten den wunderschönen Regenbogen und Mathias ließ es sich nicht nehmen, kurz ins Mittelmeer zu hüpfen.

Mit der Suche fürs Abendessen erschlenderten wir die Altstadt, den Cours Saleya und landeten dort in einem Tourirestaurant vor einem Riesenpott Bouillabaise. Meine war leider etwas sandig…der Fisch und die Meeresfrüchte aber toll.

Mittlerweile war es dunkel, wir bummelten zurück zum Hotel, bewunderten das Negresco bei Nacht und fielen in tiefen Schlummer.

Der nächste Morgen begann mit einigen Nachrichten auf Whats App und einem liebevoll gestalteten Geburtstagstisch für micht! Uff, wieder ein Jahr älter…..

Gut gelaunt machten wir uns wieder auf den Weg in die Innenstadt, der uns zunächst zum berühmten „I love Nice“  Schild führte, welches für die Zieletappe der Tour de France ein anderes Design erhalten hat. 

Das Originalschild begrüßt zur Zeit Ankömmlinge auf dem Flughafen.

An der Uferstraße umrundeten wir den Colline du Chateau, den wir uns für den Nachmittag aufgespart hatten und liefen zum Hafen von Nizza.

Dort landeten wir in einem Cafe´in der Seitenstraße und genossen unser Frühstück, Eclair mit Cola- wohl bekommts….

Der Bummel durch die Altstadt war toll, ein Cafe´au lait in einem wirklich tollen Restaurant war noch schöner.

Wir bewunderten die Kathedrale von außen und genehmigten uns ein Eis bei Fenocchio, DER Eisdiele von Nizza.

Der Fischmarkt ist eher unspektakulär:

Nizza hat Alles, was der relaxte Wochenendtouri sucht, nette Geschäfte, Restaurants und nach Paris die größte Sammlung an Museen und Kunst. Diese ist auch überall in der Stadt präsent. Das eine oder andereHinguckerchen findet man jeder zweiten Ecke.

Der weitere Verlauf gehörte neben der Altstadt dem Colline du Chateau, mit dem tollen Blick „über den Dächern von Nizza“ und Hafen als auch eine kleine Mittagsrast und leckeren Austern in der Altstadt. 

Der Markt am Cours Saleya ist noch eine Erwähnung wert, insbesondere unser liebenswerter Wurstverkäufer wird mir in Erinnerung bleiben.

Wir schlenderten ziemlich ermattet nach 15 km Fussmarsch an der Promenade d‘Anglais zurück ins Hotel, wo wir ermattet den späten Nachmittag verbrachten.

Den späten Nachmittag verbrachten wir im Hotel, ich telefonierte mit lieben Menschen, die mir einen schönen Geburtstag wünschten. Um 19:00 Uhr nahmen wir die Reservierung im „Tigermilk“ wahr, Cevichefreunde werden wissen, was sich unter Tigermilch versteckt?

Der 28.Juni stand unter dem Einfluss von Lavendel. Wer Ende Juni in die Provence fliegt, wird unweigerlich immer versuchen, den in voller Blüte stehenden Lavendel zu beobachten. 

Wir starteten früh, waren bereits vor 7:00 Uhr „on the road“ und kamen nach dem Stau hinter Nizza auch gut mit dem Wagen voran.

Gegen 9:30 parkten wir vor Valensole und begeisterten uns mit einigen Reisegruppen am Lavendel und dem unvermeidlichen Souvenirshop.

Natürlich hielt sich der gemeine Tourifraktion nicht an die Anweisungen und trampelte durch die Felder, obwohl dies streng verboten ist. Wir versuchten uns abzusondern, blieben grundsätzlich immer am Anfang der Felder stehen und fanden es dort am Schönsten wo keine asiatischen Instagramposer den Lavendelbauern ärgern.

In Valensole hatten wir Probleme etwas zu Beißen zu bekommen, da der eine Bäcker im Ort überfordert war. Gut, dass wir in der Nähe vom Parkplatz noch einen kleinen Bioladen fanden, der uns versorgte.

Die Autorunde durch die Felder nach dem Frühstück war noch beeindruckenderund hochzufrieden kamen wir am Lac du Sainte Croix an. Klingelt es bei dem Einen oder Anderen- ja, in Sainte Croix hatten wirIm Oktober gewohnt. Damals kamen wir nicht mehr zum Baden, es war zu kalt. Das holten wir BEIDE ( ich war auch im Wasser) nun nach und erfreuten uns an der Wiederkehr.

Zurück in Nizza zog es uns zum Strand und  in die Innenstadt und zu Moules Frites in der „all you can eat“ Variante. Lecker war es…..

Unser vorletzter Tag begann verhangen, wir beschlossen nach einem Frühstück in unserem Eckcafe´ nach Cannes zu fahren. Eine Perle an der Cote d’Azur, die ich zwar kannte aber zuletzt vor 15 Jahren da war. 

Wir bewunderten eine Oldtimer Show, liefen über den puppigen Markt, warfen einen bewundernden Blick auf den Strand Luxushotels und verzogen uns gen Norden….

Bevor wir aber den Badefreuden fröhnen wollten, schlenderten wir auch in Cannes über den Markt, klein abder sehr gut sortiert….

An den Strand, mit viel Seegras  und Wind. Ich war im Wasser, Mathias nicht, also ab nach Nizza und an die eigene Promenade in die Klamotten.

Es kam, wie es kommen musste….Mathias versenkte seinen Ehering! Ins Mittelmeer! Ins auf Nimmerwiedersehen….

Todtraurig suchte er den Strand ab, nahm Kontakt zu 1,2,3 Gold auf, die ihm versicherten, dass er seinen Ring wiederbekommt. Ich hatte bereits andere Modelle beleuchtet…..Frauen sind da pragmatischer. 

Der Tag war ein wenig gelaufen, abends landeten wir bei einem Thai und ließen uns ein rotes Curry schmecken. Gut, dass wenigstens die deutsche Fussballnationalmannschaft gegen Dänemark siegte, schließlich wohnten wir im 

Hotel Danemark; so nahm der Abend einen versöhnlichen Verlauf.

Der letzte Tag  ist schnell erzählt. Ausschecken, frühstücken und ab an den Strand. Dort dümpelten wir zwei, drei Stunden herum, gingen anschließend eine Cola trinken und landeten gegen 14:00 Uhr nochmal beim Thai. 

Um 16:00 Uhr waren wir am Flughafen, gaben den Wagen ab und liefen die 1,2 Km zu Terminal 2.

Hier nun auch das Originalschild von „I love Nice“.

Wir waren guter Dinge und hocherfreut, dass wir vor dem Gate noch Plätze zum Abhängen bekamen….um 17:15 Uhr wurde unser Flug abgesagt! Annulliert, angeblich wegen schlechten Wetters….aha, zeitgleich hob eine Easyjet nach Berlin  ab und in Nizza erwarteten uns 28 Grad und blauer Himmel! Wir blieben ruhig, warteten die 30 Minuten nach Zugang der SMS der Airline „ wir kümmern uns“ ab und wunderten uns auch nicht, dass wir nie wieder etwas von Eurowings gehört haben.

Wir buchten uns neue Flüge nach Nürnberg für den nächsten Morgen, buchten im Campanile ein Zimmer und einen Wagen mit one way Zuschlag.

Das Essen im Campanile war grottenschlecht, das Schlechteste was ich jemals in Frankreich gegessen habe…egal, wir waren dankbar ein Plätzchen für die Nacht  bekommen zu haben. Dieses Glück war nicht Allen vergönnt in dieser Nacht, wie wir bitte am nächsten Morgen lernen mussten.

Früh war die Nacht zu Ende, bereits um 5:45 Uhr standen wir wieder mit Sack und Pack auf dem Flughafen und dieses Mal ging alles glatt! Unser Flug nach Nürnberg dauerte lockere 1:15 Uhrund Mc Donalds verwöhnte uns

mit einem Frühstück. Schlechter als der Frass im Campanile war dies auf jeden Fall nicht und so machten wir uns gestärkt auf den Weg nach Berlin. Unser Autochen war ein netter Audi in schwarz und den hatten wir bis Berlin dann auch richtig lieb.

Am frühen Nachmittag hatte uns die Stadt wieder, ein liebevolles Abendessen und das weiße Fellknäuel machten die Rückkehr leicht.

Die Kostenübernahme der zusätzlichen Kosten aufgrund unseres Zwangsaufenthaltes in Nizza wurden Alle von Eurowings abgelehnt, momentan kümmert sich die gleiche Kanzlei um uns, die bereits die Klage gegen KLM bearbeitet hatten. 

Trans 2024, Karibik- Europa XV: Le Havre

Unsere Tour geht zu Ende, und zweistimmig sagen wir „ es ist ok so!“. Wir haben die Zeit wirklich genossen, am Ende waren es mir persönlich aber zu viele Seetage, die man einfach nur verbummelte, onsbesondere wenn das Wetter nicht  mehr einladend  für das Sonnendeck war. Wir sind keine Barnaturelle, die stundenlang ein Bier nach dem Anderen zischen. Wellness war 3x geplant, 2x umgesetzt, ich mag auch nicht ewig in der Sauna liegen….naja, wir sind in jedem Fall jwd von irgendwelchen Planungen die über 14-16 Tage hinaus gehen. Mir ists dann zu wenig Input, aber hej….fünf Bücher, davon vier vollendet…..Erholt sind wir!

Zu guter Letzt hatten wir einen letzten Landstop im Le Havre für mich nun zum zweiten Mal innerhalb von vier Monaten. 

Zunächst schliefen wir allerdings aus, erkämpften uns einen Frühstückstisch im Weite Welt, nachdem wir ungelogen das Weite Welt, Bella Donna, Marktrestaurant und East schon abgesucht hatten. Aufgrund des starken Windes und der neun Grad vor der Tür, verließ ein Großteil den Kutter erst gar nicht mehr!

Wir stiefelten nach 10:00 Uhr los, unser Ziel die Kathedrale inkl. Wiederholungssightseeing.

Die St. Joseph Kathedrale überzeugte uns wieder, immerhin mein dritter Besuch in kurzer Zeit! 

Nach ausgiebigem Genießen der Glaskunst zog es uns zum Markt, der quasi Alles an einem Sonntag anbot.

Wir warfen allerdings auch noch einen Blick auf den riesigen Vulkan und Joghurtbecher und fanden die Werke von Niemeyer nur bedingt schöner als 2023.

Zwei Supermärkte später schlenderten wir zurück zum Schiff….schön zum Abschluss nochmal da gewesen zu sein.

Wir verschlunzten den Tag, erstaunlich was man so wegschlafen kann. Zwischendurch bekamen wir Nachrichten aus Porto, die immer noch nicht wirklich Entwarnung brachten.

Spätes Mittagessen im Fuego, vom Hamburger gibts kein Bild, habe ich vergessen.

Sail Away im 5. Element, windstill und ein schöner Abschluss, sogar mit Blick auf Etretat.

Im Fotostudio regelten wir die Bilder für die Eschweiler und konnten wenigstens diesbezüglich Entwarnung geben.

Abendessen ließen wir ausfallen, dafür gab es die Prime Time im TV und eine späte Currywurst, die insbesondere Mathias auf den Magen schlug.

Mit hämmernden Bässen der Schlagerparty aus dem Beachclub schliefen wir weit nach 0:00 Uhr dann ein.

Seetag, der letzte….

Wetter war frisch, wie im Rest Europas…..Gott sei Dank ohne Schnee!

Wir schliefen aus, standen erst weit nach 9:00 Uhr auf und frühstückten im Weite Welt. Danach sicherten wir die Fotos, für uns und für die Eschweilerer. Im Café Mare nochmL Ex Kollege Menzel getroffen und danach gepackt, gepackt, gepackt.

Mittags zog es uns zu einem der wenigen Mittagessen, wohlwissend das heute Galadinner ansteht! Im Fuego trafen wir auf unseren Bordarzt, mit dem wir zusammen speisten. Natürlich war Heinz das Thema, er versicherte uns, dass Heinz nur aufgrund der guten Konstellation an Bord überhaupt eine Chance gehabt hat und berichtete ein wenig aus seinem Alltag. Es war eine angenehme Runde, die sich nur widerwillig auflöste.

Um 18:30 gingen wir zum abstrus vollen Galadinner ins Weite Welt. Letztendlich waren es die Krabben, der Sekt, der Blick auf die Torte. Während des Essens überhäuften sich allerdings die Nachrichten aus Porto, Mathias hetzte nochmal zum Hospital, die Ärztin darf aber mit den Ärzten in Porto nicht kommunizieren, dies muss Alles über  Simone laufen…

Wir ließen die Reise mit der sehr schönen Show im Theatrium Revue passieren, trnken im Anschluss noch einen Cocktail in der Beach Bar und nahmen einen Hurricane mit aufs Zimmer.

Kurz nach 23:00 schaukelten wir durch die letzte Nacht auf der Perla.

Hamburg: Kalte 3,4 Grad erwarteten uns, es war kälter als vor vier Wochen!

Wir standen um 7:30 Uhr auf, frühstückten gemütlich und verteilten Trinkgelder, die Jungs freuten sich.

Um 9:30 Uhr war das Gepäck frei gegeben, an den Shuttlebussen mussten wir ein wenig drängeln, um ohne Not zu unserem Bus zu kommen.

Dieser fuhr pünktlich um 11:00 Uhr vom ZOB ab und um 14:00 Uhr war unsere Transatlantikgeschichte nun wirklich zu Ende.

Trans 2024, Karibik- Europa XIV: A Coruña, Santiago de Compostela

Unsere Tour neigte sich dem Ende entgegen, unser vorletztes Ziel vor Hamburg erwartete uns. Nicht mehr mit tropischen Klima, dennoch war der Frühling in vollem Gange.

Wir liefen zügig zum Busbahnhof von A Coruña, trafen unsere entzückenden Hamburger und kämpften uns am Automaten durch.

Schlußendlich saßen wir um 11:00 Uhr im Schnellzug nach Santiago de Compostela…..dem Mekka eines jeden Pilgers oder zumindest Hobbywanderers.

In der Kathedrale liegen die Gebeine des Apostel Jakobus (+1211) , Santiago ist der Endpunkt aller Caminos , egal aus welcher Himmelsrichtung. Um eine offizielle Pilgerurkunde zu erhalten, muss man allerdings wenigstens 100km gegangen sein und zwei Pilgerstempel auf diesen letzten 100 km gesammelt haben. Wir hatten bereits in Porto das bewegende Erlebnis von Pilgern gehabt, die den Caminho Portugues in umgedrehter Richtung gegangen sind…nun also Santiago!

Zügig liefen wir Richtung Kathedrale, nichtsahnend stellten wir uns an und schwupps, standen wir in der Pilgermesse, die täglich um 12:00 Uhr beginnt und die Namen der Pilger vorliest, die sich haben offiziell eintragen lassen.

Katholische Messen sind nicht so ganz unseres, die Besichtigung der Kathedrale wollten wir uns aber nicht nehmen lassen und so harrten wir aus.

Die Messe ging eine Stunde, Etliche waren noch in kompletter Montur, mit Rucksack, Wanderstock etc. in der Kathedrale.

Wir stellten uns brav nach der Messe an und besuchten auch das Grab des Apostel Jakobus, der als Erkennung immer eine Jakobsmuschel mit sich trug, daher hat die Kammmuschel ihren Namen.

Nach einem ausgiebigen Rundgang im Gotteshaus, wagten wir uns auf den Vorplatz und genossen den Freudentaumel Dutzender, wobei diese wohl eher auf den kürzeren Wegen zu Hause waren? Meines Erachtens hat die Saison für den Caminho de Santiago noch nicht begonnen?

Im Anschluss schlenderten wir ein wenig durchs Weltkulturerbe, Galizien präsentiert sich komplett anders, als der restliche Teil Spaniens. Ich möchte die vielen Verglasungen hervorheben, sieht man am Ende des Berichts vor Allem in A Coruña ganz beeindruckend. Natürlich sind auch die grauen Steinhäuser eher keltisch, gallisch, bretonisch….auf jeden Fall nicht typisch spanisch!

Neben der untypischen optischen Aufmachung ist die galizische Küche eine Erwähnung wert und auch wir wurden schwach. Da wir für unser Bordessen nicht mehr sehr viel übrig haben, nahmen wir das Angebot einer kleinen Bar dankend an. Es gab Patacas ( galizisch für patatas/ Kartoffeln ) mit jamon also Schinken. Patacas mit Alliolli ( Aioli), Käse mit Sardinas und frittierte Spitzen, also Fisch…..lecker wars!

Zurück in A Coruña teilten wir uns ein Taxi mit den Hamburgern und 5€ später standen wir am Hafen. 

Es folgte eine kleine Powersightseeingrunde durch die wirklich schöne Stadt am Meer, die ebenfalls einen Tag gefangen nimmt.

Herausheben möchte ich den Glaspalast, die Glasfronten der Bürgerhäuser am Ersten Platz der Stadt.

Mit grandiosem Wetter und einem schönen Blick auf den Herkulesturm verabschiedete sich A Coruña. Hinter dem Schiff schwammen wohl Delfine mit, die wir leider nicht sehen konnten, sehr wohl hatte ich aber die Fischschwärme im Hafenbecken gesehen.

Am Abend kehrten wir noch in die Weite Welt ein, das Essen zeckt uns allerdings nicht mehr an…..nach über 20 Tagen haut nichts mehr vom Hocker!

Wir warfen ein letztes Mal einen Blick in die Lanai Bar, dort war es mit Decke noch möglich, entspannt zu sitzen.

Zwei Hurricanes später trudelten wir mit „ Voice of the ocean“ um 23:00 Uhr ins Bett.

Seetag 12 im Telegrammstil

Ausgeschlafen, Wellness ab 11:00 Uhr, Faulenzen, Essen im Fuego, Beachbar ab 22:00 Uhr mit Tönen der Gipsy Kings….e basta!!

Trans 2024, Karibik-Europa, XIII: Porto

Oh das hatten wir uns anders vorgestellt!

Um 7:00 Uhr erhielt ich eine Whats App Nachricht aus der 10. Etage, keine fünf Minuten später bangten wir im Hospital der Perla um das Leben von unserem Heinz aus Eschweiler. Mit einem schweren Hinterwandinfarkt wurde er gegen 9:30 Uhr in Porto in ein Krankenhaus überführt, Simone und Elke verließen das Schiff mit Sack und Pack, in Eile hatten wir die Koffer gepackt, helle Aufregung und Sorge begleiteten uns für den Rest des Tages.

Schnell ließ sich allerdings erahnen, dass das Ärzteteam auf dem Schiff grandiose Arbeit geleistet hatte, wie im späteren Verlauf der Krankengeschichte immer wieder von allen Seiten bestätigt wurde.

Lustlos blickten wir auf das Hafengelände, entschieden uns aber dennoch für die City, da wir so auch in der Nähe von Elke und Simone waren, falls wir doch noch ins Krankenhaus fahren mussten.

Mit ungutem Gefühl und ohne Frühstück im Magen traten wir unseren Weg nach Porto an, jetzt nur noch zu Zweit statt zu Fünft.

Die Idee mit dem 500er Bus in die Innenstadt zu fahren, verwarfen wir schnell, als wir uns die Schlangen an der Bushaltestelle ansahen. Mit einer Familie, die ebenfalls wie Rudi Ratlos herum stand, entschieden wir uns für ein Uber und waren mit einem Einsatz von 11€ pro Familie in der Innenstadt.

Vom Bahnhof Sao Bento ging es erstmal in einen Nata Schuppen ( dem Original) und gestärkt ging es nach Ribeira und Gaia.

Wir bewunderten Porto am Douro, waren 1x mehr verliebt in die Schöne Stadt.

Über die berühmte Brücke liefen wir über den Fluss und gingen schnurstracks zu Calem, Portweinprobe mit Muscheln und natürlich am Ende um ein Fläschchen reicher.

Wir bummelten noch in Gaia am Ufer entlang und ließen uns dort von einem Uber abholen. Für unter 20€ waren wir wieder in Leixoes.

Dort warfen wir wenigstens noch einen Blick an den Strand, bewunderten das futoristische Hafengebäude und aßen stilecht Tapas in der schiffseigenen Tapasbude.

Mit einigermaßen guten Nachrichten aus dem Krankenhaus in Porto und der Aidaauktion für einen guten Zweck (fast 9000€ kamen zusammen) ließen wir den Tag ausklingen.

Mit Porto ging die gemeinsame Zeit als Fünfertrupp Ende, hier noch ein Foto aus besseren Tagen. Dem lieben Lesenden sei aber gesagt, im August 2024 waren wir alle Fünf wiedervereint….es gibt also ein Happy End!

Trans 2024, Karibik- Europa XII, Madeira

Auf Madeira hatten wir uns Alle gefreut, noch glücklicher wurden wir, als die Liegezeit verlängert wurde! Statt 16:00, 17:30 Uhr! 

Der Blick vom Balkon ließ Großes erahnen, wir freuten uns wie Bolle und machten uns um 8:30 Uhr auf den Weg.

Zunächst hielten wir am CR7 Museum….na klingelt es? Ronaldo, ein Sohn der Stadt….

Weiteres Bummeln auf der Promenade, ein Abzweig zur La Seu, der Kathedrale von Funchal. 

Wir bummelten weiter durch die erstaunlich große Stadt, uns zog es durchs Altstadtnest und zum Markt. Unterwegs gab es natürlich Nata, Portugal ohne das köstliche Törtchen geht nun gar nicht.

Wir waren vorgewarnt, der Obstmarkt von Madeira sucht seines Gleichen, neue Züchtungen von Obst ( z.B. Maracuja Bananen) bis hin zu Pitanyas die nach Tomate schmecken, alles dabei. Wir kauften Lorbeer in der Größe von Kohlbättern, bewunderten ganze Thunfische in der Fischhalle und liefen weiter zur Seilbahn, die uns nach Monte fahren sollte.

Da unsere Zeit knapp bemessen war, mussten wir uns ein bissel sputen um auf den Berg nach Monte zu kommen.

Bestimmt eine Stunde mussten wir warten, kurz nach 12:00 Uhr waren wir auf dem Berg.

Dort gingen wir schnurstraks in den Tropischen Garten und bewunderten die Pflanzensammlung, die Kunstobjekte und die Tierchen, immerhin Flamingos und Schwäne.

Da leider die Zeit TickTack machte, spazierten wir noch zu einem Abstecher zu den Korbschlitten und fuhren im Anschluss mit der Gondel wieder gen Tal.

Im Schlenderschritt  durch den Altstadtkern, ein wehmütiger Blick auf die Speisekarten und die wunderschöne Streetart und portugiesische Architektur, bahnten uns unseren Weg zurück zum Schiff.

Dankbar über die 1,5 Std. spätere Abfahrt, hatten wir an diesem Tag keinerlei Stress. An Bord überfielen wir zunächst die Lanai Bar und nahmen vermutlich den letzten Drink draußen im Sonnenschein, pardon es waren mehrere Drinks.

Um 18:30 gingen wir zu Dritt nochmals in Buffalo Steakhouse, das Wagyo Steak ist einfach hervorragend. Wir ließen den Abend im Theatrium ausklingen, der Komiker war doof….Highlight war sicherlich der Sänger der Gipsy Kings, den sich Mathias im Anschluss noch im Beach Club reinzog.

Ausschlafen, man fühlt sich irgendwie gestresst vom Nichtstress! Das Wetter war verhangen, 15 Grad.

Nach dem Frühstück legten wir eine kleine Shoppingtour ein, ich verliebte mich in eine Tommy Hilfiger Tasche, die ich mir aber über Deutschland besorge.

Eine Seefahrt die ist lustig, eine Seefahrt die ist schön…..es ging heute recht munter zu. Die Wellenhöhe nicht so übel, dennoch rollte es ordentlich und ich ging, ungelogen, nicht einmal nach draußen und schnupperte ungefilterte Luft.

Wir vertrödelten den Tag, die Einen kauften  Kleinkram, die anderen buchten eine neue Reise und gegen Mittag schaukelten wir alle im Bett gen Osten, aufs europäische Festland zu.

Zu 18:00 Uhr nahmen wir unsere Reservierung im French Kiss wahr und genossen nochmal ein super Vier Gänge Essen.

Der Abend wurde ausgetrödelt im Rahmen der Prime Time, wir hatten noch keine Ahnung, was uns am nächsten Tag erwartete.

Trans 2024, Karibik- Europa, XI: Teneriffa

Die  zweite Kanareninsel erwartete uns bereits ab 6:00 Uhr morgens, Mathias ging es ein wenig besser und wir starteten frohgemut in den Tag.

Bei Cicar standen wir in einer langen Schlange und warteten bestimmt 50 Minuten auf unseren Peugeot 2008, ein nettes Auto. 

Unser erstes Ziel war Orotava mit dem Casa de balcones, tollen Aussichten auf den Teide, eine schöne Infrastruktur und einem Supermarkt mit gutem Angebot, Mathias bekam Babyquetschies, Cola, Tuck.

Schön an der Küste entlang gefahren, tolle Aussichten und dann ab nach Icod de los vinos, ein Traumörtchen mit der Sensation….ein riesiger Drachenbaum. Wir schlenderten rund um Hauptplatz und Kirche, erstanden wichtige Dinge wie gebrannte Mandeln, Kandierte Weintrauben und gebrannten Kokos und befanden uns auf der Straße nach Masca.

Hier und da mussten wir die Route ändern, da tatsächlich GPS Fehler angezeigt wurden und die Serpentinen wurden wilder und wilder und wilder.

Endlich hatten wir es geschafft, die bizarren Berge und das niedliche Masca lagen vor uns!

Nun mussten wir aber auch zurück und hier tat sich das Navi zunächst schwer, schlussendlich landeten wir dann aber doch auf der Inselumrundung.

Hafen, Tanstelle, Cicar…..drei Schmähworter irgendwie in Einem. Immer wieder die letzte Herausforderung, wo gebe ich das Auto ab, wo ist die letzte Tanke, verdammt wo ist denn nun die Autovermietung!

Zu unserem Übel waren wir nun auch noch mit Ina und Rafael verabredet, Mathias Cousine und Kind.

Wir wollten wenigstens kurz auf die Kabine, Hände waschen und dann wieder los.Um 19:00 Uhr hatten wir es geschafft und schlossen Beide in die Arme.

Zu Viert erbummelten wir uns Santa Cruz, eine nette Stadt, größer als erwartet.

Zufrieden kehrten wir auf ein schnelles Abendessen ein, Mathias versuchte sich an Papa Locas, ich Hamburger und Pommes.

Gegen 21:30 Unr kehrten wir zum Schiff zurück, das Ablegen aus Teneriffa bekam ich nicht mehr mit, ich war durch!

Der an Teneriffa sich anschließende Seetag war unspektakulär! Wir trafen uns mit den Eschweilern um 11:00 Uhr im Fuego und verzogen uns zunächst ins 5. Element, wo wir auf ein sehr nettes Paar trafen, die seit Teneriffa mit an Bord waren.

Später lagen wir geschützt auf der Liege und noch etwas später perfekt geschützt in der Kabine zum Schläfchen.

Abends trafen wir uns mit Elke und Heinz im Weite Welt….Summertime im Anschluss, fertig!

Trans 2024, Karibik- Europa X: La Palma

Die Nacht war genau so unruhig wie die Nacht zuvor, Husten und Magen Darm hatten dafür gesorgt

. La Palma, wir kommen! Europa, wir sind wieder da!

Um 9:15 Uhr hatten wir den ersten Schritt wieder auf Land gesetzt, die Transatlantiktour war damit Geschichte! Als letzte Herausforderung auf dieser Reise wird nur noch der Golf von Biskaya vermutet. Da der Wetterbericht nach erster, vorsichtiger Schätzung uns aber hold sein wird, sehe ich auch diesem Seetag entspannt entgegen.

Die PKW Übernahme bei Cicar war unproblematisch, Mathias setzte sich sogar ans Steuer und los gings über die Insel.

Bevor ich ins Sightseeinggetümmel einsteige, ein Hinweis! Die wahre Schönheit von La Palma blieb uns ein wenig verborgen, da am Tag vorher Regen auf die Insel niederging, der dafür sorgte, dass wir viel Dunst, wenig Aussicht hatten…schade, nicht änderbar.

Im Vorfeld der Reise hatte ich mir viele Gedanken zu La Palma gemacht, ich wollte weder den ganzen Tag auf der Vulkanstraße verbringen, noch in Santa Cruz festhängen. Der Nationalpark ( Taburiente) erschien mir für einen Tag zu ambitioniert. Mit einiger Suche bin ich dann auf Poris de Candelaria gestoßen, ein Fischernest an der Westküste. Bedeutete für uns 1x auf die andere Seite, 2-3 Aussichtspunkte auf dem Weg dorthin, evtl. ein Blick auf das neue Lavafeld und ein Nachmittag in Santa Cruz, theoretisch sogar mit Badeaufenthalt.

Der Weg mit unserem abgerockten Fiat Tipo bis Tazacorte war unproblematisch, bis auf den Dunst über der Insel waren wir erfreut über das was wir sahen und mit großen Gelächter nahmen wir die Abhänge nach Poris in Angriff. Im Hinterkopf hatten wir allerdings sehr wohl bereits den Weg zurück. Um in das Seerauberhöhlennest zu gelangen muss man allerdings fit sein. Vom Parkplatz bis ins Dorf läuft man gelassene Fünfzehn Minuten steil, unbefestigt bergab, wir im umgekehrten Fall mit Hals, Magen, Darm und Kopf wieder bergauf….viel Gekeuche und Gefluche inklusive. Elke blieb gleich im Auto,wir Wir stiefelten los und waren beeindruckt! Eine Wohnhöhle, in der einfache Fischerhütten gebaut wurden, wilde See und kaum Touris. Die Häuser wurden immer noch genutzt, kaum vorstellbar.

Der Weg bergauf gestaltete sich wie bereits kurz erwähnt schwierig, Simone und ich keuchten aus allen Löchern, wie es Mathias ging, mochten wir uns nicht vorstellen.

Der größere Hammer kam aber dann bei den 30% Steigungen. Die mochte unser Peugeot gar nicht und es endetet wie es enden mussten….Mathias versuchte sich im Fahren, wir keuchten weiter. Anfangs zu Viert, später dann nur zu Dritt! 

Gott sei Dank, die Möhre schaffte es aber dann doch und in Los Llanos kehrten wir erstmal in eine Apotheke ein.

Die Sicht in die Berge war auf dem Rückweg nicht besser, ein kleiner Verfahrer brachte uns aber den schrecklichen Ereignissen aus 2021 ein wenig näher. Auffallend war, dass auch Richtungsanzeigen ganze Ortschaften ausgesteichen waren und weil wir nicht aufpassten, landeten wir genau auf einer dieser Straßen, die am noch noch nicht erkalteten Lavafeld von 2021 endeten! Unter dem Feld, ganze Dörfer, zerstörte Existenzen und am Rande des Lavafeldes sieht man wie klein der Grat zwischen Leben und Tod ist; manchmal nur ein paar Palmen.

Zufrieden mit unserem Tag schmissen wir die Schlüssel wieder bei Cicar ein. Mathias ging schnurstraks erstmal in die Heia, Simone und ich traten den Gang in die Innenstadt an.

Wir erbummelten uns ein wenig Santa Cruz, entdeckten ein paar hübsche Geschäfte und Häuschen und warfen einen Blick auf den Lavastrand.

Kurz nach 18:00 Uhr waren wir wieder zurück, abends gabs nur noch Essen für vier von uns im Bella Donna…Mathias versuchte sich kläglich an Nudeln.

Simone und ich zogen uns „ Dancing with the officers“ rein, war wohl die beste Show der Tour. Um 23:00 Uhr im Bett gewesen

Trans 2024, Karibik- Europa IX: Nordatlantik

Seetag Nr. 1:

Wer sich durch diesen Beitrag quält, wird nicht viel Aufregendes erleben. Im Vorfeld der Reise haben wir uns immer die Frage gestellt, wie lange kann man Menschen auf ein Schiff einferchen, ohne das es langweilig wird?

Vor uns lagen sechs Tage über den Atlantik, Nordatlantik, dort aber anfänglich noch unter dem Wendekreis des Krebses, also tropisches Wetter.

Am Spannensten war die fast tägliche Zeitumstellung und der Blick aufs Handy von Mathias. Durch seine Internetflat konnten wir uns orten. Das machten wir an den Seetagen täglich und nahmen einen Screenshot von der Position.

Wir schliefen am 07.04 erstmal aus, leider machten das Alle auf dem Schiff und dementsprechend voll war es beim Frühstück.

Uns dürstete nach einem Schattenplatz und dankbar stellten wir fest, dass die Schwüle der Karibik der Vergangenheit angehörte. Wir fanden einen tollen Platz, später gammelten wir zu Fünft herum, genossen die Drinks und inspizierten das kleine Mittagsbuffet im Beachclub mit karibischen Touch.

Zu faul zum Sport, mit brasilianischer Zeit ab 14::00=> 15:00 Uhr verzogen wir uns am Nachmittag nach drinnen. Es folgte ein Mittagsschläfchen und unser Steakhouse Essen ab 18:00 Uhr, tolle Vorspeise,  Wagyu Flank Skirt Steak mit Kartoffelstampf, grüne Bohnen und Chimichurri Sauce. Wir zahlten am Ende 78€ für ein richtig gutes Essen!

Mit Fotos aus dem Shooting, einem langweiligen Komiker und einer Caipiberry zog es uns magisch ins Bett. Bereits um 22:00 Uhr war Ende peng, nichts mit Poolparty und 90er Songs.

Seetag Nr.2

Nach zehn Stunden Schlaf sah die Welt zwar draußen genau so aus, wie gestern, der Screenshot zeigt aber, wir nähern uns Europa. Es war ein wenig verhangener morgens um 8:00 Uhr, die Decks waren nass….hatte wohl geregnet des nächtens.

Positive Nachrichten erwarteten uns, Cicar gestattete ein Autoupgrade für Europa, Peugeot 208 und damit ein Fünfsitzer, hurra.

Unsere Schwedenfähre im August verschiebt sich nach hinten, was die Anreise und die Nacht an Bord entspannter macht. 

Da aufgrund der Wetterlage gammeln an Deck nur halb so viel Spaß macht, waren wir dankbar über unser Saunaevent, Wellness ab 11:00 Uhr. Nach den ersten zwei Saunagängen riss dann aber doch der Himmel auf, wir lagen Steuerbord und ich verpennte mal lässig 1,5 Std. von den vier bezahlten…egal, ist Urlaub.

Am Pooldeck gabs Banana Split, wir bekamen davon nichts mit.

Die Zeitumstellung fand heute wieder von 14=> 15:00 Uhr statt, momentan laufen wir auf Fernando do Noronha, das Wetter hatte sich auf gemütliche 28 Grad eingependelt, Sonne schien.

Wir verbrachten noch rd. 1,5 Std. auf dem Pooldeck, dann wurde geduscht und um 19:15 trafen wir uns für Fotos am Skywalk. Wer nicht kam? Der Fotograf! 

Mit rd. 20min. Verspätung, abgehetzt und schlecht gelaunt ballerte dieser noch ein paar Bildchen in die Kiste, Sonnenuntergang war nicht mehr, wir dafür umso hungriger, Premiere für das Marktrestaurant. Ich sag mal naja, es war ok.

Mit einem Abschlusscocktail aus dem Beachclub trödelten wir in unsere Heia, müde vom müde sein.

Seetag 3:

Lausig geschlafen, vermutlich sind wir erholt?Seegang weiterhin Dorfteich ähnlich, Wetter bildschön mit Tendenz zu Wattewölkchen.Kein Containerschiff, kein Wal, kein Delfin nicht mal eine Tankstelle am Horizont.

Da wir ab 5:00 Uhr uns nur noch von einer Seite auf die andere Seite drehten, genossen wie die frühen Morgenstunden, Mathias sogar vom Balkon aus.

Ich hatte einen kurzen Gedanken ans Fitnessstudio auf Deck 7, verwarf den kühnen Plan morgens um 6:00 Uhr das Laufband zu traktieren dann aber doch. Weiterhin verfolgte ich aber den Plan, mich wenigstens 2x während der sechs Seetage aufs Laufband zu werfen….

Zum Tag an sich? Spätes Frühstück, ein Platz an der Sonne und um 14:45 das mit Hassliebe verbundene Fitnesslaufband.

Auf die Neptuntaufe verzichteten wir, Simone wurde umgetauft auf Seefisch und erfreut sich einer Urkunde zur Halbzeit. Unsere Uhr wurde heute nicht umgedreht, wir erfreuen uns weiter an der Zeit von Fernado de Noronha.

Unsere Reise ist, nicht nur was die Seetage angeht über den Zenith, das wurde in den Restaurants mit einer Bergfesttorte zelebriert.

Wir nahmen um 18:00 Uhr unsere Restaurantreservierung im Casa Nova wahr, mein Essen war toll, Mathias vergriff sich und hing im späteren Verkauf kopfüber über der Reling….Fische füttern, allerdings im Klo.

Die Übelkeit wurde mit Bloddy Mary bekämpft, um 22:00 Uhr nahmen wir unsere Kopfhörer für die Silentparty entgegen und amüsierten uns in den nächsten Stunden prächtig.

Bereits am Abend hatte ich bemerkt, dass ich einen komischen Husten bekomme, diesem aber noch keine Beachtung geschenkt…..Halsschmerzen und Rotz blieben aus, nur Husten….naja.

Seetag 4:

Mein komischer Husten hatte sich auch in der Nacht nicht verzogen, verschlimmerte sich aber auch nicht während des Tages. 

Es war windig und da wir gleich am Patiodeck vorne an der Spitze lagen, machte es nicht besser. Komische Menschen lagen um uns Fünf herum, die uns über den Tag hinweg öfters ein Kopfschütteln abverlangten. Um 13:00 Uhr sang Entertainment- Fabio „ wer hat an der Uhr gedreht, ist es wirklich schon so spät“….nun trennen uns noch drei Stunden bis Europa und wir laufen jetzt auf Nuuk/ Grönland.

Da mein Husten nicht besser wurde, verzog ich mich gegen 15:30 Uhr auf die Kabine und verschlief tatsächlich einen Teil des Nachmittags. Um 19:15 Uhr gabs noch Sternen Portraits und ein super Essen im East.

Wir erschlenderten das Schiff, gingen lecker Eis essen und komplementierten den Abend mit einem Cocktail im Café Mare.

Gegen 22:45 Uhr im Bett, bewaffnet mit Aspririn…..Mathias ging gegen 23:30 Uhr zur Currywurstbude. Ich beobachtete das Fieberthermometer, welches sich bei über 38 Grad einpendelte. Mein lieber Mann holte mich zwischen 0:30-2:00 mehrmals aus dem Schlaf, sei es durch Schlürfen am Strohhalm, schnarchen usw.

Nachdem ich meine Erkältungssymptome mit Ibo 400 bekämpft hatte, ging es mir besser….schwitzen,ausschwitzen, weg mit dem Rotz.

Seetag 5:

So langsam erkennt man es auch am screenshot, wir nähern uns den Kanaren….leider bemerken wir es auch an den Temperaturen, 21 Grad, windig, verhangen…..Bettwetter, Zeit um sich auszukurieren. Nachdem die Nacht wenig erholsam gewesen ist, hatte ich dennoch das Gefühl zu 80% wieder hergestellt zu sein. Frühstück mit Elke und Heinz, Simone war noch im Dornröschenschlaf. 

Pooldeckaktion, Paella und Sangria von der Brücke, allerdings nicht mit uns.

Wir verbrachten die Zeit im Bett oder beim Fressi….Fuego zu Mittag, French Kiss am Abend. Das Essen war wiederum sehr gut und wir schleppten uns sogar durch die Prime Time mit Gäste Shantychor. Vorher hieß es um 14:00 Uhr aber wieder „ wer hat an der Uhr gedreht…“ und nun haben wir Reykjaviker Zeit.

Meine Hoffnung, dem Husten den Garaus zu machen war leider verpflogen, jeder Zweite ist mit dem Schei….belegt, keine Freude.

Mein Plan, auf  La Palma erstmal einen guten spanischen Hustensaft kaufen, ich hatte keine Lust, den Mist bis Hamburg zu schleppen.

Gegen 22:00 Uhr lagen wir im Bett, 21:00 Uhr zum vorherigen Seetag, 20:00 Uhr Tag 3, 19:00 Uhr Tag 2, 18:00 Uhr Tag 0….der Lesende merkt, auf was ich hinaus will? Wir können nicht mehr schlafen! Abends einfach nicht müde, die Erkältung gab das Ihrige dazu.

Die Temperatur kletterte wieder auf 37+ und wieder stand mir eine mehr oder weniger durchwachte Nacht bevor.

Seetag 6: Buuuhhhhhh…Europa kommt näher, ich immer noch malade. Temperatur hatte sich auf 37,6 eingependelt und die Nacht war be….. evtl. 2 Stunden geschlafen, mehr nicht. Mit einem Fanta Durst dem Morgengrauen entgegen gesehen, Novalgin geschluckt und dem Tag mit Grauen entgegengesehen. Auch an diesen letzten Seetag vor den Kanaren wurden die Uhren vorgestellt, Kanarenzeit…..Gott sei Dank wir bleiben jetzt erstmal in dieser Zeitzone bis Ā Coruña.Mathias ging es aber nach dem Frühstück im Markt Restaurant gleich noch viel beschissener.Er reiherte sich durch den Tag, unterbrochen war dieser nur durch ein Teechen mit Simone. Ob wir auch Magen- Darm an Bord haben weiß ich nicht, auf Facebook ist das Gerotze und Geschnotze bereits Thema Nr. 1 in den einschlägigen Gruppen.

Simone hatte jetzt auch den ominösen Husten, mir ging es dafür von Stunde auch Stunde ein wenig besser….hoffentlich kommt nicht noch Magen- Darm.

 Mathias Zustand besserte sich in den nächsten Stunden nicht, unser Wellness Event wurde zunächst für mich , dann auch für Mathias abgesagt. 

Wir vergammelten den Tag auf der Kabine, mein Mann über dem Klo, ich mit Roman bewaffnet. Nachmittags schaute ich kurz ins Fuego und um 19:30 Uhr traf ich mich mit Simone und Elke an der scharfen oEcke. Currywurst erschien uns für heute ausreichend. 

Im Anschluss organisierte ich Cola für Mathias und bewaffnet mit zwei Brötchen aus der Scharfen Ecke ging ich zurück zur Kabine und übergab das furiose Abendessen, was ebenfalls nicht im Körper blieb.

Nachdem ich noch einen Tee mit den Eschweilern getrunken hatte, verzog ich mich wieder und rief erstmal den Bordarzt an.  Mit diesem vereinbarte ich eine Deadline bis 22:30 Uhr, die wir aber rissen, da es Mathias nicht besser ging, er aber unentschlossen bzgl. ärtztlichen Beistand war.

Fazit: Seetage sind schön, Seetage sind toll….bitte nie mehr als max. 4-5 am Stück! Egal mit wem wir gesprochen haben, Alle kamen aufs gleiche Fazit. So lange das Wetter super ist, Aktivitäten draußen uneingeschränkt möglich sind, ist Alles super…..was allerdings bei sechs Tagen Mistwetter eine echte Katastrophe wäre.

Die Crew hat sich an allen Tagen große Mühe gegeben, doch irgendwann ist jede Aktion ausgelutscht. 3900 Menschen, groß wie klein zu bespielen verlangt Vieles ab!

Gefühlt wurde das Schiff von Tag zu Tag kränker, Erkältungen sowie Probleme mit Magen,- Darm sind an der Tagesordnung. Erkältungen von der Klimaanlage, Magen- Darm….irgendein Bakterienchen ist immer unterwegs.

Achja, und wer behauptet, die Ozeane haben kein Problem….schaut auf die Algenteppiche, irgendwo im Nirgendwo. Wir sahen wenig Tiere, Dreck auf dem Wasser umso mehr!

Wir waren auf jeden Fall Alle zufrieden, als wir  am sechsten Seetag sagen konnten „ Land in Sicht“ und auf La Palma wieder festen Boden unter den Füßen hatten.