Hongkong & Macau 2008

Am Abreisetag noch arbeiten zu müssen, war eine ganz schlechte Idee. Ich hetzte mit meinem Rucksack nach Tegel, bestieg total groggy die LH die mich zunächst nach München und im Anschluss nach HK brachte. Der Nachtflug war unspektakulär, am späten Nachmittag landete ich auf Lantau und wurde sobald mit sms von Alexandra bombardiert. Diese war mit einer früheren Maschine gelandet und gab mir Busanweisungen.
Ich kaufte mir zunächst eine Octopus Card die ich mit ein paar HK $ aufladen musste. Nun war ich quasi liquide all over HK !
Eine geniale Erfindung, kann sich old fashioned Germany mal wieder eine Scheibe abschneiden und empfehle ich Jedem der nach HK fliegt.
Ich stieg zwar an der falschen Busstation aus, dennoch fanden Alexandra und ich zueinander.
Sie überraschte mich mit der netten Aussage, dass unser eigentliches Hostel einen Kuckuck an der Tür hätte und sie im gleichen Komplex eine Alternative aufgetan hätte. Diese würde allerdings nur für die erste Nacht frei sein und wir müssten dann mal eben noch eine neue Unterkunft finden…

Unser erstes Wohnklo in Monkok:

Wir wohnten in dieser ersten Nacht in Monkok und suchten im Anschluß weiter südlich in Tsim Tsa Shui, meiner eigentlichen Erstwahl und wurden sofort im USA Hostel, Mirador Mansion, fündig. Ein Minizimmer im 13.Stock, mit Nasszelle und Glasscheibe zw. Zimmer und Klo.

Das zweite Wohnklo in Tsim Tsa Tsui

Typisch für die Wohnverhältnisse, ganz typisch für Kowloon.

Mit unserer Auswahl sehr zufrieden schlürften wir am ersten Wohnung noch eine Nudelsuppe und kuschelten uns in das temporäre Bett.

Wikipedia: Hongkong, Abk.: HK (chinesisch 香港, Pinyin Xiānggǎng, Jyutping Hoeng1gong2 kant. Guangdong Hêng1gong2, Yale Hēunggóng, englisch Hong Kong ‚Duftender Hafen‘, Abk.: 港) ist eine Metropole und Sonderverwaltungszone an der Südküste der Volksrepublik China im Mündungsgebiet des Perlflusses. Mit über sieben Millionen Einwohnern auf 1104 Quadratkilometern und einem bedeutenden Wirtschafts- und Finanzsektor zählt Hongkong zu den Weltstädten. 95 Prozent der Einwohner Hongkongs sind chinesischer Abstammung mit überwiegend kantonesischer Muttersprache.
Hongkong wurde während des Ersten Opiumkriegs 1841 durch das Vereinigte Königreich besetzt und durch den Vertrag von Nanking 1843 zur britischen Kronkolonie erklärt. Für viele Chinesen war die britische Kolonie Zufluchtsort vor dem Chinesischen Bürgerkrieg 1927 bis 1949 und der daraus hervorgegangenen kommunistischen Volksrepublik China. Im Jahr 1997 erfolgte die Übergabe der Staatshoheit an die Volksrepublik China. Seitdem ist Hongkong eine chinesische Sonderverwaltungszone unter Beibehaltung einer freien Marktwirtschaft und hoher innerer Autonomie.
Die am dichtesten besiedelten Gebiete sind die Halbinsel Kowloon und der Norden von Hong Kong Island, die durch die schmale Meerenge Victoria Harbour getrennt sind. Zu den New Territories gehören das ursprüngliche Hinterland nördlich von Kowloon, das die größte Fläche Hongkongs ausmacht, und die meisten der 263 Inseln Hongkongs. Die größte Insel Hongkongs ist Lantau Island, in deren Nähe sich auch der Hong Kong International Airport, auf der Insel Chek Lap Kok, befindet. Das Bevölkerungswachstum und die geringe bebaubare Fläche Hongkongs führte zu großflächiger Landgewinnung durch Aufschüttung im Meer und zur Entstehung einer Skyline aus Wolkenkratzern. Nach der Errichtung mehrerer Planstädte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts lebt die Hälfte der Einwohner Hongkongs in den New Territories.[6] Hongkong gilt als eine der Städte mit den weltweit höchsten Lebenshaltungskosten.
Am nächsten Morgen zogen wir zunächst in das neue Hostel um und organisierten uns die Tickets für eine Fahrt auf der Duk Ling durch den Hafen von HK am gleichen Nachmittag.
Wir bewunderten auch die „avenue of the stars“, auch wenn uns die meisten der Stars in keinster Weise bekannt vorkamen (außer Bruce Lee).

Außerdem war alles im Halloween Wahn, was für uns Mitteleuropäer auch eine Erfahrung war.

Zum frühen Mittag zog es uns nach Yau Ma Tei, wir bewunderten den Fischmarkt, den Vogelmarkt und einen billigen Fressmarkt.

Um 16:00 Uhr ging es auf die Dschunke, leider war das Wetter bescheiden und die Aussicht war auch nicht so toll.  


Erste chinesische Eindrücke gewannen wir auch im Tin Han Tempel:

Am Abend genossen wir die Lasershow am Hafen.

Am nächsten Tag zog es uns auf den Victoria Peak, der Blick von oben war leider diesig verhangen, so dass ich keine  großartigen Erinnerungen daran habe. 

Anschließend fuhren wir nach Central und liefen den Merian Walk und machten nachmittags die Chinatown unsicher.

Ein Schmunzler, eine Chinatown in China und dennoch war es von der Stimmung her anders. Wir bewunderten die Papiergeschäfte, wo milde Gaben für verstorbene Familienmitglieder oder auch Freunde erworben werden können. Diese werden dann auf dem Friedhof verbrannt und so wird dafür gesorgt, dass der Verstorbene auch im Jenseits viel Geld, neue Schuhe, eine Kamera oder auch den Big Mac erhält- alles aus Papier, alles zur Vernichtung freigegeben.

Auch die Auswahl an kulinarischen Raffinessen war für mich damals ein großer Stauner, Seestern gefällig???

Wir fuhren anschließend mit der Bahn nach Happy Valley und sahen uns abends nochmals die Lasershow an. 

Unsere Tour nach Lantau begann abermals verhangen und wurde dann vom Wetter her immer besser.
Gefühlt 1000x abgedrückt und den riesigen Buddha in allen Facetten auf Fotos festgehalten. 

Wir schauten uns auch das dazugehörige Kloster an und wunderten uns über die geschäftstüchtigen Mönche, die aus allem Geld machten.

Tai- O ist ein kleines, heruntergekommenes Dörfchen wo der gemeine Tourist nach der Buddha Verehrung gerne mal essen geht. Auch wir aßen typisch chinesisch (Shrimps mit halben Bäumen) und machten uns wieder auf den Weg nach Kowloon.

Abends den Temple Street Night Market bewundert aber nichts gekauft, insgesamt war mir HongKong einfach zu „billig“. Überall nur Designer und Luxusläden machte die Stadt für uns zu keinem Einkaufsparadies.

Eine lohnenswerte Tour führte uns zum Tempel der 10.000 Buddha, ich fand Snoopy World im Anschluss allerdings viel spannender.
Ikea war ebenfalls entäuschend, der Hot Dog schmeckte überhaupt nicht :-)!

Eine sehr schöne Tour führte uns nach Aberdeen und Stanley, mit den dazugehörenden Dim Sums im Jumbo Restaurant. Natürlich ist das gesamte Etablissement Tourinepp, machte aber dennoch so richtig viel Spaß.

Genauso verhält es sich mit Disneyland- kann man machen, muss man nicht. Ich freute mich jedenfalls auf einen entspannten Tag mit Mickey Mouse und meinem Freund Donald Duck. Endlich mal wieder mit Erlaubnis Kind sein dürfen. Ich war zweimal in Disney World in Orlando gewesen und ich finde, so alle Jahre mal wieder ist ein wenig debiles Grinsen ok
Wir waren so überpünktlich, dass wir eine Stunde zu früh im Disneyland ankamen. Dafür war es anfänglich schön leer und von den Preisen her erträglich. Alleine deshalb würde ich DL -HK empfehlen, Paris oder auch Orlando sind im Verhältnis weitaus teurer. 

Macau:
Wenn man schon mal in Hongkong ist, bietet sich eine Tour nach Macau an. Wir fuhren sogar an zwei Tagen mit der Schnellfähre in einen ganz anderen Teil Chinas. Bei unserer ersten Tour begleitete uns eine rüstige Rentnertruppe Rotchinesen auf der Fähre. Alles schnatterte und gackte in ohrenbetäubender Lautstärke. Die Billigwaren, u.A. Kuckucksuhren wurden bewundert, die Pässe krampfhaft an die Brust gedrück….Ü75 auf Ausflug! Komischerweise konnten sie nach Ankunft in Macau alles plattwalzen, ohne Vorsicht auf Verluste wurde mit Rollator und Krücke der Weg zur Immigration förmlich erstürmt. Wir lachten, bis uns die Tränen kamen, mein erster Kontakt mit Rotchinesen wird mir immer in Erinnerung bleiben!
Wikipedia: Macau (häufig auch Macao, chinesisch 澳門 / 澳门, Pinyin Àomén; portugiesisch Macau) ist eine etwa 50 Kilometer westlich von Hongkong gelegene Sonderverwaltungszone der Volksrepublik China. Bis 1999 war es eine portugiesische Kolonie. Macau ist reich an Sehenswürdigkeiten aus der Kolonialzeit. Die Haupterwerbsquellen sind das dort legale Glücksspiel und der damit in Zusammenhang stehende Tourismus aus Hongkong und Festlandchina, weshalb Macau oft auch als Monte Carlo des Ostens oder Las Vegas des Ostens bezeichnet wird. Mit rund 21.000 Einwohnern pro Quadratkilometer weist Macau eine sehr hohe Bevölkerungsdichte auf. Wer am Fähranleger ankommt, nimmt am Besten zunächst den Kasinobus des Hotel Lisboa und lässt sich in Richtung Innenstadt fahren. Ab dort kann man prima mit öffentlichen Bussen weiterfahren.
An unserem ersten Tag in Macau verwöhnten wir uns mit den kulturellen Highlights der Insel, bewunderten das Fort und die Ruinen von Sao Paulo. Auch die portugiesisch anmutende Innenstadt hat schon was.

Der A-MA Tempel ist ebenfalls sehenswert, zumal ich zu diesem Zeitpunkt kaum chinesische Tempel kennengelernt hatte.

Außerdem begeisterte uns das 70er Jahre Ambiente des Hotels Lisboas.

Wir nahmen uns vor, demnächst mal wieder die alten James Bond Filme herauszuholen und in Retro zu schwelgen.

An diesem ersten Tag fuhren wir noch auf die Nachbarinsel Coloane, die so ganz anders als die Hauptinsel von Macau anmutete. Das erste Mal überkam mich der Verdacht, dass ich in China bin, auch wenn das Ambiente immer noch eher portugiesisch oder auch brasilianisch anmutete. Wir konnten nach Kanton hinüberschauen, Rotchina ist nur noch einen Steinwurf entfernt. In einem kleinen Restaurant auf dem Hauptplatz von Coloane, aß ich das beste Essen des gesamten Trips, bis heute verweise ich Freunde an dieses kleine Restaurant. 

Unseren zweiten Tag in Macau opferten wir den Casinos und der Formel Eins.
Wir nahmen die größeren Hotels ins Visier und bewunderten die Herren, die im ganz großen Stil die Kohle verzockten. Uns waren die Einsätze eine Nummer zu hoch und somit gab es nicht mal Kleingeld für den Daddelautomaten.

Die Hotels stehen Las Vegas nicht nach, lediglich liegt in Macau der Schwerpunkt noch auf das daddeln, weniger den Shows oder guten Dinner Buffets.

Allerdings ließen wir es uns nicht nehmen, im MGM Grand den High Tea einzuläuten und Petit Fours mit Blattgold zu genießen.

Wir bewunderten ebenfalls die Aussicht vom Macau Tower und im Antlitz des Formel Eins Rennens in der darauffolgenden Woche, gönnten wir uns einen Besuch im Rennmuseum.

Fazit: Macau eignet sich wunderbar für einen Stop von bis zu zwei Tagen, wer noch nicht in Las Vegas war, sollte sich in jedem Fall das eine oder andere Themenhotel anschauen.
Für Hongkong sollte man mindestens eine Woche einplanen um auch wirklich gemütlich die Stadt genießen zu können. Für Alle, die eine Reise planen, empfehle ich immer Kowloon als Hotelgegend. HK Island ist insgesamt mehr auf Geschäftsreisende ausgelegt, weniger die Backpacker kommen dort auf ihre Kosten. Gut und günstig frühstücken kann man in einem der vielen Cafe´de Corals, ansonsten ist HK kein Schnäppchenparadies.

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