Frankreich 2022, VI: Andé, Connelles, Vernon & Giverny….und fast Rouen

Heute wurde es romantisch….Mühlen, Gärten und Monet. Das mittelalterliche Rouen war uns nicht vergönnt, doch das ist eine andere Geschichte und kommt später zum Zuge!

Der Wecker klingelte gegen 7:00 Uhr, eine Tasse Kaffee musste reichen und kurz nach 8:00 Uhr waren wir wieder auf der Spur, Gott sei Dank schickte uns das Navi auf andere Landstraßen und Autobahnen, die Strecken der Vortage kannten wir schon auswendig.

Unser erstes Ziel, die Mühle von Andé, mit vorherigem Frühstück an der Kirche von Andé inkl. Veteranenfriedhof. Hier sind übrigens schon Vorbereitungen zum diesjährigen D-Day Gedenktag ( 05.06.2022) am Laufen….inkl. alte Militärfahrzeuge etc. Auf diesem Friedhof lagen aber Soldaten des ersten WW .

Vom Ortskern bis zur Mühle waren es rund fünf Minuten Fahrtweg und Gott sei Dank waren wir die einzigen Touristen. Die Mühle über der Seine gehörte zu einem Hof, der auch Zimmer vermietete und mehr als lauschig an einem Seitenarm des Flusses lag.Auf der Mühle turnte ein Ziegenbock herum, das Ensemble war wie aus einer anderen Zeit.

wer sieht das Zicklein?

Nach der Mühle ist vor der Mühle…..nach weiteren zehn Minuten Fahrzeit waren wir in Connelles. Die dortige Schönheit dient heute als Hotel und kommt architektonisch ganz anders daher. Man kann kaum glauben, das es sich tatsächlich um eine Mühle handelt. Um einen besseren Blick auf diese zu erhalten, mussten wir uns allerdings Zugang zum separierten Zimmerkomplex verschaffen, wir liefen durch das Müllhaus….. Später sahen wir, dass wir auch durch den Park hätten gehen können.

ja, das ist eine Mühle!
es ist tatsächlich eine Mühle
verwunschen

Alle guten Dinge sind bekanntermaßen Drei und so zog es uns nach Vernon, bei Giverny. Dieses Exemplar wird gerade restauriert und dürfte die Bekannteste ihrer Art sein. Hier wurde tatsächlich Korn gemahlen….vor langer Zeit.

Pittoresk steht daneben auch noch eine Burg, zu der mir aber jegliche Amgaben fehlen.

Wie man auf den Bildern unschwer erkennen kann, es braute sich etwas am Himmel zusammen, unsere Schönwetterphase neigte sich dem Ende emtgegen. Wir machten uns wenig Gedanken, lt. App sollte es gegen 16:00 Uhr losgehen, da wollten wir in Rouen sein und die Kathedrale bewundern.

In rd. zehn Minuten waren wir in Giverny, parkten den Wagen und liefen ca. 10 Minuten zu den Monet Gärten. Wir wollten wenigstens eine kurze Runde drehen, erwarteten Unglaubliches von den Seen und Seerosen als auch dem Garten.

Kurz gesagt, wir waren anfänglich enttäuscht, zu viele Schulklassen, Touristen und viel zu wenig Seerosen. Der vielbesungene See sah fast nen bissel schmuddelig aus, immer wieder habe ich mir Monet vorgestellt, der sich hier hat inspirieren lassen….kaum vorstellbar mit den ganzen Menschenkindern auf den Brücken.

Wir haben versucht um die Tourimassen und Minis herumzufotografieren, bis heute verstehe ich nicht warum man Siebenjährige mit einem Garten quält? Eventuell wie bei uns, eine Woche vor den Sommerferien findet nichts Sinnvolles mehr statt. Immerhin, eine der zahnlosen Minkas verkündete, ohne Enthusiasmus und ohne die Miene zu verziehen “ trés jolie“….ich lachte mich innerlich schlapp.

Naja, ich lasse mal Bilder sprechen, die uns am Ende doch wieder versöhnt haben und ehrlicherweise muss ich gestehen, der Garten ist der Wahnsinn Ich glaube ich habe noch nie so viel Pflanzen auf einen Haufen gesehen….das Titelfoto ist in diesem Zusammenhang nicht ganz ernst zu nehmen, ich wollte die Absurdität darstellen :0)!

Der berühmte Seerosengarten liegt auf der anderen Straßenseite und ist mit einem Tunnel zum Hauptgarten verbunden. Leider blühte die Seerosen nicht, die Menschenmassen waren anstrengend und wir zogen nur durch….

wie ich es geschafft habe, eine der Brücken ohne Menschen aufzunehmen, wird mir immer ein Rätsel bleiben.

Giverny hat ebenfalls großen Charme, die hier gezeigten Fotos sind alle vor dem Besuch des Gartens entstanden, da es nach unserem Rundgang bei Herrn Monet empfindlich anfing zu regnen, der sich in einen normannischen Starkregen verwandelte und uns in einem Café zu einer Zwangspause verdonnerte. Wir Drei waren nass bis auf den Schlüppi, Regenjacke im Auto, Schirm in der Wohndose.

Nachdem der Regen weniger wurde, statteten wir Monsieur Monet noch einen kurzen Besuch am Grab ab und schmissen uns wieder auf Landstraße und Autobahn um nach Rouen zu kommen. Wir waren in Zeitverzug und es war bereits zu diesem Zeitpunkt klar, dass wir der Stadt nicht mehr gerecht werden würden. Ich strich das Sightseeingprogramm zusammen, übrig blieb die Kathedrale, Altstadt, Gedenkstelle Jeanne d‘Arc ….. und dann setzte erneut Platzregen, Gewitter und Stau ein und wir cancelten die Jungfrau von Orleans….KEIN Rouen in diesem Urlaub, die Fahrzeit vom zweiten Campingplatz ist mit fast drei Stunden one way, mindestens zwei Sunden zu lang!

Unsere Fahrtortur war erst um 18:00 Unr zu Ende, hungrig überfielen wir unser Restaurant und fraßen uns durch das hiesige Plat du Jour: Rillette, Entrecôte und Crepe Normand ( Karamell u.Salzbutter), Mathias aß Käse.

Todmüde fielen wir ins Bett, es war ein langer Tag!

Frankreich 2022, V: Beuvron en Auges, Cabourg

Nach einem Tag fast süßem Nichtstun, stiegen wir am 02.06.22 wieder ins Geschehen ein.

Um 7:15 Uhr klingelte der Wecker, die Heizung wärmte den Wohni auf und mit einer Tasse Kaffee im Magen schmissen wir uns auf die Autobahn…wieder Richtung Le Havre, so langsam wird die Strecke öde.

Unser Ziel, Beuvron en Auge auf der Rue de Cidre, im Pays d‘ Auge.

Wir fuhren über die Pont de Normandie und über unzählige Landstraßen, links und rechts fette Kühe, viel grün, viele Apfelbäume. Man beachte, wir befinden uns im Land der 3 C: Calvados, Cidre und Camenbert.

Wie es das Schicksal so wollte, landeten wir noch vor der Frühstücksrunde in einer Ciderie, probierten einen echten Bauerncidre und einen leckerem Birnensaft….mit einer Flasche mehr verließen wir das puppige Etablissement mit seiner etwas schroffen Chefin.

Beuvron en Auge gehört zu den schönsten Döfern Frankreichs und reiht sich in eine illustre Reihe von sechs Dörfern in der Normandie. Wir werden am Ende der Tour wohl hoffentlich wenigstens Drei davon gesehen haben. Veules les Roses gehörte auch in die illuste Aufzählung, ich habe noch Barfleur im Visier.

Wir parkten unseren Wagen am Ortseingang und waren sofort verliebt….liebevoll restauriert und noch nicht überlaufen. Das dürfte sich in den nächsten Wochen ändern, momentan war die Anzahl der Touris noch überschaubar.

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An der wiederaufgebauten Markthalle widmeten wir uns unserem, Fruhstück, bevor wir gestärkt in die nächste Sightseeingrunde starteten.

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Wir verließen Beuron en Auge nach einer Schale Cidre und fuhren zum Meer. Das Wetter war traumhaft, hier weiter im Süden auch weitaus wärmer.

Außerhalb des Sadtzentrums, an der berühmten Promenade Marcel Proust konnten wir auch die Emily an den Strand mitnehmen. Die freute sich wie dolle,der Atlantik wurde ihre Badewanne, sie rannte ohne Leine wie eine Wilde umher und wir verlebten eine sehr schöne Sonnen- Badestunde.

Das Wetter war entspannt, milde 23 Grad, kein Wind und am Horizont war wieder das britische Festland sichtbar.

Cabourg ohne einen Blick aufs Grand Hotel geworfen zu haben, geht quasi nicht. Marcel Proust soll hier immer wieder im Zimmer 114 gewohnt haben, der Ort wurde als Balbec in einen seiner Bücher beschrieben. Auch hier stehen herrliche Strandvillen, es leben noch 3500 Menschn im Ort, dieser kommt aber schon ein bissel städtisch und mondän daher.

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Wir verließen Cabourg gegen 15:00 Uhr und trudelten gegen 16:20 Uhr wieder in Yport ein. Auch in unserem Urlaubsdomizil war es sommerlich, wir genossen den späten Nachmittag unter der Markise und schmissen zum ersten Mal den Outdorrkocher an….gewisse Dinge mag man nicht im WoWa abbraten…dazu gehört auch Fisch!

An diesem Abend gab es Soup de Poisson mit Crevetten und Lachs….. und natürlich die eine oder andere Flasche Cidre. Gegen 22:30 Uhr lagen wir im Bett, ein langer Tag lagen vor uns.